• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Die 40 macht was...

decaffeinato
Benutzer176227  (40) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo Leute.
Ich hatte am Dienstag meinen 40er und der hat schon seine kleinen Schatten voraus geworfen. Irgendwie hat der Nummernwechsel (und nichts anderes ist ja eigentlich) komische Gefühle verursacht.
Der 20er war egal, der 30er auch aber 40? Ich fühle mich nicht wie 40. Ich war in meinen ganzen bisherigen Leben noch nie so fit wie aktuell. Ich bin im Oktober meinen ersten Halbmarathon gelaufen, laufe 5-6mal die Woche 5-10km und bin auch sonst sportlich aktiv unterwegs mittlerweile. Auch Geistig bin ich fit.
Aber andererseits, wie fühlt man sich denn schon mit 40?
Ich weiß nicht. Der Tag an sich verlief ruhig und allein, ohne Besuche und ich dachte mir dann auch nicht viel dabei.
Aber zum Beispiel hier im Forum sehe ich jetzt immer bei meinem Namen die 40 stehen und das verursacht irgend ein ungutes, drückendes Gefühl was ich nicht beschreiben kann.
Ging es euch auch mal so und was habt ihr dagegen unternommen?
Jetzt wo ich das schreibe fühlt es sich blöd an aber ich poste es jetzt mal trotzdem.
Ich hoffe ich habe jetzt nicht die Zeit derjenigen verschwendet die es gelesen haben.
Ich wünsch euch allen eine schöne und erfolgreichen Zeit weiterhin.

Grüße
euer decaffeinato
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
Also ich kann die Gedanken bisschen nachvollziehen, die 40 kommt bei mir noch. Aber: ich fühle mich auch nicht wie 36 und je länger ich meinen Lebensstil fahre, desto gesünder, fitter und wohler fühle ich mich. :smile:

Aber mir wird halt auch klar, dass ich nicht ewig leben werde. Und manchmal bedrückt mich das schon, je älter ich werde.

Wenn dich die Zahl hier stört, kannst du sie auch wegmachen, über deine Einstellungen im Profil.
 
janewayne
Benutzer199726  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Warte erstmal ab bis du 41 wirst 😬 Dann wird es noch komischer.

Ich fühle mich seit Ewigkeiten wie 27. Und das geht auch nicht weg. Außer wenn ich mit 20 jährigen zusammen bin. Dann merke ich, ich könnte deren Mutter sein. Das fühlt sich komisch an.

Aber in echt nochmal 20 sein? Mit all den Unsicherheiten? Nee danke.
Einen zwanzigjährigen Körper und meinen 40 Jährigen Kopf? Ja bitte.
Geht nicht? Menno.
 
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #4
Also ich habe bis jetzt alle runden Geburtstage mit Lässigkeit durchschlagen und insbesonder die 40 hat mir überhaupt nichts getan.
Bei uns Kerlen ist das ja so: wir werden im Schnitt nur 14 und wachsen danach nur noch ein bißchen.
Das einzige, daß spürbar ist: die Spielzeuge werden halt teurer.

Aber zum Beispiel hier im Forum sehe ich jetzt immer bei meinem Namen die 40 stehen und das verursacht irgend ein ungutes, drückendes Gefühl was ich nicht beschreiben kann.
Das ist seltsam, das kenne ich nicht.
Warum geht es Dir so?

Ging es euch auch mal so und was habt ihr dagegen unternommen?
Gar nichts.
Siehe oben.
Ich fand und finde jedes Alter bisher großartig.
Frag mich nochmal wenn ich 80 bin.
 
decaffeinato
Benutzer176227  (40) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #5
decaffeinato
Benutzer176227  (40) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #6
Erdbeere1106
Benutzer171033  (37) Sehr bekannt hier
  • #8
Ich hab mich neulich ganz selbstverständlich ein Jahr älter gemacht, weil ich mich an die 37 nicht mehr erinnert habe. Damit war ich auch fein.
Ich habe dieses Jahr "20 Jahre Abi"-Treffen. Und DAS kommt mir völlig absurd und surreal vor. Auch, wenn ich vom Fotoprogramm Fotos von vor 15 Jahren gezeigt bekomme, oder wenn ich an Reisen zurückdenke, die mir vorkommen wie gestern erst erlebt.
Und dann auch noch feststelle, dass meine Kinder schon ewig in meinem Leben sind, aber es sie damals noch nicht gab.
Vieles von "damals" ist noch so sehr präsent und Teil meines Lebensgefühls, dass es kaum möglich scheint, dass es nicht gestern war.
Daher kommt bei mir das Gefühl, dass mit meinem Alter "was nicht stimmt":
Es ist nicht Angst vor dem älter Werden, sondern die Erkenntnis, dass Vieles, das mir wesentlich ist, so an mir vorüber rauscht durch eine ungeahnte Schnelllebigkeit, dass ich es nicht halten kann, dass es so schnell Vergangenheit ist. Und dass ich mich manchmal dem ausgeliefert fühle.
 
Carignan
Benutzer177399  (41) Öfter im Forum
  • #9
Ich kann Dich gut verstehen, ich habe schon seit meinen 20ern ein Problem mit dem Älterwerden. Es wird mir immer öfters bewusst dass das eigene Leben endlich ist und man irgendwann selbst an der Reihe ist die Regenbogenbrücke zu überqueren. Was ich dagegen tue : Ich versuche das Leben so gut es geht auszukosten und so sehr zu geniessen wie es meine Lebenslage zulässt.
 
decaffeinato
Benutzer176227  (40) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #10
Na ja ich mein hier im Forum.
Meiner Meinung nach gehört die Altersangabe mit dazu. Aber ich bin da auch etwas pedantisch.
 
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Öfter im Forum
  • #11
Ich fühle mich nicht wie 40. Ich war in meinen ganzen bisherigen Leben noch nie so fit wie aktuell
Man lebt halt bewusster und tut was für die Gesundheit, das dankt einem der Körper :thumbsup:
Aber andererseits, wie fühlt man sich denn schon mit 40?
Das kann ich dir im April sagen, falls du es bis dato vergessen haben solltest 😁
Ich fühle mich seit Ewigkeiten wie 27. Und das geht auch nicht weg
Genau so geht es mir auch, das einzigste Manko ist, ich werde irgendwie immer cooler im Laufe der Zeit 😏
 
janewayne
Benutzer199726  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Falls dich das tröstet: mein Mann ist heißer mit 45 als mit 24 als ich ihn kennengelernt habe. In jeder Hinsicht. Kantiger, männlicher, muskulöser, gelassener. Irgendwie im Gesamtpaket einfach "besser". Selbst vom Aussehen her. Paar Falten mehr aber sonst. Für mich ein wunderschöner Mann, trotz des "Alters".
Und das empfinde ich tatsächlich auch bei unseren Kumpels und Freunden so. Die sind irgendwie als Väter oder "ältere" Männer irgendwie männlicher aber auch angenehmer geworden. Irgendwie gestresster aber auch gelassener.
Was nicht heißen soll, dass junge Typen nicht toll sind! Halt anders. Jedes Alter hat seine Vorzüge.
 
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #13
Es ist nicht Angst vor dem älter Werden, sondern die Erkenntnis, dass Vieles, das mir wesentlich ist, so an mir vorüber rauscht durch eine ungeahnte Schnelllebigkeit, dass ich es nicht halten kann, dass es so schnell Vergangenheit ist
Ich habe das mal irgendwo gelesen, vielleicht finde ich es noch.
Tatsächlich ist es so, je älter wir werden, desto mehr sind Dinge für uns Routine und beiläufig, was wir als Kind vielleicht noch mit Staunen oder Unverständnis lange betrachtet haben.
Dadurch enteht angeblich mit dem Alter der Eindruck, die Zeit verginge immer schneller.

Na ja ich mein hier im Forum.
Meiner Meinung nach gehört die Altersangabe mit dazu. Aber ich bin da auch etwas pedantisch.
Naja, ich find es eigentlich gut, wenn man da ehrlich ist.
Ich verstecke ja mein Alter hier auch nicht, wozu auch?
Hier zu tun, als sei man ein muskelbepackter 30jähriger mit 50cm Riemen ist ja auch ein Riesenblödsinn. :cool:
 
2
Benutzer197962  (65) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #14
Komm in das Alter, wenn am Geburtstagsgeschenk solche komischen , goldenen Zahlen kleben - also mit 50 fing das
bei mir an , fühlte mich nicht so alt.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #15
Naja, ich find es eigentlich gut, wenn man da ehrlich ist.
Hat für mich nichts mit Unehrlichkeit zu tun. Mir ist meine Nummer auch egal, aber ich höre schon des Öfteren (ja vor allem von Männern) „Was? Über 30 hätte ich dich nicht geschätzt!“
Also die Leute klammern sich mMn unnötig an Altersangaben.

Selbiges gilt bei mir für das Gewicht. Glaubt auch keiner, dass ich 77kg wiege. Warum ist das wichtig?
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #22
Meine Antwort auf die üblichen Fragen, wie fühlt man sich jetzt mit 30/40/50 wird auch so sein wie auf die bald kommende mit 60, nämlich auch nur einen Tag älter als gestern.
Erstens lebe ich nun mal im Hier, Jetzt und Heute, da ist es egal, ob ich 20 oder 60 bin, ich kann den heutigen Tag nur so gut leben und annehmen, wie ich heute bin, da ist das Alter eigentlich nur ein minimaler Bestandteil davon.
Zweitens fühlt sich halt jeder anders, so wie du dich gerade komisch oder unwohl fühlst, beim Gedanken an diese 40. Geht auch wieder vorbei, ändert sich wieder, wird besser, kann schlimmer werden, bleibt nicht für immer so, soll heißen, alles ändert sich, jeden Tag neu, also nimms wie es kommt, darauf kommt es mMn an.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #30
Ich hatte mit der 30 überhaupt kein Problem, aber die 40 letztes Jahr hat mich in den Wochen vor meinem Geburtstag beschäftigt.

Für mich persönlich lag es daran, dass ich zum einen die 40 wirklich als Lebensmitte gesehen habe. Sehr viel mehr als nochmal 40 Jahre werden da nicht kommen, wenn man überhaupt das Glück hat, alt zu werden und dabei gesund zu bleiben. Da mein Leben aktuell echt schön ist und mich sehr glücklich macht, hat mich diese Tatsache traurig gestimmt. (Dass all diese Gedanken und auch die folgenden nicht rational sind, weiß ich.)

Zum anderen hatte ich das Gefühl, dass die Zeit, in der ich irgendwie "großartig" hätte sein können, vorbei ist. Nicht dass ich sonderlich großartig gewesen wäre, aber die Zeit in der ich eine "junge Künstlerin" oder ein "Nachwuchstalent" in irgendwas hätte werden können, was unwiderruflich vorbei.

Und plötzlich war genau dieses Gefühl so befreiend! Ich muss jetzt nämlich niemandem mehr beweisen, was ich werden oder sein könnte. Ich bin 41, ich mag mich. Ich bin mit mir im Reinen und zufrieden. Ich werde nochmal Mama, ich bin eine alte Mama aber ich bin eine bessere Mutter als ich vor zehn Jahren gewesen wäre.
Ich fand 40 werden beängstigend, aber 40 sein echt... Ziemlich gut.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #34
Ich glaube, irgendwie bleibt etwas aus der Kindheit haften... da waren Menschen über 40 einfach ALT. Als Kind ist das irgendwie so eine Grenze, bei der man denkt, dass ab 40 alles bergab gehen muss. Bis 40 sollte man alles erreicht haben und wenn man alles erreicht hat, dann verwelkt man, wie ein Blume eben. Das glaube ich heute nicht mehr. Ich bin jetzt 35 und ich habe vor, noch lange zu "blühen" und mein Leben zu genießen, so wie ich es mir aufgebaut habe. Was es mir leichter macht ist, dass ich meinen Mann mit knapp 40 erst richtig kennengelernt habe und der war weit weg vom Verwelken. Wir hatten in seinen 40ern so viel Spaß und so eine tolle Zeit, ich glaube nicht, dass das in meinen 40ern so viel anders wird. Ich bin mir sicher, auch dein nächstes Jahrzehnt wird toll, decaffeinato decaffeinato !
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #35
Wie heißt es so schön? Jeder will alt werden, aber keiner will alt sein :smile: Ja, wir wollen alt werden, also nicht früh versterben, aber alt/älter zu sein, ist auch ein seltsamer Gedanke.

Ich bin 48, werde dieses Jahr noch 49. Als ich 22 war, hatte ich schon echt Panik vor der 30. Völlig absurd und das auch noch 8 Jahre vorher, aber es war so. Ich dachte, mit 30 muss das Leben "in geregelten Bahnen" sein und ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich das bis dahin schaffe. Habe ich auch nicht (zumindest nicht nach den üblichen Gesichtspunkten betrachtet). Damals haben mich Ü40er belächelt bis ausgelacht für diese Empfindung (Panik vor der 30). "Dann warte erstmal bis Du 40 bist" und sowas hörte ich. Die 40 fand ich damals aber im Gegensatz zur 30 gar nicht schlimm. Es hatte seinerzeit was von "Mit 40 ist ja eh alles vorbei und damit ist es auch egal (wenn man bis dahin "nichts geschafft" hat). So, ich hatte die 30 irgendwie überlebt und als die 40 kam, fand ich sie tatsächlich wenig aufregend und gar nicht schlimm. Abgesehen von der tickenden Bio-Uhr und dass es mit Kindern nicht geklappt hat, fand ich die 40 eigentlich echt voll okay. Und mein 40. Geburtstag war einer der schönsten Geburtstage, die ich im Leben hatte. Die Jahre der 40er haben tatsächlich viel Entspannung und Loslassen in mein Leben gebracht und das finde ich wirklich großartig. Nächstes Jahr werde ich 50 und das wird vermutlich schon irgendwie komisch. Das ist dann definitiv die zweite Lebenshälfte, wobei das natürlich nicht heißt, dass man nochmal 50 Jahre hat. Nein, dann hat man die Hälfte seines Lebens wirklich hinter sich und das ist schon etwas seltsam, wenn ich mir das vorstelle. Aber wenn es erstmal soweit ist, wird man sich vermutlich auch daran gewöhnen und es bringt vll wieder neue Erkenntnisse.

In jedem Fall finde ich es interessant zu lesen, wie unterschiedlich der Eintritt in ein neues Lebensjahrzehnt von Menschen empfunden wird und dass nicht Jeder mit der gleichen Zahl hadert, sondern es auch da Unterschiede gibt.

Ich fühle mich im Prinzip so alt, wie ich bin. Mich irritiert es immer, wenn Menschen sich so deutlich jünger fühlen von wegen "ich bin ja so ein Junggebliebener" (junge Menschen würden uns diese eigene Gefühl vermutlich nicht bestätigen :cool:). Gut wiederfinden, konnte ich mich aber im Posting von Erdbeere1106 Erdbeere1106 bezüglich des Gefühls von "das war doch gerade erst gestern" und der Empfindung, dass etwas mit dem eigenen Alter nicht stimmen kann. Manchmal denke ich so an die unbeschwerte Zeit der späten Jugend zurück und wie man so zum ersten Mal bestimmte Dinge gemacht hat (klingt jetzt, als ginge es mir um Sex, aber ich meine dies allgemein). Diese Gedanken und Gefühle sind dann so präsent, als wäre es zwar nicht wie gestern, aber wie vorgestern.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #36
Ergänzend noch zu meinem ersten Beitrag, die Frage, wie muss/soll/darf man/frau sich mit 20/30/40/50 fühlen? Und was heißt, ich fühle mich gar nicht wie 40? Für mich drückt das immer ein wenig aus, dass jemand mit der aktuellen Situation nicht zufrieden ist, wenn man sich nicht so alt fühlen darf wie man ist oder warum sollte man sich nicht so alt fühlen, wie man/frau wirklich ist und was ist daran falsch oder schlecht?
Ich habe mit 30 meine erste Tochter bekommen, bin mit knapp 40 meine ersten Marathon gelaufen, habe mit 50 einen Herzinfarkt gehabt und werde in gut 2 Jahren 60. Darf ich mich deshalb heute nicht wie knapp 58 fühlen, weil ich es bin? Ich hoffe schon, weil ich fühle mich gut so wie ich bin, egal ob 28 oder 58 😎
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #46
Am härtesten werden glaube ich die Jahre nach der 50 werden. Dann ist klar, dass die Zeit abläuft.
Das finde ich immer schade, wenn jemand das so sieht. Eigentlich läuft die Zeit von Anfang an ab und niemand, egal wie sportlich, gesund, bewusst und fit er sich verhält und ernährt kann das ändern. Klar kann der-/diejenige seine persönliche Zeitspanne durchaus relevant verlängern, das ist gar nicht das Thema und die Frage, aber jedes Leben ist endlich und ich bin immer der Ansicht, es kommt drauf an, das zu akzeptieren, es als Teil seines persönlichen Weges zu sehen und wenn ich 30 bin ist das Leben eben anders als mit 50 oder 85. Das soll und darf aber eben auch so sein. Ich kann mit dem vielerorts praktizierten Jugend und Schönheitswahn einfach wenig anfangen, wenn ich mir manche Menschen anschaue, was die sich selbst antun, um die Fassade einer ewigen Jugend und Unvergänglichkeit aufrecht zum erhalten, schauderts mich, welches Selbstbild haben solche Menschen? Ich finde eine an Jahren alte Frau, der man ihre Lebenserfahrung ansieht und die damit selbstbewusst umgeht ( Ziege Ziege ist für mich z.B. so jemand) 1000* attraktiver und schöner als jemand, der mit allen Mitteln jung erscheinen will.
Ja, auch meine Zeit läuft ab, definitiv, das hat mir mein Herzinfarkt vor knapp 10 Jahren deutlich gezeigt, aber ich hadere nicht damit, wenn ich morgen tot bin, ist es so, ich bin aber trotzdem heute zufrieden mit dem wie ich bin und was ich erlebt und erreicht habe. Deshalb lege ich mich jetzt natürlich nicht einfach ins Bett und warte auf den Tod. Es gibt schon noch Dinge und Ziele, die ich erreichen möchte, aber wenn nicht, geht davon zumindest meine Welt nicht unter.
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #51
Ich hatte als Kind viele Jahre ganz intensiv Angst vor dem Tod meiner Eltern, nachdem mein Bruder gestorben war.
Und als ich ihn altersmäßig überholt hatte, bekam ich selbst Angst vor dem Ende. Und nochmal ganz intensiv, als meine Eltern starben, sie wurden beide nicht sooo alt.
Ich kann schon sagen, dass meine Lebensuhr für mich gefühlt schneller tickt als sie es noch in meinen 20ern tat, als ich mich fühlte, als hätte ich noch eeeewig Zeit für alles. Aber die Zahl "40" macht mir bisher einfach noch keine Angst. Da gab es einfach andere Dinge, die für mich schlimmer waren als "bloß eine Zahl".

Aber ich bin nicht mal "für mein Alter" fit, ich habe Übergewicht, Schmerzen ohne Ende, keine Ausdauer, keine Muskeln... das finde ich so erschreckend und auch traurig. Und da ich länger leben möchte als meine Eltern, ist "fitter werden" ein Versprechen, das ich mir selbst gegeben habe. Und wenn ich mit 41 besser dastehe als mit 39, kann mich die Zahl einfach mal.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
housedrache
Benutzer192233  (49) Öfter im Forum
  • #56
Ich finde ja nicht nur das reine Alter, sondern eher die Gesamtsituation entscheidend: mit 30 hatte ich ein Kleinkind, einen Job, ein baufälliges Haus & verkommenen Garten und war mit Zwillingen schwanger, mit 40 war das Haus und der Garten renoviert und angelegt & die Kinder waren schon recht selbständig, in diesem Jahr werde ich 50 und meine Jungs sind zum Teil schon durch mit Schule und auf dem Absprung, man schwimmt irgendwie in ruhigeren Gewässern und darf sich schonmal zurücklehnen und mit einer gewissen Zufriedenheit auf das Erreichte schauen…..jeder Lebensabschnitt bringt so viele neue Sachen, und entscheidend ist doch nur, wie du dich fühlst und damit umgehst, es hält dich nichts davon ab, dein biologisches Alter runterzuschrauben! So, und jetzt hoffe ich, dass ich mit 60 mindestens ein Enkelchen auf dem Schoß haben werde….
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #64
Ich weiß oft auch nicht so richtig, was Menschen mit "Ich fühle mich nicht wie 30/40/50" meinen. Wie fühlt man sich denn offiziell mit 40?

Am schlimmsten finde ich ja Sprüche wie "man ist so alt wie man sich fühlt" oder "Alter ist nur eine Zahl" im Rahmen des Datings von jungen Männern auf meine Frage warum es eine alte Frau sein soll. Als ob die obigen beiden Sätze nur eine positiven Ausschlag haben könnten.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #65
Das finde ich immer schade, wenn jemand das so sieht.
Du hattest deinen Herzinfarkt mit Ende 40, ich meine erste Krebserkrankung mit Anfang 30.
Das macht etwas mit dir. In meinem Umfeld genießen alle ihr Leben und springen quietschfidel rum, während ich mit meiner Endlichkeit konfrontiert war und bin. Die unbeschwerte Kindheit und junge Erwachsenenzeit hatte ich auch nicht.
Ich hab ohnehin schon das Gefühl, um vieles betrogen worden zu sein, und wenn dann rein statistisch klar ist, dass die Sterblichkeit ab 50 hochgeht ist das eben nicht so geil.

Das hat null mit Jugendwahn zu tun, sondern mit Wahrscheinlichkeiten und meinem persönlichen Schicksal. Es ist eben auch ein Privileg, mit 57 oder 47 zufrieden auf das eigene Leben zurückblicken zu können. Mit Anfang 30 konnte ich das noch nicht.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #74
ich bin mal gespannt ob ich auch mal eine Midlife Crisis bekommen werden, kann es mir bis dato gar nicht vorstellen ...
Ich weiß auch nicht was dafür die Voraussetzungen sein müssen 😁
In meinem Freundeskreis sind die Männer fast alle ü40 und machen einfach das weiter, was sie u40 auch gemacht haben. 😅
 
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Öfter im Forum
  • #75
In meinem Freundeskreis sind die Männer fast alle ü40 und machen einfach das weiter, was sie u40 auch gemacht haben. 😅
genau!
Ich habe noch viel zu viele Pläne die es in die Tat umzusetzen geht, gar keine Zeit um unnötig nach Hinten zu schauen ...
 
Schnecke106
Benutzer85763  Beiträge füllen Bücher
  • #76
Ich fand es schlimm 20 zu werden, weil das so erwachsen klang und ich irgendwie auf so einer Schwelle stand, dass man von der Außenwelt eben als erwachsen wahrgenommen wurde, aber sich noch wie ein Teenager gefühlt (und oft genug auch so benommen) hat.

30 und 40 werden fand ich bisher überhaupt nicht schlimm, mir kommen auch andere in meinem Alter nicht alt vor (so wie die 40-jährigen aus meiner Jugend, die ich uralt fand), vielleicht weil man gemeinsam älter geworden ist.

Früher habe ich oft mit meinem Aussehen gehadert, mich oft angepasst, weil es erwartet wurde - das wurde tatsächlich bisher mit jedem Lebensjahr weniger, es ist auch weniger wichtig.
 
Weseraue
Benutzer192870  (53) Öfter im Forum
  • #77
Trifft auf mich z.B. nicht zu. Auch wenn ich eher unzufrieden bin mit meinem Leben (nicht in allen Punkten) und schon viel Mist erlebt habe, bin ich doch ein sehr nostalgischer Mensch. Das ist teilweise ein bisschen Selbstbeschiss, teilweise habe aber natürlich auch ich schon Tolles erlebt (auch zu eigentlich nicht so tollen Zeiten), es ist ja nicht alles immer schwarz und weiß. Und gerade weil mein Leben anders verlaufen ist, als ich es mir vorgestellt habe, bin ich mir meines Alter doppelt und dreifach bewusst und bedauere es, schon 30 zu werden. Weil ich nicht mal ansatzweise das erreicht habe, was viele andere in meinem Alter erreicht haben.
Daher fühle ich mich auch eher wie Mitte 20. Ich finde, dass auch gar nicht ungewöhnlich, dass man sich jünger fühlt als man ist, sei es weil man noch nicht das erreicht hat, was man in dem Alter "normalerweise" erreicht hat oder weil man deutlich fitter ist. Weil sich ja hier einige gewundert haben, warum sich manche jünger fühlen als sie sind.

Kann ich voll verstehen und ging mir ähnlich, obwohl ich noch nicht in dem Alter bin, aber viele Freunde habe, die Anfang 40 sind und die mir einfach noch viel zu jung vorkommen um Großeltern zu sein. Grundsätzlich ist es ja so, dass Akademiker eher später Kinder kriegen und später Großeltern werden. Von daher denke ich dass es mit Anfang 40 zumindest in Akademikerkreisen eher üblich ist, gerade Eltern geworden zu sein, als Großeltern. Ich bin mit 21 Tante geworden, könnte also theoretisch mit Anfang 40 Großtante werden, das fände ich auch nicht so toll 😁

Und noch dazu, dass einige schrieben, dass sie es komisch fänden, wenn Leute auf jünger machen als sie eigentlich sind. Klar, alles nur auf "Alter ist nur eine Zahl" zu beschränken finde ich auch schräg, gerade im Datingkontext. Aber grundsätzlich finde ich nichts falsch daran, sich jünger zu fühlen als man ist, sich jünger zu kleiden oder mit jüngeren Leuten zu verkehren. Das bedeutet nicht automatisch, dass man sein Alter nicht annehmen kann oder krampfhaft auf jung machen will. Ich muss es z.B. an einen Freund denken, der mit Anfang 40 noch jedes Jahr aufs Festival fährt und den man nie im Hemd, aber dafür immer in Bandshirts sieht. Der ist aber fein mit seinem Alter, das ist einfach sein Ding und so schätzen die Leute ihn halt immer auf Mitte 30. Sehe da kein Problem.
Tatsächlich hat sich mein Kleidungsstil auch kaum verändert. Ich trage immer noch Hoodies, Metal-Shirts oder Fußballtrikots. Auch auf der Arbeit hat mich noch keiner in Anzug gesehen.

Vielleicht ändert sich das einmal, vorstellen kann ich es mir nicht so richtig.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #78
ich bin mal gespannt ob ich auch mal eine Midlife Crisis bekommen werden, kann es mir bis dato gar nicht vorstellen ...
Ich glaube, ich hab in dem Zusammenhang mal gelesen, dass die Midlife-Crisis (bei Männern halt) in etwa so schlimm wird wie die Pubertät. Bei meinen Brüdern stimmt es. Bei einem hat man die Pubertät kaum mitbekommen und auch von der Midlife-Crisis blieben Außenstehende weitestgehend verschont, mein anderer Bruder ist gerade drin und es ist... anstrengend. Anders, als bei Eswareinmal Eswareinmal , aber es nervt alle und erfordert sehr viel Verständnis von seinem Umfeld.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #79
Ich hab ohnehin schon das Gefühl, um vieles betrogen worden zu sein, und wenn dann rein statistisch klar ist, dass die Sterblichkeit ab 50 hochgeht ist das eben nicht so geil.
Siehst du, das meinte ich u.a. mit dem Schade. Ich kann dein Gefühl des betrogen worden seins aufgrund Krebs etc. irgendwie nachvollziehen, aber es ist eben gar nicht meine Sicht. Niemand hat ein 'Anrecht' auf ein langes und glückliches Leben, ich selbst werde also von niemandem um irgendwas betrogen, worauf ich ein 'Recht' habe.
Im Gegenteil, meine Mutter starb mit 57 an Herzinfarkt und sie wollte noch soooo viel erleben, wenn sie dann mal in Rente kommt und das hat mir noch mehr als vorher die Augen geöffnet, dafür, dass ich nun mal heute und jetzt lebe, egal ob ich 20, 40 oder 80 bin. Ich selbst bin dafür verantwortlich, dankbar und zufrieden zu sein für jeden Tag, der mir hier auf Erden geschenkt ist. Das hat mein eigener Herzinfarkt dann wieder eindrucksvoll bewiesen. Natürlich ist das schwieriger, wenn es einem nicht gut geht, keine Frage, natürlich fragt man sich, wo geht das hin, hat das Sinn, umso mehr, je beschissener es einem geht, ich habe das auch hinter mir. Aber jeden Abend wird's dunkel und morgens geht die Sonne wieder auf, jeden Winter ist alles verdorrt, eingefroren und sieht leblos aus und jeden Frühling explodiert die Natur in einer Farbenpracht und Fülle, die man sich im kalten Winter gar nicht vorstellen kann. Das erleben zu dürfen, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahre, 20, 40, 80 oder gar 100 Jahre ist ein Wunder an sich, egal ob es dann nur 20 oder gar 100 Jahre waren. Und ich lebe halt trotzdem nur in der aktuellen Stunde bzw. Sekunde, ich kann keine Sekunde, die schön war oder ist, festhalten, genauso wie die Sch... Sekunden tickt jede schöne Sekunde runter, also liegt es auch viel an mir, ob ich sie trotz allem als gut oder schlecht empfinde und annehme wie sie eben ist, weil ändern und vergehen wird sie ohne mein Zutun. Für mich liegt der Unterschied also eher in der Annahme dieser Vergänglichkeit, sie ist das Leben, sie ist das, was uns als Teil dieser Erde ausmacht, sie ist nicht mein Feind oder meine Bedrohung, sondern mein essentieller Bestandteil, ohne Vergänglichkeit kein Leben, so wie wir es kennen.
 
lacaracol
Benutzer205755  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #80
Tja ShanDei ShanDei ,wenn ich das nur wüsste. Irgendwie einfach komisch bei mir ne 40 zu sehen.
Weil uns das Leben lang eingetrichtert wurde, dass 40 ALT ist..

Ja mit 20 empfand ich es selbst so.. als Kund sowieso..

Komme weg von dem Gedanken, dass 40 alt ist.. mach umgekehrt.. blicke zurücke und werd dir darüber klar wie naiv und grün hinter den Ohren du mit 20 warst..

Das was dich schlecht fühlen lässt, ist dein eigener Glaubenssatz..
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #81
Niemand hat ein 'Anrecht' auf ein langes und glückliches Leben, ich selbst werde also von niemandem um irgendwas betrogen, worauf ich ein 'Recht' habe.
100% Zustimmung hierzu! Und sehr schön geschrieben, alles :smile:
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #82
Hmm. Also, ich finde ich habe schon ein ungefähres Gefühl für mein Alter. Natürlich ist das total subjektiv, und in verschiedenen Bereichen ganz unterschiedlich entwickelt.

Aber ich stehe voll im Berufsleben, das fühlt sich einfach ganz anders an. Ich habe meinen eigenen Haushalt, meine eigenen Finanzen, ich trage mein eigenes Leben, treffe meine eigenen Entscheidungen. Für die ich natürlich andere nach Rat frage, aber ich suche bei niemandem nach Anleitung, sondern fühle mich voll eigenverantwortlich. Und ich empfinde, dass ich diese Verantwortung tragen kann, mehr als je zuvor.

Ich habe keine eigenen Kinder, aber Kinder sind in meinem Umfeld total normal, und da nehme ich auch was mit (und bin mir zugleich auch sehr bewusst, dass das ein großer Unterschied zu eigenen Kindern ist).

Ich habe mein eigenes Geld, und zwar genug um nicht jeden Cent zwei mal umdrehen zu müssen, genug um deswegen nicht vor Sorgen wach zu liegen, aber auch nicht so wohlhabend dass ich da ganz unbedacht sein kann.

Ich habe gesundheitliche Probleme die nicht weggehen werden, und wo eben die Frage ist, wie es sich weiter entwickelt. Wo ich mich auf die Möglichkeit einstellen muss, dass es über die Zeit schlimmer wird, auch wenn ich hoffe dass es nicht so wird. Wo ich nicht darauf wetten würde, dass ich ein langes Leben führe (erst Recht, wenn man Klima und Politik in die Rechnung einbezieht).

Ich habe Menschen in meinem Umfeld, die schwere Lebenskrisen durchmachen, ich habe selbst eine schwere Lebenskrise durchgemacht. Ich weiß wie es ist wenn nahestehende Menschen sterben, und bin mir der Endlichkeit inzwischen durchaus bewusst. Ich habe gewagte Entscheidungen getroffen und für mich angenommen, mit den Konsequenzen zu leben. Und frage mich zugleich, wie viel Spatz in der Hand oder Taube auf dem Dach ich in der Zukunft suche.

All das sind Dinge, bei denen ich mich einfach nicht mehr richtig "jung" fühle. Ich fühle mich reifer.

Mein Umfeld ist zu einem guten Teil in einer ähnlichen Lebensphase, so plus minus.

Und zugleich bin ich mir meiner Schwächen bewusst. Dinge, von denen ich früher unbewusst angenommen habe dass Erwachsene das nicht mehr haben, aber die mich womöglich immer begleiten werden. Weil ich nicht perfekt bin. Die schon angesprochenen Kinder die ich nicht habe, nötigen mir einen großen Respekt gegenüber Eltern ab (insbesondere wenn diese auch noch andere Belastungen zu tragen haben). Ich bin nicht sicher, ob ich das so gut könnte.

Das ist alles recht vielschichtig. Und ganz unterschiedlich, was man wie gewichtet. Ich empfehle nicht so sehr zu bewerten, wie Menschen da auf ihr eigenes Alter blicken. Wie ugga ugga richtigerweise schon geschrieben hat, ist es auch keine Selbstverständlichkeit sondern ein Privileg, mit Zufriedenheit und Freude auf die eigene Vergangenheit und mit Zuversicht und Lebensfreude auf die eigene Zukunft zu blicken.

Mir persönlich ist es gerade wegen diverser negativen Aspekte wichtig mein Leben zu genießen (mein Ziel ist es, möglichst lange glücklich zu leben, aber mir auch bewusst zu sein dass es vielleicht nicht so lang wird, und dann dankbar zu sein für das was ich hatte, und auch bereit zu sein loszulassen - so bereit wie man es bei so einer riesengroßen Sache nur sein kann). Aber ich habe dann auch genug Punkte auf der Habenseite, sowohl in der Vergangenheit als auch in meinen Zukunftsaussichten, dass ich das so sehen kann. Wenn die Bilanz da anders aussähe, wäre das evtl. schwierig.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #83
Trifft auf mich z.B. nicht zu. Auch wenn ich eher unzufrieden bin mit meinem Leben (nicht in allen Punkten) und schon viel Mist erlebt habe, bin ich doch ein sehr nostalgischer Mensch. Das ist teilweise ein bisschen Selbstbeschiss, teilweise habe aber natürlich auch ich schon Tolles erlebt (auch zu eigentlich nicht so tollen Zeiten), es ist ja nicht alles immer schwarz und weiß. Und gerade weil mein Leben anders verlaufen ist, als ich es mir vorgestellt habe, bin ich mir meines Alter doppelt und dreifach bewusst und bedauere es, schon 30 zu werden. Weil ich nicht mal ansatzweise das erreicht habe, was viele andere in meinem Alter erreicht haben.
Daher fühle ich mich auch eher wie Mitte 20. Ich finde, dass auch gar nicht ungewöhnlich, dass man sich jünger fühlt als man ist, sei es weil man noch nicht das erreicht hat, was man in dem Alter "normalerweise" erreicht hat oder weil man deutlich fitter ist. Weil sich ja hier einige gewundert haben, warum sich manche jünger fühlen als sie sind.
So ähnlich geht es mir auch.
Den meisten Mist habe ich in der Schulzeit erlebt. Aber gleichzeitig liegen in dieser Zeit auch einige meiner schönsten Erinnerungen und viele prägende Erfahrungen und auch das intensivste Jahr meines Lebens, in dem ich trotz einiger unschöner Dinge (die damals so langsam etwas weniger wurden) mehr schöne, wichtige und prägende Erlebnisse und Erfahrungen hatte, als heutzutage in 5-10 Jahren.
Anschließend bin ich vermutlich viel zu oft den vermeintlich leichtesten Weg gegangen und habe dadurch viele Erfahrungen und Erlebnisse verpasst, die andere Menschen in diesem Alter machen. - z.B. ein richtiges Studentenleben, weil ich aus finanzieller Bequemlichkeit im Elternhaus geblieben und zur Uni gependelt bin, wodurch ich einfach zu weit weg von der Unistadt, von meinen Kommilitonen, von spontanen Unternehmungen, Wohnheim- und WG-Partys, usw. war.

Erst vor kurzem - über 10 Jahre nach Abschluss meines Studiums - war ich zum ersten mal Gast bei einer gemütlichen Feier in einer Studenten-WG. Die jungen Leute von meinem neuen Hobby haben mich eingeladen. Es war ein richtig schöner Abend. Aber ich habe eben auch mal wieder gemerkt, was ich so alles verpasst habe, als ich selbst studiert habe, ohne den Rest des Studentenlebens mitzunehmen.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #84
ist es auch keine Selbstverständlichkeit sondern ein Privileg, mit Zufriedenheit und Freude auf die eigene Vergangenheit und mit Zuversicht und Lebensfreude auf die eigene Zukunft zu blicken
...oder relativ egal, auch die Variante gibts. Persönlich finde ich, dass Dinge wie "Lebensfreude" massiv überbewertet werden. Ist bestimmt nen netter Bonus, aber als mehr würde ich das nicht betrachten.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #85
Ich störe mich persönlich einfach nur an dem zwanghaften Festhalten an dem, was man selbst als jugendlich definiert, weil man es als jugendlich definiert.
Ich störe mich vor allem daran, wenn es durchgehend von anderen nicht so empfunden wird, man aber sehr darauf beharrt. Mit einem Mann, nur unwesentlich jünger als ich, hatte ich mal länger geschrieben, der mir dann irgendwann (als so langsam abzusehen war, dass das nichts wird) charmant eröffnete, dass ich sowieso nicht seine gesuchte Altersklasse wäre, er möchte ja auch noch Kinder und so, aber er würde beim Dating eben altersdiskriminiert werden, die ganzen jungen Frauen, die würden ihn eben ablehnen, obwohl er noch total fit sei und sich wie 20 fühle usw. und anders als die jungen Männer eben Geld und guten Job hätte und trotzdem wollen die jungen Frauen die jungen Männer und altersdiskriminieren ihn. Abgesehen davon, dass er eben überhaupt nicht jung oder jünger aussah, er sah sogar älter aus als ich, hatte er zudem überhaupt nichts frisches, junges, sondern fühlte sich eben an wie ein verbitterter früher war alles besser alter Mann, der einfach eine junge Frau möchte. Legitim, aber ebenso legitim, wenn junge Frauen junge Männer möchten, gerade für Familienplanung. Keines meiner vielen vorgebrachten Argumente (ich erspare sie euch) akzeptierte er, der Fall war klar: Altersdiskriminierung.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #86
Trifft auf mich z.B. nicht zu. Auch wenn ich eher unzufrieden bin mit meinem Leben (nicht in allen Punkten) und schon viel Mist erlebt habe, bin ich doch ein sehr nostalgischer Mensch. Das ist teilweise ein bisschen Selbstbeschiss, teilweise habe aber natürlich auch ich schon Tolles erlebt (auch zu eigentlich nicht so tollen Zeiten), es ist ja nicht alles immer schwarz und weiß. Und gerade weil mein Leben anders verlaufen ist, als ich es mir vorgestellt habe, bin ich mir meines Alter doppelt und dreifach bewusst und bedauere es, schon 30 zu werden. Weil ich nicht mal ansatzweise das erreicht habe, was viele andere in meinem Alter erreicht haben.
Daher fühle ich mich auch eher wie Mitte 20. Ich finde, dass auch gar nicht ungewöhnlich, dass man sich jünger fühlt als man ist, sei es weil man noch nicht das erreicht hat, was man in dem Alter "normalerweise" erreicht hat oder weil man deutlich fitter ist. Weil sich ja hier einige gewundert haben, warum sich manche jünger fühlen als sie sind.

Es ist nicht so, dass ich das nicht kenne, was du schreibst, ich glaube nur, es ist etwas anderes, als das, was der TE "hat". Ich kenne nämlich dein Gefühl, nur höher potenziert und abgeschlossen, bei dir sind noch Dinge offen (Akademiker haben doch sehr oft ihren wirklichen Berufseinstieg mit Mitte 30, da bist du doch keine Ausnahme und Familien werden heute auch sehr viel später gegründet als früher), bei mir sind Züge abgefahren und ich stehe trotzdem noch auf dem Bahnhof. Gerade, weil meine Gefühle dazu abgeschlossener sind, denke ich, dass das etwas anderes ist, als das, was den TS betrifft.

Einzig deinen letzten Absatz kann ich so in dieser Form nicht nachvollziehen. Deshalb fühle ich mich nicht jünger, ich fühle mich unfertiger, unabgeschlossener, ja, ich fühle mich trotz Kuschelbärs Beitrag so wie ugga um manches auch betrogen (obwohl mir rational sehr bewusst ist, dass es Blödsinn ist, bei Krankheiten zu fragen: "warum ausgerechnet ich??", aber nicht bei einem Lottogewinn oder bei sehr gut geratenen Kindern), aber nicht jünger.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #87
...oder relativ egal, auch die Variante gibts. Persönlich finde ich, dass Dinge wie "Lebensfreude" massiv überbewertet werden. Ist bestimmt nen netter Bonus, aber als mehr würde ich das nicht betrachten.
Ist wahrscheinlich historisch alles andere als eine ungewöhnliche Sichtweise. Schon alleine, weil Lebensfreude für die breite Mehrheit eh kaum erreichbar war.

Für mich ist es jedenfalls schon ein relativ zentrales Ziel. Ich habe dieses eine Leben, und ich möchte es so führen, dass es mir möglichst viel positives gibt. Etwas anderes wäre für mich ehrlich gesagt schwer vorstellbar. Was jetzt nicht heißt, dass es das einzige Lebensziel ist, insbesondere will ich keine Lebensfreude zu Lasten anderer haben.

Vielleicht auch eine Frage der Definition. Aber der Erwerb von Wissen und Erkenntnis, das Gefühl für mich wichtige Ziele erreicht zu haben, anderen Menschen etwas zu bedeuten und ein positiver Einfluss in ihrem Leben zu sein, gesammelte schöne Erfahrungen und Momente, eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, mich selbst zu erleben und zu erkennen, das fließt alles in Lebensfreude hinein. Ich sehe Lebensfreude also eher universale Größe, nicht unbedingt rein hedonistisch.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #88
Off-Topic:

Ich habe dieses eine Leben, und ich möchte es so führen, dass es mir möglichst viel positives gibt. Etwas anderes wäre für mich ehrlich gesagt schwer vorstellbar.
Find ich spannend. Die Aussicht "es wird mir etwas positives geben" ist für mich im Normalfall kein Anlass, auch nur einen Finger zu rühren - ist mir einfach nicht wichtig genug. Es muss schon anderweitig bzw. mehr Nutzen abwerfen, damit ich motiviert bin.
 
Es gibt 48 weitere Beiträge im Thema "Die 40 macht was...", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren