• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Eltern katastrophaler Urlaub durch enorme Familienprobleme

Hol dir professionelle Hilfe

  • Ja, auf jeden Fall

    Stimmen: 9 90,0%
  • Nein, nicht nötig

    Stimmen: 1 10,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    10
M
Benutzer132792  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo Leute,

ich melde mich mal wieder mit einem familiären Problem zurück. Ich bin nun schon einige Jahre auf dieser Plattform unterwegs, begonnen hatte meine Reise hier mit einem Thread über meine Schwester. Zu dieser Zeit war ich noch sehr jung und habe eine schwierige Phase durchgemacht, aber ich glaubte diese Phase hinter mir gelassen zu haben. Aber hier bin ich wieder...

DIESER THREAD IST SEHR LANG, ich bin jedem dankbar, der vielleicht auch nur einen Teil liest und mir zuhört. Danke im Voraus.

Meine Schwester werde ich im Folgenden Steffi nennen, mich selber Marie.
Dass diese besagte Phase wieder zum Vorschein kam in mir, liegt vermutlich hauptsächlich daran, dass meine Schwester circa. Mitte letztes Jahr einen jungen Mann kennengelernt hat, ich nenne ihn im Folgen Kai. Kai hatte ernste Absichten mit Steffi und bald lag das Thema Hochzeit und der ganze Trubel in der Luft. Ich freute mich sehr für meine Schwester, sie war so glücklich, wie lange nicht mehr. Allerdings zogen schneller als man glaubt die Gewitterwolken über dem Paradies auf. Alles verkomplizierte sich, und Steffi bekam Halt bei meinen Eltern und mir. Seit Monaten redeten wir als Familie nur noch über Steffi, Hochzeit, Kai, Steffi, Hochzeit, deren gemeinsame Zukunft...ihr versteht schon.

Und das war völlig okay! Bis zu einem gewissen Punkt! Wie das im Leben halt so ist, bekommen wir alle irgendwann Probleme, über die wir gerne reden möchten. Aber für mich war niemand da, als ich Prüfungsangst hatte (hatte ich früher nie), als ich enttäuscht in meinen Notenspiegel schaute und sah, dass ich mehrere Prüfungen verhauen hatte. Ich möchte mich nicht rausreden, aber dieses Steffi und Kai-Thema hat dazu wohl seinen Teil beigetragen. Natürlich ist eine verhauene Klausur nicht das selbe wie eine bevorstehende Hochzeitsplanung, aber dennoch war es belastend für mich, hat mich traurig gestimmt und ich hätte gerne mit Jemandem über diesen Prüfungsdruck gesprochen. Aber es war niemand für mich da. Wenn ich das Thema ansprechen wollte, kam entweder immer Steffi dazwischen weil Kai dies und das geschrieben hatte, oder aber - was mich an der ganzen Sache noch viel mehr gestört hat- meine Mutter fiel mir nach 3 Sekunden, ohne überhaupt zu wissen was ich eigentlich erzählen wollte,ins Wort und sagte "Ja vergiss das mal Marie. Steffi, was hat der Kai denn geschrieben? Ich bin neugierig"

AUTSCH. Dass ich also unter Prüfungsdruck oder halt wer weiß was anderes litt war also unwichtiger, als was der Kai zu sagen hatte. Leider habe ich diese Antworten in den letzten Monaten fiel zu oft gehört. Ich habe aufgehört zu versuchen, über meine Probleme zu reden.

Mein Vater war in dieser Hinsicht nicht viel besser. Als Flashback muss ich dazu sagen, dass mein Vater und ich schon zu Kindtagen kein gesundes Vater-Tochter-Verhältnis hatten. Ich nenne mal 2 Beispiele:
Früher gab es bei uns Weckchen (Weißbrot) zum Frühstück. Bei uns war es üblich, dass der Papa das Brot schnitt. Und kennt ihr das, wenn ihr ein Brot von gestern wieder anschneidet? Diese erste Scheibe ist immer ein bisschen härter, weniger lecker als die Scheiben danach. Immer habe ich diese erste Scheibe von meinem Vater bekommen. Dabei hatte ich mir so sehr gewünscht, er würde diese Scheibe auch mal Steffi geben.
Vielleicht klingt das jetzt, als würde ich aus einer Mücke einen Elefanten machen, aber gilt das gleiche Prinzip nicht mit Geschwistern und dem berühmten Beifahrersitz? Da wird sich abgewechselt, nicht eines der Kinder muss immer hinten sitzen und das andere immer vorne. Oder was meint ihr?

Selbiges galt für Zeugnisnoten. Wir haben die selbe Klasse besucht, bei der Zeugnisvergabe hatte Steffi beispielsweise von 10 Fächern, 8 Einsen bekommen. Ich hingegen hatte vielleicht nur 3 oder 4. Mein Vater sagte dann Dinge wie "Für jede Eins bekommt du (Beispiel) ein Ü-Ei." oder 10€. was auch immer.
Und er hat nach genau diesem Muster uns zu jedem Zeugnis etwas geschenkt. Ich habe, das Kind das ich nunmal war, versucht, diese Sache so erwachsen wie möglich zu sehen und mir selbst zu sagen "Ja, was mein Vater da tut ist richtig. Steffi hat mehr Einsen als ich" so sehr ich auch versuchte mir das einzureden, früher oder später schrien alle meine Gedanken nur noch: Nein! So sehr wie Steffi sich für diese 8 Einsen bemüht hatte, so sehr hatte ich mich doch für meine 3-4 Einsen bemüht!
Und auch meine Mutter war dieser Ansicht. Später gab sie mir heimlich die Differenz dazu, die Steffi von meinem Vater extra bekommen hatte als ich. Auch meine Mutter litt darunter, dass ich unter diesem Fehlverhalten meines Vaters litt. Ich kann mich daran erinnern,wie meine Eltern nächtelang gestritten haben deswegen, aber mein Vater wurde nie einsichtig.

Jetzt zur Verbindung von heute, warum ich diese Beispiele gab: Als Kai und seine Eltern gerade bei uns zu Besuch waren, kam es zu einem großen Streit zwischen seinen und meinen Eltern. Seine Mutter sagte so etwas wie "Ja wenn Kai die Steffi nicht heiratet, dann heiratet er eben eine Bessere/Andere." Mein Vater ist komplett ausgerastet, hat dann aber zu der Frau gesagt "Steffi ist ein wunderschönes, fleißiges, ehrgeiziges junges Mädchen. Bei Elternsprechtagen haben die Lehrer mir gesagt, dass sie im Unterricht unterfordert sei. Eigentlich wollten wir sie damals schon auf eine Schule für Hochbegabte schickten, aber meine Frau hat das verhindert, da die Marie sonst alleine gewesen wäre."

AUTSCH. Ich war also meiner Schwester der Klotz am Bein, der es ihr verhinderte, auf eine Schule für Hochbegabte zu gehen? Das war natürlich maßlos übertrieben,dass Lehrer manchmal so etwas sagten stimmte schon, aber das sagten sie über uns beide -nicht nur über Steffi. Und von einer Schule für Hochbegabte kann gar nicht die Rede sein. Ich verstehe, dass mein Vater meine Schwester nach so einem Satz von Kais Mutter in den Himmel loben wollte, aber warum auf meine Kosten? Und warum vor fremden Leuten? Ich war wie gelähmt.All diese bösen Erinnerungen, von denen ich dachte, ich hätte sie begraben und hinter mir gelassen aus Kindheits- und Schul-Tagen, alles kam wieder hoch in mir. Alle starrten mich an. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Kais Vater hat wahrscheinlich bemerkt wie verletzend dieser Satz für mich war und sagte "aber Marie ist doch auch sehr erfolgreich"
Jetzt musste also schon ein für mich wildfremder Mann mein Fünkchen Ehre retten, wie bedauernswert. Meine Mutter sagte darauf "Ja die Marie ist doch auch gut" und darauf sagte mein Vater dann wieder "Ja stimmt. Wenn Steffi eine Eins geschrieben hat, hat Marie eine 2+ geschrieben."

Das wars, ich konnte das nicht länger mit anhören. Ich bin gegangen und auch nachdem der Besuch dann weg war, kam keiner zu mir, um über diesen Vorfall zu sprechen. Später beim Abendessen sprach ich meine Mutter darauf an, alles was sie dazu zu sagen hatte, war: "Ach Marie, das war doch nicht so schlimm."

WIE BITTE? Nicht so schlimm? Mein Vater stellt mich vor fremden Leuten bloß und stampft mich in den Keller, um meine Schwester besser aussehen zu lassen, und das soll nicht so schlimm gewesen sein?
Danach habe ich mir das Versprechen geben, meine Probleme für mich zu behalten. Es hatte ja keinen Zweck, entweder konnte oder wollte mir keiner zuhören, oder es wurde einfach abgeblockt.

Einige Tage danach ging es dann für meine Mutter, Steffi und mich in den Urlaub. Die Sache mit Steffi und Kai war kurz vor dem Ende.Ich freute mich auf den Urlaub- endlich 3 Wochen Ruhe vor diesem Steffi-Kai-Drama. Steffi hatte sich nämlich darauf geeinigt, das Thema Kai im Urlaub nicht aufkommen zu lassen, damit sie auch zur Ruhe kommen kann. Naja, ich würde ja jetzt sagen, gesagt getan, aber Fehlanzeige. Das Thema ging weiter. Dann war es wirklich so gut wie vorbei zwischen den beiden, und wir 3 hatten in der Zwischenzeit unsere Wohnung bezogen. Diese Wohnung hatten wir bereits letztes Jahr gekauft, und der Immobilienhändler war auch recht schön anzuschauen, wenn ihr versteht was ich meine.

Wie das Schicksal eben so ist, haben wir den Immobilienhändler (ich nenne ihn jetzt Daniel) über den Urlaub hinweg häufig gesehen und als Gruppe, gemeinsam mit meiner Mutter und Daniels Tante, die Stadt erkundigt. Meine Mutter hat den zwei mit dem Steffi-Kai-Drama jeden Tag die Ohren abgequatscht. Ich konnte es nicht mehr hören.Wie konnte meine Mutter denn aber auch jeden Tag darüber reden? Obwohl wir uns darauf geeinigt hatten, das Thema im Urlaub ruhen zu lassen.

Ich hatte natürlich immer noch Gefallen an Daniel, zwar nicht weil ich mir etwas ernstes mit ihm hätte vorstellen können, aber einfach weil seine ruhige Art und seine Sichtweise auf alltägliche Dinge mich fasziniert hat. Leider hat er dieses Interesse nicht mir gegenüber erwidert, sondern Steffi gegenüber. Wieder so ein Knacks in meinem Selbstwertgefühl. Die beiden sind ausgegangen, haben gegessen, sind am Meer entlang spaziert,und was habe ich gemacht? Zuerst wollte ich schmollen, und es kamen Gedanken in mir hoch wie "Warum mag er die Steffi, und nicht mich?" Das hat mich innerlich kaputt gemacht. Die beiden haben Nummern getauscht und die letzte Woche Urlaub habe ich dann von meiner Mutter und Steffi nur noch gehört Daniel hier, Daniel da. Als Steffi mich dann fragte "Daniel und ich fahren jetzt in die Stadt, sollen wir dich mitnehmen?" war für mir das Fass voll. Ich habe versucht, nicht eifersüchtig zu sein, habe versucht, mein heimliches Interesse für Daniel unter Kontrolle zu bekommen, aber ich konnte einfach nicht mehr. Ich bin danach in totale Angriffshaltung übergegangen, habe meine Mutter und Steffi ständig angepampt. Die letzten Tage bin ich aus Protest einfach alleine bis spät abends in die Stadt gefahren,damit ich wenigstens dann mal die Gedanken meiner Mutter kreuzte. Sie fragte mich später "Was ist denn los? Seit Daniel sein Interesse für Steffi geäußert hat, bist du so komisch" "Achja Mama, findest du?" sagte ich.

Zuerst sagte sie Dinge wie "Nur weil du keinen Freund hast, musst Steffi ja auch nicht keinen haben" oder "während in Steffis Leben solch schwierige Entscheidungen bevorstehen, werde ich mir doch nicht deine Probleme anhören". Eigentlich ist es mir peinlich, sowas im Internet zu veröffentlichen. Natürlich war ich eifersüchtig, ich bin schließlich auch ein junges Mädchen, das sich was vom Leben erhofft. Und der Junge, an dem ich interessiert war, wollte nicht mich sondern meine Schwester. Obwohl ich diesen Umstand meiner Mutter und Steffi mitteilte, ging sie am Abend trotzdem wieder mit ihm Essen. Meine Mutter wollte mich auf andere Gedanken bringen und wir fuhren in ein Café, gegen Abend kreuzten dann dort Steffi und Daniel auf. Als ob es nicht genug gewesen wäre, dass ich jeden Tag von den zwei "lovebirds" hören musste. Ich wollte nur noch kotzen. Ehrlich.

Zuhause wieder angekommen, habe ich meiner Mutter alles an den Kopf geworfen. Alles was mich bedrückt, geärgert, traurig gestimmt hat. Mein Job wurde nicht verlängert, und das konnte ich meiner Mutter nicht einmal erzählen, weil sie zu sehr mit Steffi beschäftigt war. Dass mir auf den sozialen Netzwerken ständig junge Männer schreiben und ich nach wenigen Nachrichten feststellen muss, dass sie mich nur als Wingman für meine Schwester sehen, dass wir seit Monaten nur noch über Steffi reden und niemanden sieht, wie sehr ich mit meinen Problemen zu kämpfen habe und keiner mir zuhören will,dass jetzt auch noch diese Sache mit Daniel dazu gekommen ist,was mein Vater vor dem Urlaub neben Kais Familie gesagt hatte, alles..ich wusste nicht mehr weiter. Alles sprudelte aus mir heraus. Und ich heulte Rotz und Wasser. Ich wollte nicht mehr und ich konnte auch nicht mehr. Im Urlaub wollte ich nicht mehr bleiben, und nach Deutschland zurück konnte ich auch nicht, weil ich meinem Vater noch immer nicht vergeben habe.
Ich glaube dann hat meine Mutter erst wirklich verstanden, was in mir vorging. Sie fing zu weinen an und sagte "bitte vergib mir, du hast ja vollkommen Recht" und ich sagte "wenn ich Unrecht hätte, hätte ich all das zu dir gesagt?" danach habe ich mich etwas beruhigt. Ich bin jetzt wieder aus dem Urlaub zurück, aber die Wunden klaffen noch immer. Ich möchte meiner Mutter so gerne verzeihen, aber sie hat mir so weh getan. Vor allem diese letzten Unterhaltungen, die ich hier mal dick unterlegt habe, kleben an mir wie Teer auf der Haut.
Auch meine Schwester blieb von meinem Wutausbruch nicht verschont, ich habe sie angeschrien und gesagt "ich habe dir gesagt, dass ich den Daniel mochte. Und du bist trotzdem mit dem Essen gegangen! Du hast den einen Typen noch nicht abgeschossen, da hast du den nächsten schon am Start. Was für eine Schwester bist du?"

Ich bin krankhaft eifersüchtig, das weiß ich. Steffi kann ja nicht dafür, dass der Daniel sie mag. Dessen bin ich mir auch bewusst, und ich bin mir auch bewusst, dass nicht Steffi die Ursache für meine Wut und Wunden ist, aber ich habe sie wohl schon von klein auf, einfach als Spiegelbild dieser Ursachen benutzt.

Ich dachte ich hätte diese Phase hinter mir gelassen, aber ich fühle mich schrecklich. Ich habe keinen Appetit mehr, ich schlafe kaum, liege bis 3 Uhr nachts wach und werde zwei Stunden später wieder wach, weil ich einfach nicht schlafen kann.. ich habe über den Urlaub mehr als 4 Kilo verloren ohne es zu merken, ich fühle mich einsam.
Ich spiele mit dem Gedanken, mir eine eigene Wohnung zu mieten, aber wie soll ich meinen Unterhalt alleine stemmen, mit einem Aushilfsjob neben dem Studium? Ich habe sogar überlegt, mir professionelle Hilfe zu holen, also in Sachen Psychiater..ich gehe an dieser Sache nicht nur selber zu Grunde, ich reiße auch meine Familie mit in die Tiefe. Ich tue jetzt so,als hätte ich allen vergeben, aber immer wenn ich meine Familie sehe, denke ich daran was sie mir angetan haben. Warum ist verzeihen so schwer? Was mache ich falsch? Ständig habe ich das weinende Gesicht meiner Mutter vor Augen, wie sie sagte "vergib mir" aber kann ich Monate der Trauer und Einsamkeit, mit einem "Vergib Mir" vergessen?

Bitte helft mir, sagt mir, dass ich mir Hilfe holen soll. Ich kann so nicht weitermachen..
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #2
Wie alt bist Du?
 
BlackMirror
Benutzer111070  Team-Alumni
  • #4
Wenn du selbst der Meinung bist, dass professionelle Hilfe dir in deiner aktuellen Situation helfen könnte, solltest du nicht weiter zögern. Vor allem, weil es dauern kann, bis du einen Termin bekommst. Trau dich! :smile:

Ich spiele mit dem Gedanken, mir eine eigene Wohnung zu mieten, aber wie soll ich meinen Unterhalt alleine stemmen, mit einem Aushilfsjob neben dem Studium?
Falls es irgendwie geht, solltest du das unbedingt tun. Du brauchst ja für den Anfang keine eigene Wohnung, sondern kannst dir auch eine WG suchen. Du hast nicht geschrieben, wie alt du und deine Schwester seid, aber dein Beitrag klingt, als wärt ihr beide volljährig. In deiner Situation könnte ein Auszug aus dem Elternhaus schon die Lösung der meisten deiner Probleme bedeuten, denn offensichtlich hängt deine ganze Familie viel zu sehr aufeinander. Räumlicher Abstand zwischen Eltern und erwachsenen Kindern führt in den allermeisten Fällen zu einem deutlich entspannteren Verhältnis.
Wenn du bereits studierst und arbeitest, ist es an der Zeit, dich endlich abzunabeln, insbesondere wenn der Umgang mit deiner Familie dich ohnehin nicht glücklich macht. Du hast dann auch automatisch mehr Macht über euren Kontakt und deine Involviertheit in die Dramen deiner Schwester.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #5
Dann solltest Du es wirklich angehen, auszuziehen. Rechne Dir das einmal durch. Auch wenn natürlich der ein oder andere Luxus und die ein oder andere Bequemlichkeit weg fallen: es wird unbezahlbar sein, wenn Du aus dieser für Dich ungesunden Familie heraus kommst.
Was Du auf jeden Fall vermeiden solltest und was ich so überhaupt nicht verstanden habe, warum Du mit den Menschen, die Dich ständig verletzen und mit denen auch Du Dich nicht wohl fühlst, auch noch in Urlaub fährst. Mit 22!

Familie ist kein Zwang. Du darfst Dich jederzeit von diesen Menschen trennen oder zumindest distanzieren, wenn sie Dir nicht gut tun.Und ich glaube, Dir würde ein bisschen mehr Selbständigkeit auch gut tun :zwinker:
 
M
Benutzer132792  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Das Problem ist, ich habe auch sonst niemanden. Ich lebe isoliert, ich habe kaum Freunde.Es ist auch nicht immer so schlimm, wie es gerade der Fall ist. Es gibt auch Phasen, in denen wir als Familie sehr glücklich sind. Ich weiß auch nicht was ich tun soll, einerseits ertrage ich diese aktuelle Situation nicht, andererseits habe ich extreme Angst davor, vollends alleine zu sein, wenn ich meine Familie aus meinem Leben streiche. :frown:
 
cassiopeia
Benutzer172623  Meistens hier zu finden
  • #7
Liebe TE,

eine sehr gute Freundin hat fast dasselbe mit ihrer Zwillingsschwester hinter sich und das Erlebte hat sich bei ihr eingebrannt und beschäftigt sie noch heute (sie ist über 50 ! )
Die Vergangenheit hat aber nur bedingt Einfluss auf das, was noch kommt.
Im Gegensatz zu ihrer Schwester hat sie ihr Leben bisher gemeistert, hat einen tollen Mann, wunderbare Kinder, einen Job, der sie erfüllt und eine schwere Erkrankung überstanden.
Es ist dein Leben und du musst es nicht im Schatten deiner Schwester führen.
Auch du wirst sicherlich Menschen treffen, die dich viel toller finden, als deine Schwester.

Vergleiche dich nicht mit ihr und sei ganz selbst dein eigenes Ich ! :winkwink:
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Es gibt auch Phasen, in denen wir als Familie sehr glücklich sind.
Die gibt es immer. Die wird es aber auch noch geben, wenn du ausgezogen bist und den Kontakt runterfährst. Im Prinzip nutzt du diese guten Phasen nur als Ausrede vor dir selbst, warum du dich nicht dazu entschließen kannst, etwas zu tun, das dir gut tut, und das ist zwar verständlich aber nicht konstruktiv. Wer weiß, vielleicht gibt es sogar mehr davon oder die, die es gibt, kannst du besser genießen, weil die schlechten Phasen nicht so sehr im Weg stehen?

Das Problem ist, ich habe auch sonst niemanden. Ich lebe isoliert, ich habe kaum Freunde.
Und vielleicht ändert sich genau das, wenn du einmal alleine wohnst. Alleine wohnen kann so viel ändern.

Angst ist kein guter Berater - wie wäre es, wenn du dir erstmal Informationen suchst? Wo du hinziehen würdest, wie du kostenmäßig klar kämst, ob du dir eine WG oder eine Zweck-WG vorstellen könntest, was es an Möglichkeiten für dich in der Nähe gäbe, wie du das deiner Familie mitteilen würdest, etc.pp? Informationen geben Sicherheit, Sicherheit nimmt die Angst und weniger Angst bedeutet unter Umständen mehr Handlungsfähigkeit. Mach ein paar kleine Schritte, schau vielleicht nach einer Wohnung oder einer Beratungsstelle, wenn du mit jemand externem reden möchtest. Schreibe jemanden diesbezüglich an, hole dir mehr Infos, mache vielleicht einen Termin aus.

Nicht alle Familien sind gut, auch wenn man es gerne hätte, und manchmal muss man das dann einfach hinter sich lassen.
 
Fessler
Benutzer147556  Meistens hier zu finden
  • #9
Hallo M mörderpüppchen

Ich habe deine alten Threads gelesen, die mit diesem hier etwas gemeinsam haben: Du bewegst dich mit negativen Gedanken so lange in einer Abwärtsspirale bis es aus dir herausbricht und die Situation eskaliert.

So wie du deine Schwester beschreibst, scheint sie vor Selbstvertrauen nur so zu strotzen, während dieses bei dir angeknackst ist. Dein Vater hat mit seiner Erziehung dazu beigetragen, indem er nur Höchstleistungen honoriert hat und fördern wollte; seine Aussage vor der Familie von Kai ist hier eindeutig.

Deine Mutter versucht sich schlichtend dazwischen zu stellen und wirkt dabei ziemlich hilflos. Sie lässt sich von deiner Schwester so sehr vereinnahmen, dass sie trotzt anderer Absichten während dem Urlaub zu ihrem Ventil wegen der verpatzten Hochzeit wird und dabei deine Signale schlichtweg ignoriert. Ihr einseitiges Verhalten erinnert mich allerdings an einen andern Thread, wo du dich auf ähnliche Weise in die Probleme einer Freundin hineingesteigert hast. Von aussen betrachtet könnte man meinen, dass du manchmal sehr ähnlich wie deine Mutter reagierst.

Es ist Zeit, aus dieser Spirale auszubrechen. Sich über das Ausziehen Gedanken machen, um aus dem Schatten deiner Schwester zu treten, ist ein erster Schritt.
Professionelle Hilfe könnte hilfreich sein, um dein Selbstvertrauen zu stärken.
Lass dich nicht unterkriegen!
 
Zuletzt bearbeitet:
M
Benutzer132792  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Vielen Dank für all eure Antworten!

Dass ich im Schatten meiner Schwester stehe, höre ich nicht zum ersten Mal. Aber was kann ich dagegen tun? Auszuziehen erscheint sehr verlockend,allerdings habe ich ein enorm anspruchsvolles Studium, und wie ich meine Familie kenne..wenn ich jetzt, aus eigenen Interessen und vielleicht auch ein bisschen aus Trotz, ausziehen würde, würde meine Familie mit mir abschließen. Und davor habe ich Angst, egal wie einseitig oder verletzend meine Mutter manchmal ist, es ist doch immer noch besser als ganz ohne eine Mutter,oder?

Und das ist meine größte Angst, dass meine Familie mich quasi aus ihrem Leben streicht. Daher kann ich nicht ausziehen, ohne triftigen Grund. Meine persönlichen Gründe sind für mich natürlich von Priorität, aber ich habe Angst vor den Konsequenzen :frown:
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #11
Naja, zum Erwachsen werden gehört auch, mal unbequeme Entscheidungen zu treffen.
Und warum Eltern den Kontakt abbrechen sollten, wenn die erwachsene Tochter auszieht, erschließt sich mir nicht so wirklich.
Anspruchsvolle Studiengänge haben andere auch, muss man sich halt anders organisieren und Du hattest doch schon gekonnt?
Hast Du es Dir denn mal durchgerechnet oder willst Du von vorneherein nicht aus der Komfortzone?
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #12
Warum sollte deine Familie deinen Auszug doof finden?
Du bist erwachsen. Es ist normal, dass man dann auszieht, den Absprung schafft und lernt, alleine klarzukommen.

Versuch mal, von dem Gedanken wegzukommen, dass alleine sein schlecht ist. Alleine sein kann toll sein. Entspannend. Kann den Horizont erweitern.
Und Menschen lernst du im Studium und woanders genug kennen. Mach sie zu Bekannten, und vielleicht auch zu Freunden.
Das ist nicht schlecht, das macht Spaß.
 
M
Benutzer132792  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
Das hat meiner Meinung nach nichts mit Komfortzone zu tun, ich arbeite hart und viel für mein Studium. Da mein Job nicht verlängert wurde, geht die Jobsuche wieder los.Allgemein fühle ich mich sehr aufgelöst und nicht in der Lage, alles alleine zu stemmen. Wenn es mir prächtig ginge, vielleicht. In meinem aktuellen Zustand, wohl kaum. Ich weiß, dass ich etwas ändern muss, aber ich traue es mir nicht zu,alleine zu leben. Ich hatte beispielsweise auch noch nie sturmfrei, oder bin mal über mehrere Tage komplett alleine gewesen, oder habe alleine im Haus geschlafen. Es war immer jemand da, also zumindest körperlich.Ich glaube, wenn ich ganz ehrlich bin, ich habe Angst vor dem Alleine sein. Das ist Segen und Fluch, mit Familie geht es nicht, ohne auch nicht (noch nicht so richtig) :/
Natürlich ist alleine sein nicht immer schlecht, aber ist es immer gut? Solche Entscheidungen trifft man ja nicht, um sie 2 Tage später zu bereuen. Aber mit den Konsequenzen muss man danach trotzdem leben, und davor habe ich Angst.

Ich wollte damit auch nicht sagen, dass meine Eltern den Auszug doof fänden, aber sie würden mich fragen warum. Und wenn ich dann ehrlich antworte, was würden sie wohl denken? Sie wären bestimmt sauer..mein einziger Lichtblick: meine Schwester wird ab August ein Semester im Ausland sein. Vielleicht komme ich ja dann etwas zur Ruhe und kann mich auf mich konzentrieren, die Hauptrolle meines Lebens sein. Ich werde mich aber dennoch mal nach einigen kleinen Wohnungen umschauen :smile: Ich danke Euch!
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #14
Was könnte dir denn schlimmstenfalls passieren, wenn du ausziehst?
 
M
Benutzer132792  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
Ich weiß nicht, ich habe Sorge, dass ich nach ein paar Woche feststelle, dass ich es einfach nicht schaffe alleine. Mit Haushalt, Studium, Job(suche),Selbstversorgung. Ich stehe kurz vor der Klausurphase und (versuche) meine volle Energie in die Klausurvorbereitung zu stecken. Wenn ich jetzt nebenher noch kochen,putzen,waschen,arbeiten müsste..ich helfe natürlich aktuell meiner Mutter beim Einkaufen und Putzen etc. Aber wenn es sehr knapp wird für mich, springt meine Mutter für mich ein und unterstützt mich. Davor habe ich Angst, denn wenn ich ausgezogen bin, ist keiner mehr da, der im Notfall hilft :c
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
G
Benutzer Gast
  • #16
Vielleicht wäre eine WG oder ein Studentenwohnheim eine sinnvolle Alternative. Da hast du Gesellschaft und bist nicht sofort für alles allein verantwortlich. Mit 22 wird es irgendwie schon mal Zeit, das Nest zu verlassen. Und es wäre eine Chance, dich endlich ein wenig von deiner Schwester zu lösen und ein eigenes Leben aufzubauen, dich unabhängig von ihr zu machen...
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #17
Abgesehen davon musst du dich mit 22 nicht mehr vor deiner Familie für deine Entscheidungen rechtfertigen...Wenn du sagst du willst ausziehen und dich da selbst drum kümmerst, dann musst du ihnen im Prinzip nichts weiter sagen.
Und manchmal ist Überforderung einfach auch der beste Weg, um über sich hinaus zu wachsen. Eine Absicherung wäre in WGs oder Wohnheimen ja gegeben, da hast du nicht die volle Last alleine zu tragen.
Bitte suche dir auch Unterstützung bei einer Beratungsstelle, wenn dich schon der Gedanke daran so abschreckt und überfordert. Dafür sind diese Beratungsstellen da.
Und wer weiß, vielleicht ist dein Studium auf einmal sogar weniger anspruchsvoll für dich wenn du dich nicht auch noch nebenbei mit deiner Familie herumschlagen musst?
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #18
Das hat meiner Meinung nach nichts mit Komfortzone zu tun,
Das sehe ich komplett anders:
aber ich traue es mir nicht zu,alleine zu leben
Komfortzone
und nicht in der Lage, alles alleine zu stemmen.
Komfortzone
Es war immer jemand da,
Komfortzone
ich habe Angst vor dem Alleine sein
Komfortzone
mit Familie geht es nicht, ohne auch nicht
Komfortzone
aber ist es immer gut?
Komfortzone
Und wenn ich dann ehrlich antworte, was würden sie wohl denken?
Komfortzone
Sie wären bestimmt sauer..
Komfortzone
ich habe Sorge, dass ich nach ein paar Woche feststelle, dass ich es einfach nicht schaffe alleine.
Komfortzone
springt meine Mutter für mich ein und unterstützt mich.
Komfortzone

So, ich werde jetzt mal ein bisschen unangenehm.

Du hast Ängste. OK, kommt vor, haben viele Menschen. Die unterschiedlichsten Ängste in den unterschiedlichsten Ausprägungen. Du aber hast Dich noch nie auch nur ein einziges Mal mit Deinen Ängsten auseinander gesetzt. Du sagst sofort "Nein", "Kann ich nicht". Aber eigentlich sagst Du "Will ich nicht". Alles hier schmetterst Du ab. Mit den - sorry - dümmsten Ausreden.
Du benimmst Dich wie eine 14-jährige, die sich für sehr erwachsen hält, aber im Grunde noch nichts, absolut nichts vom Leben weiß und die grundlegendsten Dinge, die man im Leben tun muss, nicht kann.

Du bist 22. Seit 4 Jahren volljährig. Andere in Deinem Alter sind schon lange im Beruf, haben eigene Kinder, eine eigene Familie. Haben Verantwortung für sich und andere übernommen. Und Du meinst, Du könntest nicht studieren und gleichzeitig einkaufen, kochen, Deine kleine Wohnung sauber halten und Deine Klamotten waschen? Solltest Du keine Hausfrau werden, wirst Du nie wieder so viel Freizeit haben wie jetzt im Moment. Wann willst Du das denn lernen? Wenn Du mit einer 60-70-Stunden-Woche jedes Korn Deiner Kraft brauchst, um beruflich Fuß zu fassen?

Du bist 22 und hast Angst, dass Deine Eltern böse werden, wenn Du ihnen sagst, dass Du ausziehen willst? Ja, und, wenn sie böse werden, lach sie aus. Du bist 22. Wenn es gute Eltern sind, dann freuen sie sich, dass ihr Kind endlich erwachsen wird und das in Angriff nehmen wil, worauf sie Dich im Optimalfall 22 Jahre vorbereitet haben.

Du bist 22 und hast Angst, alleine zu sein? Dann bemühe Dich, Anschluss zu finden an andere Menschen. Das ist nicht leicht, das kann auch sehr frustrierend werden. Aber sich an Mamis Rockzipfel zu hängen, kann doch nicht die Lösung dieses Problems sein. Aber es ist eben Deine Komfortzone. Eine Deiner vielen.

Und jetzt kommt echt die Krönung:
mein einziger Lichtblick: meine Schwester wird ab August ein Semester im Ausland sein. Vielleicht komme ich ja dann etwas zur Ruhe und kann mich auf mich konzentrieren, die Hauptrolle meines Lebens sein.
Du spekulierst also darauf, bei Deinen Eltern endlich mal die Hauptrolle zu spielen, weil Deine Schwester nicht da ist? Das ist das, was Dich im Moment beschäftigt? Du hast einen Haufen Baustellen, aber Deine einzige Sorge ist, dass Du bei Mami&Papi den Platz Deiner Schwester einnehmen kannst? Mit 22? Ich nenne das: Komfortzone.

Nochmal: Du hast einen Haufen an Ängsten. Du hast Dich aber noch nie einer einzigen gestellt. Du hast noch nicht einmal den Versuch unternommen. Wahrscheinlich weißt Du noch nicht einmal, dass man Ängste nur loswerden kann, wenn man sich ihnen stellt, nicht, wenn man alle Situationen, vor denen man Angst hat, vermeidet, indem man sich in die Komfortzone zurück zieht. Als Einstieg in das Thema empfehle ich Dir, mal nach dem SORKC-Modell zu googlen. Du wirst Dich sofort wiederfinden.

---

Wahrscheinlich denkst Du jetzt, ich bin so ein älterer Typ aus dem Internet, der in Foren wie diesem sein grottiges Selbstbewußtsein aufpoliert, indem er unsichere junge Frauen 'runter putzt. Nein, bin ich nicht. Ich HABE eine Angststörung, ich weiß also, wovon ich spreche. Und ich will Dir ein klein bisschen helfen.Mein Weg dabei ist, Dich mal aus Deiner Komfort-/Kuschelzone heraus zu holen. Wenigstens eine kleine Fußlänge weit. Mit "Du Arme" oder "Och, die böse böse Schwester" wirst Du nicht weiter kommen, Du wirst nur immer tiefer in Deine Vermeidungshandlungen gezogen.
Ich sehe bei Dir viele Ängste. Die teilweise tief zu sitzen scheinen, die schon eine Historie haben. Und die Du sehr wahrscheinlich nicht "einfach so mal eben" los wirst. Ich kann Dir nur empfehlen, Dich nach einer Therapie umzuschauen. Bald. Sehr bald. Denn es wird schwerer für Dich, je länger Du wartest und je älter Du wirst.
 
M
Benutzer132792  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #19
Lieber Mark11,

ich habe diesen Thread nicht eröffnet, um mit anderen zu diskutieren, was meine Komfortzone ist oder nicht. Nur weil ich seit 4 Jahren volljährig bin, muss ich nicht gleich wie viele andere gleich mein Nest verlassen. Es gibt Leute, die wohnen mit Ende 20 noch zuhause. Was jetzt hier normal ist, und was nicht, ist Ansichtssache. Ich verstehe deinen Hintergedanken, du möchtest mir vielleicht einen kleinen Anstoß geben, mich selbstständig(er) zu machen. Aber hält du diese "unangenehme" Art für den besten Weg? Ich habe mich hier, anonym, zwar dennoch ganz bewusst, vielen vielen Menschen geöffnet. Eben weil ich gerne Hilfe haben möchte, eben weil ich gerne die Meinung anderer hören möchte.

Jetzt weiß ich leider nicht, wie alt du selber bist, aber ich persönliche halte das nicht für den richtigen Weg,jemanden derart abzufertigen. Du kannst "angenehm" mit mir reden. Irgendetwas abzuschmettern gibt es hier auch nicht, ich selbst habe das Thema Wohnungssuche und professionelle Hilfe doch schon im Thread selbst erwähnt, eben weil ich ernsthaft darüber nachdenke. Aber es ist doch trotzdem völlig normal, dass ich mir Sorgen mache, Ängste habe, und diese Sachen von allen Seiten beleuchten möchte.

Du hast einen Haufen Baustellen, aber Deine einzige Sorge ist, dass Du bei Mami&Papi den Platz Deiner Schwester einnehmen kannst?

das hast du wohl falsch verstanden. Ich möchte nicht die Hauptrolle bei meinen Eltern sein, ich möchte meine eigene Hauptrolle sein. Mir mal nur Gedanken um mich selber machen (müssen).

Du benimmst Dich wie eine 14-jährige, die sich für sehr erwachsen hält, aber im Grunde noch nichts, absolut nichts vom Leben weiß und die grundlegendsten Dinge, die man im Leben tun muss, nicht kann.

Das halte ich für ein Gerücht. Das Leben ist nunmal kein Zuckerschlecken, aber deine Aussagen machen meine Situation auch nicht besser. Aber wenn du dich dadurch besser fühlst, nur zu.
Wie soll ich denn auch etwas vom Leben wissen? Ich habe meine komplette Jugend mit dem Streben nach einem guten Abitur verbracht, und gleich danach habe ich mich ins Studium gestürzt. Und was ich für letzteres leisten muss, darüber steht dir kein Urteil zu. Es sind mindestens deine genannten 60-70 Stunden die Woche, wenn sogar nicht mehr. Ich wünschte ich könnte es dir mal zeigen, wie eine Klausurvorbereitung bei mir abläuft. Dann würdest du mich verstehen.
Aber solange du keine,absolut keine Ahnung hast von meinem Studienleben, sag mir bitte nicht, ich hätte Freizeit. Ich habe mein liebstes Hobby, welchem ich seit über 10 Jahren nachgehe, dafür an den Nagel hängen müssen. Weil mein Tag eben auch nur 24 Stunden hat.

Andere in Deinem Alter sind schon lange im Beruf, haben eigene Kinder, eine eigene Familie. Haben Verantwortung für sich und andere übernommen.

Jap, andere in meinem Alter studieren aber auch nicht ^^ aber vergleiche ruhig weiter Äpfel mit Birnen


Ich weiß nicht wie dein familiärer Zustand ist, hängt bestimmt auch davon ab wie alt du bist, aber ich bin ein Mensch, der viel Wert auf Familie legt. Vielleicht ein bisschen zu viel, das streite ich gar nicht ab. Wenn ich keinen Wert auf Familie legen würde und mir alles egal wäre, würde mich diese ganze Sache der letzten Monate doch nicht interessieren.
Von deinen Aussage her würde ich also behaupten, du bist zu deinem 18.Geburtstag von zuhause ausgezogen, und hattest mit 22 bereits Kind und Kegel? Wie schön für dich, aber mach kein Wettrennen draus :tongue:

______________________
Nachtrag: Ich habe gerade auch noch einmal meine eigene Nachricht gelesen, aus der du so fröhlich zitiert hast. Ich möchte eigentlich gar nicht weiter darauf eingehen, dir nur mit auf den Weg geben, dass du vielleicht auch den ganzen Text und ganze Sätze lesen solltest. Ich sagte nicht "ich kann dies nicht ich kann das" ich sagte Ich fühle mich aktuell nicht in der Lage, da ich sehr aufgelöst bin und mich hilflos fühle. Wenn du also meine Beiträge zitierst und mir wirklich weiterhelfen willst, dann bitte auch korrekt. Aber nur das zu lesen, was man lesen will, um mich dann in den Boden zu stampfen - das hilft mir nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #20
Nur kurz 2 Sachen:
Ich möchte nicht die Hauptrolle bei meinen Eltern sein, ich möchte meine eigene Hauptrolle sein. Mir mal nur Gedanken um mich selber machen (müssen).
Findest Du den Fehler? Du brauchst die Abwesenheit Deiner Schwester, um selber in Deinem eigenen Leben die Hauptrolle zu spielen?


Aber nur das zu lesen, was man lesen will, um mich dann in den Boden zu stampfen - das hilft mir nicht
Du hast nichts, absolut nichts von dem verstanden, was ich Dir geschrieben habe. Schade.

Ich habe gestern Abend länger überlegt, ob ich meine Freizeit darauf verwenden soll, Dir einen langen Beitrag zu schreiben. Weil ich eigentlich schon erwartet hatte, wie Du reagieren wirst. Nämlich exakt so, wie Du es jetzt getan hast.
Schade, dass Du so gar nicht willens bist, Dich mal mit Dir selber auseinander zu setzen. Du ziehst Dich sofort in Deine Höhle zurück, findest die Anderen böse und Du bist das arme Opfer.
Hauptsache, nichts und niemand zieht Dich aus Deiner Komfortzone.
Ist ok, bleib darin. Hat ja die vergangenen 22 Jahre zumindest so gut geklappt, dass Dein Leidensdruck noch klein genug ist.
Vor mir hast Du jedenfalls jetzt Ruhe.
 
froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #21
Wie soll ich denn auch etwas vom Leben wissen? Ich habe meine komplette Jugend mit dem Streben nach einem guten Abitur verbracht, und gleich danach habe ich mich ins Studium gestürzt. Und was ich für letzteres leisten muss, darüber steht dir kein Urteil zu.

Naja, so ist das bei gefühlt 90% aller Studenten, aber von denen lebt der Großteil auch nicht mehr zuhause. Du hast da ja jetzt wirklich eine sehr übliche Situation, die meisten Familien verkrachen sich auch in dieser Phase (und sobald die Kinder ausgezogen sind wird es sehr viel besser).

Bei mir hats auch ordentlich gekracht und ich bin fürs Studium ausgezogen. Da hab ich dann halt ein Jahr länger studiert aber dafür alle Freiheiten gehabt und in deinem Alter dann schon auch in einer Beziehung zusammengelebt mit gemeinsamem Auto.

Du haltest dich selber in dieser Teenager-Rolle gefangen und wirfst eigentlich deine besten Jahre weg damit du einen frühen Abschluss hast...? Das wirst du später mal sehr bereuen, glaube ich.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #22
Vielleicht hilft es dir, von jemandem zu lesen, der dich etwas nachvollziehen kann, weil sie selbst gerade akut in dieser Phase steckt. Niemand hier ist dein Gegner. Wir stehen alle auf deiner Seite. Bitte vergiss das nicht, wenn du die Beiträge hier liest, für die andere Zeit und Mühe verwenden. Auch wenn du manche Dinge vielleicht nicht lesen möchtest und denkst, dass sie falsch und unrecht sind.

Ich bin ein Mensch, der sich unheimlich gerne die Meinung anderer anhört. Und dann absolut nichts von dem was gesagt wird konstruktiv annimmt. Ich sehe ein, dass die andere Person Recht hat, und kann dennoch begründen, warum ich es nicht so mache wie vorgeschlagen. Das tust du auch. Du ziehst nicht aus, weil das nicht dein Weg ist, du willst erstmal abwarten, weil das bequem...oh nein, du willst erstmal abwarten, weil es ja besser werden könnte (die Hoffnung stirbt zuletzt, und manchmal stirbt sie nie und hält uns in sich fest), du gehst zu keiner Beratungsstelle weil du dir nicht sicher bist, ob du das wirklich brauchst, es gibt ja auch gute Tage, und ein sonstiges soziales Umfeld baust du dir auch nicht auf, weil die Uni dich so stresst. Und überhaupt, eigentlich solltest du dich kümmern, weil deine Familie dich belastet, aber du hast doch schon so genug Stress. Und dann ist da die Angst, und obwohl sie kein guter Berater ist, ist sie doch dein stärkster, und anstatt dich dem zu stellen lässt du dich von ihr leiten. Korrigiere mich, wenn ich falsch liege. Und glaub mir wenn ich sage, dass du das umgekehrt genausogut mir sagen könntest.
Aber das sind alles Vorstellungen in deinem Kopf, die du einfach nur hier verteidigst. Im Prinzip nutzt du diesen Thread hier gerade nur dazu, um dir selbst zu beweisen, dass du Recht hast und alle anderen nicht. Und vielleicht willst du das gar nicht, vielleicht willst du wirklich einen guten Rat und eine andere Meinung, aber (vielleicht unbewusst) tust du genau das - dir selbst Recht geben. Und bevor du wieder denkst, ich sei gemein und im Unrecht, tu mir den Gefallen und überlege, ob da nicht doch ein bisschen Wahrheit drin steckt.

Hast du dich schon informiert, wo es in deiner Nähe Beratungsstellen gibt?
Hast du dich schon mal nach Wohnungen und WGs und Studentenwohnheimen umgesehen?
Und, wenn dich die Uni wirklich so stresst, hast du schon mal überlegt, wo du eventuell kürzer treten könntest, wenn es dir zu viel wird?

Wenn die Antwort nein ist, dann, sorry, hast du absolut kein Recht dazu, diese Vorschläge rundheraus abzulehnen. Du kannst es natürlich tun und tust das auch, aber es ist keine gute Einstellung, wenn man Rat einholt.
Erstmal verlangt niemand von dir irgendetwas hier. Das sind alles Ratschläge, für die sich viel Zeit genommen wurde. Du hast die Themen selbst zur Sprache gebracht, und dir wurden Empfehlungen dazu abgegeben.
Du hast hier dein Herz ausgeschüttet und ja, das ist verdammt schwer, aber du hast auch jede Menge dafür zurück bekommen, sowohl an Tipps, als auch an Offenheit der anderen Mitglieder.
. Ich HABE eine Angststörung, ich weiß also, wovon ich spreche.
Glaubst du, das sagt man mal eben jemandem, wenn einem nicht viel daran liegt, zu helfen? Da war jemand wirklich sehr bemüht für dich, und deine Reaktion ist, ihn dafür anzuprangern?
Ich denke, du hast dich einfach viel zu persönlich davon angegriffen gefühlt, obwohl es nicht persönlich gemeint war. Es war der Versuch, dir zu helfen, dein Verhalten zu reflektieren, nicht dich als Person als schlecht darzustellen. Denn das bist du nicht. Aber die Tatsache, dass du da so empfindlich bist, zeigt doch, dass bei dir Handlungsbedarf besteht? Jemand der sich so für andere aufopfert und offensichtlich so engagiert ist wie du es darstellst ist de facto nicht schlecht. Nur dein Verhalten bringt DIR nichts. Deswegen musst du dein Verhalten ändern. Wie das aussehen könnte musst du selbst herausfinden, mehr als eigene Erfahrungen berichten kann niemand hier.

Wenn du dich schon informiert hast: Was spricht dagegen? Auf einer rational argumentativen Basis? Unabhängig davon, wie du dich bei dem Gedanken daran fühlst?
Den finanziellen Aspekt beim Thema Ausziehen kann ich verstehen. Aber soweit ich weiß gibt es noch sowas wie BaFöG und Unterhaltspflicht und sowohl WGs als auch Studentenwohnheime sind ja oft günstiger.
Auch den zeitlichen Aspekt kann ich nachvollziehen, daher die Frage, ob nicht WGs oder Studentenwohnheime besser geeignet sein könnten.

Aber pass auf, wenn du wirklich nicht ausziehen möchtest, weil dir der Gedanke nicht behagt, hier ein paar andere Möglichkeiten.
1) Reduziere den Kontakt zu deiner Familie. Je weniger ihr euch seht, desto weniger streitet ihr und desto mehr freut ihr euch, euch doch mal zu sehen.
2) Such dir eine Beratungsstelle oder, wenn du das Gefühl hast, du brauchst das (und das ist völlig ok) informiere dich auch über Therapeuten bei dir in der Nähe.
3) Tu jeden Tag eine Sache für dich. Nur für dich. Einmal etwas Gesundes kochen, einmal eine Stunde die Füße hochlegen (du hast keine Zeit, ich weiß, aber du wirst nie Zeit haben wenn du sie dir nicht nimmst, glaub mir das), einmal etwas lesen, einmal etwas länger Duschen...bewusst etwas tun, das dir gut tut. Eine kleine Sache, bei der deine Familie nicht im Mittelpunkt steht.
4) Reduziere dein Uni-Pensum. Ich kenne die genaue Situation nicht, und weiß, dass das manchmal nicht so einfach möglich ist. Aber es muss möglich sein. Du redest hier sehr viel davon, wie viel Stress dir das bereitet, und das zeigt, dass es zu viel ist. Vielleicht ist es das nicht mehr, wenn deine Familie dich nicht noch zusätzlich belastet, weswegen ich Ausziehen noch immer für sinnvoll halte. Aber wenn du dir das gerade nicht zutraust, muss eine Alternative her.
5) Eine ganz abgefahrene Idee, die mir gerade kam: Ein Auslandssemester. Das wäre zwar teuer und du müsstest wahrscheinlich ein Stipendium bzw. Förderung beantragen, aber vielleicht gibt es da ja Programme. Ein Auslandssemester hätte den Vorteil, dass du eine ganze Weile sehr weit von deiner Familie weg wärst und dich mal wirklich um dich kümmern könntest, ohne gleich ausgezogen zu sein, denn es ist ja nur temporär für ein Semester.

Jetzt zu allem anderen.

Wie soll ich denn auch etwas vom Leben wissen? Ich habe meine komplette Jugend mit dem Streben nach einem guten Abitur verbracht, und gleich danach habe ich mich ins Studium gestürzt.
Kenne ich. Ging mir genauso. Wie du etwas vom Leben wissen sollst? Lernen. Leben. Dinge tun, von denen du absolut keine Ahnung hast, denn die wächst nicht auf Bäumen und kommt irgendwann von alleine zu dir. Manche Dinge muss man "einfach machen". Und wenn dir die Vorstellung wirklich Angst macht, dann wäre eine Therapie vielleicht sinnvoll, die dir hilft, dich davon nicht überwältigen zu lassen.

Ich fühle mich aktuell nicht in der Lage, da ich sehr aufgelöst bin und mich hilflos fühle
Du wirst dich vielleicht nie dazu in der Lage fühlen. Denn gegen deine Familie bist du machtlos. Du wirst deine Eltern nicht mehr ändern können, oder deine Schwester. Die leben ihr Leben wie sie es wollen. Du bist weder verantwortlich für das Glück noch für das Unglück deiner Familie, wie sehr du die Situation beeinflusst hängt auch sehr davon ab, wie sehr sie sich davon beeinflussen lassen.

"Wie soll ich denn auch etwas vom Leben wissen?" hast du gefragt. Und dann erzählst du, wie viel Zeit du allein für die Uni verwendest. Uni ist nicht die Antwort. Die Uni erzählt dir nichts über das Leben. Über das Gefühl, nach Hause zu kommen und einfach nur Ruhe zu haben, oder über das Gefühl, das du hast, wenn du im Supermarkt stehst und dich auf dein Abendessen freust, das du dir ganz alleine nur für dich kochen wirst. Darüber, verzweifelt mit dem Putzlappen vorm Herd zu stehen und nicht weiter zu wissen, weil dieser doofe Fleck nicht weg geht, nur um dann über dich selbst zu lachen. Über Selbstgespräche in der Stille der leeren Wohnung, die erleuchtender sind als jede Vorlesung, über Ruhe beim Lernen, ohne dass jederzeit jemand ankommen könnte. Oder darüber, auf dem Nachhauseweg nicht darüber nachdenken zu müssen, wie man gleich seiner Familie begegnet. Geschweige denn darüber, nach einer Woche für sich nach Hause zu kommen und sich auf seine Familie zu freuen. Auszuziehen bedeutet nicht nur mehr Verpflichtungen, gegen die man ja etwas tun könnte, sondern auch neue Möglichkeiten. Neue Möglichkeiten für dich, und um dich geht es die ganze Zeit und sollte es auch gehen. Und vielleicht überwiegen die ja doch die negativen Aspekte. Du verbringst so viel Zeit damit, über diese Situation jetzt zu grübeln, die kannst du genauso gut fürs Wäsche waschen verwenden und hast keine Minute weniger Zeit als vorher.
Kannst du wirklich absehen, was für Konsequenzen das Ausziehen haben wird? Das kann ich nicht so ganz glauben. Man wächst mit seinen Aufgaben, und es klingt ein wenig so, als hättest du Sorge, dass genau das nicht eintrifft. Aber das wird es. Du bist an allem anderen gewachsen, du wirst auch daran wachsen. Du wächst gerade an deinem Studium. Oder hättest du dir vor dem Abi zugetraut, mal eine 70-h Woche zu stemmen?
Was, außer der Angst, es nicht zu packen, gegen die du schon Tipps bekommen hast, hält dich denn davon ab?
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #23
also.. ich kann verstehen, dass du frustriert bist. ich kann auch verstehen, dass du das nicht alles objektiv sehen kannst, das ist ja oft so, wenn man mittendrin ist.

ich muss aber auch sagen, dass mir, aus objektiver sicht, manche dinge an deinem post auffallen:
Nein! So sehr wie Steffi sich für diese 8 Einsen bemüht hatte, so sehr hatte ich mich doch für meine 3-4 Einsen bemüht!
=>
Meine Mutter sagte darauf "Ja die Marie ist doch auch gut" und darauf sagte mein Vater dann wieder "Ja stimmt. Wenn Steffi eine Eins geschrieben hat, hat Marie eine 2+ geschrieben."

Das wars, ich konnte das nicht länger mit anhören.
...also entweder, du hast dich für deine 3-4 einsen nicht so sehr bemüht, oder es ist einfach richtig, ein objektiver fakt, dass deine schwester in der schule besser war, es ihr leichter fiel gute noten zu schreiben. wäre das so schlimm? hat nicht jeder von uns punkte, in denen er besser ist, und welche, in denen er weniger gut ist?

und was mir auch auffällt: du scheinst sehr viel in dich hinein zu fressen und erst dann was zu sagen, wenn es eigentlich zu spät ist, wenn eine sachliche unterhaltung schon nicht mehr möglich ist und das thema explodiert. hast du deinem vater je gesagt, dass steffi (oder er selber, oder deine mum) auch mal die erste scheibe brot nehmen können, dass du die nicht immer haben willst?

oder das thema im urlaub: als du dann endlich mal was gesagt hast (leider inklusive explosion) tat es deiner mutter dann auch leid. warum hast du nicht vorher, sachlicher, klartext gesprochen? nicht durch andeutungen, sondern wirklich fakten auf den tisch und einem klaren "bitte hör mir jetzt zu und unterbrich mich nicht"?

meinem eindruck nach fehlt es dir ganz massiv an selbstwertgefühl und damit auch an durchsetzungsfähigkeit. in folge fühlst du dich zurückgesetzt, und das nährt wut, frustration und neid in dir - was niemals eine gute grundlage ist, um mit anderen menschen klarzukommen. darüber hinaus scheinst du, in dieser gefühlswelt gefangen, dinge als negativ oder demütigend wahrzunehmen, die objektiv gesehen eigentlich weniger so eingeordnet werden sollten.

warum kannst du deiner mutter - oder deinem vater - nicht verzeihen? weil sie auch nur menschen sind, nicht perfekt, und auch mal unbedacht handeln oder sprechen? weil sie nicht deine gedanken lesen können, wenn du nichts sagst und nur still vor dich hin kochst bzw. bei dem geringsten gegenwind die klappe hälst?

um deine eigentliche frage zu beantworten: ja, ich denke, dir täte externe hilfe sehr gut. so, wie sie mir auch schon gutgetan hat. in meinen augen bedeutet das auch nicht zwingend, dass du direkt ausziehen musst - auch wenn ich denke, dass es dir wahrscheinlich gut täte - aber immer eins nach zwei anderen. erstmal musst du dein selbstwertgefühl aufbauen, und wenn das alleine nicht so gut klappt, dann eben mit hilfe.
 
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren