Benutzer185376
Sorgt für Gesprächsstoff
- #1
Hi,
hatte anfang letzten Jahres schon darüber nachgedacht, ob ich mich trenne, wozu ich auch einen Thread hier gestartet hatte. Ende letzter Woche, wir hatten einen kleinen und eher unbedeutenden Streit, habe ich ihr gesagt, dass es für mich nicht funktioniert. Zu dem Zeitpunkt habe ich bereits mehrere Monate bei ihr gewohnt aber meine alte Wohnung natürlich noch behalten. Einerseits war es in der Situation eher unüberlegt und dumm aber der Gedanke belastet mich ja schon lange und wahrscheinlich musste der Schritt mal getan werden.
Ein Hauptgrund war der gegensätzliche Kinderwunsch. Da unsere Beziehung so gut lief, kam bei ihr ein sehr starker Kinderwunsch auf. Ich will keins, weil ich einerseits nie wirklich einen großen Kinderwunsch hatte und aus der Erfahrung mit meiner Ex davor. Letztes Jahr haben wir den Kinderwunsch nach hinten geschoben, weil wir erstmal testen wollten, ob ein Zusammenwohnen überhaupt funktionieren würde. Grundsätzlich war der Kinderwunsch die letzten Monate auch nicht mehr so Thema aber mir ist klar, dass sie langfristig wohl unglücklich wäre.
Sie ist letztes Jahr von einer 2 in eine 3-Zimmerwohnung umgezogen, wo das dann überhaupt möglich wurde. Wegen einem Gerichtsverfahren mit ihrem Ex, hat ihre Tochter wieder ein großes Zimmer bekommen. Das Schlafzimmer ist wirklich klein. Da sich das Verfahren so ewig hinzieht, haben wir mit dem zusammen Probewohnen noch gewartet. Ich hab mit ihr und ihrem Bruder den Umzug zusammen gemacht. War da wirklich komplett in allem voll involviert und sehr viel bei ihr. Hab ihr zB eine Dusche eingebaut und eine neue Einbauküche aufgebaut.
Ein anderer Grund ist ihr Ex. Er ist seit vielen Jahren dauerarbeitslos und das in Berlin. Hier findet man innerhalb weniger Tage etwas, wenn man arbeiten möchte. Da er sie aber regelmäßig vor Gericht zieht, um mehr Umgang mit der Tochter zu erwirken, macht Arbeiten für ihn keinen Sinn. Ihm werden nahezu alle Kosten für die Verhandlungen vom Staat erlassen. Sie belasten diese Verfahren natürlich stark. Teilweise ist es wochenlang jeden Tag das eine bestimmende Thema. Ich hab sie so gut ich konnte dabei unterstützt aber es kostet schon viel Energie, wenn sie nie Ruhe vor ihm hat. Die Gutachterin war total unfähig. Der Verfahrensbeistand, der selbst Gutachter ist, hat in seiner Stellungnahme eigentlich ihren kompletten Bericht zerrissen. Aber da das Gutachten nicht angefechtet wurde und es jetzt nicht mehr möglich ist, wird das Urteil wohl zu Gunsten des Vaters ausfallen. D.h. sie muss kurz darauf mit einer Gegenklage antworten und es wird wohl nie wirklich enden.
Noch ein Grund ist die Wohnung und Umfeld. Es ist nicht Stadtmitte oder sowas wie Neuköln aber schön finde ich den Bezirk nicht. Grundsätzlich bevorzuge ich eher eine ruhige Lage und hab schon öfters darüber nachgedacht, in eine Kleinstadt zu ziehen, wenn ich Single wäre. Zum einen, weil ich es so überfüllt, dreckig und laut nicht sondelrich mag, zum anderen wegen der Mietpreise. Ich hab eine 3 Zimmerwohnung in ruhiger und ziemlich guter Lage in Berlin. Sie hat auch eine 3 Zimmerwohnung und selbst wenn wir unsere beiden Mieten zusammenlegen würde, würden wir für die Summe keine 4-Zimmerwohnung in der Nähe der Schule ihrer Tochter bekommen. Da müsste man schon extrem viel Glück haben und evtl. etwas bei einer Genossenschaft finden. Da wir beide 100% Homeoffice arbeiten, braucht jeder von uns eine Ecke zum Arbeiten. Sie hat im Wohnzimmer eine Ecke genommen und ich durfte das Schlafzimmer nutzen. Fand, sie hat wirklich viel Rücksicht genommen, weil ich da auch mal Abends, wenn ich mal Abstand brauchte, mich super zurück ziehen konnte, was ich manchmal einfach brauche. Aber grundsätzlich ist es schon sehr eng und ich könnte niemals meine Wohnung aufgeben, weil ich kein Platz für meine Sachen wäre. Sie ist es aus der Kindheit gewohnt, dass man wenig Platz hat, auch wenn sie auch sieht, dass es alles andere als optimal ist. Was sich wirklich gut entwickelt hatte, wie sich ihre Tochter in der Zeit schon sehr gut an die neue Situation gewöhnt und mich akzeptiert hat.
Dann sind da noch die Nachbarn. Direkt unter ihr, wohnt ein sehr alter Renter, der erst freundlich zu ihr war aber nach wenigen Wochen oder Monaten richtig böse wurde. Erst war es nicht klar, dass er es ist aber über andere Nachbarn, hat sich das dann bestätigt. Er hat angefangen sie zu terrorisieren. Namenschilder beschädtigt und entfernt. Wohnungsschloss mit Kleber zugeklebt usw. Es ging soweit, dass ich eine Klage von ihm hatte, als ich ihn nach Monaten mal zur Rede gestellt hatte und er eine von mir bekam, weil er mich während des Gesprächs mit einem Rohr aus dem Nichts angegriffen hatte. Die Polizei kann nichts tun, die Hausverwaltung stellt sich auch machtlos dar. Da ich mit meinem Hund mind. 3 mal am Tag raus gehe und er ständig auf dem Balkon doer Fenster alles beobachtet, fühle ich mich ständig sehr unwohl dort. Auch andere Nachbarn sind eher nervig. Auf direkt anliegende Balkon daneben wird gefühlt alle 30min geraucht. Die Nachbarn darüber schreien sich jeden Tag an. Sich wirklich wohl fühlen, ist schwierig.
Immer wieder kam der Gedanke, ob ich mir das so über Jahre vorstellen kann. In der Konstellation eigentlich langfristig eher nicht. Das dumme ist, dass es fast nur externe Faktoren sind. Einer der Gründe, weil ich Berlin nicht mag. Man ist hier so gefangen, da man an seine Wohnung fast gefesselt wird, weil man kaum etwas verfünftiges Größeres finden kann.
Das schlimme ist, dass die Beziehung so wunderbar lief. Wir lieben uns beide nach knapp 3 Jahren noch immer sehr. Vermeiden beide Streit. Es ist fast immer sehr harmonisch. Selbst der Sex war immer noch häufig und toll. Wir haben beide das Gefühl, dass wir uns immer auf den Anderen verlassen können und auch nach einigen Monaten des Zusammenlebens, gab es nie so einen Streit, wie ich das aus frühreren Beziehungen kannte. Das hat sich auch gezeigt, als ich schluss gemacht hatte. Sie war ziemlich geschockt aber ruhig und verständnisvoll. Hatte an dem Abend schon das nötigste gepackt und bin wieder in meine Wohnung zurück. Am Wochenende bin ich nochmal hin, um den Rest zu holen. Ich war etwas über 6 Stunden dort, wobei das Packen max. eine stunde dauerte. Wir haben uns gleich umarmt und auf die Couch gesetzt und versucht zu reden, mussten aber beide sehr viel mit den Tränen kämpfen. Ich konnte ihr aber zumindest meine Gründe recht gut erklären und sie hat es alles verstanden. Hat sich mehrfach bedankt, was für eine große Hilfe ich ihr die ganze Zeit war und das sie noch nie so eine Beziehung hatte. Hat mir viele meiner guten Eigenschaften genannt, die sie an mich mochte aber nicht versucht, mich von der Trennung abzubringen. Saßen auch eine Weile einfach nur an den Anderen angelehnt nebeneinander, dass letztes Mal etwas Nähe haben.
Trocken und analytisch betrachtet war es wohl die richtige Entscheidung aber es tut so weh, sie nicht mehr zu sehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich nochmal so eine wunderbare Frau kennen lerne, falls ich überhaupt nochmal den Versuch wage. Hab schon Angst, dass ich mal wie meine Mutter komplett alleine enden werde.
hatte anfang letzten Jahres schon darüber nachgedacht, ob ich mich trenne, wozu ich auch einen Thread hier gestartet hatte. Ende letzter Woche, wir hatten einen kleinen und eher unbedeutenden Streit, habe ich ihr gesagt, dass es für mich nicht funktioniert. Zu dem Zeitpunkt habe ich bereits mehrere Monate bei ihr gewohnt aber meine alte Wohnung natürlich noch behalten. Einerseits war es in der Situation eher unüberlegt und dumm aber der Gedanke belastet mich ja schon lange und wahrscheinlich musste der Schritt mal getan werden.
Ein Hauptgrund war der gegensätzliche Kinderwunsch. Da unsere Beziehung so gut lief, kam bei ihr ein sehr starker Kinderwunsch auf. Ich will keins, weil ich einerseits nie wirklich einen großen Kinderwunsch hatte und aus der Erfahrung mit meiner Ex davor. Letztes Jahr haben wir den Kinderwunsch nach hinten geschoben, weil wir erstmal testen wollten, ob ein Zusammenwohnen überhaupt funktionieren würde. Grundsätzlich war der Kinderwunsch die letzten Monate auch nicht mehr so Thema aber mir ist klar, dass sie langfristig wohl unglücklich wäre.
Sie ist letztes Jahr von einer 2 in eine 3-Zimmerwohnung umgezogen, wo das dann überhaupt möglich wurde. Wegen einem Gerichtsverfahren mit ihrem Ex, hat ihre Tochter wieder ein großes Zimmer bekommen. Das Schlafzimmer ist wirklich klein. Da sich das Verfahren so ewig hinzieht, haben wir mit dem zusammen Probewohnen noch gewartet. Ich hab mit ihr und ihrem Bruder den Umzug zusammen gemacht. War da wirklich komplett in allem voll involviert und sehr viel bei ihr. Hab ihr zB eine Dusche eingebaut und eine neue Einbauküche aufgebaut.
Ein anderer Grund ist ihr Ex. Er ist seit vielen Jahren dauerarbeitslos und das in Berlin. Hier findet man innerhalb weniger Tage etwas, wenn man arbeiten möchte. Da er sie aber regelmäßig vor Gericht zieht, um mehr Umgang mit der Tochter zu erwirken, macht Arbeiten für ihn keinen Sinn. Ihm werden nahezu alle Kosten für die Verhandlungen vom Staat erlassen. Sie belasten diese Verfahren natürlich stark. Teilweise ist es wochenlang jeden Tag das eine bestimmende Thema. Ich hab sie so gut ich konnte dabei unterstützt aber es kostet schon viel Energie, wenn sie nie Ruhe vor ihm hat. Die Gutachterin war total unfähig. Der Verfahrensbeistand, der selbst Gutachter ist, hat in seiner Stellungnahme eigentlich ihren kompletten Bericht zerrissen. Aber da das Gutachten nicht angefechtet wurde und es jetzt nicht mehr möglich ist, wird das Urteil wohl zu Gunsten des Vaters ausfallen. D.h. sie muss kurz darauf mit einer Gegenklage antworten und es wird wohl nie wirklich enden.
Noch ein Grund ist die Wohnung und Umfeld. Es ist nicht Stadtmitte oder sowas wie Neuköln aber schön finde ich den Bezirk nicht. Grundsätzlich bevorzuge ich eher eine ruhige Lage und hab schon öfters darüber nachgedacht, in eine Kleinstadt zu ziehen, wenn ich Single wäre. Zum einen, weil ich es so überfüllt, dreckig und laut nicht sondelrich mag, zum anderen wegen der Mietpreise. Ich hab eine 3 Zimmerwohnung in ruhiger und ziemlich guter Lage in Berlin. Sie hat auch eine 3 Zimmerwohnung und selbst wenn wir unsere beiden Mieten zusammenlegen würde, würden wir für die Summe keine 4-Zimmerwohnung in der Nähe der Schule ihrer Tochter bekommen. Da müsste man schon extrem viel Glück haben und evtl. etwas bei einer Genossenschaft finden. Da wir beide 100% Homeoffice arbeiten, braucht jeder von uns eine Ecke zum Arbeiten. Sie hat im Wohnzimmer eine Ecke genommen und ich durfte das Schlafzimmer nutzen. Fand, sie hat wirklich viel Rücksicht genommen, weil ich da auch mal Abends, wenn ich mal Abstand brauchte, mich super zurück ziehen konnte, was ich manchmal einfach brauche. Aber grundsätzlich ist es schon sehr eng und ich könnte niemals meine Wohnung aufgeben, weil ich kein Platz für meine Sachen wäre. Sie ist es aus der Kindheit gewohnt, dass man wenig Platz hat, auch wenn sie auch sieht, dass es alles andere als optimal ist. Was sich wirklich gut entwickelt hatte, wie sich ihre Tochter in der Zeit schon sehr gut an die neue Situation gewöhnt und mich akzeptiert hat.
Dann sind da noch die Nachbarn. Direkt unter ihr, wohnt ein sehr alter Renter, der erst freundlich zu ihr war aber nach wenigen Wochen oder Monaten richtig böse wurde. Erst war es nicht klar, dass er es ist aber über andere Nachbarn, hat sich das dann bestätigt. Er hat angefangen sie zu terrorisieren. Namenschilder beschädtigt und entfernt. Wohnungsschloss mit Kleber zugeklebt usw. Es ging soweit, dass ich eine Klage von ihm hatte, als ich ihn nach Monaten mal zur Rede gestellt hatte und er eine von mir bekam, weil er mich während des Gesprächs mit einem Rohr aus dem Nichts angegriffen hatte. Die Polizei kann nichts tun, die Hausverwaltung stellt sich auch machtlos dar. Da ich mit meinem Hund mind. 3 mal am Tag raus gehe und er ständig auf dem Balkon doer Fenster alles beobachtet, fühle ich mich ständig sehr unwohl dort. Auch andere Nachbarn sind eher nervig. Auf direkt anliegende Balkon daneben wird gefühlt alle 30min geraucht. Die Nachbarn darüber schreien sich jeden Tag an. Sich wirklich wohl fühlen, ist schwierig.
Immer wieder kam der Gedanke, ob ich mir das so über Jahre vorstellen kann. In der Konstellation eigentlich langfristig eher nicht. Das dumme ist, dass es fast nur externe Faktoren sind. Einer der Gründe, weil ich Berlin nicht mag. Man ist hier so gefangen, da man an seine Wohnung fast gefesselt wird, weil man kaum etwas verfünftiges Größeres finden kann.
Das schlimme ist, dass die Beziehung so wunderbar lief. Wir lieben uns beide nach knapp 3 Jahren noch immer sehr. Vermeiden beide Streit. Es ist fast immer sehr harmonisch. Selbst der Sex war immer noch häufig und toll. Wir haben beide das Gefühl, dass wir uns immer auf den Anderen verlassen können und auch nach einigen Monaten des Zusammenlebens, gab es nie so einen Streit, wie ich das aus frühreren Beziehungen kannte. Das hat sich auch gezeigt, als ich schluss gemacht hatte. Sie war ziemlich geschockt aber ruhig und verständnisvoll. Hatte an dem Abend schon das nötigste gepackt und bin wieder in meine Wohnung zurück. Am Wochenende bin ich nochmal hin, um den Rest zu holen. Ich war etwas über 6 Stunden dort, wobei das Packen max. eine stunde dauerte. Wir haben uns gleich umarmt und auf die Couch gesetzt und versucht zu reden, mussten aber beide sehr viel mit den Tränen kämpfen. Ich konnte ihr aber zumindest meine Gründe recht gut erklären und sie hat es alles verstanden. Hat sich mehrfach bedankt, was für eine große Hilfe ich ihr die ganze Zeit war und das sie noch nie so eine Beziehung hatte. Hat mir viele meiner guten Eigenschaften genannt, die sie an mich mochte aber nicht versucht, mich von der Trennung abzubringen. Saßen auch eine Weile einfach nur an den Anderen angelehnt nebeneinander, dass letztes Mal etwas Nähe haben.
Trocken und analytisch betrachtet war es wohl die richtige Entscheidung aber es tut so weh, sie nicht mehr zu sehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich nochmal so eine wunderbare Frau kennen lerne, falls ich überhaupt nochmal den Versuch wage. Hab schon Angst, dass ich mal wie meine Mutter komplett alleine enden werde.