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er liebt sein kind nicht...?!

N
Benutzer36283  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo,

Ich bin seit gestern Abend völlig platt und weiß nicht mehr wie ich richtig reagieren soll.

Ich lebe getrennt zu meinem Ex. Wir waren 11 Jahre zusammen, bis ich mich vor 2 Jahren trennte. Wir haben einen gemeinsamen Sohn, der frisch 8 Jahre alt geworden ist.

Vor 1,5 Jahren bin ich umgezogen. Die Trennung von meinem Ex war ziemlich hart. Er drohte mir damals, stand ewig vor der Tür, rufte mich 40x am Tag an und es gab kein Ende mit den Disskussionen.
Daraufhin bin ich 600km weiter weg gezogen.

Zuerst machte mir mein Ex vorwürfe... aber mit der Zeit gingen wir wieder vernünftig miteinander um. Ich kam ihm in finanziellen Sachen immer entgegen. Ich wusste damals, das er noch Sachen abzuzahlen hatte - er durch den Umzug / rausschmiss von mir auch finanzielle Engpässe hatte. Daher sagte ich ihm, er soll mir nur 150€ anstatt 270€ Unterhalt zahlen.

Ich bin 4x im Jahr bei meiner Familie, immer so ca 1 Woche, und so geplant das mein Ex auch Urlaub hat und den kleinen sieht.
Die ganzen Kosten gingen immer auf mich. 2x im Jahr fährt der kleine in den Ferien mit der Bahn wo er auch betreut wird zu seinem Vater - kosten werden geteilt. 2x im Jahr holt er ihn (wenn sein Privatleben es zulässt) auch mal ab.
Also sehen tun sich die beiden recht regelmäßig.

Jetzt mal zu der Situation:
gestern telefonierte ich mit ihm, weil es unter anderem auch um Test´s geht, die unser Sohn machen soll, da die Schule den Verdacht äußerte, er sei total unterfordert.
Es interessierte ihn kaum - er sei ein normaler Junge bla bla....
Zum Schluss sagte er mir dann, er hätte sich Gedanken gemacht wegen mir und meinem neuen Partner. Sollten wir mal heiraten wollen oder noch ein Kind kriegen würde es sich ja anbieten das mein Partner unseren gemeinsamen Sohn adoptiert und den Namen annimmt....
gehts noch?
Das kommt nicht in Frage. Der Kleine soll immer wissen wo er herkommt und sol wenn überhaupt solche Dinge später selber entscheiden - aber wozu ne adoption?
Klar - wegen Geld... er braucht dann keinen Unterhalt mehr zahlen.

Aber als ich ihm sagte, das ich darüber nicht reden will, weils nix zu reden gibt... das wird nie im Raum stehen das Thema mit der adoption... da sagte er mir wortwörtlich: " naja manchmal sitze ich hier und überlege ob ich den kleinen noch liebe oder nicht. Es ist ja wie in einer Fernbeziehung, wenn man sich nicht regelmäßig sieht verschwinden Gefühle"

man ey war ich geschockt. Er war immer für den kleinen da, haben sich regelmäßig sehen können - und jetzt sowas?
Ich musste erstmal auflegen und hab ihm hinterher im FB geschrieben, das ich sprachlos bin.
Ich sehe meine Familie auch nicht jeden Tag, aber ich liebe sie, und das ändert sich doch nicht.

Wie kann man sagen, das man seinen eigenen Sohn nicht liebt?

Ich weiß auch nicht, was ich jetzt machen soll. Soll ich den kleinen dort noch hin schicken oder nicht? Am Ende bin ich die böse Mama, die den Kontakt nicht aufrecht hielt.
Auch Thema Sorgerecht wird jetzt aktuell für mich, wenn ich mir sowas schon anhören darf.

ich weiß echt nicht, wie ich diese situation meistern soll.
Mir schossen gestern erstmal die Tränen in die Augen... mir tat das so verdammt weh meinem kleinen gegenüber... wie kann er ihm so etwas antun?
 
Blueberry
Benutzer109511  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Hallo Natoja,

also das ist schon wirklich ein starkes Stück von deinem Ex,das kann ich verstehen,dass du total geschockt bist!Dass die Liebe zu seinem Kind mit der Zeit abnimmt,weil man es nicht sieht,das ist doch blanker Unsinn.Ich meine ich habe keine Kinder (und werde auch erstmal keine haben mit 18) aber ich habe doch auch Familienangehörige,Eltern,2 Brüder,Großeltern,Tante.Gerade meine Großeltern kann ich nicht so oft sehen,aber deswegen lieben die mich doch und ich sie (habe als Kind alle Ferien bei ihnen verbracht,haben eine sehr innige Beziehung).Das hört doch nicht einfach auf.
Die Liebe zwischen Eltern und Kindern bleibt doch irgendwo ein Leben lang.Da wäre ich an deiner Stelle auch fassungslos gewesen und hoffe nur,dass dein Kind das nicht so offensichtlich mitbekommen wird,dass der Vater sich derart distanziert.Kinder leiden doch ohnehin schon unter einer Trennung der Eltern,das ist in meinen Augen absolut verantwortungslos und rücksichtslos von ihm,so etwas zu sagen.Dass man sich u.U. fremd wird wenn man sich so selten sieht,kann ich mir vorstellen.Ich muss dazu sagen,dass ich das selber merke,weil mein Vater seit 6 Jahren 400 km von uns entfernt arbeitet und dort die ganze Woche über wohnt.Er kommt nur am WE nach Hause und da bin ich zumindest auch oft nicht zuhause ergo bekommt er nicht viel von mir mit.Aber die Elternliebe verschwindet deswegen doch nicht.Das klingt für mich irgendwie so,als wäre ihm die Vernatwortung für seinen Sohn lästig und er will sich den Verpflichtungen ihm gegenüber entledigen.Rücksichtslos und egoistisch auf Kosten des Kleinen natürlich :frown:
 
Kennwort
Benutzer18741  Meistens hier zu finden
  • #3
Das die Liebe zwischen Kindern und Eltern ein Leben lang immer (unter allen Umständen) Bestand hat, wage ich zu bezweifeln, zumindest in Scheidungsbeziehungen ist so etwas wahrlich nicht immer gegeben.

Aber jeder vernünftige Mensch sollte über ein gewisses Maß an Verantwortungsbewusstsein und Feingefühl verfügen.
Das scheint mir hier bei diesem Vater nicht gegeben zu sein.
Für mich steht schon heute fest, das ich für meine Kinder immer da sein werde.

Mein Vater hat es genauso gehalten und ich weiß, das ich ihn jederzeit anrufen kann und er ein offenes Ohr für mich hat, auch wenn er seine Gefühle ganz sicher nicht ausdrücken kann und wird.

So gesehen ist dies für Dich nochmal eine Bestätigung, das es defintiv richtig war, sich von ihm zu trennen und wegzuziehen.
Für das Kind ist es natürlich schlimm, insbesondere wenn es von seinem Vater nur Gutes denkt und ihn als "Helden" sieht, wie es kleine Kinder gerne tun.
Sofern es verantwortbar ist, würde ich aber nicht den Kontakt zwischen Vater und Sohn kappen, denn Männer sagen Dinge gern mal unüberlegt oder drücken sich falsch aus, so dass es schnell anders ankommt, als es eigentlich gemeint war.
Und selbst wenn es so gemeint war, soll er es seinem Kind gefälligst selbst sagen/sensibel verdeutlichen.
Wenn Du das machst, kann das, wie Du schon selbst bemerkt hast, im Laufe der Jahre und gerade während der Pubertät schnell zu erheblichsten Spannungen zwischen Dir und Deinem Sohn führen. Macht er aber selbst die Beobachtung, evtl. sogar in der Pubertät, kann es euch zusammenschweissen.
 
M
Benutzer Gast
  • #4
Ich muß diesen Mann jetzt mal ein kleines bisschen in Schutz nehem!!!!
Ich finde nicht das 4 mal im Jahr sehen genug ist, um eine Liebevolle Beziehung zu einem Kind aufrecht zu halten!
Er wird es sicher nicht wortwörtlich so gemeint haben!
Aber wie heißt es so schön, aus den Augen aus dem Sinn!
Das da die Gefühle nachlassen ist doch klar. Euer Sohn wird immer ein Platz in seinem Herzen haben aber das es schwer ist gleich zu empfinden wie wo er ihn noch jeden Tag gesehen hat kannst du doch sicher auch verstehen!

Was denkt denn euer Sohn über seinen Vater? Sieht er ihn überhaupt noch als Vater oder hat dein neuer Freund diesen Platz schon ein bisschen eingenommen?
Ich könnte mit vorstellen das es seinen Vater schon mehr als Onkel betrachtet!
Den Kontakt würde ich sicher nicht unterbinden, das könnte böse enden!
 
L
Benutzer109919  Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Hallo
Ich schreibe jetzt mal aus der situation des kindes. Ich durchlebe momentan das gleiche, und mein vater hat mir auch schon gesagt, das er mich nicht mehr liebt. Ich glaube nicht, dass das immer ernst gemeint ist, und vielleicht aus weit oder verzweiflung gesagt wurde, was es aber immer noch nicht besser macht.
Ich würde deinem sohn den kontakt nicht verbieten, aber wenn er merkt, was sein vater empfindet (oder vorgibt zu fühlen) und er ihn nicht mehr besuchen möchte, ihn nicht dazu zwingen...
Viel glück
Glg
 
N
Benutzer36283  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Hallo zusammen,

nein verbieten tu ich den Kontakt sicher nicht.
Ich habe lange drüber nachgedacht und möchte niemals, das mein Kleiner den Kontakt verliert und später Fragen stellen muss.
@ MissMima, nein, das sehe ich anders. Ich hab doch auch durch die entfehrnung die selben Gefühle für meine Geschwister oder Eltern wie zuvor wo wir uns regelmäßig sahen.
4x im Jahr ist wenig klar, aber er sieht ihn dafür am Stück 1-2 Wochen - WENN er wollen würde! Er sagt, er hätte selbst noch ein Privatleben :zwinker: und könnte seinen Urlaub nicht immer nach dem Kind richten
soviel dazu ^^
 
M
Benutzer Gast
  • #7
Hallo zusammen,

nein verbieten tu ich den Kontakt sicher nicht.
Ich habe lange drüber nachgedacht und möchte niemals, das mein Kleiner den Kontakt verliert und später Fragen stellen muss.
@ MissMima, nein, das sehe ich anders. Ich hab doch auch durch die entfehrnung die selben Gefühle für meine Geschwister oder Eltern wie zuvor wo wir uns regelmäßig sahen.
4x im Jahr ist wenig klar, aber er sieht ihn dafür am Stück 1-2 Wochen - WENN er wollen würde! Er sagt, er hätte selbst noch ein Privatleben :zwinker: und könnte seinen Urlaub nicht immer nach dem Kind richten
soviel dazu ^^

Ich werde meine Tochter auch immer lieben! Nie würde ich anders empfinden. Viellecht tut es ihm auch unheimlich weh ihn nur so wenig zu sehen! Vielleicht möchte er es deshalb? Manchmal tut Mann (auch Frau) sehr dumme Dinge die man dann später einmal bereut.... Was möchte denn dein Sohn eigentlich? Mit 8 Jahren kann er doch schon sicher etwas dazu sagen? Dann kannst entscheiden ob es besser ist den Kontakt abzubrechen! Zahlen muß er ja trotzdem! Das interesse des Kindes ist dabei aber das wichtigste!
 
N
Benutzer36283  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Weißt, auf dies bisschen Unterhalt kann ich am Ende auch verzichten! Darum gehts mir überhaupt nicht.

Ich will nicht, das unser Kind drunter leidet oder irgendwann mal drunter leiden wird, wenn Papa sich nicht mehr meldet und er später nachfragt wieso und weshalb.
Ich wollte immer, das er weiß, sein Papa ist immer da - hat ihn Lieb und er kann sich auf ihn verlassen. Egal ob wir getrennt sind oder nicht.

Ich hab gestern nochmal mit ihm gesprochen und danach eine Lange Mail bekommen.
In der ich rauslese, das es ihm a) ums Geld geht b) er ja auch noch Privatleben hätte und sich nicht immer nach dem Kind richten will wegen seinem Urlaub und c) das er meinte, er kann nicht neu Anfangen weil er wegen Jan das Gefühl hat an sein altes Leben gefesselt zu sein und ich da auch noch eine große Rolle spiele. Er meint, er hasst sich selbst dafür, was er mir antat in den letzten Beziehungsjahren und versteht mich auch warum ich gegangen bin, aber er kann die Gefühle nicht abstellen.


Soviel dazu.....
ich habe mir deswegen nun auch mal Gedanken gemacht und sehe das etwas mit anderen Augen.
Ich verstehe das so, das er sein Sohn zwar liebt aber er von mir nicht wegkommt und kein neues Leben anfangen kann und er vielleicht??? Hoffnung sieht für sich selbst, wenn er alles abbrechen würde. Zumindest glaube ich, das er meint das es vielleicht für ihn das beste wäre...
glaube aber auch, er würde es bereuen. Weil bis vor einigen Wochen war das nie Thema, das er Gefühle anzweifelt seinem Sohn gegenüber oder Desinteresse zeigte.

Trotzdem tut mir das für den kleinen weh.
Der kleine schwankt. Er sagt manchmal das er nicht bei ihm anrufen will weil Papa eh kaum was sagt oder selbst nicht anruft. Wenn aber darum ging, als ich ihn fragte ob er dieses Jahr Weihnachten zu Papa will, wollte er erst nicht weil er vor weihnachten hin wollte, er war ja letztes Jahr schon da.
Ich hab ihm aber die Entscheidung überlassen. Ich will nicht nein sagen, wenn er aber hin will und möchte den beiden nicht im wege stehen, wenn sie sich eh schon nicht so oft sehen.
Jetzt hat mein Ex aber einrichten können, das er ihn vor weihnachten noch nimmt und damit war der kleine super glücklich und freut sich auch tierisch auf seinen papa.

Davon abgesehen, weiß der kleine auch nichts davon was sein Papa mir am telefon sagte ^^
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #9
Tja, Elternschaft ist eben eine lebenslange Verpflichtung. Für Dich genauso wie für ihn. Er ist Vater geworden und bleibt es, auch wenn er keinen Kontakt mehr will. Auch dann, wenn Dein Sohn einen Adoptivvater bekäme.
Es geht da in erster Linie ums Kindeswohl.

(Auch in finanzieller Hinsicht - selbst wenn es Dir nicht um den Unterhalt geht: Dein Sohn hat einen Anspruch darauf.)

Eine Entfremdung ist bei so seltenen Begegnungen wohl nicht wirklich überraschend, die Frage ist, was man tut, um der Entfremdung entgegenzuwirken.
Schade, dass er seine Vaterschaft hauptsächlich als Belastung ansieht. Und das, obwohl er ja gar nicht täglich Verantwortung tragen muss, das machst ja letztlich alles Du...

Das sind die ersten Gedanken, die mir dazu kommen, einen Rat habe ich aktuell nicht. Ich würde ihm wohl sagen, dass es scmerzlich bis schockierend ist, dass er seinen Sohn als Bürde anzusehen scheint und sich so gezielt von ihm lossagen möchte. Und dass er nun mal sein Vater ist und das auch bleibt - ein Kind ist kein Hund, den man im Tierheim abgibt, wenn man keine Zeit mehr für ihn hat.

Es mag für ihn bequemer scheinen, den Kontakt abzubrechen - es ist aber weder seinem Kind noch gegenüber dem anderen Elternteil fair, hier geht es ja nur um egoistische Motive: Geld, Urlaubsplanung, "Privatleben".
Wie soll Bindung zu Eurem Sohn entstehen bzw. halten, wenn er sich eigentlich gar nicht mehr zuständig fühlt und am liebsten die Vaterrolle abgäbe? Kinder aufzuziehen ist mühsam, klar. Und wenn die Eltern nicht mehr zusammen sind, kostet das viel Kraft. Aber so ist das, er ist Vater geworden und trägt damit Verantwortung.

Liebe lässt sich nicht erzwingen, das ist klar, aber die Verantwortung kann er nicht einfach abstreifen, nur weil sein Kind nicht in sein aktuelles Leben passt und weil es ihn an die Vergangenheit erinnert. Ich finde auch die Aussage, er habe ja ein Privatleben, ziemlich schockierend. Ja, er hat ein Privatleben - wozu gehört denn sein Sohn? Der sollte Teil seines Privatlebens sein.
Du musst Dich ja auch arrangieren, was Kinderbetreuung und Urlaub angeht, und bist da sehr viel "eingeschränkter" als er, weil Du täglich für die Betreuung und Versorgung zuständig bist.
 
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