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Kein ,,Ich liebe dich“ und unterschiedliche Bedürfnisse!?

Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hey,

ich bin seit über zwei Jahren mit meinem Partner zusammen.

Da ich dazu neige, mich emotional in manche Themen etwas reinzusteigern, benötige ich mal eine “objektive“ Meinung:

mir fehlt die Leidenschaft in meiner Beziehung, ich vermisse das (ab und zu!) leidenschaftliche Herumknutschen oder mal ein romantisches ,,Ich liebe dich“ (ich habe es bisher zweimal gesagt und er hat es auch erwidert).
Er ist häufig liebevoll, schaut mich an, nimmt mich viel in den Arm, macht mir ab und zu Komplimente, stupst mich mit seiner Nase an und streichelt mir über die Wangen usw.
Ich habe das Gefühl, ihm Unrecht zu tun und mich auf das Negative zu fokussieren. Ich bin auch in Therapie - u.a. wegen dieser Emotionalität.

Mir reicht das so nicht, ich brauche keine Sexmaschine oder jemanden, der einen ständig plump angrabscht, aber mir fehlt manchmal Leidenschaft und Sinnlichkeit.
Manchmal kann ich mein Bedürfnis jedoch nicht erwachsen rüberbringen und übertreibe dann und werde kindisch (bin eh eher hibbelig), setze mich dann auf ihn und sage etwas albern intoniert ,,Ach heute ist ein schöner Gammeltag, da können wir den ganzen Tag im Bett oder auf der Couch bleiben und kuscheln und soooo……“

Es kam insgesamt bestimmt schon 20 mal vor, dass ich mein Bedürfnis in dem Moment geäußert habe (leider wie gesagt auch manchmal nicht wirklich erwachsen).
,,Ich mag deinen Körper so, ich könnte ständig ….“ (er witzelnd:,,und ich könnte ständig essen!“)
Oder ich etwas unsicher und witzelnd, weil ich mich vermutlich unangreifbarer machen möchte: ,,wir können gleich die schönste Sache machen.“ (nachdem ich ihn ein paar Minuten zuvor schon am Hals geküsst habe), er (aus “Spaß“): ,,Trainieren war ich heute schon!“

Und ähnliche Situationen kommen so 2-3 mal im Monat vor. Ich will mehr, äußere es dann aus Unsicherheit nicht immer adäquat, er geht nicht drauf ein/macht ebenso einen Witz/reagiert unbeholfen etc.

Habe ihm auch schon mal gesagt, dass mir das so nicht reicht. Dass mir Leidenschaft und Verbindung teilweise fehlt, dass ich ab und zu (!) ein ,,Ich liebe dich“ schön fänd, dass ich es schön finde, sich ab und zu mal zärtlich und leidenschaftlich zu küssen. Das verbindet er aber mit Intimität und sei für ihn nichts für zwischendurch. Er denke da auch zwischendurch gar nicht dran und habe auch nie das Bedürfnis, mich zwischendurch leidenschaftlich zu küssen (Zack, wieder Tränen in den Augen).

Er meinte auch mal, dass er manchmal etwas stumpf sei und er an sich arbeiten möchte und dass er aus seiner Komfortzone kommen müsse.

Leider bin ich aber jemand, der viel Feedback Bzw Resonanz benötige. Sobald man einen Schritt auf mich zukommt und sich erklärt (anstatt zu schweigen oder es abzutun), entspanne ich mich sehr schnell wieder. Das heißt, ich reagiere innerlich schnell emotional, bin aufgeführt etc. - genauso schnell komme ich aber wieder runter, sobald ich mich gesehen fühle. Oft muss ich ihm aber viel aus der Nase ziehen, anstatt dass er von sich aus auf mich zugeht und etwas dazu sagt.

Kann man da irgendwas machen?
 
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Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #2
gelöscht, da bereits im Eröffnungsbeitrag zusammengefasst.
 
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Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #3
gelöscht, da bereits im Eröffnungsbeitrag zusammengefasst.
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #4
Hey,

ich bin seit über zwei Jahren mit meinem Partner zusammen.

,,Ich liebe dich“ (ich habe es bisher zweimal gesagt und er hat es auch erwidert).

In zwei Jahren hast du 2x ich liebe dich zu ihm gesagt?
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #5
In zwei Jahren hast du 2x ich liebe dich zu ihm gesagt?

Ja. Das erste Mal nach knapp 1,5 Jahren. Also mir selber fällt das auch unglaublich schwer. In den Beziehungen zuvor habe ich das glaube ich noch nie zuerst gesagt.
 
W
Benutzer201614  (33) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #6
Ja. Das erste Mal nach knapp 1,5 Jahren. Also mir selber fällt das auch unglaublich schwer. In den Beziehungen zuvor habe ich das glaube ich noch nie zuerst gesagt.
Das habe ich auch in meiner Beziehung. Ich sage stellten, ich liebe dich und mein Freund sagt es auch, ganz selten.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #7
Das habe ich auch in meiner Beziehung. Ich sage stellten, ich liebe dich und mein Freund sagt es auch, ganz selten.
Das ist an sich ja auch kein Drama.
Mir würde es glaube ich auch nicht fehlen, wenn es etwas mehr Leidenschaft gäbe.
Ich war nie jemand, der diese Worte mehrmals die Woche gesagt hat. Aber AB UND ZU (alle paar Wochen/Monate mal) fänd ich es schon schön.
Es ist aber andererseits auch dämlich, da man es auf so viele Arten ZEIGEN kann (was an sich ja viel mehr bedeutet als irgendwelche Worthülsen), ohne es sagen zu müssen.
Ich klammere mich momentan an etwas vermeintlich „“Objektives“/Überprüfbares/Plakatives und suche wohl nach Fehlern.
Meine Verzweiflung/Traurigkeiten ist real, aber auch irgendwo leicht übertrieben.
 
SecondSkin
Benutzer207739  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #8
Zehn Sekunden wäre für mich kein inniges Knutschen, aber das nur nebenbei.
Warum fällt es dir erst nach 2 Jahren auf, dass ihr da offenbar so unterschiedliche gestrickt seid? Was soll man da noch raten, gerade nach mehreren Gesprächen, die offenbar keine Veränderung brachten. Im Grunde hilft hier nur noch die Pistole auf die Brust zu setzen, wobei ich das persönlich auch gar nicht mag, impliziert das ja automatisch, dass sich der andere verstellen müsste, sind seine Bedürfnisse nach Sex, Nähe, Küssen usw. ja offenbar voll erfüllt.
Die "magischen drei Worte" würde ich allerdings nicht über interpretieren, solange man es spürt/zeigt, da ist jeder anders. Wobei 2 mal in 2 Jahren schon sehr wenig ist, ich brauche dazu auch ein wenig Anlauf, ist es dann allerdings raus, sage oder schreibe ich es öfter, definitiv mindestens 2mal wöchentlich.
 
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #9
Also Ihr habt scheinbar ein unterschiedliches Nähe-Distanz-Bedürfnis.
Das gibt es.
Die spannende Frage ist: kannst Du damit dauerhaft in dieser Beziehung leben?
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #10
Also Ihr habt scheinbar ein unterschiedliches Nähe-Distanz-Bedürfnis.
Das gibt es.
Die spannende Frage ist: kannst Du damit dauerhaft in dieser Beziehung leben?
Hey,

das komische ist, dass wir die gleiche Sprache der Liebe sprechen (okay, beruhend auf so einem Onlinetest😅): körperliche Nähe!
Er ist oft derjenige, der mich in den Arm nimmt und auf der Couch kuscheln möchte und so meine Nähe sucht.
Ich mache das auch, aber ich brauche das noch mehr auch in Form von sexueller Nähe.
Anfangs hörte es sich bei ihm so an, als sei ihm das auch sehr wichtig (,,Ist es mir ja auch!!“ meinte er mal), da er Dinge äußerte, die darauf schließen lassen, dass er es auch häufiger ““braucht““ bzw. sich wünscht.
Dass ich jetzt in der Rolle bin, es häufiger zu wollen, verunsichert mich, das kenne ich nicht und fühlt sich nicht gut an. Aus seiner Sicht ist da kein großes Gefälle, sondern ausgeglichen.
Dass ich wegen dieser Thematik häufiger weine, merkt er natürlich, aber mich würde es nicht wundern, wenn aus seiner Wahrnehmung ,,Alles gut!“ ist. Das kam nämlich auch schon vor (also dass ich ein Thema immer wieder angesprochen habe, weinen musste und aus seiner Sicht ein paar Tage später ja alles entspannt und gut ist zwischen uns, dass es ja keinerlei Probleme gäbe und vieles ja wenn nur Kleinigkeiten seien.)
 
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #11
Dass ich jetzt in der Rolle bin, es häufiger zu wollen, verunsichert mich, das kenne ich nicht und fühlt sich nicht gut an. Aus seiner Sicht ist da kein großes Gefälle, sondern ausgeglichen.
Das klingt so, als ob es Dir erst kürlich so geht, oder täusche ich mich da?
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #12
Zuletzt bearbeitet:
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #13
Anfangs hörte es sich bei ihm so an, als sei ihm das auch sehr wichtig (,,Ist es mir ja auch!!“ meinte er mal), da er Dinge äußerte, die darauf schließen lassen, dass er es auch häufiger ““braucht““ bzw. sich wünscht.
Wie wichtig einem etwas ist hat aber nur begrenzt Einfluss darauf, wie oft man etwas braucht oder wünscht. Das sind zwei komplett verschiedene Dinge.
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #14
Sorry aber ihr macht es euch beide echt schwer.

Du willst etwas, was du selbst überhaupt nicht gibst.

Und so kompatibel sehe ich euch überhaupt nicht. Auch das ihr angebliche die gleiche Liebessprache sprecht - nein
 
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #15
Dass ich merke ,,Irgendwie fehlt mir da was! Ich möchte mehr!“ ist seit knapp einem Jahr so. Seitdem wird es auch so einmal im Monat (manchmal häufiger) in irgendeiner Form zum Thema.
Gab es da einen bestimmten Auslöser für?
Sowas kommt ja nicht von jetzt auf Gleich.
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #19
Wie meinst du das, dass ich es ihm nicht gebe?
Du sagst ihm in 2 Jahren gerade mal 2x ich liebe dich aber wünscht dir gleichzeitig das er es dir sagt.
Ich bin insgesamt schon der aktive Part, schlage häufig Unternehmungen vor, habe ihn früher oft überrascht, sage, was ich (auch im Bett) gerne mal ausprobieren würde (setze es nur nicht unbedingt eigeninitiativ um, da ich etwas Angst vor Ablehnung habe und mir dann albern vorkäme).
Merkst du wirklich nicht wie du gerade selbst beschreibst, das du selbst nicht bereit bist? (Angst vor Ablehnung)
Uns beiden ist körperliche Nähe wichtig (das ist doch eine gemeinsame ,,Sprache“ meine ich), nur definieren wir das etwas unterschiedlich…
Das unterschiedliche definieren ist aber genau der springende Punkt. Also keine gemeinsame Sprache.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #21
Das stimmt, ich sage es selber nicht oft. Vielleicht waren es (wenn man WhatsApp zählt) dreimal - aber ja, ist auch wenig.
Echt jetzt? Über WhatsApp?
Aber er hat es halt noch nie gesagt.
Er hat dir doch gesagt "ich dich auch"

Du versteifst dich darauf, das er die drei Worte von sich aus zu dir sagt.

Das sein handeln dir Gegenüber aber 1 Million Mal richtig "ICH LIEBE DICH" schreit, ignorierst du bzw. Ist dir nicht genug.
Ich bin nicht 100% bereit, unter anderem deswegen mache ich ja auch die Therapie (um herauszufinden, was ich brauche und wie ich das vernünftig und klar transportieren kann.)
Therapie ist wichtig, keine Frage.

Aber du bist mir zu fixiert
Bisher kam aber leider nur zum Vorschein, dass die Bedürfnisse in Bezug auf die Leidenschaft hier sehr unterschiedlich zu sein scheinen und man das nicht wirklich ändern könne,
So ist es. Vor allem wenn du selbst eine bremse der Leidenschaft bist (Angst vor Ablehnung) ..
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #23
Das Problem in solchen Situationen ist immer, dass man selbst anfängt, sich auf etwas zu versteifen und dann mit Argusaugen darauf schaut: Sagt er es? Sagt er es?

Das heißt, dir fehlt etwas, und weil du merkst, dass es dir fehlt, fehlt es dir umso mehr, und du forderst es aktiv ein, aber indem du es einforderst, ist es dir eigentlich nicht genug, den es kam ja nicht von sich aus, sondern nur durch deine Initiative.

Ich fürchte, diesen Teufelskreis musst du irgendwie durchbrechen. Wie du selbst sagst: Du zerdenkst die Sachen.

Von dem wie du ihn beschreibst, wirkt er insgesamt gelassener, genügsamer, aber dadurch auch mit weniger Vorstellungskraft gesegnet, wie es dir gehen könnte, die "mehr" braucht. Darüber solltet ihr sprechen, aber ohne Vorwürfe.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #24
.
Und dieses ,,Offensein“ für das, wie er mir seine Liebe zeigt und ,,weniger versteift sein“ auf vermeintlich symbolträchtige Liebesbekundungen möchte ich durch die Therapie auch lernen.
? Ahhhhh

Die Therapie muss da nix richten.


.
Bis heute kann er nicht verstehen, warum mir Thema XY so nahe ging und ich die Beziehung infrage gestellt habe.
Selbst als ich geweint habe, meinte er am nächsten Tag ,,Ja, aber das ist ja nur eine Kleinigkeit, andere Paare haben viel größere Probleme.“
Und ich denke mir nur ,,Cool, wie ernst meine Gefühle genommen werden.“
Soviel zum Thema das du in einer wundervollen Beziehung bist.
Dabei sagt er selber, ich sei ja keine, die schnell “herumjammert“.
Du brauchst echt viel Bestätigung von außen, oder?
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #25
? Ahhhhh

Die Therapie muss da nix richten.



Soviel zum Thema das du in einer wundervollen Beziehung bist.

Du brauchst echt viel Bestätigung von außen, oder?
Ja, brauche ich. Wird aber weniger.
Der Therapeut meinte, ich werde immer etwas mehr als andere brauchen und das Thema ,,Wichtig sein“ wird bei mir immer eine Rolle spielen. Das an sich ist auch nicht dramatisch, aber ich muss halt lernen, damit gut umgehen zu können und mich besser regulieren zu können.
Gleichzeitig soll ich mich aber auch ernst nehmen und meine Emotionen nicht als ,,übertrieben“ betiteln Bzw mich als anstrengend oder ,,zu viel/ zu drüber / zu fordernd“.
Ist nicht so leicht, das unter einen Hut zu bekommen. 😅
Als Kind und anfangs in meiner Jugend war ich sehr klar und selbstbewusst, da war es mir egal, ob ich als ,,zu viel“ wahrgenommen wurde. Habe dann psychische Probleme bekommen, da ich aufgrund meiner Figur oft gehänselt wurde.

War dann sieben Jahre mit einem Narzissten (,,Bist du dumm?“ , ,,Was kannst du eigentlich?“ ,,Alle sagen, dass du ….“, ,,nur ich halte es mit dir aus, sei froh….“ usw.) zusammen und hab auch danach jahrelang eine ungesunde Beziehung (viele Beleidigungen, körperliche Übergriffe teilweise etc.) geführt.

Hat mir niemand geglaubt (,,Was?? DU? Du wirkst immer so selbstbewusst und stark!“)

Nur zur Erklärung (nicht weil ich damit mein destruktives Verhalten entschuldigen möchte!)

EDIT: ursprünglichen Beitrag geändert bzw. Infos hinzugefügt.
 
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Tu me manques
Benutzer99399  (34) Beiträge füllen Bücher
  • #30
Manchmal initiiere ich was, obwohl ich das vermutlich nicht tun würde, WENN ich bei ihm häufiger dieses leidenschaftliche ,,ICH WILL DICH, jetzt und hier!“ verspüren würde.
Ich habe ja die Theorie, dass du aus seinem sexuellen Begehren Selbstvertrauen ziehst. Fehlt das, fühlst du dich unsicher und dein Selbstwert sinkt.
Und weil sich das natürlich furchtbar anfühlt, versteifst du dich darauf, wie oft ihr knutscht/bumst/euch "Ich liebe dich." sagt.
Versuche dich davon frei zu machen. Du sagst ja selbst, dass dein Partner dir auf andere Art und Weise zeigt, dass du ihm wichtig bist.
Und wenn du Bock auf Sex hast, dann fang halt an.
 
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Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #33
Zehn Sekunden wäre für mich kein inniges Knutschen, aber das nur nebenbei.
Warum fällt es dir erst nach 2 Jahren auf, dass ihr da offenbar so unterschiedliche gestrickt seid? Was soll man da noch raten, gerade nach mehreren Gesprächen, die offenbar keine Veränderung brachten. Im Grunde hilft hier nur noch die Pistole auf die Brust zu setzen, wobei ich das persönlich auch gar nicht mag, impliziert das ja automatisch, dass sich der andere verstellen müsste, sind seine Bedürfnisse nach Sex, Nähe, Küssen usw. ja offenbar voll erfüllt.
Die "magischen drei Worte" würde ich allerdings nicht über interpretieren, solange man es spürt/zeigt, da ist jeder anders. Wobei 2 mal in 2 Jahren schon sehr wenig ist, ich brauche dazu auch ein wenig Anlauf, ist es dann allerdings raus, sage oder schreibe ich es öfter, definitiv mindestens 2mal wöchentlich.

Ich glaube, das Problem ist auch, dass man bei der Option ,,Pistole auf die Brust..“ für sich ganz klar haben muss, was die Konsequenz wäre.
Außerdem hast du recht: ich möchte ja nicht, dass er etwas tut, was er vielleicht gar nicht möchte. Kompromisse in Form von ,,Ein wenig aus der Komfortzone kommen, weil eigentlich hat man ja schon Lust…“ wäre ok, aber sich bewusst zu etwas überwinden müssen, was man grundsätzlich einfach gar nicht braucht, ist bescheuert.
Bedürfnisse kann man nun mal nicht ändern - im Gegensatz zu vielen anderen Dingen. Wobei man sich schon fragen sollte, ob es nicht (wie so oft) um etwas anderes geht. Körperlichkeiten sind greifbar, aber das eigentlich Problem ist weniger oberflächlich.
Ich habe bemerkt, dass ich etwas klarer geworden bin und erkenne, dass ich das, was ich hier geschildert habe, so nicht bekommen werden. Es wühlt mich komischerweise aktuell weniger auf. Ich denke zwar viel nach und schlafe schlecht, aber ich zeige ihm gegenüber weniger Emotionen Bzw bin irgendwie etwas rationaler und denke ,,Ja, dann passt es vielleicht nicht.“
War in den letzten Wochen auch zweimal in Therapie.
Die Verzweiflung ist weg, bin momentan relativ kühl - NICHT aus Kalkül (,,er wird es merken und sein Verhalten ändern!“) sondern weil meine Emotionen tatsächlich etwas flacher sind. Als würde ich abstumpfen, mir setzt es nicht mehr zu. Ich habe auch weniger das Bedürfnis etwas zu starten, sondern nimm es hin oder spreche es ganz unemotional an, wenn ich das Gefühl habe, dass was komisch ist, statt kindlich / traurig zu werden.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #38
dass ich Wert auf diese Worte lege, ist total albern, da Taten wichtiger sind.



Meinen Vergleich fand er unpassend (,,Stell dir vor, du würdest Gericht xy gerne essen, ich hingegen mag es nicht so gerne. Weil ich aber weiß, dass du es gerne isst, bereite ich es dir zu.")

Er meinte vor knapp einem halben Jahr mal, nachdem ich ihn darauf angesprochen und nachfragt habe, dass er wohl aus seiner Komfortzone kommen müsse… und dass er es, sobald er es in dem Moment denkt/fühlt auch mal aussprechen werde. Zuvor meinte er, diese Worte bedeuten ihm halt wenig, er zeige es lieber und ihm sei das Gefühl, wenn wir zusammen sind, wichtiger. Er fühle sich bisher in der Beziehung mit mir am wohlsten. Das zeigt er, dass er mich liebt.

Für mich ist dieses ,,darauf Beharren" eher ein Indiz, dass etwas Anderes nicht stimmt. Es macht sonst wenig Sinn, darüber so intensiv nachzudenken.

Letztens habe ich ganz klar, ohne irgendwelche indirekten Andeutungen geäußert, dass ich das halt ab und zu brauche - also diese Bestätigung auch ab und zu mal durch diese drei Worte oder zum Beispiel in Form eines zärtlichen, spontanen Kusses.. einfach dieses Gefühl ,,Wow, du bedeutest ihm echt sehr viel!" Dieser tiefe Blick in die Augen, zärtliche langsame Berührungen, Sinnlichkeit.
Man könne es auch andere als durch diese Worte zeigen. Ja, meinte ich, zum Beispiel durch einen spontanen leidenschaftlichen Kuss (,,Ich will mehr!“) Der Ausgang der Diskussion war nicht befriedigend, da er daraufhin schwieg (was soll er auch groß dazu sagen?) und ich dann einfach den Fernseher wieder angemacht habe. Dieses Muster (ich äußere mich, er bleibt eher still und weiß nicht so recht, was er dazu sagen soll) kommt bei uns recht häufig vor. Dennoch haben wir auch schöne, aufschlussreiche Gespräche.

Wie oft wir schon die Situation hatten, dass ich mich abgelehnt fühlte und Tränen in den Augen hatte oder für mich leise weinen musste (möchte nicht, dass er es mitbekommt, weil ich mir etwas albern vorkomme und dieses unkontrollierte Weinen nicht mag.)
Er nimmt mich dann in den Arm, aber er ist dann meistens sehr verhalten/unsicher.


Aber ich muss fair bleiben: das, womit ich teilweise(!) nicht so gut umgehen kann, ist etwas, was er gar nicht aktiv verändern kann bzw. sollte, da er einfach nicht so ist! ich darf es nur nicht als ein ,,Vielleicht liebt er dich nicht genug!" oder ,,vielleicht bist du für ihn nicht das Wichtigste." interpretieren. Darin liegt der Fehler. Nichtsdestotrotz sollte man sich dann fragen, ob man damit dauerhaft umgehen kann. Aber eins ist mir klar: jemand, der dieses Bedürfnis erfüllt, kann in anderen Belangen ein Arsch sein. In einer anderen Beziehung hat das Thema Sex, Leidenschaft, Experimentierfreude etc. einen sehr hohen Stellenwert - trotzdem war die Beziehung nicht besonders liebevoll.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #39
Ich kenne das selber, dass es für einen persönlich eine schmale Grenze ist, ob es die andere Person quasi 'nur' macht, weil ich es derjenigen Person gegenüber mal kommuniziert habe (wie ich deine Empfindung dazu einschätze) und dem Gefühl, die andere Person weiss, dass ich das gerne habe und weil es sie selber freut, mir diese Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, dann macht sie es auch gerne. Also quasi Automatismus, na gut, dann umarme ich sie halt ab und zu oder in deinem Fall, sag ich ihr halt: Ich liebe dich. Dass du dazu deine Gefühle unterdrückst und vor ihm verheimlichst, weil du Angst hast, dass er es dann nur als o.g. Automatismus macht, zeigt mir aber dass du nicht wirklich mit seiner Art, Liebe und Zuneigung zu zeigen klar kommst. Das musst du nun selbst entscheiden und dir klar werden, ob du seine Art dazu annehmen kannst, weil er das eben anders oder gar nicht zeigt, aber alleine dass du damit so unglücklich bist, dass du weinen musst, ist für mich eher ein ungutes Zeichen. Du sollst eben auch nicht deine Gefühle und deine Wünsche zurückstellen oder gar unterdrücken, weil er die so wie du möchstest nicht erfüllen kann. Wenn das auf Dauer so ist, dann ist das keine gute Basis für eine Beziehung mMn.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #40
Da ich mich hier vermutlich nur weiter im Kreis drehen werde: wie kann ich den Bei
Ich kenne das selber, dass es für einen persönlich eine schmale Grenze ist, ob es die andere Person quasi 'nur' macht, weil ich es derjenigen Person gegenüber mal kommuniziert habe (wie ich deine Empfindung dazu einschätze) und dem Gefühl, die andere Person weiss, dass ich das gerne habe und weil es sie selber freut, mir diese Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, dann macht sie es auch gerne. Also quasi Automatismus, na gut, dann umarme ich sie halt ab und zu oder in deinem Fall, sag ich ihr halt: Ich liebe dich. Dass du dazu deine Gefühle unterdrückst und vor ihm verheimlichst, weil du Angst hast, dass er es dann nur als o.g. Automatismus macht, zeigt mir aber dass du nicht wirklich mit seiner Art, Liebe und Zuneigung zu zeigen klar kommst. Das musst du nun selbst entscheiden und dir klar werden, ob du seine Art dazu annehmen kannst, weil er das eben anders oder gar nicht zeigt, aber alleine dass du damit so unglücklich bist, dass du weinen musst, ist für mich eher ein ungutes Zeichen. Du sollst eben auch nicht deine Gefühle und deine Wünsche zurückstellen oder gar unterdrücken, weil er die so wie du möchstest nicht erfüllen kann. Wenn das auf Dauer so ist, dann ist das keine gute Basis für eine Beziehung mMn.
danke für deine Antwort.
Kurzes Off Topic:
Ein “Merkmal“ meines Persönlichkeitsstils ist, dass ich ein starkes Bedürfnis danach habe, dem anderen wichtig zu sein, wahrgenommen zu werden etc.
Mein Verhalten ist ““zum Glück““ nicht so extrem, dass man von einer Persönlichkeitsstörung sprechen kann. Wobei ich den Begriff ,,Störung“ an der Stelle auch sehr schwierig finde, da Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung ja völlig konsistent und logisch auf Umweltereignisse/traumatische Situationen reagiert haben und es eine Art Überlebensmechanismus ist. Dennoch wäre es FÜR MICH niederschmetternd, eine solche Diagnose zu erhalten, da ich mich ja eh oft nicht ernst nehme und dann erst recht das Gefühl hätte zu übertreiben , meinen Bedürfnissen nicht trauen zu können und “gestört“ zu sein.

Daher ist es bei mir aber nicht außergewöhnlich, etwas nah am Wasser gebaut zu sein. Ich habe damals als Kind in mehreren Situationen erfahren müssen, dass ich in Extremsituationen (heftige Streitigkeiten, teilweise mit Gewalt, übergriffiges Verhalten auch mir gegenüber) nicht wahrgenommen wurde, habe nur geschrien und hatte unglaubliche Angst. Und sobald es jetzt so ist, dass ich den Eindruck (!) habe ,,Das, was du redest/machst interessiert mich nicht. So wichtig ist mir das nicht!“ springt mein Nervensystem an und ich reagiere emotionaler. Mittlerweile ist es bei Weiten nicht mehr so schlimm, ich kann viel besser damit umgehen und Abstand davon nehmen, aber ab und zu wühlt es mich dann doch noch stärker auf.
Dadurch nehme ich das, wie mein Partner mit seine Liebe zeigt, vermutlich auch weniger wahr. Daher versteht er oft auch nicht, was ich meine. Und ich habe teilweise das Gefühl, mich selbst nicht zu verstehen (,,Was ist denn genau dein Problem? Gibt es überhaupt eins??“).
Ich kann das aber wie gesagt mittlerweile auch gut ansprechen ,,Das war doof von mir, ich habe mich da etwas reingesteigert und das war dir gegenüber unfair.“
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #41
Ein Beispiel für eine Situation, die mich extrem aufwühlt:
Nachdem wir über das Thema (,,Ich liebe dich“ sagen, Leidenschaft etc.) gesprochen haben, waren wir relativ reserviert, da die Diskussion mit einem Schweigen seinerseits und dem Anschalten des Fernsehers meinerseits endete. Wir redeten danach noch kurz über irgendwas anderes, es war spät, ich ging schon mal duschen und ins Bett, er wollte direkt nachkommen. Nach 40/45 Minuten lagen wir zusammen im Bett, ich schlief schon fast, er merkte, dass ich noch wach war und gab mir einen Kuss. Ich fühlte eine enorme Distanz zwischen uns und merkte, wie ich innerlich unruhig wurde, habe mich dann aufgesetzt und meinte, ich könne so nicht schlafen. Er reagierte genervt (kenne ich von ihm kaum) und sagte ,,WAS IST DENN!?“, ich meinte ,,ich dachte wir kuscheln noch kurz, nehmen uns in den Arm…“
Er (noch genervter): ,,ICH DACHTE, WIR SCHLAFEN JETZT!“
Dann weinte ich leise. Bewusst so, dass er es NICHT mitbekam. Diese Situationen fallen mir schwer, da wäre ich gerne stärker. Gleichzeitig möchte ich nicht “trotzig“ werden und mich von ihm distanzieren, da ich ja denke, selbst größtenteils das Problem zu sein.
Es kam aber auch schon einmal vor, dass er es gehört haben muss und trotzdem einschlief.

Mein Partner findet mich allerdings vollkommen unkompliziert (,,Jeder hat seine Macken.“) und empfindet mich da gar nicht als übertrieben/anstrengend.
Das wundert mich teilweise, aber er sei wohl “Schlimmeres“ gewohnt.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #42
Am nächsten Tag nahm er mich länger in den Arm beim Verabschieden und schickte kurze Zeit später ein ,,♥️“.
Das ist seine Art zu sagen ,,Es ist alles ok!“
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #43
Ok, danke für die Erklärung. Trotzdem merke ich und du ja selber auch, dass es für dich eben schwierig ist, seine Art diesem Thema zu begegnen, wirklich anzunehmen und damit umzugehen. Du weißt immer noch nicht, ob und welche Meinung er dazu hat, außer, dass er deine Empfindungen nicht nachvollziehen kann (Beispiel Kochen) und es eben nicht so tut, wie du es dir wünscht, ja nicht einmal darüber reden kann, wie er es denn zeigen möchte oder kann. Und auch wenn du selbst der Meinung bist, bei bestimmten Situationen 'überzureagieren' (was ich immer eine blöde Bezeichnung finde, weil die Reaktion an sich ist halt in dem Moment erst mal so), entsteht ja beim dir der Eindruck, er nimmt diese Reaktionen und Gefühle nicht so ernst wie du es gern hättest. Ob er das aus zu wenig oder nicht vorhandener Liebe tut oder es einfach sein Unvermögen ist, mit der Situation adäquat umzugehen, kann ich nicht beurteilen, du aber leider auch nicht wirklich, weil er nicht darüber spricht. Dir fehlen halt diese 'Liebesbeweise', gerade auch, weil er dir nicht auf andere Weise vermitteln kann, dass er dich eben liebt, oder nicht? Wie oben gesagt, du musst wissen, ob die Situation für dich akzeptabel ist, denn er scheint sich da nicht gross ändern zu können oder zu wollen. Das dann einerseits einfach 'auszuhalten' und mit einer möglichen eigenen 'Überempfindlichkeit' zu entschuldigen, halte ich für den falschen Ansatz, denn wirklich glücklich bist du ja nicht mit der Situation.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #44
Am nächsten Tag nahm er mich länger in den Arm beim Verabschieden und schickte kurze Zeit später ein ,,♥️“.
Das ist seine Art zu sagen ,,Es ist alles ok!“
Naja, das sehe ich nicht so, dass alles OK ist. Er sieht das Problem erst nicht, reagiert dann bei deinem Wunsch nach Versöhnung eher genervt, du bist enttäuscht und frustriert und weil er am nächsten Morgen ein Herzchen schickt, ist die Welt dann OK? Er hat da schon auch eine einfache Art und Weise damit umzugehen, weil er es erst totschweigt und dann vergisst. Und 'Schlimmeres gewohnt' geht garnicht, damit sagt er nämlich nur aus, dass er dein Verhalten zwar schlimm findet, aber eben nicht soo schlimm, d.h. nur Du hast das Problem, für ihn existiert es quasi garnicht, du machst nur Drama.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #45
Ok, danke für die Erklärung. Trotzdem merke ich und du ja selber auch, dass es für dich eben schwierig ist, seine Art diesem Thema zu begegnen, wirklich anzunehmen und damit umzugehen. Du weißt immer noch nicht, ob und welche Meinung er dazu hat, außer, dass er deine Empfindungen nicht nachvollziehen kann (Beispiel Kochen) und es eben nicht so tut, wie du es dir wünscht, ja nicht einmal darüber reden kann, wie er es denn zeigen möchte oder kann. Und auch wenn du selbst der Meinung bist, bei bestimmten Situationen 'überzureagieren' (was ich immer eine blöde Bezeichnung finde, weil die Reaktion an sich ist halt in dem Moment erst mal so), entsteht ja beim dir der Eindruck, er nimmt diese Reaktionen und Gefühle nicht so ernst wie du es gern hättest. Ob er das aus zu wenig oder nicht vorhandener Liebe tut oder es einfach sein Unvermögen ist, mit der Situation adäquat umzugehen, kann ich nicht beurteilen, du aber leider auch nicht wirklich, weil er nicht darüber spricht. Dir fehlen halt diese 'Liebesbeweise', gerade auch, weil er dir nicht auf andere Weise vermitteln kann, dass er dich eben liebt, oder nicht? Wie oben gesagt, du musst wissen, ob die Situation für dich akzeptabel ist, denn er scheint sich da nicht gross ändern zu können oder zu wollen. Das dann einerseits einfach 'auszuhalten' und mit einer möglichen eigenen 'Überempfindlichkeit' zu entschuldigen, halte ich für den falschen Ansatz, denn wirklich glücklich bist du ja nicht mit der Situation.
Ja, ich weiß, was du meinst. Klingt alles logisch.
Das Problem ist, dass mir teilweise etwas auf Gefühlsebene fehlt, was man aber nicht durch sein konkretes allgemeines Handeln und Sein mir gegenüber erklären könnte. Auch wenn er rationaler und etwas “stumpfer“ (wie er selber sagt!) ist und es Situationen gab, in denen er mir gegenüber etwas ignoranter war, zeigt er mir auf andere Art und Weise, was er empfindet. Er schreibt mir zum Beispiel seit Anfang an jeden Morgen und jeden Abend (Guten Morgen/Gute Nacht), er sagt mir häufig, dass ich gut aussehe/gut riechen würde, anfangs hat er oft Anspielungen auf ein Zusammenziehen gemacht (was ich aus praktischen Gründen abgelehnt haben), er möchte sich etwas zum Campen für uns holen (und lehnt ab, dass ich Geld dazugebe)…
Vielleicht bin ich einfach nur undankbar Bzw nicht empfänglich dafür. Wir ticken unterschiedlich und eigentlich ergänzen wir uns dadurch prima. Ich bin sehr spontan, liebe es zu tanzen, springe ständig durch die Wohnung, bin experimentierfreudig, mag es, den anderen spontan zu überraschen (Kuchen vorbeibringen, etwas witziges Kaufen und vor die Tür legen etc.), liebe Sinnlichkeit etc. Er ist sehr pragmatisch, plant, mag einen strukturierten Alltag, tanzt nie etc.
Anfangs, in dem ersten Jahr, habe ich ihn oft mit irgendwelchen Dinge überrascht, witzige Zettel mit Geschenk vor die Tür gestellt, immer Schokolade oder anderes gekauft, wenn er kam, Muffin vor die Tür gestellt etc.
Er findet es gut/witzig, ist umgekehrt aber nicht der Typ, der mir spontan etwas mitbringt oder sich bewusst denkt ,,Womit könnte ich ihr jetzt spontan eine Freude machen?“

Andererseits hat er mir zum Valentinstag Blumen geschenkt (ich war ganz überrascht, da ich sonst nur zu meinem Geburtstag welche bekomme) und einmal hat er mir spontan etwas aus dem Urlaub mitgebracht. Das sind dann die Momente, in denen ich denke ,,Ok, du übertreibst doch!“

Wenn ich im Auto zu witzigen/coolen Songs abgehe und Faxen mache und mich dann zu ihm drehe und mit ihm abgehen möchte, schaut er raus/auf sein Handy etc. Also so, als wäre nichts. Das Gleiche ist, wenn ich durch die Bude tanze, mich aus Spaß vor ihn stelle und dumm tanze.



ABER das ist ja vollkommen in Ordnung, er muss das alles ja nicht mögen. Ich muss nur damit klarkommen, dass ich nicht ständig von ihm Aufmerksamkeit bekomme.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #46
Naja, das sehe ich nicht so, dass alles OK ist. Er sieht das Problem erst nicht, reagiert dann bei deinem Wunsch nach Versöhnung eher genervt, du bist enttäuscht und frustriert und weil er am nächsten Morgen ein Herzchen schickt, ist die Welt dann OK? Er hat da schon auch eine einfache Art und Weise damit umzugehen, weil er es erst totschweigt und dann vergisst. Und 'Schlimmeres gewohnt' geht garnicht, damit sagt er nämlich nur aus, dass er dein Verhalten zwar schlimm findet, aber eben nicht soo schlimm, d.h. nur Du hast das Problem, für ihn existiert es quasi garnicht, du machst nur Drama.
Genau das habe ich befürchtet. Also dass der Satz, er sei Schlimmeres gewohnt, das ausdrückt, was du geschrieben hast.
Den O-Ton weiß ich nicht mehr, aber er meinte mal schmunzelnd, dass er mich nicht anstrengend fänd und ich ja gar nicht wüsste, was es bedeutet, anstrengend zu sein (mit Anspielung auf seine Ex, die sich nach ein paar Jahren komplett der Esoterik zugewandt hat und ihm dann damit auf den Geist ging, ihn belehren wollte etc.)
Er meint, wir hätten beide unsere Macken und Muster (,,Auch ich bin manchmal gehemmt und brauche einen Moment.“) und das er mein Verhalten nicht schlimm / nervig findet.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #47
Ok, klingt für mich halt im ersten Moment anders, aber du weißt besser was und wie er dazu gesagt hat. Das soll ja auch nicht das Thema sein.

ABER das ist ja vollkommen in Ordnung, er muss das alles ja nicht mögen. Ich muss nur damit klarkommen, dass ich nicht ständig von ihm Aufmerksamkeit bekomme.
Das ist der entscheidende Satz. Ist es für dich annehmbar, weil er eben so ist und du trotzdem auf andere Weise das Gefühl bekommst, er nimmt dich und deine Bedürfnisse ernst und zeigt dir halt nur seine Liebe anders und du kommst auf Dauer damit klar ODER musst du deine Wünsche, Vorstellungen, Bedürfnisse unterdrücken bzw. er nimmt sie nicht wahr und ihr seid da inkompatibel, weil es deinerseits immer ein aktives 'Unterdrücken' oder Zurückstehen ist.
Das kannst nur du entscheiden.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #48
Ich habe ja auch nicht gerade den emotional überschwänglichen Typ Mann zu Hause. Zwischendurch kann man da schon mal hadern. Letztendlich muss man aber akzeptieren, wenn Jemand das so nicht kann. Dies ist auch leichter, wenn man versteht, dass dieser Mensch grundsätzlich so ist und es nicht an einem selbst liegt. Wenn es denn so ist, dass er grundsätzlich so ist, aber es klingt hier zumindest so. Du wünschst Dir mehr, als er zeigen kann oder er zeigt es eben auf eine Art und Weise, die Du nicht gut erkennen kannst, weil Du Deine Emotionen eben anders ausdrückst.

Natürlich kann einem diese Art von Emotion fehlen, aber Du müsstest lernen, dies nicht persönlich zu nehmen, wenn Du glücklich sein möchtest. Wenn Dir dies nicht möglich ist, wird Dich diese Beziehung auf Dauer vermutlich nicht glücklich machen.

Ganz unabhängig aber von der Beziehungsthematik würde ich das mit dem durch die Wohnung tanzen (und ähnliches) betrachten. Ihm liegt das scheinbar gar nicht und dies hat nichts mit Eurer oder irgendeiner Art von Beziehung zu tun. Ich verstehe, wenn Dir das fehlt, aber das wirst Du bei ihm nicht bekommen und könnte meines Erachtens auch nicht Inhalt eines Beziehungsgesprächs sein. In meinem Umfeld habe ich ein Paar, welches schon sehr lange zusammen ist (und ich würde sagen glücklich). Sie eher flippig, total lebendig, kommunikativ. Wenn er auf einem Konzert 3x mit dem Fuß wippt, ist das für ihn schon ein Gefühlsausbruch. Dennoch geht der dann nach Hause und sagt "Super Konzert, toller Abend". Nicht jeder drückt Begeisterung und Lebendigkeit körperlich aus.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #49
Ich habe ja auch nicht gerade den emotional überschwänglichen Typ Mann zu Hause. Zwischendurch kann man da schon mal hadern. Letztendlich muss man aber akzeptieren, wenn Jemand das so nicht kann. Dies ist auch leichter, wenn man versteht, dass dieser Mensch grundsätzlich so ist und es nicht an einem selbst liegt. Wenn es denn so ist, dass er grundsätzlich so ist, aber es klingt hier zumindest so. Du wünschst Dir mehr, als er zeigen kann oder er zeigt es eben auf eine Art und Weise, die Du nicht gut erkennen kannst, weil Du Deine Emotionen eben anders ausdrückst.

Natürlich kann einem diese Art von Emotion fehlen, aber Du müsstest lernen, dies nicht persönlich zu nehmen, wenn Du glücklich sein möchtest. Wenn Dir dies nicht möglich ist, wird Dich diese Beziehung auf Dauer vermutlich nicht glücklich machen.

Ganz unabhängig aber von der Beziehungsthematik würde ich das mit dem durch die Wohnung tanzen (und ähnliches) betrachten. Ihm liegt das scheinbar gar nicht und dies hat nichts mit Eurer oder irgendeiner Art von Beziehung zu tun. Ich verstehe, wenn Dir das fehlt, aber das wirst Du bei ihm nicht bekommen und könnte meines Erachtens auch nicht Inhalt eines Beziehungsgesprächs sein. In meinem Umfeld habe ich ein Paar, welches schon sehr lange zusammen ist (und ich würde sagen glücklich). Sie eher flippig, total lebendig, kommunikativ. Wenn er auf einem Konzert 3x mit dem Fuß wippt, ist das für ihn schon ein Gefühlsausbruch. Dennoch geht der dann nach Hause und sagt "Super Konzert, toller Abend". Nicht jeder drückt Begeisterung und Lebendigkeit körperlich aus.
Danke für deinen lieben Kommentar. Ja, so kann man es ganz gut zusammenfassen.
Das, was mir zwischendurch fehlt, ist etwas, was er mir in der Form nicht geben kann, weil er nun einmal nicht so ist.
Mit dem Unterschied, dass ihm nichts fehlt und für ihn immer ,,alles gut!“ ist, mir jedoch ab und zu schon etwas fehlt und ich seine Art oft als Desinteresse fehlinterpretiere.

Einmal, als wir über das Thema Heiraten gesprochen habe, meinte er, dass er auf jeden Fall auch einen Ehevertrag machen würde, da mir ja ansonsten (im Falle einer Scheidung) Anteile vom Haus Bzw zwei Häusern zustehen würden. Man wisse ja nie, wie der andere sich entwickle usw.
ER HAT JA RECHT auf der Inhaltsebene, ganz kluge, rationale Sichtweise!
Aber es klang so kühl.
Später darauf angesprochen meinte er, dass er das nicht so rüberbringen wollte und dass ein Vertrag ja auch in meinem Interesse wäre (ich verdiene fast doppelt so viel wie er).
Oder wenn wir zusammen unterwegs sind und ich dann sowas sage wie ,,Ach, jetzt irgendwo ein Käffchen und Kuchen.“
Er: ,,Neee, ich habe keine Lust auf Kuchen.“

Er meinte mal, dass er das gar nicht böse meint, sondern nur ausdrücken möchte, dass er halt nicht so Lust auf Kuchen hat.

Aber all das erfahre ich erst, wenn ich nochmal nachhake, wie er was gemeint hat.

Ich bin dann eher so, dass ich mich absichere und noch mehr dazu sage (,,Aber wenn du möchtest, können wir irgendwo anhalten!“)

Das sind Kleinigkeiten, aber manchmal stören sie mich. Darauf angesprochen, wird vieles dann relativiert und ich denke mir ,,Sag das dann doch gleich so!“
 
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Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #50
Ok, klingt für mich halt im ersten Moment anders, aber du weißt besser was und wie er dazu gesagt hat. Das soll ja auch nicht das Thema sein.


Das ist der entscheidende Satz. Ist es für dich annehmbar, weil er eben so ist und du trotzdem auf andere Weise das Gefühl bekommst, er nimmt dich und deine Bedürfnisse ernst und zeigt dir halt nur seine Liebe anders und du kommst auf Dauer damit klar ODER musst du deine Wünsche, Vorstellungen, Bedürfnisse unterdrücken bzw. er nimmt sie nicht wahr und ihr seid da inkompatibel, weil es deinerseits immer ein aktives 'Unterdrücken' oder Zurückstehen ist.
Das kannst nur du entscheiden.
Das versuche ich herauszufinden!
Die meiste Zeit bin ich zufrieden (auch wenn das vielleicht nicht so klingt) und dann kommen so Spitzen, die mein Gedankenkarussell wieder aktivieren. Am nächsten Tag kann alles wieder ganz anders aussehen.
Ich möchte damit umgehen lernen, da ich glaube, dass er ein Mann ist, mit dem man alt werden kann, weil er sehr beständig ist. Mein Nervensystem reagiert zwar teilweise stark, aber andererseits beruhigt er mich auch durch seine ruhige Art. Wir streiten uns nie (Diskussionen gab es und auch die genervten Reaktionen gab es 2-3 mal innerhalb von über zwei Jahren, aber wirklich gestritten haben wir uns noch nie).
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #51
Wir streiten uns nie (Diskussionen gab es und auch die genervten Reaktionen gab es 2-3 mal innerhalb von über zwei Jahren, aber wirklich gestritten haben wir uns noch nie).
Wie ich aus meiner eigenen Ehe weiss, ist das leider umgekehrt kein Indikator für eine besonders gut passende Verbindung 😏
DU musst damit klarkommen und ich darf dir versichern, dass es meistens die Kleinigkeiten sind, die im Laufe einer langeren Beziehung dann eben zum grösseren Problem werden (können) . Ich werde und will dir da nix einreden, meine Absicht ist nur den Fokus darauf zu legen, dass du dich vollkommen wohl fühlen musst mit der Beziehung und dafür nicht deine Seite irgendwie unterdrücken musst oder sollst.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #52
Wie ich aus meiner eigenen Ehe weiss, ist das leider umgekehrt kein Indikator für eine besonders gut passende Verbindung 😏
DU musst damit klarkommen und ich darf dir versichern, dass es meistens die Kleinigkeiten sind, die im Laufe einer langeren Beziehung dann eben zum grösseren Problem werden (können) . Ich werde und will dir da nix einreden, meine Absicht ist nur den Fokus darauf zu legen, dass du dich vollkommen wohl fühlen musst mit der Beziehung und dafür nicht deine Seite irgendwie unterdrücken musst oder sollst.
Danke dir!
Ich denke, es wird mir nicht leicht fallen und ich werde immer mal wieder an diesen Punkt kommen oder aber ich distanziere mich innerliche und werde etwas gleichgültiger, was aber natürlich auch eher der Anfang vom Ende anstatt ein lösungsorientierter Ansatz wäre. Phasenweise bin ich auch eher etwas kühler, aber zu 90% spreche ich darüber und bin nicht einfach distanziert (von wegen ,,Ne neee ist alles ok, Schatz!“).
Grundsätzlich bin ich selber nämlich ein Mensch, der gerne auch alleine ist, Dinge alleine unternimmt und auch gerne alleine wohnt. Ich brauche meinen Partner nicht ständig um mich herum. Er war eher derjenige, der darauf angespielt hat, zusammenzuziehen (geht aus Gründen aktuell eh noch nicht) oder dass ich in der Woche bei ihm schlafe - wohnen wenige Minuten voneinander entfernt. Das macht er aber seit einem 1/2-1 Jahr nicht mehr. Gut, wenn ich da teilweise reservierter war (musste zwischenzeitlich viel für die Arbeit vorbereiten), ist es ja auch nachvollziehbar. Ich empfand es dennoch immer als eine liebevolle Geste (,,Ich will dich bei mir haben!“), es hat mir Sicherheit gegeben, obwohl ich selber teilweise so unstet bin. Bei mir schläft er in der Woche nie.
Das habe ich letztens angesprochen, weil es mir auf einmal komisch vorkam. 😅🙄 In 2,5 Jahren war es nie Thema, auf einmal finde ich es komisch, dass er von sich aus nicht AB UND ZU in der Woche bei mir schlafen möchte. Habe Paare in meinem Umfeld, die weiter voneinander entfernt wohnen und mehrmals in der Woche und am ganzen Wochenende beieinander schlafen.
Aber natürlich ist es albern und Gift für die Beziehung, sich zu vergleichen!
An sich stört es mich quasi nicht, aber ich hinterfrage es plötzlich. Bescheuert.
Manche Sätze / Situationen kommen immer wieder hoch, weil sie meines Erachtens exemplarisch für das, was mir teilweise fehlt, stehen.
Als ich ihm zwei dreimal genauer gezeigt habe, wie ich am liebsten Küsse Bzw was/wie ich (es) schön finde, meinte er schmunzelnd, dass es sich anfühle wie ein ,,fehlgeschlagener“ Zungenkuss. Als ich es irgendwann nochmal machte und ansprach, meinte er wieder schmunzelnd, ,,Du mit deinem komischen Zungenkuss“

Aber vielleicht ist es ein gutes Anzeichen, dass ich mittlerweile weniger das Bedürfnis habe, ihn RICHTIG zu küssen auf diese spielerische sanfte Art und Weise. Dass es mir zwar immer noch fehlt, (da es im Alltag oder spontan mal auf der Couch gar nicht vorkommt) aber ich es nicht mehr so extrem zerdenke.

Ich schaue mal, ob ich den Beitrag hier erhalte. Vermutlich hreibt er mich eher dazu an, ständig irgendwas zu posten. Gleicher Inhalt mit anderen Worten. 🙄 Das Resümee wird sich nicht ändern.

Danke dir!
 
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