B
Benutzer113650
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hey,
Ich weiß nicht genau, wo ich anfangen soll, doch ich habe das Gefühl, ich wäre nicht für die Welt gemacht, als wäre alles viel zu viel und ich kann so viele Emotionen und Eindrücke nicht ausreichend reflektieren. Ich hatte bis vor kurzem (ca. zwei Monate) eine Freundin. Ich war mit ihr wirklich glücklich, natürlich gab es Probleme hier und da, doch irgendwie schafft man das immer und was wirklich wichtig ist, ist schließlich, dass man den anderen liebt und das habe ich und das hat sie immer getan. Das einzige Problem was ich hatte, war, dass ich nicht damit umgehen konnte, dass sie vor mir schon mit einem anderen Partner geschlafen hatte. Ich weiß nicht, wieso ich dieses Problem, hatte. Eigentlich war es mir total egal, aber als ich sie dann länger (ca. 1 1/2 Wochen, ich weiß, eigentlich ist das überhaupt nicht lang, für unsere Verhältnisse war es das aber) nicht gesehen hatte, wurde das zu einem riesen Problem, wobei es das halbe Jahr davor für mich in keinster Weise beeinflussend war. Auch wenn sie meine erste Partnerin war, so fand ich das okay, schließlich hat sie mich auch immer bestärkt und gesagt, dass das mit mir etwas komplett anders wäre und dass ich in allen Belangen haushoch überlegen wäre. Wenn ich aber ehrlich bin, weiß ich noch nicht mal, ob ich das Problem nicht hätte, wenn ich schon mit anderen Personen geschlafen hätte. Vielleicht hätte ich auch dann manchmal diese ungeheure Übelkeit gespürt, die mich nicht loslässt und alle anderen Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen scheint. Das Ganze hat die Beziehung schon sehr belastet, doch wenn ich oft mit ihr zusammen war, vergaß ich das Thema fast komplett, nur wenn ich für längere Zeit alleine war, musste ich stündlich dran denken. Für mich war Sex mit ihr immer etwas so Großes, einzigartiges, dass ich nicht verstehen konnte, wie sie das auch mit jemand anders teilen konnte.
Jetzt ist seit 2 Monaten Schluss (wir haben beide eingesehen, dass es wenig Sinn hat, ich hab irgendwie wohl geklammert und hab sie immer für das Wichtigste gehalten und sie konnte das nicht nachvollziehen und meinte, ich sei ihr zu ernst, sie fühl sich noch nicht bereit für etwas derartiges) und am Anfang war es für mich vollkommen ok. Naja, nicht vollkommen, aber irgendwie viel weniger Schlimm als ich erwartet hatte. Ich dachte, jetzt könnte ich endlich auch anderes ausprobieren und mich irgendwo ausleben. Doch ich muss feststellen, dass ich das nicht kann. Ich habe gute und schlechte Tage. An den guten, da kann ich wie Atlas den Himmel ganz alleine tragen, aber an den schlechten, da bekomme ich keine Luft, liege in Fötusstellung auf dem Fußboden und habe alle Hoffnung verloren. Dann übermannt mich alles, ich finde das Leben so unfassbar unfair und ich bin abartig traurig, nichtmal, wegen ihr, ich weiß, dass das Ganze auf Dauer wohl nicht funktioniert hätte, weil wir einfach andere Prioritäten haben, sondern ganz generell weil ich nicht das Glück hatte, dass das geklappt auch wenn ich alles dafür gegeben habe. Und dann trauere ich doch ihr hinterher, wie schön die Momente waren, wie sehr ich sie geliebt habe und dass das Ganze nie wieder kommen wird. Ich vermisse sie so, dass ich nicht atmen kann, nicht stehen, nicht liegen, nicht gehen. Aber ablenken kann ich mich auch nicht. Ich hab kein wirkliches Interesse an anderen Frauen und ich kann mir nicht vorstellen, mit jemand anderem zu schlafen, weil ich irgendwo Angst habe, auch, weil ich immer daran denken muss, wie sie mit jemand anders geschlafen hat. Was tatsächlich hilft, sind meine Freunde. Ich bin ihnen wahnsinnig, für die Zeit und Aufmerksamkeit, die sie mir in letzter Zeit geschenkt haben, das werde ich nie wirklich zurückzahlen können. Andere Menschen aber führen zu einem weiteren Teil meines Problems: Ganz generell spüre ich nichts als Verachtung für die meisten Leute. Ich frage mich, wie man so unreflektiert durchs Leben gehen kann, so unkritisch die eigenen Werte von der Allgemeinheit ableiten. Wie sie einfach zur Schule gehen, studieren oder arbeiten und sich nie Gedanken machen, warum sie das tun, was Ihnen wichtig ist und vor allem, nicht erkennen wie beschissen unfair und wahllos das Leben in Wirklichkeit ist. Aber dann beneide ich sie auch, weil sie eben das nicht tun und einfach leben, ohne über alles zigtausend mal nachzudenken und dabei so viel glücklicher sind als ich. Irgendwo wäre ich gerne so. Und ich versuch es auch. Seitdem ich alle Hoffnung verloren habe, bin ich ein Idiot geworden, der sich nur noch um sein eigenes Wohl (und das seiner Freunde) kümmert, aber dem andere Menschen nicht im Geringsten tangieren. Hauptsache mir geht es gut und ich hab meinen Spaß, denn was hab ich davon, wenn ich mein Glück für das anderer opfere? Das kommt nicht zurück. Am Ende sterben alle und auch wenn du ein Egomane bist, widerfährt dir im Leben (nicht durch andere Menschen, nur durch Krankheiten etc.) nichts Schlimmeres als wenn du durch Idealismus versuchst, die Welt zu verbessern. Mein eigentliches Problem ist, dass ich nicht wirklich so sein möchte. Ich möchte glücklich sein, ich möchte jemanden haben der mich liebt und ich möchte mir nicht immer über alles den Kopf zerbrechen. Ich wünschte, ich wäre so wie ich war bevor ich sie kennengelernt habe, bevor ich ein überemotionaler Egomane wurde. Ich wünschte einfach, es wäre alles anders gekommen.
Es tut mir Leid, dass dieser Text so lang geworden. Ich würde mich freuen, wenn ein paar Leute ihn lesen und sich dazu äußern. Vielleicht hat es auch geholfen, das einfach nur nieder zu schreiben.
Ich weiß nicht genau, wo ich anfangen soll, doch ich habe das Gefühl, ich wäre nicht für die Welt gemacht, als wäre alles viel zu viel und ich kann so viele Emotionen und Eindrücke nicht ausreichend reflektieren. Ich hatte bis vor kurzem (ca. zwei Monate) eine Freundin. Ich war mit ihr wirklich glücklich, natürlich gab es Probleme hier und da, doch irgendwie schafft man das immer und was wirklich wichtig ist, ist schließlich, dass man den anderen liebt und das habe ich und das hat sie immer getan. Das einzige Problem was ich hatte, war, dass ich nicht damit umgehen konnte, dass sie vor mir schon mit einem anderen Partner geschlafen hatte. Ich weiß nicht, wieso ich dieses Problem, hatte. Eigentlich war es mir total egal, aber als ich sie dann länger (ca. 1 1/2 Wochen, ich weiß, eigentlich ist das überhaupt nicht lang, für unsere Verhältnisse war es das aber) nicht gesehen hatte, wurde das zu einem riesen Problem, wobei es das halbe Jahr davor für mich in keinster Weise beeinflussend war. Auch wenn sie meine erste Partnerin war, so fand ich das okay, schließlich hat sie mich auch immer bestärkt und gesagt, dass das mit mir etwas komplett anders wäre und dass ich in allen Belangen haushoch überlegen wäre. Wenn ich aber ehrlich bin, weiß ich noch nicht mal, ob ich das Problem nicht hätte, wenn ich schon mit anderen Personen geschlafen hätte. Vielleicht hätte ich auch dann manchmal diese ungeheure Übelkeit gespürt, die mich nicht loslässt und alle anderen Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen scheint. Das Ganze hat die Beziehung schon sehr belastet, doch wenn ich oft mit ihr zusammen war, vergaß ich das Thema fast komplett, nur wenn ich für längere Zeit alleine war, musste ich stündlich dran denken. Für mich war Sex mit ihr immer etwas so Großes, einzigartiges, dass ich nicht verstehen konnte, wie sie das auch mit jemand anders teilen konnte.
Jetzt ist seit 2 Monaten Schluss (wir haben beide eingesehen, dass es wenig Sinn hat, ich hab irgendwie wohl geklammert und hab sie immer für das Wichtigste gehalten und sie konnte das nicht nachvollziehen und meinte, ich sei ihr zu ernst, sie fühl sich noch nicht bereit für etwas derartiges) und am Anfang war es für mich vollkommen ok. Naja, nicht vollkommen, aber irgendwie viel weniger Schlimm als ich erwartet hatte. Ich dachte, jetzt könnte ich endlich auch anderes ausprobieren und mich irgendwo ausleben. Doch ich muss feststellen, dass ich das nicht kann. Ich habe gute und schlechte Tage. An den guten, da kann ich wie Atlas den Himmel ganz alleine tragen, aber an den schlechten, da bekomme ich keine Luft, liege in Fötusstellung auf dem Fußboden und habe alle Hoffnung verloren. Dann übermannt mich alles, ich finde das Leben so unfassbar unfair und ich bin abartig traurig, nichtmal, wegen ihr, ich weiß, dass das Ganze auf Dauer wohl nicht funktioniert hätte, weil wir einfach andere Prioritäten haben, sondern ganz generell weil ich nicht das Glück hatte, dass das geklappt auch wenn ich alles dafür gegeben habe. Und dann trauere ich doch ihr hinterher, wie schön die Momente waren, wie sehr ich sie geliebt habe und dass das Ganze nie wieder kommen wird. Ich vermisse sie so, dass ich nicht atmen kann, nicht stehen, nicht liegen, nicht gehen. Aber ablenken kann ich mich auch nicht. Ich hab kein wirkliches Interesse an anderen Frauen und ich kann mir nicht vorstellen, mit jemand anderem zu schlafen, weil ich irgendwo Angst habe, auch, weil ich immer daran denken muss, wie sie mit jemand anders geschlafen hat. Was tatsächlich hilft, sind meine Freunde. Ich bin ihnen wahnsinnig, für die Zeit und Aufmerksamkeit, die sie mir in letzter Zeit geschenkt haben, das werde ich nie wirklich zurückzahlen können. Andere Menschen aber führen zu einem weiteren Teil meines Problems: Ganz generell spüre ich nichts als Verachtung für die meisten Leute. Ich frage mich, wie man so unreflektiert durchs Leben gehen kann, so unkritisch die eigenen Werte von der Allgemeinheit ableiten. Wie sie einfach zur Schule gehen, studieren oder arbeiten und sich nie Gedanken machen, warum sie das tun, was Ihnen wichtig ist und vor allem, nicht erkennen wie beschissen unfair und wahllos das Leben in Wirklichkeit ist. Aber dann beneide ich sie auch, weil sie eben das nicht tun und einfach leben, ohne über alles zigtausend mal nachzudenken und dabei so viel glücklicher sind als ich. Irgendwo wäre ich gerne so. Und ich versuch es auch. Seitdem ich alle Hoffnung verloren habe, bin ich ein Idiot geworden, der sich nur noch um sein eigenes Wohl (und das seiner Freunde) kümmert, aber dem andere Menschen nicht im Geringsten tangieren. Hauptsache mir geht es gut und ich hab meinen Spaß, denn was hab ich davon, wenn ich mein Glück für das anderer opfere? Das kommt nicht zurück. Am Ende sterben alle und auch wenn du ein Egomane bist, widerfährt dir im Leben (nicht durch andere Menschen, nur durch Krankheiten etc.) nichts Schlimmeres als wenn du durch Idealismus versuchst, die Welt zu verbessern. Mein eigentliches Problem ist, dass ich nicht wirklich so sein möchte. Ich möchte glücklich sein, ich möchte jemanden haben der mich liebt und ich möchte mir nicht immer über alles den Kopf zerbrechen. Ich wünschte, ich wäre so wie ich war bevor ich sie kennengelernt habe, bevor ich ein überemotionaler Egomane wurde. Ich wünschte einfach, es wäre alles anders gekommen.
Es tut mir Leid, dass dieser Text so lang geworden. Ich würde mich freuen, wenn ein paar Leute ihn lesen und sich dazu äußern. Vielleicht hat es auch geholfen, das einfach nur nieder zu schreiben.