Keuschhaltung - Wie wird so etwas praktiziert?

[Benutzer]

Hi Leute,

Thema heute: Keuschhaltung beim Mann.

Wie wird so etwas praktiziert? Es gibt ja anscheinend Peniskäfige, den der Mann trägt. Im krassesten Fall 24/7 bis ans Lebensende quasi.

Was macht das mit der Beziehung? Die Frau wird ja anscheinend in so einer Konstellation nicht keusch gehalten! Was macht sie dann mit ihrer Sexualität, wenn sie nicht mehr ihre Mann vögeln kann, da er ja Keuschgehalten wird?

und: Medizinisch gesehen ist über monate und Jahre hinweg nicht zu ejakulieren für den Mann gefährlich. Wie soll das dann funktionieren, wenn kein Orgasmus gewünscht ist?

 

[Benutzer89539]

Soweit ich weiß ist das Ziel nicht sexueller Verzicht.

Die Frau zieht ihr Vergnügen daraus, den Mann zu quälen, sich von ihm anderweitig befriedigen zu lassen, oder daraus andere Partner zu haben. Oder der Kombination daraus.

Der Mann zieht sein Vergnügen daraus, gequält zu werden, die Frau anderweitig zu befriedigen oder daraus dass sie andere Partner hat. Oder der Kombination daraus.

Davon abgesehen heißt Keuschhaltung nicht automatisch, dass der Mann keine Orgasmen hat. Er hat sie eben seltener, und die Frau bestimmt wann und wie. Wobei es offenbar auch die Extremversion gibt, bei der er dauerhaft gar nicht kommt.

 

[Benutzer]

Verstehe. Wenn der Mann aber auch unter der Woche mit dem Käfig keuschgehalten wird, fällt das nicht unter der Hose auf?!

Und: Kann man nicht trotzdem Irgendwie einen Orgasmus herbeiführen, auch wenn man in so einem Käfig steckt? Da diese Käfige ja nicht nachgiebig sind, aber eine Erektion auch ohne sexuelle Stimulation durch den Körper hervorgerufen wird: Ist das für den Penis nicht schädlich, wenn er sich bedingt durch den Käfig nicht entfalten kann?

 

[Benutzer89539]

Gesundheitliche Bedenken gibt es durchaus. Einerseits, weil der Körper zumindest halbwegs regelmäßige Ejakukationen braucht (sonst kann es für die Prostata schädlich sein), zum anderen weil das dauerhafte Unterbinden der Erektion den Schwellkörpern schadet.

Und ja, das Verstecken eines Peniskäfigs unter der Kleidung ist wohl auch nicht immer ganz einfach.

So viel jedenfalls zu dem, was ich im Internet gelesen habe, Gewähr für diese Informationen kann ich nicht leisten. Um das fundiert einzuschätzen fehlen mir sowohl die persönliche Erfahrung als auch das medizinische Fachwissen.

Edit: Und wirklich "ausbruchssicher" ist wohl auch kein Modell. Am besten soll es offenbar in Kombination mit einem PA-Piercing klappen, dass er WIRKLICH nicht an sich herum spielen kann. Aber das ist dann auch schon für die ganz hartgesottenen Fans dieser Praktik. Ein guter Teil des Kicks findet wohl im Kopf statt, oder durch die Symbolik.

 

[Benutzer91827]

Mir sind selten Leute begegnet, die das "für immer" durchziehen wollen, sondern meist für eine gewisse Zeit.
Gerne in Kombination mit ruinieren Orgasmen, cuckoldry etc.

Ob man den Käfig sieht, weiß ich nicht - aber da die Klamotten dann ohnehin weiter sein müssen, kann ich mir gut vorstellen, dass es nicht übermäßig auffällt.

Meins wäre das eher nicht, aber mei...

 

[Benutzer]

Als devoter Mann hat meine Partnerin die 100% Orgasmuskontrolle und geht sehr umsichtig damit um. Ja manchmal gehört viel Disziplin dazu vor allem wenn sie befriedigt wird und ich kein Orgasmus haben darf. Oder sie bestimmt mir SB allerdings erst beim 5x zu kommen d. h. 4x rechtzeitig aufhören. Wie gesagt wenn man es will so wie ich dann passt es auch.

 

[Benutzer3277]

Lieber sitze ich im Knast als dass ich einen Peniskäfig über dem Schwanz habe.

 

[Benutzer178349 (26)]

Also ich habe das immer so gemacht.

Wenn sein Penis im Käfig war musste er mich mit der Zunge befriedigen.

Keuschhaltung ist nicht fürs ganze Leben, zumindest glaube ich kaum das es jemand auf so extreme weise praktiziert.

Hab es dann so gemacht das er sich eben seinen Orgasmus verdienen musste. Außerdem kann man ihn ja auch mal aus dem Käfig lassen um damit zu spielen.

Hatte durchaus Sex in der Zeit wo er Keusch war nur bin ich eben rechtzeitig abgestiegen damit er nicht kommen konnte.

Zuletzt wenn er brav war, war es eine Packung Eis für ihn xD

 

[Benutzer174698 (23)]

Oft sind es D/S Beziehungen, wo sowas gemacht wird. Ich glaube nicht, dass es praktisch geht das Schwänzchen für immer wegzusperren. Da muss ja auch noch Hygiene sein und so. Aber ich kenne Beziehungen, da hat er nie Sex mit ihr, sie hat einen Anderen dafür und er muss zusehen manchmal. Soweit ich weiß, darf er sich gelegentlich selber erleichtern.
Das ist von beiden so gewollt.
Ich habe mal gelesen, je weniger Männer dürfen um so weniger brauchen sie auch. Aber das Sperma muss raus, sonst ist es ungesund. Aber da gibt es ja auch Möglichkeiten um es ihm nicht zu angenehm zu machen

 

[Benutzer161012]

Um den Mann gar nicht mehr an seinen Schwanz zu lassen, muss schon ein großer Aufwand betrieben werden. Denn raus kommst du immer - es sei denn er ist gepierct und das Piercing mit dem Käfig verbunden.

Aber ich kenne Beziehungen, da hat er nie Sex mit ihr, sie hat einen Anderen dafür und er muss zusehen manchmal.

Ja, die Welt der Sexualität ist ein Panoptikum, es gibt kaum etwas, das es nicht gibt. Manchen gibt das etwas, aus den unterschiedlichsten Motiven heraus. Aber dass dieses Thema immer so stark mit Cuckolding und BDSM etc. in Verbindung gebracht wird, das muss eigentlich gar nicht sein. Wobei dieses Accessoire Keuschheitskäfig imagetechnisch - leider, aus meiner Sicht - immer noch fast ausschließlich im Fetischbereich SM angesiedelt ist. Dabei können auch "normale" Leute damit viel Spaß haben.

Das Wichtigste daran ist doch der Konsens, sonst funktioniert das nicht wirklich. Und das Zweitwichtigste ist die Orgasmuskontrolle durch die Frau. Wie man das dann spielt bleibt jedem Paar selbst überlassen. Bei manchen erwächst eine regelrechte FLR daraus. Andere nutzen das eher als Regulativ über einen bestimmten Zeitraum - Sex nur wenn sie es will, Tease and Denial für ihn, Steigerung seiner Lust, Umlenken seiner Penisfixierung beim Sex auf andere Praktiken, Verhindern von SB, damit mehr Energie für den ehelichen Verkehr bleibt... für mein Empfinden lohnt es sich für langjährige Paare, sich zumindest mal über die Möglichkeiten ein paar Gedanken zu machen. Was ich bisher so mitgekriegt habe, konnten viele - so paradox das klingt - ihr Sexleben wieder in Schwung bringen...weil die Lust des Mannes wieder auf die eigene Frau gelenkt wurde...
Der Reiz besteht für den Mann eben darin, nicht zu wissen ob, wann, wie er das nächste Mal kommen darf, und für die Frau darin, die volle Aufmerksamkeit zu haben, verwöhnt zu werden ohne selbst unbedingt in der Pflicht zu stehen, es im selben Moment zurückzugeben, und überhaupt stärker über das Sexualleben zu bestimmen. Das schafft definitiv eine besondere, neue Dynamik in der Liebesbeziehung. Warum also nicht?

Wie lange man das durchhält? Es gibt auf jeden Fall Käfige, die custom-made sind, bequem zu tragen und wg. Edelstahlausführung auch beim Duschen nicht ausgezogen werden müssen. Je nach Leidensfähigkeit sind dadurch grundsätzlich auch 24/7/365 möglich. Wegen Langzeitfolgen (Erektionsfähigkeit, Prostatagesundheit...) sollte man wohl hin und wieder Ausgang und Nutzung gewähren. Aber da ist die Häufigkeit auch so individuell wie die Männer, die sie tragen, und die Frauen, die das entscheiden sollen. Um Spaß zu haben reicht es vielleicht auch, den Penis für ein paar reizvoll-quälende Stunden in der Woche wegzuschließen...

 

[Benutzer175299]

Das gelegentliche Spiel mit der Keuschhaltung innerhalb einer Beziehung intensiviert nach meiner Erfahrung die Gefühle und steigert die Sensitivität. 24/7 bis ans Lebensende käme für mich allerdings überhaupt gar nicht in Frage. Die Wirkung eines Peniskäfigs spielt sich überwiegend im Kopf ab - eine sehr interessante Erfahrung!

 

[Benutzer]

Off-Topic:

Aber das Sperma muss raus, sonst ist es ungesund.

Warum sollte das ungesund sein?
Wäre das tatsächlich so, dann müsste ich den Facharzt verklagen, denn bei den Vorbesprechungen zur Vasektomie hatte er davon nichts erwähnt.

 

[Benutzer174698 (23)]

Off-Topic:


Warum sollte das ungesund sein?
Wäre das tatsächlich so, dann müsste ich den Facharzt verklagen, denn bei den Vorbesprechungen zur Vasektomie hatte er davon nichts erwähnt.

Google mal Mann / Orgasmushäufigkeit / Krebs
ein Beispiel:
Zur Krebsvorbeugung: So viele Orgasmen "braucht" ein Mann im Monat

Ob das auch für die gilt, die kein Sperma mehr ausstoßen.. keine Ahnung. Der Facharzt wirds wissen.

 

[Benutzer175299]

Google mal Mann / Orgasmushäufigkeit / Krebs
ein Beispiel:
Zur Krebsvorbeugung: So viele Orgasmen "braucht" ein Mann im Monat

Ob das auch für die gilt, die kein Sperma mehr ausstoßen.. keine Ahnung. Der Facharzt wirds wissen.

Das Sperma bzw. Ejakulat muss dabei ja keine Spermien enthalten. Wenn ich es recht in Erinnerung habe, soll es sich positiv auf die Gesundheit der männlichen Prostata auswirken, wenn sie halt von Zeit zu Zeit ihrer Funktion, Prostatasekret zu bilden und auszustoßen, gerecht wird.

 

[Benutzer174698 (23)]

..ich bin jetzt kein Urologe... und ich habe keine Prostata.. - aber das klingt logisch....

 

[Benutzer161012]

Aber das Sperma muss raus, sonst ist es ungesund. Aber da gibt es ja auch Möglichkeiten um es ihm nicht zu angenehm zu machen

Ejakulationen sind auch ohne oder mit Teil-Erektion möglich, also auch wenn der Penis länger verschlossen bleibt - da kann nächtens schon ein wenig Druck automatisch mit abgebaut werden. Und um die Prostata aus Gesundheitsgründen "durchzuspülen", reicht es, sie zu melken, z.B. Prostata mit Finger oder Vib stimulieren, bis das Sekret raustropft. Zumindest in Videos habe ich das schon gesehen, ohne dass der Peniskäfig aufgeschlossen werden musste.
Ich nehme mal an, beide Varianten sind das was du "nicht zu angenehm" nennst
[doublepost=1587570312,1587569974][/doublepost]

Wenn ich es recht in Erinnerung habe, soll es sich positiv auf die Gesundheit der männlichen Prostata auswirken, wenn sie halt von Zeit zu Zeit ihrer Funktion, Prostatasekret zu bilden und auszustoßen, gerecht wird.

Das führt zu einem angeblich 20% niedrigeren Prostatakrebs-Risiko.

 

[Benutzer182605]

Ich habe mir selbst einen zugelegt. Meine Partnerin wird es aber früher oder später Rauch erfahren. Im Moment ist es ein anregendes Spiel mit mir selbst. Denn die Tatsache das ich mich dort nicht anfassen kann, sorgt dafür das ich mehr oder weniger dauerhaft geil bin. Momentan trage ich ihn seit Samstag und das Ziel sind 2 volle Tage. Allerdings nehme ich ihn täglich Houma Duschen ab, Finde ich persönlich hygienischer als im angezogenen Zustand.
Außerdem habe ich festgestellt das mit den anlegen sich verschiedene Dinge an mir verändern. Ich habe den Eindruck das ich geduldiger und ausgeglichener bin. Ich diskutiere zum Beispiel nicht wer den Müll runterbringt, sondern mache es einfach.
Ebenso verhält es sich im sexuellen. Die Dinge die mich mit Käfig antörnen sind andere als sonst. Eigentlich bin ich nicht mal bi und könnte mir nicht vorstellen mit einem Mann Sex zu haben. Habe ich den Käfig ganz, machen mich Bilder von verschlossenen Penisen an. Auch Schein ich wesentlich stärker auf Anale Stimulation anzusprechen.
Auch wenn ich ihn erst seit einer Woche habe, macht es auf mich schon jetzt den Eindruck das es meinen sexuellen Horizont erweitert hat

 

[Benutzer161012]

Interessant, was das bewirkt.
Aber die psychologische Komponente darf nicht unterschätzt werden - das Gehirn ist nun mal unser größtes Sexualorgan. Ich habe mit eigener Verwunderung festgestellt, dass allein der aufschießende Gedanke, eine bestimmte Frau (z.B. eine mir sonst unauffällige Kollegin) wäre ein "Keyholder", mir diese Frau plötzlich sehr begehrenswert erscheinen ließ.
Wie groß muss der Effekt dann sein, wenn es tatsächlich die eigene Geliebte ist, die den Schlüssel in der Tasche hat?
(Das hatte ich leider noch nicht so umsetzen können, ist aber nach wie vor ein Fernziel von mir)
So ein Käfig ist ein echter Brandbeschleuniger.

 

[Benutzer175299]

Wie groß muss der Effekt dann sein, wenn es tatsächlich die eigene Geliebte ist, die den Schlüssel in der Tasche hat?

Der Effekt ist außerordentlich.

 

[Benutzer175299]

Außerdem habe ich festgestellt das mit den anlegen sich verschiedene Dinge an mir verändern. Ich habe den Eindruck das ich geduldiger und ausgeglichener bin.

Auch wenn ich ihn erst seit einer Woche habe, macht es auf mich schon jetzt den Eindruck das es meinen sexuellen Horizont erweitert hat

Ersteres kann sich über die Dauer verändern, insbesondere dann, wenn Du es nicht selbst bist, der den Schlüssel in seinen Händen hält. Letzteres kann ich bestätigen.

 

[Benutzer182605]

Ersteres kann sich über die Dauer verändern, insbesondere dann, wenn Du es nicht selbst bist, der den Schlüssel in seinen Händen hält.

Das ich meine Partnerin mit einweihe steht mir noch bevor. Aber ich denke früher oder später wird sich eine passende Gelegenheit ergeben.