• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Der Verlust der Jungfräulichkeit

J.P
Benutzer44476  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Nachdem ich diesen Artikel gelesen habe, dachte ich, er gehört unbedingt hier in dieses Forum.
Erzählt er doch davon, wie wir hier Unfug und falsch Informationen verbreiten. Nicht wir persönlich oder dieses Forum im speziellen, aber doch verbringe ich hier viel Zeit und habe einiges wiedererkannt.
Es geht darum, das wir (die Gesellschaft) aufhören sollten von der Jungfräulichkeit zu sprechen. Denn das Konzept ist veraltet, schürt nur Ängste und hat keinen Medizinischen Hintergrund. Es ist nur ein Mittel um Macht auszuüben.

Ich empfand den Artikel als sehr gut und unterstütze seine Idee, auch wenn ich nicht seine Quellen geprüft habe. Jungfräulichkeit brauchen wir nicht mehr.
 
Demetra
Benutzer155480  (41) Sehr bekannt hier
  • #2
Zumindest deren Glorifizierung ^^
 
Anila23123
Benutzer167118  (30) Sehr bekannt hier
  • #3
Ich finde es nicht so problematisch von Jungfräulichkeit bzw. dem Verlust der Jungfräulichkeit zu sprechen. Es wird doch nur synonym verwendet für eine Person die noch keinen Sex hatte.

Das Problem liegt glaube ich nicht in der Bezeichnung. Das Problem ist viel einfach, dass viele Mädchen/ Angst vor Schmerzen haben. Das Jungfernhäutchen reißt klingt ja auch nach Schmerz. Ob es das nun gibt oder nicht... Ich dachte bis heute schon, dass es existiert.
Es wäre wichtig den jungen Damen der Schöpfung einfach die Angst vor Schmerzen zu nehmen, denn es tut nicht besonders weh. Sehr viel weniger jedenfalls als viele glauben, zumindest wenn die Umstände stimmen. Also grundsätzlich Bereitschaft beider, Feuchtigkeit, Lust etc.

Das Problem ist aber sicher nicht damit gelöst die Jungfräulichkeit aus dem Wortschatz zu verbannen und das erste Mal anders zu betiteln.
Wirklich treffend finde ich die Bezeichnung "die Jungfräulichkeit verlieren" auch nicht. Denn zumindest wenn keine Zwangslage besteht, wird einem beim Sex doch viel eher etwas wunderschönes geschenkt als irgendetwas genommen was irgendwie heilig ist.

Ich finde also Demetra hat völlig Recht. Die Glorifizierung ist das Problem. Vielleicht auch fehlende oder falsche Aufklärung.

Ist das Junfernhäutchen nun eigentlich ein Mythos oder nicht? Geschichten von jungen Frauen die sich vor der Hochzeit z.B. aus religiösen Gründen das Häutchen medizinisch wieder herstellen lassen gibt es doch genug. Ist das Humbug?
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #4
Ich kann nun nicht sagen, dass es definitiv kein Mythos ist, aber ich war damals um 18 rum beim Frauenarzt und hatte schon einen OP-Termin, um das Jungfernhäutchen operativ einschneiden zu lassen, weil man vermutete, dass das zu meinen Problemen bei Sex und Tamponnutzung führte. Also irgendwas muss da schon dran sein...
(Gemacht hab ichs dann übrigens doch nicht. War mir dann doch nicht wichtig genug, und letzten Endes wars ja auch nicht der Grund)
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #6
Die Jungfräulichkeit ist natürlich etwas sehr religiös-besetztes: siehe Maria-Mythos. Aber auch in anderen Religionen haben Jungfrauen einen besonderen Status, somit haben entjungferte Frauen weniger Wert.
Das kommt soziologisch/historisch natürlich auch daher, dass man die eigene Tochter vor Schwangerschaft schützen wollte und Männer Frauen vom Sex abhalten wollten, um sich sicher sein zu können, dass sie nur mit ihnen schlafen, um sicher zugehen, dass Kinder von ihnen sind.
Gesehen an der Menschheitsgeschichte ist die Sexuelle Revolution erst 3 Minuten vorbei. Sooo schnell können sich festgefahrene Einstellungen nicht ändern.
 
J.P
Benutzer44476  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Ist das Junfernhäutchen nun eigentlich ein Mythos oder nicht? Geschichten von jungen Frauen die sich vor der Hochzeit z.B. aus religiösen Gründen das Häutchen medizinisch wieder herstellen lassen gibt es doch genug. Ist das Humbug?
Der Artikel gibt diese Quelle dafür an, um zu sagen dass das Jungfernhäutchen humbug ist.

Ja die Glorifizierung ist das Problem, aber die bekommt man ja aus dem Wort nicht mehr raus. Genau so wie das drum herum. Und dieser Artikel unterscheidet ja extra zwischen Jungfräulichkeit, dem Begriff und dem ersten Mal.

Richtig Lulu, und weil bist in die 60er hinein, Jungfräulichkeit offiziell noch einen gegenwert in Geld hatte.
 
G
Benutzer Gast
  • #8
Bis die Glorifizierung der (weiblichen) Jungfräulichkeit komplett aus den Köpfen raus ist, wird, denke ich, leider noch einiges an Zeit vergehen. Bestes aktuelles Beispiel ist T.I., der seine Tochter seit dem Alter von 16 anscheinend regelmäßig zum Frauenarzt schickt, um ihr Hymen auf Intaktheit überprüfen zu lassen und gleichzeitig offenbar kein Problem damit hat, wenn sein jüngerer Sohn durchaus schon sexuell aktiv ist.

Das seltsame an der ganzen Sache mit der Jungfräulichkeit ist ja auch, dass man, wenn man zu früh sexuell aktiv ist, unter Umständen gleich als frühreif und promisk gilt; und wenn man einen Tick zu lange wartet und mit 22 noch Jungfrau ist, läuft man plötzlich Gefahr, als prüde und verklemmt zu gelten. Anstatt Jungfräulichkeit als das zu akzeptieren, was es eigentlich ist (nämlich die Privatsache der Person, die die eigene Jungfräulichkeit noch hat oder eben nicht hat) werden da so häufig irgendwelche unpassenden Kommentare abgelassen oder es meint jemand, sich einmischen zu müssen (wie eben aktuell jetzt anscheinend T.I. oder auch die Eltern, die ihre Töchter zu Purity-Bällen schleppen).
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Ich finde es nicht so problematisch von Jungfräulichkeit bzw. dem Verlust der Jungfräulichkeit zu sprechen
Ich finde das Wort an sich insofern problematisch, als dass es eben klar von der JungFRAU spricht. Manche verwenden das zwar für beide Geschlechter – oft dann aber auch mit Anführungszeichen oder nem Fragezeichen hinter – aber so richtig wohl fühlen sich viele Männer auch nicht dabei, sich als Jungfrau zu bezeichnen.
Finde es spräche nichts dagegen, das Wort komplett zu streichen. :ninja:
 
Fitipaldi
Benutzer176301  (47) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #10
Ich hatte auch schon mal mit dem Gedanken gespielt, einen Thread mit diesem o.ä. Thema zu starten, da mich seit einiger Zeit dieses das auch wieder beschäftigt hat.

Da ich wohl, im Nachhinein betrachtet, in einer äußerst liberalen und offenen Umgebung aufgewachsen bin, hat man mich (danke dafür!) schon sehr früh von diesem Mythos befreit und mir beigebracht, sauber zwischen dem Zustand des Hymen und der sexuellen Aktivität zu unterscheiden; beides hat schliesslich nicht zwingend etwas miteinander zu tun, auch, wenn uns das der pseudo-religiöse Kult um das Jungfernhäutchen eigentlich suggerieren sollte. Für mich ging der intakte oder nicht intakte Zustand des Hymen immer nur die Frau selber etwas an, und, falls sie dies möchte, ihren Partner. Aber bestimmt niemand anderen, geschweige denn ihre Familie.

Ich konnte trotz aller Offenheit noch nie verstehen, warum es Kulturen gibt, die bis in die Hochzeitsnacht hinein junge Frauen dermaßen unter Druck setzt, dass sie über so etwas dämliches wie eine Hymenrekonstruktion überhaupt nur nachdenken, geschweige denn, sie sogar durchführen zu lassen.

Durch den Aufklärungsunterricht im letzten Jahrgang musste ich dann aber irgendwann feststellen, dass dieses Thema sehr wohl noch immer in den Köpfen junger Menschen vorhanden ist und das nicht zu knapp. Obwohl diese junge Gesellschaft sehr offen mit ihrer Sexualität umgeht und mehr Informationsquellen hat als jemals zuvor, trennen sie diese beiden Themen immer noch nicht sauber voneinander. Sie fragten mich tatsächlich, ob eine Frau noch Jungfrau sei, wenn ihr Jungfernhäutchen gerissen sei (durch Sport, Selbstbefriedigung etc, vollkommen egal, nur eben nicht Sex). Die Mädchen hatten tatsächlich sorgen, nicht mehr als Jungfrau zu gelten.
Ich war, vorsichtig gesagt, schockiert. Erstmal halte ich eh nichts von dieser Kategorisierung „Jungfrau / nicht Jungfrau“, da es den Menschen als solches doch nicht verändert, und zweitens ist mir dann erst wieder so richtig Bewusst geworden, dass selbst in der heutigen Zeit dieses Mysterium der „Reinheit“ (bei intaktem Jungfernhäutchen) noch immer nicht verschwunden ist. Warum ist Frau „unrein“, weil sie ohne Hymen auf die Welt gekommen ist oder das Hymen bei was-auch-immer gerissen ist? Wieso wird Frau durch Sex „unrein“ und Männer nicht? Nicht selten zeigte sich bei den Mädchen, die sogar Tampons ablehnen, nur aus Angst, sie könnten dann keine Jungfrau mehr sein, eine sehr hohe Bereitschaft zu ungeschütztem Anal- oder Oralverkehr, da sie ja dann Jungfrau bleiben würden und dabei nicht verhüten müssten - sie könnten dabei ja nicht schwanger werden...
Für mich war das erstmal ein Schock, da das absolut nicht in mein Weltbild passt. Ich zähle Oral- und erst recht Analverkehr sehr wohl zu den Sexualpraktiken, bei denen man über Verhütung nachdenken sollte und definiere weiterhin Jungfrau nicht über das Häutchen. Mit der Einstellung kam ich aber kaum durch zu den Schüler*innen.

Kurz gesagt: ja, wir haben ein Problem im Sprachgebrauch, da ein Wort nicht zwei unterschiedliche Zustände definieren kann, ein beziehungsweise zwei Geschlechter ausklammert und etwas mystifiziert, dass meiner Meinung nach seit vielen, vielen Jahrzehnten völlig überholt ist. Dadurch könnte viel Druck und Angst von jungen Menschen genommen werden, und sie müssten sich nicht um etwas absolut normales wie die Benutzung von Tampons oder Selbstbefriedigung sorgen. Ebenso gäbe es nicht die Angst, nicht „normal“ zu sein, weil man „immer noch Jungfrau“ ist. Spielt doch keine Rolle, kann doch jeder selber für sich entscheiden! Ich war bis 25 Jung“frau“ und habe vorher nicht die Lust verspürt, das zu ändern... Bereut habe ich das bis heute nicht.
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Bis die Glorifizierung der (weiblichen) Jungfräulichkeit komplett aus den Köpfen raus ist, wird, denke ich, leider noch einiges an Zeit vergehen. Bestes aktuelles Beispiel ist T.I., der seine Tochter seit dem Alter von 16 anscheinend regelmäßig zum Frauenarzt schickt, um ihr Hymen auf Intaktheit überprüfen zu lassen und gleichzeitig offenbar kein Problem damit hat, wenn sein jüngerer Sohn durchaus schon sexuell aktiv ist.
Geht. Gar. Nicht. So. Etwas!
Das ist nach wie vor in einigen Köpfen unserer Gesellschaft drin und lässt sich nur sehr schwer vertreiben. Leider.
 
Zuletzt bearbeitet:
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #11
Ich bin da wohl in der Minderheit. Ich mag das Wort Jungfräulichkeit. Aber ich bin auch ne simple gestrickte Person. Ich fand's toll meinen Freund zu entjunfern. Ob jetzt für andere das nun existiert oder nicht, nja :ninja:
Aber ich habe mir bezüglich Sex nie sonderlich große Gedanken gemacht, außer das die meisten Männer mich vermutlich nicht attraktiv finden, das liegt aber weniger an irgendwelchen Wörtern. :ROFLMAO:

Es ist auch nicht das Wort, das problematisch ist, es ist nur der Umgang damit bzw. die Dogmas der Gesellschaft. Da hilft kein Gendern oder das Ausmerzen/Verbieten von Wörtern. :jaa:
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
Um ehrlich zu sein, ärgert der Artikel mich etwas.

Da behauptet also Ein Magazin, dass es weder Hymen so wirklich gibt und wenn, dann sind die immer und unveränderlich und man kann keinerlei Unterschiede zwischen sexuell aktiven und sexuell inaktiven Frauen daran erkennen, sondern das ist alles seit Jahrtausenden nur Einbildung. Und der Beweis dafür ist irgendein englischer Blog, der eigentlich nur ein norwegisches Buch anpreist. Ähm, ja. Schade, dass der Artikel von einer Frau geschrieben wurde, der wär sonst ein herrliches Beispiel für mansplaining gewesen.

Nicht falsch verstehen, ich find die Glorifizierung der Jungfräulichkeit und die Assoziationen mit "rein" und "unrein" auch total Banane.
Aber was maßt sich diese Frau an, zu erklären, dass Schmerzen beim ersten Sex ja nur an falscher Vorbereitung liegen würden und dass so ein Hymen ja gar nicht reißen könne und da auch gar ncihts weh tun könne? Hallo? Das hat was von "stell dich nciht so an, ist nur Einbildung, und wenn, dann machst DU einfach was falsch"

Und entgegen dieser sehr steilen und absolut durch nix bewiesenen Behauptung weiß ich aus eigener Erfahrung, dass der erste Sex trotz Lust weh tun kann. Dass das Hymen einreißen und bluten kann. Und nein, hinterher ist das definitiv anders. Und nein, das ist keine bloße Einbildung von mir.
Sonst würden diverse Frauenärzte garantiert nicht nachfragen, ob man noch Jungfrau ist oder nicht, ehe sie ihre Untersuchung beginnen und garantiert auch nicht Unterschiedliche Instrumente benutzen oder entsprechende OPs anbieten.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #13
Naja, dass das Hymen keine Membran ist, die den Scheideneingang bis auf eine kleine Öffnung verschließt und beim Einreißen groß blutet, sollte mittlerweile bei den meisten angekommen sein – auch wenn da einige religiöse Fanatiker noch anderer Meinung sind. :zwinker:

Dass diese Schleimhaut (slidkrans, Scheidenkranz, heißt das hier in Schweden) aber ganz unterschiedlich dick und fest sein kann und den ersten Sex, aber auch die Benutzung von Tampons erschweren kann, das ist nun kein Humbug, und da ist es in meinen Augen auch gerechtfertigt, zwischen einer Jungfrau und einer Frau, die schon penetrierenden Sex hatte, zu unterscheiden; das Gewebe dehnt sich ja und gewöhnt sich vor allem daran, zumindest im Idealfall.

Ich finde Jungfräulichkeit auch nicht schlimm, auch nicht als Begriff, ich bin aber auch nicht religiös. Ich finde ebensowenig, dass Jungfräulichkeit etwas Besonderes ist.
 
Fitipaldi
Benutzer176301  (47) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #14
Um ehrlich zu sein, ärgert der Artikel mich etwas.

Da behauptet also Ein Magazin, dass es weder Hymen so wirklich gibt und wenn, dann sind die immer und unveränderlich und man kann keinerlei Unterschiede zwischen sexuell aktiven und sexuell inaktiven Frauen daran erkennen, sondern das ist alles seit Jahrtausenden nur Einbildung. Und der Beweis dafür ist irgendein englischer Blog, der eigentlich nur ein norwegisches Buch anpreist. Ähm, ja. Schade, dass der Artikel von einer Frau geschrieben wurde, der wär sonst ein herrliches Beispiel für mansplaining gewesen.

Nicht falsch verstehen, ich find die Glorifizierung der Jungfräulichkeit und die Assoziationen mit "rein" und "unrein" auch total Banane.
Aber was maßt sich diese Frau an, zu erklären, dass Schmerzen beim ersten Sex ja nur an falscher Vorbereitung liegen würden und dass so ein Hymen ja gar nicht reißen könne und da auch gar ncihts weh tun könne? Hallo? Das hat was von "stell dich nciht so an, ist nur Einbildung, und wenn, dann machst DU einfach was falsch"

Und entgegen dieser sehr steilen und absolut durch nix bewiesenen Behauptung weiß ich aus eigener Erfahrung, dass der erste Sex trotz Lust weh tun kann. Dass das Hymen einreißen und bluten kann. Und nein, hinterher ist das definitiv anders. Und nein, das ist keine bloße Einbildung von mir.
Sonst würden diverse Frauenärzte garantiert nicht nachfragen, ob man noch Jungfrau ist oder nicht, ehe sie ihre Untersuchung beginnen und garantiert auch nicht Unterschiedliche Instrumente benutzen oder entsprechende OPs anbieten.
Da stimme ich dir natürlich uneingeschränkt zu; ich hatte mich nur aus diesem Teil des Threads aufgrund meines Geschlechts und der Tatsache, dass ich unwissenschaftlichen Schwachsinn im Netz gar nicht mehr kommentieren möchte, herausgehalten. :smile::zwinker:
Ich kann mir gar nicht vorstellen, warum man die Existenz dessen überhaupt anzweifeln kann... Nur, weil es eben nie Einheitlich angelegt ist, sondern so unterschiedlich, wie eben alle Frauen sind, angelegt sein kann? Ist das schon wieder ein Problem mit Diversität? Wenn das nicht bei allen gleich ist, dann gibt es das auch nicht? Totaler Nonsens... Aber jetzt lasse ich mich ja doch schon wieder aus, wollte ich doch nicht mehr... :rolleyes:
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #15
Also rein biologisch: Ich ghörte zu den Frauen, denen der erste Sex nicht nur höllisch wehtat, sondern die auch sau mäßig geblutet hat. Tatsächlich konnte ich hinterher einen "Hautlappen" finden. Da gehörte ich wohl zu denen, bei denen das echt arg ausgeprägt war.

Neben der religiösen Komponente, kam in den letzten Jahrtausenden halt auch eine Schutzfunktion für die Tochter mit einher: Eine Schwangerschaft schwächt eine Frau und birgt große Gefahren. Deshalb möchte man, dass die eigene Tochter einen Mann an ihrer Seite hat, der ihr Schutz bietet. Für die Frauen der letzten Jahrtausende war Monogamie und eine feste Verbindung (=Ehe) ein großer Schutz. Für den Mann war diese ein Schutz, dass er sichergehen konnte, dass es sein Erbgut ist.

Und sind erste Male nicht immer aufregend? Egal ob Fahrstunde, erster Schultag, erster Tag im neuen Job und eben auch erstes mal Sex. Wie stolz waren wir über den ersten Gehaltscheck? Also ja, für mich haben erste Male etwas besonderes, ganz ohne die religiöse-patriarchale Bedeutung.
 
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banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #16
Hm... für mich ist das mal wieder ein typischer ze.tt-Artikel, in dem sich irgendeine Feministin voller Empörung irgendeinen Begriff vorknüpft, indem sie ihm irgendeine Bedeutung zuschreibt, die sie Scheiße findet.
Dass andere Menschen möglichweise überhaupt nicht so viel in diesen Begriff hineininterpretieren, dass der Begriff zumindest in Teilen der Bevölkerung längst seine unschöne Bedeutung aus früheren Zeiten verloren hat, usw. ist völlig egal. Der Begriff ist böse. Also muss er weg.

Ich halte nun wirklich nichts von irgendwelchen vorsintflutlichen Moralvorstellungen, die außerehelichen Sex verteufeln und die Ehetauglichkeit an fehnelde sexuelle Erfahrung vor der Ehe, oder den Zustand eines Häutchens, das nicht unbedingt ein Häutchen ist, knüpfen.
Aber eine erzwungene Abschaffung des Begriffs "Jungfräulichkeit" ändert doch nichts an diesen Vorstellungen - genau so wenig, wie dieser Begriff diese Vorstellungen erhält. Sprache und die Bedeutung von Worten verändert sich im Laufe der Zeit. Ganz ohne empörte Sprechverbote.

Auch ohne den Begriff der Jungfäulichkeit wäre das erste mal für viele Menschen sicherlich nach wie vor etwas besonderes und man würde wieder griffige Begriffe für die Unterscheidung zwischen Menschen suchen, die noch nie Sex hatten und Menschen, die bereits Sexerfahrung haben. - Und wer irgendwelchen vorsintflutlichen Moralvorstellungen anhängt, wird diese auch mit dem neuen Begriff verknüpfen. Das ist so was ähnliches, wie die bekannte Euphemismus-Tretmühle.

Deshalb fände ich es deutlich sinnvoller, wenn man sich nicht an irgendwelchen Begrifflichkeiten abarbeiten und diese dadurch "hochsterilisieren" würde, sondern sich stattdessen darauf fokussieren würde unzeitgemäße, religiös motivierte, frauen- und sexualitätsfeindliche Vorstellungen zu bekämpfen.
Dazu brauchen wir keine erzwungenen Sprachveränderungen und Sprechverbote. Dazu brauchen wir Bildung und Aufklärung.
 
Dark Rose
Benutzer159029  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • #17
Ich würde da dem Einstiegspost sehr stark widersprechen und sagen, dass wir als Gesellschaft das Konzept der Jungfräulichkeit doch benötigen. Mir war das früher immer sehr wichtig. Ich würde es nicht anders haben wollen, als es im Moment ist bzw. nicht lockerer, da ich schon im Augenblick denke, dass mit dem Thema heutzutage viel zu leichtfertig umgegangen wird.
 
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