Ich habe hier weder eine steile These aufgestellt, noch etwas zu demokratischen Prozessen geschrieben, sondern einzig und allein die Aussage „Wirklich sexy wirkt eine Frau nur, wenn sie Kurven hat" mit einem Gegenbeispiel widerlegt.Dementsprechend gilt das natürlich für praktisch jede Behauptung und das Chaos nimmt seinen Anfang. In einer demokratischen Gesellschaft entscheidet aber immer noch eine Mehrheit darüber, was wie gemacht wird und nicht kleine quengelige Minderheiten.
Aber spinnen wir mal deine steile These einfach weiter....
Wenn jeder Begriffe für sich persönlich neu definiert, kommen wir in solchen Diskussionen nicht weiter.Ich, als Frau halte weibliche Brüste aufgrund des völlig anderen Sexualverhaltens und der grundverschiedenen, natürlich entwickelten Anatomie der Geschlechter für ein wichtiges Sexualorgan der Frau und damit möchte ich nicht in einem öffentlichem Schwimmbad, in dem auch kleine Kinder unterwegs sind, belästigt werden. Eine Bedeckung der relevanten Stellen halte ich damit für eine Pflicht, außer an speziellen Tagen, an denen diese...Einhörner gerne unter sich bleiben können.
Die weiblichen Brüste sind keine Sexualorgane. - Zumindest nicht gemäß allgemein gebräuchlicher Definition.
Ich (als Mensch) halte es für sinnvoll, sich in Diskussionen an allgemein gebräuchliche Begriffsdefinitionen zu halten, statt Begriffe gemäß der eigenen, persönlichen Empfindungen zu definieren.Möchtest Du mir jetzt, als Mann vorschreiben, was ich als Frau für Sexismus für mein Geschlecht auffassen muss?
...wow!
Doch. Ist es. - Nur nicht nach Nachtmusi'scher Empfindungsdefinition.Wie schon reichlichst erläutert, ist es halt weder diskriminierend, noch freiheitsbeschränkend, ergo keine Rechtfertigung nötig
Das Göttinger Modell ist keine Umkehrung, sondern eine Fortsetzung der Entwicklung der letzten 150 Jahre, die uns von Geschlechtertrennung, Badekarren, wallenden Badegewändern, usw. zu öffentlichen Schwimmbädern geführt hat, in denen Menschen unabhängig vom Geselchlecht knappe Badebekleidung tragen dürfen (dürfen, nicht müssen!), die nur noch wenige Teile des Körpers bedeckt.Warum müssen wir die derzeitige Entwicklung, die sich schon lange und natürlich entwickelt, auf einmal mit Gewalt umkehren?
Und jetzt geht es eben an die Abschaffung der verbliebenen sexistischen Regel, dass Frauen mehr von ihrem Körper bedecken müssen, als Männer.
Wenn schon, dann ist es doch eine Spaltung, dass Frauen ihre Nippel bedecken müssen und Frauen nicht.Ich halte das für alles andere, als für einen gesellschaftlichen Fortschritt und für das Gegenteil von Gleichberechtigung und Freiheit.
Eine Gesellschaft ist dann stark, wenn sie geeint ist. Nicht, wenn sie gespalten wird.
Und die "Freiheit" der hochnotpeinlichen Nippelpräsentierer endet halt bei dem Konsens der Gesellschaft.