K
Benutzer216570 (24)
Ist noch neu hier
- #1
Hey ihr Lieben,
ich bin aktuell ziemlich verzweifelt und brauche euren Rat.
Ich (24) habe vor drei Monaten angefangen, einen Arbeitskollegen (42) zu daten. Ich weiß, der Altersunterschied ist groß, aber das stört uns beide eigentlich nicht. Wir verstehen uns sehr gut, lachen viel und können gute Gespräche führen. Er wohnt allerdings 3 Stunden von mir entfernt und wir können uns eigentlich nur sehen, wenn sich unser Team in Präsenz in seiner Stadt trifft (unser Team weiß aber nichts von uns). Das war eine Zeit lang wöchentlich, manchmal liegen aber auch ein paar Wochen dazwischen, in denen wir uns gar nicht sehen. Wir haben trotzdem jeden Tag Kontakt und telefonieren mindestens einmal täglich. Schon zu Beginn hat er mir erzählt, dass er unter großer Bindungsangst leidet. Er hatte auch erst 2 Beziehungen in seinem Leben, von der die längste 1,5 Jahre andauerte. Seit etwa 8 Jahren gab es - bis auf oberflächliches Dating - bei ihm eigentlich gar nichts mehr. Nachdem wir uns ziemlich unverhofft näher gekommen sind, hat er mir aber sofort gesagt, dass da auf jeden Fall mehr ist, als nur eine oberflächliche Sexbeziehung. Er ist aber auch sofort in Panik geraten, hat mir gesagt, er wüsste nicht, wie sich seine Gefühle entwickeln und ob er überhaupt irgendwas zulassen könnte, das über eine Affäre hinausgeht, er es aber gern versuchen würde. Dann begann eine wirklich schöne Zeit, in der wir viele schöne Dinge unternahmen, wenn ich in seiner Stadt war. Es fühlte sich wirklich richtig an. Wir vermissten uns, wenn wir uns nicht sahen und nutzten die Zeit intensiv, wenn ich bei ihm war. Er meldetet sich sehr regelmäßig bei mir und sorgte dafür, dass wir im ständigen Kontakt standen. Wir haben immer gesagt, dass wir einfach ,,schauen, wie es sich entwickelt'' und redeten eigentlich nicht viel über unsere Gefühle oder unseren Beziehungsstatus. Auch, als wir bei einem Bekannten von ihm im Restaurant essen waren und dieser uns fragte, ob wir denn ein Paar seien, winkten wir nur ab und redeten nicht drüber. Der Wunsch, darüber zu sprechen, wuchs zwar in mir, aber ich wollte auch nichts kaputt machen, denn mir war klar, dass er mit seiner Bindungsangst Zeit brauchen würde. Irgendwann kam er dann von selbst auf mich zu und sagte mir: ,,Weißt du, du bist schon so richtig in meinem Leben drin, du bist schon so richtig Teil davon. Ich habe aktuell auch kein Interesse, jemand anderen zu treffen.Und auch, wenn das nichts wird mit uns, weiß ich, dass ich dich für immer in meinem Leben behalten möchte. Aber so weit wollen wir ja noch nicht denken.'' Auch, wenn die Aussage verwirrend war, nahm ich es erstmal so hin und freute mich über einen scheinbar kleinen Fortschritt. Wir machten also weiter und nun ist letzte Woche etwas passiert. Ich war wieder in seiner Stadt, weil sich unser Team in Präsenz traf. Nach der Arbeit gingen wir alle gemeinsam etwas trinken. Ich wusste, dass er immer wieder meinen Blick suchte, aber ich unterhielt mich an diesem Abend viel mit anderen Kollegen. Er ging früher als ich nach Hause und als ich ihm schrieb, dass ich in etwa einer Stunde nachkomme, reagierte er kühl und schrieb zurück: ,,an sich kannst du kommen, aber ich weiß nicht, ob ich heute das für dich sein kann, was du dir wünschst.'' Verwirrt rief ich ihn daraufhin an und fragte, was los sei. Er sagte, es wäre schwer zu erklären und hätte nur was mit ihm zutun. Er sei verwirrt. Erst wollte er nicht, dass ich noch zu ihm komme, aber dann bat er darum, dass wir reden können. Ich fuhr also noch zu ihm. Dort sagte er mir, dass er nicht wüsste, was los ist. Er hätte sich vernachlässigt gefühlt, weil ich ihm kaum Beachtung geschenkt und so viel mit anderen Männern geredet hätte. Er sei irgendwie auch eifersüchtig gewesen. Aber er wüsste auch nicht, was das zu bedeuten hat. Jetzt kommen wir nämlich zum Punkt. Er sagte: ,,Ich weiß nicht, warum ich das so fühle. Wahrscheinlich weil ich dich mag. Aber ich weiß auch nicht, wie sehr. Ich weiß ja, wie ich bin, wenn ich verliebt bin, aber so fühle ich mich nicht. Vielleicht kann ich es auch nicht fühlen, weil ich zu große Angst habe. Manchmal fühle ich mich dir so nahe und fühle Anziehung und manchmal überhaupt nicht. Dann will ich eher Abstand von dir.'' Ich war wieder verwirrt, versuchte aber, das beiseite zu schieben. Er bat mich daraufhin, noch einen Tag länger bei ihm zu bleiben, damit wir noch ein bisschen Zeit für uns haben. Den nächsten Tag verbrachten wir gemeinsam und es war sehr schön. Er war viel liebevoller als sonst, suchte noch mehr meine Nähe und konnte mich kaum loslassen. Am Abend sagte er: ,,keine Ahnung, was gerade los ist, aber ich kann dich plötzlich viel näher an mich heranlassen, als vorher.'' Er wollte aber nicht weiter darüber sprechen und ich wollte es auch einfach nur genießen und nicht zerdenken. Es fühlte sich an, als hätte er sich geöffnet und wir einen großen Schritt nach vorne gemacht. Als ich am nächsten Tag nach Hause fuhr, viel uns die Verabschiedung schwer. Am Abend rief er mich an und wir telefonierten noch lange. Obwohl die Tage vorher alles harmonisch war, gerieten wir Freitagabend wegen einer belanglosen Sache aneinander und die Stimmung bei ihm änderte sich wieder. Er klang sichtlich genervt und wenig liebevoll. Die 2 Tage darauf hatten wir kaum Kontakt, einerseits weil wir beide viel zutun hatten und andererseits, weil ich das Gefühl hatte, er zog sich zurück. Gestern Abend rief ich ihn an und er war unfassbar kurz angebunden. Als ich gerade etwas erzählt habe, ging sein Handy aus. Anstatt mich aber zurückzurufen, schrieb er nur: ,,sorry, mein Handy ist ausgegangen. Ich gehe jetzt schlafen, gute Nacht.'' Ich wunderte mich, wieso er nicht zurückrief, immerhin hatten wir kaum 5 Minuten gesprochen. Nach einiger Zeit überlegen schrieb ich nur: ,,Ok schade, ich hätte gerne noch kurz mit dir gesprochen, aber dann wann anders. Gute Nacht.'' Daraufhin kam nichts mehr von ihm. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Wir sind uns vor wenigen Tagen so nahe gekommen und jetzt fühlt es sich wieder so distanziert an. Ich habe persönlich gemerkt, dass ich mich verliebt habe. Das ist mir an dem Abend klar geworden, als er eifersüchtig war. Da war die Gewissheit dann plötzlich da. Er hingegen scheint es wohl nicht zu sein oder… Ich weiß nicht. Ich bin echt am Ende mit meinem Latein. Aber seitdem ich jetzt weiß, dass ich verliebt bin, wünsche ich mir einfach mehr. Eine Beziehung oder zumindest eine konstantere Nähe. Deswegen trifft mich sein distanziertes Verhalten jetzt mehr als jemals zuvor. Ich habe Angst, dass das, was wir haben, so zerbrechlich ist. Ich würde so gerne mit ihm reden, ihm das alles sagen. Ihm sagen, dass ich mich verliebt habe und dass ich Angst habe, dass das zwischen uns so zerbrechlich ist, aber ich weiß, dass das in ihm nur seine Bindungsangst triggern würde und er dann das Weite suchen würde. Zumindest nehme ich das an. Ich weiß nicht mehr weiter, was soll ich bloß tun?
ich bin aktuell ziemlich verzweifelt und brauche euren Rat.
Ich (24) habe vor drei Monaten angefangen, einen Arbeitskollegen (42) zu daten. Ich weiß, der Altersunterschied ist groß, aber das stört uns beide eigentlich nicht. Wir verstehen uns sehr gut, lachen viel und können gute Gespräche führen. Er wohnt allerdings 3 Stunden von mir entfernt und wir können uns eigentlich nur sehen, wenn sich unser Team in Präsenz in seiner Stadt trifft (unser Team weiß aber nichts von uns). Das war eine Zeit lang wöchentlich, manchmal liegen aber auch ein paar Wochen dazwischen, in denen wir uns gar nicht sehen. Wir haben trotzdem jeden Tag Kontakt und telefonieren mindestens einmal täglich. Schon zu Beginn hat er mir erzählt, dass er unter großer Bindungsangst leidet. Er hatte auch erst 2 Beziehungen in seinem Leben, von der die längste 1,5 Jahre andauerte. Seit etwa 8 Jahren gab es - bis auf oberflächliches Dating - bei ihm eigentlich gar nichts mehr. Nachdem wir uns ziemlich unverhofft näher gekommen sind, hat er mir aber sofort gesagt, dass da auf jeden Fall mehr ist, als nur eine oberflächliche Sexbeziehung. Er ist aber auch sofort in Panik geraten, hat mir gesagt, er wüsste nicht, wie sich seine Gefühle entwickeln und ob er überhaupt irgendwas zulassen könnte, das über eine Affäre hinausgeht, er es aber gern versuchen würde. Dann begann eine wirklich schöne Zeit, in der wir viele schöne Dinge unternahmen, wenn ich in seiner Stadt war. Es fühlte sich wirklich richtig an. Wir vermissten uns, wenn wir uns nicht sahen und nutzten die Zeit intensiv, wenn ich bei ihm war. Er meldetet sich sehr regelmäßig bei mir und sorgte dafür, dass wir im ständigen Kontakt standen. Wir haben immer gesagt, dass wir einfach ,,schauen, wie es sich entwickelt'' und redeten eigentlich nicht viel über unsere Gefühle oder unseren Beziehungsstatus. Auch, als wir bei einem Bekannten von ihm im Restaurant essen waren und dieser uns fragte, ob wir denn ein Paar seien, winkten wir nur ab und redeten nicht drüber. Der Wunsch, darüber zu sprechen, wuchs zwar in mir, aber ich wollte auch nichts kaputt machen, denn mir war klar, dass er mit seiner Bindungsangst Zeit brauchen würde. Irgendwann kam er dann von selbst auf mich zu und sagte mir: ,,Weißt du, du bist schon so richtig in meinem Leben drin, du bist schon so richtig Teil davon. Ich habe aktuell auch kein Interesse, jemand anderen zu treffen.Und auch, wenn das nichts wird mit uns, weiß ich, dass ich dich für immer in meinem Leben behalten möchte. Aber so weit wollen wir ja noch nicht denken.'' Auch, wenn die Aussage verwirrend war, nahm ich es erstmal so hin und freute mich über einen scheinbar kleinen Fortschritt. Wir machten also weiter und nun ist letzte Woche etwas passiert. Ich war wieder in seiner Stadt, weil sich unser Team in Präsenz traf. Nach der Arbeit gingen wir alle gemeinsam etwas trinken. Ich wusste, dass er immer wieder meinen Blick suchte, aber ich unterhielt mich an diesem Abend viel mit anderen Kollegen. Er ging früher als ich nach Hause und als ich ihm schrieb, dass ich in etwa einer Stunde nachkomme, reagierte er kühl und schrieb zurück: ,,an sich kannst du kommen, aber ich weiß nicht, ob ich heute das für dich sein kann, was du dir wünschst.'' Verwirrt rief ich ihn daraufhin an und fragte, was los sei. Er sagte, es wäre schwer zu erklären und hätte nur was mit ihm zutun. Er sei verwirrt. Erst wollte er nicht, dass ich noch zu ihm komme, aber dann bat er darum, dass wir reden können. Ich fuhr also noch zu ihm. Dort sagte er mir, dass er nicht wüsste, was los ist. Er hätte sich vernachlässigt gefühlt, weil ich ihm kaum Beachtung geschenkt und so viel mit anderen Männern geredet hätte. Er sei irgendwie auch eifersüchtig gewesen. Aber er wüsste auch nicht, was das zu bedeuten hat. Jetzt kommen wir nämlich zum Punkt. Er sagte: ,,Ich weiß nicht, warum ich das so fühle. Wahrscheinlich weil ich dich mag. Aber ich weiß auch nicht, wie sehr. Ich weiß ja, wie ich bin, wenn ich verliebt bin, aber so fühle ich mich nicht. Vielleicht kann ich es auch nicht fühlen, weil ich zu große Angst habe. Manchmal fühle ich mich dir so nahe und fühle Anziehung und manchmal überhaupt nicht. Dann will ich eher Abstand von dir.'' Ich war wieder verwirrt, versuchte aber, das beiseite zu schieben. Er bat mich daraufhin, noch einen Tag länger bei ihm zu bleiben, damit wir noch ein bisschen Zeit für uns haben. Den nächsten Tag verbrachten wir gemeinsam und es war sehr schön. Er war viel liebevoller als sonst, suchte noch mehr meine Nähe und konnte mich kaum loslassen. Am Abend sagte er: ,,keine Ahnung, was gerade los ist, aber ich kann dich plötzlich viel näher an mich heranlassen, als vorher.'' Er wollte aber nicht weiter darüber sprechen und ich wollte es auch einfach nur genießen und nicht zerdenken. Es fühlte sich an, als hätte er sich geöffnet und wir einen großen Schritt nach vorne gemacht. Als ich am nächsten Tag nach Hause fuhr, viel uns die Verabschiedung schwer. Am Abend rief er mich an und wir telefonierten noch lange. Obwohl die Tage vorher alles harmonisch war, gerieten wir Freitagabend wegen einer belanglosen Sache aneinander und die Stimmung bei ihm änderte sich wieder. Er klang sichtlich genervt und wenig liebevoll. Die 2 Tage darauf hatten wir kaum Kontakt, einerseits weil wir beide viel zutun hatten und andererseits, weil ich das Gefühl hatte, er zog sich zurück. Gestern Abend rief ich ihn an und er war unfassbar kurz angebunden. Als ich gerade etwas erzählt habe, ging sein Handy aus. Anstatt mich aber zurückzurufen, schrieb er nur: ,,sorry, mein Handy ist ausgegangen. Ich gehe jetzt schlafen, gute Nacht.'' Ich wunderte mich, wieso er nicht zurückrief, immerhin hatten wir kaum 5 Minuten gesprochen. Nach einiger Zeit überlegen schrieb ich nur: ,,Ok schade, ich hätte gerne noch kurz mit dir gesprochen, aber dann wann anders. Gute Nacht.'' Daraufhin kam nichts mehr von ihm. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Wir sind uns vor wenigen Tagen so nahe gekommen und jetzt fühlt es sich wieder so distanziert an. Ich habe persönlich gemerkt, dass ich mich verliebt habe. Das ist mir an dem Abend klar geworden, als er eifersüchtig war. Da war die Gewissheit dann plötzlich da. Er hingegen scheint es wohl nicht zu sein oder… Ich weiß nicht. Ich bin echt am Ende mit meinem Latein. Aber seitdem ich jetzt weiß, dass ich verliebt bin, wünsche ich mir einfach mehr. Eine Beziehung oder zumindest eine konstantere Nähe. Deswegen trifft mich sein distanziertes Verhalten jetzt mehr als jemals zuvor. Ich habe Angst, dass das, was wir haben, so zerbrechlich ist. Ich würde so gerne mit ihm reden, ihm das alles sagen. Ihm sagen, dass ich mich verliebt habe und dass ich Angst habe, dass das zwischen uns so zerbrechlich ist, aber ich weiß, dass das in ihm nur seine Bindungsangst triggern würde und er dann das Weite suchen würde. Zumindest nehme ich das an. Ich weiß nicht mehr weiter, was soll ich bloß tun?