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Benutzer78662 (37)
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Hallo zusammen,
nachdem ich gerade einen anderen Beitrag geschrieben habe, bin ich ein bißchen ins Nachdenken gekommen und wollte mal eure Meinung dazu hören.
Zuerst die Fakten: Ich bin 23, habe seit ca. 1,5 Jahren meine jetzige Freundin, wir wohnen inzwischen auch zusammen.
Nun ist es so, daß ich mir Gedanken kommen wie "wenn ich jetzt Single wäre, könnte ich...". Das betrifft gar nicht unbedingt andere Frauen, sondern auch ganz alltäglich Sachen, bei denen man eben - wie ich denke - auf den anderen Rücksicht nehmen muß. Beispiel: ich arbeite in der Gastronomie, komme also 1, 2 mal die Woche sehr spät nachhause. Dann habe ich aber meinen Müdigkeitspunkt schon überschritten und möchte oft noch irgendwas im Fernsehen kucken, ein, zwei Zigaretten rauchen und ein Feierabendbierchen trinken.
In diesen Situationen denke ich mir eben, wie schön es wäre, jetzt allein und unabhängig zu leben, dann könnte ich tun und lassen was ich will, egal wie spät es ist, drinnen rauchen, mir auch um 4 Uhr noch was kochen, etc. etc. Meine Freundin möchte aber - auch irgendwie verständlich - daß ich dann, wenn ich schon den ganzen Abend weg war, sofort zu ihr ins Bett krieche und möglichst nicht nach Alkohol und Zigaretten stinke.
Andere Sache: meine Freundin hat zur Zeit - auch für mich nachvollziehbar - ein paar Probleme mit unserem gemeinsamen Freundeskreis, inkl. der Band, in der wir beide spielen. Außerdem schreibt sie gerade ihre Bachelorarbeit, arbeitet an der Uni, muß bald noch zusätzlich ein Praktikum unterbringen usw. also ziemlicher Streß. Deshalb verbringt sie momentan sehr viel Zeit mit ihren Unileuten, weil die das eben kennen und sie und ihre Probleme besser verstehen. Nun hat sie einen Uni-Kumpel, den sie - und auch ich - sehr gut leiden kann. Dummerweise habe ich das Gefühl, daß er, nun ja, ein bißchen auf sie steht. Deshalb habe ich ein kleines Problem damit, daß die beiden sich nicht nur ständig sehen, sondern auch ziemlich engen Körperkontakt haben; wenn er uns besucht, läuft meine Freundin im Schlafanzug rum etc. Mit anderen Worten, sie genießt gerade, glaube ich, seine Aufmerksamkeit sehr und befördert das auch ein bißchen. Ich selbst habe bisher nur zugesehen, einerseits weil ich ihr Verhalten aus verschiedenen Gründen verstehe und auch weil ich den Kerl ebenfalls mag und mit irgendwelchem Besitzanspruchsgehabe nicht vor den Kopf stoßen will (und mir auch nicht selbst die Blöße geben will, daß ich hier eine engere Grenze ziehen muß, weil es meine Freundin offensichtlich nicht tut), sehr schwierig.
Also nach diesen - zugegegebenermaßen sehr langen - Beispielen ist meine Frage folgende: In jeder Beziehung muß man Kompromisse schließen und sich an den anderen anpassen (oder?). Wo ist da eure Grenze? Wo würdet ihr sagen, daß es im üblichen Rahmen liegt, und wo beginnt der Bereich, wo der Partner einfach nicht der richtige ist?
Langer Text, schwierige Frage...würde mich freuen, wenn sich trotzdem jemand die Mühe macht und etwas dazu schreibt.
Schönen Abend noch,
Domi
PS: Um jetzt nicht nur einen negativen Eindruck entstehen zu lassen:
Ich liebe meine Freundin so wie sie ist, ich liebe sie mit all ihren Fehlern und finde sie wahnsinnig attraktiv. Wenn wir uns ein paar Tage nicht oder kaum sehen, vermisse ich sie ungemein, ihre körperliche Nähe, mit ihr zu reden und zu diskutieren. Wir sind uns in vielen Fragen sehr nahe (politische Einstellung, Geschmack, generelle Vorstellungen vom Leben, Kinder, etc. etc.) Also gibt auch eine ganze Menge positives. Außerdem bin ich mir auch meiner Defizite bewusst, mit denen sie klarkommen muß.
nachdem ich gerade einen anderen Beitrag geschrieben habe, bin ich ein bißchen ins Nachdenken gekommen und wollte mal eure Meinung dazu hören.
Zuerst die Fakten: Ich bin 23, habe seit ca. 1,5 Jahren meine jetzige Freundin, wir wohnen inzwischen auch zusammen.
Nun ist es so, daß ich mir Gedanken kommen wie "wenn ich jetzt Single wäre, könnte ich...". Das betrifft gar nicht unbedingt andere Frauen, sondern auch ganz alltäglich Sachen, bei denen man eben - wie ich denke - auf den anderen Rücksicht nehmen muß. Beispiel: ich arbeite in der Gastronomie, komme also 1, 2 mal die Woche sehr spät nachhause. Dann habe ich aber meinen Müdigkeitspunkt schon überschritten und möchte oft noch irgendwas im Fernsehen kucken, ein, zwei Zigaretten rauchen und ein Feierabendbierchen trinken.
In diesen Situationen denke ich mir eben, wie schön es wäre, jetzt allein und unabhängig zu leben, dann könnte ich tun und lassen was ich will, egal wie spät es ist, drinnen rauchen, mir auch um 4 Uhr noch was kochen, etc. etc. Meine Freundin möchte aber - auch irgendwie verständlich - daß ich dann, wenn ich schon den ganzen Abend weg war, sofort zu ihr ins Bett krieche und möglichst nicht nach Alkohol und Zigaretten stinke.
Andere Sache: meine Freundin hat zur Zeit - auch für mich nachvollziehbar - ein paar Probleme mit unserem gemeinsamen Freundeskreis, inkl. der Band, in der wir beide spielen. Außerdem schreibt sie gerade ihre Bachelorarbeit, arbeitet an der Uni, muß bald noch zusätzlich ein Praktikum unterbringen usw. also ziemlicher Streß. Deshalb verbringt sie momentan sehr viel Zeit mit ihren Unileuten, weil die das eben kennen und sie und ihre Probleme besser verstehen. Nun hat sie einen Uni-Kumpel, den sie - und auch ich - sehr gut leiden kann. Dummerweise habe ich das Gefühl, daß er, nun ja, ein bißchen auf sie steht. Deshalb habe ich ein kleines Problem damit, daß die beiden sich nicht nur ständig sehen, sondern auch ziemlich engen Körperkontakt haben; wenn er uns besucht, läuft meine Freundin im Schlafanzug rum etc. Mit anderen Worten, sie genießt gerade, glaube ich, seine Aufmerksamkeit sehr und befördert das auch ein bißchen. Ich selbst habe bisher nur zugesehen, einerseits weil ich ihr Verhalten aus verschiedenen Gründen verstehe und auch weil ich den Kerl ebenfalls mag und mit irgendwelchem Besitzanspruchsgehabe nicht vor den Kopf stoßen will (und mir auch nicht selbst die Blöße geben will, daß ich hier eine engere Grenze ziehen muß, weil es meine Freundin offensichtlich nicht tut), sehr schwierig.
Also nach diesen - zugegegebenermaßen sehr langen - Beispielen ist meine Frage folgende: In jeder Beziehung muß man Kompromisse schließen und sich an den anderen anpassen (oder?). Wo ist da eure Grenze? Wo würdet ihr sagen, daß es im üblichen Rahmen liegt, und wo beginnt der Bereich, wo der Partner einfach nicht der richtige ist?
Langer Text, schwierige Frage...würde mich freuen, wenn sich trotzdem jemand die Mühe macht und etwas dazu schreibt.
Schönen Abend noch,
Domi
PS: Um jetzt nicht nur einen negativen Eindruck entstehen zu lassen:
Ich liebe meine Freundin so wie sie ist, ich liebe sie mit all ihren Fehlern und finde sie wahnsinnig attraktiv. Wenn wir uns ein paar Tage nicht oder kaum sehen, vermisse ich sie ungemein, ihre körperliche Nähe, mit ihr zu reden und zu diskutieren. Wir sind uns in vielen Fragen sehr nahe (politische Einstellung, Geschmack, generelle Vorstellungen vom Leben, Kinder, etc. etc.) Also gibt auch eine ganze Menge positives. Außerdem bin ich mir auch meiner Defizite bewusst, mit denen sie klarkommen muß.