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Große Gesundheitliche Probleme und seelisch am Ende. Wie soll es weiter gehen?

A
Benutzer82097  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Ich muss das einfach hier mal loswerden. Und vielleicht ergeben sich ja mit der Zeit ja irgendwelche Tipps. Darum hier meine Geschichte und meine Situation.


Ich bin 39 und habe endlich nach langer Zeit beruflichem hin und her mit dem Abschluss des Examinierten Altenpflegers vor ca. 2 Jahren meinen Abschluss geschafft. Ich war dann ca. 1 ½ Jahre in einer Beatmungs Wohngemeinschaft tätig, wo Menschen mit Schluck oder Beatmungsproblemen pflegerisch versorgt werden.



Es ergab sich aber vor ca. 2 Monaten das bei der Diakonie wo ich meine Ausbildung gemacht habe in der psychiatrischen Pflege ein Arbeitsplatz frei geworden ist.



Kurz vorher bekam ich in den Füßen ein leichtes kribbeln (Missempfindungen). Hatte zu dem Zeitpunkt auch einen Hexenschuss und war bei einem Orthopäden. Er meinte davon könnte das nicht kommen und erstmal abwarten. Ich habe abgewartet und bin dann nach zwei Wochen zu meiner Hausärztin als das nicht weg gegangen ist.



Sie meinte … vielleicht ist das vom Stress oder Vitaminmangel. Sie hat mir darum ein paar Vitamine verschrieben. Ungefähr zu dem Zeitpunkt kam das Angebot von der Diakonie. Da wollte ich viel lieber arbeiten. Nur dachte ich… hmmm… was, wenn ich wirklich was Ernstes habe? Dann lieber nicht wechseln …. Dann hat man ein schlechter kündbares Arbeitsverhältnis. Aber so ein Angebot kommt nur einmal… und wenn ich das ablehne kann ich das ganz vergessen.



Okay… habe mir dann einen Ruck gegeben und gekündigt und bei der Diakonie in der Psychiatrischen Pflege angefangen. Aber seit der Zeit der Kündigung ging es Gesundheitlich immer weiter abwärts….



Zum Kribbeln kamen Taubheitsgefühle…. Muskelzuckungen…. Die Muskeln haben sich auch oft unnatürlich angespannt gefühlt… und es kamen Schmerzen… wärme Gefühl… und es verbreitete sich immer weiter überall am Körper.



Ich hatte mich dann auch zum Neurologen überweisen lassen… aber die Neurologin sagte mir nur… „Sie haben so viele Symptome das kann alles gar nicht sein“. Hat mich dann auf welche Neurologischen Ausfälle untersucht innerhalb von fünf Minuten und an den Händen kurz was gemessen… und meinte ich hätte kein Karpaltunnelsyndrom… toll… super…. Aber auf die anderen Symptome ist sie nicht eingegangen und sagte das wäre Psychosomatisch. Wegen den Muskelzuckungen sollte ich noch im Krankenhaus untersucht werden meinte die Neurologin.



Zu dem Zeitpunkt konnte ich mir das auch noch vorstellen das das von der Psyche kam. Aber als dann wirklich die Schmerzen losgingen das ich gar kaum was anfassen konnte … und nur mit schmerzen Stehen… da glaubte ich das nicht mehr. Und es wird immer stärker.



Im Krankenhaus wurde neurologisch bei den Nervenmessungen nichts Auffälliges gefunden. Sonst wurde nichts gemacht. Kein CT… MRT oder sonst was.



Jetzt steht ein weiterer Termin bei der Neurologin aus… und ich habe die große Angst… dass sie wieder sagt… sehen sie… da wurde nichts gefunden…. Darum muss das Psychosomatisch sein. Da steht zwar im Brief drin das bei mir eine „small fiber neuropathie“ nicht ausgeschlossen werden kann… aber ich vermute das sie da nicht groß drauf eingehen wird, weil die Sprechstunden Hilfe schon meinte es wurde ja alles gemacht und wofür ich denn einen neuen Termin bräuchte….



Ich habe schon nach anderen Neurologen Ausschau gehalten… aber welche die sich zum Beispiel mit small fiber neuropathie auskennen sind rar gesät … und es dauert Monate bis man da einen Termin bekommt.



Oft wird halt bei solchen nervlichen Erkrankungen Jahre lang nichts gefunden eher dann eine richtige Diagnose gestellt werden kann. Sonst würde ich mich am liebsten in ein Krankenhaus einweisen lassen damit man von oben bis unten mal untersucht wird und endlich was gefunden wird.



Denn das Problem das ich halt auch noch habe… ist das es mir gerade sehr schlecht geht. Körperlich und seelisch. Ich habe täglich schmerzen… Missempfindungen am Ganzen Körper… die Hände tun weh…. Die Füße brennen oft…. Ich habe da zwar von meiner Hausärztin die zufälligerweise auch schmerz Spezialistin ist Unterstützung… doch das ist im Augenblick ein Wettlauf… erst hilft ein Mittel für eine kleine Zeit… und dann kommt alles schlimmer wieder.



Ich bin verzweifelt… denn, wenn ich jetzt länger krank bin kann ich meinen Arbeitsplatz vergessen… bin ja neu da und noch in der Probezeit. Ich lese noch ein Forum wo auch andere Menschen fast sie Selben Symptome haben…. Und dass die Ärzte sie nicht ernst nehmen. Und dann kommt nach Langer Odyssee endlich das ein Handfestes Ergebnis raus…. Und meist kann man sowieso dann nur die Symptome behandeln.



Ich schleppe mich jetzt halt jeden Tag zur Arbeit und falle danach ins Bett. Kann es aber innerlich vor Schmerzen und Missempfindungen kaum aushalten… Ich drehe vor Sorgen schon halb durch und es wird von den Symptomen her immer schlimmer.



Das Problem ist also… die schwer zu diagnostizierender Krankheit mit brennenden schmerzen die immer mehr zunehmen…



Und dass, wenn ich krankgeschrieben wäre…. ich nicht mehr lange im Job bin… Ich habe manchmal schon darüber nachgedacht einfach meinem Vorgesetzten über meine Probleme zu reden… aber die haben hier ja schon mehrere Kollegen die Chronisch krank sind. Und wenn die merken was ich auch sowas habe… bin ich raus…



Aber ich weiß ja sowieso nicht wie lange ich das überhaupt noch durchhalte bis ich irgendwann gar nicht mehr kann. Die ganze Situation begann so ca. im Oktober letzten Jahres…


Ich weiß irgendwie nicht mehr weiter …
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #2
Wurde denn schonmal ein großes Blutbild inklusive Holo-TC gemacht?
da es dir wirklich schlecht geht, wäre es womöglich sinnig, dass deine Hausärztin dich wirklich nochmal an eine andere Neurologin überweist.
Generell zur Psychosomatik: Möglich ist vieles, aber doch eher unwahrscheinlich, wenn du zu dem Zeitpunkt eigentlich nicht unter Belastung standest, ein Trauma erlebt hast oder Ähnliches.
Falls das Blutbild noch nicht gemacht wurde, würde ich damit wohl anfangen. Eventuell könntest du dich an eine Osteopathie-Praxis wenden, die haben oftmals einen recht ganzheitlichen Blick über den Körper (könnte zum Beispiel auch eine Blockade sein). Ansonsten würde ich mich in letzter Instanz nochmal an einen Spezialisten für dieses Krankheitsbild wenden. Auf Dauer so bleiben sollte es schließlich nicht.

Ich wünsche dir eine baldige Besserung und eine gute Genesung!
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #3
Warst du mal bei einem Chiropraktiker? Natürlich können Missempfindungen, Taubheit und Muskelreaktionen auch von ganz normalen Blockaden kommen. Sogar Schmerzen an ganz anderen Stellen, Übelkeit oder Schwindelgefühle.
Ich bin entsetzt, dass der Orthopäde dir das nicht gesagt hat.
Lässt sich mit ein paar Handgriffen erledigen, wenn es so ist. Kostet kaum Zeit, Tut nicht weh und ist einen Versuch wert.
 
A
Benutzer82097  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Wurde denn schonmal ein großes Blutbild inklusive Holo-TC gemacht?
.....
Generell zur Psychosomatik: Möglich ist vieles, aber doch eher unwahrscheinlich, wenn du zu dem Zeitpunkt eigentlich nicht unter Belastung standest, ein Trauma erlebt hast oder Ähnliches.
Hallo Danke für die Antwort.

Es wurde bei meiner Hausärztin ein großes Blutbild gemacht. Auch Vitamin B12 wurde getestet. Da war nichts auffälliges. Hatte dann trotzdem lange Zeit und auch jetzt noch diverse Vitaminpräparate eingenommen. Sogar eine B12 Injektion wurde ein paar mal gemacht wegen den Brennenden Schmerzen. Das hatte sie mir als Möglichkeit aufgezeigt.

Es jetzt ja so das ich auch früher bzw. öfters auch heute ein Angstproblem habe/hatte und ich deswegen auch in Therapie war. Ich habe fast immer einen gewissen Druck. Darum habe ich das Psychosomatische ja nicht ausgeschlossen. Doch jetzt wird das alles so schlimm und ist an fast allen Punkten meines Körpers vorhanden... Da glaube ich wirklich nicht dran. Besonders da ich ja auch bevor ich meine Arbeitsstelle gewechselt hatte drei Wochen frei hatte. Und recht entspannt war. Aber es trotzdem schleichend immer schlimmer wurde.
 
A
Benutzer82097  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Warst du mal bei einem Chiropraktiker? Natürlich können Missempfindungen, Taubheit und Muskelreaktionen auch von ganz normalen Blockaden kommen. Sogar Schmerzen an ganz anderen Stellen, Übelkeit oder Schwindelgefühle.
Ich bin entsetzt, dass der Orthopäde dir das nicht gesagt hat.
Lässt sich mit ein paar Handgriffen erledigen, wenn es so ist. Kostet kaum Zeit, Tut nicht weh und ist einen Versuch wert.
Ich habe am Dienstag einen Termin bei einem Orthopäden. Wie ihr schon meintet kann es ja nicht schaden da was abklären zu lassen. Naja...
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #6
Kann sein, dass ich da jetzt falsch liege, aber ein Orthopäde ist doch kein Chiropraktiker?

Sicher kann der Orthopäde auch nicht schaden, aber für evtl. Blockaden ist ein Chiropraktiker definitiv der bessere Ansprechpartner.
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #7
Kann sein, dass ich da jetzt falsch liege, aber ein Orthopäde ist doch kein Chiropraktiker?

Sicher kann der Orthopäde auch nicht schaden, aber für evtl. Blockaden ist ein Chiropraktiker definitiv der bessere Ansprechpartner.
So ist es.
Viele Orthos können das auch, aber längst nicht so gut und ganzheitlich wie die Chiros.
 
Sklaen
Benutzer175418  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Ich leide selbst an einer neurologischen Erkrankung die sehr ähnliche Symptome macht wie du sie beschreibst.
Leider ist es tatsächlich so wie du sagst. Neurologische Dinge werden oft sehr lange nicht erkannt.
Dadurch können sie nicht richtig behandelt werden im schlimmsten Fall verschlimmert sich die Krankheit.

Ich würde mir einen Termin in einer neurologischen Ambulanz eines Krankenhauses machen. Dort alles nochmal genau schildern und sagen das du ein MRT und eine Nervenwasser Entnahme gemacht haben willst. Eine gute Ambulanz macht das aber eh von sich aus.

Ich kann deine Ängste verstehen und würde vorantreiben das rausgefunden wird was du hast.
Ich durfte damals 3 Jahre im Dunkeln tappen. Das war wirklich keine schöne Zeit.

Ich wünsche dir alles Gute. Und berichte mal wenn du mehr weißt.
 
M
Benutzer154024  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Eventuell könntest du dich auch auf (weichteil)Rheuma untersuchen lassen. Lass dich auch diesbezüglich von deiner Ärztin beraten oder informier dich anderweitig, ob du das abklären kannst/solltest.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #10
Ich hatte vor zwei Jahren auch ein Kribbeln in den Händen und da wurde von MRT bis Blutentnahme sofort alles gemacht- Bandscheibenvorfälle, MS, Borreliose usw., bei solchen Beschwerden ist ja alles möglich.

Ich würde auch mal schauen, ob es in deiner Stadt eine größere Klinik gibt, wo man sowas mal abklären kann.

Ich finde es erschreckend, dass man auf die psychosomatische Schiene geht, bevor man körperlich eine vollständige Anamnese gemacht hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
ProximaCentauri
Benutzer32843  (36) Sehr bekannt hier
  • #11
Du bist in einem Berufsfeld unterwegs, in dem ein Mangel an Fachkräften herrscht. Auch wenn du nun noch in der Probezeit bist etc., wenn es nicht geht, dann lässt du dich krank schreiben. Du wirst wieder einen Job finden, selbst wenn dich dein Arbeitgeber loswerden wollen würde - was sie vermutlich nicht tun.

Dann:
- Der Vorschlag mit der neurologischen Ambulanz ist sicher sinnvoll, allenfalls wäre auch eine internistische Ambulanz was, damit man einmal von oben bis unten alle Ergebnisse anschauen kann, und dann allenfalls weitere Untersuchungen in Auftrag geben kann. Wenn deine Neurologin dich nicht ernst nimmt, musst du dir jemanden suchen, der das tut.
- Eine psychotherapeutische Begleitung wäre vernünftig. Nicht quasi "weil psychosomatisch", sondern weil Erkrankungen jeglicher Art schwierig zu verarbeiten sind, und bei chronischen Erkrankungen aller Art das Risiko von psychiatrischen Mit-Erkrankungen zunimmt, und man den Anteil gut behandeln kann, auch wenn die Erkrankung selbst nichts mit der Psyche zu tun hat.

Noch so ganz generell (für alle im Thread): Eine psychosomatische Erkrankung ist nicht per se eine Ausschlussdiagnose, es gibt auch Kriterien, mit denen das festgestellt werden kann ohne alles andere auszuschliessen. Eine psychosomatische Erkrankung ist auch extrem häufig und in gewissen Anteilen normal, es ist auch normal, dass somatische Erkrankungen psychosomatische Komponenten haben. Das ist einfach Teil des menschlichen Lebens. Man muss dazu auch keinen akuten Stress oder ein traumatisches Erlebnis gehabt haben - viele Leute haben einfach dysfunktionale Mechanismen mit normalem Alltagsstress umzugehen, und mit der Zeit kann das gut kumulieren, ohne dass es einen klaren Auslöser gibt. Steter Tropfen höhlt den Stein, quasi.
Dass alternativmedizinische Praktiker (wie Osteopathen, Chiropraktik) Leute "ganzheitlicher" anschauen ist Quatsch, das ist einfach gutes Marketing von Alternativmedizinern. Wenn man sich einen guten Internisten sucht, ist der wesentlich ganzheitlicher orientiert als jede dieser alternativen Methoden - wofür es so oder so auch keine Daten gibt.
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #12
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #13
Noch so ganz generell (für alle im Thread): Eine psychosomatische Erkrankung ist nicht per se eine Ausschlussdiagnose, es gibt auch Kriterien, mit denen das festgestellt werden kann ohne alles andere auszuschliessen. Eine psychosomatische Erkrankung ist auch extrem häufig und in gewissen Anteilen normal, es ist auch normal, dass somatische Erkrankungen psychosomatische Komponenten haben. Das ist einfach Teil des menschlichen Lebens. Man muss dazu auch keinen akuten Stress oder ein traumatisches Erlebnis gehabt haben - viele Leute haben einfach dysfunktionale Mechanismen mit normalem Alltagsstress umzugehen, und mit der Zeit kann das gut kumulieren, ohne dass es einen klaren Auslöser gibt. Steter Tropfen höhlt den Stein, quasi.
Das mag schon sein, ich denke aber trotzdem, dass die Aussage mancher Ärzte in Richtung: 'Sie haben nichts, das ist psychosomatisch!' nicht die umfassende Erklärung meint, die du verwendest, sondern eher auf mangelnde Auseinandersetzung mit dem Patienten zurückzuführen ist.

Ich bin da etwas pingelig - meine Mutter ist letztes Jahr mit starkem Schwindel und Gangunsicherheiten zum Neurologen, der hat Ursachen wie Ohrenschmalz und falsche Brille noch abklären lassen und fand dann auch, es sei psychosomatisch und verschrieb Antidepressiva. Die halfen nicht, daraufhin meinte er, dann wäre das nun eben so, körperliche Ursachen sein ausgeschlossen. Wir haben als Familie dann gedrängt und haben uns eine Überweisung für eine Klinik besorgt. Im MRT kamen dann Veränderungen im Gehirn heraus, erst wurde MS vermutet, nun wurde FXTAS diagnostiziert - ist selten, ja, aber es hat ein Jahr gedauert, das herauszufinden, weil der Neurologe nicht sofort ein MRT veranlasst hat und erstmal ein halbes Jahr mit Antidepressiva und 'ist alles nur psychisch' verplempert hat. Die Antidepressiva sind sicherlich sinnvoll gewesen und helfen auch jetzt, aber ich ärgere mich trotzdem, wenn Ärzte über so deutliche Symptome hinweggehen, ohne eine vernünftige Untersuchung zu veranlassen.

Als mir vor 2 Jahren die Hände eingeschlafen sind, hatte ich das MRT 5 Tage später, weil der Orthopäde direkt MS und Bandscheibenvorfälle ausschließen wollte.
 
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