• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Immer Gedanken/Sorgen um andere

dani_ela
Benutzer120764  (29) Sehr bekannt hier
  • #1
Hey,
ich wende mich mal wieder an euch, da mich eure Meinungen und Sichtweisen zu meinem "Problem" interessieren.

Und zwar ist es so, dass ich schon immer so ein Mensch bin der sich viel um andere sorgt und sich generell viele Gedanken macht. Egal ob es sich um meine Familie, meinen Partner oder Freunde handelt.
Schon als Kind habe ich furchtbar darunter gelitten wenn sich meine Eltern mal wieder gestritten haben und habe mir immer alles extrem zu Herzen genommen. Mir taten immer beide Elternteile leid wenn es Streit gab und hasste es zwischen den Fronten zu sitzen.

So ist nun auch heute immer noch. Ich wohne zwar schon lange nicht mehr Zuhause bei meinen Eltern aber habe jeden Tag Kontakt mit ihnen (zum Teil auch, weil ich im Familienbetrieb arbeite). So bekomme ich nun natürlich auch so ziemlich alles mit - egal ob positives oder negatives. Es berührt mich immer noch extrem wenn sie miteinander streiten und das geht auch so weit, dass ich dann Zuhause rumsitze, nachdenke und mich frage ob zwischen ihnen nun wieder alles ok ist oder nicht. Da ich viel mit ihnen spreche, erzählen sie mir eben auch was ihnen am anderen stört usw. Ich stehe immer noch zwischendrin und kann und möche aber keine Partei ergreifen. Obwohl ich dann schon auch oft versuche zu vermitteln.
So wie auch heute wieder - wieder nimmt mich ihr Streit mit und ich weiß nicht was ich machen soll.

Nun würde ich gerne Mal eure Sichtweise hören. Mein Partner meint, dass mein enges Verhältnis nicht ganz natürlich ist und kann es nicht nachvollziehen das ich mir da so extreme Gedanken mache. Hat er recht? Übertreibe ich? Und wie kann ich das umstellen?

Generell mache ich mir einfach oft Sorgen, dass ihnen (aber auch mit meinem Partner z.b.) etwas passiert und ich sie verliere.

Ich weiß, es ist nicht gut so viel darüber nachzudenken aber ich schaffe es auch nicht meine Sorgen komplett abzustellen.
Bin ich da wirklich eine Ausnahme oder gehts jemand anderem auch so? Habt ihr Tipps für mich?
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #2
Streiten ist erstmal was völlig normales.

Jeder Mensch ist individuell und bei einem Streit zeigt sich nur: unterschiedliche Ansichten.

Aber auch streiten muss gelernt sein :smile:

Zum anderen.... durch die ständige Angst und Sorgen nimmst du dir selbst ein großes Stück Lebensqualität.

Denn ob du dich sorgst oder nicht - Einfluss hast du nicht.

Ich finde dein Verhältnis zu den Eltern auch sehr speziell. Warum musste es ausgerechnet der Familienbetrieb sein? Hast du dich wirklich abgenabelt?
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #3
Warum traust du es deinen Eltern denn nicht zu, dass sie ihre Streitigkeiten alleine lösen?
warum glaubst du, du musst vermitteln?
 
dani_ela
Benutzer120764  (29) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #4
Ich finde dein Verhältnis zu den Eltern auch sehr speziell. Warum musste es ausgerechnet der Familienbetrieb sein? Hast du dich wirklich abgenabelt?
Der Familienbetrieb war damals vor einigen Jahren eine gute Möglichkeit für mich. Ich hatte meinen Job verloren und mein Vater suchte Verstärkung im Büro.
Mittlerweile ist es allerdings so, dass mein Vater bald in Pension geht und ich ohnehin nur noch bis Ende des Jahres angestellt sein werde. Der Familienbetrieb wird daher nicht weitergeführt werden.

Hm, kann schon sein das ich mich aus diesem Grund nie ganz abgenabelt habe. Ich möchte es einerseits gerne, aber es ist irgendwie schwierig.

Warum traust du es deinen Eltern denn nicht zu, dass sie ihre Streitigkeiten alleine lösen?
warum glaubst du, du musst vermitteln?
Gute Frage. Vielleicht weil ich ihre Art zu streiten von mir selbst so nicht kenne. Mein Vater ist z.b. eher so wie ich und möchte eher alles in ruhe klären und meine Mama wird schnell ziemlich laut und dreht ihm die Worte oft im Mund herum. Ich verstehe dann oft nicht warum man sich nicht an den Tisch setzt und alles beredet anstatt über Stunden hinweg zu streiten.
 
Geo3412
Benutzer175723  (29) Öfter im Forum
  • #5
Warst du noch nie richtig wütend auf deine Eltern und kannst du ihre Probleme bei ihnen belassen und nicht zu dir nehmen?
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #6
Mittlerweile ist es allerdings so, dass mein Vater bald in Pension geht und ich ohnehin nur noch bis Ende des Jahres angestellt sein werde. Der Familienbetrieb wird daher nicht weitergeführt werden.
Vielleicht ist das dann auch einfach die Gelegenheit, sich stärker von deinen Eltern zu lösen und sie ihre Streitigkeiten alleine ausfechten zu lassen. Ich kann nachvollziehen, wenn du das quasi täglich hautnah mitbekommst, dass dich das stärker beschäftigt als es dir gut tut und es schwieriger ist, sich davon zu befreien, weil du bist eben auch 'gebranntes Kind'. Wenn du dir eh ab Januar eine neue Stelle suchen musst/kannst, vielleicht auch wirklich den Versuch nutzen und dich da auch räumlich stärker abzutrennen um damit besser umgehen zu können.
 
dani_ela
Benutzer120764  (29) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #7
Warst du noch nie richtig wütend auf deine Eltern und kannst du ihre Probleme bei ihnen belassen und nicht zu dir nehmen?
Irgendwie nicht. Klar war ich auch mal wütend aber nie lange. Wenn, dann wurde über alles geredet und es war alles eieder gut.
Klar ist es besser ihre Probleme bei ihnen zu lassen aber es ist irgendwie schwierig für mich.
 
Geo3412
Benutzer175723  (29) Öfter im Forum
  • #8
Irgendwie nicht. Klar war ich auch mal wütend aber nie lange. Wenn, dann wurde über alles geredet und es war alles eieder gut.
Klar ist es besser ihre Probleme bei ihnen zu lassen aber es ist irgendwie schwierig für mich.
Es gibt eben Dinge, die kannst du nicht lösen, weil es das Problem deiner Eltern ist. Die Lösung liegt in der Verantwortung von ihnen und nicht von dir. Deshalb brauchst du dich (hart ausgedrückt) nicht um ihre Probleme zu kümmern. Vielleicht verhinderst du sogar mit deinem Verhalten, dass sich deine Eltern ändern und besser miteinander zurecht kommen, weil der Leidensdruck für sie nicht groß genug ist.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #9
Irgendwie nicht. Klar war ich auch mal wütend aber nie lange. Wenn, dann wurde über alles geredet und es war alles eieder gut.
Klar ist es besser ihre Probleme bei ihnen zu lassen aber es ist irgendwie schwierig für mich.
Menschen sind unterschiedlich.

Ich bin auch sehr impulsiv und laut. In Ruhe reden ist erst möglich wenn ich mich abgeregt habe. Davor explodieren ich wie ein Dampfkessel.

Mein Mann ist das Gegenteil. Immer ruhig und beherrscht. Er kennt meine Macke und wartet dann halt einfach ab.

Und deine Eltern sind ja auch seit vielen Jahren zusammen. Offenbar findet es dein Vater nicht schlimm.

Und selbst wenn, dann ist es seine Verantwortung und nicht deine.
 
G
Benutzer Gast
  • #10
Stört sich sonst niemand daran, dass die Eltern der TE ihr jeweils erzählen, was sie am anderen Elternteil stört? Das finde ich nicht gut. War das auch so, als du jünger warst? Dann kann ich sehr gut verstehen, dass du dich wie zwischen den Stühlen fühlst und auch dieses Gefühl hast, zwischen ihnen vermitteln zu müssen. Genau das ist ja, ganz besonders als Kind, der erste (und auch gar nicht so verkehrte, im Sinne des Gerechtigkeitempfindens) Impuls. Deine Eltern sollten ihre Streitigkeiten alleine klären (können), ohne dich mit einzubeziehen. Kam für mich so rüber, als wäre das nicht der Fall
Edit: Du bist also NICHT für deren Versöhnung oder Streitigkeiten verantwortlich. Wenn (je öfter desto mehr) Streitigkeiten im Familienhaushalt entstehen, fühlt man sich besonders als Kind ja auch irgendwie unsicher. Damit meine ich: nicht in Sicherheit. So können Verlustängste natürlich entstehen und sich manifestieren. In dem Sinne wundert mich das gar nicht, dass du zu Verlustängsten neigst.
 
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