• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Komischen Gedanken

ashnovoy
Benutzer205615  (21) Klickt sich gerne rein
  • #1
Ich habe seit ein paar Tagen komische Gedanken. Mit "komisch" meine ich, dass ich unlogische und abstoßende Vorstellungen im Kopf habe und mich bewusst zwingen muss, mir andere Dinge vorzustellen.
Ich stelle mir zum Beispiel die ganze Zeit vor, dass ich Haare verschluckt hätte und sich diese in meinem Magen nicht auflösen, sondern sich eine immer größer werdende Maße an kurzen Haaren bildet und die meine Eingeweide verstopfen und dann stelle ich mir vor, dass mein Körper irgendwann so voll mit Haaren ist, dass sie aus meinen Augenhöhlen und meinem Mund wieder rauskommen.
Ein anderes Beispiel ist, dass ich etwas süßes und klebriges gegessen habe (in dem Fall Marmeladenfüllung) und mir vorstelle, wie das an meiner Magenwand klebt und nicht zersetzt wird und dann anfängt, in mir drin zu schimmeln.
Ich bin mir sehr sicher, dass diese Dinge physiologisch gar nicht möglich sind. Trotzdem habe ich ständig diese Gedanken/Bilder im Kopf. Das macht mich gerade echt irre.
Was kann ich machen, dass solche Gedanken wieder weggehen? Es hilft zwar, wenn ich mich ablenken und zum Beispiel bewusst Bilder anschaue und auf das Gesehene konzentriere, aber diese Vorstellungen kommen immer wieder alle paar Stunden oder öfter.
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #2
Kannst du diese Gedanken bewusst ausblenden oder sind sie immer da und du kannst dann an nichts anderes mehr denken?

Halten sie dich nachts vom schlafen ab oder sind es eher gelangweilte Gedanken wenn dir ohnehin gerade langweilig ist?

Und versetzen diese Gedanken dich aktiv in Angst/Stress weil du glaubst da sei wirklich Schimmel oder ein Haarball?
 
ashnovoy
Benutzer205615  (21) Klickt sich gerne rein
  • Themenstarter
  • #3
Kannst du diese Gedanken bewusst ausblenden oder sind sie immer da und du kannst dann an nichts anderes mehr denken?

Halten sie dich nachts vom schlafen ab oder sind es eher gelangweilte Gedanken wenn dir ohnehin gerade langweilig ist?

Und versetzen diese Gedanken dich aktiv in Angst/Stress weil du glaubst da sei wirklich Schimmel oder ein Haarball?
Wenn die Gedanken aufpoppen, kann ich mich zwingen, an was anderes zu denken. Aber dann sind die erstmal noch lange im Hintergrund, wie wenn Bilder so übereinanderliegen.

Mit Langeweile haben die Gedanken nichts zu tun, ich kann auch beschäftigt sein und sie tauchen plötzlich auf und lenken mich ab.

Also ich weiß auf logischer Ebene, dass diese Vorstellung Quatsch sind. Aber die Bilder sind trotzdem in meinem Kopf, verbunden mit der Vorstellung, wie sich das anfühlen würde.

Ein anderer genaustens auch, dass ich die Vorstellung habe, dass plötzlich komisch deformierte unmenschliche Kreaturen in meinem Blickfeld auftauchen könnten. Also ich habe beim Zähneputzen plötzlich den Gedanken, wenn ich jetzt den Kopf drehe und in die Dusche schaue, dann sitzt da eine ausgemergelte augenlose Figur mit langen dünnen Gliedmaßen und aufgerissenem Mund und starrt mich aus leeren Augenhöhlen an.
Ich weiß, dass da nichts ist. Und wenn ich mich zwinge, hinzuschauen, ist da natürlich auch nie was. Aber in meinem Kopf ist die Idee und das Bild.
 
J
Benutzer186595  Öfter im Forum
  • #4
Klingt ein bisschen nach Zwangsgedanken. Du beschreibst eine diffuse untergründige Angst. Gibt es in deinem Leben zur Zeit etwas, was dich beunruhigt und dem du in deinem Bewusstsein zu wenig Aufmerksamkeit widmest?
 
ashnovoy
Benutzer205615  (21) Klickt sich gerne rein
  • Themenstarter
  • #5
Klingt ein bisschen nach Zwangsgedanken. Du beschreibst eine diffuse untergründige Angst. Gibt es in deinem Leben zur Zeit etwas, was dich beunruhigt und dem du in deinem Bewusstsein zu wenig Aufmerksamkeit widmest?
Ja und nein? Nichts konkretes, in meinem Leben greifbares. Ich glaube, ich habe unbewusst Angst davor, irgendwie gestört zu sein. Ich habe schon seit Jahren depressive Phasen, wofür ich mir gerade Hilfe hole. Aber das ist wohl auch eher die Konsequenz eines Problems und nicht das Problem selbst.
 
G
Benutzer Gast
  • #6
Es würde mal helfen, dich einem Thema zu widmen und da dran zu bleiben.
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #7
Ich hatte das auch mal eine Zeit lang - Zwangsgedanken, die sich zu meinen Panikattacken gesellten.
Wurde mit Therapie, leichter Medikation und viel Zeit dann irgendwann besser und war irgendwann ganz weg.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #8
Ich hatte solche Gedanken in Phasen großer Einsamkeit. Heute glaube ich, dass mein Gehirn einfach gelangweilt war und zu viel Zeit zum denken hatte. Wenn ich es mit genug Input füttere (Haushalt, Hobbys, Freunde, Studium, Arbeit), dann passiert mir sowas nicht. Komme ich in einen Leerlauf kommen sie wieder. Aktuell arbeite ich über 30 Std die Woche, studiere über 20 Stunden die Woche, habe Kinder und einen Haushalt: Gedanken solcher Art sind quasi gar nicht mehr vorhanden.

Mir ist sehr bewusst, dass Depressionen Lethargie fördern, logisch. Ich glaube aber auch, dass ein sehr "langsames", einsames, eintöniges Leben oft die Ursache für viele seelische Probleme sind, das hat man ja in den Lockdowns massiv gesehen. Ich glaube etwas Action brauchen die meisten Menschen, um gar nicht erst psychisch in Schieflage zu rutschen.
 
haarefan
Benutzer38494  Sehr bekannt hier
  • #9
Sorry, ich lese hier relativ wenig in Threads .....
Nur mal so eine Frage: Bist du in Therapie?
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #10
Ich habe seit ein paar Tagen komische Gedanken. Mit "komisch" meine ich, dass ich unlogische und abstoßende Vorstellungen im Kopf habe und mich bewusst zwingen muss, mir andere Dinge vorzustellen.
Ich stelle mir zum Beispiel die ganze Zeit vor, dass ich Haare verschluckt hätte und sich diese in meinem Magen nicht auflösen, sondern sich eine immer größer werdende Maße an kurzen Haaren bildet und die meine Eingeweide verstopfen und dann stelle ich mir vor, dass mein Körper irgendwann so voll mit Haaren ist, dass sie aus meinen Augenhöhlen und meinem Mund wieder rauskommen.
Ein anderes Beispiel ist, dass ich etwas süßes und klebriges gegessen habe (in dem Fall Marmeladenfüllung) und mir vorstelle, wie das an meiner Magenwand klebt und nicht zersetzt wird und dann anfängt, in mir drin zu schimmeln.
Ich bin mir sehr sicher, dass diese Dinge physiologisch gar nicht möglich sind. Trotzdem habe ich ständig diese Gedanken/Bilder im Kopf. Das macht mich gerade echt irre.
Was kann ich machen, dass solche Gedanken wieder weggehen? Es hilft zwar, wenn ich mich ablenken und zum Beispiel bewusst Bilder anschaue und auf das Gesehene konzentriere, aber diese Vorstellungen kommen immer wieder alle paar Stunden oder öfter.

Ich hatte sowas während meines Volontariats eine Zeit lang, ich lebte in einer Stadt, in der ich nicht leben wollte, hatte keine Bindungen und nach der Arbeite dämmerte ich vor mich hin. Meine Sorgen waren teils völlig dämlich: ist die Tür zugesperrt, das Licht im Auto aus.... Alles Dinge, auf die ich ohnehin achtete. In einem Gespräch mit einem Bekannten, sportpsychologisch ein wenig vorgebildet war, nahm ich mit, dass ich meine "Bedürfnisse" nicht befriedigen würde.
Davon gäbe es fünf.

1) Kompetenz. (im Grunde geht es um Hobbys. Ob du nun Indisch lernst oder perfekt ein Computerspiel spielst, ist dabei egal).
2) Spaß und Genuss (Hier reicht schon, wenn du ein bestimmtes Gericht isst oder einen schönen Film schaust).
3) Bindung (Meint neben der Paarbeziehung eigentlich alles, was es an positiven Sozialkontakten gibt).
4) Selbstbestimmung (Hier reicht es schon, wenn du dir vornimmst morgen den Podcast zu hören und nicht diesen Film zu sehen)
5) Selbstwertgefühl

Nach seinem Rat baute ich mir eine "Tagesplanung". Das klingt sehr komplex, meinte aber, dass ich eben aktiver war als langsam auf das Ende zu warten.


Wenn ich Gedanken plagen, hilft mir heute etwas sehr banales. Es gibt bei Youtube viele Videos über Spaziergänge, Bahnfahrten und allerlei andere Dinge, in der sich etwas bewegt. Ich nehme mir dann zwei bis drei Minuten und schaffe es dann den Gedanken zu entkommen. Am Anfang fand ich den Rat schon speziell, allerdings hat er mir damals sehr gut geholfen.

Wenn die Gedanken aufpoppen, kann ich mich zwingen, an was anderes zu denken. Aber dann sind die erstmal noch lange im Hintergrund, wie wenn Bilder so übereinanderliegen.

Mit Langeweile haben die Gedanken nichts zu tun, ich kann auch beschäftigt sein und sie tauchen plötzlich auf und lenken mich ab.

Also ich weiß auf logischer Ebene, dass diese Vorstellung Quatsch sind. Aber die Bilder sind trotzdem in meinem Kopf, verbunden mit der Vorstellung, wie sich das anfühlen würde.

Ein anderer genaustens auch, dass ich die Vorstellung habe, dass plötzlich komisch deformierte unmenschliche Kreaturen in meinem Blickfeld auftauchen könnten. Also ich habe beim Zähneputzen plötzlich den Gedanken, wenn ich jetzt den Kopf drehe und in die Dusche schaue, dann sitzt da eine ausgemergelte augenlose Figur mit langen dünnen Gliedmaßen und aufgerissenem Mund und starrt mich aus leeren Augenhöhlen an.
Ich weiß, dass da nichts ist. Und wenn ich mich zwinge, hinzuschauen, ist da natürlich auch nie was. Aber in meinem Kopf ist die Idee und das Bild.

Vielleicht magst du es nicht hören, aber einen Gedanken nicht denken zu wollen ist der Rosa Elefant im Kopf. Ich muss mich wieder auf meine Volozeit berufen. Eine Übung, die er mir an die Hand gab, war folgende: Ich sollte Gedanken zulassen, dann aber mir im Kopf die Rationalitätsfrage stellen. Kann es sein, dass ich das Licht wirklich angelassen habe, es ist Sommer und ich brauchte es nicht. Mit einer gewissen Übung half mir auch das.
 
L
Benutzer206399  (47) dauerhaft gesperrt
  • #11
Ich glaube, ich habe unbewusst Angst davor, irgendwie gestört zu sein.

Ich würde erstmal an deiner Einstellung zu dir und deinen offenkundigen psychischen Problemen arbeiten.

Ich mag schon das Wort "gestört" nicht. Ich selbst z.B. litt lange an Angststörungen, hätte mich aber nie als "gestört" bezeichnet. "Gestört" ist etwas, das viele eher als Schimpfwort ansehen.

Solltest du an einer Depression oder an einer anderen Erkrankung der Seele leiden, dann leidest du an einer Krankheit, wie andere an Schuppenflechte oder Endometriose. Das macht dich nicht zu einem Monster, und auch nicht zu einem Menschen, der grundlegend anders ist als alle anderen Menschen. Sehr viele haben psychische Probleme, sind in Behandlung oder sind es nicht. 100% gesund sind weniger als es meinen.

Auf mich wirkt es so, als seiest du in einem ständigen Panikmodus, nicht "normal" zu sein. Nein, bist du nicht, ist niemand, weil das ein Kunstbegriff ist, ohne Bezug zur Wirklichkeit.
 
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