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Musik "ethisch korrekter" Musikkonsum?

C
Benutzer42876  Meistens hier zu finden
  • #1
Schon länger beschäftigt mich der Gedanke, ob auch beim konsumieren von Musik ethische Fragen eine Rolle spielen sollten.
Die Reaktionen auf meine Bemerkung in diesem thread: https://www.planet-liebe.com/threads/online-musik-legal-downloaden.496934/ und die hier ebenfalls aktuell diskutierte Frage nach Bekleidung aus "guten" Produktionsbedingungen bringen mich nun dazu diesen thread zu erstellen.
Für mich persönlich fällt nämlich die Frage, ob ich z.B. freiwillig Biolebensmittel, ethisch-ökoligsche produzierte Klamotten oder auch nur faire Milch kaufe (damit die Bauern ihre Produktionskosten decken können), in die gleiche moralische Kategorie wie der käufliche Erwerb digitaler Musik.

Seit einiger Zeit hat man ja die Wahl zwischen den klassichen Kauf-/Downloadangeboten wie z.B. Amazon oder Itunes und Streamingservices wie z.B. Spotify.
Die mir vorliegenden Informationen zur Vergütung von Künstlern durch Streamingangebote lassen dieses Geschäftsmodell für mich nicht fair (für die Künstler) erscheinen.
So berichtete der Spiegel im Juni darüber dass Spotify "Musikern, die erfolgreich, wenn auch keine Weltstars sind, vergleichsweise wenig für die Abrufe ihrer Songs zahlt". Anhand eines konkreten Beispiels wird gezeigt, dass für 72.800 Titelabrufe einer Musikerin eine Auszahlung von rd. 246€ erfolgt ist. Dies sind gerade 0,0034 Euro pro Song, also deutlich weniger als ein Cent pro Abruf.

An Link wurde entfernt findet man eine Info über Spotify USA, wo für 5000 Streams eine Vergütung von $ 6,50 erfolgt ist, wohingegen (zum Vergleich) der bezahlte Download der gleichen 5000 Songs via Itunes den Künstlern Einnahmen in Höhe von $3487 gebracht hätte.
Bei anderen Streamingdiensten dürfte es prinzipiell ähnlich laufen, was die Ausschüttungen an die Künstler angeht.
Persönlich kaufe ich daher nach wie vor meine Musik, weil so mehr an bei den MusikerInnen ankommt.

Dies soll weniger eine Diskussion über pro und contra von bezahlten Musikstreaming vs. Kaufdownloads werden, vielmehr interessiert mich konkret:

Haben Abonnenten von Musikstreamingdiensten schon mal über die Frage der Künstlervergütung nachgedacht?

Kann jemand meine obigen Gedanken nachvollziehen und sieht es evtl. ähnlich?
Wenn jeweils nein, wieso nicht?
 
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girl_next_door
Benutzer96776  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Also ich hab zwar kein Abo bei besagten Diensten aber eigentlich hab ich mir auch noch nie Gedanken darüber gemacht. Muss aber dazu sagen, dass mir die Künstler hier kein bisschen leid tun weil die richtig berühmten bestimmt mehr als genug Kohle haben und die es einfach nicht brauchen.
Da ist z.B. fairtrade ganz was anderes und wenn man bedenkt wie viel Geld denen durch die Lappen geht durch Raubkopien und illegalen Downloads ist das gar nicht mehr so gewichtig.
Jedenfalls kann ich deine Gedanken nachvollziehen und wenn ich den gleichen Preis bezahlen muss wäre es im Prinzip ja kein Umstand auf die faireren Portale umzusteigen wo die Künstler mehr vom Geld sehen.
 
TheWise
Benutzer40590  (45) Sehr bekannt hier
  • #3
An Link wurde entfernt findet man eine Info über Spotify USA, wo für 5000 Streams eine Vergütung von $ 6,50 erfolgt ist, wohingegen (zum Vergleich) der bezahlte Download der gleichen 5000 Songs via Itunes den Künstlern Einnahmen in Höhe von $3487 gebracht hätte.

Das kann man ja nicht vergleichen.
Zum Beispiel habe ich allein in diesem Monat das ein oder andere Lied sicherlich 30 mal abgespielt und damit hat der Künstler auch 30mal die - zugegeben geringe - Vergütung bekommen. Kaufe ich den Song kann ich ihn theoretisch bis an mein Lebensende hören ohne das der Künstler nochmal etwas bekommt.
Bei dem von Dir genannten Beispiel muss jeder der 5000 der sich den Stream angehört hat das etwa 500 mal tun damit es aufs selbe rauskommt - okay das ist schon nicht wenig aber über die Zeit relativiert sich das schon. Es gibt sicherlich Songs die schon öfter bei mir gelaufen sind und ich kenne Menschen die hören sich eine Handvoll Songs monatelang quasi in dauerschleife an :zwinker:
Ein bisschen promo steckt auch drin - eine CD im Regal ist doch noch etwas anderes als gestreamt oder ein MP3 Ordner - auch ich hab das ein oder andere Album trotzdem noch gekauft.
Ich denke auch das ohne solche Angebote noch mehr Menschen (wieder) auf illegale Tauschbörsen umsteigen oder sich das bei Youtube anhören (gibt massig Künstler/Plattenfirmen die dort sogar selbst offizielle Videos und Musik bereitstellen - ironischerweise macht dann die Gema oft nen Riegel davor)
Außerdem gibt es durchaus Plattenfirmen und Künstler die auf Streamingplatformen nicht zu finden sind - eben weil sie es nciht wollen (vermutlich wegen der bezahlung) - niemand "zwingt" sie.
 
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R
Benutzer89335  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Das kann man ja nicht vergleichen.
Zum Beispiel habe ich allein in diesem Monat das ein oder andere Lied sicherlich 30 mal abgespielt und damit hat der Künstler auch 30mal die - zugegeben geringe - Vergütung bekommen. Kaufe ich den Song kann ich ihn theoretisch bis an mein Lebensende hören ohne das der Künstler nochmal etwas bekommt.

Das ist sogar die übliche Milchmädchenrechnung der Industrie. Die Frage ist nämlich, ob du den Song überhaupt gekauft hättest, wenn du nicht die Möglichkeit des Streamings gehabt hättest oder du drauf verzichten könntest. :zwinker:

Ich selbst bin "nur" Premiumkunde bei simfy, da ich unterwegs so gut wie nie Musik im Ohr habe. :zwinker:
 
C
Benutzer42876  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #5
Die Frage ist nämlich, ob du den Song überhaupt gekauft hättest, wenn du nicht die Möglichkeit des Streamings gehabt hättest oder du drauf verzichten könntest.
Es ist weniger diese Frage, die mich interessiert, als jene, ob es irgendwie ethischer ist, sich einen Song, den man wirklich gerne mag und unbedingt hören will, zu kaufen als ihn sich via bezahlten Stream reinzuziehen.
 
D
Benutzer86779  (39) Sehr bekannt hier
  • #6
Es ist weniger diese Frage, die mich interessiert, als jene, ob es irgendwie ethischer ist, sich einen Song, den man wirklich gerne mag und unbedingt hören will, zu kaufen als ihn sich via bezahlten Stream reinzuziehen.

ja. aber der bezahlte stream ist immer noch ethischer als das lied direkt zu klauen (illegal downloaden).

obwohl es hier sicher einige gibt, die sich das so argumentieren "der stream zockt die künstler ab, also unterstütze ich das nicht und downloade ohne zu bezahlen":grin:.
 
TheWise
Benutzer40590  (45) Sehr bekannt hier
  • #7
Ich bin auch "nur" Spotify Unlimited Kunde und ich könnte auf einen großen Teil der Musik auch verzichten (soll heißen ich würds nicht kaufen) - würde der Künstler also gar nichts bekommen.
Das die Industrie eine ähnliche Milchmädchenrechnung aufstellt wusste ich zwar nicht, aber es klingt einleuchtend - ich hab nur die Möglichkeit des gar nicht hörens (außer im Radio) rausgelassen, die illegalen Alternativen hatte ich ja schon mit angesprochen.
Damit verschiebt sich das Verhältnis also noch weiter Richtung "ausgeglichen" und über einen langen Zeitraum gesehen zum streaming. Im Großen und Ganzen ist es also nicht so unfair wie sich das beim ersten Betrachten der Zahlen liest.
 
R
Benutzer89335  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Stopp! Ob es diese gibt, weiß ich nicht. Sie ähnelt aber stark der Rechnung, von der oft bei Schadensersatzzahlungen ausgegangen wird. :zwinker:
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #9
Ich kann nur sagen, dass ich die ganzen Songs, die ich bei Spotify höre, nicht gekauft hätte. So viel Geld besitze ich gar nicht, ich bin Student. :ratlos: Ganz davon abgesehen, dass ich sehr viele Künstler tatsächlich gar nicht erst entdeckt hätte, ohne Spotify. Da kann man sich so wunderschön durch Listen klicken. :smile:

Ich denke natürlich auch über die Vergütung nach, aber haben die Künstler gar keine Handhabe, was Verträge angeht? Wer entscheidet denn, "So, die Songs kommen jetzt auf Spotify, selbst wenn die Bedingungen total schlecht sind" und warum? - Sie sind von Plattenfirmen und so weiter abhängig, richtig? Dann ist die Lösung "iTunes" aber auch nicht gerade das Patentrezept für "ethisch korrekten" Musikkonsum, denn damit geht das meiste Geld auch nur in Plattenfirmen und Werbung.
 
R
Benutzer89335  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Das entscheiden die Musikverlage und Plattenfirmen, nehme ich an. Und sowas wie "So nicht!" können sich so gut wie keine Bands erlauben, nicht mal die großen, würde ich behaupten :zwinker:...
 
MasterHonk
Benutzer29377  Meistens hier zu finden
  • #11
Das Ding ist: ich bin durchaus gewillt, Künstlern etwas für ihre Verdienste zu zahlen. Das Konzept, dass sich irgendwelche Plattenbonzen die Ärsche fett verdienen, die mit der ganzen Nummer nur bedingt was am Hut haben, kotzt mich - gelinde gesagt - leider an.
Dementsprechend kaufe ich lieber mal Alben von einigen Bands, die ich wirklich genial finde - speziell, wenn de ihren Scheiß auf eigene Faust produzieren oder zumindest vertreiben, oder gehe mal auf das eine oder andere Konzert und höre mir das für mich nicht gar so megageniale Zeug halt ... öhm ... anderweitig an.
 
Das Ich-Viech
Benutzer70527  (34) Sehr bekannt hier
  • #12
Ich bin Musiker, also gewissermaßen vorbelastet. Meinen "Kollegen" gegenüber möchte ich so fair sein, sie für ihre Leistung zu bezahlen. Mir stößt dabei sauer auf, dass der Anteil am Verkauf so gering ist - aber mein Gott, ich kann so fix nix dran ändern. Mein "Problem" ist, dass ich zu einem großen Teil Film- und Trailermusik höre. Heißt: Menschen, die es da zu einer Veröffentlichung schaffen, haben meist schon für den Film einen Haufen Geld bekommen. So wirklich nötig haben sie's also nicht. :zwinker:
Flatrates etc. nutze ich überhaupt nicht. Zugegeben: Ich hab mir Spotify und Simfy (so hieß das andere, gell? Ich hab null Ahnung) noch nicht genauer angesehen, empfinde die Angebote aber nicht als attraktiv. Amazon hat's mittlerweile geschafft, anständige Qualität zu liefern (zumindest finde ich das); die Titel sind nicht DRM-geschützt und ich kann sie wo, wann und wie ich will abspielen.
Ein Tipp für Freunde des Direktvertriebs: Auf Bandcamp (googlen! Verlinken will ich das nicht, ist ja Werbung :zwinker:) vertreiben Bands und kleinere Game- und Studentenfilm-Komponisten ihre Musik für einen Mindestpreis, den man bei Gefallen überbieten kann. Alle Tracks können komplett vorgehört und dann nicht nur als MP3, sondern auch in Lossless-Formaten runtergeladen werden. Der Künstler kriegt 90% des Verkaufspreises. Das fairste Angebot, das ich kenne.
 
L
Benutzer Gast
  • #13
Ich nutze Spotify und last.fm ab und zu, kaufe mir aber die meiste Musik in CD-Form. Das liegt daran, dass mein Laptop nicht permanent an der Anlage hängt und vor allem, weil ich gern CDs im Regal stehen hab. Dass mit den fairen Preisen zieht sich ja vom Streaming-Dienst bis zur CD, denn Letztere werden ja teilweise auch billig "verscheuert". Aber trotzdem hab ich das Gefühl, den Künstler so zu unterstützen.

girl_next_door schrieb:
Muss aber dazu sagen, dass mir die Künstler hier kein bisschen leid tun weil die richtig berühmten bestimmt mehr als genug Kohle haben und die es einfach nicht brauchen.

...und wo würdest du die Grenze ziehen zwischen richtig berühmt/unbekannt ziehen? Jede Band lebt von Konzerten und Alben, ganz egal, ob klein oder groß. Und: Die nächste Produktion will auch bezahlt werden. Insbesondere kleine Bands, die von der Musik leben wollen, leiden doch unter dem System.

Hryna schrieb:
So viel Geld besitze ich gar nicht, ich bin Student.

Ich hab in meinem Studium, genauso wie jetzt, einmal im Monat CDs gekauft. Und zwar nicht nur eine, sondern meist 3 bis 5. CDs sind nämlich gar nicht so teuer. Und für die heiße Milch mit einem Schuss Kaffee von Starbuck's haben die meisten ja auch einen Fünfer/Tag/Woche übrig.
 
R
Benutzer89335  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Mein "Problem" ist, dass ich zu einem großen Teil Film- und Trailermusik höre. Heißt: Menschen, die es da zu einer Veröffentlichung schaffen, haben meist schon für den Film einen Haufen Geld bekommen. So wirklich nötig haben sie's also nicht. :zwinker:
Das höre ich auch, ich würds aber nicht als Problem bezeichnen. :tongue: Den letzten Satz hätte ich nach deiner "Vorbelastung" aber nicht erwartet (und würde ihn selbst wohl auch nicht nutzen).


Ich hab in meinem Studium, genauso wie jetzt, einmal im Monat CDs gekauft. Und zwar nicht nur eine, sondern meist 3 bis 5. CDs sind nämlich gar nicht so teuer. Und für die heiße Milch mit einem Schuss Kaffee von Starbuck's haben die meisten ja auch einen Fünfer/Tag/Woche übrig.
Ich wäre froh, wenn ich mit 3-5 CDs im Monat (auch Student) hinkommen würde! Allerdings schnappe ich bei den meisten bei gebrauchten zu, kommt dem Künstler also auch nicht direkt zu gute. Aber daran sehe ich nun wirklich nichts verwerfliches. :zwinker:


Mein CD-Konsum ist dank simfy aber erst so richtig hochgeschnellt. Ich kaufe die meisten Alben dann nämlich ohnehin noch als CD, um sie als FLAC aufm Rechner zu haben. :zwinker:
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #15
Ab und an kaufe ich Platten (und ich meine damit Platten, keine CDs) für die heimische Anlage. Sieht gut im Regal aus und verbreitet eine ganz andere Stimmung als ein an die Anlage angeschlossener iPod.
Ansonsten kaufe ich so gut wie nie Musik - und dass, obwohl ich viele Menschen aus der Branche kenne und über einige Zeit selbst dort gearbeitet hab.
Finde ich Künstler wirklich toll, dann besuche ich Konzerte und kauf evtl dort eine CD, soweit erhältlich. Oder ich buche sie direkt für meine Geburtstagsparty. :grin:
 
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C
Benutzer42876  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #29
Streaming ist ein zusätzliches Angebot mit dem die Künstler Geld verdienen können und der Konsument hat eine weitere Möglichkeit zu konsumieren. Im Schnitt verdient der Künstler bestimmt mehr, wenn man die Lieder kauft, nur warum sollte der maximale Verdienst für den Künstler die ethisch korrekte Wahl sein?
Vielleicht bin ich da etwas eigen. :grin: Mir geht es in gewisser Weise um Konsequenz.
Mal angenommen, jemand hat sich für "fairen Konsum" (dehnbarer Begriff, klar) in möglichst vielen Lebenslagen entschieden. Kauft fair gehandelte Lebensmittel/Textilien usw. (weil man die eigentlichen Erzeuger nicht mit einem Hungerlohn sitzen lassen möchte). In Anbetracht der momentanen Lage auf dem Musikmarkt, gerade für nicht so erfolgreiche/bekannte Acts, hielte ich es dann auch für konsequent, wenn man beim Musik hören darauf achtet, den Künstlern möglichst viel zukommen zu lassen. WIE man das macht bleibt natürlich jedem selbst überlassen, ich (ver-)urteile da niemanden über die Wahl seiner Mittel. Die einen gehen möglichst viel auf Konzerte und kaufen dann evtl auch noch die CD oder sonstige Souvenirs am Merchandising Stand, die anderen nutzen Bandcamp (was ich schon länger kenne und gut finde) usw.,usf.
Für mich persönlich schliesst eine "faire" Lebenseinstellung, wie oben angedeutet, halt die Benutzung von bezahlten Streamingangeboten aus. Deswegen wollte ich einfach mal wissen, ob es hier Leute gibt, die sich ähnliche Gedanken gemacht haben.
Bei dem von Dir genannten Beispiel muss jeder der 5000 der sich den Stream angehört hat das etwa 500 mal tun damit es aufs selbe rauskommt - okay das ist schon nicht wenig aber über die Zeit relativiert sich das schon. Es gibt sicherlich Songs die schon öfter bei mir gelaufen sind und ich kenne Menschen die hören sich eine Handvoll Songs monatelang quasi in dauerschleife an.
Da ist sicher etwas dran und letztendlich muss man das natürlich je nach persönlichen (Hör-)Gewohnheiten selbst entscheiden. Für mich persönlich, kommt über den Querschnitt meiner Tonträgersammlung mit Sicherheit mehr bei den Künstlern an, wenn ich mir die Sachen kaufe.
 
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Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #37
Dann wäre ich auch dafür, dass alle Büroangestellten, die angsam arbeiten, alle Beamten die meine Anträge ne Woche zu spät bearbeiten, alle Handwerker die pfuschen, alle Ärzte die mir eine falsche Diagnose geben und sowieso alle die gerade erst mit ihrem Job anfangen und somit noch nicht "etabliert" sind nichts verdienen.

Tschuldige aber diese Ansicht hasse ich. Das ist blödsinngier Schwachsinn. Kunst ist ein Beruf und sollte genauso bezahlt werden wie jeder andere auch. Wenn ich 40 Stunden die Woche für meine Kusnt arbeite sollte ich am Monatsende genug verdient haben um genauso gut davon leben zu können, wie die Lehrerin, der Automechatroniker der Bänker und der Programmierer.
Sollen demnach deiner Meinung nach auch nur noch ausschließlich jene Musiker bezahlt werdne die in den Charts sind? Ein Superstar poppt nicht einfach irgendwo auf. Bevor er berühmt wurde muss er erstmal jahrelang sich durchkämpfen. Wenn er aber da nicht wenigstens schon ein bisschen was verdient wird er niemals weitermachen um dann doch irgendwann berühmt zu werden.

Das sind aber Vertragsdetails. Ich bin z.B. Softwareentwickler und bin Angestellter, ich arbeite für eine Pauschale von X €. Wenn ich hier etwas entwickle, mit dem die Firma für die ich arbeite 1.000.000€ verdient, dann sehe ich davon auch nichts, sondern bekomme nur mein Monatsgehalt. Alternativ könnte ich meine Stelle hier kündigen und meine Software selbst vertreiben. Was ist jetzt, wenn meine Software, an der ich ein Jahr lang gearbeitet habe, sich nicht verkauft? Richtig, dann verdiene ich auch nichts daran.

Also eigentlich stimme ich dir sogar zu: "Kunst ist ein Beruf und sollte genauso bezahlt werden wie jeder andere auch."
Entweder ich suche mir als Künstler einen Arbeitgeber, der mich monatlich bezahlt, damit ich sicher von meiner Kunst leben kann oder ich gehe das Risiko ein und lasse mich nach Erfolg bezahlen / werde selbstständig. Habe ich keinen Erfolg, dann verdiene ich nichts.

Wo ist das jetzt unfair gegenüber vielen anderen Berufen?
 
Solloki
Benutzer43798  (43) Sehr bekannt hier
  • #38
Es sit in dem Sinne unfair, weil du davon ausgehst, dass nur Erfolg (im Maße eines Robby Williams) das Einkommen sichert.
Du hast völlig recht, man muss marktwirtschaften, akquirieren, verkaufen können, etc. Und wer das nicht kann, der kann sich nicht ernähren. Da gebe ich dir sehr recht.
Nur liegt der Trugschluss eben darin, dass es Berühmtheit ist, die Einkommen sichert. Wenn wir nun von der momentanen Diskussion ausgehen, Berühmtheiten verdienen zu viel. Dann drehen wir uns im Kreis. Entweder man bezahlt für eine Leistung oder nicht. Völlig egal ob sie nun von einer Berühmtheit kommt oder nicht. Und dann auch korrekt. Warum sollte eine Stunde Arbeit eines Künstlers geringer bezahlt werden als die eines Bankers oder Lehrerin? Was sie übrigens tut, eben genau wegen solcher Denke, dass Kunst immer eigentlich nur Liebhaberei ist, bis man ein Robby Williams ist.
Zu sagen, alle Künstler würden so reicht verdienen wie eine Lady Gaga, ist das selbe als würde man sagen, alle Programmierer sind so wohlhaben die ein Steve Jobbs.
 
Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #39
Es sit in dem Sinne unfair, weil du davon ausgehst, dass nur Erfolg (im Maße eines Robby Williams) das Einkommen sichert.
Ich glaube ich würde mich daran erinnern, wenn ich so etwas gesagt hätte. Natürlich kann auch ein Künstler, der "nur" 2000€ Netto im Monat einnimmt überleben. Wenn ich das z.B. als eigenständiger Künstler mit Musik in iTunes schaffe, dann ist doch alles in Ordnung. Das hat für mich aber irgendwie auch nichts mit der Frage zu tun. Ich habe ja nicht gefragt, ob jeder Künstler Millionär werden soll, sondern ob jeder Künstler von seiner Kunst leben können soll, nur weil er Künstler ist.
Da ist für mich die Antwort halt relativ einfach. Entweder er ist angestellter Künstler und bekommt jeden Monat sein Gehalt (wenn er einen Job findet, der Arbeitsmarkt ist aber wohl ein anderes Thema) oder er ist selbstständiger Künstler (bzw. wird laut Vertrag nach Erfolg bezahlt), dann müssen die Einnahmen durch den Künstler eben entsprechend hoch sein, damit der Künstler eine entsprechend hohe Vergütung bekommt. Sind die Einnahmen durch den Künstler nicht hoch genug, dann erleidet er eben das gleiche Schicksal wie jede andere Berufsgruppe, die nach diesem Modell arbeitet, auch: Er verdient kein Geld.

Warum sollte eine Stunde Arbeit eines Künstlers geringer bezahlt werden als die eines Bankers oder Lehrerin?
Ich kenne die Gehaltsunterschiede eines angestellten Künstlers im Vergleich zu einem angestellten Bänker oder Lehrer nicht. Aber im groben stimme ich dir zu, wenn wir von Angestellten sprechen.
 
L
Benutzer Gast
  • #40
Das Schöne an der Kunst ist doch der Freigeist und genau der unterscheidet doch den konventionellen Karriereweg eines Angestellten vom unkonventionellen eines Künstlers. Deshalb sind diese Berufsfelder auch nicht unbedingt zu vergleichen. Der eine macht vielleicht das, was er tun muss, um Geld zu verdienen, der andere tut das, was er will. Aber in beiden Fällen halte ich eine faire Bezahlung für unbedingt nötig.

Denn ein großer Unterschied zwischen beiden Berufsfeldern ist, dass bspw. ein Mixer als Produkt gesehen wird, ein Song als Allgemeingut. Das geht dann so weit, dass sich das Berghain beschwert, weil die GEMA die Gebühren erhöhen will, um sie dem Künstler zuzuführen. Dabei zieht das Berghain einen Großteil seiner Einnahmen aus Besuchern, die wegen der Musik kommen. Und abgesehen davon sind die GEMA-Gebühren für's Berghain aus der Portokasse bezahlbar.
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #41
Also, ich sehe nach wie vor einen Unterschied von einem Künstler in Deutschland zu einer Frau in einer Kleiderfabrik in Taiwan (oder so)... "fair" finde ich daher den passenderen Begriff, als "ethisch korrekt". :smile:

Es gibt bedeutend mehr sehr kleine Bands die aus dem selben Topf finanziert werden wie eine Lady Gaga.
Mein Geld, das ich für die Lady-Gaga-CD ausgebe, geht aber nur zu einem winzigen Teil an kleinere Künstler. Was bringt den kleineren Künstlern nun mehr: Fünf Lady-Gaga-CDs kaufen oder eine CD von kleinen Künstlern und dafür Lady Gaga auf Spotify hören? Ich weiß es nicht; ich wollte nur einmal die Frage in den Raum werfen, denn ich sehe einfach nicht, warum der Download oder der CD-Kauf das Ideal sein sollte und das Nutzen von Spotify per se schlecht und unfair.
 
Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #42
Das Schöne an der Kunst ist doch der Freigeist und genau der unterscheidet doch den konventionellen Karriereweg eines Angestellten vom unkonventionellen eines Künstlers. Deshalb sind diese Berufsfelder auch nicht unbedingt zu vergleichen. Der eine macht vielleicht das, was er tun muss, um Geld zu verdienen, der andere tut das, was er will. Aber in beiden Fällen halte ich eine faire Bezahlung für unbedingt nötig.
Richtig, eine faire Bezahlung. Was wäre denn, nur um mal ein konkretes Beispiel zu nennen, eine faire Bezahlung dafür, dass ich jetzt aufhöre zu arbeiten und stattdessen meiner großen Leidenschaft dem Malen mit Wasserfarben nachgehe? Die Nachfrage dürfte relativ schnell erschöpft sein, ich wäre dann ja aber ein Künstler und mache was ich will. Wie hoch wäre denn mein faires Monatseinkommen und wo bekomme ich das her?

Denn ein großer Unterschied zwischen beiden Berufsfeldern ist, dass bspw. ein Mixer als Produkt gesehen wird, ein Song als Allgemeingut. Das geht dann so weit, dass sich das Berghain beschwert, weil die GEMA die Gebühren erhöhen will, um sie dem Künstler zuzuführen. Dabei zieht das Berghain einen Großteil seiner Einnahmen aus Besuchern, die wegen der Musik kommen. Und abgesehen davon sind die GEMA-Gebühren für's Berghain aus der Portokasse bezahlbar.
Wer sieht einen Song als Allgemeingut? Ein Song ist ein Produkt, für das Produkt zahlt man in der ein oder anderen Form. Ich hab ehrlich gesagt keinen Schimmer wer Berghain ist, allerdings gibt es sehr viele Rechenbeispiele, die die neuen GEMA-Gebühren als sehr negativ für Betreiber von Diskotheken und Co. zeigen.
 
In Love And War
Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #43
Richtig, eine faire Bezahlung. Was wäre denn, nur um mal ein konkretes Beispiel zu nennen, eine faire Bezahlung dafür, dass ich jetzt aufhöre zu arbeiten und stattdessen meiner großen Leidenschaft dem Malen mit Wasserfarben nachgehe? Die Nachfrage dürfte relativ schnell erschöpft sein, ich wäre dann ja aber ein Künstler und mache was ich will. Wie hoch wäre denn mein faires Monatseinkommen und wo bekomme ich das her?

Entschuldige, aber das ist jetzt Unsinn - wir reden doch nicht davon, dass jeder, der sich selber Künstler nennt, deshalb ganz automatisch ein bedingungsloses Grundeinkommen kriegen soll. Wenn deine Wasserfarbenbilder kein Schwein gut findet und du deshalb nichts verkaufst, hast du Pech gehabt; aber wenn die Bilder sich verkaufen und du die Wasserfarbenmalerei entsprechend als Beruf betreibst (so wie andere Leute hauptberuflich Cupcakes backen, Haushaltswaren verkaufen oder sonst irgendein Produkt vertreiben), dann ist es doch nicht zu viel verlangt, dass du für deine Leistung entsprechend bezahlt wirst.


Wer sieht einen Song als Allgemeingut?

Jeder, der nicht bereit ist, dafür zu zahlen. Und für mich im weiteren Sinne auch jeder, der Centbeträge für angemessene Bezahlung hält.
 
Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #44
Entschuldige, aber das ist jetzt Unsinn - wir reden doch nicht davon, dass jeder, der sich selber Künstler nennt, deshalb ganz automatisch ein bedingungsloses Grundeinkommen kriegen soll. Wenn deine Wasserfarbenbilder kein Schwein gut findet und du deshalb nichts verkaufst, hast du Pech gehabt; aber wenn die Bilder sich verkaufen und du die Wasserfarbenmalerei entsprechend als Beruf betreibst (so wie andere Leute hauptberuflich Cupcakes backen, Haushaltswaren verkaufen oder sonst irgendein Produkt vertreiben), dann ist es doch nicht zu viel verlangt, dass du für deine Leistung entsprechend bezahlt wirst.
Ich bin da ja auch bei dir, Lenny scheint das nur irgendwie anders zu sehen. Ich finde auch, dass ein Künstler entsprechend seiner Leistung (Leistung <> Arbeitszeit) bezahlt werden sollte (bzw. pauschal, wenn er sich dazu entscheidet als Angestellter zu arbeiten).

Und für mich im weiteren Sinne auch jeder, der Centbeträge für angemessene Bezahlung hält.
"Centbeträge" ist ziemlich allgemein. Bei Amazon kostet auch jedes Lied nur Centbeträge und wenn ich mal die Anzahl der Lieder, die ich im Radio höre mit meinen GEZ-Gebühren vergleiche, dann sind das auch nur Centbeträge.

Welche Höhe, jetzt mal ganz konkret, wäre denn "fair"? Wie viel sollte ein Künstler pro gekauften Lied und pro gestreamten Lied denn bekommen?
 
Zuletzt bearbeitet:
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #45
Ich kenne junge Musiker, die setzen ihre Aufnahmen (Klassische Musik) gratis z.B. auf YouTube, um bekannt zu werden, manchmal auch um sich Rückmeldungen über ihr Spiel zu verschaffen. Von denen rede ich dann auch, und wenn sie irgendwo erreichbar für mich auftreten, dann gehe ich hin und zahle Eintritt.

Aber die Musiker zahlen oft den Preis dafür, dass die CDs unanständig teuer sind. Der Preis von Klassik-CDs schwankt in der Schweiz zwischen unter 1 Fr. (in 10er Kassetten) und fast 40 Fr.
1:40, eine Spanne die zwangsläufig die Frage aufwirft, welchen Anteil da der Musiker bekommt, und wer vor allem dabei verdient!

Das Internet wäre eigentlich ideal dafür, dass die Musiker ihre Aufnahmen selbst vermarkten. Wie die Bauern die in die Stadt kommen.
Ob und wie das technisch lösbar wäre, weiss ich nicht.
 
J
Benutzer114161  (40) Meistens hier zu finden
  • #46
Das Internet wäre eigentlich ideal dafür, dass die Musiker ihre Aufnahmen selbst vermarkten. Wie die Bauern die in die Stadt kommen.
Ob und wie das technisch lösbar wäre, weiss ich nicht.
Na im Grunde passiert das doch schon. :zwinker: Unbekanntere Bands machen sich z.B. über Youtube schon etwas bekannt. Dazu ggf. noch eine halbwegs brauchbare eigene Webpräsenz und/oder Facebook-Seite, und ein Plattform wo die Musik verkauft werden kann (Bandcamp z.B.).

Auf dem Weg kommt man (bisher) natürlich nicht ins (Standard-)Radio, ins Fernsehen und gewinnt vermutlich auch keine Musikpreise, was aber auch alles Dinge sind, die man in der weiteren Entwicklung ändern könnte. Aber die Möglichkeit und die technische Infrastruktur um diesen Weg zu gehen gibt es auf jeden Fall schon.
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #47
Na im Grunde passiert das doch schon. :zwinker: Unbekanntere Bands machen sich z.B. über Youtube schon etwas bekannt. Dazu ggf. noch eine halbwegs brauchbare eigene Webpräsenz und/oder Facebook-Seite, und ein Plattform wo die Musik verkauft werden kann (Bandcamp z.B.).

Auf dem Weg kommt man (bisher) natürlich nicht ins (Standard-)Radio, ins Fernsehen und gewinnt vermutlich auch keine Musikpreise, was aber auch alles Dinge sind, die man in der weiteren Entwicklung ändern könnte. Aber die Möglichkeit und die technische Infrastruktur um diesen Weg zu gehen gibt es auf jeden Fall schon.
Verstehe ich dich richtig wenn das heisst: An den Musikvermarktern, Radio usw. (und für Bücherschreibern an den Verlagen) führt noch kein Weg vorbei, soll noch kein Weg vorbei führen? Oder noch böser gesagt, mit den Preisen fördern die Produzenten ihre eigenen Paradepferde?

Immerhin technisch wäre es möglich. Das finde ich schon gut.
 
J
Benutzer114161  (40) Meistens hier zu finden
  • #48
Das weiß ich nicht so genau, so genauen Einblick habe ich in die sogenannte "Content-Industrie" nicht.

Ich würde aber davon ausgehen, dass es (als Autor) ohne Verlag extrem schwer werden dürfte in die üblichen Buchläden zu kommen und/oder gar auf irgendwelche Bestseller-Listen. Je mehr es ins digitale wandert, desto größer werden die Möglichkeiten. Ich glaub Amazon bietet da ja z.B. Möglichkeiten für Autoren, ihre Werke direkt zu verkaufen (ohne Verlag). Aber Verlage "promoten" natürlich auch ordentlich das, was gerade in ist (oder werden soll). Diesen Vorteil der Werbung und professionellen Unterstützung hat man als "Freelancer" einfach nicht, bzw. muss sich selbst kümmern. Aber so viel Geld kann ein Mensch alleine eben gar nicht aufbringen. Insbesondere wenn man gerade erst anfängt.

Bei der Musik ist das ähnlich. Man kann natürlich etwas Werbung für sich machen (per Youtube und Co), aber wo kommt mal eben das Geld her um eine größere Tour planen zu können? Wer finanziert die Produktion von CDs für das physikalische (Laden-)Geschäft? Wer will erwarten, dass Radio- oder Fernsehsender nun Verhandlungen mit jedem einzelnen Künstler führen sollen, wenn ein Pauschalvertrag mit GEMA oder was auch immer doch so viel einfacher ist?
 
Solloki
Benutzer43798  (43) Sehr bekannt hier
  • #49
Klar ist es gut möglich durch Selbstvermarktung, gerade durch Youtube, Amazon und andere selbst den Durchbruch zu schaffen. Aber es ist sehr selten. Es gibt so immens viele Hobbiisten die sich so versuchen und es nie schaffen. Leider ist es numal so, um von vielen bemerkt zu werden braucht es eine riesige Infrastruktur. Gut funktionierende Werbemaßnahmen kosten viele 10.000 EUR. Wieviele Neuanfänger können sich sowas leisten? Wohl keiner. Verlage/Labels/Agenturen haben wesentlich mehr Optionen dahingehend.
Und zumindest nach meiner Erfahrung im Gespräch mit Illustratoren, Comiczeichnern und Musikern läuft es am Ende dann doch über den Verlag. Wenn sie erstmal berühmt sind (Beispiele zb Ralp Ruthe, Joscha Sauer, Silbermond) müssen sie dann doch irgendwann einen Verleger/Label nehmen, denn wenn sie erstmal in den 10.000dern an Verköufen sind, kannst du alleine das gar nicht mehr alleine stemmen ohne deine eigentliche, künstlerische Arbeit zu vernachlässigen.

Ich fänds klasse, wenn es ohne ginge, aber ich habe meine Zweifel, dass es (jetzt schon) geht.
 
C
Benutzer42876  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #50
Zufällig entdecke ich einen Bericht, der zu meinem alten thread passt:
Wer nun seine Meinung dazu geben möchte ist herzlich eingeladen. Ich bitte aber zu beachten, dass meine Intention keine Diskussion pro/contra Musikstreaming war bzw. ist.
Leider habe ich damals den threadtitel nicht aussagekräftig genug gewählt.

Mir geht es um die Frage, ob man als Mensch, der sich (vielleicht mal) für fairen Konsum in vielen Lebenslagen entschieden hat, auch beim Musik hören auf möglichst faire Vergütung setzen sollte?
 
M
Benutzer Gast
  • #51
Diesbezüglich überwiegt bei mir leider der Egoismus.

Klar finde ich es unfair, wenn Künstler durch Knebelverträge eine so schlechte Vergütung erhalten, dass man fast schon von symbolsicher Bezahlung sprechen kann.

Ich bin allerdings durch die ganzen Streamingangebote und semi-legalen Downloadmöglichkeiten nicht gewillt, für etwas zu bezahlen, was ich gratis auch bekommen kann. Zumal ich nen sehr breitgefächerten Musikgeschmack habe und es mir schlicht und ergreifend nicht mal im Ansatz leisten könnte, das alles käuflich zu erwerben.

Ich weiß, dass das irgendwo unethisch ist, dass man dadurch letztendlich viel kaputt macht und dass mein Verhalten unfair den Künstlern gegenüber ist. Das schlechte Gewissen ist aber nicht groß genug, um daran etwas zu ändern.
Solang es Möglichkeiten gibt, legal oder zumindest straffrei an Musik zu kommen, werde ich die auch nutzen. Da investiere ich mein Geld lieber mit ethischer Zielsetzung in anderen Bereichen, z.B. Bio-Eier etc.
 
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