• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Jungfräulichkeit zu konservativ?

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E
Benutzer188008  (21) Ist noch neu hier
  • #1
Ist es heutzutage "ewiggestrig" bis zur Ehe keusch zu bleiben?

Mein Verlobter und ich werden bis zur Hochzeit warten. Und vor der Hochzeitsfeier zeige ich meiner künftigen Schwiegermutter außerdem (freiwillig) eine Bescheinigung vom Frauenarzt über mein intaktes Hymen.
 
BigSnoopy
Benutzer12216  Sehr bekannt hier
  • #2
Das Thema hatten wir doch schon einmal. Meinst die das die Meinung der anderen User sich in der kurzen Zeit geändert hat? 🤔🤷🏻‍♂️
 
froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #3
Und vor der Hochzeitsfeier zeige ich meiner künftigen Schwiegermutter außerdem (freiwillig) eine Bescheinigung vom Frauenarzt über mein intaktes Hymen.
Und was wenn es nicht mehr intakt ist? Mir ist das Teil so mit 11 gerissen.

Ich finde ja dass es schlichtweg keine gute Idee ist bis zur Hochzeit zu warten, aber das muss ja jeder selber entscheiden.
 
G
Benutzer Gast
  • #4
Ja, find ich tatsächlich ewiggestrig und fürchterlich, ich würde so nicht leben wollen und die Familie geht mein Sexleben nen Dreck an. Aber jedem Tierchen sein Plaisierchen.
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #5
Es ist nicht "ewiggestrig" sondern eine religiöse Sache. Und daher evtl nicht nachvollziehbar für Leute, die den Glauben nicht teilen.
 
F
Benutzer102346  (41) Meistens hier zu finden
  • #6
Ich sag mal so: ich bin froh, dass ich das nicht so gemacht habe, weil das Sexleben von meiner Ex und mir nicht kompatibel war.
Wenn man sowas erst nach der Hochzeit rausfindet hängt da gleich ein großer Rattenschwanz dran oder man wird unglücklich.
Beides keine Dinge, die für mich erstrebenswert sind.
Aber wer sich aus freien Stücken dazu entscheidet... wir sind ein freies Land...
Für mich ist das nix. Aber wenn andere das anders leben wollen -> bitte, gerne.
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Für die meisten Menschen ist Sexualität fester Teil ihrer Partnerschaft(en). Man ist verliebt, man ist heiß aufeinander, man will den Partner ganz nah spüren.

Ich habe meinen Mann mit knapp 20 kennengelernt, mit knapp 21 wurden wir ein Paar, mit 28 hab ich geheiratet. Ich hätte weder sehr viel früher heiraten noch 7 Jahre mit dem Sex warten wollen.

Und ja, mir war es wichtig, Sex nur mit jemandem zu haben, den ich wirklich sehr, sehr gerne habe, in den ich verliebt bin und der auch in mich verliebt ist. Aber mit der Ehe hatte das für mich nichts zu tun.

Was, wenn man nach der Eheschließung feststellt, dass man sexuell überhaupt nicht miteinander harmoniert? Und sich auch Jahre danach nichts daran ändert?
Dann sitzt man mit Anfang 20 in einer Ehe fest und muss sich damit abfinden, niemals erfüllenden Sex zu haben.
Ich denke, dieses Risiko wollen die meisten nicht eingehen. Und ich persönlich finde auch nichts erstrebenswert daran, bis zur Ehe mit dem Sex zu warten. Mein Mann und ich fanden es schön, der jeweils erste Partner für den Anderen zu sein, wir fanden es einfach schön, all diese Erfahrungen gemeinsam zu machen, aber es hätte nichts geändert, wären wir der 2., 3. oder 4. gewesen. Wir wären trotzdem die Beziehung eingegangen.
Und vor allem hätten wir uns getrennt, wären wir mit unserem gemeinsamen Sexualleben langfristig unglücklich gewesen. Diese Option hat man halt nicht so einfach, wenn man mit dem Sex bis zur Ehe wartet.

Aber ja, es gibt ja auch Menschen, denen Sexualität nicht wichtig ist. Für sie mag es kein großer Verlust sein, wenn es wenig oder keinen Sex gibt, wenn sie mit dem Partner in dieser Hinsicht nicht gut harmonieren.
Ich denke, das ist jedoch die Minderheit, dass gleich beiden Partnern Sexualität nicht wichtig ist. Meistens dürfte es dann doch zum Fremdgehen kommen. Oder je nach Aufgeschlossenheit zur offenen Beziehung oder zu geduldeten Affären. Oder doch zur Scheidung, je nachdem, wie modern die Beteiligten bezüglich dieser Option eingestellt sind.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #8
Ich habe erst mit 34 geheiratet, so lange hätte ich nicht Jungfrau bleiben wollen. 😉

Aber das muss doch jede:r selbst entscheiden. Ich möchte nur selbst bitte keine Jungfrauen mehr im Bett haben.
 
jule-x3108
Benutzer178411  (22) dauerhaft gesperrt
  • #9
Ist es heutzutage "ewiggestrig" bis zur Ehe keusch zu bleiben?

Mein Verlobter und ich werden bis zur Hochzeit warten.
Jeder Mensch ist anders und hat andere Ansichten, Meinungen, Haltungen, Charaktereigenschaften. Das ist auch gut so. Wenn ein Mensch für sich aus freien Stücken den Wunsch, vor der Ehe keinen Sex zu haben, jungfräulich in die Ehe zu gehen, egal ob Frau oder Mann, dann ist das so. Solang es seine/ihre freie Entscheidung und Überzeugung ist, gilt es das zu respektieren und zu akzeptieren. Dann werde (darf) ich - und das sollte auch für andere gelten - nicht darüber urteilen oder dies als zu konservativ, zu altmodisch, realitätsfremd, „ewiggestrig“ oder sonst was bezeichnen.
Umgekehrt aber bitte genauso. Wenn jemand vor der Ehe Sex hat, egal ob mit einem oder 10 oder sonst was, gilt das analog.
Insofern, nur bezogen auf diese Frage: nein, das ist ein Frage der Einstellung und Überzeugung.

Womit ich allerdings ein Probleme habe ist, wenn andere (Ehemann, Eltern, Familie), von der Frau erwarten dass sie jungfräulich in die Ehe geht weil sie sie sonst nicht mehr so viel „wert“ ist. Und der Mann am besten vor der Ehe sich ordentlich austoben kann, darf. Da hört für mich dann die Selbstbestimmung und das handeln aus eigener Überzeugung aus.
Damit einher geht auch sowas:
Und vor der Hochzeitsfeier zeige ich meiner künftigen Schwiegermutter außerdem (freiwillig) eine Bescheinigung vom Frauenarzt über mein intaktes Hymen.
Das finde ich abscheulich, kann ich - religiöse oder kulturelle Aspekte hin oder her - einfach verachtend, abwertend, menschenunwürdig. Da klebt man der Braut ein „Zertifikat“ „Jungfrau des Tages) - aber nur noch heute und morgen ist sie es nicht mehr und jeder weis es - an. Damit wird für mich die Frau zu einer Ware, zu einem Stück Fleisch, dass vermittelt wird.

Und wenn die Frau noch Jungfrau ist und kein intaktes Hymen mehr hat? Oder sie wirklich vorher schon mal Sex hatte? Was dann? Dann wird das Zertifikat gefälscht? Am besten noch vom Arzt gegen Einwurf keiner Scheine? Ok, hilft der Frau damit sie nicht „bloß gestellt“ und als unrein, Schlampe, wertlos, diffamiert wird. Aber ansonsten? Da lügt sich dieser Brauch doch selber in die eigene Tasche. Also was soll das Ganze? Sorry, aber da hört meine Toleranz auf.
 
oOmuffinOo
Benutzer113048  Sehr bekannt hier
  • #10
Für mich ist Jungfräulichkeit in Zshg mit einem intakten Hymen ein Konstrukt, das von Männern gemacht wurde, um Frauen klein zuhalten und Macht über sie und ihren Körper ausüben zu können.
Von Männern deswegen, weil in den Religionen schon immer hauptsächlich Männer was zu sagen hatten und diese ganze Jungfrauengeschichte auf Religion basiert. Galt ja für Männer idR auch nie in der Form. Die galten nie als "unrein", wenn sie vor der Ehe schon fröhlich rumgevögelt hatten.

Also ja, ich halte nichts von diesem Gesamtkonstrukt und allem, was dazu gehört.
 
Woodstock~81
Benutzer156506  Meistens hier zu finden
  • #11
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #12
Hier kommen ja zwei Dinge zusammen:
Auch in christlich religiösen Kreisen ist es nicht unüblich bis zur Ehe zu warten. Das ist dann aber eine persönliche Entscheidung, die ich zwar nicht teile aber akzeptiere. Ich hätte es nicht gewollt. Die Sorge dass es sexuell nicht passt wäre mir zu hoch. Ich würde auch niemanden heiraten, mit dem ich nicht bereits zusammen gelebt hätte. Aber das ist ein anderes Thema.

Viel kritischer finde ich, dass hier die eigene Jungfräulichkeit der Schwiegerfamilie gegenüber bewiesen wird. Das ist meine Privatsache und geht niemanden etwas an. Abgesehen davon, dann Hymen bereits vorher einreißen können. manche Mädchen werden ganz ohne geboren. Das Nicht-Vorhandensein des Hymen sagt also nichts über die Jungfräulichkeit einer Frau aus. Das völlig ab davon, dass es einfach niemanden etwas an geht.

Ich kenne einige Frauen, die auch mit 60 noch Jungfrauen sind. Das sind trotzdem moderne Frauen, die mitten im Leben stehen. Nur haben sie für sich eben entschieden keinen außerehelichen Sex haben zu wollen. Das ist doch völlig in Ordnung. Nur macht es sie weder zu einem besseren noch zu einem schlechteren Menschen.

Für mich ist Sex eben nur Sex, für das ich nicht so ein Gewesen machen möchte. Es ist einfach ein normaler Teil meines Lebens. Umso weniger Bohei man darum macht, umso selbstverständlicher wird der Umgang damit.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #13
Edit: Viiiel gefährlicher finde ich übrigens zu heiraten um endlich pimpern zu dürfen. Als jemand der lange Kontakt in die freikirliche Szene in Deutschland hatte habe ich das so oft mit bekommen. Das ist zum Scheitern verurteilt.

Viele meiner Freunde von damals, wie auch mein Mann und ich, hatten durch diese Moral ein sehr gestörtes Verhältnis zur Sexualität. Nur durch einen Ring am Finger kann man keinen Schalter umstellen und von völlig verklemmt auf heißen Sex umstellen. Der Erwartungsdruck ist hoch, schließlich ist ehrlicher Sex doch ein Geschenk Gottes und wenn es dann nicht klappt ist im wahrsten Sinne des Wortes tote Hose. Viele brauchten Jahre um das loszuwerden.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #14
Off-Topic:

Es ist nicht "ewiggestrig" sondern eine religiöse Sache. Und daher evtl nicht nachvollziehbar für Leute, die den Glauben nicht teilen.
Was wieder nur einmal mehr beweist, daß Religion und gesunder Menschenverstand sich in vielen Fällen ausschließen... :whistle:
 
F
Benutzer102346  (41) Meistens hier zu finden
  • #15
Glauben kann halt viel kaputtmachen...
Es mag sein, dass das für manche Leute ein Trost sein kann, aber in solchen Dingen wie das Sexualleben hat sich doch bitte jegliche fremde Person herauszuhalten...
 
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LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #160
Yurriko Yurriko : Entschuldige die sicherlich viel zu kurze Antwort, ich komm grad nicht an einen Rechner aber das Thema ist imo wichtig 😅

Meine Definition von Toleranz ist: Wenn eine Person etwas aus freien Stücken tut und damit anderen weder weh tut noch ihnen Freiheit nimmt oder etwas kaputt macht, dann habe ich das zu tolerieren.

Würde sich hier im genannten Fall die Schwiegermutter anmelden und Forderungen stellen, wäre ich voll dagegen. Hier sehe ich einfach kein Recht darin einzufordern, sich dem sexuell offenen Teil der Geselschaft anzunähern.
Da ich selbst im ähnlichen Alter in einer ähnlichen Lage war, kann ich heute mit 15 Jahren Abstand sagen: Man tut das nicht freiwillig. Man tut das für die anderen. Man tut das um Ruhe zu haben. Man tut das (wie die TS ja selbst zugibt) um durch die Community Anerkennung, Bestätigung oder wenigstens Wohlwollen zu erhalten. Nur weil man keine Pistole auf der Brust hat, heißt es nicht, dass man etwas "freiwillig" tut. Meinst du echt, sie könnte, wenn sie wollte, einfach so mit ihrem Verlobten zusammen ziehen? Alleine für drei Wochen in den Urlaub fahren? Wahrscheinlich darf sie sich nicht Mal mit ihm alleine hinter geschlossenen Türen aufhalten. Meine konservativen Mitschülerinnen und Kommilitoninnen durften das alles nicht. Wo bleibt denn da noch echte Freiwilligkeit?

Ich habe mit 21 freiwillig geheiratet, in dem damaligen festen Glauben - nein Wissen -, dass das alles so richtig und gut ist. Das sehen mein Mann und ich heute mit Mitte dreißig ganz anderes. Der primäre Grund unserer Hochzeit war die konservative Sexualmoral und die ewig nagende Last mit Sex vor der Ehe eine extreme Sünde zu begehen, von der man sich nur mit einem Ring am Finger reinwaschen kann. Gerade weil ich selbst Opfer eines solchen Systems geworden bin und damals sehr laut geschrien habe (auch hier im Forum) wie toll freiwillig dass doch alles war, weiß ich wie unterdrückt und gelenkt man in so einer Situation ist. Dabei spielt die tatsächliche Religion keine Rolle. Die wirkende Systeme von Druck, Macht, Patriarchat und Angst sind im Christentum, im Islam, Judentum, etc immer die gleichen.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #204
Menschen sind auf die verschiedensten Dinge stolz und nicht alles davon ist total rational oder liegt überhaupt in der eigenen Hand. In dem Sinne finde ich es jetzt nicht verwunderlich, dass man auf Keuschheit und Jungfräulichkeit stolz ist, weil man das als positive Eigenschaften einer Frau gelernt hat.
Umgekehrt ist es in manchen Gesellschaften dann so, dass jemand mit der Zahl seiner ONS prahlt. Manche Frauen ziehen Bestätigung und Selbstsicherheit aus der Bescheinigung der Jungfräulichkeit, andere aus Flirts mit möglichst vielen verschiedenen Menschen. Das finde ich auf individueller Ebene erstmal verständlich.

Auf systemischer Ebene finde ich das Menschenbild hinter Traditionen wie dem roten Band fürchterlich: Sexualität, insbesondere von Frauen, wird verteufelt und natürliche Bedürfnisse zwanghaft unterdrückt. Kombiniert damit, dass der Austritt aus diesem Wertesystem sehr schwierig sein kann, finde ich das höchst bedenklich. Wäre die Entscheidung einfach jeder Frau selbst überlassen, wäre das etwas anderes. Aber so ist es ja nicht. Der gesellschaftliche Druck ist riesig und die ganzen Traditionen kommen am Ende doch nur daher, weil man in grauer Vergangenheit Geburten und Vaterschaften regulieren wollte.

Das hier so häufig erwähnte rote Band finde ich auch ganz schlimm. Bei dem Video wird mir richtig schlecht 🙈 Die Braut sieht aus wie eine Kuh, die vom Wettbewerbsrichter einen guten Körperbau bescheinigt bekommt und deshalb mit einer Schleife dekoriert wird. Niemals würde ich wollen, dass Informationen über meine intimste körperliche Situation derart zur Schau gestellt werden. Und am Ende ist es ja auch nur Show: Wo bleibt die gleiche Untersuchung für den Mann? Wird er auch wie ein Geschenk verpackt? Wann erfindet man endlich die Bestätigung der oralen und analen Jungfräulichkeit? Das rote Band ist für mich, von aussen, ein gutes Beispiel einer systemisch sexistischen und heutzutage eigentlich sinnlosen Tradition.
 
G
Benutzer Gast
  • #210
mickflow Hast du recht und mir war schon beim Schreiben klar, dass “sinnvoll” und “Tradition” und “heutzutage” schwierig ist :upsidedown: Aber es gibt ja Traditionen, die sich immer weiter von der ursprünglichen Bedeutung entfernt haben. zB das Heiraten in weiß, was wohl auch in DE viele tun, obwohl die meisten wahrscheinlich nicht Jungfräulich sind und das von der Familie/den Gästen auch nicht erwartet wird.
Und das ist genau das auf was ich raus will. Es geht weit mehr um die Demonstration, dass man sich an das Kommittment hält als Zeichen der eigenen Zugehörigkeit zur Gemeinschaft durch die Unterordnung unter die Konventionen, als um die “wörtliche“ Bedeutung. Die TS hat ja selbst mehrfach betont, wie wichtig genau das der Schwiegermutter ist, und ihr selbst der Schwiegermutter gegenüber. Es mag in historischen Zeiten mal relevant gewesen sein, dass die Jungfräulichkeit eine hohe Wahrscheinlichkeit mit sich brachte, dass die Braut keine heimlichen Kinder mit in die Ehe mit dem nicht-Kindsvater brachte (Spekulation meinerseits), heute ist das einfach wirtschaftlich irrelevant. Heute geht es aber noch immer um die Unterordnung in die durch die kulturellen Traditionen geforderten Rollen, gerade in patriarchalischen Strukturen zusammen mit einem Senioritätsprinzip (die Frau hat sich dem Mann zu fügen, die jüngeren den älteren). Das gibt’s aber durchaus auch in unserem Kulturkontext. Kann mich wage an Fäden erinnern von Bräuten, die an der Planungswut und der Ignoranz ihrer Schwiegermütter für die Hochzeit verzweifelt sind. Oder an Themen, wo sich eben die Schwiegereltern glaubten, sich in was auch immer einmischen zu müssen und gar zu dürfen (da hab ich meinen Schwiegereltern, und vor allem auch meiner eigenen Mutter, auch ein paar Grenzpfosten setzen müssen). Da geht’s nicht um Jungfräulichkeit, aber um diese Unterordnungserwartung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #224
Einige Seiten zuvor wurde gefragt, ob man sich gegebenenfalls irgendwie verletzt, damit am Ende Blut fließt.
Ich habe auch schon mitbekommen, dass eine Braut nach der Hochzeitsnacht etwas verzweifelt war, weil nicht genug Blut geflossen war — sie und ihr Angetrauter waren vorsichtig und sanft vorgegangen, das war wohl eher weniger blutig. Blöd halt, weil am nächsten Morgen das Laken inspiziert wurde.

Davon ab: Es gibt verschiedene Formen, einfach mal künstliches Hymen googeln, die Sachen werden eingesetzt und Mann kann es „durchstoßen“, einfacherer Varianten bestehen nur aus einer Kapsel mit Farbstoff, die unauffällig zerdrückt wird, ergänzend gibt es mittlerweile eine nicht mehr allzu teure OP zur Wiederherstellung. Wird auch gerne gemacht und ist für einige Frauen die Möglichkeit, sich auszuleben, ohne danach „die Familienehre zu schänden“. Finde es schade, dass Frau anscheinend durch die Jungrfräulichkeit im Wert steigt ( E EdaFox , das impliziert, dass eine Frau ohne dieses Merkmal deutlich weniger wert ist) und dass es solche Blüten treibt aber mal ganz ehrlich: Toll, dass es solche Umgehungsmaßnahmen mittlerweile gibt und hoffentlich handhabt diese neue Generation es dann irgendwann bei den eigenen Kindern und Schwiegertöchtern andere oder hilft ihnen dabei, solche Lösungen zu finden.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #254
Es ist ja nicht so, als wäre mir meine Familie egal. Ich habe fest täglich Kontakt mit meinen Cousins und Cousinen, auch früher schon. Ich bin mit meinen Cousins ihren Freundinnen und meinem damaligen Freund auch schon im Urlaub gewesen. Wir sind uns wichtig, unsere Familien sind uns wichtig. Und auch ihre Partnerinnen und Partner sind uns wichtig. Allerdings geht es dabei NIE um Ehre und Status. Mir war völlig wumpe wer da jungfräulich gewesen sein könnte oder nicht. Den Wert der neuen Familienmitglieder bemaß sich in anderen Dingen: Geht er gut mit meiner Cousine um? Ist sie lieb zu meiner alten Tante? Kümmert er sich gut um die Kinder? Unterstützt sie ihn? Hält er trotz schwerer Krankheit zu ihr? Kümmern sie sich um Familienangehörige? Ja, das tun sie.
Und ich kann dabei wirklich aus aller tiefstem Herzen sagen: Ob sie zuvor Sex hatten oder nicht, ist völlig egal. Genau wie jedes Kind geliebt wird, egal ob die Eltern zu der Zeugung/Geburt verheiratet gewesen waren oder nicht. Es spielt einfach überhaupt gar keine Rolle. Familie und Wert beläuft sich nicht danach.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #255
E EdaFox , ganz medizinethisch (weil du Ethik ansprichst) betrachtet muss ein Arzt helfen, egal, was du vorher getan hast — diese Hilfe kann z.B. auch die Ausstellung eines entsprechenden Zertifikates sein.


Zur Ethik: Dort ist der Wert eines Menschen gleich. Wenn jemand wertvoller wird durch ein bestimmtes Attribut, dann bedeutet das doch, dass Menschen ohne dieses Attribut weniger wert sind — und es fällt halt auf, wenn nur Frauen ihren Wert erhöhen müssen, um dann auch noch Geschenke (weil sie sich die nicht selbst kaufen können) oder eine besondere Prämierung zu erhalten.

Beim Jungfräulichkeitstest geht es ja nicht um Demütigung, sondern darum, die Frau bei ihrer Keuschheit zu unterstützen.
Und warum muss Frau darin unterstützt werden? Bist du, entschuldige den Ausdruck, so „notgeil“, dass du dich selbst nicht im Griff hast? Und falls nein, warum gesteht man Frauen nicht zu, dass sie ehrlich antworten? Weil sie einen Vorteil bekommen, den man ohne den Kult um „Mädchenhaftigkeit“ nicht hätte?

Was mich interessieren würde: Wie siehst du das ganze vor dem historischen Kontext, wo dadurch in erster Linie sichergestellt wurde, dass Frau noch nicht entbunden hat zwecks Erbreihenfolge? Siehst du darin noch eine besondere Wertschätzung oder kannst du mitgehen, warum Menschen ohne den kulturellen Hintergrund bei der Höherstellung von Jungfrauen darin eher ein Mittel sehen, um Frauen gehorsam und als Ware unbeschädigt zu halten? Und ja „unbeschädigt“, nach dem Ehevollzug ist man quasi beschmutzt bis dann die Rolle der heiligen Mutter wiederkommt. Würdest du nicht lieber dauerhaft wertgeschätzt werden, weil du du bist?
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #259
Wahrscheinlich schon immer und überall sind Mädchen leider auch Übergriffen ausgesetzt. Vielleicht diente der Brauch auch dazu, nicht nur ihre Keuschheit zu dokumentieren, sondern auch den Anstand und das Fürsorgebewusstsein ihrer Sippe. Mädchen wurden früher ja noch deutlich jünger verheiratet.
Nein.
Es geht darum, dass Frauen immer Eigentum der Familie waren (auch hier im Westen) und man darüber entschied wer sich wie mit wem fortpflanzen durfte. Die Macht darüber lag nie bei der Frau, sie lag bei den Männern. Würde man Frauen schützen wollen, wäre die gesellschaftliche Ächtung von Männern die vorehelichen Verkehr haben genauso hoch. Ist es aber nicht. Man schützt nicht die Frauen. Man schützt das eigene innerfamiliäre Erbgut und die Familienehre.

In den USA gibt es Studien, die besagen, dass Jugendliche aus konservativen Freikirchen genauso oft und vor allem genauso früh Sex haben wie andere auch. Nur nutzen sie seltener Verhütung, weil sie darüber nicht aufgeklärt werden, sodass Scham und Unwissen zu ungewollten Schwangerschaften, sexuell übertragbaren Krankheiten und einem gestörten Sexualverhalten führt. Gerade unter den Mormonen ist das ganz besonders krass, der wohl strengsten Freikirche in Bezug auf Sex. Kann man Mal bei Reddit reinlesen, wenn es einen interessiert.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #265
Und wer sagt, dass die Frau sich nicht selbst „dafür“ entscheiden kann?
Weil ihr Wort nicht reicht und es eben nicht nur die Frau, sondern oftmals die ganze Familie betrifft. Die Jungfräulichkeit der Frauen in der Familie zu erhalten ist Aufgabe der Angehörigen, versagt man dabei (also: Verliert die Frau das Hymen, verhält sich nicht wie gesellschaftlich erwünscht) verliert die Familie einen Teil des Ansehens (Reduktion der „Familienehre“). Es besteht also ein Interesse der Familie daran, die Frau entsprechend zu kontrollieren und gegebenenfalls auch durch Drohung mit Ausschluss aus der Familie gehorsam zu halten. Dabei geht es recht wenig um die Individualinteressen der Frau. Ich glaube, an der Stelle muss man sich als mitteleuropäisch sozialisierter Mensch bewusst machen, dass unsere Gesellschaft sehr individualistisch ist, während andere Kulturen z.B. auch kollektivistische Verhältnisse beinhalten, die wiederum Konzepte wie „Familienehre“ enthalten — und da ist die Jungfräulichkeit der Frauen in der Familie eben nichts privates, sondern Familieninteresse.
 
G
Benutzer Gast
  • #266
Und ihre Keuschheit kann durch ihre Familie ja auch ohne Jungfräulichkeitstest sichergestellt / überwacht werden.
Kommen wir jetzt langsam zum eigentlichen Kern deines Themas? Ansehen und Ehre durch repressive Unterdrückungs- und Überwachungssysteme? Da muss ich sehr an mir halten, da nicht sehr deutliche Worte zu finden.

Ich hab‘s in einem meiner ersten Beiträge hier schon gesagt. Der ganze Ehren- und Ansehen-Aspekt hat ausschließlich im kulturellen Kontext Relevanz. Ich könnte kotzen, wenn ich mir vorstelle, was ich meiner Tochter antun müsste für diesen ganzen Keuschheitsquatsch. unsere Tochter wird zur Eigenverantwortung erzogen, nicht zur Konformität. Muss man natürlich wollen … und können.

Um es ganz klar und deutlich auszusprechen. Ein System, das sich über Ehre und Ansehen definiert, in dem die Menschen in diesem System durch Überwachung und „Sicherstellung“ zu einem systemkonformen Verhalten gezwungen werden, ist in meinen Augen ein Widerspruch in sich. Es kann dabei nicht um Ehre und Ansehen gehen, geleitet von Respekt, Wohlwollen und Wertschätzung, nicht um Freiheit, Selbstentfaltung und Individualität. Hier wird Sexualität systemstabilisierend instrumentalisiert. Es geht um Systemerhalt und darum, diejenigen in einer Vorteilsposition zu halten, die ihre Vorteile aus diesem System ziehen. Es geht darum, Machtpositionen und Kontrolle zu sichern. Wie bereits mal gesagt, patriarchalisch und senioritätsbezogen.

Und diese Systeme sind konservativ im wörtlichen Sinne. Hatten wir mal in diesem Land, brauch ich nicht mehr und werde mich nicht an einer Diskussion beteiligen, ob solche Systeme Sinn haben. Haben sie für mich nicht. Ich bin hier raus.
 
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LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #287
Das wir den Wert der "Jungfräulichkeit" nicht für so hoch halten, das Andere das Recht haben diese zu Überprüfen.
Nee.
Das ganze Christentum beruht auf der Jungfräulichkeit der Urmutter. In konservativen Kreisen wird Jungfräulichkeit noch immer seeeehr hochgehalten. (Freikirchen)
Der Unterschied ist dabei allerdings, dass dies nicht so zur Schau gestellt wird. Es ist vor allem 2022 eher eine Sache zwischen dem Paar und Gott. Trotzdem spielt es eine Rolle. Die liberale Sexualmoral ist definitiv keine christliche Sexualmoral, es ist eine schwer atheistisch geprägte. Den wenigsten Menschen in Westeuropa ist eine religiöse Sexualmoral wichtig.

Da hat sich doch auch viel getan. Während meine Eltern noch heiraten mussten um einen Kredit bei der Bank für eine Wohnung zu bekommen, geht das heute auch so. Uneheliche Kinder sind gesetzlich gleichgestellt (Erbe, Unterhalt, ...) Die Ehe für alle. Adoptionsrecht. All das hat sehr viel verändert. Nichts davon hat mit religiösen Überzeugungen zu tun. Selbst die evangelische Kirche duldet das alles. Proaktiv wird die sich nicht gegen die Ehe aussprechen.
 
individuell
Benutzer183007  dauerhaft gesperrt
  • #331
Ich bezweifel, dass da neue Ansichten kommen.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #332
Nachdem TheRevenant nochmals darauf hingewiesen hat, habe ich jetzt selbst nochmal gegoogelt und bin hierüber gestolpert:
(Bitte korrigiere mich, falls das nicht stimmt)
Der Gürtel steht laut dieser Website nicht für Jungfräulichkeit, denn zu der Zeit, als der Gürtel aufkam, war es selbstverständlich, dass man keusch in die Ehe ging (Mangel an verlässlicher Verhütung). Er beinhaltet viel eher eine Verabschiedungszeremonie (den Teil finde ich durchaus schön) und das Kennzeichen dafür, dass die Braut gut erzogen und gehorsam in ihre Rolle als Tochter, zukünftige Ehefrau und Mutter gefügt ist. Er steht sozusagen für die Vorleistung der Eltern, die Frau gut erzogen zu haben und stellt sozusagen die Gewährleistung dar, dass diese Frau sich auch in ihre Schwiegerfamilie gut einfügen wird. Den Teil finde ich schwierig.
Was sagst du zu dieser Interpretation, E EdaFox ?
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #333
Wo habe ich Bezug auf den Islam genommen?
Das tust du doch automatisch. Die Traditionen von denen Du sprichst kommen doch nicht aus der Gesellschaft selbst.
Der rote "bekaret kurdelesi" (Keuschheitsgürtel) zeigt der Hochzeitsgesellschaft, dass das Jungfernhäutchen der Braut intakt ist.

"Dieser Hochzeitsbrauch ist vor allem in der türkischen Hochzeit oft gesehen. Die Braut trägt um die Hüfte ein rotes Band über ihrem Kleid. Diese soll die Jungfräulichkeit symbolisieren."
Hier sagst du es ja auch ganz eindeutig.
Aber: wie oft willst du das eigentlich noch sagen? :zwinker:
 
E
Benutzer188008  (21) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #334
Nachdem TheRevenant nochmals darauf hingewiesen hat, habe ich jetzt selbst nochmal gegoogelt und bin hierüber gestolpert:
(Bitte korrigiere mich, falls das nicht stimmt)
Der Gürtel steht laut dieser Website nicht für Jungfräulichkeit, denn zu der Zeit, als der Gürtel aufkam, war es selbstverständlich, dass man keusch in die Ehe ging (Mangel an verlässlicher Verhütung). Er beinhaltet viel eher eine Verabschiedungszeremonie (den Teil finde ich durchaus schön) und das Kennzeichen dafür, dass die Braut gut erzogen und gehorsam in ihre Rolle als Tochter, zukünftige Ehefrau und Mutter gefügt ist. Er steht sozusagen für die Vorleistung der Eltern, die Frau gut erzogen zu haben und stellt sozusagen die Gewährleistung dar, dass diese Frau sich auch in ihre Schwiegerfamilie gut einfügen wird. Den Teil finde ich schwierig.
Was sagst du zu dieser Interpretation, E EdaFox ?
Ich denke, dass du auf "weichgespülte" Erklärungen von Modernisten gestoßen bist, die in der türkischen Realität keine Relevanz haben. Es gibt de facto niemanden, der das rote Band nicht als Symbol für das Jungfernhäutchen (rot gleich "durchblutet") ansieht, gerade in Anatolien.
 
G
Benutzer Gast
  • #335
axis mundi axis mundi

Danke fürs Suchen.
Im Grunde steht der Gürtel also für die erfolgreich durchgeführte Unterdrückung der Frau durch die eigene Familie und der "passenden Erziehung" zum braven Vorzeigehausfrauchen und männerdienendem Weibchen.
Alles klar.
Ist ja noch widerwertiger...
 
E
Benutzer188008  (21) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #336
Nachdem TheRevenant nochmals darauf hingewiesen hat, habe ich jetzt selbst nochmal gegoogelt und bin hierüber gestolpert:
(Bitte korrigiere mich, falls das nicht stimmt)
Der Gürtel steht laut dieser Website nicht für Jungfräulichkeit, denn zu der Zeit, als der Gürtel aufkam, war es selbstverständlich, dass man keusch in die Ehe ging (Mangel an verlässlicher Verhütung). Er beinhaltet viel eher eine Verabschiedungszeremonie (den Teil finde ich durchaus schön) und das Kennzeichen dafür, dass die Braut gut erzogen und gehorsam in ihre Rolle als Tochter, zukünftige Ehefrau und Mutter gefügt ist. Er steht sozusagen für die Vorleistung der Eltern, die Frau gut erzogen zu haben und stellt sozusagen die Gewährleistung dar, dass diese Frau sich auch in ihre Schwiegerfamilie gut einfügen wird. Den Teil finde ich schwierig.
Was sagst du zu dieser Interpretation, E EdaFox ?
Siehe auch:

 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #337
E EdaFox

Hast Du den Teil, dass Du Dich sexuell betätigst, absichtlich weg gelassen?


denke mal, dass Deine Ansichten daraus, so einige User hier interessieren würden.
 
G
Benutzer Gast
  • #338
"Gutefrage.net" ist als Quelle für Infos noch weit hinter gefälschten Wikipedia-Artikeln.
Abgesehen davon gibt's 3 Antworten und alle teilen die Meinung der meisten Forennutzer hier, war jetzt ein Eigentor 😉
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #339
Auf Gutefrage und Glamour teilst du doch den gleichen Quatsch. Was ist der Sinn, das hier zu verlinken?
 
jule-x3108
Benutzer178411  (22) dauerhaft gesperrt
  • #340
Off-Topic:

Ernsthaft?
Ich denke, dass du auf "weichgespülte" Erklärungen von Modernisten gestoßen bist, die in der türkischen Realität keine Relevanz haben.
Du kritisierst axis mundi axis mundi für ihre Recherche und Quelle, dann sprichst dem Beitrag von TheRevenant die Relevanz ab und verweist deinerseits auf „seriösere“ Quellen wie Hochzeitsplaza und guteFrage? Hab ich was verpasst?
 
G
Benutzer Gast
  • #341
Yurriko Yurriko sorry dass ich dich da getriggert habe, das tut mir leid. Mir ist klar dass das Thema tiefer geht, aber mich persönlich hat halt gestört dass hier eine junge Frau als TS sagt sie möchte XY freiwillig machen und hier eine freiwillige Entscheidung als "du lässt dich unterdrücken" bescheinigt wurde. Diese Hybris geht mir nicht rein, die verstehe ich nicht.

Trotzdem habe ich was geschrieben was dich wohl sehr geärgert hat, und das wiederum tut mir wie gesagt leid, so weit sollte ne Diskussion nie gehen!
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • #342
Ich denke, dass du auf "weichgespülte" Erklärungen von Modernisten gestoßen bist, die in der türkischen Realität keine Relevanz haben. Es gibt de facto niemanden, der das rote Band nicht als Symbol für das Jungfernhäutchen (rot gleich "durchblutet") ansieht, gerade in Anatolien.
So oder so sind mir die Erklärungen von "weichgespülten Modernisten" alle mal lieber, als die verbohrten Extremisten, auch hartleiner genannt.

Mal ne blöde Frage:

Angenommen du gehst 3x die Woche heimlich auf ne Bukkakke-Party, bläst jedes mal 20 Typen und lässt dich von oben bis unten vollsauen, so lange du dir nichts vaginal einführst, bekommst du dein "Heiligen-Zertifikat", bekommst damit deinen Gürtel und damit verbunden massenhaft Annerkennung und Geschenke?

Jap, klingt super einleuchtend...

Ich schließe mich da an: unterdrückende, frauenfeindliche, rückständige, widersinnige Tradition.
Wem's gefällt, bitte.
Ich gehe hier sogar noch weiter. Auch wenn das der Fall ist, hat es niemanden etwas anzugehen mit wem, wie oft oder welche Sexpraktiken ich bevorzuge, auch Gott nicht! Und sowas einen Wert zu geben führt immer zur Bewertung, in fein gemacht (in deren Augen) oder böse sein (auch in deren Augen). Dabei sollte man sich nur vor sich selber rechtfertigen müssen und dafür selber einen moralischen Kompass aufbauen.

Dazu gehört aber Selbstreflexion und das tiefere Wissen, warum etwas verboten ist oder nicht, dahinter. Und das fehlt mir bei dir E EdaFox .
 
individuell
Benutzer183007  dauerhaft gesperrt
  • #343
Hast Du den Teil, dass Du Dich sexuell betätigst, absichtlich weg gelassen?

Wieso? Wissen wir doch schon. :grin:

 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • #344
Off-Topic:

Yurriko Yurriko sorry dass ich dich da getriggert habe, das tut mir leid. Mir ist klar dass das Thema tiefer geht, aber mich persönlich hat halt gestört dass hier eine junge Frau als TS sagt sie möchte XY freiwillig machen und hier eine freiwillige Entscheidung als "du lässt dich unterdrücken" bescheinigt wurde. Diese Hybris geht mir nicht rein, die verstehe ich nicht.
Mich ärgert das auch, weil man so jegliche Diskussion platt machen kann.
Aber das verstehen wohl einige nicht.

Leider scheint mir die TS nicht aus Überzeugung zu machen, sondern aus falsch verstanden religiösen Überzeugung und somit vor allem aus Zwängen.
 
Kokiri
Benutzer157013  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #345
Ich glaube, eine weitere Diskussion erübrigt sich hier.
Ich finds trotzdem gut, dass die allermeisten Beiträge sehr sachlich und ehrlich an einer (kritischen) Diskussion interessiert waren.
 
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