Ex Freund kokst und belügt mich über den Konsum

[Benutzer165098 (41)]

Hallo Leute,

ich hab mich jetzt vor 2 Wochen von meinem Ex getrennt.Er war immer sehr aggressiv bei Streits und hat mich dann immer zu stark emotional mit Worten gekränkt.Ich konnte ihm nichts recht machen.

Da wir eine gemeinsame Wohnung haben, fahre ich ab und an hin um noch Sachen zu holen.Leider finde ich dort immer wieder kleine Strohhalme mit Koks. Ich hab ihn darauf angesprochen und er sagt das war nur einmalig zum Feiern der Vaterschaft eines Freundes.Wäre eh zu teuer... Heute war ich wieder dort. Jetzt lag wieder ein solch benutzer Strohhalm direkt auf dem Wohnzimmertisch. Ich weiß dass er früher mal auf Party gekokst hat aber das war vor unserer Zeit. Jetzt denke ich hat er es nicht mehr unter Kontrolle... Jeden zweiten Tag finde ich neue Strohhalme im Müll, die koksreste aufweisen.

Was soll ich tun? Ich habe Angst,dass sein Leben den Bach runter geht. Ich denke er hat damit angefangen weil die Arbeit ihn sehr schlaucht und auch wegen der Trennung.

 

[Benutzer91827]

Und was willst du jetzt machen?
Du bist nicht für ihn verantwortlich, warst es auch nie.
Mehr, als ihn darauf ansprechen kannst du nicht und ich zweifle daran, dass es etwas bringen wird.

 

[Benutzer164330]

Es ist dein Ex, du hast in seinem Leben nichts mehr verloren und er ist dir keine Rechenschaft schuldig.
Warum sollte er sich den Stress machen und dir die Wahrheit sagen, damit dann einen Streit beginnen usw., wenn der Kosten-Nutzen Aufwand einfach in keinem Verhältnis zueinander steht?

 

[Benutzer155480 (42)]

Er ist Dein Ex und es ist jeder für sein Leben selbst verantwortlich. Also könntest Du höchstens seine Eltern oder Freunde informieren. Und dann schau, dass Du wegkommst.

 

[Benutzer165098 (41)]

Ich hatte überlegt, es seiner Mutter zu sagen. Aber evtl. sollte ich einfach gar nichts tun. Diskutieren mit ihm bringt auf jeden Fall gar nichts. Da blockt er ab.

 

[Benutzer164330]

Du bist 33, ich denke mal er ist nicht viel jünger?
Da würde ich mich ehrlich gesagt ziemlich bescheuert fühlen, zur Mutter meines Ex zu rennen und mich in deren Leben einzumischen.

 

[Benutzer34612]

Lass es - bringt nix.

 

[Benutzer133419 (62)]

Jeder Süchtige belügt sich und andere. Das ist bedauerlich, aber erst mal musst Du Dich offensichtlich mal von ihm lösen. Du hast Dich um Deine eigenen Wunden und um dich selbst zu kümmern.

Hab ich das richtig verstanden, Ihr habt noch eine gemeinsame Wohnung? Oder ist es nur Deine ehemalige Wohnung, aus der Du noch Sachen holen musst? Ich hoffe, Du hast inzwischen Deine eigene Wohnung.

 

[Benutzer20277 (44)]

Mein Rat wäre: Freu Dich darüber, dass Du Dich bereits getrennt hast und dass Du seinen Absturz und die weiteren negativen Persönlichkeitsveräbderungen nicht täglich live miterleben musst.
Du bist nicht (mehr) verantwortlich für ihn.

(Und was für ein besch... Grund ist es, die Vaterschaft eines Freundes mit Kokain zu "feiern"...)

 

[Benutzer34612]

Persönlichkeitsveräbderungen nicht täglich live miterleben musst.

Zustimmung. Son chilligen Kiffer kann man ja einigermaßen ertragen (wobei einen das auf Dauer sicher auch wahnsinnig machen kann), aber latent aggressive Dauerkokser muss man sich echt nicht geben. Da hab ich schon Freundschaften dran zerbrechen sehen.

 

[Benutzer136524 (30)]

Ich würde wrsl schon jemanden in seinem Umfeld informieren.
Denn ich könnte nicht mit gutem Gewissen einen Kokser sich selbst überlassen.

 

[Benutzer165098 (41)]

Danke an all eure Antworten. Ich habe gestern meinen kompletten Hausrat aus der gemeinsamen Wohnung rausgeholt. Er war nicht da. Da es ursprünglich seine Wohnung war, habe ich auch keine Möbel mitnehmen müssen.

Davor war ich ja nochmal in der Wohnung gewesen an einem Tag wo er auch da war. Da machte er sich nicht mal die Mühe den Koksstrohhalm weg zu packen. Der lag auf dem Wohnzimmertisch und ich hab ihn mir ganz genau angesehen und drinnen die Koksreste gesehen. Später wollte er mir weiß machen, dass der Strohhalm nur mehrmals geknickt war und deshalb so von innen aussah, als wäre dort Koks dran gewesen... Netter Versuch, aber nicht mit mir.

Dass jemand seine "Vaterschaft" damit feiert hat auch nur damit zu tun, dass dieser jenige eigentlich ungewollt Vater wird und sich auch jeden Abend ordentlich betrinkt... Mein Ex ist 36 und sollte alleine klar kommen.

Ich werde mich nicht einmischen, keinem weiter Bescheid geben und möchte einfach nichts mehr damit zu tun haben.

 

[Benutzer160770 (38)]

Ich finde es sehr nett von dir, dass du dir darüber Gedanken machst. Es ist sicher keine einfache Zeit für euch beide und ich hoffe, dass sowohl du, als auch er gut über eure Trennung hin weg kommt. Du hast ihn auf das Problem angesprochen, hast deine Meinung darüber gesagt und versucht ihm zu helfen. Ich denke, du hast damit das Richtige getan, auch wenn man den Menschen, den man mal geliebt hat, natürlich nicht so kaputt gehen sehen will.
Alles Gute für jeden von euch

 

[Benutzer]

Ich würde nicht wegschauen und mein Leben einfach weiter leben..., klar ist Jeder für sich selbst verantwortlich, aber wenn er Drogen nimmt, dann braucht er Hilfe, die er im Moment bestimmt nicht annehmen würde, aber er braucht sie dringend. Von daher würde ich es jemandem mitteilen, der sich um dieses Problem kümmern würde (seine Eltern oder Geschwister zum Beispiel).

Vergiss nicht, dass Du ihn mal geliebt hast. Auch wenn es nicht mehr Dein Problem ist, solltest Du dennoch versuchen ihm indirekt zu helfen. Er ist alt genug um sich selbst zu helfen, aber was solche Dinge angeht, schafft man es sicher nicht alleine.

Du kannst Dein Leben leben, aber ich würde mit Jemandem sprechen, der sich damit auseinandersetzt. Du musst dies ja dann nicht mehr tun.

 

[Benutzer165328 (27)]

Entgegen all der Tipps hier:
Ich bezweifle stark, dass er nur zu "faul" ist die Ziehröhrchen wegzuräumen.
Man könnte es auch einfach als Hilferuf sehen, damit du erkennst wie aussichtslos er seine Situation empfindet.
Dazu muss man trotzdem sagen, dass bei Kokain ein extrem hoher Gewöhnungsfaktor dazu kommt und man wirklich schnell in eine zumindest psychische Abhängigkeit reinrutscht, erst recht wenn man emotional angeschlagen ist.
Aber ihn einfach so seinem Schicksal zu überlassen ist mMn. wirklich sehr kalt. Ich meine keine 24/7 Betreeung, aber ein lieb gemeinter Brief indem du an seine Vernunft appellierst und Hilfe anbietest kann vielleicht mehr bewirken als du denkst.

 

[Benutzer20277 (44)]

Man könnte es auch einfach als Hilferuf sehen, damit du erkennst wie aussichtslos er seine Situation empfindet.

Oder als Versuch der emotionalen Erpressung. "Bleib bei mir oder ich kokse mich voll!"
(Die richtige Antwort darauf lautet: "Dann koks Dich voll.")

 

[Benutzer165098 (41)]

Danke an eure neuen Beiträge.

Ich bin ja mittlerweile ausgezogen, bin aber immer noch am Grübeln.
T tortenesser oder Label: so oder so habe ich das noch gar nicht gesehen... Er hat mir ja eingeredet ich hätte das völlig fehlinterpretiert.

Ich habe ihm nochmal geschrieben, dass ich keinen Kontakt mehr will, da ich nicht mit ansehen kann, wie er an der Droge zugrunde geht. Daraufhin kam von ihm nichts mehr.

Ich hatte bevor ich auszog nochmal in seine Nachrichten gesehen und der Kumpel, der ihm immer die Drogen besorgt hat hatte ihn im Chat gefragt ob sie frühstücken gehen wollen. Daraufhin schrieb mein Ex: " ich habe da was besseres zum Frühstücken". Daraufhin meinte der Kumpel: Das muss ein Ende haben. Und mein Ex darauf nur: "Roland Kaiser meinte mal: Ein Ende kann ein Anfang sein". Er verharmlost den Konsum also und selbst der Kumpel, der immer mal was besorgte oder mit ihm mit nahm, schrieb schon sowas. Außerdem nimmt er noch regelmäßig Alkohol zu sich und raucht Gras. In einer SMS schrieb er kürzlich zu ner Bekannten: er hat gerade geraucht und konnte schön chillen.

Mein Ex kommt aus zerrüttetem Elternhaus. Sein Vater war jahrelang Alkoholsüchtig und hat seine Jugend auch mit einem missglückten Selbstmordversuch zerstört. Seine Mutter steht zu ihm und er liebt sie und sie ihn. Da auch ich zu ihr ein sehr gutes Verhältnis hatte, überlege ich sehr stark ihr das alles zu stecken. Der Ex würde mich dafür hassen, das weiß ich. Er denkt ja er ist nicht süchtig. Dann muss ich hoffen, ihm nie wieder über den Weg zu laufen....

 

[Benutzer15049 (39)]

Ich würde wrsl schon jemanden in seinem Umfeld informieren.
Denn ich könnte nicht mit gutem Gewissen einen Kokser sich selbst überlassen.

Sehe ich auch so: Eltern, gute Freunde. Jemanden den man ja auch mal geliebt hat einfach sich selbst überlassen wäre da nicht meine Art.
Mich selber zu kümmern allerdings auch nicht.

 

[Benutzer6428]

Label
Ich denke, dass da schon viel viel viel geredet wurde. Sie haben sich sicher innerhalb und später auch ausserhalb der Beziehung nicht durchgehend angeschwiegen. Jeder sagt da was und die TS klingt mir nicht so, als würde sie vorwiegend bei so einer Sache schweigen.
Das was aber eben passiert ist, dass Menschen die keine Hilfe annehmen wollen, weil sie eben kein Problem sehen, das klein reden, weg schweigen oder einfach komplett ignorieren. Egal wie viel Mühe man sich gibt.
Wenn man sich mit dem Thema beschäftigt, dann stellt man schnell fest: Es wird sich niemals etwas ändern, wenn der Betroffene sich nicht selbst dazu entschließt etwas zu ändern.

@TS
Wieso hast du in seine Nachrichten gesehen? Das Hand genommen?

Unterm Strich ist es so, dass der oder die Ex wohl sehr sehr sehr wenig Einfluss haben kann. Warum sollte man auf den Ex hören?
Wenn es wirklich so ernst ist, dann kann man das durchaus übergeben..man ist ja nicht verpflichtet zu verschweigen, dass sich jemand regelmäßig Drogen rein pfeifft. Du hast ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter, dann kannst du ihr auch deine Sorgen mitteilen. Und dann würde ich mich ganz ganz dringend zurückziehen. Du kannst ihm nicht helfen, denn er lässt es nicht zu. Wenn überhaupt kann ihm jemand anderes helfen. Das einzige was du erreichen kannst ist, dass du hinterher selbst in der Klappse landest und nicht mehr kannst und er sich keinen Meter bewegt hat.

 

[Benutzer165098 (41)]

Damian Ja, ich habe das Handy genommen und darin gelesen. Ist nicht toll, aber ich musste nachdem ich die Röhrchen gefunden hatte, wissen wie weit er da drin steckt und seit wann das schon geht...

Und die Nachrichten waren erschreckend und passten nicht zu dem was er mir sagte. (nur einmaliger Konsum und er könne aufhören). Eben wenn ich jemanden ins Boot hole (die Mutter), dann wird er denke ich ausflippen, wenn er das erfährt und mir gegenüber extrem aggressiv auftreten, sollte ich ihn nochmal treffen. Ich muss mir also sicher sein, ob er/ die Sache mir das Wert ist. Du hast auch Recht, dass ich nichts ausrichten könnte und wohl eher verzweifeln würde wenn ich das selbst in die Hand nehmen würde oder noch an seiner Seite stünde, eben weil keine Einsicht da ist.

 

[Benutzer6428]

Ich kann dich da durchaus ein Stück verstehen (beim ins Handy schauen). Aber nur ein Stück. Ich hätte es wohl nicht gemacht, weil du ja schon gesehen hast, dass er dich und sich anlügt. Da ihr nicht vor Gericht seid, musst du ihm den Quatsch auch nicht beweisen.

Dass er grundlegend aggressiv ist, ist ein Thema, dass du noch gar nicht beleuchtet hast. In wie fern ist das denn so? Hast du wirklich etwas zu befürchten?

Es ist auch sicherlich nicht deine Pflicht seine Mutter darüber in Kenntnis zu setzen. Faktisch muss man es wohl als egoistische Entscheidung sehen. Wenn man jemanden gewarnt hat, und es passiert etwas, dann fühlt man sich hinterher besser. Wenn nicht, könnte man sich doch irgendwie verantwortlich fühlen (auch wenn man es nicht war).
Weder die eine noch die andere Entscheidung ist in meinen Augen moralisch überlegen.

 

[Benutzer165098 (41)]

Ich brauchte auch irgendwie die Bestätigung, dass er das nicht wirklich nur einmal gemacht hat, weswegen ich ins Handy schaute. Des Weiteren wollte ich wissen, wann der ganze Scheiß begonnen hat, ob das schon während der Beziehung angefangen hat oder erst als sie auf der Kippe stand. Ob ich nichts bemerkt habe, wollte ich somit auch wissen.

Er ist ganz schön groß im Beleidigen und jemanden verbal fertig zu machen und schreckt nicht davor zurück Drohungen zu unterbreiten, ob er diese umsetzt weiß ich nicht. Beispiel: "Wenn der und der in MEINE Wohnung kommt und dir beim Umzug hilft, rufe ich die Bullen".
Ich könnte mir vorstellen, dass er auch Rufmord begehen wird. Da ich am 31.5. den Briefkastenschlüssel noch einwerfen werde, werde ich auch mit meiner Entscheidung so lange warten.

 

[Benutzer6428]

Klingt jetzt für mich durchaus sehr vernünftig!

 

[Benutzer138994 (43)]

Er ist Dein Ex und es ist jeder für sein Leben selbst verantwortlich. Also könntest Du höchstens seine Eltern oder Freunde informieren. Und dann schau, dass Du wegkommst.

Das wäre aber gemein. Hinterrücks ihn an die Eltern verpetzen.

 

[Benutzer6428]

Das wäre aber gemein. Hinterrücks ihn an die Eltern verpetzen.

Öhhmm...hö?!?