Kink: Yes Daddy!

[Benutzer175612 (56)]

Was haltet ihr davon, wenn im erotischen Kontext die Frau den Mann "Daddy" nennt, und der Mann die Frau "My little girl"?

Was haltet ihr davon, wenn beim Geschlechtsverkehr die Frau "Ja Daddy, fick mich!" oder "Yes Daddy, fuck me!" sagt?

Ist es anregend,
neutral
oder vielleicht sogar widerlich, weil es einen Zusammenhang zur Pädophilie andeutet?

Übrigens, im Bereich des BDSM gibt es die Spielart "DDLG", Daddy Dom und Little Girl. Ich meine aber nicht unbedingt so ein Dominanz-Verhältnis, sondern einfach nur den Ausdruck "Yes Daddy!" beim Sex.

 

[Benutzer216233]

Ich hatte mal so einen Kontakt. Fand ich ehrlich gesagt etwas komisch und habe es selbst nicht gewollt. Aber wie gesagt, es war nur ein Online Kontakt.

 

[Benutzer209281 (50)]

Warum englisch?
Kann man ja auch "ja, papi" sagen?

Edit: oder "jawohl, vati!"

 

[Benutzer177271 (25)]

Nee dabei könnte ich nicht ernst bleiben und mein Freund würde das so schräg finden, dass die ganze Sache sofort vorbei wäre
Edit: ich habe mal gestimmt, dass es albern wäre. Das ist allerdings ungünstig ausgedrückt. Ich empfinde es für mich als albern. Wenn andere das tun wollen dann go for it.

 

[Benutzer71335 (56)]

Ich kenne das (nur in umgedrehter Form), als verbales "Inzest"-Rollenspiel.
Fand ich Anfangs schon arg schräg.

Seit ich mich damit beschäftige begegnen mir unglaublich viele Menschen, die das als Rollenspiel oder für den Dirty Talk nutzen.
Es ist natürlich ein Rollenspiel, ein Kink und völlig klar das man das nicht wirklich wünschen würde, also mit echtem Vater oder Mutter.

Ich hab bisher 2 Männer erlebt, die man mit einem gezielten Satz in diese Richtung, direkt zu Abspritzen bringen kann.

DDLG Gruppen kenne ich auch, aber das ist tatsächlich noch mal ganz was anderes.

 

[Benutzer193208 (51)]

öh, nö.

 

[Benutzer165903 (23)]

Stell ich mir irgendwie merkwürdig vor, ein mehr oder weniger gestöhnes "Ja" in unterschiedlichen Versionen finde ich heißer.

Wobei ich zu sowas wie "Good Boy" manchmal vielleicht auch nicht nein sagen würde

 

[Benutzer203000]

Warum englisch?
Kann man ja auch "ja, papi" sagen?

Edit: oder "jawohl, vati!"

Es klingt immer unerotisch - zumindest für mich. Vielleicht liegt's daran das ich Mutter bin.
Mir käme das gar nie in den Sinn 😁

 

[Benutzer210988 (45)]

Changiert irgendwo zwischen hochgradig albern, affig und sehr merkwürdig und bedenkenswert was da psychlogisch hintersteckt.

Für mich Auf jeden Fall ein absolutes No-Go.

 

[Benutzer192870 (53)]

Ich würde da nur an Barney Stinson denken...Daddy ist wieder da.😂
Ich würde mich da nur abrollen vor Lachen, für eine erotische Stimmung wäre das kontraproduktiv.

 

[Benutzer200615 (46)]

Finde ich persönlich total albern und die Lust wäre schlagartig auf null.

 

[Benutzer195524 (40)]

Da ich für einen sexuellen Kontakt auch ein gewisses Maß an Intellekt benötige und auf Augenhöhe stehe, fällt so etwas für mich raus.
Davon abgesehen würde ich solch ein Verhalten lächerlich finden und könnte es nicht ernst nehmen.
Ich habe mir auch schon Dokus über Babyplay angeschaut und komme (vielleiht auch etwas voruteilend) zu dem Entschluss das Männer die Daddy spielen wollen meist nicht sexuell erfolgreich sind. Wobei das natürlich eine ganz andere Kategorie ist, wie wenn ein Mädel einmal im Dirty Talk Daddy sagt.

Ist es anregend,
neutral
oder vielleicht sogar widerlich, weil es einen Zusammenhang zur Pädophilie andeutet?

In meinen Augen weder anregend noch neutral.
Pädohil würde ich auch nicht sagen, wenn es sich um zwei volljährige, erwachsene Menschen handelt die solch ein Szenario(Rolle) spielen

 

[Benutzer193398]

Einerseits würde ich an Pädophilie denken andererseits an Prostitution, da ja Freier manchmal so angesprochen werden bzw. hätte ich im Kopf Assoziationen mit dem Light-Prostitutionsverhältnis Sugarbabe-Suggardaddy.
In einer passenden Situation im Bett wäre so ein Rollenspiel im Bordell-Kontext vielleicht heiß, aber bei „Daddy“ hätte ich die Verbindung von Prostitution mit dem Missbrauch Minderjähriger im Kopf, was gelinde gesagt ein ziemlicher Abturn wäre.

In Reels habe ich schon Memes gesehen, in denen Jugendliche ihre Partner im Alltag so nennen. Finde ich albern und irgendwie bedenklich.😅

 

[Benutzer107106]

Ich kenne das nur aus dem amerikanischen Raum. Ist nicht meins, wobei ich "Daddy" weniger problematisch finde als "Papa". Zu "Daddy" habe ich keinen persönlichen Bezug, einen Papa habe ich schon.
Da ich es eh nicht so mit Kosenamen haben und meinen Mann maximal ironisch beim Spitznamen (den er hasst) rufe, werde ich jetzt aber sicherlich nicht mit "Daddy" anfangen.

 

[Benutzer175612 (56)]

Off-Topic:

Ich empfinde es für mich als albern. Wenn andere das tun wollen dann go for it.

In der Umfrage ist die persönliche Meinung gefragt, wie man es für sich selbst und in der eigenen Beziehung empfindet. In dem Sinne hast du die entsprechende Wahl bei der Umfrage gemacht, gut so.

 

[Benutzer163532]

Nein. Geht für mich persönlich echt gar nicht. Also so richtig gar nicht.
Manchmal nenne ich vor unseren Kindern meinen Mann Papa, weil sie ihn eben so nennen (z.B. beim Spielen: "Papa, du bist dran mit Würfeln."). Selbst das finde ich dann immer etwas merkwürdig, wenn's mir rausrutscht.

Ich kriege einfach die Verbindung Daddy und Sex in meinem Kopf überhaupt nicht hin.
Aber mag auch was Sprachliches/Kulturelles sein, wir nennen einander auch nicht Baby, während ich es in englischen Liedern, Büchern oder Filmen nicht so befremdlich finde.

 

[Benutzer201917]

Derartige Formulierungen kann ich mir nur vorstellen, wenn die Frau sehr viel jünger ist (ca. eine Generation) als der Partner.
Aber auch ansonsten klingt es eher wie ein Fetisch aus einem Porno ... von daher, warum nicht

 

[Benutzer214363 (36)]

meine Ex kam von sich aus mal mitten im Sex und stöhnte, dass ich mein kleines Mädchen stärker und fester f... sollte... fand es in dem Moment nicht schlimm. Irgendwann anders meinte sie, ob ich Lust hätte mein little girl zu f.... . Mit Pädophilie hat das in dem Moment überhaupt nichts zu tun. Auch dann nicht, wenn sie mich Daddy genannt hätte. Hier gehts in dem Momemt nur um etwas zwischen uns und ausdrücklich NICHT um Sex mit Kindern... was ich komplett ablehne!!
Sie bezog das eher auf die Körpergröße... weil ich ca 190 und sie 165cm groß/klein war.

Vielleicht sollten hier im Forum einige Personen endlich mal aufhören nichts in irgendwelche Aussagen rein interpretieren das so gar nicht gesagt wurde!! es ist echt nervig wie hier manche Leute etwas behaupten und unterstellen das man gar nicht gesagt hat.

 

[Benutzer175612 (56)]

Vielen Dank für eure bisherigen Antworten!

In der Umfrage oben wird es so ziemlich durchweg abgelehnt, die meiste Antwort ist "Ich kann dem nichts abgewinnen."
9 Männer sagen "das brauche ich nicht".
Kein einziger Mann sagt: "ich liebe es, wenn meine Partnerin das zu mir sagt" oder "ich wünschte, eine Partnerin würde das zu mir sagen".
Die Ablehnung ist also wirklich sehr eindeutig.

sehr merkwürdig und bedenkenswert was da psychlogisch hintersteckt.

aber bei „Daddy“ hätte ich die Verbindung von Prostitution mit dem Missbrauch Minderjähriger im Kopf

Ja, das ist so ziemlich mein Problem. Ich lehne jeglichen Missbrauch ab, und deswegen fällt es mir teilweise schwer, mich bei dem Begriff "Daddy" fallen zu lassen.

Neulich fragte ich meine Freundin, ob sie was trinken will - unerwartet antwortete sie mit "Yes daddy", und an meiner Reaktion erkannte sie, dass es mir gefällt. Ich war völlig überrascht davon, und wusste auch gar nicht, wie ich sie denn nun nennen sollte, "my daughter"???. In dem Moment hatte ich ein massives psychisches Problem. Mir fiel dann "my little girl" ein, also "zufällig" genau der Begriff, wie er beim DDLG verwendet wird, den ich da noch nicht kannte (ich will ja nicht dumm sterben). Seitdem spielte sie diese Rolle durchgehend, bei dem ganzen Sex und es war großartig. Einmal zog sie sich eine Schulmädchenuniform an, machte Zöpfe, lutschte einen Lolly und sagte "you want to fuck your little girl in the ass?".

Derartige Formulierungen kann ich mir nur vorstellen, wenn die Frau sehr viel jünger ist (ca. eine Generation) als der Partner.

Nun, vielleicht muss sie nicht viel jünger sein, aber sie müsste viel jünger aussehen, um es glaubwürdig zu machen.

 

[Benutzer188774]

So ein Schulmädchen-mit-Lolly-Szenario hat für mich schon einen pädophilen Ansatz, auch wenn es zwischen zwei Erwachsenen als Rollenspiel ausgeübt wird. Nur weil etwas zwischen Erwachsenen praktiziert wird, heißt es ja nicht, dass es nicht trotzdem den "Grundgedanken" von Pädophilie/Inzest bedient. Bei der SB stelle ich mir zuweilen vor, als deutlich jüngere Frau mit einem älteren Mann Sex zu haben (was früher, als ich tatsächlich jünger war, nie in Frage gekommen wäre). Insofern kann ich schon nachvollziehen, dass gewisse Gedanken einen kicken können. Wenn es aber in Richtung Schulmädchen und jünger geht, fände ich es schon sehr schwierig. Kann auch mit dem Daddy-Gerede/Gehabe nichts anfangen und würde mich, würde mir sowas gefallen, schon fragen, wo das denn herkommen kann.

 

[Benutzer71335 (56)]

Na so allein bist du nicht, ich kenne das Rollenspiel und lebe das auch recht häufig und seit ich das tue lerne ich erstaunlich viele Menschen kennen mit dem Kink.

 

[Benutzer175612 (56)]

Als "Good Girl" lasse ich mich, im entsprechenden Kontext, gerne betiteln.
"Daddy" kommt mir allerdings nicht über die Lippen. Dann schon eher "Sir"

"Good girl" and "Sir", geil, werde mir merken...!

 

[Benutzer10752]

Nun, vielleicht muss sie nicht viel jünger sein, aber sie müsste viel jünger aussehen, um es glaubwürdig zu machen.

Rollenspiel spielt sich im Kopf ab, das ist doch der ganze Witz der Sache. Insofern, nee, muss die Partnerin nicht jünger aussehen. Genau dazu sind doch solche Sätze da, um den Anschein einer Realität zu vermitteln, von der klar ist, dass sie eine Phantasie ist.

Ich persönlich kann mit "Daddy" überhaupt nichts anfangen, ich kenne aber einige Leute, die das tun und finde da nichts Verwerfliches dran. Bei mir selbst weckt das aber, spätestens seit ich Vater bin, einfach komplett falsche Assoziationen.

 

[Benutzer163532]

Ich hätte allerdings auch schon aus Altersgründen ein Problem damit, meinen etwa gleichalten Partner "Daddy" zu nennen. Es geht dabei doch um ein gewisses Gefälle, oder nicht? Klar kann man sich das im Kopf auch nur vorstellen, aber ich glaube, DAS ist dann definitiv viel zu weit weg für mich als dass ich mich auch nur ansatzweise hineinfühlen könnte.

 

[Benutzer71335 (56)]

Wer es mag... Finde das nicht verwerflich. Gibt deutlich schrägere und fragwürdiger Kinks.

Ich persönlich nenne meinen Freund nicht Daddy und würde das auch nicht tun wollen wenn es sein Wunsch wäre..Aber ich bin ziemlich sicher, dass er da gar nicht möchte.

Denke ein bisschen Altersunterschied ist da auch förderlich für solche Fantasien.
Ich geh nicht mehr als "Little" durch.
Und mit gleichaltrigen ist das auch eher ungewöhnlich.


Mich hat letztens im Club bei einem Dreier tatsächlich ein Mann und der war schon Mitte 40, in diesem Kink als "Mama" angesprochen und ich war erst ein paar Sekunden irritiert, da er mich überhaupt nicht kannte und das ja schon ungewöhnlich und extrem tabuisiert ist (über Kaviar kann man ja offen reden, aber diese spezielle Form Ageplay ist echt Tabu für viele) bin dann aber voll eingestiegen (verbal) und das hat ihm einen Orgasmus der heftigsten Art beschert.
Haben dann hinterher drüber geredet und er hat mir erzählt, dass er selbst eine "Little" (18) hat und sonst immer der Daddy ist und diesen Kink lebt.
Wie er darauf kam mich so anzusprechen konnte er hinterher gar nicht sagen, er meinte er hätte mich halt als extrem offen eingeschätzt und es ist ihm einfach instinktiv rausgerutscht.

Selbst für mich ist das ja ein Kink, den ich nicht wirklich offen anspreche, auch nicht hier.
Ich hab da lange mit gehadert, bis ich das auch für mich richtig einordnen konnte, gerade wenn man selbst real Mutter ist.

 

[Benutzer]

Hatte mal einen solchen Kontakt mit jemanden. Er war auch einiges älter als ich. Da war es eigentlich eher antörnend, auf diese Art sich gegenseitig heiß zu machen. Es kommt auf das gegenüber an. Zur Zeit habe ich auch jemand etwas älteren, da kann ich mir diese Worte überhaupt nicht vorstellen und ich würde mir total doof vorkommen, beim Sex "Ja, Daddy!", oder ähnliches zu Ihm zu sagen.

 

[Benutzer54458]

Ich finde es abstoßend. Ich will keinen Sex mit jemandem, den ich Daddy nenne.

 

[Benutzer204059 (34)]

Wenn es den Leuten gefällt, sollen sie es machen. Ich persönlich finde es etwas befremdlich, auch in (Amateur-)Pornos finde ich es überhaupt nicht erregend wenn das gesagt wird (kenne es nur daher)
Ich muss da wirklich eher an eine Vater-Tochter Dynamik denken und das hat für mich nichts mit Sex zu tun.

 

[Benutzer10752]

Ich muss da wirklich eher an eine Vater-Tochter Dynamik denken und das hat für mich nichts mit Sex zu tun.

Das liegt allerdings auch daran, dass wir keine Native Speaker sind. Im Englischen hat "Daddy" neben der Bezeichnung als "Vater" auch noch die Bedeutung als "Bester, Einzigartiger, Erfolgreichster".

"You're the daddy" heißt im Alltagssprachgebrauch nicht "Du bist der Vater", sondern sowas wie "Du bist der Boss hier".

Und tatsächlich ist auch "daddy" als Kosename abseits von sexuellen Phantasien gar nicht so unüblich.

 

[Benutzer72433]

Eins der wenigen Dinge, die wirklich garnicht in Frage kommen für mich, unabhängig davon, wie sehr es ihn anmachen würde.

Es wäre allerdings nicht unwahrscheinlich, dass von meiner Seite aus jegliche Anziehungskraft verstirbt, wenn ich von so einem Wunsch hören würde. Es gibt Grenzen und das wäre eine harte. Ich weiß nichtmal ob es an abgrundtiefem Ekel oder fassungslosem Lachen liegen würde und ich hoffe, das nie herauszufinden.

 

[Benutzer216582 (18)]

Ich würde es erst einmal als interessante Spielart sehen.
Meiner Freundin gefällt es unterwürfig zu sein, also kann ich mir vorstellen dass sie so etwas vielleicht anregend finden würde wenn sie das sagt

 

[Benutzer166007 (40)]

Im Grunde geht es dabei doch einfach nur um ein Machtgefälle. Allerdings finde ich das in Bezug auf "Schulmädchen" schon bedenklich, weil da zu viel mitschwingt, was da nicht mitschwingen sollte.

Und wie ein Vorredner schon anbrachte, habe ich die Erfahrung gemacht, dass das vor allem für Männer in Betracht kommt bzw. reizvoll wirkt, die sich im Alltag eher ohnmächtig fühlen. Was ich dann wiederum sehr unattraktiv finde, weil dann reine Kompensation.

 

[Benutzer175612 (56)]

Sehr interessant, welche Gedanken und Blickwinkel zu diesem Thema hier auftauchen.

Im Grunde geht es dabei doch einfach nur um ein Machtgefälle.

Nicht unbedingt. Für mich war es einfach nur sehr fröhlich und ausgelassen, ich habe dabei nicht an ein Machtgefälle gedacht. Auf der Strasse sprang sie huckepack auf meinen Rücken und rief "go daddy, go", wir konnten uns beide vor Lachen nicht mehr einkriegen. Es war eine sehr lustige Situation, von einem Machtgefälle konnte keine Rede sein.

Ich habe eher eine andere Erklärung für mich:
erstens: im erotischen Bereich bewirkt das Rollenspiel "little girl" vs "daddy", oder "good girl" vs "sir" eine neue Distanz zueinander und damit einen Reiz des Neuen.
zweitens: dass meine Freundin jede verrückte Idee aufgreift und mitmacht, das schafft eine besondere Intimität. Das hat nichts mit einem Machtspiel zu tun, sondern mit Vertrauen und Hingabe. Am Ende hat man das bekannte Gefühl, "wir sind füreinander geschaffen", und das wiederum hat eine sehr erregende erotische Auswirkung.

habe ich die Erfahrung gemacht, dass das vor allem für Männer in Betracht kommt bzw. reizvoll wirkt, die sich im Alltag eher ohnmächtig fühlen.

Welche Erfahrungen hast du denn gemacht? Hast du dich mit irgendwelchen Männern genau zu diesem Thema unterhalten? Wie viele Männer waren es?

Das liegt allerdings auch daran, dass wir keine Native Speaker sind. Im Englischen hat "Daddy" neben der Bezeichnung als "Vater" auch noch die Bedeutung als "Bester, Einzigartiger, Erfolgreichster".

Haha, könnte es sein, dass du hier einem Bias aufsitzt? Bloß, weil du diese Zusammenhänge kennst, heißt es ja nicht, dass die Leute mit dem Yes-Daddy-Kink sich sagen, "da ist ja nichts dabei, das heißt ja nur so viel wie 'Ja Boss'."

 

[Benutzer211462 (44)]

Ich hab ein wahnsinnig, wahnsinnig schlechtes Verhältnis zu meinem Vater. Das würde bei einem "Daddy" oder "little girl" immer mitschwingen und dann wäre es vermutlich direkt vorbei mit dem Sex. Für mich wäre es also gar nichts, aber ich glaub mit deinen Beschreibungen kann ich verstehen, wo da der Reiz liegt.

dass meine Freundin jede verrückte Idee aufgreift und mitmacht, das schafft eine besondere Intimität. Das hat nichts mit einem Machtspiel zu tun, sondern mit Vertrauen und Hingabe. Am Ende hat man das bekannte Gefühl, "wir sind füreinander geschaffen", und das wiederum hat eine sehr erregende erotische Auswirkung.

Das klingt ehrlich gesagt fantastisch und das wünsche ich mir für mich für die Zukunft auch. Glückwunsch dazu und viel Spaß mit dem Ausleben des Kinks und der Entdeckung von vlt. noch vielen weiteren. (-:

 

[Benutzer10752]

Haha, könnte es sein, dass du hier einem Bias aufsitzt? Bloß, weil du diese Zusammenhänge kennst, heißt es ja nicht, dass die Leute mit dem Yes-Daddy-Kink sich sagen, "da ist ja nichts dabei, das heißt ja nur so viel wie 'Ja Boss'."

Es könnte auch einfach sein, dass ich mich in der (internationalen) BDSM-Szene ein bisschen auskenne.

Selbstverständlich mag und wird es Menschen geben, die mit der Ansprache "Daddy" irgendwelche sprichwörtlichen Daddy-Issues verarbeiten oder auf legale, kreative und konsensuelle Weise ihren Inzest-Kink ausleben.

Das ist aber nur ein Teil der Menschen, und die Antwort liegt eben nun einmal in der Sprache. Menschen im angloamerikanischen Raum nennen sich auch gegenseitig "Baby", ohne dass wir dabei an pädophile Neigungen denken, oder? Der "Vater" ist halt nicht nur die familiäre Beziehung, sondern gerade in traditionell patriarchalen Denkmustern auch der "Versorger, Anführer, Entscheider, Herr im Haus". Das sind teilweise recht starke Assoziationen.

Worte haben unterschiedliche Bedeutungen, und nehmen unterschiedliche Kontexte auf. "Daddy" wird in D/S-Beziehungen als "Herr, Chef, starker Typ" genutzt, und weil es den familiären Bezug aufnimmt, ist es dann oft liebevoller und zärtlicher gemeint, als das etwas formeller interpretierte "Master". Und selbstverständlich ist das, genau wie hierzulande, auch alles höchst individuell und jeder packt da seine eigenen Vokabel-Vorlieben und Assoziationen mit rein. Man schaue hier nur in den "Wie nennst du... XY"-Thread für sexuelle Vokabeln. Wohlgemerkt habe ich ja selbst hier geschrieben, obwohl ich die Zusammenhänge kenne, dass mich das Wort trotzdem ziemlich abturnt.

Es wäre aber umgekehrt fahrlässig, das mittlerweile sehr verbreitete erotische "Daddy" im angloamerikanischen Raum flächendeckend mit Inzest-Kink oder entsprechenden Derivaten zu verbinden. Das ist es nicht.

[edit]
PS: Deine eigene Schilderung ist ja das beste Beispiel, du und deine Frau verbindet damit ja offenbar abermals ganz andere Gedanken, du spricht sogar von einer Art "Distanz". Jeder so wie er mag. Man sollte halt ungefähr wissen, was andere Menschen mit den jeweiligen Begriffen assoziieren, teilweise auch international.

 

[Benutzer194795 (28)]

Ich denke für Menschen im englisch-sprachigen Raum die ihren Vater liebevoll Daddy nennen hat das alles eine ganz andere Tiefe als im nicht-englisch-sprachigen.