Erstes Mal Karies und ich hab einen Nervenzusammenbruch

[Benutzer108203]

Hey, ich muss mir echt mal was von der Seele schreiben, weil ich das Gefühl hab, gerade überhaupt nicht klar zu kommen und mein Umfeld hat irgendwie auch wenig Verständnis. (Bitte nicht zitieren, will ggf. nochmal was editieren.)

Ich bin Anfang 30 und habe zum ersten Mal Karies im Zahnzwischenraum. Und irgendwie ist es gerade ein totales Drama für mich. Ich weiß, dass das objektiv nichts schlimmes ist, aber ich bin seit Tagen nur am Heulen. Ich hab sowieso schon diverse gesundheitliche Baustellen (editiert) und nichts davon im Griff. Mein Körper macht was er will, ich nehme brav meine Hormone und Medis, gehe zum Yoga, meditiere, achte penibel auf Sport und Ernährung und trotzdem ist immer Halligalli in den Bereichen.

Bei meinen Zähnen wusste ich immer, okay, da ist nichts. Ich pflege seit Teeniezeiten gut, jeden Abend Zahnseide und Interdentalbürstchen, ich lasse es nie aus egal wie müde ich bin, war immer alles okay. (Ich weiß, dass auch Veranlagung eine Rolle spielt und gute Pflege keine Garantie ist.)
Und jetzt Karies. Ich hab gerade einfach das Gefühl, ich hab komplett das Vertrauen in meinen Körper verloren. Ich dachte, ich kann da Einfluss drauf haben, wenn ich genug pflege und jetzt hab ich alles getan und trotzdem ist es passiert.

Mein Umfeld kann das nicht nachvollziehen ("Ist doch nicht schlimm", "Das kann passieren", "Das ist doch nicht tief, keine große Sache", "Du hattest eh lange Glück"), aber darum gehts doch gar nicht. Ich hab wieder was verloren an Gesundheit, ich war immer so stolz auf meine Zähne und entspannt damit und jetzt hab ich grad das Gefühl, als wär was gestorben, ich bin todtraurig, unglücklich, verzweifelt, keine Ahnung. Mein Zahnarzt konnte das auch nicht nachvollziehen, er meinte nur, das wär doch kein Weltuntergang und schnell erledigt, aber genau so fühlt es sich an für mich. Für mich ist es gerade der totale Weltuntergang.
Mir ist auch klar, dass sich da gerade viel Frust wegen anderer gesundheitlicher Themen stellvertretend entleert, aber das hätte es jetzt echt nicht auch noch gebraucht. In meinem Kopf gehen mir schon alle Zähne kaputt, ich bin total verunsichert, ehrlich gesagt auch misstrauisch - letzten Sommer war das letzte Röntgenbild, alles okay. Im März noch Kontrolle, alles okay.
Und jetzt ne Karies zwischen den Zähnen bis ins Dentin? Ist das nicht erstmal eine Initialkaries? Wieso sieht man das nicht? Mein Zahnarzt meinte immer, wenn ich alle 6 Monate komme, kann nix passieren - ja und jetzt? Hat er nicht richtig geguckt im März??? Wieso ging das so schnell? Wieso gehe ich überhaupt zur Kontrolle, wenn dann alles zu spät ist? Nee, also ich bin fertig gerade.

Falls irgendjemandem was tröstendes einfällt, wäre ich sehr dankbar. Ich weiß, dass ich unfassbar dramatisch gerade bin. Aber ich kann es nicht abschalten gerade.

 

[Benutzer182523 (34)]

ja und jetzt? Hat er nicht richtig geguckt im März??? Wieso ging das so schnell? Wieso gehe ich überhaupt zur Kontrolle, wenn dann alles zu spät ist? Nee, also ich bin fertig gerade.

Kann tatsächlich passieren. Und ganz nutzlos sind die Kontrollen nicht wenn es die erste Karies ist.

Stört dich alleine die Tatsache das es Karies ist oder war es einfach der letzte Tropfen der das Fass zum überlaufen gebracht hat?

 

[Benutzer108203]

Beides irgendwie. Ich wäre wirklich gerne kariesfrei geblieben. Aber es ist gerade auch einfach der letzte Tropfen.
Ich weiß, dass eine Füllung nichts dramatisches ist. Trotzdem hab ich da jetzt auch noch ne neue Baustelle, ich hab Angst, dass ich überall Karies hab, den noch keiner sieht und hab irgendwie gerade einfach kein Vertrauen mehr, weder in meinen Körper noch in meine Zahnputzfähigkeiten noch in meinen Zahnarzt. Ich fühle mich gerade wie so eine Versagerin, deren Körper an jeder möglichen Stelle kaputt geht. Ich weiß, dass ich da objektiv nix für kann - und über andere würde ich auch niemals so denken. Aber bei mir selbst nervt mich gerade alles und ich fühle mich, als wärs meine Schuld.

 

[Benutzer107106]

Nein, du bist nicht Schuld und du kannst dich glücklich schätzen,es überhaupt so weit geschafft zu haben. Karies ist etwas normales. Zahnsubstanz wird mit dem Alter schlechter, man wird anfälliger, weil die oberen Schichten sich durchs Kauen, knirschen und Säure einfach abbauen. Das hat auch nicht unbedingt etwas mit (Mangelnder) Hygiene oder so zu tun und gehört in den normalen körperlichen "Verfall" wie schlechter werdende Augen, graue Haare oder Falten. Es passiert und es wird über kurz oder lang alle treffen. Selbst mein Vater hatte mit 69 sein erstes Loch und jetzt mit 73 müssen ihm Zähne gezogen werden.

Bei mir sieht das Dank der Gene meiner Mutter anders aus:
Alle meine Backenzähne haben schon Löcher gehabt, mehrere Zähne deswegen auch schon Wurzelbehandlung, weil der Karies schnell so tief ging, teils habe ich Kronen oder bekomme bald welche, weil die Provisorien nicht ewig halten. Ich bin häufiger beim Zahnarzt als beim Frisör und habe meinem Zahnarzt wohl den Jahresurlaub auf Sylt bezahlt.

Warte ab, bis diese Gefühlsflut etwas versickert und dann akzeptiere es. Es passiert, es ist zu behandeln, es ist nervig, aber man bekommt das auch wieder hin und wahrscheinlich wird es auch wieder passieren. Zahnpasta und Zahnseide helfen natürlich, aber sie können nie 100% alles verhindern.

 

[Benutzer107106]

Beides irgendwie. Ich wäre wirklich gerne kariesfrei geblieben. Aber es ist gerade auch einfach der letzte Tropfen.
Ich weiß, dass eine Füllung nichts dramatisches ist. Trotzdem hab ich da jetzt auch noch ne neue Baustelle, ich hab Angst, dass ich überall Karies hab, den noch keiner sieht und hab irgendwie gerade einfach kein Vertrauen mehr, weder in meinen Körper noch in meine Zahnputzfähigkeiten noch in meinen Zahnarzt. Ich fühle mich gerade wie so eine Versagerin, deren Körper an jeder möglichen Stelle kaputt geht. Ich weiß, dass ich da objektiv nix für kann - und über andere würde ich auch niemals so denken. Aber bei mir selbst nervt mich gerade alles und ich fühle mich, als wärs meine Schuld.

Mein Zahnarzt röntgt mich alle zwei Jahre. Anders geht es nicht, denn ich habe eh chronische, wandernde Zahnschmerzen. Das Röntgenbild zeigt dann wo was ist (und bei mir findet man immer was). Da wird dann "aufgeräumt" und zwei Jahre später geht das Spiel von vorne los. Mit Blick in meinen Freundeskreis weiß ich auch, dass das bei vielen so gemacht wird - und wir sind alle in deinem Alter. Ein jungfräuliches Gebiss hat in meinem Umfeld niemand. Viele haben auch schon mehrere Wurzelbehandlungen und Kronen. Toll findet das natürlich niemand, aber ich kann dir wirklich versichern: Das ist nichts wofür man sich schämen muss oder wo man etwas "falsch" gemacht haben muss.

 

[Benutzer108203]

Tatsächlich befinden sich in meinem Freundeskreis sehr viele Leute, die i n ihren 30ern noch gar nichts an den Zähnen haben. Vielleicht ist es auch deswegen gerade so schlimm, weil ich das Gefühl hab, in meiner "Bubble" ziemlich allein damit zu sein.
Danke jedenfalls LULU1234 . Deine Beiträge helfen mir gerade echt sehr. Ich bin auch hormonell gerade durch, glaube das kommt auch noch hinzu. Ich sage mir die ganze Zeit, dass das nichts schlimmes ist, die Füllung ist schnell gemacht und keine Bauch OP oder was, das ist keine große Sache und dann ist wieder Ruhe. Aber irgendwie geht halt wieder ein Stück Gesundheit und ich komme gerade sehr schlecht damit zurecht.
Und ich hab tatsächlich ein Problem, Sachen einfach geschehen zu lassen und zu akzeptieren. Ich denke immer, wenn ich nur genug dies oder jenes, dann. Ich muss echt mal verstehen, dass ich auf die meisten Sachen einfach keinen Einfluss hab, egal wie sehr ich mich bemühe oder anstrenge.

 

[Benutzer107106]

Tatsächlich befinden sich in meinem Freundeskreis sehr viele Leute, die i n ihren 30ern noch gar nichts an den Zähnen haben. Vielleicht ist es auch deswegen gerade so schlimm, weil ich das Gefühl hab, in meiner "Bubble" ziemlich allein damit zu sein.
Danke jedenfalls LULU1234 . Deine Beiträge helfen mir gerade echt sehr. Ich bin auch hormonell gerade durch, glaube das kommt auch noch hinzu. Ich sage mir die ganze Zeit, dass das nichts schlimmes ist, die Füllung ist schnell gemacht und keine Bauch OP oder was, das ist keine große Sache und dann ist wieder Ruhe. Aber irgendwie geht halt wieder ein Stück Gesundheit und ich komme gerade sehr schlecht damit zurecht.
Und ich hab tatsächlich ein Problem, Sachen einfach geschehen zu lassen und zu akzeptieren. Ich denke immer, wenn ich nur genug dies oder jenes, dann. Ich muss echt mal verstehen, dass ich auf die meisten Sachen einfach keinen Einfluss hab, egal wie sehr ich mich bemühe oder anstrenge.

Dann hast du leider mit deinen Freunden Pech gehabt. 😉
Aber Spaß bei Seite, ich bin gerade wirklich Mal meinen Freundeskreis und meine Familie durchgegangen. Zugegeben, bei einigen weiß ich es nicht, aber vielen weiß ich es eben doch. Natürlich hilft Zahnhygiene, logisch, aber sie ist nicht der einzige Faktor. Auch die Frage wie eng die Zähne zum Beispiel stehen oder wie rau sie sind, ob man zu Zahnfleischentzündungen neigt, etc, sind Faktoren, die mit Hineinspielen.
Es ist doof, wenn man die eigene Gesundheit nicht ganz in der Hand hat. Als jemand mit vielen Blasenentzündungen und Lebensmittelunverträglichkeiten verstehe ich das total, wie scheiße es ist, wenn der Körper mal wieder nicht einfach funktioniert, wie er soll. Aber wir sind eben auch keine Maschinen... Es ist nicht du gegen deinen Körper. Du und dein Körper seid Eins. Ihr kämpft nicht gegeneinander, ihr kämpft zusammen!

 

[Benutzer188960]

Du klingst gerade wirklich deprimiert. Verständlich und ich hoffe, das ist bei Dir kein Dauerzustand.
Zu den Zähnen: Ich habe in der Vergangenheit leider vermehrt schlechte Erfahrungen mit Zahnärzten gemacht und bin sehr misstrauisch geworden. Habe jetzt endlich einen super Zahnarzt gefunden. Die meisten in der Vergangenheit waren leider nur aufs Geld machen aus. Ich war auch mal bei einer ZÄ, die bohren wollte. Das hab ich erstmal verschoben und bin zu einem anderen Zahnarzt (ohne ihm etwas zu sagen). Und komisch, kein Karies gefunden. Und so ging das schon mein ganzes Leben mit den Zahnärzten. Das hat mich echt wütend gemacht. Und warum sollst Du alle 6 Monate zur Kontrolle? Wenn man gesunde Zähne hat und keine Beschwerden vorliegen, reicht es einmal im Jahr. Ich kenne niemanden, der alle 6 Monate hin soll. Man kann ja nicht ständig beim Arzt sitzen zumal Du in Deinem Fall sicher sowieso genug Termine hast.
Also ich kann Dir nur raten, erstmal eine Zweitmeinung einzuholen bevor etwas gemacht wird.

 

[Benutzer108203]

Es ist nicht du gegen deinen Körper. Du und dein Körper seid Eins. Ihr kämpft nicht gegeneinander, ihr kämpft zusammen!

Ja, deswegen denke ich auch gerade, ich hab meinem Körper bzw. meinen Zähnen irgendwie geschadet. Ich weiß ja, dass es objektiv nicht so ist, aber irgendwie gehts grad einfach nicht.
Aber ja, ich werde mich auch wieder abregen und mir bleibt eh nix anderes übrig, als es jetzt so hinzunehmen. Und auf die nächste Baustelle zu warten, denn sie wird kommen.

Du klingst gerade wirklich deprimiert. Verständlich und ich hoffe, das ist bei Dir kein Dauerzustand.
Zu den Zähnen: Ich habe in der Vergangenheit leider vermehrt schlechte Erfahrungen mit Zahnärzten gemacht und bin sehr misstrauisch geworden. Habe jetzt endlich einen super Zahnarzt gefunden. Die meisten in der Vergangenheit waren leider nur aufs Geld machen aus. Ich war auch mal bei einer ZÄ, die bohren wollte. Das hab ich erstmal verschoben und bin zu einem anderen Zahnarzt (ohne ihm etwas zu sagen). Und komisch, kein Karies gefunden. Und so ging das schon mein ganzes Leben mit den Zahnärzten. Das hat mich echt wütend gemacht. Und warum sollst Du alle 6 Monate zur Kontrolle? Wenn man gesunde Zähne hat und keine Beschwerden vorliegen, reicht es einmal im Jahr. Ich kenne niemanden, der alle 6 Monate hin soll. Man kann ja nicht ständig beim Arzt sitzen zumal Du in Deinem Fall sicher sowieso genug Termine hast.
Also ich kann Dir nur raten, erstmal eine Zweitmeinung einzuholen bevor etwas gemacht wird.

Nein, keine Sorge, wenn was akutes ist, leide ich immer sehr intensiv und das brauche ich auch einfach zum Verarbeiten. Ich kann dann nicht cool und locker sein, ich muss dann hysterisch heulen bis ich keine Luft mehr bekomme und mich wie der ärmste Mensch der Welt fühlen. Und nach ein paar Tagen gehts dann wieder, weil ich es satt habe, mich in Selbstmitleid zu suhlen und denke, drauf geschissen. An dem Punkt bin ich gerade leider noch nicht, er wird aber kommen.

Also ich hab mir auch erstmal nichts bohren lassen, weil ich gesagt hab, ich muss es sacken lassen und mich mental drauf vorbereiten. Aber ich bin schon ein paar Jahre bei dem Zahnarzt und bisher war nie was. Warum sollte er mir so plötzlich was andrehen wollen? Und so viel verdient der an einer Füllung ja auch nicht.
Ich glaube eigentlich schon, dass es stimmt und ich wirklich Karies habe. Aber eine zweite Meinung wäre vielleicht keine schlechte Idee. Auch wenn es nur zur Sicherheit ist, damit ich mich nicht fragen muss, ob es vielleicht doch ein Fehler war. Ist zwar wieder Stress, aber dann war ich gründlich.

 

[Benutzer114808 (36)]

Tatsächlich befinden sich in meinem Freundeskreis sehr viele Leute, die i n ihren 30ern noch gar nichts an den Zähnen haben. Vielleicht ist es auch deswegen gerade so schlimm, weil ich das Gefühl hab, in meiner "Bubble" ziemlich allein damit zu sein.

Ich habe im Freundeskreis mit weitem Abstand die meiste Zeit auf dem Zahnarztstuhl verbracht - schon als Teenie. Ich habe die schlechte Zahnsubstanz meines Vaters geerbt in Kombination mit noch so einigen Milchzähnen.

Ich habe nichts falsch gemacht und trotzdem den Mund voller Gold-Inlays, Brücken-Inlays und in absehbarer Zeit das erste Implantat. Mein Freundeskreis hingegen lässt sich die Zähne mit diesen unsichtbaren Spangen o.ä. richten, an sowas brauche ich nicht einmal denken.

Warum sollte er mir so plötzlich was andrehen wollen? Und so viel verdient der an einer Füllung ja auch nicht.
Ich glaube eigentlich schon, dass es stimmt und ich wirklich Karies habe.

Karies sieht man auf dem Röntgenbild doch, wurde dir das nicht gezeigt?
Ich kenne so ein Verhalten eher von Zahnärzten nach einem Wechsel, die plötzlich ganz viel „finden“.

 

[Benutzer107106]

Ja, Karies sieht man auch als Laie auf dem Bild. Die Schatten sind klar zu erkennen.

 

[Benutzer108203]

Er hat nicht geröntgt. Er benutzt so eine Kaltlichtsonde, FOTI oder so nennt sich das. Ich hab gefragt, ob man mal röntgen sollte, aber er meinte, nee, er sei sich sicher, das bräuchte man nicht.
Ich werde aber nochmal fragen, weil ich auch echt Panik hab, dass ich noch mehr Karies habe.

 

[Benutzer188774]

...

Vll würde es Dir helfen, wenn Du Dich gedanklich darauf konzentrierst, dass das mit dem Karies wirklich schnell und direkt erledigt werden kann? Das kannst Du (mit Hilfe Deines Zahnarztes) wirklich ganz schnell "im Griff" haben. Nicht zu vergleichen mit den anderen, wie Du sie nennst, Baustellen. Diese klingen schon irgendwie danach, als ob es da diverse Arztbesuche, Untersuchungen und Dinge gibt, die man dafür/dagegen ausprobiert, in der puren Hoffnung, dann wird es besser? Ich möchte Dir natürlich Deine Gefühle nicht ausreden. Sie sind ja da, aber dennoch: bei dem Karies, der ja offenbar auch noch im Anfangsstadium ist, bräuchtest Du eigentlich kein Ohnmachtsgefühl haben 🌷

 

[Benutzer108203]

Vll würde es Dir helfen, wenn Du Dich gedanklich darauf konzentrierst, dass das mit dem Karies wirklich schnell und direkt erledigt werden kann? Das kannst Du (mit Hilfe Deines Zahnarztes) wirklich ganz schnell "im Griff" haben. Nicht zu vergleichen mit den anderen, wie Du sie nennst, Baustellen. Diese klingen schon irgendwie danach, als ob es da diverse Arztbesuche, Untersuchungen und Dinge gibt, die man dafür/dagegen ausprobiert, in der puren Hoffnung, dann wird es besser? Ich möchte Dir natürlich Deine Gefühle nicht ausreden. Sie sind ja da, aber dennoch: bei dem Karies, der ja offenbar auch noch im Anfangsstadium ist, bräuchtest Du eigentlich kein Ohnmachtsgefühl haben 🌷

Danke dir! Könntest du das Zitat mit meinen Erkrankungen nochmal entfernen, bitte? Ich will die vielleicht später nochmal rausnehmen.

Ja, da hast du recht. Gute Sichtweise. Ich fühle mich aktuell nur so ohnmächtig, weil ich es halt nicht verhindern konnte. Aber es stimmt ja, es ist keine große Sache, ein Termin, fertig, am nächsten Tag merkt man schon nix mehr.

 

[Benutzer188774]

Ja, da hast du recht. Gute Sichtweise. Ich fühle mich aktuell nur so ohnmächtig, weil ich es halt nicht verhindern konnte. Aber es stimmt ja, es ist keine große Sache, ein Termin, fertig, am nächsten Tag merkt man schon nix mehr.

Sorry, habe das Zitat entfernt. Hatte ich leider überlesen in Deinem Eingangsposting.

Ich wollte nicht sagen, dass es keine große Sache ist. Also rein objektiv ist es das auch nicht, aber ich wollte Dir damit nicht Deine Gefühle absprechen und es "klein" reden oder so. Ich meinte nur, dass das Entfernen des Karies etwas kontrollierbares ist und Dir vll genau dieser Umstand mental helfen kann. Dies nur zur Sicherheit noch ergänzend, falls es vorhin falsch rüberkam von mir.

 

[Benutzer68557 (32)]

Mir ging es vor 4-5 Jahren exakt wie dir Und dabei habe ich bis dahin nicht einmal regelmäßig mit Zahnseide gearbeitet, das mache ich seither erst.
Naja, jedenfalls wurde da auch das erste Mal Karies im Zahnzwischenraum entdeckt. Ich habe mit 2 befreundeten Ärzten gesprochen und eine zweite Meinung eingeholt. Eine meinte, man könne das noch versiegeln, was ihr aber auch viel mehr eingebracht hätte. Der Rest inkl. der Freunde waren sich sicher, dass das perspektivisch Füllungen her müssen.
Das habe ich nach viel Widerwillem dann auch gemacht und jetzt bin ich ok damit, gehe 2x im Jahr zum Zahnarzt und benutze täglich Zahnseide und 1x die Woche Elmex Geleé. Das Bohren war halb so schlimm, habe es aber mit Spritze machen lassen, obwohl ich sonst jede Art Schmerzmittel und Betäubung lieber vermeide bzw aufs Mindesmaß reduziere. Bei Zähnen war eine Spritze für mich irgendwie gesetzt.

 

[Benutzer107106]

Der Vorteil an Karies ist wirklich, dass man große Sachen beim Röntgen sieht. Sprich: Lass es röntgen und im schlimmsten Fall sieht man eben mehrere Stellen. Dann machst du 2, 3 Termine aus und alles ist wieder vorbei und gut und du hast erstmal wieder Ruhe. Zahnarzt wird erst aufwändig, wenn wie bei mir keine Zahnsubstanz mehr da ist. Meine Zähne bestehen nur noch aus Füllung, da muss man mit komplizierten Sachen Ran. Ein routinierter ZA macht ein 0815-Loch in 15 Minuten fertig. In 2 Sitzungen kannst Du locker 4-6 Zähne versorgen lassen. Das ist alles nichts Wildes, selbst mit Betäubung und Pie Pa Po. Das ist nichts, dass einen jetzt Monatelang verfolgt.

 

[Benutzer78484]

In den Zahnzwischenräumen kann man teils auch mit perfekter Reinigung wenig machen, wenn die entsprechend eng/verbaut sind. Da sieht oft der Zahnarzt ohne Röntgen auch genau gar nichts.

 

[Benutzer160853]

Ich komme quasi frisch aus der Zahnarztangstfalle und will dir zwei Ratschläge mit auf den Weg geben:

Ich habe gemerkt, dass vermutlich nur über die Führerscheinprüfung mehr gelogen wird als über die Zahngesundheit. Diese Heldenepen vom zahngesunden Mitvierziger oder dem Opa, der den Backenzahn ohne Betäubung gezogen bekommt, sind grober Unfug und sorgten bei mir nur dafür, dass Angst oder Panik noch größer wurden. Im Hinterkopf blieb irgendwann "bin ich einfach zu dumm"?
Deswegen bin ich inzwischen bei solchen Geschichten sehr skeptisch, weil ich davon ausgehe, dass es eher um den Effekt geht.


Ich habe im Mai dann einen neuen Anlauf genommen und bei der Erhebung des Befunds war es zwiespältig: Ein paar Zähne mussten neu gefüllt werden, das dauerte knapp 20 Minuten und war auf drei Termine verteilt. Schlimmer war/ist der Knochenaufbau.
Füllungen sind mit Betäubung nicht schlimm. Du merkst vielleicht ein wenig Druck oder ein leichtes Stechen. Behandlungen beim Zahnarzt sind heute weitgehend schmerzlos. Gerade für den Zahnarzt gilt, dass frühere Behandlungen das ganze Thema wesentlich einfacher und schmerzfreier machen.
Dazu kommt, dass Zähne mit zunehmenden Lebensalter anfälliger werden und hier reichen dann schon Abnutzungen oder der Einfluss von Säuren in der Nahrung aus, aber auch Zähneknirschen oder Zahnrillentiefe bis hin zu Mikroverletzungen sind ein Thema. Mein neuer Zahnarzt entdeckte, dass ich meine Zähne im linken Teil des Oberkiefers etwas "schiefer putze", oben wäre eine Art Kranz. Irgendwann stellte er fest, dass ich einen leichten Lippendefekt hätte und die Lippe mir im wahrsten Wortsinn im Weg ist. Ich war überrascht, was es nicht alles gibt.

 

[Benutzer108203]

Vielen Dank nochmal für eure lieben und empathischen Antworten! Das hat mir wirklich sehr geholfen!
Ich bin heute noch genauso traurig wie gestern, aber es wird schon wieder. Ich glaube, am meisten hat mir der Hinweis auf normalen körperlichen "Verfall" geholfen. Meine Augen werden auch jedes Jahr schlechter. Allerdings bekomme ich da keinen Heulkrampf, sondern bestelle die nächste Ladung Kontaktlinsen ne Nummer stärker.

Ich hab Angst, dass da noch mehr kommt. Aber auch da, wie ihr sagt, wäre es ja eigentlich nichts schlimmes. Mein Zahnarzt konnte es zwar nicht verhindern, aber trotzdem wird es ja früh behandelt jetzt.

Wobei ich mich immer noch frage, wieso man da letztes Jahr im Röntgenbild noch nix ansatzweise gesehen hat, wenn das jetzt schon im Dentin ist. Angeblich dauert das doch Jahre. Offenbar doch nicht.
Jetzt bilde ich mir auch die ganze Zeit ein, dass ich an der Stelle ein Ziehen und Pochen spüre. Vor dem Termin hab ich überhaupt nichts gemerkt, ich bin echt durch.

Ich denke, ich werde es so machen: Ich frage meinen Zahnarzt, ob wir das noch röntgen können. Ich glaube ihm, dass da Karies ist. Aber ich habs bisher eben nicht selbst gesehen und das würde ich gerne, er kann mir ja zeigen, wo die Stelle ist. Außerdem will ich auch die anderen Zähne anschauen lassen, nicht, dass da auch überall schon was ist. Ich denke, das ist legitim. Und wenn ich es gesehen habe und er die anderen Zähne auch im Bild kontrolliert hat, lasse ich es mir füllen ohne zweite Meinung und Co. Glaube, das stresst mich mehr, als wenn ich es einfach machen lasse.
Falls er beim Röntgen irgendwie komisch wird oder ablehnt, suche ich mir einen neuen Zahnarzt, das würde ich dann seltsam finden.

 

[Benutzer160853]

Vielen Dank nochmal für eure lieben und empathischen Antworten! Das hat mir wirklich sehr geholfen!
Ich bin heute noch genauso traurig wie gestern, aber es wird schon wieder. Ich glaube, am meisten hat mir der Hinweis auf normalen körperlichen "Verfall" geholfen. Meine Augen werden auch jedes Jahr schlechter. Allerdings bekomme ich da keinen Heulkrampf, sondern bestelle die nächste Ladung Kontaktlinsen ne Nummer stärker.

Ich hab Angst, dass da noch mehr kommt. Aber auch da, wie ihr sagt, wäre es ja eigentlich nichts schlimmes. Mein Zahnarzt konnte es zwar nicht verhindern, aber trotzdem wird es ja früh behandelt jetzt.

Wobei ich mich immer noch frage, wieso man da letztes Jahr im Röntgenbild noch nix ansatzweise gesehen hat, wenn das jetzt schon im Dentin ist. Angeblich dauert das doch Jahre. Offenbar doch nicht.
Jetzt bilde ich mir auch die ganze Zeit ein, dass ich an der Stelle ein Ziehen und Pochen spüre. Vor dem Termin hab ich überhaupt nichts gemerkt, ich bin echt durch.

Ich denke, ich werde es so machen: Ich frage meinen Zahnarzt, ob wir das noch röntgen können. Ich glaube ihm, dass da Karies ist. Aber ich habs bisher eben nicht selbst gesehen und das würde ich gerne, er kann mir ja zeigen, wo die Stelle ist. Außerdem will ich auch die anderen Zähne anschauen lassen, nicht, dass da auch überall schon was ist. Ich denke, das ist legitim. Und wenn ich es gesehen habe und er die anderen Zähne auch im Bild kontrolliert hat, lasse ich es mir füllen ohne zweite Meinung und Co. Glaube, das stresst mich mehr, als wenn ich es einfach machen lasse.
Falls er beim Röntgen irgendwie komisch wird oder ablehnt, suche ich mir einen neuen Zahnarzt, das würde ich dann seltsam finden.

So ähnlich musst du es hier auch sehen, der Zahnarzt ist quasi die Kontaktlinse mit Praxis drumherum.
Diese Kontrollen sind natürlich auch sowas wie die "schnelle Schadensregulierung". Wenn du alle sechs Monate zum Zahnarzt gehst und er mal hier eine bröckelige Stelle findet und dort eine, ist das kein Akt. Machst du es nicht, kommst du in meine Lage, dann dauert es länger, tut weh und kostet auch noch Geld.
Manchmal ist es auch einfach nur Pech. Mir wurde 2022 ein Zahn gezogen, der von hinten her abgebrochen war. Weil er aber langsam bröckelte ist es niemanden so recht aufgefallen. Der Zahn bröckelte quasi unter Aufsicht weg und irgendwann war es zu spät. Wie gesagt, eine Füllung ist Alltagsarbeit für den Behandler, dauert 20 Minuten und ist sehr harmlos.
Lenk dich ab! Das ist der Effekt, den ich von Gesundheitsmagazinen kenne. Irgendwann tut alles weh, ist alles defekt. Ich habe es schon geschrieben, selbst mit langer Zahnarztabsenz waren es nur ein paar Füllungen, die getauscht werden mussten.

Natürlich kannst du deine Zähne alle kontrollieren lassen, halte ich vielleicht sogar für sinnvoll. Zweitmeinungen wegen einer einfachen Zahnfüllung, würde ich auch nicht machen. Das wäre etwa so als würdest du für dein Auto die Zweitmeinung beim defekten Scheibenwischer einholen.

 

[Benutzer108203]

Natürlich kannst du deine Zähne alle kontrollieren lassen, halte ich vielleicht sogar für sinnvoll. Zweitmeinungen wegen einer einfachen Zahnfüllung, würde ich auch nicht machen. Das wäre etwa so als würdest du für dein Auto die Zweitmeinung beim defekten Scheibenwischer einholen.

Haha, also wenn ich selber nicht hundert Prozent sicher bin, ob der Scheibenwischer kaputt ist, würde ich das vllt auch tun.

Nein, also, ich hab mich abgeregt. Ich bin immer noch traurig, aber Drama Welle ist vorbei.
Absurderweise hab ich vor dem Füllen tatsächlich gar keine Angst, aber ich werde mir auf jeden Fall auch eine Betäubungsspritze geben lassen.
Es ist einfach das ganze Paket, das mich so aufgeregt hat - wieder beim Arzt, wieder was zu erledigen, wieder eine Sicherheit weg, wieder ein Termin während der Arbeitszeit, wieder was vor der Nase, wieder diese Ungewissheit, was da noch alles in Zukunft kommen wird, usw. - aber hadern bringt ja nix. Mache mir jetzt einen Termin zum Füllen, frage noch nach einem Röntgenbild und hoffe, es geht schnell und ich kann das Thema bald abschließen.

 

[Benutzer108203]

Okay, das war nichts. Ich wollte heute zur Füllung antreten, aber hab gebeten vorher nochmal ein Röntgenbild zu machen und mir die Stelle zu zeigen. Dann meinte er noch, er kann mir nicht versprechen, dass man es auf dem Bild sieht. Okay.
Haben es dann gemacht, er hats mir gezeigt - ich hab es auch gesehen, da war ein kleiner Schatten, da ist was dran. Hab dann gefragt, ob er mir nochmal das alte Bild im Vergleich zeigen kann. Bis dahin war alles echt in Ordnung und ich hab mich wohl gefühlt, aber dann war er plötzlich total beleidigt, meinte, seine Geduld sei jetzt am Ende, heute wär schönes Wetter und er könne sich auch anderes vorstellen als mir den Zahn zu füllen und wenn unser Vertrauen nicht mehr bestehen würde, könne er auch nichts machen.
???

Ja, vielleicht hätte ich nicht drei Mal fragen müssen und ja, ich weiß, dass eine Füllung keine große Sache ist, aber ich hab einfach Angst davor und möchte es halt vorher genau selber sehen. Und ich glaube nicht, dass ich mich dafür entschuldigen muss. Ich war sehr höflich und respektvoll beim Nachfragen, es ist ja wohl mein Recht als Patient, dass man mir einmal beide Bilder erläutert, bevor ich mir was bohren lasse.
Jedenfalls habe ich die Praxis dann mit Röntgenbildern und ohne Füllung verlassen und bin jetzt auf der Suche nach einem neuen Zahnarzt.

Glücklich bin ich nicht, weil ich ja weiß, da ist was und ich muss es machen lassen und ich hab es immer noch vor der Nase, nachdem ich heute morgen schon aufgeregt genug war und gehofft hab, es bald hinter mir zu haben. Aber das passte nicht heute.
Lustigerweise ging es mir auch so mit meinem alten Frauenarzt - als ich nix hatte und nur zur Kontrolle da war, alles tutti. Dann hatte ich plötzlich was und er akzeptierte keine kritische Nachfrage. Bei meiner neuen Frauenärztin gar kein Thema, da wird alles besprochen und sie nimmt nix persönlich. Jetzt gleiches Phänomen beim Zahnarzt - ich hab nix, alles bestens. Ich hab was und frage nach, man fühlt sich angegriffen.
Nun, gut, dass ich es dann jetzt weiß.

 

[Benutzer182523 (34)]

Hast du mal über einen Wechsel nachgedacht?

Klar mag es für ihn etwas nervig gewesen sein aber ein guter Zahnarzt nimmt dich gerade für die ängstlichen Patienten extra Zeit und unterlässt so dumme Kommentare.

Ich würde einfach wechseln, dann hat er richtig viel Zeit um in Zukunft rauszugehen.

 

[Benutzer108203]

Ja also bisher habe ich nicht über einen Wechsel nachgedacht, aber jetzt wohl schon. Mal gucken, ob noch jemand neue Patienten aufnimmt, ist natürlich auch doof direkt mit einem Problem irgendwo anzukommen.
Also glücklich bin ich nicht, ich wollte es eigentlich abhaken heute, aber irgendwie war es mir dann auch zu doof. Naja, passt manchmal vielleicht einfach auch nicht, man kann ja nicht zu jedem passen, weder er noch ich.

 

[Benutzer182523 (34)]

auch doof direkt mit einem Problem irgendwo anzukommen.

Ach, das machen doch so viele.

Ich bin nach Jahren der Zahnarztangst hin und hatte weitaus mehr Probleme als nur einen Zahn mit ein bisschen Karies.
Ich glaube es waren sicherlich 11 Füllungen und ein abgebrochener Zahn der Wurzelbehandelt werden musste.

Ich habe mir einen Zahnarzt in meiner Nähe gesucht der tolle Bewertungen hatte und auf Angstpatienten spezialisiert war.
Und weil ich vor Angst und Scham ohnehin in Tränen ausgebrochen wäre, habe ich mein Problem in einer Email geschildert.

Das war sehr gut so, weil man sich da schon ein Bild machen konnte und der erste Anruf durch die Zahnarztpraxis sehr behutsam ablief.
In einer guten Praxis wird dich niemals jemand anmaulen oder dich dafür verantwortlich machen das er nicht mehr an die Luft kann

Du erhältst eine richtige Aufnahme mit Röntgen und Befunderhebung und wirst, sofern das gewünscht ist, über jeden Schritt informiert.

Trau dich ruhig diesen Schritt zu gehen, in einer guten Praxis wirst du mit deinem kleinen Loch niemandem negativ auffallen.

 

[Benutzer160853]

Ja also bisher habe ich nicht über einen Wechsel nachgedacht, aber jetzt wohl schon. Mal gucken, ob noch jemand neue Patienten aufnimmt, ist natürlich auch doof direkt mit einem Problem irgendwo anzukommen.
Also glücklich bin ich nicht, ich wollte es eigentlich abhaken heute, aber irgendwie war es mir dann auch zu doof. Naja, passt manchmal vielleicht einfach auch nicht, man kann ja nicht zu jedem passen, weder er noch ich.

Ich kann, will und werde nichts dazu sagen, ob ich dir einen Wechsel rate. Das ist eine sehr persönliche Entscheidung, die ich auch nicht werten wollen würde.
Das kannst du relativ einfach herausfinden: Klemm dich morgen hinter das Telefon und ruf Praxen an.
Naja, du hast nur eine Füllung, die zu setzen wäre. Das ist eher Alltagsgeschäft und kein Grund für größere Aufregung.

Ich habe meine Zahnarztpraxis in den zurückliegenden Jahren gleich drei Mal getauscht. Im Fall A war es die Terminvergabe, im Fall B die Qualität und Kommunikationsunfähigkeit und nun bin ich in einer Gemeinschaftspraxis.
Beim Arztwechsel wird sowieso kontrolliert wie es mit deinem Gebiss aussieht, der neue Arzt muss schließlich wissen was zu tun ist.

Ach, das machen doch so viele.

Ich bin nach Jahren der Zahnarztangst hin und hatte weitaus mehr Probleme als nur einen Zahn mit ein bisschen Karies.
Ich glaube es waren sicherlich 11 Füllungen und ein abgebrochener Zahn der Wurzelbehandelt werden musste.

Ich habe mir einen Zahnarzt in meiner Nähe gesucht der tolle Bewertungen hatte und auf Angstpatienten spezialisiert war.
Und weil ich vor Angst und Scham ohnehin in Tränen ausgebrochen wäre, habe ich mein Problem in einer Email geschildert.

Das war sehr gut so, weil man sich da schon ein Bild machen konnte und der erste Anruf durch die Zahnarztpraxis sehr behutsam ablief.
In einer guten Praxis wird dich niemals jemand anmaulen oder dich dafür verantwortlich machen das er nicht mehr an die Luft kann

Du erhältst eine richtige Aufnahme mit Röntgen und Befunderhebung und wirst, sofern das gewünscht ist, über jeden Schritt informiert.

Trau dich ruhig diesen Schritt zu gehen, in einer guten Praxis wirst du mit deinem kleinen Loch niemandem negativ auffallen.

So ehrlich muss man auch sein, dass es dem Zahnarzt am Ende auch egal ist. Es ist sein Job und es sind nicht seine Zähne.
Ich muss sagen, dass ich nach eigenen Erfahrungen bei Onlinebewertungen immer sehr skeptisch bin und ich mich lieber auf Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis verlasse. Ich habe oft erlebt, dass "Angstpatient" die Vokabel zum Gelddrucken gewesen war.

Ich würde noch einen Gedanken dranhängen: Kommunikation hilft und ist keine Einbahnstraße. Mein neuer Zahnarzt und ich hatten nun mit Komplikationen zu kämpfen und ich muss sagen, dass mich dieser Moment eher mehr von ihm eingenommen hat.
Weil er mir aufzeigte, dass das eben passieren kann und ruhig und sachlich damit umging. Es gab weder ein "Da sieht sie doch ganz alleine Schuld dran...." noch ein "Meine Güte, was haben wir denn da verbockt".