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Kind laut KiTa „Verhaltensauffällig“

B
Benutzer175640  (32) Öfter im Forum
  • #1
Hallo zusammen,
wir haben heute unseren Sohn (knapp 2,5 Jahre) aus der KiTa abgeholt…
Da meinte die Gruppenleitung dann, das sie nach den Ferien (3,5 Wochen) einen Gesprächstermin mit uns braucht, da unser Kind „verhaltensauffällig“ sei…😮
Auf die Nachfrage unsererseits, bekamen wir zur Antwort das er seit paar Wochen nur alleine in der Ecke sitzt, nicht spielen will bzw. nur auf dem Boden liegt und die Decke anstarrt…😞
Was er am Anfang nicht gemacht habe…

Jetzt machen sich natürlich Mama und Papa Sorgen und haben Angst, das er irgendwie Traurig und Unglücklich ist…
Was aber nicht dazu passt, das er morgens in die KiTa flitzt und dabei nichtmal mehr winken kann…😂

Wir haben schon Gedanken in die Richtung ADHS bzw. Autismus gerichtet… Wäre jetzt nicht ganz abwegig, da ich bis zum Realschulalter auch Ritalin nehmen musste…
Gelegendlich hat er auch die entsprechenden Verhaltensweisen. Ist eher unruhig, zorrnt viel, hat nen irren Dickkopf (nicht von Mama geklaut😉) und tut sich mit Veränderungen eher schwer…

Um es kurz zu machen… Wir machen uns grad mächtig viele Sorgen, wissen nicht wo wir jetzt „angreifen“ sollen und was wir tun sollen…

Hatte von euch jemand schon solche „Baustellen“?
 
A
Benutzer203000  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #2
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Zuletzt bearbeitet:
Greeny
Benutzer150857  (36) Sehr bekannt hier
  • #3
Da meinte die Gruppenleitung dann, das sie nach den Ferien (3,5 Wochen) einen Gesprächstermin mit uns braucht, da unser Kind „verhaltensauffällig“ sei…😮
Ich würde sie darum bitten zumindest einen kurzen Termin mit euch bereits jetzt vor den Ferien zu machen. Um grob das Thema zu besprechen, damit ihr auch in den Ferien schon einmal gemeinsam drüber nachdenken oder auch euer Kind beobachten könnt, Situationen überdenken könnt usw.
Euch jetzt mit so einer Aussage, die natürlich jede Eltern total verunsichert und besorgt, in die Ferien zu schicken, finde ich echt hart. Wäre das vorher schon mal Thema gewesen, wäre es was anderes, aber euch jetzt so zu überraschen mit dieser Nachricht und sich dann in die Ferien zu verabschieden, halte ich für nicht besonders nett. 😅

Vielleicht ist euer Sohn auch einfach urlaubsreif. Ich beobachte es jedes Jahr um diese Zeit bei meiner großen Tochter, dass sie sich in ihrer Gruppe zurückgezogener verhält als sonst. Sie klagt dann auch morgens häufig über Bauchweh und möchte nicht in den Kindergarten. Sie braucht jetzt einfach eine Pause. Wir sind ja auch ganz froh, wenn wir unsere Kollegen mal ein paar Wochen nicht sehen. 😉
 
10073
Benutzer190278  (37) Öfter im Forum
  • #4
Meine kleine ist jetzt auch 2,5, noch nicht in der Kita..
Laut Kinderarzt ist sie aufgeweckt, aber sie hat auch ihre Phase, in der sie einfach mal 20min aus dem Fenster schaut und draußen nichts wirklich nichts passiert. (Weiß nicht, ob sie drauf wartet, dass was passiert)

Aber ich muss sagen, wir als Eltern haben einfach festgestellt, dass die kleine total von der Rolle ist (zickig und zieht sich auch zurück) wenn wir nicht regelmäßig raus gehen.
Vielleicht fehlt ihm einfach ein kleiner Anreiz
 
BettmanWeilMüde
Benutzer165903  (23) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Sofern ich mich recht erinnere, hatten meine Eltern zu Beginn der Grundschulzeit ein ähnliches Gespräch. Etwaige Diagnosen kamen dabei aber nie rum.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #6
Die Frage ist primär, ob das Kind das Verhalten auch zu Hause zeigt oder nur in der Kita. Für mich klingt es bedenklich, wenn die Kita es erst nach einigen Wochen anspricht und dann auf "nach den Ferien verweist".

Wie habt ihr auf das Gespräch reagiert? Erstmal nur zur Kenntnis genommen oder auch gefragt, "Was macht ihr als Kita damit?" Das ist etwas, was ich mir erst angewöhnen musste - Ball zurückspielen, fragen: "Wie gehen die Erzieher damit um?" Das Problem tritt in der Kita auf, dort sind Profis, die dafür bezahlt werden, die Kinder zu begleiten und zu betreuen. Wenn das Kind schwieriges Verhalten zeigt, liegt dort die Expertise (theoretisch, ich weiß!), um das aufzulösen.

Meine Tochter ist ja nun auch streckenweise verhaltensauffällig (das klingt immer wie ein lebenslanger Stempel, furchtbar...!) und wir sind einem MEZ angebunden. Dort laufen nun seit einem guten Jahr Termine, Fragebögen, Testungen, Gespräche usw. - mit Kind, nur mit Eltern, mit Eltern und Kind. Ergebnis ist, man weiß es nicht - und sie ist nun 6,5 Jahre alt. Das MEZ sieht Probleme in der Kita, bei der pädagogischen Arbeit und der Qualifikation der Leute dort - und zu Hause sehen sie Probleme durch das ADHS meines Mannes und unser generelles Stresslevel. Da wäre die Frage, wie es bei euch läuft, wenn du als Kind ADHS diagnostiziert hattest und nun ein stressiges Leben hast. Bei uns hat sich herausgestellt, dass mein Mann ohne Kinder gut zurecht kam, über Corona und die gestiegenen Anforderungen mit zwei Kindern kam sein ADS aber wieder stark raus und musste nochmal neu behandelt werden. Das nur als Hinweis, ich weiß ja nicht, wie es dir geht.

Bei den langen Wartezeiten könnt ihr sicher einen Termin in einem SPZ machen oder eine Erziehungsberatungsstelle, eine Heilpädagogin oder dergleichen aufsuchen. Da könntet ihr auch mal den Kinderarzt fragen, wie der das sieht (wenn ihr einen guten habt). Ich würde das aber davon abhängig machen, ob ihr unabhängig von der Kita Bedarf seht oder ob ihr einfach eine - böse formuliert - schlechte Kita habt. Unsere Kita ist vielleicht eine 7/10, aber sie geben sich Mühe und waren stets aufrichtig besorgt - deswegen haben wir da auch Termine beim Kinderpsychologen vereinbart, als die Kita Bedarf sah. Wir hatten da aber auch eigene Sorgen und daher ein stimmiges Bild.

Generell wäre ADHS oder Autismus in dem Alter noch nicht wirklich diagnostizierbar, da müsste schon sehr viel extrem Auffälliges zusammenkommen. ADHS zeigt sich auch eher durch impulsives und unaufmerksames, unkonzentriertes Verhalten, weniger durch "Kind liegt in der Gruppe und schaut an die Decke". Und für Autismus ist eine Diagnose lang und aufwendig, da reichen ein paar Wochen auffälliges Verhalten in der Kita nicht. Vielleicht kannst du da noch Infos nachliefern, woran sich der Verdacht noch festmacht.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #7
Autismus zeigt sich am meisten in der Altersspanne 3-4. Kinder sind in der Phase am auffälligsten. Ich würde die Befürchtungen daher erst nehmen, um ein schriftliches Statement bitten und mit dem Kinderarzt in Kontakt treten.
Der nächste Ansprechpartner wäre ein SPZ, ein sozial-pädriatrisches Zentrum, die Überweisung kommt vom KiA. Im SpZ sind die Diagnostiker für solche Fälle. Wartezeiten liegen meiste bei 6-12 Monaten. Dort wird man das Kind in mehreren Sitzungen auf mögliche Störungen in einem multiprofessionellen Team durchtesten: Ergo, Psychologen, Logo,... Man kann AdHs-Tests machen, meistens wird der ADOS im Verdacht bei Autismus gemacht, IQ-Tests, Bewegungstests, Aufmerksamkeitstest, etc...
Eine vollständige Autismus-Diagnostik läuft oft über mehrere Monate, weil es mit Elterninterviews, Kita-Interviews, verschiedenen Tests einhergeht (bei älteren Kindern macht man das auch über 3-4 Wochen in einer Tagesklinik, aber dafür ist dein Kind noch zu jung, das geht erst ab 6). Man muss dran bleiben, evtl braucht es auch mehrere Anläufe. Bei uns konnte Autismus mit 5 nicht ausgeschlossen, aber auch nicht fix diagnostiziert werden, mit 8 hatten wir dann die Diagnostik: Es waren also 3 Jahre (!) Rennerei. Mittlerweile sind wir seit längerem in therapeutischer Begleitung in einem Autismus-Zentrum, was eine große Erleichterung bringt. Diese dürfen in der Regel aber nicht selbst diagnostizieren, die dürfen meistens nur behandeln. Kostenträger zur Diagnose ist die Krankenkasse, zur Therapie ab Schulalter ist es dann das Jugendamt nach SGB VIII.

Bei ADHS oder sozialen Störungen läuft es ähnlich.
Auch Kinderpsychologen dürfen diese Diagnosen stellen, in meinem Umfeld (Eltern mit psychisch behinderten Kindern) fuhren aber alle besser mit SPZs oder (Tages-)Kliniken, weil man da mit einem Team und nicht mit einer Einzelperson zusammen arbeitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
FrauNaddi
Benutzer174959  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Hatte von euch jemand schon solche „Baustellen“?
Zum einen hat der große auch Tendenzen zum adhs (aber nicht extrem ausgeprägt) er hat konzentrationsschwierigkeiten, die körperliche raumwahrnehmung ist in der unteren Norm, Bewegungsdrang (also selbst in ruhigen Situation stimuliert er seine haptik), kommt nur schwer mit neuen unbekannten Situationen zurecht und ist wählerisch mit der Kleidung und dem Essen… er geht deswegen zur ergo…

Ich möchte aber eher darauf eingehen
nur alleine in der Ecke sitzt, nicht spielen will bzw. nur auf dem Boden liegt und die Decke anstarrt…😞
Was er am Anfang nicht gemacht habe…
Das kommt mir von unserem kleinen bekannt vor… aber er verhält sich eher als „Störenfried“ und nimmt nicht mehr an der Gruppe teil… was früher nicht der Fall war (er geht seit 3 Jahren in die Kita) allerdings ist es eher eine Reaktion auf die Umstände in der Kita…
Denn dort findet reger Mitarbeiterwechsel (wegen mobbing der Leitung) statt was ihm zuschaffen macht… ein Wechsel klappt leider zeitlich nicht mehr weil er nächstes Jahr schon in die Schule kommt…

Außerdem wurde mir gesagt das es normal ist das ein Kind in eurem alter eher allein spielt als mit anderen zusammen… ist er denn apathisch? Vllt ist er auch einfach „nur“ hochsensibel oder so? Und was versucht die Kita um ihn aus diesem Zustand zu locken?
Welche Fachkräfte gibt es bei euch (bei uns ist es ergo und sprachentwicklung)?
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #9
P.s. habe ich es richtig im Kopf, dass du auch Autist bist? Neurodiversen Störungen wie Autismus, ADHs, etc sind vererbbar.
 
HoldenC
Benutzer138875  Beiträge füllen Bücher
  • #10
Ist es möglich, dass ein bestimmtes Ereignis diese Veränderung begründet oder einer Angststörung Vorschub geleistet hat?
Oder gibt es möglicherweise Veränderungen, bestimmte Abläufe betreffend, innerhalb der KiTa, auf die er derartig reagiert?
Zumal Du ja beschreibst, dass er den Kindergarten frohen Mutes betritt. Könnt ihr diese Möglichkeit eventuell behutsam bei ihm "abklopfen"?

Die Mutmaßung seitens der Leitung zu diesem Zeitpunkt, kurz vor den Ferien, um dann auf einen Termin in fast einem Monat zu verweisen, ohne gründlicher zu werden, empfinde ich ebenfalls als wenig teilnahmsvoll.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #11
In einer Kita rührt sich immer ne Menge.

Wenn euer Kind abschaltet, mag das verhaltensauffällig sein aber nicht unbedingt negativ.

Trotzdem muss das natürlich abgeklärt werden. Aber bitte nicht von Dr zu Dr. Schleppen um ja eine Diagnose zu bekommen.

Das Kind gut im Auge halten und auch die Option "es ist dem Kind einfach zuviel in der Kita geworden" in Betracht ziehen.

Leider sind heute sehr viele Ärzte vorschnell und auch locker in der Medikamentengabe.

Seit offen für Gespräche und Meinungen aber bitte hört auch auf euren eigenen Bauch!
 
B
Benutzer175640  (32) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #12
Eine früheren Gesprächstermin gab es nicht, da wir jetzt Sommerferien haben… Wir arbeiten ja im Gesundheitswesen… Da hat man eh immer alles im Kopf🙈

Allerdings würde es zum Autismus vom Verhalten nicht zu Autismus passen. Alle Test‘s sagen da auch „Nix Autismus“…


P.s. habe ich es richtig im Kopf, dass du auch Autist bist? Neurodiversen Störungen wie Autismus, ADHs, etc sind vererbbar.
Ganz leicht autistisch aber viel ADHS🙈
 
Fluppi1961!
Benutzer185139 (62) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #13
Nicht gleich nervös machen lassen und die Frage ist doch, warum spricht man sowas vor den Ferien noch an?
Eigentlich sollte das Kind im Vordergrund stehen, nicht die Ferien.
Wir, meine Frau und ich, mussten mal extra länger bleiben, weil unser Sohn beim Malen die Farbe SCHWARZ bevorzugte. Das deutet auf seelische Grausamkeit hin, und das muss dem Jugendamt gemeldet werden.
Gottseidank konnte man dieses in einem ausführlichen und ruhigen Gespräch klären und ein Gespräch daheim mit unseren Sohn brachte es an‘s Tageslicht. Er malte sowieso nicht gern und die anderen Kinder ließen ihn nur an die eine Farbe.
Tolle Betreuung in diesem Kindergarten!!!!
 
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