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Gast
- #1
Hallo Zusammen,
Ich bin neu hier und hoffe Unterstützung zu finden in euren Antworten.😊
Meine jetzige Situation ist folgende:
Ich bin mit meinem Freund seit 2017 zusammen (Ich 29 und er 39). Allerdings hatten wir ein Jahr Pause aufgrund von Trennung (2018-2019). Damals haben wir uns getrennt, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe, dass er mit mir nicht seine Emotionen und Gedanken teilte. Auch hatte/habe ich Beziehungs- und Verlustängste, die mich klammern ließen. Er wiederum war für mich quasi unnahbar. Nach einem Jahr der Trennung habe ich ihn vermisst und erneut Kontakt aufgenommen. Seit über einem Jahr wohnen wir nun zusammen in seiner Singlewohnung mit zwei Räumen. Eigentlich wollten wir schon im März letzten Jahres in die Wohnung, die seinen Eltern gehört, ziehen. Allerdings verschiebt sich der Termin immer wieder.😤 Und inzwischen auf Ende des Jahres. Das belastet mich. Einerseits weil wir auf kleinem Raum zusammenleben, die meisten Möbel meinem Freund gehören und ich kaum meine persönliche Note hier einbringe (bzw. auch einbringen durfte, weil er dem sehr kritisch gegenüber stand) und weil er zusätzlich jeden Samstag in der besagten Wohnung schuftet, um vermeintlich Geld zu sparen, statt bezahlte Unterstützung dazu zu holen. (Wodurch ich mich auch vernachlässigt fühle) Dass ich ein Helfersyndrom habe, ist mir schon länger bewusst. Allerdings fiel mir das bisher eher in meinem beruflichen Alltag, Studium und mit Freunden und Familie auf. Ich denke das ist u.a. darauf zurückzuführen, dass meine Mutter (alleinerziehend) sich selbst mit ihren ewig währenden Therapien und Problemen als Opfer darstellte und ich die Rolle der Helfenden schon als Kind somit gelernt habe. Mein Vater wiederum hat sich, als ich 6 Jahre alt war, für eine andere Frau und eine andere Familie entschieden. Und ab da an war ich das 5 Rad am Wagen. Dazu neigte mein Vater dazu, total unzuverlässig zu sein und sein Verhalten zu bagatellisieren. Nun merke ich seit Monaten, dass ich mich überfordert fühle. 😓 Ich fühle mich in meiner partnerschaftlichen Beziehung allein gelassen. Häufig hinterfrage ich unsere Beziehung und stelle sie in Frage. Einerseits weil wir in manchen Fragen unterschiedlicher Meinung sind. Aber auch, weil ich von meinem Partner wenig Sympathie wahrnehmen. Vor allem in schwierigen Momenten, die ich der letzten Zeit hatte (wie Tod von Tante, 2 OPs innerhalb halben Jahres - weshalb auch sexuell gesehen nicht viel ging), habe ich mich von ihm nicht ausreichend unterstützt oder empathisch behandelt gefühlt. Ich merke, dass wir beide bestimmte Verhaltensweisen aufzeigen, die den Wunsch nach Kontrolle sichtbar machen. Ich merke, dass mir auf Dauer diese Art von Beziehung nicht reicht und ich mir "mehr" wünsche. Wenn ich mit meinem Freund drüber spreche, fällt es ihm schwer, sich dazu zu äußern. Ich habe bereits mehrmals meine Bedürfnisse geäußert, Vorschläge gemacht, Initiativen ergriffen und versucht unsere Beziehungsqualität aufzuwerten. Manchmal ließ er sich auf meine Vorschläge ein. Und häufig ist er eher kontra. Ich habe den Eindruck, dass er extreme Ängste hat. Aber er spricht sehr selten über das was er denkt und fühlt. Ich glaube, dass seine Unsicherheit auch der ursprüngliche Grund dafür war, dass ich ihn anziehend fand, da ich mich dadurch überlegen und sicher fühlte. Heute nach einem für mich emotionalen Gespräch hat er sich immerhin dazu durchgerungen, zu sagen, dass er sich über mein Gesagtes Gedanken machen wird und davon ausgeht, dass wir das schaffen. Ich bin allerdings am Ende meine Energiereserven. Ich weiß nicht, was ich will, was mir gut tut, ob ich mich selbst belüge... und bin einfach traurig, wenn ich mir vorstelle, meinen Freund nicht mehr in meinem Leben zu haben. 😢 Und auch bei diesem Gefühl der Trauer frage ich mich, ob ich einfach nur Verlustängste habe und ich deshalb so lange so viel investiere. Oder ob ich es zu sehr brauche, gebraucht zu werden und genau deswegen auf meinen Freund abfahre, weil er "Entwicklungspotenzial" aufzeigt. Ich denke ich habe uns beiden mit meinem Helfersyndrom keinen Gefallen getan, weil ich meinem Freund die Möglichkeit zur Autonomität genommen und mich dadurch überfordert habe. Einerseits will ich hoffen, dass sich alles zum Besseren wendet. Andererseits will ich mir selbst auch nichts vormachen.😩
By the way studiere übrigens Sonderpädagogik auf Lehramt...😅
Also ich bin dankbar für eure Gedanken und Beiträge.🤗
Liebe Grüße,
Lampe20
Ich bin neu hier und hoffe Unterstützung zu finden in euren Antworten.😊
Meine jetzige Situation ist folgende:
Ich bin mit meinem Freund seit 2017 zusammen (Ich 29 und er 39). Allerdings hatten wir ein Jahr Pause aufgrund von Trennung (2018-2019). Damals haben wir uns getrennt, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe, dass er mit mir nicht seine Emotionen und Gedanken teilte. Auch hatte/habe ich Beziehungs- und Verlustängste, die mich klammern ließen. Er wiederum war für mich quasi unnahbar. Nach einem Jahr der Trennung habe ich ihn vermisst und erneut Kontakt aufgenommen. Seit über einem Jahr wohnen wir nun zusammen in seiner Singlewohnung mit zwei Räumen. Eigentlich wollten wir schon im März letzten Jahres in die Wohnung, die seinen Eltern gehört, ziehen. Allerdings verschiebt sich der Termin immer wieder.😤 Und inzwischen auf Ende des Jahres. Das belastet mich. Einerseits weil wir auf kleinem Raum zusammenleben, die meisten Möbel meinem Freund gehören und ich kaum meine persönliche Note hier einbringe (bzw. auch einbringen durfte, weil er dem sehr kritisch gegenüber stand) und weil er zusätzlich jeden Samstag in der besagten Wohnung schuftet, um vermeintlich Geld zu sparen, statt bezahlte Unterstützung dazu zu holen. (Wodurch ich mich auch vernachlässigt fühle) Dass ich ein Helfersyndrom habe, ist mir schon länger bewusst. Allerdings fiel mir das bisher eher in meinem beruflichen Alltag, Studium und mit Freunden und Familie auf. Ich denke das ist u.a. darauf zurückzuführen, dass meine Mutter (alleinerziehend) sich selbst mit ihren ewig währenden Therapien und Problemen als Opfer darstellte und ich die Rolle der Helfenden schon als Kind somit gelernt habe. Mein Vater wiederum hat sich, als ich 6 Jahre alt war, für eine andere Frau und eine andere Familie entschieden. Und ab da an war ich das 5 Rad am Wagen. Dazu neigte mein Vater dazu, total unzuverlässig zu sein und sein Verhalten zu bagatellisieren. Nun merke ich seit Monaten, dass ich mich überfordert fühle. 😓 Ich fühle mich in meiner partnerschaftlichen Beziehung allein gelassen. Häufig hinterfrage ich unsere Beziehung und stelle sie in Frage. Einerseits weil wir in manchen Fragen unterschiedlicher Meinung sind. Aber auch, weil ich von meinem Partner wenig Sympathie wahrnehmen. Vor allem in schwierigen Momenten, die ich der letzten Zeit hatte (wie Tod von Tante, 2 OPs innerhalb halben Jahres - weshalb auch sexuell gesehen nicht viel ging), habe ich mich von ihm nicht ausreichend unterstützt oder empathisch behandelt gefühlt. Ich merke, dass wir beide bestimmte Verhaltensweisen aufzeigen, die den Wunsch nach Kontrolle sichtbar machen. Ich merke, dass mir auf Dauer diese Art von Beziehung nicht reicht und ich mir "mehr" wünsche. Wenn ich mit meinem Freund drüber spreche, fällt es ihm schwer, sich dazu zu äußern. Ich habe bereits mehrmals meine Bedürfnisse geäußert, Vorschläge gemacht, Initiativen ergriffen und versucht unsere Beziehungsqualität aufzuwerten. Manchmal ließ er sich auf meine Vorschläge ein. Und häufig ist er eher kontra. Ich habe den Eindruck, dass er extreme Ängste hat. Aber er spricht sehr selten über das was er denkt und fühlt. Ich glaube, dass seine Unsicherheit auch der ursprüngliche Grund dafür war, dass ich ihn anziehend fand, da ich mich dadurch überlegen und sicher fühlte. Heute nach einem für mich emotionalen Gespräch hat er sich immerhin dazu durchgerungen, zu sagen, dass er sich über mein Gesagtes Gedanken machen wird und davon ausgeht, dass wir das schaffen. Ich bin allerdings am Ende meine Energiereserven. Ich weiß nicht, was ich will, was mir gut tut, ob ich mich selbst belüge... und bin einfach traurig, wenn ich mir vorstelle, meinen Freund nicht mehr in meinem Leben zu haben. 😢 Und auch bei diesem Gefühl der Trauer frage ich mich, ob ich einfach nur Verlustängste habe und ich deshalb so lange so viel investiere. Oder ob ich es zu sehr brauche, gebraucht zu werden und genau deswegen auf meinen Freund abfahre, weil er "Entwicklungspotenzial" aufzeigt. Ich denke ich habe uns beiden mit meinem Helfersyndrom keinen Gefallen getan, weil ich meinem Freund die Möglichkeit zur Autonomität genommen und mich dadurch überfordert habe. Einerseits will ich hoffen, dass sich alles zum Besseren wendet. Andererseits will ich mir selbst auch nichts vormachen.😩
By the way studiere übrigens Sonderpädagogik auf Lehramt...😅
Also ich bin dankbar für eure Gedanken und Beiträge.🤗
Liebe Grüße,
Lampe20