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Ehrenamt oder Honorar?

Arbeiten im Verein - wie würdest du dich entscheiden?

  • Ich arbeite natürlich kostenlos

    Stimmen: 16 66,7%
  • Für wichtige Arbeiten möchte ich ein Honorar

    Stimmen: 8 33,3%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    24
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • #1
Stellt euch vor, ihr seid ehrenamtlich in einem größeren Verein, der z.B. umfangreiche Feste veranstaltet. Dort gibt es viele Aufgaben, z.B. Plakate und Banner malen, Saal ausgestalten, Videos drehen, Auf- und Abbau, Listen schreiben usw., alles ohne dafür etwas zu bekommen, bestenfalls eine kleine Aufwandsentschädigung (Fahrtkosten u.ä.).
Nun habt ihr aber gehört, dass es einige Leute gibt, die sich diese Arbeiten gut bezahlen lassen (Honorare), weil sie Fähigkeiten haben die sonst kein anderer hat und man auf ihn angewiesen ist.

Wie würdest du entscheiden? Dem Verein dienen und selbstverständlich kostenlos arbeiten - oder der Vereinsführung sagen: Für diese wichtige Arbeit nur mit Honorar.
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #2
Arbeite seit vielen Jahren für den Tierschutz in SH und das zu 100% ohne Lohn... dieses nebenbei und mit Herz
 
Orchidee90
Benutzer162187  (34) Meistens hier zu finden
  • #3
Wenn ich ehrenamtlich in einem Verein tätig bin, dann mach ich das auch ehrenamtlich und ohne dafür Geld haben zu wollen / verlangen. Wenn andere es anders lösen, bitte. Aber das ist dann nicht der Sinn von ehrenamtlichen Tätigkeiten in meinen Augen. :confused:
 
wild_rose
Benutzer164330  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Ich arbeite ehrenamtlich, seit Jahren, und habe für das organisieren von festen nie Geld verlangt.
Für beispielsweise das Trainieren von Kindern nach einigen Jahren mit steigenden Fähigkeiten aber schon.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Ich bin seit Jahren in einem Verein für Living History für die Römerzeit. Der ist nicht gemeinnützig, also bin ich da auch nciht ehrenamtlich, aber ich weite die Frage jetzt einfach mal aus. :zwinker:
Der Verein wird von Museen gebucht für diverse Museumsveranstaltungen und kriegt dafür auch einiges an Geld. Die Mitglieder kriegen von diesem Geld direkt nichts. Wir machen unsere Ausrüstung zu großen Teilen auch selber und bringen die selber zu den Veranstaltungen, erklären dort dem Publikum alles mögliche über die Römerzeit und was das für lustige Gerätschaften alles sind, die wir so dabei haben, belesen uns in unserer Freizeit darüber, damit wir auch keinen Quatsch erzählen etc. ... Und die Mitglieder kriegen dafür selbstverständlich KEIN Geld.

Wieso nicht? Na, weil der Verein auch Kosten hat. Zum einen wird die Versicherung gezahlt, dann 3 kleine LKWs mitsamt Inspektionen etc. pp., das Essen für alle die kommen...

Wir haben auf der Mitgliederversammlung immer wieder mal das Thema, ob man nicht für weite Anfahrten oder für besondere Dinge Geld an die Mitglieder ausschütten sollte. Wird sich jedes Mal mehrheitlich dagegen entschieden.
Warum? Wenn man so ein Hobby wegen dem Geld macht, dann sollte man seine Einstellung zu dem Hobby überdenken. Es ist ein teures Hobby, das sollte man vorher wissen. Und der Verein braucht das Geld, vornehmlich eben für Versicherung, die LKWs (die auch nciht ewig halten und die Dinger sind teuer in der Anschaffung) und Gemeinschaftsausrüstung - wie unsere Lederzelte, die auch regelmäßig ausgebessert werden müssen, unsere Feldzeichen und die Felle für die Feldzeichenträger etc. pp.. Da braucht man auch Rücklagen, die man nciht einfach mal rausballern kann.

Wichtig finde ich nur, dass alle Vereinsmitglieder gleich behandelt werden.
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #6
Prinzipiell müsste man es kostenlos tun. Es gibt aber auch Ausnahmen. Wir haben z.B. einen Tontechniker, der sich das vom Verein bezahlen lässt, obwohl er Mitglied ist. Er sagt: "Ich könnte zur gleichen Zeit als Techniker woanders sehr viel Geld verdienen. Mach ich aber nicht, weil ich im Verein die Technik machen will, für weniger Honorar. Aber für den Ausfall möchte ich schon eine Entschädigung haben." Ähnlich ist es bei einem IT-Fachmann, der auch etwas Honorar haben will. Und die Gastronomie-Kräfte bekommen Geld, weil es sonst keiner freiwillig machen würde.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Wenn ich mich entscheide, dem Verein durch meine Arbeit zu helfen, dann mache ich das, vollkommen unabhängig davon, wie andere das handhaben.

So halte ich es real mit allen ehrenamtlichen Tätigkeiten, die ich ausübe, mir ist dann wurscht, was andere machen, über meinen Beitrag entscheide ich ganz allein.
Im Endeffekt so, wie ich auch selbst entscheide, wieviel ich für etwas spenden möchte. Da spende ich auch nicht weniger, weil der Heinz nur die Hälfte gibt.

Schluss ist bei mir ganz schnell, wenn man versucht, mich auszunutzen, aber das ist ja was anderes.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Ich würde wild_rose wild_rose da zustimmen...
Ich habe da irgendwie keinen Maßstab, ist schon interessant. Im Prinzip übernehme ich nur das, wie es derzeit sowieso läuft.
Ich denke aber, dass ich für "ehrenamtliche" Vereinsarbeit kein Geld verlangen würde, sofern ich für mich einen Mehrwert verbuchen kann, der höher ist als der Aufwand.
Ergo, wenn mir das super Spaß macht, will ich vielleicht eher weniger dafür haben als wenn ich es zwar auch gerne mache, aber mehr, weil ich dem Verein etwas Gutes tun will, als dass mir die Tätigkeit an sich Spaß macht. Und in dem Moment, wo ich finanzielle Verluste machen würde, müsste ich wohl auch einfach Geld dafür verlangen, immerhin funktioniert im Leben nichts ohne Geld und ich muss auch meine Rechnungen zahlen. Wobei ich da dann auch eher den Job ablehnen würde. Ich helfe gerne, aber erstens wäre ich mit solchen Jobs, wo man Geld für bieten würde, wohl eher nicht glücklich, und zweitens möchte ich Dinge freiwillig tun wollen. Wenn ich das Gefühl habe, da Geld für haben zu wollen, ist das eigentlich nichts, mit dem ich meine Freizeit auch noch freiwillig füllen mag.
 
G
Benutzer Gast
  • #9
Wenn man etwas Ehrenamtlich macht, sollte man nicht im Nachhinein dann etwas verlangen, nur weil man mitbekam, dass andere für vergleichbares dafür Geld bekommen.

Wenn man aber irgendwelche besondere Fähigkeiten hat, für die der Verein ansonsten einen professionellen Dienstleister beauftragen müsste, kann man auch ein Honorar verlangen, aber dann sollte man das schon vor beginn der Tätigkeit machen und nicht mitten drinnen.
 
Chuggington
Benutzer172216  Benutzer gesperrt
  • #10
Ich habe einige Jahre ehrenamtlich gearbeitet und zwar gern und unbezahlt. Als ich dort aufgehört habe, bekamen die Leute Geld für das, was ich da vorher ohne Bezahlung gemacht habe. Da fragt man sich schon, was man falsch gemacht hat. Aber wie gesagt, ich tat es gern und ich finde es unpassend bezahlt zu werden....es heißt ja nun mal Ehrenamt.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #11
Wenn ich ein Ehrenamt mache, dann tue ich es kostenlos, denn das ist der Sinn der Sache.
Anders ist es bei richtigen Jobs.
Ich bin abgestellt bei einem Verein. Mein Gehalt wird zu 100% aus Spenden finanziert. Dabei ist mein Gehalt unter Tarif und den Spendern wird klar kommuniziert welche Teilgebiete durch ehrenamtliche und welche durch festangestellte gemacht werden. Größte Vereine sind zwar auf Ehrenamtliche angewiesen, ebenso aber auch auf festangestellte, damit der Laden läuft. Ein Verein, der 2 Millionen Umsatz hat braucht einen festangestellten Buchhalter, Geschäftsführer und Personalverantwortliche. Kleinere Tätigkeiten und welche mit weniger Stundenumfang können von ehrenamtlichen gemacht werden.
 
Anila23123
Benutzer167118  (30) Sehr bekannt hier
  • #12
Kommt wohl etwas auf die Arbeit an, aber wenn ich mich dafür entscheide irgendwo ehrenamtlich zu arbeiten, dann eigentlich aus gutem Grund und ich möchte dafür kein Geld haben.
 
Karotti
Benutzer174299  Benutzer gesperrt
  • #13
Ab einem gewissen Umfang und Niveau finde ich es auch gerechtfertigt. Ich kenne das auch so, dass z.B. bei den Festen alle kostenlos mit anpacken, aber ansonsten für z.B. Training ein gewisser Betrag an den Trainer gezahlt wird.

Das sehe ich genauso, wenn alle vergleichbar viel machen ist es ok, dass keiner etwas bekommt oder maximal die Fahrtkosten.
Aber wenn jemand viel mehr Arbeit oder Verantwortung übernimmt, dann darf es dafür auch eine Entschädiung geben. Dafür gibt es zB auch diese "Übungsleiterpauschale", ist auch steuerfrei.

Und "gut bezahlen lassen" ist auch etwas sehr relatives. Für einen Gutverdiener ist die Aufwandsentschädigung eher eine kleine Anerkennung mit symbolischem Wert während derselbe Betrag für den H4-Empfänger ein kleines Vermögen bedeuten kann.
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #14
Es gibt auch etwas dazwischen. Nämlich kleine aufwandsentschädigungen. Sobald richtige Honorare fleißen ist es kein ehrenamt mehr. Ich Stecke sehr viel Zeit ins Ehrenamt . aber bekomme dafür Nur Fahrtkosten erstattet. Klar wäre etwas merh schön aber dann ist es ja kein Ehrnamt mehr.
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #15
Ich mische das. Im Sportverein hab ich jahrelang Kiddies trainiert und dafür eine Aufwandsentschädigung bekommen, die zwar nicht soooo hoch war, aber im Studium und in der Sauregurkenzeit eine willkommene Ergänzung darstellte.

Jetzt habe ich mich sportlich weitergebildet und bekomme dafür Honorar. Das betrachte ich auch als Nebenerwerb und nicht mehr als Ehrenamt.

Wenn ich zB im Altenheim oder beim Seniorennachmittag Musik mache, dann ist das reines Ehrenamt. Inklusive Proben und Vorbereitung.
Wenn's danach Kaffee und Kuchen gibt, sage ich aber nicht nein :zwinker:
 
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P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #16
Ich habe einige Jahre ehrenamtlich gearbeitet und zwar gern und unbezahlt. Als ich dort aufgehört habe, bekamen die Leute Geld für das, was ich da vorher ohne Bezahlung gemacht habe.

Das habe ich auch erlebt, bei mir und bei anderen. Es ist irgendwie so: Wenn man etwas neues im Verein beginnt und tut dies anfangs ohne Bezahlung, wird von allen erwartet, dass man das immer ohne Bezahlung macht, auch wenn die Arbeit sich verdoppelt und verdreifacht und auch bei anderen Arbeiten. Findet sich aber kein dummer Ehrenamtlicher, der diese Arbeit machen will, muss wohl Honorar her.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #17
In einer politischen Zeit war ich im klassischen Ehrenamt. Es gab ab und zu ein Essen, mehr aber auch nicht. Natürlich waren dort auch einige im Hauptamt unterwegs, für die das, was ich im Ehrenamt tat, Teil ihres Jobs war. Mich hat es nicht gestört, weil wir einfach Hauptamtliche brauchten. Das hatte zeitliche, rechtliche und andere Aspekte.

Im Sport war es anders. Als Schiedsrichter bekam ich Geld. Es war ein netter Nebenverdienst. Andere trugen Zeitungen aus, ich leitete Jugendspiele. Der Fußballer im Verein bekam nichts. Allerdings wollen auch mehr Fußball spielen als Spiele leiten.

Über einen Bekannten habe ich einen Einblick in einen größeren Amateurverein. Er ist dort Ehrematlich tätig und arbeitet eng mit den dort Beschäftigen zusammen. Lulu hat völlig recht. Irgendwann ist es eine naive Illusion, dass es keine Hauptamtlichen braucht.
 
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