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Ist das überhaupt ein Leben?

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G
Benutzer Gast
  • #1
Hallo,

ich bin noch ziemlich neu hier und brauche mal ein paar beruhigende Worte.
Ich darf mich kurz vorstellen: Ich bin 20 Jahre alt und sehr introvertiert. Ich habe keinen wirklichen Freundeskreis (Nur 1 Freund, aber wir entwickeln uns irgendwie gerade auseinander...) und somit gibt es für mich nur eines: Die Arbeit. Meine Ausbildung habe ich gestern erfolgreich beendet mit Bestnoten... aber ich habe bisher nie etwas vom Leben gesehen. Ich arbeite gerne und viel. Teils habe ich über 16 Stunden am Stück mit Büroarbeit verbracht und die Wochenenden durchgelernt.
Wie ein Leben abseits des Schreibtisches aussieht kenne ich nur aus Erzählungen, was mir immer sehr wehtut. Aber auch wenn die Prüfungen geschafft sind: Ich verstecke mich weiter hinter der Arbeit. Am Schreibtisch fühle ich mich sicher... und die anderen dürfen bloß nichts falsches von mir denken, wenn ich zum Beispiel Alkohol trinken würde.
Ich habe vor ca. 2 Jahren zum letzten Mal ein Glas Bier getrunken. Ich war im ganzen Leben NOCH NIE auf einer Party, in einer Disco oder überhaupt nachts unterwegs. Ich habe da vor allem Angst vor, da ich nicht wirklich soziale Kontakte knüpfen kann.
Ich trinke jeden Tag viel Kaffee, manchmal (selten) rauche ich Zigaretten, um die Angst und den Stress auf der Arbeit zu überwinden. Und den Frust, dass ich anscheinend unfähig bin ein "normales" Leben zu führen, wie andere Jugendliche. Andererseits möchte ich eigentlich nicht unter Leute.
Ich wünsche mir seit langem nichts sehnlicher als Sex, aber das scheint unerreichbar.
Ich habe nur 1 Hobby: Reiten (PFERDE!)
Obwohl man meinen könnte, dass man dort ja eine riesige Auswahl an potentiellen Freundinnen hat: Nicht wirklich, denn alle führen ein Leben neben ihres Hobbys und gehen auf Partys und haben Freunde und Partner.

Versteht ihr meinen Konflikt? Der Wunsch nach einem aufregenden Leben, aber auch der Wunsch nach einem ruhigen und planbaren Leben, der Wunsch nach Abenteuern, aber auch der Wunsch nach echter Liebe und Treue. Ich weiß nicht, was mir im Moment wichtiger ist.

Danke für euer offenes Ohr,
Chris.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Willkommen im Forum!

Ich kenne die Situation selber noch sehr gut... Ich hatte das Glück, in der Schule durch Zufall Leute kennengelernt zu haben, mit denen ich Zeit verbringen konnte, sonst säße ich wahrscheinlich selbst immernoch den ganzen Tag im Zimmer.

Introversion ist kein Handicap und es macht dich nicht weniger normal als andere. Das ist das erste, das dir bewusst werden muss.
Dann ist Introversion nicht in Stein gemeißelt. Du wirst wohl nie der Typ sein, der endlos Party macht, aber du bist auch nicht dazu verdammt, auf immer und ewig am Schreibtisch sitzen zu bleiben.

Hast du andere Hobbies? Irgendetwas, das du früher gerne mal gemacht hast, oder irgendetwas, das du gerne ausprobieren würdest? Das wäre ein guter Anhaltspunkt, wenn du etwas ändern möchtest.
Ich habe gelernt, mit Menschen umzugehen, indem ich einfach immer länger Zeit mit ihnen verbracht hab. Anfangs war ich nach ein, zwei Stunden schon irgendwie ausgelaugt, aber je öfter man sowas macht desto mehr kann man ab. Wie gesagt, das wird nicht ändern wer oder wie du bist, aber du kannst da Einiges drehen wenn du möchtest.

Andererseits möchte ich eigentlich nicht unter Leute.
Woran liegt das? Weil du sie nicht einschätzen kannst und sie dir zu unsicher sind? Weil du es nicht gewohnt bist? Denn Menschen sind nun einmal keine Einzelgänger, sondern soziale Wesen, und ohne soziale Kontakte wirst du wahrscheinlich nicht ganz glücklich werden können.
 
B
Benutzer113468  (27) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Genial beschrieben! Mir geht's in bestimmten Punkten wie dir: Ich kann mich auch nur schlecht entscheiden zwischen Abenteuer und Sicherheit, mal wünsche ich mir das, mal das andere. Ich bin deswegen auch oft ziemlich hin und her gerissen und fühle mich irgendwie doof, weil ich denke, dass die anderen fest im Leben stehen und ihren Weg genau kennen, wissen was sie wollen und das verfolgen.
Allerdings bin ich schon öfter auf Partys gegangen, bin also nicht ganz so zurückgezogen wie du. Aber: Ich bin nicht sonderlich gern unter Menschen, weil ich mit so ner Art Keimphobie kämpf. Manchmal funktioniert das Unter-Menschen-Sein besser, manchmal schlechter. Du siehst: Mir geht's auch irgendwie so wie dir: Ich würd manchmal gern extrovertierter sein, einfach auf Leute zugehen können und mich dabei wohl fühlen, aber ich denke zu viel nach und mache mir dadurch selbst Angst. Ein normales Leben führen, aber nicht unter Leute wollen: Da geht's uns beiden gleich.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #4
Willkommen im Forum!

Woran liegt das? Weil du sie nicht einschätzen kannst und sie dir zu unsicher sind? Weil du es nicht gewohnt bist? Denn Menschen sind nun einmal keine Einzelgänger, sondern soziale Wesen, und ohne soziale Kontakte wirst du wahrscheinlich nicht ganz glücklich werden können.

Wenn man alleine ist, dann kann man selbst frei entscheiden was man machen möchte. Und es kann dich keiner wirklich enttäuschen oder dich unter Druck setzen. Und ich kann mich nicht selbst unter Druck setzen, da ich versuche mich so hinzubiegen, dass ich anderen gefalle. Das ist auch nicht leicht. Das mache ich, weil ich mich selbst auch nicht so richtig mag. (Da arbeite ich an mir)
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Ich würd manchmal gern extrovertierter sein, einfach auf Leute zugehen können und mich dabei wohl fühlen, aber ich denke zu viel nach und mache mir dadurch selbst Angst. Ein normales Leben führen, aber nicht unter Leute wollen: Da geht's uns beiden gleich.

Ja, genauso wie bei mir. Kaum ist Mut da, denke ich sooo viel nach, dass ich nur noch Angst habe. Das könnte schief gehen, das könnte passieren, das könnten die von mir denken...
Und oft stellt sich mir die Frage "Was ist überhaupt normal?" Eigentlich dürfte das jeder anders sehen, und doch vergleiche ich mich dauernd mit anderen und bin traurig, dass die mehr erleben als ich.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #5
Ich finde ja ehrlich gesagt, dass klingt so dermaßen zurückgezogen, dass es wohl im Prinzip schon eine Art soziale Phobie darstellen dürfte.
Ich denke, ohne professionelle Hilfe dürfte es schwer sein, da heraus zu kommen.
 
Dvala
Benutzer164027  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Herzlich willkommen!

Auf deine erste Frage: Natürlich ist das ein Leben!
Man sollte versuchen sich nicht mit anderen zu vergleichen. Nur, weil andere mehr Erfahrungen gemacht haben(z.B Disco), heißt es nicht, dass sie ein besseres Leben führen oder ähnliches.

Introvertiert bin ich auch. Neue Kontakte knüpfen, ohne, dass jemand mir jemanden vorstellt, passiert eigentlich nie. Und selbst die Leute, die ich kenne und mit denen so etwas wie eine Freundschaft besteht, kann ich kaum halten und schaffe es nicht genügend Kontakt aufrecht zu erhalten.

Du bist mit der Angst und dem vielen Nachdenken definitiv nicht allein!
Hobbies, bei denen ich raus gehe oder Leute kennenlernen könnte, habe ich auch nicht wirklich.

Wie sieht es bei dir online aus? Hast du da schon einmal versucht Kontakte knüpfen zu können? Mit Glück findet man ja jemanden, der in der Nähe wohnt :smile: Wenn man sich schon vorher viel unterhalten hat ist das erste Treffen vielleicht nicht so gruselig wie jemand fremden ansprechen.
 
Unisex
Benutzer154152  Meistens hier zu finden
  • #7
ich kann dir nur ans Herz legen gehen doch einfach mal in eine Disko, besuch abends mal eine Cocktailbar. in der Disko knüpft man in der Regel eh keine Kontakte da es da viel zu laut ist um Unterhaltungen zu führen die nicht aus anschreien bestehen. Eine Cocktailbar kann durchaus entspannend sein. Ich war früher oft alleine in einer Cocktailbar abends nach der Abend. Nicht um Leute kennen zu lernen sondern einfach um zu entspannen und abzuschalten.
ich in deiner Stelle würde einfach mal die Chance nutzen in solchen Läden rein zu schauen. Du musst ja nicht den ganzen Abend/die ganze Nacht dort sein sondern einfach nur mal ein Einblick bekommen wie es wirklich in solchen Läden ist.
Ich war immer alleine In Diskos. Ich fand es immer ganz interessant zu sehen wie direkt gegen 22 Uhr noch nix auf der Tanzfläche los war und zuzusehen wie die Leute sich Mut antrinken mussten um dann doch irgendwann tanzen zu gehen. Auch war es immer ganz interessant zu erraten wer wohl der oder die erste auf der Tanzfläche sein wird. Natürlich ist auch ein großer Unterschied zwischen den diskos erkennbar. In Techno/Rave Diskos wird wirklich massiv viel getanz und da interessiert es wirklich niemanden ob du tanzen kannst und wie du tanzt hauptsache es passt zum beat. Geht man dann aber eher in einer Disko mit Black Musik oder ähnlichen dauert es oft erstmal bis die Tanzfläche sich füllt. Mach es einfach. Zu verlieren hast du doch nix.
 
B
Benutzer113468  (27) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Chris, du sagst, du vergleichst dich mit anderen und bist traurig, dass die mehr erleben als du. Das mache ich auch recht oft, obwohl ich ja weiß, dass das nichts bringt. Aber eigentlich sollten wir uns nicht mit den anderen vergleichen und uns ärgern, dass die dieses und jenes machen. Eigentlich sollten wir uns fragen - solltest du dich fragen -, was du gern mal ausprobieren möchtest und das unabhängig von den anderen. Versuch doch vielleicht mal, nicht an das zu denken, was andere so machen und versuche, dir vorzustellen, was du gern mal ausprobieren möchtest. Möchtest du denn von dir aus gern mal in eine Disco gehen oder denkst du, dass du das müsstest, weil es die anderen machen. Wenn du es dir von dir aus wünschst, dann solltest du es mal probieren; wenn du aber denkst, du müsstest es wollen, weil alle das machen, lass es bleiben und such dir was, was dir Spaß macht. :smile:

Und Unisex meinte ja, dass du dir die Sachen einfach mal anschauen könntest, also mal einen Blick in eine Bar oder so werfen. Das find ich einen echt guten Rat, denn manchmal stellt man sich Sachen ganz anders vor, als sie in Wirklichkeit sind. Das ist mir auch schon oft so gegangen, dass ich mir etwas so lang vorgestellt hab, dass ich überzeugt war, dass die Sache ganz toll ist und als ich das dann wirklich mal gemacht hab, war es ganz anders.

Daher: Überleg mal, ob dir was einfällt, das du dir von dir aus wünschst und dann schau dir das doch mal ganz vorsichtig an, ob das wirklich das passende ist. Aber lass dich nicht von der Vorstellung unter Druck setzen, du müsstest irgendwas machen, weil das alle machen, oder weil das "normal" ist. Schau nur auf dich, womit du dich wohlfühlst. :zwinker:
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #9
Wenn man alleine ist, dann kann man selbst frei entscheiden was man machen möchte. Und es kann dich keiner wirklich enttäuschen oder dich unter Druck setzen. Und ich kann mich nicht selbst unter Druck setzen, da ich versuche mich so hinzubiegen, dass ich anderen gefalle. Das ist auch nicht leicht. Das mache ich, weil ich mich selbst auch nicht so richtig mag. (Da arbeite ich an mir)
Wenn du etwas mit anderen machst, ist die einzige Person, die verhindert, zu entscheiden was du tun möchtest, du selbst! Natürlich muss man mit anderen Kompromisse eingehen, aber der Sinn eines Kompromisses ist ja nicht, es dem anderen recht zu machen, sondern beiden Seiten etwas Gutes zu tun. Da legst du dir selbst jede Menge Steine in den Weg...
Direkt zu versuchen, dich bei Kollegen etc. gut zu stellen, wird gerade nicht funktionieren. Aber versuche doch einfach mal, Menschen anzusprechen, bei denen es keine Auswirkungen haben wird, wenn das mit dem Kontakt knüpfen nicht wirklich klappt oder du etwas unbeholfen bist. Online Menschen kennenzulernen ist eine sehr gute Idee, aber auch ein völlig neues Umfeld; ein Hobby, das sonst keiner bei dir im Umkreis hat, ein Verein etwas weiter weg, irgendetwas wo du dir weniger Gedanken darum machen musst, alles richtig zu machen, ist auch eine Idee. Wenn du etwas falsch machst und dich nicht wohl fühlst, kommst du im Notfall einfach nie wieder. Das mit den anderen vergleichen, die Angst, alles falsch zu machen, das kannst du dir nicht selbst aus dem Kopf schlagen, das musst du dir selbst beweisen, indem du einfach machst und dich mit Menschen in Kontakt setzt und Erfahrung sammelst. Und wenn du dann wieder merkst, dass dein Kopf in alle möglichen Richtungen schlägt, dann sagst du dir "Stopp" und konzentrierst dich auf die aktuelle Situation. Da musst du ein bisschen streng mit dir sein.

Ich habe mir irgendwann den Grundsatz gesetzt "Einmal, und wenn ich es absolut hasse muss ich es nie wieder machen. Aber um das eine Mal komme ich nicht herum." Das funktioniert und kriegt mich so oft dazu, Dinge zu tun, die ich sonst nicht getan hätte und die ich im Endeffekt mag.

Es wird Tage geben, da willst du bloß keine Menschen sehen, und das ist nicht schlimm. Aber es wird auch Tage geben, wo du Menschen gar nicht so übel findest, und die kannst und solltest du nutzen, um vorwärts zu kommen.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #10
Online Menschen kennenzulernen ist eine sehr gute Idee, aber auch ein völlig neues Umfeld; ein Hobby, das sonst keiner bei dir im Umkreis hat, ein Verein etwas weiter weg, irgendetwas wo du dir weniger Gedanken darum machen musst, alles richtig zu machen, ist auch eine Idee.
Seit Monaten bin ich im Reitsport aktiv, zwar nicht im Verein aber so versuche ich in die Nähe von Menschen zu kommen und ich bin dadurch schon offener und mutiger geworden z.B. was das Ansprechen anderer Leute angeht.
Online ist für mich nicht wirklich eine Möglichkeit um ehrlich zu sein.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #11
Ich finde es vollkommen okay, nicht in Discos zu gehen oder keinen Kontakt mit Leuten zu pflegen, die einen nicht interessieren. Ich kenne genug Leute, die das, was "normale Menschen" tun (Alkohol trinken, Party machen, etc.), nicht sonderlich reizvoll finden, und es dann eben auch nicht tun und trotzdem ein erfülltes Leben haben. Man kann ja auch Leute in anderen Kontexten kennenlernen, wenn man das denn möchte. Möchtest du das denn? Oder möchtest du in erster Linie Sex haben und siehst Kontakte als notwendiges Übel? Oder möchtest du "normal" sein und denkst, Kontakte gehören dazu? So ganz schlau werd ich aus deiner Beschreibung nämlich nicht.

Wenn es dir um Sex geht: Warum keine Professionelle? Das klingt blöd, aber meine ich ernst. Du suchst dir eine nette aus, die bereit ist, auf deine Bedürfnisse einzugehen, und bekommst dann genau das, was du möchtest. Du hast du Interaktion unter Kontrolle und musst dir keine Sorgen machen, dass Social Awkwardness zu einem Problem wird.

Wenn es um's Normalsein geht: Warum möchtest du normal sein? Was ist falsch dran, nicht normal zu sein? (Kein Mensch ist wirklich normal. "Normal" ist wenn überhaupt nur die Zusammenfassung der Schnittmengen von häufigsten Instanziierungen einzelner Attribute. In einem einzigen Menschen sind die Ausprägungen der einzelnen Attribute meistens aber dann doch wieder komplett unterschiedlich).

Und zu deinem Arbeitsleben: Du bist noch jung, aber gesund ist das wirklich nicht. >12h am Stück arbeiten, Koffein, Nikotin... Damit machst du dich nur selbst kaputt. Lass das mal lieber. Such dir lieber noch ein weiteres Hobby. Warum hast du Angst auf der Arbeit? Wovor?


Zu deinem Arbeitsleben: Pass auf deine Gesundheit auf. Du bist noch jung, aber die Kombination aus 12+ Stunden am Stück, Kaffee und Zigaretten tut dem Körper nicht gut. Außerdem solltest du aufp
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #12
Oder möchtest du in erster Linie Sex haben und siehst Kontakte als notwendiges Übel? Oder möchtest du "normal" sein und denkst, Kontakte gehören dazu? So ganz schlau werd ich aus deiner Beschreibung nämlich nicht
Ich kann verstehen, dass du daraus nicht ganz schlau wirst. Ich weiß selbst nicht so recht was ich will. Meine Meinung habe ich, doch diese ändert sich dauernd. Immer davon Geprägt "Wovor habe ich am meisten Angst etwas zu verpassen."

Sex ist für mich ein sehr wichtiges Thema, doch einfach irgendwo hingehen... ist sicherlich eine Möglichkeit, aber ich würde es mir lieber wünschen, dass echte Gefühle dabei sind.

Und was das arbeiten angeht... Wenn mich jemand was fragt, dann ist es für mich das schlimmste, wenn ich nicht schnell die richtige Antwort darauf bereithalte. Und dabei arbeite ich nur mit Ingenieuren zusammen... jedes Mal, wenn das Telefon klingelt, laufe ich Gefahr etwas falsch zu machen und einen schlechten Eindruck zu hinterlassen... und eine falsche Entscheidung geht richtig ins Geld in der Firma. Manchmal denke ich, dass das zu viel Verantwortung für mich ist.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #13
Hast du schon mal überlegt, dir Hilfe zu holen, um mit deiner Situation besser umzugehen? Ich denke, wenn du so weiter machst, hast du in spätestens 5 Jahren dein erstes Burnout.
 
Viele Antworten - viele Gedanken
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #14
Liebe Leute,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten!
Ich habe jede Antwort gelesen und mache mir dazu meine Gedanken.
Entschuldigt bitte, dass ich nicht auf jede Antwort eingegangen bin. Aber ich habe alles gelesen und zur Kenntnis genommen.
Ich bedanke mich herzlich bei euch!
Schreibt gerne weiter, allerdings werde ich erst morgen Abend wieder die Gelegenheit haben darauf zu reagieren.
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • #15
Ich schreibe eigentlich selten in solchen Threads, Sie erinnern mich zu sehr an mich selbstg und Selbstmitleid hilft keinem was. Aber das ist der Grund warum ich schreibe, ich habe nicht den Eindruck du bemitleidest dich selber und das ganz ganz wichtig! :thumbsup: Was kann ich dir Raten?

Es nicht so zu machen wie ich und sich noch mehr vor Menschen zu verstecken und am Ende nur noch vom Leben zu hören oder zu lesen. Ich denke ich werde keiner sein, der ein Burnout bekommt, denn ich kann nicht eine Sache so hingebungsvoll machen, wie du es tust. Aber die Gefahr könnte wie es Lotusknospe anmerkt bei dir gegeben sein! Was wir aber da gemeinsam haben ist, dass wir unser Ding machen um uns eigentlich nur noch mehr einzuigeln.:X3: Und genau dagegen musst du was tun so wie es auch Fantasy schreibt!:jaa:

Zwinge dich aber nicht dein Leben umzukrempeln wie ich, denn das wird dir nicht gelingen! Daher mach erstmal kleine Schritte, bei Gelegenheit oder bei Dingen die dir Spaß machen. z.B. finde neue Hobbies, gehe in den Supermarkt und frage z.B. nach den Angeboten (auch wenn du weist wo sie stehen), frage auf der Straße nach der Uhrzeit etc. oder wie in deiner Situation Spreche mit anderen Pferdebesitze/Reiter etc.

Also nutze jede Gelegenheit Leute anzusprechen, wenn du das oft genug machst und du sie dabei bewusst beobachtest hast du schon was wichtiges gelernt. Das ist die erste Lektion bewusster Augenkontakt! Sowas liest man in vielen Ratgeber etc. aber ich will hier das Wichtigste erstmal festhalten, MACH ES und DENKE NICHT darüber nach! :cool:
Mit der Zeit wirst du noch was anderes merken, es hängt alles eigentlich nur von dir ab und deine Einstellung. Und an dieser inneren Einstellung solltest du arbeiten, versuch während du jemanden ansprichst ihn anzulächeln, weil du z.B. an was denkt was dich zum Schmunzeln bringt. Das ist die zweite Lektion, Ausstrahlung!
Wenn du das alles gemacht hast und es ohne nachdenken gelingt, kannst du die Dritte Lektion angehen. Versuch diese Leute immer mehr in Gespräche zu ziehen, also nicht nur wie Spät ist es oder Ja/Nein Antworten, sondern bewusst Fragen zu finden die mehr Redetext verlangen und die die Menschen bewegt mehr von sich zu erzählen. z.B. nach dem Beruf zu fragen und was derjenige daran so faszinierend findet, aber ganz wichtig lerne Fragen nicht auswendig, sonst fragst du noch die Kassiererin was für ein Beruf sie hat.:ROFLMAO:
Wenn du das ohne groß nachdenken schafft hast du die dritte Lektion gelernt, Smalltalk und es ist völlig egal worüber man Spricht!

Solltest du meine lange Text bis hier hin gelesen habe und nicht :sleep:.
Dann kann ich dir verraten wieso du das machen solltest, das ganz nennt man auch Flirten der Unterschied ist nur das du bei Frauen eher so :eek:, so :link: oder so :love: schauen wirst. Kurz gesagt du willst Sex haben wollen und das ist gut und wichtig schäm dich nicht dafür! :nope::ashamed:
Und das ist die letzte und wichtigste Lektion, Lerne dich zu mögen, so wie du bist! Schäm dich nicht für deine Gefühle, sondern stehe für sie ein und erzähl sie Menschen die dich :herz:

Ok sorry genug der Emojis, was will ich eigentlich sagen wir allen haben erstmal nur uns selbst! Zweitens der Mensch ist ein soziales Wesen, also lerne sozial zu sein. Sozial heißt nicht Robin Hood zu sein, sondern mutig mit Menschen in Kontakt zu treten. Apropos Mut die Herkunft verrät was für Sozial auch wichtig ist, eine positive Einstellung. Und vergiss Alkohol + Discos = Party das nur eine Hilfe um eventuell Sozialer zu sein, du verpasst nix von Leben, wenn du nicht auf jeder Party warst und dich zu säufst. :nope::kotz:
Aber du verpasst das Leben, wenn du nicht Sozial bist und die Menschen um dich herum bewusst wahrnimmst und ihnen Interesse entgegenbringst, indem du sie ansprichst oder eben das Mädchen/die Frau, die DIR gefällt, wo immer diese sind.
 
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G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #16
Es wird nicht die Realität sein (hoffe ich) aber ich habe das Gefühl als wenn es nur 2 Wege im Leben gibt: Entweder du bist glücklich, oder du bist erfolgreich.
Sicherlich muss es nicht so sein und ich versuche das irgendwie zu ändern. Aber das ist einfacher gesagt als getan
[doublepost=1548932308,1548932068][/doublepost]Auch wenn Vergleiche mit anderen nichts bringen, aber gerade wenn es ums Thema Sex geht, bin ich besonders gekränkt. Andere haben mit 15 ihre ersten Erfahrungen gemacht, ich bin 20... demnach hätte ich mindestens 5 Jahre meines Lebens "verloren".
Das mit dem Vergleich ist das eine. Aber ich möchte diese Erfahrung selbst gerne machen, unabhängig vom Vergleich.
Aber das geht nunmal schlecht, wenn man introvertiert ist und lieber arbeitet als sich diesem unangenehmen Weg zu stellen.
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • #17
Off-Topic:
Es wird nicht die Realität sein (hoffe ich) aber ich habe das Gefühl als wenn es nur 2 Wege im Leben gibt: Entweder du bist glücklich, oder du bist erfolgreich.
Sicherlich muss es nicht so sein und ich versuche das irgendwie zu ändern. Aber das ist einfacher gesagt als getan

Mit dem glauben bringst du dich nur um. Was bringt es Erfolgreich zu sein und viel Geld zu haben, wenn du dafür kein Tag gelebt hast. Die Welt braucht keine Arbeitszombies, Kapitalismus oder Geld-, Sex- etc. Protzer ganz im Gegenteil, dass macht die Erde und die Menschen nur kaputt. Es ist doch die Kunst trotz der Zwänge im Leben, das richtige zu tun und das Leben zu entschleunigen, wieder das bewusste miteinander zu pflegen und endlich mal bewusst zu Leben. Und wir Menschen sind nun mal nicht so schnell, bewusst bedeutet viel Zeit sich dafür zu nehmen.

Auch wenn Vergleiche mit anderen nichts bringen, aber gerade wenn es ums Thema Sex geht, bin ich besonders gekränkt. Andere haben mit 15 ihre ersten Erfahrungen gemacht, ich bin 20... demnach hätte ich mindestens 5 Jahre meines Lebens "verloren".
Das mit dem Vergleich ist das eine. Aber ich möchte diese Erfahrung selbst gerne machen, unabhängig vom Vergleich.
Aber das geht nunmal schlecht, wenn man introvertiert ist und lieber arbeitet als sich diesem unangenehmen Weg zu stellen.

Genau du bist schon in der Fall die ich oben beschrieben hab. Vergleich bringen nix, weil es immer aus deiner Respektive bessere Menschen geben wird. Was bringt dir der Neid, weil Jemand mehr verdient, Frühreifer war oder besser im Bett ist? Das produziert nur Hass der Dich zerfrisst und das macht nicht nur unglücklich, sondern führt zu Burnouts oder Depressionen oder oder - es macht dich halt auch Gesundheitlich kaputt!

Erfahrungen kannst du auch nur selbst Sammeln, es bringt dir nix alle Bibliotheken der Welt und das Internet auswendig zu lernen. Damit Lebt man nicht und Sammelt nix! Nach deinem Tod überdauert dein dein ganzes Wissen und dein Geld auch nicht. Aber die Menschen die du auf deinem Lebensweg gefunden hast und die du berührt hast, die Überdaueren!

"Aber das geht nunmal schlecht, wenn man introvertiert ist und lieber arbeitet als sich diesem unangenehmen Weg zu stellen."

Weil du dein ganzes Leben nix anderes gelernt hast. Von klein auf werden wir getrimmt Erfolgreich zu sein, denn das ist irgendwie Messbar (immer anderes Messbar) und man nutzt diese Messbarkeit um mit Vergleichen dich an zu spornen. Das mag vielleicht auch nett gemeint sein, weil Menschen wie jedes physikalisches System den energetisch tiefsten Punkt anstreben und in ihrem Zustand verharren wollen.

Platt gesagt Lethargie und "Null Bock" Einstellung und der innere Schweinehund ist genauso schädlich, aber wenn man nicht dem Druck aushält und das wird jeder früher oder später in unserer Kapitalgesellschaft, führt das am Ende auch nur wieder zur Lethargie. Kurz gesagt, ja lerne dein Schweinehund zu bekämpfen, aber nicht zu jeden Preis und der Preis ist das man nie gelebt hat! (siehe oben)

Das ist so wie mit Kanonen auf Spatzen (dein Schweinehund) zu schießen und sich zu wundern warum man sein eigenes Haus damit kaputt gemacht hat.


Sorry wieder so lang, wenn du nicht alles gelesen hast, dann lass dir wenigsten eins gesagt sein. Es ist gut das sich deine Triebe melden, höre auf Sie und ändere langsam dein Leben stück für stück. Du empfindest "5 Jahren deines Lebens" als "verloren" weil du nicht Lebst, sondern in deiner Gedankenwelt gefangen bist. Und wenn du dich schon vergleichen musst, dann vergleich dich mit Leuten die viel später Sex hatten.
Und spreche doch mal mit Leuten, auf die du Neidisch bist oder vor den du Angst hast. Wenn du ehrlich Antworten bekommst, werden dir alle auch nur sagen das sie allein damit nicht Glücklich geworden sind und du wirst sehen Neid oder Angst ist total unbegründet!

Off-Topic:
Die frühreife Frauenhelden werden dir auch nur sagen das Sex im Leben überbewertet wird und Sie damit nicht glücklich sind. Nur Sex ist wie sich zu verstecken, dem Leben zu entfliehe, genau das was ein süchtiger über seine Droge erzählen würde.

Aber bewusster Sex mit jemand den du liebst, ist wie von Zuhause aus deiner Hängematte in der du dich geborgen und schon glücklich fühlst, in ein abenteuerlichen Kurzurlaub zu fahren. Das gehört also zum bewussten Leben dazu.
Das Problem ist nur das der ständig gleiche Kurzurlaub keine Abenteuer mehr ist. Und das führt zu Beziehungsprobleme, aber das eine andere Geschichte meines nicht so erfolgreichen Lebens. :zwinker:
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #18
Ich glaube du solltest dir einen Plan machen, so dass du dich Schritt für Schritt annähern kannst.
Wenn man ein Projekt startet, braucht es ein realisierbares Ziel, welches sich aus Anforderungen ergibt und anschließend einen Meilensteinplan.

Also grob gesagt: Setz dich mal hin und überleg mal ganz geziehlt was deine Bedürfnisse dir sagen. Daraus Entwickelst du deine Anforderung und daraus deine Ziele.
Das schwerste an der Nummer ist es, Bedürfnisse von Ängsten zu trennen. Ängste sind einfach kein guter Berater. Wenn du Angst hast mit anderen zu interagieren, aber gleichzeitig das Bedürfnis dazu hast, muss ich dir vermutlich nicht sagen, was der bessere (gesündere) Zug wäre, oder?

Du schreibst beispielsweise, dass du nicht verletzt werden kannst, wenn du alleine bleibst. Ich gebe dir mal die Hausaufgabe, den Fehler in dieser Aussage zu finden.
Vergleiche dabei deine aktuelle Situation und die, die du haben könntest. Best- und Worstcase...bleib dabei aber realistisch! Ein "mir passiert eh nur kacke" ist NICHT realistisch!

Ich bin mir ebenfalls nicht sicher, ob du da ganz alleine raus kommst...ich bin mir nur sicher, dass es Zeit wird, etwas zu verändern...Schritt für Schritt.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #19
Andere haben mit 15 ihre ersten Erfahrungen gemacht, ich bin 20... demnach hätte ich mindestens 5 Jahre meines Lebens "verloren".
Verloren hast du sicher nichts, zumindest nicht auf lange Sicht. Die Selbstdisziplin, die Arbeitshaltung und die Position,zu der du es karrieremäßig gebracht hast, werden dir noch sehr weiterhelfen, sofern du es eben schaffst, das Gleichgewicht mit deinem Privatleben herzustellen. 5 Jahre sind keine Zeit, du bist erst 20, das ist gerade mal ein Viertel deines Bisherigen Lebens,und wenn du irgendwann 50 bist ist es nur noch ein Zehntel. Du kannst jetzt weitermachen wie bisher, oder aber du änderst etwas und nimmst dir alles mit, was du aus der Zeit mitnehmen kannst und machst aus Zitronen Limonade.

Mein Leben bestand auch jahrelang nur aus Schule, aber dadurch habe ich jetzt zumindest einen guten Abschluss in der Tasche und genügend Selbstdisziplin, um bei meinem Studium nicht auf die Nase zu fallen wenn etwas nicht klappt. Dass ich jahrelang kein Sozialleben hatte macht es jetzt nur umso wertvoller, und Menschen schätzen es, wenn man sie schätzen kann.

Du musst dir jetzt überlegen, was dein Hauptziel ist, und welche kleineren Ziele du dir setzen kannst. Sobald der Stein einmal ins Rollen kommt sieht vieles für dich wahrscheinlich schon wieder anders aus, und von da an kannst du dann entscheiden, wie du weiter vorgehen willst. Klar wird nicht alles daran Spaß machen und du wirst deiner Bequemlichkeit öfter mal einen Korb geben müssen und dir selbst einen Tritt in den Hintern, aber du machst das ja, um dich besser zu fühlen, und das wirst du auch auf dem Weg dahin schon merken.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #20
Auch wenn Vergleiche mit anderen nichts bringen, aber gerade wenn es ums Thema Sex geht, bin ich besonders gekränkt. Andere haben mit 15 ihre ersten Erfahrungen gemacht, ich bin 20... demnach hätte ich mindestens 5 Jahre meines Lebens "verloren".
Das mit dem Vergleich ist das eine. Aber ich möchte diese Erfahrung selbst gerne machen, unabhängig vom Vergleich.
Aber das geht nunmal schlecht, wenn man introvertiert ist und lieber arbeitet als sich diesem unangenehmen Weg zu stellen.

Wieso bist du "gekränkt"? Ich finde deine Wortwahl interessant. Das klingt so, als hätte jemand anderer dir Schaden zugefügt.

Zur Professionellen nochmal: Ich habe schon ein paar Erfahrungsberichte von Leuten gelesen, die sehr schüchtern sind und Probleme mit Frauen haben, und sich irgendwann dazu durchgerungen haben, das mit einer Professionellen zu machen. Der "Trick" ist wohl, dass man das nicht in irgendeinem Bordell macht und anonym dann paar Zehner hinblättert und über wen drüberrutscht. Einer hatte über ein Forum eine junge, hübsche Frau gefunden, die das (freiwillig) privat gemacht hat und er hat ihr seine Probleme erzählt und dann hat sie ihn ganz behutsam an die Thematik "herangeführt". Sowas ist dann zwar sicher teurer, aber dafür persönlicher, intimer und netter, und nicht unbedingt das erste, was einem einfällt, wenn man sagt "geh doch zu einer Professionellen".

Und klar, natürlich musst du das nicht machen, um an Sex zu kommen. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es etwas Druck rausnimmt. Ansonsten kenne ich genug Leute, die erst mit Mitte oder Ende 20 ihr erstes Mal hatten. Das ist vllt nicht "mainstream", aber so unnormal ist das auch wieder nicht. Wichtig ist halt, dass du die Zeit, in der du keinen Sex hast, gut nutzt. Vielleicht eben auch nicht mit der Vermeidungskultur, die du hast, weil sonst wird das wirklich nie was.

Hast du dir schon mal überlegt, die Hilfe zu suchen?
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #21
interessant. Das klingt so, als hätte jemand anderer dir Schaden zugefügt.

Nein, keiner hat mir damit mal schaden zugefügt o.ä.
Es kränk mich der Vergleich und auch die Tatsache, dass ich keinen im Umfeld kenne, der ebenfalls noch nie Sex hatte. Und auch ohne Vergleich: Seit Jahren ist der Wunsch groß, aber es scheint so, als würde ich diesen Schritt nicht erreichen.

Danke für die Erklärung mit "Der Professionellen", ich muss da nochmal in Ruhe drüber nachdenken
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #22
Seit Jahren ist der Wunsch groß, aber es scheint so, als würde ich diesen Schritt nicht erreichen.

Ein Problem sehe ich eher darin, dass du dich auch aktiv selbst behinderst, dass du deinem Wunsch näher kommst. Das ist ein bisschen schade, denn du bist noch jung und könntest deine Zeit wirklich schöner verbringen.

Daher nochmal die Frage: Hast du schon mal überlegt, dir Hilfe zu holen? Es tut mir irgendwie immer leid, wenn ich sehe, dass sich jemand selbst so sehr im Weg steht. Je länger du wartest, dein Vermeidungsverhalten anzugehen, desto schwieriger wird es. Sex ist ja am Ende nur ein Nebeneffekt. Der ganze Rest, der da dran hängt, nämlich Nähe, Wärme zu einem anderen Menschen, Leidenschaft, Geborgenheit, gemeinsame Chemie, das sind die Sachen, die das ganze wirklich spannend machen. Und um das zu kriegen bzw. zu finden, muss man halt schon ein bisschen was tun.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #23
Ein Problem sehe ich eher darin, dass du dich auch aktiv selbst behinderst, dass du deinem Wunsch näher kommst.
Ganz dumm nachgefragt: Wie behinder ich denn das erreichen meines Ziels? Ich merke es, aber ich weiß nicht wo genau mein Problem liegt.

Seit Jahren besuche ich ca. alle 3 Wochen eine Psychologin. Alle 3 Wochen 45 Minuten reicht nicht aus, um neben den anderen Themen, auch bei solchen Sachen zu einem guten Ergebnis zu kommen. Im Sommer läuft auch diese Verlängerung des Rezeptes aus
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #24
Ganz dumm nachgefragt: Wie behinder ich denn das erreichen meines Ziels? Ich merke es, aber ich weiß nicht wo genau mein Problem liegt.

Wenn ich deinen Eingangsbeitrag richtig verstehe, ziehst du dich aktiv aus sozialen Interaktionen raus, aus Angst vor Blamage (?). Du deckst dich mit Arbeit zu und hast gar keine Zeit für etwas anderes. Zwar gehst du reiten, aber die Mädels sind offenbar eher ne Sackgasse für dich, weil sie bis auf's Reiten andere Interessen haben.

Seit Jahren besuche ich ca. alle 3 Wochen eine Psychologin. Alle 3 Wochen 45 Minuten reicht nicht aus, um neben den anderen Themen, auch bei solchen Sachen zu einem guten Ergebnis zu kommen. Im Sommer läuft auch diese Verlängerung des Rezeptes aus

Hast du denn den Eindruck, dass sie dir helfen kann? Wenn auch vllt in anderen Bereichen?

Hast du schon mal überlegt, dir ein anderes Hobby zu suchen? Ich kann nur sagen, es kommt auch sehr auf die Menschen an, wie viel man sich bei sozialer Interaktion traut. Es gibt Menschen, da bin selbst ich eigentlich recht unschüchterne Person plötzlich schüchtern, weil ich Angst habe, was falsches zu sagen oder zu tun. Und dann gibt's Menschen, die einfach unheimlich großzügig und entgegenkommend in der Interaktion sind (übrigens viele hier im Forum). Bei solchen Leuten muss man dann weniger Angst haben und fühlt sich automatisch schneller wohl. Ich kann mir vorstellen, dass sowohl bei dir auf der Arbeit als auch im Reitsport die Leute eher schwieriger sind und du daher mehr Druck verspürst, dich "richtig" und "normal" zu verhalten. Aber das kann sich mit einem Umgebungswechsel halt auch ganz schnell ändern. Deswegen: Schau dich um und suche weiter nach Menschen, bei denen du dich wohl fühlst. Sowas ist Gold wert.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #25
Versteht ihr meinen Konflikt? Der Wunsch nach einem aufregenden Leben, aber auch der Wunsch nach einem ruhigen und planbaren Leben, der Wunsch nach Abenteuern, aber auch der Wunsch nach echter Liebe und Treue. Ich weiß nicht, was mir im Moment wichtiger ist.
Warum denkst du nur in diesen Extremen?

Was spricht dagegen, das ruhige und planbare Leben weiterzuführen und es gelegentlich durch etwas Action aufzupeppen?
Es muss doch nicht immer nur das eine sein. Nach manchen Arbeitstagen möchte ich nur noch gemütlich auf dem Sofa faulenzen und meine Ruhe haben. Aber an anderen Tagen treibe ich nach der Arbeit Sport. Und auch an den Wochenenden und im Urlaub kann man je nach Lust und Laune mal nichts tun und alleine sein und mal Action mit anderen Leuten erleben.

Ich bin auch ein Typ, dem es ziemlich schwer fällt, Leute kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen. Alleine auf eine Party zu gehen, kann ich mir sparen, weil ich da sowieso nur blöd in der Ecke stehe und sich meine Gepräche auf so was, wie "Ein Bier bitte. Danke!" beschränken.
Aber genau deshalb suche ich mir Dinge aus, bei denen ich die gleichen Leute immer wieder treffe oder zwangsweise über einen längeren Zeitraum sehe und wo man dadurch fast schon automatisch in Kontakt kommt. - Sei es nun der Sportverein, in dem ich mich immer wieder mit meinen Vereinskameraden treffe, Sport treibe und nebenbei auch unterhalte, sei es das regelmäßige Bouldern, wo ich viele Stammgäste häufig sehe, oder sei es der Kojencharter-Segeltörn, wo ich 7-10 Tage lang mit den gleichen Menschen unterwegs bin und wo man sich mangels Platz und Privatsphäre automatisch kennenlernt und ins Gespräch kommt. Dabei fühle ich mich dann viel wohler, als alleine auf einer Party.
 
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