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Benutzer50345 (38)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo zusammen,
bin momentan ziemlich verzweifelt, wie es mit mir und meiner Freundin weitergehen soll und bin deswegen nach langer Zeit wieder hier gelandet. Das Thema ist leider etwas komplex, ich hoffe, das wird nicht zu lange.
Hintergrund: Ich hatte bis 2016 eine 4,5-jährige Beziehung, davon 5 Monate gemeinsam gereist, 2,5 Jahre Fernbeziehung und für 1,5 Jahre bin ich für sie ins Ausland gezogen. Offiziell getrennt haben wir uns, weil wir uns nicht auf einen zukünftigen Wohnort/Land einigen konnten - ein Thema, bei dem wir keinen Kompromiss gefunden haben. Inzwischen bin ich mir sicher, dass es selbst unabhängig von dieser Frage nicht mehr lange funktioniert hätte. Kontakt haben wir inzwischen keinen mehr.
Ich habe nun seit Ende 2019 wieder eine Freundin, mit der ich grundsätzlich sehr, sehr glücklich bin. Bei ihr hatte ich nicht nur von Anfang an das Gefühl, dass sie genau die Person ist, die ich bisher immer gesucht habe, sondern finde auch, dass wir extrem gut zusammen passen (Interessen, Hobbies, Einstellungen, Zukunftsvorstellungen usw.).
Leider hat meine Freundin extreme Probleme mit meiner vorherigen Beziehung, die ich rational leider nicht verstehen kann: Das äußert sich in extrem vielen Gedanken, die sie sehr traurig machen, sie stellt sich bei Alltagsdingen mich mit meiner Ex vor und bis hin zu Alpträumen. Sie wirft mir vor, mich nach meiner Ex zurück zu sehnen, mit ihr an die alte Beziehung anknüpfen zu wollen, nicht über meine Ex weg zu sein und sowieso meine beste Zeit mit meiner Ex vergeudet zu haben. Alles sehe ich natürlich anders. Ich bin 33 und keine 60 und hatte mit meiner ehemaligen Beziehung sehr schnell abgeschlossen, da das Ende bereits vorher absehbar war. Grundsätzlich hat meine Freundin eigentlich ein sehr gutes Selbstvertrauen, aber bei diesem Thema versucht sie schon seit Monaten erfolgslos gegen ihre Gedanken anzukämpfen. Sie weiß, dass diese oft nicht rational sind, da das alles ja lange vor ihrer Zeit war. Ich versuche auch bestmöglich sie hierbei zu unterstützen.
Hinzu kommt, dass sie sich immer vorgestellt hat, mit ihrem Freund zum ersten Mal zusammen zu ziehen und die Welt zu erkunden. Alles habe ich aus ihrer Sicht bereits hinter mir: ich habe im Ausland mit meiner Ex zusammen gewohnt und war bereits dreimal mehrere Monate unterwegs. Auch sie hatte eine 4,5-jährige Beziehung, allerdings ohne diese Dinge. Trotzdem sind wir uns einig zusammen längere Zeit zu verreisen bevor Kinder ein Thema werden würden.
Sie sagt, ihre Probleme bzgl meiner ehemaligen Beziehung liegen darin begründet, dass ich anfangs oft von Alltagsdingen aus meiner alten Beziehung erzählt habe - teilweise auch als wir uns nur freundschaftlich kannten (6 Monate vor dem ersten Kuss). Im Nachhinein kann das auf jeden Fall stimmen, allerdings habe ich aus meiner Sicht meine Erlebnisse mit meiner Ex so behandelt wie Erlebnisse mit Freunden. Sie meint, ich hätte bzw würde teilweise auch noch meine Ex auf ein Podest stellen - aus meiner Sicht kann ich diese Dinge so problemlos dazu erzählen, weil es ein bereits lange abgeschlossenes Kapitel ist.
Nachdem sie im Sommer 2020 erwähnt hat, dass die Erzählungen von meiner Ex sie sehr stören, habe ich mich sehr zurück gehalten, was ich noch sage. Unter anderem habe ich entschieden nicht zu erzählen, dass meine Ex in 2015 während eines Praktika 2 Monate bei meinen Eltern gewohnt hat (ich war im Ausland), da sie damals zuerst keine Wohnung gefunden hatte. Aus meiner Sicht war das erstens keine große Geschichte und ich wollte mich mit weiteren Erzählungen eben auch zurückhalten. Nachdem die Problematik nun in den letzten Monate immer größer wurde, wurde mir klar, dass dieses Thema wohl auch größere Wellen schlagen würde und ich hatte mir vorgenommen, es bei Gelegenheit anzusprechen. Als letzte Woche nach einer Streit/Diskussion die Frage hochkam, was ich ihr noch zu erzählen hätte, habe ich dies erwähnt.
Das Ergebnis ist leider, dass sie nun sehr verletzt ist, da ich sie aus ihrer Sicht seit Sommer belogen habe und ihr Vertrauen so zerstört habe, dass sie sich eine Fortsetzung der Beziehung aktuell nicht mehr vorstellen kann. Im Sommer hatte sie bereits eine ähnliche Frage gestellt, ich habe dies aber wirklich nicht als großes Thema gesehen und deswegen nicht erwähnt.
Gegen Ende der Woche wollen wir nochmal reden. Ich bin ratlos, was ich nun tun soll. Ich will sie nicht verlieren, da die Beziehung (von diesem Thema abgesehen) wirklich kaum besser werden könnte. Aber ich sehe auch ein, dass es nur weitergehen kann, wenn wir dieses Thema irgendwie abschließen können und sie wieder Vertrauen zu mir fasst. Hatte jemand anderes bereits ähnliche Situationen oder kann sich in diese Situation reinversetzen?
Entschuldigung für den langen Text und Danke schon mal, falls ihr es bis hierhin geschafft habt!
bin momentan ziemlich verzweifelt, wie es mit mir und meiner Freundin weitergehen soll und bin deswegen nach langer Zeit wieder hier gelandet. Das Thema ist leider etwas komplex, ich hoffe, das wird nicht zu lange.
Hintergrund: Ich hatte bis 2016 eine 4,5-jährige Beziehung, davon 5 Monate gemeinsam gereist, 2,5 Jahre Fernbeziehung und für 1,5 Jahre bin ich für sie ins Ausland gezogen. Offiziell getrennt haben wir uns, weil wir uns nicht auf einen zukünftigen Wohnort/Land einigen konnten - ein Thema, bei dem wir keinen Kompromiss gefunden haben. Inzwischen bin ich mir sicher, dass es selbst unabhängig von dieser Frage nicht mehr lange funktioniert hätte. Kontakt haben wir inzwischen keinen mehr.
Ich habe nun seit Ende 2019 wieder eine Freundin, mit der ich grundsätzlich sehr, sehr glücklich bin. Bei ihr hatte ich nicht nur von Anfang an das Gefühl, dass sie genau die Person ist, die ich bisher immer gesucht habe, sondern finde auch, dass wir extrem gut zusammen passen (Interessen, Hobbies, Einstellungen, Zukunftsvorstellungen usw.).
Leider hat meine Freundin extreme Probleme mit meiner vorherigen Beziehung, die ich rational leider nicht verstehen kann: Das äußert sich in extrem vielen Gedanken, die sie sehr traurig machen, sie stellt sich bei Alltagsdingen mich mit meiner Ex vor und bis hin zu Alpträumen. Sie wirft mir vor, mich nach meiner Ex zurück zu sehnen, mit ihr an die alte Beziehung anknüpfen zu wollen, nicht über meine Ex weg zu sein und sowieso meine beste Zeit mit meiner Ex vergeudet zu haben. Alles sehe ich natürlich anders. Ich bin 33 und keine 60 und hatte mit meiner ehemaligen Beziehung sehr schnell abgeschlossen, da das Ende bereits vorher absehbar war. Grundsätzlich hat meine Freundin eigentlich ein sehr gutes Selbstvertrauen, aber bei diesem Thema versucht sie schon seit Monaten erfolgslos gegen ihre Gedanken anzukämpfen. Sie weiß, dass diese oft nicht rational sind, da das alles ja lange vor ihrer Zeit war. Ich versuche auch bestmöglich sie hierbei zu unterstützen.
Hinzu kommt, dass sie sich immer vorgestellt hat, mit ihrem Freund zum ersten Mal zusammen zu ziehen und die Welt zu erkunden. Alles habe ich aus ihrer Sicht bereits hinter mir: ich habe im Ausland mit meiner Ex zusammen gewohnt und war bereits dreimal mehrere Monate unterwegs. Auch sie hatte eine 4,5-jährige Beziehung, allerdings ohne diese Dinge. Trotzdem sind wir uns einig zusammen längere Zeit zu verreisen bevor Kinder ein Thema werden würden.
Sie sagt, ihre Probleme bzgl meiner ehemaligen Beziehung liegen darin begründet, dass ich anfangs oft von Alltagsdingen aus meiner alten Beziehung erzählt habe - teilweise auch als wir uns nur freundschaftlich kannten (6 Monate vor dem ersten Kuss). Im Nachhinein kann das auf jeden Fall stimmen, allerdings habe ich aus meiner Sicht meine Erlebnisse mit meiner Ex so behandelt wie Erlebnisse mit Freunden. Sie meint, ich hätte bzw würde teilweise auch noch meine Ex auf ein Podest stellen - aus meiner Sicht kann ich diese Dinge so problemlos dazu erzählen, weil es ein bereits lange abgeschlossenes Kapitel ist.
Nachdem sie im Sommer 2020 erwähnt hat, dass die Erzählungen von meiner Ex sie sehr stören, habe ich mich sehr zurück gehalten, was ich noch sage. Unter anderem habe ich entschieden nicht zu erzählen, dass meine Ex in 2015 während eines Praktika 2 Monate bei meinen Eltern gewohnt hat (ich war im Ausland), da sie damals zuerst keine Wohnung gefunden hatte. Aus meiner Sicht war das erstens keine große Geschichte und ich wollte mich mit weiteren Erzählungen eben auch zurückhalten. Nachdem die Problematik nun in den letzten Monate immer größer wurde, wurde mir klar, dass dieses Thema wohl auch größere Wellen schlagen würde und ich hatte mir vorgenommen, es bei Gelegenheit anzusprechen. Als letzte Woche nach einer Streit/Diskussion die Frage hochkam, was ich ihr noch zu erzählen hätte, habe ich dies erwähnt.
Das Ergebnis ist leider, dass sie nun sehr verletzt ist, da ich sie aus ihrer Sicht seit Sommer belogen habe und ihr Vertrauen so zerstört habe, dass sie sich eine Fortsetzung der Beziehung aktuell nicht mehr vorstellen kann. Im Sommer hatte sie bereits eine ähnliche Frage gestellt, ich habe dies aber wirklich nicht als großes Thema gesehen und deswegen nicht erwähnt.
Gegen Ende der Woche wollen wir nochmal reden. Ich bin ratlos, was ich nun tun soll. Ich will sie nicht verlieren, da die Beziehung (von diesem Thema abgesehen) wirklich kaum besser werden könnte. Aber ich sehe auch ein, dass es nur weitergehen kann, wenn wir dieses Thema irgendwie abschließen können und sie wieder Vertrauen zu mir fasst. Hatte jemand anderes bereits ähnliche Situationen oder kann sich in diese Situation reinversetzen?
Entschuldigung für den langen Text und Danke schon mal, falls ihr es bis hierhin geschafft habt!
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