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Eure Meinung zum Samenspenden?

Energyandwisdom
Benutzer173208  (42) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Vor einer Woche habe ich eine Samenprobe bei einer Samenbank abgegeben.Vorangig um kostenlos zu erfahren wie gut mein Sperma ist.
Nun habe ich die Info erhalten, dass meine Samenqualität sehr gut ist und die Samenbank das (langwierige) Prozedere gerne mit mir fortführen möchte.Grundsätzlich ist das nicht uninteressant für mich, da weitere kostenlose Test folgen (mögliche vererbliche Krankheiten werden gecheckt usw.).
Nicht desto trotz stelle ich mir nun die Frage ob ich Samen spenden sollte und was das mit mir macht.
Einerseits helfe ich Menschen mit Kinderwunsch, anderseits habe ich keinerlei Rechte und es ist sicherlich ein komisches Gefühl zu wissen, dass man Kinder hat von deren Leben man nichts weiß.Theoretisch könnte ich einem begegnen ohne es zu wissen.
Und was sagt die Partnerin dazu usw.

Hat jemand Erfahrung mit dem Thema?
Wie seht ihr die moralische Komponente?
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #2
Keine Erfahrungen, sehe darin aber moralisch nichts Verwerfliches. Es gibt so viele kinderlose Menschen, die – sofern sie darauf angewiesen sind – dankbar sind für Spender. Lesbische Paare zum Beispiel. :smile:
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #3
Wie seht ihr die moralische Komponente?
Ich finde das nicht verwerflich - könnte aber sein, daß ich mich nicht wohlfühlte bei dem Gedanken, daß irgendwo Kinder von mir rumlaufen, die ich nicht kenne, mit denen ich keinerlei Kontakt und zu denen ich keinerlei Bezug habe.

Was die Empfänger angeht: Ich kann den Wunsch nach einem eigenen Kind verstehen, würde aber eine Adoption für sinnvoller halten. Leben genug Kinder in Heimen.
(Zugegeben: Gleichgeschlechtlichen Paaren hat's der "Gesetzgeber" jahrzehntelang schwer bis unmöglich gemacht - und komplett ist der Murks immer noch nicht vom Tisch...)
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #4
Ob du damit klarkommst, dass womöglich Kinder von dir herumlaufen und du sie eventuell auch kennenlernst, ist eine Frage, die du leider für dich selbst beantworten musst. Bedenke auch, dass es irgendwann zu „Verdachtsmomenten“ kommen kann und überlege dir, wie du damit umgehen möchtest.

Außerdem solltest dir auch klar sein, dass eventuell entstandene Kinder auf dich zukommen könnten. Wäre das für dich in Ordnung? Würdest du es deiner Partnerin offenlegen.

Moralisch verkehrt halte ich eine Spende nicht, allerdings denke ich, dass sich einige Menschen womöglich dieser Konsequenzen nicht bewusst sind und unter ihrer Entscheidung etwas zu leiden haben. Ob du einer dieser Fälle bist oder dir damit einfach ein bisschen was dazuverdienst und damit ungewollt kinderlosen Paaren hilfst und es dir gut damit geht, kann ich dir leider nicht prophezeien. Das sind nur einige der Punkte, die man bei soetwas für sich durchdenken sollte aus meiner Sicht.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Was die Empfänger angeht: Ich kann den Wunsch nach einem eigenen Kind verstehen, würde aber eine Adoption für sinnvoller halten. Leben genug Kinder in Heimen.

Off-Topic:
Scherzkeks.. Nein, tun sie nicht, es gibt hierzulande sehr viel mehr adoptionswillige Paare als Kinder, die zur Adoption freigegeben werden.
Von den Voraussetzungen, den hohen Anforderungen, dem langwierigen, schwierigen Prozedere ganz zu schweigen.

Zudem ist es sowas von gar nicht dasselbe für viele (für mich auch nicht) und ich persönlich hatte arge Bedenken, ob ich mir ein Kind mit Vorgeschichte überhaupt zutraue.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #6
meiner meinung nach ist für "mein kind" doch um einiges mehr erforderlich, als dass da ein eigenes spermium oder eine eigene eizelle verwendet wurde - wenn das der ausschlaggebende punkt wäre, dann könnten auch adoptierte kinder oder kinder aus zusammengewürfelten familien nie "das eigene kind" werden. das wäre sehr, sehr schade.

ich mein: das eigene spermium oder die eigene eizelle, das ist, wenn mans nicht grade selber zur kinderproduktion verwendet, nichts als abfall. wieso sollte man das nicht abgeben wollen, wenn es andere glücklich macht?
 
cr4nberry
Benutzer68557  (33) Sehr bekannt hier
Redakteur
  • #7
Off-Topic:
Off-Topic:
Scherzkeks.. Nein, tun sie nicht, es gibt hierzulande sehr viel mehr adoptionswillige Paare als Kinder, die zur Adoption freigegeben werden.
Von den Voraussetzungen, den hohen Anforderungen, dem langwierigen, schwierigen Prozedere ganz zu schweigen.


Ich dachte das betreffe nur Säuglinge und schon Kleinkinder seien quasi „unvermittelbar“. :hmm:
 
A
Benutzer176905  (59) Öfter im Forum
  • #8
Warum sollte man das moralisch verwerflich finden? Das würde ich mir noch nicht einmal anmaßen, wenn ein Paar Dich direkt auf natürlichem Wege einbinden würde.
 
Energyandwisdom
Benutzer173208  (42) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #9
meiner meinung nach ist für "mein kind" doch um einiges mehr erforderlich, als dass da ein eigenes spermium oder eine eigene eizelle verwendet wurde - wenn das der ausschlaggebende punkt wäre, dann könnten auch adoptierte kinder oder kinder aus zusammengewürfelten familien nie "das eigene kind" werden. das wäre sehr, sehr schade.

ich mein: das eigene spermium oder die eigene eizelle, das ist, wenn mans nicht grade selber zur kinderproduktion verwendet, nichts als abfall. wieso sollte man das nicht abgeben wollen, wenn es andere glücklich macht?



Bin mir nicht sicher ob ich das so rational betrachten kann, schließlich wäre es biologisch gesehen mein Kind.[/QUOTE]
 
Zuletzt bearbeitet:
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #10
Bin mir nicht sicher ob ich das so rational betrachten kann, schließlich ist biologisch gesehen mein Kind.
Bonding erfolgt aber nicht durchs Abspritzen und spätere künstliche Befruchten, sondern für viele Männer vor allem nach der Entbindung des Kindes, im Idealfall noch im Geburtszimmer, Haut an Haut.

Ohne irgendeine Form des Bondings ist das dann trotzdem ein wildfremder Mensch, unabhängig von der DNA. :smile:
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Off-Topic:
Ich dachte das betreffe nur Säuglinge und schon Kleinkinder seien quasi „unvermittelbar“.
Das "Problem" bei Kleinkindern ist viel eher, dass die nciht zur Adoption freigegeben werden, sondern "nur" zur Pflege. (Bei sehr vielen Säuglingen übrigens auch.) Von Gerichts wegen.
Das heißt, du kannst nur Pflegemutter werden von einem Kind und innerhalb der kompletten Zeit kann jederzeit die leibliche Mutter oder der leibliche Vater auftauchen und dann ist das Kind "weg". Von einem Tag auf den anderen.
Kinder, die tatsächlich adoptiert werden können, gibt es verdammt wenige. Auch bei Kleinkindern oder älteren Kindern. Da wartet man unabhängig vom Kindsalter gut und gerne mal 5 Jahre.

Mein Schwager wollte den Sohn meiner Schwester aus einer früheren Beziehung gerne adoptieren. Alle waren dafür, auch das Kind (damals 7), und er durfte von Gerichts wegen nicht, weil das laut Gericht für das Kind keine wesentliche Verbesserung dargestellt hätte :zwinker:


Sofern du in Deutschland spendest, musst du damit klarkommen, dass dein Name gespeichert wird und jedes Kind, das mit deinem Sperma gezeugt wird, mit 16 (oder war es 18?) deinen Namen mitsamt Adresse mitgeteilt bekommt und dann vor deiner Tür stehen könnte. Kinder haben das Recht, ihre biologischen Erzeuger zu kennen. (Mit ein Grund, warum nur verheiratete Paare eine Kinderwunschbehandlung von der Krankenkasse bekommen: Weil dann der Ehemann trotzdem von gesetzes wegen als Vater eingetragen wird. Mitgeteilt wird es dann aber trotzdem.)
Wenn das für dich klar geht: Go for it.
 
Sklaen
Benutzer175418  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Nö, nix schlimmes dabei.
Und gut das es Männer gibt, die bereit sind zu spenden.
Welche Männer da rein psychisch dazu in der Lage sind und das ganze rational betrachten können, muss jeder für sich entscheiden.
Ich würde aber nicht wollen das mein Partner spendet, solange er mit mir in einer Beziehung ist.
Aber das ist reine Kopfsache bei mir.
Wenn er das vor mir getan hätte, ok. War ja vor meiner Zeit
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #13
Sklaen Sklaen

Was sagt denn Dein Kopf dazu? Also warum würdest Du es nicht wollen?
 
ImmerGanzLieb
Benutzer173996  (46) Öfter im Forum
  • #14
Moralisch finde ich es völlig in Ordnung. Nur wenn mein Mann es ohne mein Wissen machte, wäre ich enttäuscht.
 
Energyandwisdom
Benutzer173208  (42) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #15
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ImmerGanzLieb
Benutzer173996  (46) Öfter im Forum
  • #16
Genau.
 
Sklaen
Benutzer175418  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #17
Was sagt denn Dein Kopf dazu? Also warum würdest Du es nicht wollen?

Ich weiß nicht ob ich mit dem Gedanken umgehen könnte, dass da draußen noch andere Kinder von meinem Mann rumlaufen.
Die ja dann auch die Halbgeschwister unserer Kinder wären.
Fänd ich persönlich befremdlich und würde es ganz einfach nicht wollen.

Sieht mein Mann übrigens genauso. Er möchte seine Kinder bei sich haben.

Aber wie gesagt, ich begrüße so etwas generell und finde es toll das es Männer gibt, die das mit sich vereinbaren können und es daher tun.
 
T
Benutzer66992  (34) Benutzer gesperrt
  • #18
Man sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass es in Deutschland keine anonymen Samenspenden gibt. Das Kind hat da ein Recht darauf, mit 18 Jahren die Daten des leiblichen Vaters zu erfahren. Eine Freundin hat mir mal für eine Bekannte erzählt, die sich eine anonyme Samenspende aus Dänemark schicken ließ. Das ist aber in Deutschland auf offiziellem Wege nicht möglich. Den umgekehrten Extremfall haben wir in Amerika wo man sich den Spender im Internet aussuchen kann. Wenn er in Harvard Medizin studiert kostet die Spende entsprechend mehr als wenn er im Mississippi auf dem Bau arbeitet.

Eine Kontaktaufnahme durch ein gespendetes Kind finde ich schwierig, auch wenn keine rechtlichen Verbindungen bestehen. Wir kann aber garantieren, dass nicht irgendwann ein Erbanspruch oder ähnliches auch für ein gespendetes Kind eingeführt wird? Was ist wenn das Kind einmal eine Leukämie bekommt und ein passender Spender gesucht wird. Man wird immer die leiblichen Halbgeschwister untersuchen wollen. Ich denke, mit so einer Spende können viele Probleme verbunden sein die man sich gar nicht vorher vorstellen kann.
 
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