• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Er will nicht Arbeiten durch Unfall

arenlauri
Benutzer191251  (26) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hey alle zusammen,

ich hab da mal eine frage Bin einfach verzweifelt.. mein Freund hatte einen Arbeitsunfall ( Verkehrsunfall) und ist seitdem krankgeschrieben. Kein äußerlichen Verletzungen aber Panikattacken bekommen durch den Unfall Sowie er mir erzählt nicht mehr so stark und es geht ihm besser. Ich wollte mir eigentlich eine Zukunft aufbauen oder besser gesagt ein Kind planen dadurch, dass er nicht arbeitet, geht das im Moment nicht. Ich habe ihn gefragt wann er arbeiten möchte und er meint warum er arbeiten soll, wenn er das gleiche an Verletzten Geld raus bekommt das sind monatlich 1400 als würde er Vollzeit arbeiten gehen und er meint, er fühlt sich durch den Unfall noch nicht richtig in der Lage dazu. Ich bin verzweifelt und weiß einfach nicht weiter. Er ist jetzt seit vier Monaten krankgeschrieben. Er sagt, ich verstehe ihn nicht. Soll ich ihn einfach Zeit lassen, bis er sich sicher fühlt oder geht es ihm eigentlich gut und er hat kein Bock mehr. Er meinte zu mir beides. Warum soll er arbeiten für das gleiche Geld und er fühlt sich noch nicht bereit und ich habe das Gefühl, dass ich ihm egal bin Besser gesagt das was ich darüber denke .. Weil ich, wie gesagt, ein Kind planen wollte
Wie würdet ihr in der Situation handeln?
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #2
Erstens sollte er sich gesundheitlich in Behandlung begeben. Panikattacken sind kein Spaß.

Und zweitens

Wenn er wirklich die Einstellung hat, das er keinen Sinn sieht im arbeiten wenn er daheim das gleiche Geld bekommt.

Da würde ich mir tatsächlich überlegen ob das für mich selbst OK ist. Und wenn nicht, Konsequenzen ziehen.


Denn er wird nicht ewig das Geld fürs nix tun bekommen.

Ein Kind in dieser Situation? Auf keinen fall
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #3
Ist er in therapeutischer Behandlung? Nimmt er Medikamente?

Dass man nach einem Arbeitsunfall, der einen so verstört hat, dass man Panikattacken bekommt, nicht mehr dahin zurückwill oder das Risiko einer Wiederholung auch sonst nicht wieder eingehen will, kann ich verstehen. Und wenn dann der Job vorher vielleicht gar nicht toll war, weil die Bezahlung nicht gut war und/oder die Wertschätzung fehlte, zusätzlich zum Unfall, ist der Anreiz, wieder einzusteigen, vermutlich eher gering.

Wenn er also in therapeutischer Behandlung ist und daran gearbeitet wird, dass er wieder arbeitsfähig wird, hätte ich erstmal noch Geduld. Wenn er bisher nichts in der Richtung unternimmt, wäre das mein erster Schritt und meine Bedingung, um die Partnerschaft dauerhaft fortführen zu können. Nach einem Arbeitsunfall steht einem meines Wissens nach teilweise je nach Branche und genauem Vorfall einiges an Unterstützung zu und man kommt einfacher an Termine. Und ansonsten hilft die 116 117.

Auch eine Beratung, wie es beruflich weitergehen könnte, ob eine Umschulung sinnvoll wäre wenn er "keinen Bock" hat, das zu machen was er vorher gemacht hat etc. wäre vielleicht ebenfalls sinnvoll. Menschen, die nicht arbeiten wollen und stattdessen einfach lieber faulenzen, gibt es zwar sicherlich auch, aber meist stecken doch andere Gründe dahinter. Wenn er die angeht, gut, wenn nicht, wäre meine Geduld ganz schnell zu Ende.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #4
Aus meiner Sicht wäre es nicht sinnvoll, jetzt mit der Kinderplanung zu starten. Die würde ich erstmal hinten anstellen. Arbeitest du?

Zu seinem Unfall: Bei Arbeitsunfällen bekommt man oftmals recht schnell relativ gute Behandlungen. Bevor die Panikattacken chronisch werden, wäre es wohl sinnvoll, dass sie psychologisch abgeklärt und behandelt werden. Ich könnte mir vorstellen, dass dann auch sein Arbeitswille zurückkommt, zumal er das Krankengeld nicht ewig bekommen wird. Sprecht ihr über seine Panikattacken? Sprecht ihr darüber, ob er sich beispielsweise nochmal beruflich verändern möchte bevor ihr an die Kinderplanung geht? Möchte er überhaupt auch ein Kind?
 
V
Benutzer201655  (29) Ist noch neu hier
  • #5
housedrache
Benutzer192233  (49) Öfter im Forum
  • #6
Mal abgesehen von ernsthaften psychischen Problemen, die ein (Verkehrs)Unfall hervorrufenden kann & die natürlich entsprechend therapiert werden müssen, wäre für mich die Einstellung „wozu arbeiten, wenn ich genausoviel für‘s Nichtstun kriegen kann“ ein absolutes KO - Kriterium für eine Familienplanung. Jemanden, der so denkt, möchte ich nicht als Vater meiner Kinder haben. Wie einige ja schon schrieben: warte lieber noch ab, bevor ihr an Kinder denkt!
 
10073
Benutzer190278  (37) Öfter im Forum
  • #7
Ich würde vorschlagen, dass er sich in Therapie begibt, weil Panikattacken nicht schön sind.

Zu seinen Attacken hab ich zwei Fragen:
Kommen sie, wenn er an die Arbeit denkt??
Oder
Kommen sie, wenn er an den Weg zur Arbeit hat?? Als er den Unfall hatte. Weil dann stellt sich mir die Frage, wie er den Alltag meistern will?? Mal genommen er hat die Attacken, wenn er ans Autofahren denkt (weil er vielleicht mit dem Auto zur Arbeit wollte) wie will er dann im Alltag Auto fahren??

Die 1400€, von wem kommt das Geld?? Je nach Institut glaube ich, dass die auch mal den Geldhahn zudrehen.

Die kinderplanung würde ich erstmal nach hinten schieben.
 
arenlauri
Benutzer191251  (26) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #9
Aus meiner Sicht wäre es nicht sinnvoll, jetzt mit der Kinderplanung zu starten. Die würde ich erstmal hinten anstellen. Arbeitest du?

Zu seinem Unfall: Bei Arbeitsunfällen bekommt man oftmals recht schnell relativ gute Behandlungen. Bevor die Panikattacken chronisch werden, wäre es wohl sinnvoll, dass sie psychologisch abgeklärt und behandelt werden. Ich könnte mir vorstellen, dass dann auch sein Arbeitswille zurückkommt, zumal er das Krankengeld nicht ewig bekommen wird. Sprecht ihr über seine Panikattacken? Sprecht ihr darüber, ob er sich beispielsweise nochmal beruflich verändern möchte bevor ihr an die Kinderplanung geht? Möchte er überhaupt auch ein Kind?

Er meint er hätte kein Problem damit dass wir sofort ein Kind planen, was für mich in dieser Situation aber nicht in frage kommt ..
 
arenlauri
Benutzer191251  (26) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #10
arenlauri
Benutzer191251  (26) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #11
was sagt er denn zur Kinderplanung? Hört sich aus deinem Post so an als würdest du das gerne haben wollen.
Aber zur Planung und zum Kinder kriegen gehört er ja auch dazu.
Er meint er hätte kein Problem damit dass wir sofort ein Kind planen, was für mich in dieser Situation aber nicht in frage kommt ..
 
Weseraue
Benutzer192870  (53) Öfter im Forum
  • #12
Er meint er hätte kein Problem damit dass wir sofort ein Kind planen, was für mich in dieser Situation aber nicht in frage kommt ..
In dieser Situation würde ich in keinem Fall ein Kind bekommen wollen. Jetzt muss er erst einmal sein Leben wieder in den Griff bekommen, ein Kind ist eine enorme Belastung, die einen schon unter normalen Bedingungen fordert.
 
B
Benutzer186459  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #13
Hat er die Panikattacken wirklich, oder spielt er sie nur weil er keine Lust zu arbeiten hat?

Nach einer gewissen Zeit wird man normalerweise von BG zu ihren Spezialisten gebeten. Wenn das auch nicht funktioniert wird es wahrscheinlich zu einer Umschulung kommen.

Die nächsten 5 Jahre Verletztengeld zu bekommen wird wahrscheinlich nicht funktionieren.
 
Theoderich
Benutzer107327  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
An sich ja schön für euch, dass ihr beide euch eine Familie vorstellen könnt - heißt den "kein Problem damit", dass er sich ein Kind mit dir wünscht?
Es klingt, als ob seine Berufsgenossenschaft jetzt eine Therapie für ihn bezahlt, das ist gut und wichtig, Panikattacken sind eine ernste psychische Störung, um die man sich kümmern muss.
Wenn sich das deutlich bessert, nimmt im 2. Schritt vielleicht auch seine Vermeidungshaltung ab. Womöglich hat er einfach Angst?
Langfristig natürlich keine gute Idee, nach 6 Monaten dürfte es mit dem Krankengeld ja spätestens vorbei sein und dauerhaftes Nichtstun macht ihn ja wohl nicht zufrieden. Das endet dann entweder damit, dass er wieder arbeitet, mit Arbeitslosigkeit oder Antrag auf Erwerbsminderungsrente.
Vollzeit 1400€ netto sind tatsächlich nicht viel. Mindestlohn bei z.B. 40h/Woche sind ja schon 2150 Brutto. Also dieses Gehalt bekommt er ja wirklich überall mindestens... evtl. hätte er nach Überwinden seiner Angststörung auch die Möglichkeit seinen Verdienst zu steigern? Seid ihr verheiratet? GIbt es evtl. Anspruch auf Wohngeld?

Übrigens wäre ja auch nicht gottgegeben in Stein gemeißelt, dass ein Kind heißt er muss Geld genug für euch durch Lohnarbeit verdienen. Man kann ja durchaus besprechen, wie Carearbeit/ Hausarbeit und Lohnarbeit aufgeteilt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #15
"Kein Problem" damit haben ist aber etwas ganz anderes, als Lust darauf zu haben, das restliche Leben mit dir zu planen. Und das tut man letztendlich mit der Kinderplanung. Zumindest bis das letzte Kind die Ausbildung beendet hat. Bis dahin hat man immer wieder irgendwie miteinander zu tun.

Und reicht dir diese Situation wirklich dafür aus?
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
S
Benutzer190912  (48) Öfter im Forum
  • #16
Wenn es ein Arbeitsunfall war, sollte er ja die beste Therapie bekommen können (wenn er das will), also könnte er da eine Trauma Therapie machen und das ohne große Wartezeit
Das mit dem Arbeiten wollen bzw. das Nicht-Wollen sehe ich als Charaktertest an, ist er da wirklich reif für die Vaterrolle und findest Du so eine Grundeinstellung gut?
Es ist ok, mit seinem Einkommen unzufrieden zu sein, da gibt es verschiedene Ansätze zur Änderung: Wechsel des Arbeitgebers mit Gehaltssteigerung, Weiterbildung im aktuellen Job oder eben auch Umschulung auf einen Beruf der mehr Gehalt bringt.
Es wäre ja auch eine Sache, wenn er sagen würde, er nimmt sich eine begrenzte Auszeit und greift dann wieder an, aber so würdest Du viel Schultern müssen
 
C
Benutzer185636  (40) Öfter im Forum
  • #17
Bei psychischen Erkrankungen ist es ja schon für nahestehende Personen schwer einzuschätzen, wie es dieser Person wirklich geht oder was "echt" ist und was "vorgespielt". Dann ist es für Fremde aus dem Internet erst recht schwer, die Lage zu beurteilen. Wenn Dein Freund sich wirklich nicht in der Lage fühlt, wieder arbeiten zu können, solltest Du nicht drängen, sondern ihm Zeit geben und möglichst unterstützen. Wichtig ist dann aber auch, dass er selbst aktiv zu seiner Genesung beiträgt und auch seine Probleme mit einem Arzt bespricht. So wie Du schreibst, klingt es eher so, als ob er (Deiner Meinung nach) zwar arbeiten könnte, es aber nicht will.

Ich kann schon verstehen, wenn man mal eine Situation ausnutzt um zwei oder drei Wochen nicht arbeiten zu müssen. Aber so eine Aussage wie, "Warum soll ich arbeiten, wenn ich auch so das gleiche Geld bekomme", sind schon bedenklich. Da solltest Du prüfen, ob die Aussage aus der Ausnahmesituation heraus kommt oder ob es die generelle Einstellung Deines Freundes ist. Daher wäre es auf jeden Fall mit dem Kinder bekommen warten. Und sollte es tatsächlich eine generelle Einstellung sein und sich dies auch in anderen Dingen im Alltag äußern, würde ich auch die komplette Beziehung überdenken. Zumal Du ja nicht ewig auf Kinder warten wills und gegebenenfalls dann auch noch ein neuer richtiger Partner gefunden werden muss, mit dem Du Kinder bekommen kannst.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #18
was macht dein Freund denn so den lieben langen Tag?
Er geht seit 4 Monaten nicht arbeiten und macht stattdessen was?

Ich finde es schon einen Unterschied, ob man krank und/oder traumatisiert ist oder ob einem so was als Vorwand ganz gelegen kommt, um faul sein zu können. Und da ginge es mir auch gar nicht mal um die Kohle, sondern um die Einstellung. Nach 4 Monaten wäre ich persönlich schon weit über meiner persönlichen Grenze, also Hut ab wenn du das so aushältst. Und ein Kind wäre aktuell so ziemlich das letzte was ich im Sinn hätte :hmm:
Bedenklich finde ich hier vor allem den Stillstand. Also es geht ja seit 4 Monaten nichts vorwärts und da würde ich dem Herren mal schnellstens die Pistole auf die Brust setzen und ihn fragen wie er überhaupt seine (und damit auch deine) Zukunft sieht.
 
Gutsel
Benutzer196681  (56) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #19
arenlauri arenlauri Hat er jetzt prinzipiell mit Auto fahren ein Problem oder nur in Zusammenhang mit der Arbeit? Wären evtl. andere Verkehrsmittel eine Alternative?

Ich würde mir sehr schwer tun mit einer Partnerin zusammen zu sein, die so eingestellt wäre und das mit der Kinderplanung würde ich schieben.
 
lir
Benutzer191873  (26) Öfter im Forum
  • #20
Lass dich jedenfalls nicht ewig von irgendwelchen (selbstgestellten?) psychischen Diagnosen ohne konsequentes Handeln (zum Arzt, zum Therapeuten gehen etc. ) hinhalten.
Gerade “Burnout“ und „Panikattacken“ sind gesellschaftlich mittlerweile so weit akzeptiert (was ja eigentlich positiv ist), dass manche Leute auch durchaus diesen Deckmantel gebrauchen, um andere Probleme zu „erklären“.

Zudem gehen auch andere Leute mit ernsten Erkrankungen/gesundheitlichen Beschwerden arbeiten. Leider kann man nicht alles mit 7 Tagen Antibiose wegzaubern.
 
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren