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Freunde Freundschaft beendet & sie setzt mich unter Druck

E
Benutzer227295  (29) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo

Meine "ehemalige" Freundin war seit ungefähr einem Jahr mit ihrem Freund zusammen und es gab seitdem ständig Streit zwischen den beiden. Sie haben wegen Kleinigkeiten gestritten, die in anderen Beziehungen gar kein Thema sind. Die beiden haben sich mit Ende 20/ Anfang 30 oftmals wie vierzehnjährige in ihrer ersten Beziehung benommen.

Ich habe dennoch immer versucht, eine gute Freundin zu sein. Sie konnte immer mit mir über alles reden und sich bei mir ausheulen. Ich bin schon ziemlich lange in einer Beziehung und deswegen hat sie mich so ein bisschen als "Expertin" angesehen. Ich würde mich nicht so bezeichnen, aber habe ihr dennoch immer alle Tipps gegeben, die mir so eingefallen sind.

Es gab in den letzten Monaten viele solcher Gespräche, letztendlich ohne Ergebnis. Es gab keine Veränderungen in der Beziehung und sie hatte auch nicht wirklich Interesse, daran etwas zu ändern. Ich habe ihr deswegen irgendwann gesagt, dass ich nicht mehr mit ihr über Beziehungssachen reden möchte, weil mir dazu keine Tipps mehr einfallen. Es war seitdem etwas angespannt zwischen uns, aber die Freundschaft noch nicht beendet.

Die Situation bei den beiden hat sich dann so zugespitzt, dass er sie betrogen hat. Das ist jetzt das erste richtige Beziehungsproblem und deswegen habe ich ihr bei dem Thema auch wieder zugehört. Ich habe ihr gesagt, dass fremdgehen niemals in Ordnung ist und ich persönlich so etwas nie verzeihen würde. Sie hat dann angefangen, sich selber die Schuld zu geben, weil es in letzter Zeit so schwierig war und es deswegen auch kaum Sex gab. Das habe ich versucht, ihr auszureden. Mein Freund hat ihr quasi aus Männersicht auch nochmal gesagt, dass fremdgehen unter keinen Umständen in Ordnung ist. Das hat sie wenig interessiert und die Gespräche drehten sich wieder im Kreis.

Ich habe daraufhin die Freundschaft beendet. Ich möchte dieses ständige Drama nicht mehr miterleben. Das letzte, was ich ihr noch deutlich gesagt habe, war, dass sie die Beziehung besser beenden sollte, weil alles von Anfang an nur toxisch war.

Sie hat sich dann offensichtlich von ihm getrennt und gibt jetzt mir die Schuld. Ich bin Schuld, dass die Beziehung beendet ist. Das würde ich normalerweise ignorieren, aber sie schreibt manchmal auch so etwas wie: Ich weiß nicht, wie ich weitermachen soll. Ich kann ohne ihn nicht leben usw. Das setzt mich unter Druck.

Mein Freund hat gesagt, dass ich sie überall blockieren soll, damit sie mir solche Nachrichten nicht mehr schicken kann. Er meint, dass sie das alles nur für Aufmerksamkeit macht. Und wenn es wirklich schlimm ist, dann hat sie Familie und noch andere Freunde, die auf sie aufpassen können. Ich bin nicht permanent für sie verantwortlich.

Er hat ja eigentlich recht. Ich habe aber dennoch Angst, dass wirklich etwas passiert und ich es nicht verhindert habe. Ich wüsste aber auch gar nicht, wie ich irgendetwas verhindern könnte. Die Situation ist für mich total katastrophal und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.
 
krava
Benutzer59943  (44) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #2
Echte Freundschaften verlaufen für mich nicht so.
Die Dame ist verletzt und traurig und lässt ihren Frust bei dir ab. Das musst du dir aber nicht geben und dich erst recht nicht verantwortlich fühlen.

Egal wieviel Kummer ich hab, ich würde keinen meiner wenigen Freunde so behandeln, also vielleicht überlegst du dir bei der Gelegenheit auch mal was du von Freunden erwartest bzw wann du jemanden Freund nennst.

Es ist jetzt wie es ist, du kannst es nicht ändern. Aber du kannst dich selbst schützen.
 
M
Benutzer193947  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Hör auf deinen Freund. Du hast die Freundschaft beendet, also bist du nicht mehr für sie verantwortlich. Der Zeitpunkt war sicher nicht ideal, aber ich kann deine Beweggründe nachvollziehen. Manchmal geht es einfach irgendwann nicht mehr.

Aber: Du solltest hinterfragen, warum du sie dann nicht direkt blockiert hast und es immer noch nicht tust. Ist es wirklich nur ein Beschützerinstinkt (du sagst selbst, dass du ihr nicht helfen könntest) oder interessiert es dich insgeheim doch, wie das Drama weitergeht? - Was völlig menschlich wäre. Aber wenn du dir deiner Grunde bewusst bist, ist es einfacher, konsequent zu sein.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #4
Sie hat sich dann offensichtlich von ihm getrennt und gibt jetzt mir die Schuld. Ich bin Schuld, dass die Beziehung beendet ist. Das würde ich normalerweise ignorieren, aber sie schreibt manchmal auch so etwas wie: Ich weiß nicht, wie ich weitermachen soll. Ich kann ohne ihn nicht leben usw. Das setzt mich unter Druck.
Das ist manipulativ und dient dazu andere über ihre Emotionen kontrollieren zu wollen.
Er hat ja eigentlich recht. Ich habe aber dennoch Angst, dass wirklich etwas passiert und ich es nicht verhindert habe. Ich wüsste aber auch gar nicht, wie ich irgendetwas verhindern könnte. Die Situation ist für mich total katastrophal und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.
Und daran siehst du, dass es auch bereits bei dir wirkt. Du fühlst dich schuldig und verantwortlich.

Du kannst dich aus dieser destruktiven Dynamik befreien, in dem du dich ihr auch innerlich entziehst und dich abgrenzt.

Die Freundschaft zu beenden, ist der erste Schritt in die richtige Richtung - dich jetzt auch emotional von ihr zu lösen, wäre der nächste.

Den Teil an Verantwortung, den sie dir für sich zuschieben möchte und den du auch angenommen hast (sonst würdest du nicht so fühlen), solltest du ihr zurückgeben.

Sie ist erwachsen, zumindest auf dem Blatt Papier, und niemand auf der Welt ist ihr irgendwas schuldig in diesem Leben.

Die Zeit und Energie, die du in sie und ihr Liebesleben gesteckt hast, weiß sie ja auch offensichtlich gar nicht zu schätzen und hat dich/euch lediglich dazu missbraucht, um sich selbst stabilisieren zu können. Deswegen drehten sich die Gespräche darüber auch im Kreis, weil es gar nicht um eine Lösung ging. Sondern darum nicht alleine mit ihrem Problem sein zu müssen.

Wenn du ihr noch irgendwas Gutes tun willst so zum Abschluss, würde ich ihr ein ehrliches und klares Feedback mit auf den Weg geben.

Vielleicht kann sie sich in ein paar Jahren dahinghend besser reflektieren und dann ist das eine große Hilfe gewesen.
 
E
Benutzer227295  (29) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #5
Hör auf deinen Freund. Du hast die Freundschaft beendet, also bist du nicht mehr für sie verantwortlich. Der Zeitpunkt war sicher nicht ideal, aber ich kann deine Beweggründe nachvollziehen. Manchmal geht es einfach irgendwann nicht mehr.

Aber: Du solltest hinterfragen, warum du sie dann nicht direkt blockiert hast und es immer noch nicht tust. Ist es wirklich nur ein Beschützerinstinkt (du sagst selbst, dass du ihr nicht helfen könntest) oder interessiert es dich insgeheim doch, wie das Drama weitergeht? - Was völlig menschlich wäre. Aber wenn du dir deiner Grunde bewusst bist, ist es einfacher, konsequent zu sein.

Ich habe sie nicht blockiert, weil ich so etwas eigentlich generell nicht mache. In meinem Leben lief es bisher immer so, dass man dann einfach keinen Kontakt mehr hatte und sich gegenseitig in Ruhe gelassen hat.

An dem Drama habe ich wirklich kein Interesse. Ich hatte daran eigentlich nie wirklich Interesse. Ich fand es immer total affig, dass sie sich wegen unnötigen Themen gestritten haben.
 
M
Benutzer193947  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Aber dann ist die Entscheidung doch klar? Du willst keinen Kontakt und deine Ruhe. Sie schreibt trotzdem. Du liest es trotzdem. Sie wird das nicht ändern. Du kann es ändern.
 
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