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Einsamkeit in der Beziehung

H
Benutzer118247  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo ihr Lieben,

ich weiß gar nicht so recht, wie ich anfangen soll... ich bin mit meinem Freund inzwischen drei Jahre ein Paar und grundsätzlich auch glücklich mit ihm, ich liebe ihn. Es gab und gibt jedoch immer wieder Themen, die mich irgendwie immer unzufriedener machen - ohne dass ich es möchte.

Ich muss dazu sagen, dass ich die erste Freundin meines Partners bin, ich hatte zuvor schon zwei lange Beziehungen. Ich schätze mich grundsätzlich als sehr tolerant ein und gestehe meinem Partner viel zu. Vielleicht solltet ihr als Hintergrund wissen, dass ich chronisch krank bin. Neben einer chronischen Migräne, also einer Migräne, die nicht mehr wirklich abklingt, sondern immer latent und an einigen Tagen auch stark (Erbrechen, Schmerzlevel so hoch, dass Medikamente kaum bis gar nicht anschlagen) da ist. Seit Januar 2022 habe ich zudem die Diagnose ME/CFS (chronisches Erschöpfungssyndrom). Aufgrund dessen habe ich 24/7 mittelstarke Schmerzen in Kopf und Beinen, starke Abgeschlagenheit und Probleme mit den Augen. Aktuell kann ich noch Teilzeit mit 33 Stunden/Woche arbeiten, davon 2x/Woche von zu Hause. Obwohl ich mich nicht unterkriegen lasse und alles erdenkliche an Medikamenten und Therapien ausprobiere, bin ich im Vergleich zu Gesunden schon eingeschränkt... ich kann nicht bis in die Nacht feiern gehen, Alkohol trinken, Konzerte besuchen, Sport machen oder ähnliches. Ich gehe immer wieder an und über die Grenzen, was dann zur Folge hat, dass ich tagelang, manchmal auch zwei Wochen durchgängig mit Fieber, starken Gliederschmerzen, Geräuschempfindlichkeit,... richtig flach liege. Da ich mich mit den Einschränkungen und Belastungen und immer wieder sehr starken Schmerzen inzwischen auch psychisch sehr belastet fühle, habe ich mir im Sommer eine Psychologin gesucht, die mit mir vor allem an dem Umgang der Erkrankung und meiner Akzeptanz dieser arbeitet.

Ein Thema, was immer wieder präsent ist, ist meine Beziehung. Mein Freund ist 36 Jahre und ich 37 Jahre. Er ist vom Charakter her wie ich früher: unternehmungslustig, immer aktiv, feiert gern und genießt das Leben. Drei mal im Jahr fährt er mit seinen Jungs in den Urlaub. Ich gönne ihm das von Herzen - ich habe mittlerweile gelernt, viel allein zu sein und das anzunehmen, mir Hobbies gesucht, die ich trotz Erkrankung machen kann (lesen, hin und wieder backen, mit Freundinnen telefonieren oder bei mir treffen und ähnliches). Es geht mir nicht darum, dass mein Freund zuständig dafür ist, mich "zu unterhalten", das kann ich allein. Es war auch von Beginn an so, dass wir uns nur sonntags, ab mittags und häufig noch an einem Abend unter der Woche gesehen haben. Seit Januar diesen Jahres wohnen wir zusammen. Ich bin seine erste Freundin und er hat immer betont, dass er Freiraum braucht... daher habe ich selbst dann nichts gesagt, wenn meine Freundinnen "groß geguckt" haben, wenn ich erzählt habe, wann bzw. wie oft wir uns sehen. Seitdem wir nun zusammenwohnen, fällt eigentlich auch der Sonntag nun häufig weg. Es gibt Wochen, da ist er in einer Woche an einem Abend zu Hause, WENN es gut läuft. Manchmal gar nicht oder sonntags erst ab 19/20 Uhr... unter der Woche ist immer irgend etwas... Jagdbesprechung, Bierchen beim Kumpel, etwas von der Arbeit... Samstags morgens ist er häufig ab 7.00 Uhr irgendwo einem Kumpel helfen oder hilft auch dem Hof seiner Eltern. Abends kommt er dann meist gegen 18 Uhr kurz heim, duscht sich und ist 30 - 60 Minuten später wieder weg: kegeln, Karten spiele, saufen. Es gab in den drei Jahren Beziehung vielleicht zwei Freitag Abende, die uns gehört haben und... vielleicht einen (?) Samstag Abend - die anderen Abende ist er bis in die Morgenstunden feiern bis kurz vorm Koma.

Das soll alles gar nicht so böse klingen, wie es das vermutlich tut! Er hat immer Angst, eingeengt zu werden... aber ich finde, davon sind wir weit weg. Ich habe ihm noch NIE gesagt, dass ich nicht möchte, dass er weggeht und das werde ich auch nie tun. Ich bettle nicht um Liebe oder gemeinsame Zeit. Aber zwischen "klammern" und jeden Tag aufeinander hängen und dem was wir haben, liegen einfach Welten. Ich will ihm ja nichts und versuche es immer wieder zu akzeptieren. Vor allem, da wir ein Haus gekauft haben, was gerade noch renoviert wird. Aber ich merke immer wieder, dass mir gemeinsame Zeit fehlt. Oft denke ich, ich darf das nicht "fordern", weil ich ihm nicht bieten kann, mit mir feiern zu gehen, Kanu zu fahren oder andere aktive Sachen. Ich kann es gesundheitlich nicht, woran ich selbst häufig fast zerbreche vor Kummer darüber. Ich habe ihm im letzten halben Jahr so häufig liebevoll Vorschläge gemacht... er hat noch Gutscheine/Geschenke von mir, die zwei Jahre alt sind (Flugzeug fliegen - er wollte immer Pilot werden, Brunchen,...). Er sagt, er findet die Geschenke gut und passt zu ihm, vor allem mit dem Fliegen... aber nachdem ich fünf oder sechs mal gefragt habe, wann wir das machen können, wann er Zeit hat, habe ich es einfach aufgegeben... vielleicht sind es auch schon acht oder neun mal gewesen, die ich gefragt habe - nicht klagend, sondern darauf freuend, Kuss dabei gegeben... liebevoll eben und gesagt, dass ich mich wirklich sehr freuen würde, mir wünsche, mal wieder sowas zu machen... ich verstehe es nicht. Er sagt dann, wenn er Sonntag Abend da ist und wir Tatort schauen, das reicht doch für die Woche. Manchmal sagt er auch, er wäre doch gar nicht mehr weg als andere Männer auch, ich hätte ein Aufmerksamkeitsproblem. Zwei mal war es auch schon so, dass er gesagt hat, er holt jetzt sofort sein Gewehr (er ist Jäger) und ich solle ihn dann erschießen, dann wäre ich ihn los. Das war richtig schlimm für mich, konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Manch andere Tage sagt er dann, ich hätte ja auch recht... aber es ändert sich nichts.

Manchmal kommt es dann in mir so hoch, dass ich auch schonmal wütend darüber geworden bin. Ist es denn zu viel verlangt, zwei oder drei mal im Monat (!) etwas mit seiner Freundin zu machen? Er hat alles, was er will... bin für ihn hierher gezogen, was ich gern gemacht habe... ich verzichte so viel in meinem Leben, krankheitsbedingt... er fragt immer, was er für mich tun kann, geht aber null auf meine Wünsche ein. Es ist ihm einfach egal, auch wenn er das bestreitet und absolut sagt, es wäre nicht so... aber ich kann keine andere Schlussfolgerung ziehen, als dass ich einfach nicht seine Priorität bin. Er kann seinen Urlaub machen. Er kann Freitag und Samstag jedes Wochenende bis in die Nacht hinein Koma-Saufen... ich will ihm ja gar nichts nehmen. Aber ich fühle mich langsam nicht nur (aufgrund der Krankheit) im allgemeinen Leben nur noch als Zuschauer, auch in der Beziehung... Er lebt SEIN Leben und ich schaue dabei zu...

Aktuell war er mit seinem Kegelclub auf Malle, seit Freitag, heute Nacht kommt er wieder. Im Januar ist er eine Woche Ski fahren, im Juni dann wieder eine Woche wandern. Ich genieße es auch, in dieser Zeit mal ganz für mich zu sein... aber diese Lücke im sonstigen Alltag wird einfach immer größer und es macht irgendwie auch langsam was mit mir. Ich möchte das so nicht, ich bin oft sehr traurig. Ich habe Freunde, die sehe ich auch trotz Krankheit und wir machen das Beste draus. Ich kann auch gut allein sein, gern sogar... aber wie wichtig bin ich ihm? Ich habe schon Ideen vorgeschlagen, was ich trotz Erkrankung machen kann, aber scheinbar ist er lieber bei anderen Leuten...

Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Trennen möchte ich mich nicht. Wie kann ich lernen, besser damit zu leben, wenn er nicht bereit ist, Kompromisse zu finden? Ich glaube ihm, dass er mich liebt. Er sagt auch immer, dass er voll und ganz hinter mir steht und immer für mich da ist, trotz oder gerade wegen der Erkrankung.

Liebe Grüße
 
M
Benutzer18329  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Es müssen sich hier wohl beide einschränken. Das was du schreibst ist doch keine Beziehung… er nimmt sich die Freiheiten raus und macht alles, aber du kannst schön zu Hause sitzen.

Ihr solltet da wirklich miteinander reden und zwar, dass du dich vernachlässigt fühlst.
 
Weseraue
Benutzer192870  (53) Öfter im Forum
  • #3
Dass er mal alleine weg fährt, finde ich auch nicht schlimm. Aber sich im Alltag dermaßen rar zu machen, geht gar nicht.
Ich frage mal ganz blöd: Was verlierst du denn, wenn ihr euch trennt? Gemeinsame Zeit habt ihr ja praktisch nicht, hört sich eher wie eine WG an.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es mit deinem Krankheitsbild auch für ihn nicht leicht ist, jedoch sieht das aktuell eher wie eine Flucht aus.
Suche das Gespräch mit ihm (dafür braucht ihr richtig Zeit!) und erklärte ihm, wie es dir mit der Situation geht.
Sollte er nur rumeiern oder bagatellisieren, weißt du Bescheid, er wird sein Verhalten nicht ändern. Ob das für dich ein allzu großer Verlust darstellt, musst du sehen.
Vielleicht hat es auch Gründe, warum du in dem Alter seine erste Freundin bist...
 
W
Benutzer201614  (33) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #4
Hallo ihr Lieben,

ich weiß gar nicht so recht, wie ich anfangen soll... ich bin mit meinem Freund inzwischen drei Jahre ein Paar und grundsätzlich auch glücklich mit ihm, ich liebe ihn. Es gab und gibt jedoch immer wieder Themen, die mich irgendwie immer unzufriedener machen - ohne dass ich es möchte.

Ich muss dazu sagen, dass ich die erste Freundin meines Partners bin, ich hatte zuvor schon zwei lange Beziehungen. Ich schätze mich grundsätzlich als sehr tolerant ein und gestehe meinem Partner viel zu. Vielleicht solltet ihr als Hintergrund wissen, dass ich chronisch krank bin. Neben einer chronischen Migräne, also einer Migräne, die nicht mehr wirklich abklingt, sondern immer latent und an einigen Tagen auch stark (Erbrechen, Schmerzlevel so hoch, dass Medikamente kaum bis gar nicht anschlagen) da ist. Seit Januar 2022 habe ich zudem die Diagnose ME/CFS (chronisches Erschöpfungssyndrom). Aufgrund dessen habe ich 24/7 mittelstarke Schmerzen in Kopf und Beinen, starke Abgeschlagenheit und Probleme mit den Augen. Aktuell kann ich noch Teilzeit mit 33 Stunden/Woche arbeiten, davon 2x/Woche von zu Hause. Obwohl ich mich nicht unterkriegen lasse und alles erdenkliche an Medikamenten und Therapien ausprobiere, bin ich im Vergleich zu Gesunden schon eingeschränkt... ich kann nicht bis in die Nacht feiern gehen, Alkohol trinken, Konzerte besuchen, Sport machen oder ähnliches. Ich gehe immer wieder an und über die Grenzen, was dann zur Folge hat, dass ich tagelang, manchmal auch zwei Wochen durchgängig mit Fieber, starken Gliederschmerzen, Geräuschempfindlichkeit,... richtig flach liege. Da ich mich mit den Einschränkungen und Belastungen und immer wieder sehr starken Schmerzen inzwischen auch psychisch sehr belastet fühle, habe ich mir im Sommer eine Psychologin gesucht, die mit mir vor allem an dem Umgang der Erkrankung und meiner Akzeptanz dieser arbeitet.

Ein Thema, was immer wieder präsent ist, ist meine Beziehung. Mein Freund ist 36 Jahre und ich 37 Jahre. Er ist vom Charakter her wie ich früher: unternehmungslustig, immer aktiv, feiert gern und genießt das Leben. Drei mal im Jahr fährt er mit seinen Jungs in den Urlaub. Ich gönne ihm das von Herzen - ich habe mittlerweile gelernt, viel allein zu sein und das anzunehmen, mir Hobbies gesucht, die ich trotz Erkrankung machen kann (lesen, hin und wieder backen, mit Freundinnen telefonieren oder bei mir treffen und ähnliches). Es geht mir nicht darum, dass mein Freund zuständig dafür ist, mich "zu unterhalten", das kann ich allein. Es war auch von Beginn an so, dass wir uns nur sonntags, ab mittags und häufig noch an einem Abend unter der Woche gesehen haben. Seit Januar diesen Jahres wohnen wir zusammen. Ich bin seine erste Freundin und er hat immer betont, dass er Freiraum braucht... daher habe ich selbst dann nichts gesagt, wenn meine Freundinnen "groß geguckt" haben, wenn ich erzählt habe, wann bzw. wie oft wir uns sehen. Seitdem wir nun zusammenwohnen, fällt eigentlich auch der Sonntag nun häufig weg. Es gibt Wochen, da ist er in einer Woche an einem Abend zu Hause, WENN es gut läuft. Manchmal gar nicht oder sonntags erst ab 19/20 Uhr... unter der Woche ist immer irgend etwas... Jagdbesprechung, Bierchen beim Kumpel, etwas von der Arbeit... Samstags morgens ist er häufig ab 7.00 Uhr irgendwo einem Kumpel helfen oder hilft auch dem Hof seiner Eltern. Abends kommt er dann meist gegen 18 Uhr kurz heim, duscht sich und ist 30 - 60 Minuten später wieder weg: kegeln, Karten spiele, saufen. Es gab in den drei Jahren Beziehung vielleicht zwei Freitag Abende, die uns gehört haben und... vielleicht einen (?) Samstag Abend - die anderen Abende ist er bis in die Morgenstunden feiern bis kurz vorm Koma.

Das soll alles gar nicht so böse klingen, wie es das vermutlich tut! Er hat immer Angst, eingeengt zu werden... aber ich finde, davon sind wir weit weg. Ich habe ihm noch NIE gesagt, dass ich nicht möchte, dass er weggeht und das werde ich auch nie tun. Ich bettle nicht um Liebe oder gemeinsame Zeit. Aber zwischen "klammern" und jeden Tag aufeinander hängen und dem was wir haben, liegen einfach Welten. Ich will ihm ja nichts und versuche es immer wieder zu akzeptieren. Vor allem, da wir ein Haus gekauft haben, was gerade noch renoviert wird. Aber ich merke immer wieder, dass mir gemeinsame Zeit fehlt. Oft denke ich, ich darf das nicht "fordern", weil ich ihm nicht bieten kann, mit mir feiern zu gehen, Kanu zu fahren oder andere aktive Sachen. Ich kann es gesundheitlich nicht, woran ich selbst häufig fast zerbreche vor Kummer darüber. Ich habe ihm im letzten halben Jahr so häufig liebevoll Vorschläge gemacht... er hat noch Gutscheine/Geschenke von mir, die zwei Jahre alt sind (Flugzeug fliegen - er wollte immer Pilot werden, Brunchen,...). Er sagt, er findet die Geschenke gut und passt zu ihm, vor allem mit dem Fliegen... aber nachdem ich fünf oder sechs mal gefragt habe, wann wir das machen können, wann er Zeit hat, habe ich es einfach aufgegeben... vielleicht sind es auch schon acht oder neun mal gewesen, die ich gefragt habe - nicht klagend, sondern darauf freuend, Kuss dabei gegeben... liebevoll eben und gesagt, dass ich mich wirklich sehr freuen würde, mir wünsche, mal wieder sowas zu machen... ich verstehe es nicht. Er sagt dann, wenn er Sonntag Abend da ist und wir Tatort schauen, das reicht doch für die Woche. Manchmal sagt er auch, er wäre doch gar nicht mehr weg als andere Männer auch, ich hätte ein Aufmerksamkeitsproblem. Zwei mal war es auch schon so, dass er gesagt hat, er holt jetzt sofort sein Gewehr (er ist Jäger) und ich solle ihn dann erschießen, dann wäre ich ihn los. Das war richtig schlimm für mich, konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Manch andere Tage sagt er dann, ich hätte ja auch recht... aber es ändert sich nichts.

Manchmal kommt es dann in mir so hoch, dass ich auch schonmal wütend darüber geworden bin. Ist es denn zu viel verlangt, zwei oder drei mal im Monat (!) etwas mit seiner Freundin zu machen? Er hat alles, was er will... bin für ihn hierher gezogen, was ich gern gemacht habe... ich verzichte so viel in meinem Leben, krankheitsbedingt... er fragt immer, was er für mich tun kann, geht aber null auf meine Wünsche ein. Es ist ihm einfach egal, auch wenn er das bestreitet und absolut sagt, es wäre nicht so... aber ich kann keine andere Schlussfolgerung ziehen, als dass ich einfach nicht seine Priorität bin. Er kann seinen Urlaub machen. Er kann Freitag und Samstag jedes Wochenende bis in die Nacht hinein Koma-Saufen... ich will ihm ja gar nichts nehmen. Aber ich fühle mich langsam nicht nur (aufgrund der Krankheit) im allgemeinen Leben nur noch als Zuschauer, auch in der Beziehung... Er lebt SEIN Leben und ich schaue dabei zu...

Aktuell war er mit seinem Kegelclub auf Malle, seit Freitag, heute Nacht kommt er wieder. Im Januar ist er eine Woche Ski fahren, im Juni dann wieder eine Woche wandern. Ich genieße es auch, in dieser Zeit mal ganz für mich zu sein... aber diese Lücke im sonstigen Alltag wird einfach immer größer und es macht irgendwie auch langsam was mit mir. Ich möchte das so nicht, ich bin oft sehr traurig. Ich habe Freunde, die sehe ich auch trotz Krankheit und wir machen das Beste draus. Ich kann auch gut allein sein, gern sogar... aber wie wichtig bin ich ihm? Ich habe schon Ideen vorgeschlagen, was ich trotz Erkrankung machen kann, aber scheinbar ist er lieber bei anderen Leuten...

Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Trennen möchte ich mich nicht. Wie kann ich lernen, besser damit zu leben, wenn er nicht bereit ist, Kompromisse zu finden? Ich glaube ihm, dass er mich liebt. Er sagt auch immer, dass er voll und ganz hinter mir steht und immer für mich da ist, trotz oder gerade wegen der Erkrankung.

Liebe Grüße
Macht ihr auch mal etwas zusammen.? Ich höre nur das dein Freund ständig weg ist. Hast du schon mal mit ihm darüber gesprochen. Das ist ganz wichtig, vielleicht sieht er das gerade nicht so eng wie du. Deine Bedürfnisse werden hinten ran gestellt.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #5
was macht euch denn als Paar überhaupt aus?
Also außer dass ihr unter einem Dach wohnt, was ja nichts mit Beziehung, Liebe, Zusammengehörigkeit etc. zu tun hat, sondern auch einfach eine WG sein kann.
Was unterscheidet euch von platonischen Freunden oder ich sag mal lieber Bekannten, denn Freundschaft ist was sehr enges, da lebt man nicht aneinander vorbei so wie ihr.
Trennen möchte ich mich nicht.
warum nicht? Weil du dann offiziell alleine bist und davor Angst hast?
Dass du dich nicht trennen willst, weil du ihn über alles liebst erwähnst du nicht, also geh ich mal davon aus, dass das auch nicht der Fall ist.
Sollte das aber nicht die Basis einer Beziehung sein?
Wie kann ich lernen, besser damit zu leben, wenn er nicht bereit ist, Kompromisse zu finden?
na ja es einfach akzeptieren und dein Leben halt ohne ihn leben. Wenn das dein Wunsch ist und wenn dich so ein Nebeneinanderleben glücklich macht, dann nur zu.
 
Wölfin23
Benutzer204912  (31) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #6
Ich frage mich tatsächlich, wie es unter diesen Umständen überhaupt zu einer Beziehung kommen konnte. Dafür müsste man sich ja kennenlernen und gemeinsam Zeit verbringen, oder? Aktuell klingt das, was ihr habt, weder nach Beziehung, noch nach Freundschaft. Kennt ihr euch überhaupt gut genug, um den Anderen zu verstehen, geschweigedenn lieben zu können ? Wie habt ihr euch denn kennengelernt? Was macht ihr überhaupt miteinander? Deine Zeilen zu lesen stimmt mich traurig. Du hast ein hartes Los gezogen und verdienst in einer Partnerschaft mehr als nur den Platz im Publikum.
 
lacaracol
Benutzer205755  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #7
Hi
Deine Erkrankung tut mir sehr leid. Hatte nur 2x im Leben so starke Migräne, dass ich erbrechen musste und jede Bewegung eine Qual war.
Also erst mal Hut ab vor dir, dass du dies dennoch so gut meisterst.

Intensiver innerlicher Stress war jeweils der Auslöser.

Wie hoch ist dein dauerhafter Stresspegel? Kannst du einige Dinge auflisten, die bei dir zu Stress führen?

Ich kann es gesundheitlich nicht, woran ich selbst häufig fast zerbreche vor Kummer darüber.
Was heisst häufig? Jeden Tag oder sogar mehrere alltägliche Situationen die dir deine Einschränkung in Erinnerung rufen?
Wieviel Platz nimmt dieser Kummer in deinem Leben ein?




aber diese Lücke im sonstigen Alltag wird einfach immer größer und es macht irgendwie auch langsam was mit mir.
Ja, es macht dich definitv noch kränker.

Er lebt sein Single leben weiter, nur zahlt er nun für alles die Hälfte und hat wahrscheinlich noch eine Haushältern. ..oder wann wäscht er seine Klamotten, wenn er ständig unterwegs ist?
Kocht er mal was für dich? oder putzt das Bad?


Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Trennen möchte ich mich nicht. Wie kann ich lernen, besser damit zu leben, wenn er nicht bereit ist, Kompromisse zu finden?
Da gibts nur eins. Gesund werden und die Dinge mit ihm mitmachen.

Im Freundeskreis waren chronische Erkrankungen nach Umstellung des Lebens, sowie der Ernährung verschwunden. Natürlich brauchte die Heilung seiner selbst und des Körpers Zeit. Aber es hat geklappt.

Bitte lass dich also nicht entmutigen und dir sagen, nur weil ein Arzt "chronisch" diagnostiziert, dass du auch wirklich gar nichts machen kannst.


Welche Therapien hast du schon hinter dir? ..und welche Medikamente nimmst du, wenn ich fragen darf?
 
Zuletzt bearbeitet:
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #8
Da gibts nur eins. Gesund werden und die Dinge mit ihm mitmachen.

Im Freundeskreis waren chronische Erkrankungen nach Umstellung des Lebens, sowie der Ernährung verschwunden. Natürlich brauchte die Heilung seiner selbst und des Körpers Zeit. Aber es hat geklappt.

Bitte lass dir also nicht entmutigen und dir sagen, nur weil ein Arzt "chronisch" diagnostiziert, dass du auch wirklich gar nichts machen kannst.

Da bin ich echt sprachlos, so daneben ist das.
H Hexe86 du brauchst dich diesbezüglich da in keine Rechtfertigungs-/Erklärungsposition zu begeben.
 
lacaracol
Benutzer205755  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #9
Da bin ich echt sprachlos, so daneben ist das.
H Hexe86 du brauchst dich diesbezüglich da in keine Rechtfertigungs-/Erklärungsposition zu begeben.
Mein Gott, was ist denn daran respektlos? Es ist doch die Wahrheit.
..und ich hätte das nicht geschrieben, wenn ich keine Hoffnung sehen würde.

Der Körper ist ein Wunderwerk. Es ist vieles Möglich, was einem oft nicht bewusst ist.

Ich zB. hatte 15 Jahre lang tierische Menstruationsbeschwerden. Ich habe darüber geklagt und es als unveränderbar angesehen. Dann bin ich unfallbedingt mal zu nem Osteopathen, der streicht ein bisschen an meinem Bauch, dass ich mich Frage was das bringen soll. Auf einmal fragt er ob ich Mens-Beschwerden habe, irritiert antworte ich mit Ja.
Schlussendlich hatte ich nach dem Termin 6 Monate keine Schmerzen. Mittlerweile, massiere ich die Stelle selbst vor den Tagen und bin zu 80% beschwerdefrei.


Ich wollte ihr sagen, dass sie die Hoffnung, die Migräne abzumildern, nicht aufgeben soll.

So vernarrt wie sie in diesen Mann ist, sehe ich keine Trennung in nächster Zeit.

Die vielen Fragen habe ich gestellt um konkreter auf ihre Situation antworten zu können. Das ist halt nötig, wenn man etwas anderes als Trenn-Dich Ratschläge erteilen möchte.

Soweit erst mal.. Ach ja, und dass sie meine Fragen nicht beantworten muss, falls ich ihr damit zu nahe trete habe ich ihr auch geschrieben.

Hast du in deiner Entrüstung vermutlich überlesen.

Jetz wär ich auf deinen Rat gespannt.. Hau raus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Modsun
Benutzer198571  Öfter im Forum
  • #10
Fühl dich mal ganz doll gedrückt! :knuddel: Das mit deiner Krankheit tut mir sehr leid!

Gar nicht leid tut mir jedoch dein Partner, der sich so gar nicht wie ein Team-Partner verhält.
Ich empfinde seine Aussagen dir gegenüber als sehr respektlos und wenig liebevoll.

Hast du die Thematik Beziehung mal mit deiner Psychologin angesprochen? Ich kann mir gut vorstellen, dass der Druck und Stress durch die Situation ebenfalls Auswirkungen auf deine Erkrankung haben?
 
Steffmouse
Benutzer186189  Öfter im Forum
  • #11
Wenn ihr sonntags zusammen Tatort guckt, reicht das ja für die ganze Woche ? :eek::X3:
Das ist keine Beziehung, das ist gar nix. Er geht mit seinen Kumpels feiern und in den Urlaub, und dich lässt er alleine zu Hause sitzen...unfassbar. Einerseits tut es mir leid zu hören, andererseits frage ich mich, warum du mit so jemandem überhaupt zusammen bist.
Themen, die mich irgendwie immer unzufriedener machen - ohne dass ich es möchte.
Das sollte dich aber zu Recht sehr unzufrieden machen.
Er hat immer Angst, eingeengt zu werden
Wahrscheinlich hätte er am liebsten gar keine "Beziehung", oder ?
Es gab in den drei Jahren Beziehung vielleicht zwei Freitag Abende, die uns gehört haben und... vielleicht einen (?) Samstag Abend
Findest du denn gar nicht, dass da was völlig schief läuft ? Wie war es denn in deinen vorigen Partnerschaften ?
Er hat alles, was er will... bin für ihn hierher gezogen, was ich gern gemacht habe... ich verzichte so viel in meinem Leben, krankheitsbedingt... er fragt immer, was er für mich tun kann, geht aber null auf meine Wünsche ein. Es ist ihm einfach egal, auch wenn er das bestreitet und absolut sagt, es wäre nicht so... aber ich kann keine andere Schlussfolgerung ziehen, als dass ich einfach nicht seine Priorität bin.
Mit deiner Krankheit hast du schon so einen Packen zu tragen...wenn er dich wirklich liebt, würde er alles daran setzen, dich zu unterstützen, und nicht ständig abwesend sein oder leeres Zeug daherreden. Deine Schlussfolgerung ist leider völlig zutreffend.
er wäre doch gar nicht mehr weg als andere Männer auch, ich hätte ein Aufmerksamkeitsproblem.
Glaubt er diesen Unsinn tatsächlich selber ? Ganz ehrlich, ich bekomm richtig Aggressionen, wenn ich das lese, vor allem weil man merkt, wie du dich reinhängst, Hoffnungen hast, und von ihm kommt gar nichts.
Wie kann ich lernen, besser damit zu leben, wenn er nicht bereit ist, Kompromisse zu finden? Ich glaube ihm, dass er mich liebt. Er sagt auch immer, dass er voll und ganz hinter mir steht und immer für mich da ist, trotz oder gerade wegen der Erkrankung.
Das wird ganz einfach nicht gehen. In einer Beziehung kann man ein paar Sachen erwarten, z.B., dass man sich regelmäsig sieht und was zusammen macht. Sonst ist es keine. Wenn er dich liebt, muss er es zeigen, nicht sagen...das tut er nicht.
Ich sehe da eigentlich nur die Trennung, so schnell es geht, du hast was Besseres verdient.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #12
Mein Gott, was ist denn daran respektlos? Es ist doch die Wahrheit.
Respektlos hatte ich nicht geschrieben, hätte ich können, war aber nicht so.
Es ist deine gefühlte Wahrheit.

Soweit erst mal.. Ach ja, und dass sie meine Fragen nicht beantworten muss, falls ich ihr damit zu nahe trete habe ich ihr auch geschrieben.

Hast du in deiner Entrüstung vermutlich überlesen.
Auch von Entrüstung habe ich übrigens nichts geschrieben btw.
Dass du ihr freigestellt hast zu antworten (ist übrigens sowieso klar!), hat wenig mit der Rechtfertigungs-/Erklärungsposition, in die sie sich gar nicht erst hinein begeben soll, wie ich schrieb, zu tun. Sie soll sich bitte auch nicht gedanklich in diese Position begeben, darum geht es vordringlich.


.und ich hätte das nicht geschrieben, wenn ich keine Hoffnung sehen würde.
In welcher Position bist du, dass du für ihre gesundheitliche Situation Hoffnung sehen könntest oder nicht? Doch in gar keiner.


Der Körper ist ein Wunderwerk. Es ist vieles Möglich, was einem oft nicht bewusst ist.
Ich wollte ihr sagen, dass sie die Hoffnung, die Migräne abzumildern, nicht aufgeben soll.
Du wolltest das vielleicht sagen, du HAST aber etwas anderes geschrieben, nämlich
1.:
Da gibts nur eins. Gesund werden und die Dinge mit ihm mitmachen.
2.:
Im Freundeskreis waren chronische Erkrankungen nach Umstellung des Lebens, sowie der Ernährung verschwunden. Natürlich brauchte die Heilung seiner selbst und des Körpers Zeit. Aber es hat geklappt.
3.:
Bitte lass dich also nicht entmutigen und dir sagen, nur weil ein Arzt "chronisch" diagnostiziert, dass du auch wirklich gar nichts machen kannst.

Zu 1.:
Spitzenrat. Gut, dass ihr das endlich mal jemand erklärt hat, dass sie einfach nur gesund werden braucht und dann aktiv werden, dass dann alles wieder gut wird. Komm, das musst du doch selbst merken, dass das in den Ohren eines chronisch kranken Menschen extrem zynisch klingt.
Zu 2.:
Das ist der wirklich sehr problematische Punkt deines Posts, du schiebst ihr (und anderen Kranken) so nämlich eine ursächliche Schuld für ihre Krankheit zu, ebenso die Verantwortung für ihre Genesung.
Wir wissen nicht, welche chronischen Krankheiten deine Freunde haben und wir können auch deren Heilung nicht beurteilen, wir wissen aber von der TS, dass sie eine chronische Migräne, auch noch eine latent bestehende, zudem ME/CFS (wir wissen nicht warum, vielleicht long covid, vielleicht?) hat. Beides hat sie nicht zu verantworten durch falsche Lebens- und Ernährungsweise und sie kann sich auch nicht heilen mit Veränderungen. Ja, gesund leben ist immer gut, wenn man es schafft, prima, und Lebensmittel können Trigger sein für Migräne, z.B. braucht es nicht selten einen bestimmten Koffeinpegel, wird der unter- oder überschritten, droht eine Attacke oder z.B. kann man mit einem rechtzeitigen Kohlenhydrateschub eine Attacke mildern u.ä., aber eine Heilung durch Ernährung und Leben gibt es nicht.
Natürlich kann sich Migräne und auch CFS bessern (auch verschlechtern btw.), aber das sind dann nicht nachvollziehbare Gründe, nicht weil jemand nicht mehr irgendwas falsch macht.
Mit 3.: ist es ähnlich wie mit 2., auch hier schiebst du ihr mit "Bitte lass dich also nicht entmutigen und dir sagen ... dass du auch wirklich gar nichts machen kannst" die Schuld zu. Dass sie wirklich gar nichts machen kann, das schreibt sie übrigens nicht, nur, es ist ein Unterschied, ob man etwas macht, sein möglichstes macht oder ob man sich selbst heilen kann und doch, auf jeden Fall, wenn man chronisch krank ist, dann ist man chronisch krank.
 
lacaracol
Benutzer205755  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #13
Beides hat sie nicht zu verantworten durch falsche Lebens- und Ernährungsweise und sie kann sich auch nicht heilen mit Veränderungen.
..und das weisst du woher?

---

Hier eine Studie die belegt, dass die Ernährung grossen Einfluss hat.
Screenshot_2023-10-30-10-48-34-40_58dbc85f52b32aeb51acc332613e475d.jpg


Ein weiterer Artikel sagt:

Screenshot_2023-10-30-10-49-33-22_58dbc85f52b32aeb51acc332613e475d.jpg


..und es gibt noch so vieles mehr.

H Hexe86
Falls dich die Artikel interessieren, kann ich dir die beiden Links schicken. Gerne per PN.

Sie sind leider hinter der Bezahlschranke, aber bei Eingabe der E-Mail kannst du alle Artikel für 1 Monat umsonst lesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #14
Warum Du Dich nicht trennen möchtest, verstehe ich auch absolut nicht.

Weder sehe ich, das dieser Mann Dich liebt (dann würde er mehr Zeit mit Dir verbringen wollen), noch stimmt seine Aussage “er wäre nicht mehr weg, als andere Männer”.

Beende diese Farce … eher heute als morgen. Keine Ahnung, wieso Du Dir dieses Verhalten meinst bieten lassen zu müssen.
 
V
Benutzer205005  (29) Ist noch neu hier
  • #15
Ich hatte auch mal ein ähnliches Exemplar an meiner Seite. Allerdings kam es bei uns nie dazu, dass wir zusammengewohnt haben.
Für ihn war auch alles andere wichtiger. Abends stets auf Jagd (bin selbst Jägerin, habe dies aber nie vor meine Beziehung gestellt), dann Mithilfe bei seinen Eltern auf dem Hof und dann ständig die Sauftouren mit seinen Kumpels.

Fazit aus dieser Beziehung war: Die Beziehung war keine Priorität für ihn. Alles andere war wichtiger. Und da bin ich mir definitiv mehr wert.

Außerdem habe ich dann noch von seinem besten Kumpel erfahren, dass er hinter meinem Rücken noch eine Beziehung mit einer anderen Frau angefangen hat, welche dann als nächtliche Sauftour mit Kumpels bezeichnet wurde.

Mein Rat an dich: Beende diese Beziehung und suche dir jemanden, der auf deine Wünsche eingeht, sodass du auch dein Leben leben kannst. Und zwar nicht als Zuschauerin, sondern als Teilnehmerin.:jaa:
 
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