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Der Trennungsschmerz, körperlich

Buenosaurus
Benutzer186761  (52) Öfter im Forum
  • #1
Ich habe einmal vor langer Zeit irgendwo einen Cartoon gesehen, der damals schon alt war, eine Zeichnung aus einem Witzblatt - ich weiß nicht mehr wo: war es im New Yorker? War es in pardon, dem (west-)deutschen Satiremagazin aus den sechziger Jahren?

Egal! Der Cartoon zeigt uns ein behagliches Wohnzimmer, wie es sie in den vierziger und fünfziger Jahren in Mittelstands-Haushalten noch gegeben haben mag. Hohe Zimmerdecke, Chippendale-Möbel, ein Kronleuchter. Der Vater sitzt im Ohrenbackensessel und liest seine Zeitung. Die Kinder sitzen auf dem Teppich und spielen mit ihrer Holzeisenbahn. Die Zimmertür fliegt auf, und die Mutter kommt im Walzerschritt hereingetanzt, den Pelzmantel offen, die Perlenkette um ihren Hals rotierend. Sie ruft:

"Wundervolle Neuigkeiten! Ich habe mich verliebt!"

Autsch.

Jahre später habe ich im Kino einen französischen Arthouse-Film gesehen, La séparation. Ich kenne den deutschen Verleih-Titel nicht, übersetze das aber mit "Die Trennung." Sandrine Bonnaire und Daniel Auteuil spielen darin ein gut eingespieltes Ehepaar mit Kind und Beruf und dickem Motorrad und allem drum und dran. Aber dann sagt Sandrine Bonnaire als Ehefrau ziemlich am Anfang den einen Satz, der das ganze innere Drama ins Rollen bringt:

"Ich habe einen anderen Mann kennengelernt."

Obwohl der Film ja "Die Trennung" heißt, beschließen beide unter Tränen, sich eben nicht zu trennen, sondern die Ehe, die Elternschaft und den Haushalt gemeinsam fortzuführen, als ob da gar nichts wäre. Der Rest des Films ist dann doch der fantastischen Schauspielerin Sandrine Bonnaire zum Trotz ausschließlich auf das Seelenleben des betrogenen Ehemannes fokussiert, der sich beim besten Willen doch immer weiter in Eifersuchts-Gedanken vom Typ "Was hat er, was ich nicht habe?" hineinsteigert. Am Ende sehen wir Daniel Auteuil alleine zu Fuß über die Landstraße wandern, ohne das geliebte Motorrad, auf dem er früher so viele gemeinsame Touren mit seiner wundervollen Frau gefahren ist

Der Film endet hier. Wir erfahren nicht, ob der Mann nach dem Fußmarsch über die Landstraße nach Hause zurückkehren wird.

Es gibt gute Gründe, weshalb dieser Film kein Erfolgsfilm geworden ist. Wie gesagt, das Gefühlsleben, die Gedanken und Erinnerungen der Ehefrau kommen so gar nicht vor. Es gibt bessere Filme, berühmtere, an dir ich mich jetzt erinnern könnte.

Und doch...

... gerade jetzt, während ich hier sitze und rauche und Kaffee trinke und all dies schreibe, an diesem schönen Sonntagmorgen... weiß ich, dass die Frau meines Lebens gerade ihren ersten 48-Stunden-Sex-Marathon mit ihrem neuen Liebhaber erlebt.

Ja, wir wohnen nicht zusammen. Wir sind jetzt im verflixten siebten Jahr. Sie möchte sich nicht von mir trennen, aber auf den Liebhaber auch nicht verzichten.

Vielen Dank, liebe PL-Community, dass Ihr bis hierhin mitgelesen habt. Jetzt: Was ist eigentlich meine Frage? Welche Reaktionen, welches Feedback von Euch würden mir helfen?

1. Ich war sehr überrascht, wie körperlich mich diese Geschichte mitgenommen hat. Seitdem ich vor zweieinhalb Wochen diesen Satz gehört habe, "Es gibt da einen anderen Mann in meinem Leben," habe ich keinen Appetit mehr, kann nachts nicht mehr länger schlafen als drei oder vier Stunden, mache plötzlich massenhaft Fehler im Beruf und habe mir gestern für 4000 Euro ein Fahrrad gekauft, das ich nicht brauche.

Ist das normal? Was habt Ihr bei einer Trennung so mitgemacht?

2. Wie in dem Film fehlt mir ein bißchen die weibliche Perspektive. Oder, besser gesagt, die polygame Perspektive. Ich habe ja selbst viele Partnerinnen gehabt und Herzen gebrochen, aber immer nacheinander, nie gleichzeitig.

Wie fühlt sich das an, eine (bis jetzt) sexuelle Affaire zu haben und gleichzeitig die alte Beziehung fortführen zu wollen?

Ich bitte also um Erfahrungsberichte, nicht um Ratschläge oder Problemanalysen (für die ich ja auch sehr bewusst keine Hintergrundinformationen geliefert habe). Vielen Dank im Voraus.
 
Avalona
Benutzer219191  (50) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #2
Hallo Buenosaurus, ich hatte deinen anderen Beitrag gelesen, in du von den körperlichen Auswirkungen deiner "Abscheidung" berichtet hast.
Gut, dass du noch mal hier nachgelegt hast. So weiß ich, ich kann nichts zum Thema Polygamie raten. Nicht mein Gebiet.
Aber eine Frage habe ich, vielleicht zum Verständnis für andere Schreiber, und interessieren würde es mich auch.
Also deine Frau möchte Eure Beziehung weiterführen?

Ich hatte allerdings spontan, weil es dir gerade so schlecht geht, einen Liedtext, der mir einfiel. Den sende ich dir.

Naked eyes, your naked eyes.
I will survive.
Your naked eyes.
(David Bowie)
Ich würde es übersetzen mit - deine kalten Augen-.
Also Augen, in denen die Liebe erloschen ist.


Wie gesagt, ich kann zu Polygamie nichts beitragen.
Nur den Song, kann ich geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
jeko2007
Benutzer186762  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Zunächst mal: mein aufrichtiges Mitgefühl. Deine Situation und wie Du sie (auch körperlich) empfindest ist mir wohl sehr vertraut. Alles Gute, dass Du da schnell einen Umgang für Dich findest.

Zu 1.:

Ob das normal ist? Da empfindet wohl jeder anders und jede Trennung ist dann vielleicht auch noch mal anders.

Ich für mich habe festgestellt, dass Kaffee, Zigaretten und Alkohol in der Situation absolut schädlich ist. Das mag (sehr) kurzfristig den Anschein von Linderung erwecken, ist aber absolut kontraproduktiv. Ich habe dann versucht, so schnell wie möglich eine gute Ernährung zu etablieren, um den Körper aus dieser Stresssituation herauszuholen. Das ist ja auch eine körperliche Spirale, die man mit diesen Substanzen am Laufen hält. Kaffee, Zigaretten und Alkohol "helfen" dem Körper ja, auf Hochtouren zu kommen und zu bleiben. Da kann natürlich kein Mensch schlafen.

Bei der seelisch/emotionalen Spirale hilft mir alles, was meditativ ist. Meditation, Yoga, Fitnessstudio wäre das bei mir. Allgemein ist Beschäftigung natürlich gut. Kontakt zu Menschen auch. Du sagst es selbst: dieser schöne Sonntagmorgen. Vielleicht kannst Du Dich "überwinden" und eine schöne, ausgedehnte Runde mit Deinem neuen Fahrrad drehen? Jedenfalls musst Du aus dieser Spirale raus, die Dich Formulierungen wie "48-Sex-Marathon" wählen lässt.

zu 2:

Ich bin zwar keine Frau, aber antworte trotzdem mal aus meiner Perspektive mit ähnlicher Wahrnehmung (wenn auch vor langer Zeit): Was sagt sie denn dazu, dass sie einerseits ihre Frühlingsgefühle mit diesem neuen Mann ausleben möchte, wohlwissend wie sehr es Dich verletzt, andererseits aber die Beziehung mit Dir weiterführen möchte? Wie sieht denn aus ihrer Sicht eine partnerschaftliche, liebevolle Beziehung auf Augenhöhe unter diesen Rahmenbedingungen aus?
 
Zuletzt bearbeitet:
Buenosaurus
Benutzer186761  (52) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #4
Aber eine Frage habe ich, vielleicht zum Verständnis für andere Schreiber, und interessieren würde es mich auch.
Also deine Frau möchte Eure Beziehung weiterführen?
Es ist alles im Flux, aber ja: das will sie.

Sie ist - mit unseren getrennten Wohnungen - materiell völlig unabhängig, und sie liebt mich.

Noch. Sagt sie. Das spüre ich auch.

Ich hatte allerdings spontan, weil es dir gerade so schlecht geht, einen Liedtext, der mir einfiel.
Danke, Avalona. So etwas kann ich jetzt sehr gut gebrauchen.
 
MoniBonboni
Benutzer223196  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #5
Es ist alles im Flux, aber ja: das will sie.

Sie ist - mit unseren getrennten Wohnungen - materiell völlig unabhängig, und sie liebt mich.

Noch. Sagt sie. Das spüre ich auch.


Danke, Avalona. So etwas kann ich jetzt sehr gut gebrauchen.
Was willst du?
Willst du das was du gerade hast?
Du hast eine natürliche Reaktion auf einen - in meinen Augen - unnatürlichen, verletzenden und respektlosen Vorgang.
Warum willst du - in welcher Form auch immer - die Beziehung weiter führen?
Was gibt dir diese Beziehung aktuell?
Für niemanden auf dieser Welt würde ich mir solche Schmerzen zufügen. Mehr Selbsthass geht nicht. Du verlierst gerade dich selbst und das ist in der Regel alles was wir haben.
 
distracted
Benutzer182842  Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Wie fühlt sich das an, eine (bis jetzt) sexuelle Affaire zu haben und gleichzeitig die alte Beziehung fortführen zu wollen?
Aus meiner Perspektive:
Ich hatte immer monogame Beziehungen. Wenn es nicht mehr funktioniert hat, habe ich die Beziehung beendet.
In meiner jetzigen Beziehung brauch er nach 18 Topjahren keinen Sex mehr. Ich aber. Trennen will er sich auf keinen Fall,
Wir lieben uns, sind Freunde und der Alltag klappt sehr gut. (Nur zur Einordnung.)

Ich hab seit ein paar Monaten eine F+. Keinerlei Berührungspunkte mit meinem Alltag.
Wenn wir uns sehen, ist das wie Urlaub. Es hat für mich überhaupt nichts mit meiner Beziehung zu tun.
Ich vergleiche nicht, wäre auch nicht lieber in einer Beziehung mit meiner F+. Ich genieße die Zeit und den Sex mit ihm,
will aber am Status Quo nichts ändern. Ich bin verliebt in ihn, in uns wenn wir zusammen sind.
Wenn ich daheim bin, denke ich viel an ihn, fühle mich aber auch zuhause mit meinem Freund.

Das witzige ist, dass ich nicht weiß, ob ich umgekehrt damit leben könnte.
Ich würde mir wahrscheinlich die gleichen Fragen stellen wie du jetzt. Total unfair, ich weiß 🤷‍♀️

Für mich ist meine F+ kein Ersatz, eher eine Erweiterung und vor allem Bereicherung.
Es ist schön, wenn da jemand ist, der dich toll findet. Dich begehrt, sexy findet und heiss auf dich ist.
Das geht im normalen Alltagsstress schon ein bisschen verloren. Man hat ja auch genug „schlechte“ Zeiten miteinander.
Bringt den Stress und Ärger von der Arbeit, von aussen mit nach Hause.

Keine Ahnung ob das Poly-irgendwas ist.
 
Buenosaurus
Benutzer186761  (52) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #8
Vielen Dank für die ersten Rückmeldungen.

Ich kann jetzt - Trennungsschmerz, körperlich - nicht richtig antworten, weil meine Hände so sehr zu zittern angefangen haben, dass mir das Tippen schwerfällt.

Ich mach jetzt erst Mal einen Spaziergang. Eine Radtour traue ich mir jetzt noch nicht zu.
 
Zuletzt bearbeitet:
MoniBonboni
Benutzer223196  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #9
Vielen Dank für die ersten Rückmeldungen.

Ich kann jetzt - Trennungsschmerz, körperlich - nicht richtig antworten, weil meine so sehr zu zittern angefangen haben, dass mir das Tippen schwerfällt.

Ich mach jetzt erst Mal einen Spaziergang. Eine Radtour traue ich mir jetzt noch nicht zu.
Dein ganzer Körper rebelliert gegen diesen Zustand. Deine einzige Aufgabe heute, nächste Woche und diesen Monat ist es alles mögliche zu tun was dir gut tut. Das ist jetzt ein Sonderprojekt von höchster Prio für dich.
Nur so überlebst du das.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Beiträge füllen Bücher
  • #10
Lieber Buenosaurus Buenosaurus
Vor allem sei ganz feste gedrückt :knuddel::knuddel::knuddel:
Wirklich, das tut mir sehr leid.
Mit Erfahrungswerten zu deinem Trennungsschmerz kann ich nicht dienen, das gab es einfach nie bei mir.
Allerdings kenne ich nicht aushaltbaren körperlichen Schmerz auf seelischen Schmerz wegen Tod. Ist zwar etwas anderes, ist aber natürlich auch eine Form von Trennung.

Kann für dich mein Weg zur Polyamourie vielleicht interessant sein? Dann würde ich da ein bisschen erzählen. Allerdings halte ich Einstellungen dazu nicht für reproduzierbar, deshalb will ich dich damit nicht ungefragt belästigen.
 
N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
1. Ich war sehr überrascht, wie körperlich mich diese Geschichte mitgenommen hat. Seitdem ich vor zweieinhalb Wochen diesen Satz gehört habe, "Es gibt da einen anderen Mann in meinem Leben," habe ich keinen Appetit mehr, kann nachts nicht mehr länger schlafen als drei oder vier Stunden, mache plötzlich massenhaft Fehler im Beruf und habe mir gestern für 4000 Euro ein Fahrrad gekauft, das ich nicht brauche.
Mich nimmt gerade mit, das zu lesen. Ja, ich kenne das. Nicht aus diesem Grund, aber definitiv. Es war z.B. der entscheidende Punkt, der mich endgültig dazu gebracht hat, mich beim letzten Mal zu trennen. Ich wollte mich selbst schützen. Ja, es ist vollkommen verständlich, dass Du so reagierst. Es sagt Dir etwas, wie bei einer Krankheit.
Wäre ich in einer monogamen Beziehung und das passiert, dann bin ich weg. Es gab auch real vergleichbare Situationen.
Wie fühlt sich das an, eine (bis jetzt) sexuelle Affaire zu haben und gleichzeitig die alte Beziehung fortführen zu wollen?
Perspektivwechsel. Gibt allerdings den Unterschied, dass ich meine bisherige Freundin vorher gefragt habe, allgemein sowieso (offene Beziehung) und dann auch konkret. Ich denke, dass man diesen Unterschied nicht genug betonen kann.
Dass ich die Beziehung fortführen möchte und sie im Zweifelsfall Priorität hat, war auch in Phasen wildester Verliebtheit und Leidenschaft immer klar.
Das erste Mal (nach ca. 1/2 Jahr) war ich unsicher, was sie denkt und ob sie nicht doch verletzt sein könnte. Ich war überrascht, dass sie es nicht war und in der Folge unser Modell sich bestätigt hat. Haber aber nach wenigen Monaten gemerkt, dass ich gerade nur die Erstpartnerin will.
Beim zweiten Mal (nach gut 3 Jahren) habe ich immer wieder sehr viel mit mir gehadert, weil sich die Affäre deutlich darüber hinaus entwickelt hat, was ich bis dahin kannte, zu einer verbindliche Zweitbeziehung. Es waren Loyalitäten für mich abzuklären - das hat ganz gut geklappt - und zugleich meine Partnerin nicht in meine Gefühlsachterbahn zu involvieren. Es hat nicht immer alles perfekt funktioniert, z.B. hat sie in einer Situation aus Versehen zuviel mitbekommen (intime Handynachricht) und von anderem hätte sie im Nachhinein gerne mehr gewusst. Das lief zwei Jahre parallel und wir sind alle gestärkt daraus hervorgegangen. Ich war übrigens auch einmal sehr eifersüchtig auf ihren anderen Typen und kam mir dabei zugleich absurd uninteger vor.
Im dritten Fall (nach gut 12 Jahren) war der Start wieder total konsensuell, was mich beglückt hat, weil ich zuerst damit im Unreinen war, ob das mit gerade neugeborenem Kind passt. In dem Fall hat am Ende die neue Person interferiert und das hat einige Probleme bereitet. Zuerst, weil ich einen Umgang damit finden musste, dass sie mehr Ansprüche entwickelt hat als ich zu erfüllen bereit war, dann, weil ihr das nur schwer zu vermitteln war und ich zu spät den Absprung gefunden habe, und natürlich weil ich zugleich meiner Partnerin gerecht werden wollte. Das hat nicht immer alles funktioniert und ich war sehr froh, als die Geschichte beendet war.
Beim vierten Mal waren wir von heute aus gesehen schon auf dem Weg in Richtung Trennung und es war eher eine Befreiung, sie hat sich für mich gefreut und die beiden Damen haben sich sogar kennengelernt und gut verstanden. Am Ende hat es mich aber überfordert und ich habe mich von beiden getrennt.
Ich finde es wichtig festzuhalten, das es Reaktionen wie Deine bei meiner Partnerin nie auch nur im Ansatz gab. Hätte sie diese gehabt oder gar gesagt, dass ich die andere Sache beenden soll, dann hätte ich das gemacht (und habe es in einem solchen Fall auch getan).
 
Zuletzt bearbeitet:
J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #12
Lieber TE,
Erstmal tut mir das sehr leid, dass dich die Sache körperlich so mitnimmt.

Was sich mir nicht erschließt ist der ganze Ablauf. Aber du hattest ja gesagt du wolltest bewusst keine Hintergründe liefern, was natürlich absolut verständlich ist.

Dennoch ist es aus meiner Sicht ein Unterschied ob der neue Partner Defizite aus eurer Beziehung ausgleicht (Bsp Sexlosigkeit) oder ob deine Freundin auf einmal zwei Männer liebt und wie es dazu kam.

Ich habe "nur" einen Chatfreund. Emotional würde ich unsere "Beziehung" aber als eher tief beschreiben. Ich habe meinen Mann aber von Tag 1 an mitgenommen und alles sehr, sehr, sehr langsam gemacht.

So, dass er Zeit hatte sich zu gewöhnen. Mit der Brechstange geht sowas schief, würde ich sagen.

Ich weiß für mich mittlerweile, dass ich 2 oder vermutlich sogar mehr Menschen (abseits der Kinder) lieben kann.

Und dass meine Liebe größer und stärker wird. Seit mein Mann mir diese Freundschaft "erlaubt" hat liebe ich ihn mehr als vorher. Er hat in dem Sinne keine Nachteile davon. Wie das jetzt im RL wäre keine Ahnung.

Meine Erfahrung ist aber sowas braucht Zeit- viel viel Zeit. Und es sollten immer ALLE mitgenommen werden.

Und, dass einer vögelt und der andere weint ist sowas von falsch abgebogen, falscher geht es nicht. (Meine persönliche Sicht.)
 
E
Benutzer209281  (51) Öfter im Forum
  • #13
N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
dass einer vögelt und der andere weint ist sowas von falsch abgebogen, falscher geht es nicht.
Kommt in mein Buch der Aphorismen und Lebensmaximen.
!!!!!!!!!! Gibt leider kein Emoji dafür.
 
housedrache
Benutzer192233  (50) Öfter im Forum
  • #15
Das tut ja beim Lesen weh! Du tust mir aufrichtig leid & ich hoffe, dass du in deinem Umfeld empathische Menschen hast, die dir in dieser Situation Halt geben können.

Mir ging es vor vielen Jahren ähnlich, als ich herausgefunden habe, dass meine beste Freundin und meine erste große Liebe was miteinander hatten, allerdings war das so eine Teenager - Beziehung und wohl eher nicht vergleichbar mit einer langjährigen Ehe und dem gemeinsamen Leben, welches man sich aufgebaut hat.
 
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J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #25
Mein Tipp Buenosaurus Buenosaurus
Ruf nen Freund/Freundin an.
Geh ins Kino, in ne Bar, lenk dich ab. Geh spazieren, mach was körperliches damit du später schlafen kannst.

Und leg dir ein Trennungstagebuch zu. Schreib jeden Tag rein wie es dir geht. Nach 30 Tagen ist dieser betäubende, ohnmächtig machende Schmerz erstmal weg und du kannst klarer sehen.

Die Trauer kommt vermutlich in Wellen, da du die Trennung ja weder wolltest noch geahnt hast. Du bist jetzt gewissermaßen davon traumatisiert und in Schockstarre.

Schau, dass du regelmäßig isst und schläfst. Finger weg von Alk.

Das wird bald besser und es ist besser so.

Alles Gute für dich!
 
N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #155
Sie hat es mir erzählt, unter Tränen, als wir auf ihrem Sofa saßen, Händchen haltend.
Sie ist jünger. Sie hatte keine psychischen Probleme vor... Dezember.
Ich weiß auch nicht, wie ich damit umgehen soll.
Sie sagt, sie hätte keine Zukunft für sich gesehen, außer meine Freundin zu sein, aber das hätte ich abgeblockt, als ich sie angerufen habe...
Ich weiß jetzt jedenfalls, was ich in Deiner Situation tun würde: Jeden Kontakt abbrechen.
Wenn ich hier etwas harsch klingen sollte, hat das ev. auch mit mir zu tun: Mir wurde bei einer Trennung mit Selbstmord gedroht (und das Verb trifft es sehr genau), öffentlich und an meinem Arbeitsplatz, mit Rettungseinsatz. Und sie hat darauf beharrt, ich sei daran schuld, und zugegeben, dass sie es nicht ernsthaft versuchen wollte. Das ist das Einzige, das mir im Leben passiert ist, das ich nie verzeihen werde.

Die Geschichte von dem Insulin-Suizidversuch mit Rettung klingt absolut dubios für mich. Und dann auch noch der letzte Satz, der Dir die Schuld gibt für etwas, das sie getan hat. Was bildet sie sich ein? Dich betrügen und Du bist schuld? Und Dir aufs Brot schmieren, dass nur der andere ihr das Leben gerettet hat? Hallo? Bin ich wegen meiner Geschichte voreingenommen? Hör nur ich da MANIPULATION?
Jetzt bin sogar ich wütend.
 
Zuletzt bearbeitet:
J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #204
Sechseinhalb Jahre, bitte! - Ich frage mich trotzdem immer noch, ob das nicht ihrerseits ein letzter, verzweifelter Hilferuf war - ein "Hilfe! Ich gehe unter! Ich brauch' einen Mann, und während ich gewünscht hätte, dass du mein Mann bist, ist der Neue Mann doch besser für mich, obwohl er lieber seine Nachtdienste herumtauscht, als für mich Zeit zu haben."
Dass sie eine Persönlichkeit ist, die einen Mann braucht um zu "überleben" und dafür wilden Sex und Bewunderung bietet (sorry überspitzt) haben wir soweit verstanden. Ich stolpere darüber was dir das gegeben hat. Brauchst du eine Frau, die dich bewundert und auf einen Sockel stellt? Ist dir "Männlichkeit " wichtig? Deine Persönlichkeit ist recht undurchsichtig im Moment (du teilst trotzdem nur das was du willst und was sich gut anfühlt). Aber es wäre wichtig dich auch kennenzulernen.
Die Auflistung meiner "Verdienste" kommt von der Dame selbst. Sie hat es mir vor kurzem aufgelistet, warum sie sich damals in mich verliebt und mich bewundert hat.
Warum "bewundert"? Brauchst du das in einer Beziehung? Ein Gefälle? Oder brauchte nur sie das und du hast das Bedürfnis "bedient"?
Wenn ich etwas falsch gemacht habe, dann war es eher, dass ich meine bewundernswert kreative Vergangenheit nicht mehr habe heraushängen lassen, und dass ich stattdessen eher zu einer Arbeitsdrohne verkommen bin, die abends auf dem Sofa sitzt, ihr Viertele Wein trinkt und so gar nicht mehr als kreativ und exotisch-erotisch 'rüberkommt.
Du warst also irgendwann einfach echt und du selbst. Vollkommen normal in Beziehungen. Und sie wollte keinen echten Mann, sondern einen aufregenden zu dem sie aufblicken kann.
Du hattest in deinem Leben schon längere Beziehungen, richtig?
Sie auch?
Braucht sie vielleicht Drama, Machtverhältnisse und sehr, sehr, sehr viel Aufmerksamkeit?
Was hat dich denn an ihre fasziniert? Nur ihre Bewunderung oder der Sex oder was genau?
Gab es etwas stabiles, heimeliges, langweilig-kuscheliges in eurer Beziehung? 6 Jahre Drama und Thrill hält keiner durch. Stabile Beziehungen bestehen zu 80% aus Alltag und Langeweile (im positiven Sinn). Oder nicht?
 
J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #243
Und nochmal was von mir, ich bin absolut kein Freund von diesen ganzen Floskeln "sei dir mehr wert", "such deine Eier".
Weil ich selbst nicht mag wenn jemand so mit mir spricht wenn ich gerade vulnerabel bin. Ich bin meistens eine echt starke Person, aber wenn ich gerade schwach bin sind Samthandschuhe für mich geeigneter als Arschtritte.
Da ist aber jeder anders.

Aber ich finde so langsam dürft ihr euch lösen, du und deine Ex.

Eure Wunden wollen ja irgendwann zuheilen und das erreicht man nicht wenn man sie immer wieder neu aufreißt oder sogar Salz reinstreut.

Jetzt muss Luft (Zeit) oder ein Pflaster (die sexy Verkäuferin, sorry konnte ich mir nicht verkneifen) ran.

Geh mal mit Freunden nen Bier trinken, mach nen Cut, lös dich von (ihrem) Ballast. Du wirst sehen das wird dich unfassbar befreien.

Oder noch besser: steig auf nen Berg wenn es einen gibt bei dir in der Nähe. Nichts tut dem Kopf (ok meinem Kopf) besser als mit frischer Bergluft um die Nase ins Tal zu blicken.

Oder Meer, See, fahr ein paar Tage weg. Tapetenwechsel.

Das war ein ganz schöner Ritt auf dem Vulkan und dein Herz und dein Kopf und dein Bauch brauchen jetzt ne Pause.
 
LiebeFrau
Benutzer193650  (41) Öfter im Forum
  • #272
Ja, nein,
Wirklich schwache Leistung von ihr.

schwarz-weiß. Ich glaube, dass diese Eifersucht da ist, konnte sie schwer beeinflussen, aber ihren Umgang damit schon. Ich finde es schwierig jemandem Gefühle vorzuhalten und das als schwache Leistung zu sehen.

Ich glaube sie hat sich die Eifersucht selbst vorgeworfen und verdrängt statt sie zuzulassen, zu hinterfragen, zu bearbeiten und mit Bueno offen zu besprechen… „Du, ich weiß, das ist total blöd, und ich bin selbst sehr unzufrieden aber irgendwie komme ich nicht gut damit klar, deine Zeit und Aufmerksamkeit mit deinem Sohn zu teilen und ich weiß dass es unterschiedliche Dinge sind und würdest du dich nicht so gut kümmern wärst du auch nicht mehr attraktiv für mich, quasi ein Dilemma, ich habe wohl ein Thema mit Aufmerksamkeit, kannst du mir dabei helfen besser damit klarzukommen?“

Und dann stellt sich ganz praktisch die Frage wieviel Zeit und Aufmerksamkeit Bueno neben erschöpfendem Job und Kind noch übrig hatte. Wieviele kindfreie entspannte Stunden pro Woche? Ab irgendeinem Punkt wäre das jeder von uns hier zu wenig gewesen. Der Punkt der Ex war wahrscheinlich früher, so wie er sie beschreibt, aber wir kennen die tatsächliche Situation gar nicht. Ich bin eine Freundin davon Dinge nicht nur allgemein zu beschreiben sondern sich auch die Details anzuschauen…
 
J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #315
Warum genau denkst du eigentlich, dass jeder diese Frau haben will?

Bei allem was ich von ihr höre kann ich so gar keine Sympathie aufbauen und frage mich was du in ihr gesehen hast, dass dich so weg flasht?

Vielleicht weil euer beider Vita nicht so linear verlief?

Ich finde das Ende auf jeden Fall wirklich absolut schräg. Du wirst verlassen für eine Affäre, sie erzählt von einem Selbstmordversuch, erzählt dir dass sie sein Schnarchen nicht stört, deines aber schon. Sie will dich irgendwie quälen, bestrafen, aber warum eigentlich? Was hast du ihr denn getan?

Und vieles klingt einfach so, sorry, dass ich das nun nochmal sage (hatte ich bei N Nik Traverse und seiner Ex, die widerum einen komischen Nazi Ex hatte) auch schon gesagt...es klingt vieles so RTL 2 mäßig, so bildungsfern, so hysterisch, dramatisch, unreif.

Ich bin viel in Szenen unterwegs, mit Künstler:innen, Akademiker:innen und schrägen Vögeln, die Leben abseits der "Norm" führen.

Aber von solchen Drama Queens wie deiner Ex nehme ich immer weiten, weiten Abstand. Und ich kenne viele, oh ja! Auch diejenigen, die immer die Schuld bei anderen suchen sind meist sperrige Charaktere.

Und die Mutter deines Sohnes war ja auch so ähnlich gestrickt, oder? Drama zieht sich auch durch dein Leben, Buenosaurus Buenosaurus kann das sein?

Magst DU es dramatisch? Hast du ein falsches Händchen für Frauen?
 
dark horse
Benutzer188767  Meistens hier zu finden
  • #430
Sie hat mir erst kürzlich geschrieben: "Ich wollte Dich ganz alleine, niemanden dazwischen sonst! Und das, obwohl ich wusste, dass Dein Sohn Dir wichtiger war als niemand sonst....

.. aber sie ist unglücklich, weil ich sie doch verlassen muss, um meinem Sohn bei den Hausaufgaben helfen muss, für ihn Mahlzeiten zubereiten muss....
Hättest du nicht müssen. SIE hatte die Agenda dich von deinem Sohn zu trennen, obwohl sie wusste wie wichtig er dir ist. Und wissen muss, wie wichtig einem Sohn sein Vater ist...
"Wie viele Minuten deiner kostbaren Zeit habe ich noch, ich als deine Freundin," fragt sie mich, in ihr Sofa zurückgelehnt, Hand über der Stirn, "bevor du zu deinem Sohn zurück musst? Du machst es dir außerdem viel zu einfach mit ihm. Warum kann er noch nicht für sich selbst kochen?"
In diesem Moment hätte ich mein Respekt für sie verloren!
Es wäre für sie absolut wünschenswert, dass dein Teenager Sohn in deiner Wohnung vereinsamt und für sich alleine sorgt. Sie hätte damit keinerlei Gewissensbisse, einem Kind den Vater zu nehmen. Sie hat auch mit den getrennten Wohnungen Tatsachen geschaffen, ihm ausgeschlossen und musstest ihm ausschließen wenn du mit ihr sein wolltest.

Und wenn nicht alles so geht wie sie will, dann bist auch du ersetzbar. Hauptsache ihr Glück ist perfekt!
Aber das hat sie mir nicht gesagt! - Sie hat gesagt, sinngemäß, "Mach kein Theater, Buenosaurus, ich wäre höchst unglücklich, sollte ich Den Neuen Mann verlieren!"
Mich irritiert langsam, dass du so sie immer noch GoldrauschENGEL nennst.
Sie emotionale Trauer ist voll verständlich. Aber die kognitive Verarbeitung was für eine Art von Mensch das ist sollte langsam da sein. Dazu würde der erste Schritt swin, sie nicht mit einem Namen zu betiteln das immer schon nur dein Wunschtraum war.
Sie ist so tief egoistisch, das entbehrt Menschlichkeit!
 
Zuletzt bearbeitet:
J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #480
Off-Topic:
Ich will ja nicht unken, aber ich tue es trotzdem. Ihr kennt mich. Ich finde es gemein, wenn jetzt alle auf der Ex rumhacken. Auch sie hat ihre Geschichte und ihre Gründe so zu sein wie sie war und ist. Sicher steckten bei ihr große Verlustängste, Kontrollverlust und Unsicherheit dahinter. Das soll absolut nichts entschuldigen, sie hat sich wie die Axt im Walde benommen. Aber sie ist kein böser Mensch, für mich zumindest nicht. Sie hat ein paar falsche Entscheidungen getroffen. Ich glaube übrigens auch nicht, dass es hilft seine Exen zu verteufeln, sondern eher zu verstehen warum man sich selbst in die Dynamik hat mitreißen lassen. Und erst wenn Großmut da ist und akzeptieren kann man weitergehen. Rache, Wut ist ein verständliches Gefühl um Kontrolle wieder herzustellen und um dem geführten Kontrollverlust einer Trennung entgegen zu wirken. Das hilft aber nur ganz kurz und keinesfalls dauerhaft. Ja, Buenosaurus sollte lernen sich abzugrenzen und das kann er mit Wut. Und das ist die richtige Richtung. Aber dass sich eine Gruppe Erwachsener böse Namen für eine Unbekannte überlegen, fühlt sich in meinem Kopf an wie Mobbing. Aber vielleicht spinne ich ja auch, kann ja sein.
 
R
Benutzer193222  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #537
Vielleicht sollte Buenosaurus Buenosaurus Dozent werden und kann da seine Seite des Intellektuellen, der den Jüngeren zeigt wie das Leben läuft, ausleben. Und privat lieber eine Frau auf Augenhöhe, die ihn liebt wie er ist, suchen. Die seinen Sohn anerkennt und ganz wichtig, ihn erdet. Ich kann aber auch verstehen, dass sowas erst mal langweilig klingt.
Aber es hatte ja auch Gründe warum der Sohn die Ex nicht so richtig mochte und er auch nicht mehr bei seiner Mutter leben wollte. Nutz das und zeig deinem Sohn, dass es durchaus auch gesunde Beziehungen geben kann. Ich würde mir wünschen, dass es auch mal eine Generation gibt, die Beziehungsfähiger ist.
Also abschließend noch mal, hoffe ich lieber Buenosaurus Buenosaurus , dass du es schaffst deine Ex zu blockieren und du dich wieder stabilisieren kannst. Vielleicht auch mal nur Vater-Sohn-Team.
 
Zuletzt bearbeitet:
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J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #590
Also ich weiß, dass ich mal wieder quer schieße aber trotzdem: Lasst doch einfach mal die Frau in Ruhe!
Lass sie ihr Ding machen, wenn sie möchte. Auch Drogen nehmen. Sie ist erwachsen. Und er auch.
Wenn es dich belastet oder stresst, sag ihr das "Du, ich finde es schön, dass du mich immer wieder anrufst und ich genieße es dein Freund zu sein, dem du Dinge anvertraust aber diese Reise ist leider hier zu Ende. Ich muss jetzt für mich einstehen und schauen, dass es MIR gut geht. Der Kontakt mit dir tut das leider nicht. Ich wünsche dir alles Gute." Du bist doch schon Ü50, wie schwer kann das sein?
Mit Anderen über sie herzuziehen was für ein erbärmlichen, schlechter und unreifer Mensch sie ist, bringt keinen weiter. Auch dich nicht.
Und Drogen nehmen mag hier vielleicht ein Tabu sein. Gesamtgesellschaftlich betrachtet ist es das aber nicht. Kann man jetzt totschweigen und verteufeln oder akzeptieren. Menschen nehmen Ketamin, Kokain oder kiffen. Saufen. Dopen sich mit allem was sie finden können. Oder betäuben sich. Haben psychische Probleme, Belastungen. Die sie verdrängen, betäuben. Hilft es da sich über sie zu stellen? Nein.
Mir tut das Mädel leid. Sie ist psychisch labil und sie sucht Halt. Und der Neue genauso. Und du auch Buenosaurus Buenosaurus . So weit bist du nicht weg von den Beiden. Du kannst dich nicht lösen und suchst Halt und moralische Einordnung bei einer Internet Community. Aber es muss dir niemand sagen, dass sie böse ist und du gut. Du darfst dich einfach ohne den moralisch erhobenen Zeigefinger lösen.
 
N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #670
Die andere Frage ist natürlich: was hätte ich davon? Mein Sohn wird immer noch mein Sohn sein und Priorität vor ihr haben, und damit wäre das nirgends wohin führend.
Heute mal ohne Roman: Exakt. Du hättest nichts davon.
Ich bemerke auch selbst, dass ich mich im Kreise drehe.
Man dreht meiner Erfahrung nach in so Situationen ein paar Pirouetten. Irgendwann hat sich's ausgedreht. Oder man landet auf dem Eis und verstaucht sich den Hintern, auch das kann heilsam wirken.
Wenn ich ihr jetzt anbiete, immer für sie platonisch da zu sein, egal welche Sex- und Drogenerlebnisse sie mit ihren Neuen Mann hat: dann setze ich mich ja zurück auf die Stufe, auf der ich Anfang und Mitte März gescheitert bin: dass für sie der Neue Mann Priorität hat, und dass ich höchstens im Nachklapp irgendwie nicht-sexuell mit ihr schmusen darf.
Das ist alles sehr dialektisch.
Ist nicht dialektisch. Viel banaler. Jetzt kommt der Beitrag aus der literarischen Notapotheke für den erst später heilsamen Hintern-Effekt, heute der eines gewissen Herrn von Goethe (und nein, nicht Du sprichst dort von "meinem Weib").
Mir ist das liebe Wertherische Blut
Immer zu einem Probierhengst gut
Den laß ich mit meinem Weib spazieren
Vor ihren Augen sich abbranlieren
Und hinten drein komm ich bei Nacht
Und vögle sie daß alles kracht

Wo bekomme ich jetzt eine Frau her, die mir echte Liebe geben kann?
Vielleicht schaffe ich das eines Tages.
Ja, die sind oft gerade dann nicht da, wenn man sie braucht, ts ts ts.
Und dann biegen sie eines Tages um die Ecke, wenn man gerade etwas ganz anders tut.
Mittlerweile: Der Neue Mann besteht darauf, dass er immer noch keine Beziehung zu meiner Freundin ('Ex') hat. Er... es ist wahnsinnig kompliziert! Er ist nur ihr "friend with benefits," aber er ist gleichzeitig auch ihr Arzt
Ich mach jetzt keinen blöden Witz, der sich aufdrängt, gebe aber zu Protokoll, dass der Bio-Vater meiner Mutter der Gynäkologe meiner Oma war. Das war auch "wahnsinnig kompliziert"... Quark, kompliziert war da gar nichts! Einfach nur miese Abgründe. Meide sie. Du wärest doch gern ein Bonvivant mit Geschmack und Flair - nun denn, fangen wir mit Abstand zu allem an, das übel riecht!
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #671
Mittlerweile: Der Neue Mann besteht darauf, dass er immer noch keine Beziehung zu meiner Freundin ('Ex') hat. Er... es ist wahnsinnig kompliziert! Er ist nur ihr "friend with benefits...?" 🤦🏼
Es ist nicht kompliziert. Er steht nur nicht wirklich auf sie. Selbst der größte Bindungsphobiker geht eine Beziehung ein, wenn er über beide Ohren verliebt ist. Dass sie dann nicht immer reibungs- und problemlos verläuft, ist eine andere Geschichte. Aber er möchte ja nicht verlieren, was ihm wichtig ist. Angst vor Bindung, heißt ja nicht, dass man nicht liebt.

Wenn das Objekt der Begierde interessant genug ist, siegt die Neugier und nicht die Angst.

Deine Ex will die Realität lediglich nicht akzeptieren. 😅👌

Ich kann den anderen Mann sogar nachvollziehen. Deine Ex scheint sehr needy und vereinnahmend zu sein. Daher will er erst gar keinen Rahmen setzen, bei dem deine Ex auf die Idee kommt, Erwartungen und Ansprüche an ihn zu stellen, die er nicht erfüllen will.

Betonung auf Wollen = der (freie!) Wille.

Nehmen wir mal an, der Mann würde wirklich unter Bindungsängsten leiden. Was brauchte er denn dann für ein Gegenüber, um sich auf eine Beziehung wirklich einlassen zu können? Also so richtig mit allem drum und dran ....

Jemand der Grenzen nicht wahren kann, vereinnahmend ist und unrealistische Erwartungen an ihn stellt? Nee.....ich meine, dass er sich eine Frau genommen hat, die in einer Beziehung steckte, war ja kein Zufall. Da schwang die Idee mit, dass sie sich ihre Bedürfnisse nach Nähe und Sicherheit bei ihrem Partner stillt und ihn damit in Ruhe lässt.

Jetzt könnte man sich fragen, warum er dann überhaupt mit ihr zu tun hat und warum er sich nicht einfach eine entspannte und souveräne Frau sucht, die zwar offen für eine Bindung aber weder fordernd noch vermeidend ist.

Die Antwort ist simpel: Wiederholungszwang. Es bezeichnet das unbewusste Bestreben, frühere – oft schmerzhafte oder ungelöste – Beziehungserfahrungen immer wieder neu zu inszenieren, in der Hoffnung, diesmal ein anderes, „besseres“ Ergebnis zu erzielen.

Aber das trifft auch auf dich und sie zu.

Bei solchen Dreiecksgeschichten läuft es ja so; zwei Menschen haben ein Problem in ihrer Beziehung, was sie scheinbar nicht gelöst bekommen. Und dann taucht ein Dritter auf, der unbewusst als Lösung für dieses Problem angesehen wird. Oftmals hat der Dritte etwas, was der Partnerschaft fehlt - lebt den Gegenpol.

Es geht immer um Ausgleich und Balance.

Wenn du schon mit ihr zu tun haben musst, dann nutze das wenigstens für dich selbst, anstatt nur von dir selbst Ablenkung zu suchen.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #672
Eigentlich war es wohl doch kein Meteor sondern solche hochnotpeinlichen Nichtliebesgeschichten, weswegen der Saurier seine Eier auf den Teller gelegt hat und ausgestorben ist...
 
MoniBonboni
Benutzer223196  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #673
Wo bekomme ich jetzt eine Frau her, die mir echte Liebe geben kann?
Für die bist du aktuell nicht bereit.
Wenn du deine Sachen mental sortierst und die Leichen verarbeitest, kommt sie von alleine.
 
N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #674
Ich nutze jetzt - wenn das für Dich ok ist, Buenosaurus Buenosaurus (?) - den Thread einmal für eine eigene Überlegung, weil mir kein passender anderer einfällt. Mir geht zunehmend auf die Nerven, dass meine Ex-Partnerin jedes Mal, wenn wir uns sehen, ungefragt die merkwürdige Geschichte ihrer verunglückten Schwärmerei für einen verheirateten Mann auspackt. (und nein, das ist keine prinzipiell problematische Person, wir verstehen uns ansonsten ganz gut.) Ich denke, sie hat das Problem sogar verstanden und geht damit inzwischen ganz vernünftig um. Mein Problem ist nur: Ich mag es nicht hören, aber auch nicht immer wieder sagen, dass ich es nicht hören will, denn ich will mich gar nicht so exponieren. Natürlich sind da ungeklärte Emotionen bei mir im Spiel, die will ich aber nicht auf so einer Ebene verhandeln. Dazu muss man auch wissen: Sie ist keine Freundin des Klartexts. Das finde ich teils auch recht charmant, es heißt aber eben auch, dass Klartext meinerseits entweder nichts bringt (hab's ja schon probiert) oder mich in eine sehr ruppige Position bringen würde, die ich eigentlich nicht einnehmen möchte,
Wobei mir, nebenbei bemerkt, generell auffällt, wie sehr mir Partnerinnen und Ex-Partnerinnen im Leben immer wieder solche Sachen erzählt haben (auch deutlich explizitere), die ich gar nicht wissen will. Wahrscheinlich zieh ich das auch an. Und klar gibt es auch eine perverse Lust, mehr über die andere Person zu wissen als sie über mich und mir meinen Teil dazu zu denken (und den Subtext wahrzunehmen, wie positiv ich im Vergleich zu anderen Typen wegkomme). Letztendlich wäre es mir aber lieb, die ganzen Leidenschaften und Emotionen auf meiner Seite noch stärker in ruhigere Gewässer fließen zu lassen als noch die von anderen als Nebenarme mit regulieren zu müssen. Oder frei nach Kim de l'Horizon gesagt: "Ich brauch Deine Gefühle nicht, hab selbst schon zu viele."
 
Buenosaurus
Benutzer186761  (52) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #675
Ich nutze jetzt - wenn das für Dich ok ist, Buenosaurus(?) - den Thread einmal für eine eigene Überlegung...
Völlig okay für mich. 😊
Wobei mir (...) generell auffällt, wie sehr mir Partnerinnen und Ex-Partnerinnen im Leben immer wieder solche Sachen erzählt haben (auch deutlich explizitere), die ich gar nicht wissen will. Wahrscheinlich zieh ich das auch an.
In gewisser Weise finde ich aber, dass es innerhalb einer laufenden Beziehung legitim und nötig ist, dass beide Partner/innen sich über die aus vorangegangenen Beziehungen mitgebrachten Mikro- und andere Traumata austauschen und gemeinsam daran arbeiten, sofern beide Interesse daran haben, die emotionale Vergangenheit des anderen zu durchleuchten.

Andererseits verstehe ich, dass dich das nervt, wenn du eben kein Interesse mehr an gemeinsamer Erfahrungsarbeit hast und auch nicht mehr haben musst, da ihr getrennt seid. Dann fühlt es sich wohl mehr wie transaktionaler Klatsch und Tratsch an.
Und klar gibt es auch eine perverse Lust, mehr über die andere Person zu wissen als sie über mich und mir meinen Teil dazu zu denken (und den Subtext wahrzunehmen, wie positiv ich im Vergleich zu anderen Typen wegkomme).
Meine Ex macht das gar nicht subtil. 😳

Im ersten Moment war es immer wieder tröstlich für mich in meinem irrationalen Schmerz, von ihr zu hören, dass Der Neue Mann genau die selben Fehler hat wie ich, nur schlimmer - zumindest nach ihrer selektiven Wiedergabe.

Mittlerweile habe ich aber auch das Gefühl, dass ich mir das nicht mehr jahrelang anhören wollen werde.
Letztendlich wäre es mir aber lieb, die ganzen Leidenschaften und Emotionen auf meiner Seite noch stärker in ruhigere Gewässer fließen zu lassen als noch die von anderen als Nebenarme mit regulieren zu müssen.
Heißt das, dass du dich dann doch aktiv an der Regulation beteiligst, so als ob ihr noch zusammen wäret?
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #676
Und klar gibt es auch eine perverse Lust, mehr über die andere Person zu wissen als sie über mich und mir meinen Teil dazu zu denken (und den Subtext wahrzunehmen, wie positiv ich im Vergleich zu anderen Typen wegkomme
Aber woher willst du denn genau wissen, ob es sich so verhält und sie nicht mit ihren Lovern auch über dich in dem Maße sprechen?

Ich empfinde deinen Gedankengang als ziemlich naiv. Wie eine Frau, die mit einem verheiratet Mann anbändelt und dann allen Ernstes glaubt, dass er ihr gegenüber treu wäre. Ja, ne, ist klar, weil du the one and only bist - die eine, bei der alles anders ist.

Merkst du was? Hierbei geht es doch einfach nur um narzisstische Bedürfnisse. Sie will sich als begehrt wahrnehmen. Daher konkurriert sie gerne mit anderen Frauen um Männer und kann sich selbst die Geschichte erzählen, dass sie es schafft einen Mann zu verführen, der eine andere hat.

Genauso wie du dich den anderen Typen gegenüber erhaben fühlst, wenn sie davon berichten.

Ich meine, das ist einfach nur Selbstdarstellung und der Versuch sich selbst aufzuwerten über irgendwelche sexuellen Kontakte, die eigentlich null Substanz haben und wo es allen Beteiligten primär um ihr Ego geht.

Sie setzen dich mehr oder weniger unbewusst in Konkurrenz damit zu anderen Männern, weil ihnen einer dabei abgeht. Das erzeugt die Illusion von Kontrolle und Macht, weil sich hinter der Fassade viel Minderwertigkeit verbirgt und tatsächliche Intimität sogar mit Scham verbunden ist.

Beine breit machen, ist ja keine Intimität. Ich kann dabei auch eine Rolle spielen und mich nie ganz zeigen - nicht in den Anteilen, wo ich meine minderwertig zu sein. Sich seelisch nackig machen, ist nur einmal eine andere Hausnummer.

Solchen Menschen würde ich empfehlen, mal auf Sex beim Kennenlernen komplett zu verzichten. Dann tritt da ganz viel zutage, wovon sie gar keine Ahnung hatten, dass es existiert.
 
N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #677
Völlig okay für mich. 😊
In gewisser Weise finde ich aber, dass es innerhalb einer laufenden Beziehung legitim und nötig ist, dass beide Partner/innen sich über die aus vorangegangenen Beziehungen mitgebrachten Mikro- und andere Traumata austauschen und gemeinsam daran arbeiten, sofern beide Interesse daran haben, die emotionale Vergangenheit des anderen zu durchleuchten.
Danke! Das ist eine hilfreiche Überlegung. Ich meinte - bei den anderen, nicht bei der Ex-Partnerin, um die es hier in erster Linie ging - eher Sexgeschichten (wenn ich nicht nach diesen frage). Wobei ich auch nicht an allen Traumata (der Begriff wird derzeit etwas inflationär verwendet) teilhaben möchte. An bestimmten Erfahrungen aber schon, ja. Bei meiner Ex weiß ich natürlich, um welche "Traumata" es geht (hätte sie mir gestern gar nicht so aufs Brot schmieren müssen).
So wie Du es sagst, könnte so eine Ebene vielleicht auch mit ihr hilfreich sein. Hier bräuchte ich dazu aber glaub ich erst noch mehr Abstand. Und bin auch nicht sicher, ob man das nicht lieber mit anderen macht.
Andererseits verstehe ich, dass dich das nervt, wenn du eben kein Interesse mehr an gemeinsamer Erfahrungsarbeit hast und auch nicht mehr haben musst, da ihr getrennt seid. Dann fühlt es sich wohl mehr wie transaktionaler Klatsch und Tratsch an.
Was meinst Du in dem Zusammenhang mit transaktional?
Meine Ex macht das gar nicht subtil. 😳
Das kannst Du laut sagen!
Im ersten Moment war es immer wieder tröstlich für mich in meinem irrationalen Schmerz, von ihr zu hören, dass Der Neue Mann genau die selben Fehler hat wie ich, nur schlimmer - zumindest nach ihrer selektiven Wiedergabe.
Ja, nur wer will schon die eigene Tragödie als Farce gespiegelt bekommen?
Mittlerweile habe ich aber auch das Gefühl, dass ich mir das nicht mehr jahrelang anhören wollen werde.
Meinst Du, es wäre denkbar, auf "nicht mehr monatelang" zu erhöhen?
Heißt das, dass du dich dann doch aktiv an der Regulation beteiligst, so als ob ihr noch zusammen wäret?
Ja, sie sucht emotionale Unterstützung von mir. Dabei reicht meine Kraft kaum, mich selbst zu unterstützen.
 
Zuletzt bearbeitet:
MoniBonboni
Benutzer223196  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #678
Ja, sie sucht emotionale Unterstützung von mir. Dabei reicht meine Kraft kaum, mich selbst zu unterstützen
Dann sagt das. Ob sie direkte Botschaft mag ist jetzt zweitrangig, denn du magst auch nicht was sie macht und musst aus Selbstschutz das unmissverständlich vermitteln.
Ich würde genau das sagen was du oben schreibst. Wenn du ihr als Mensch wichtig bist, wird sie es verstehen. Wenn sie sich immer noch wichtiger ist, dann erst musst du Klartext sprechen.
Warum verbringt ihr überhaupt Zeit mit einander die über Orga der Kinderbetreuung hinausgeht?
 
N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #679
Aber woher willst du denn genau wissen, ob es sich so verhält und sie nicht mit ihren Lovern auch über dich in dem Maße sprechen?
Sowas spürt man schon. Ist aber auch nicht der zentrale Punkt hier. Und umgekehrt: Klar, so what?
Ich empfinde deinen Gedankengang als ziemlich naiv. Wie eine Frau, die mit einem verheiratet Mann anbändelt und dann allen Ernstes glaubt, dass er ihr gegenüber treu wäre. Ja, ne, ist klar, weil du the one and only bist - die eine, bei der alles anders ist.
Der ist ihr nicht treu, der ist seiner Frau treu. Darum ist es ja eine missglückte Schwärmerei.
Meiner Ex-Partnerin ist sexuelle Treue vollständig egal, das war immer schon so. Eher noch reizt sie, dass jemand nicht sexuell treu ist.
Merkst du was? Hierbei geht es doch einfach nur um narzisstische Bedürfnisse. Sie will sich als begehrt wahrnehmen. Daher konkurriert sie gerne mit anderen Frauen um Männer und kann sich selbst die Geschichte erzählen, dass sie es schafft einen Mann zu verführen, der eine andere hat.
Schafft sie ja nicht, versucht sie nicht mal aktiv. Siehe Schwärmerei und (seine) Treue.
Ob es dabei, dass sie mir das erzählt, wirklich nur darum geht? Ich denke, sie ist eher verletzlicher, als sie sich eingestehen möchte, und wünscht sich Unterstützung von mir. Und das ist eben der Knackpunkt, ich weiß nicht, ob ich die geben will und kann.
Genauso wie du dich den anderen Typen gegenüber erhaben fühlst, wenn sie davon berichten.
Ich fühl mich nicht erhaben. Ein bisschen genervt, ein bisschen amüsiert. Ich sag ja, perverse Lust am Blick in die Abgründe von anderen.
Ich meine, das ist einfach nur Selbstdarstellung und der Versuch sich selbst aufzuwerten über irgendwelche sexuellen Kontakte, die eigentlich null Substanz haben und wo es allen Beteiligten primär um ihr Ego geht.
Welche meinst Du jetzt? Es ging hier um Schwärmerei und Ex-Partnerschaften, um ONS oder sowas jetzt eher nicht. Über die red ich ja nicht und andere mit mir auch eher weniger.
Sie setzen dich mehr oder weniger unbewusst in Konkurrenz damit zu anderen Männern, weil ihnen einer dabei abgeht. Das erzeugt die Illusion von Kontrolle und Macht, weil sich hinter der Fassade viel Minderwertigkeit verbirgt und tatsächliche Intimität sogar mit Scham verbunden ist.
Das find ich ganz interessant. Besonders meine andere letzte Ex-Freundin hat das glaub ich wirklich ein bisschen gemacht, Lust aus meinen anderen Sexgeschichten wie auch ihren in der Interaktion mit mir bezogen. Scham hab ich da allerdings nicht erkennen können, wo sollte die herkommen in Deiner Version?
Ich könnte mir auch noch etwas anderes vorstellen: Ich stehe öfter mal im Ruf, recht vielseitig sexuell unterwegs zu sein, mehr als es der Fall ist. Trete dem auch meist nicht aktiv entgegen. Und dann wollen Leute manchmal mithalten mit den bei mir vermuteten aufgebauschten Geschichten und bauschen eigene Geschichten auf.
Beine breit machen, ist ja keine Intimität. Ich kann dabei auch eine Rolle spielen und mich nie ganz zeigen - nicht in den Anteilen, wo ich meine minderwertig zu sein. Sich seelisch nackig machen, ist nur einmal eine andere Hausnummer.
Ja, das war bei der o.g. anderen Ex-Freundin tatsächlich ein bisschen so, hat sie jedenfalls gesagt. Intimität mit mir, Ficken auch mit anderen. Ist jetzt ja auch nicht falsch. Wenngleich ich denke, etwas weniger Intimität kann auch ganz gesund sein. Das Unbekannte zwischen einander stehen lassen zu können.
Solchen Menschen würde ich empfehlen, mal auf Sex beim Kennenlernen komplett zu verzichten. Dann tritt da ganz viel zutage, wovon sie gar keine Ahnung hatten, dass es existiert.
Was tritt dann zu Tage?
Ich meine, man oder zumindest ich lernt ja immer wieder Leute ohne Sex kennen. Und da tritt manchmal auch Interessantes zutage. Mit Sex aber auch. Ich würde über mich sogar sagen, einer der Momente, in denen man mir nicht-sexuell am nähesten kommen und mich wirklich (er)kennen kann, ist der postkoitale.
 
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N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #680
Dann sagt das. Ob sie direkte Botschaft mag ist jetzt zweitrangig, denn du magst auch nicht was sie macht und musst aus Selbstschutz das unmissverständlich vermitteln.
Ich würde genau das sagen was du oben schreibst. Wenn du ihr als Mensch wichtig bist, wird sie es verstehen. Wenn sie sich immer noch wichtiger ist, dann erst musst du Klartext sprechen.
Danke, das find ich ganz gut so.
Warum verbringt ihr überhaupt Zeit mit einander die über Orga der Kinderbetreuung hinausgeht?
Weil wir uns sehr gerne mögen. Sie wünscht sich (ausdrücklich) deutlich mehr Kontakt, ich eher noch etwas weniger. Wobei ich sie andererseits schon sehr vermisse. Und irgendwo in diesem Spannungsfeld treffen wir uns ab und zu.
 
Zuletzt bearbeitet:
N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #681
Anna1309 Anna1309 und wen es sonst interessiert: Ich mag zu Deinem ersten Punkt dieses Gedicht ganz gerne.

I think, no matter where you stray,
That I shall go with you a way.
Though you may wander sweeter lands,
You will not soon forget my hands,
Nor yet the way I held my head,
Nor all the tremulous things I said.
You still will see me, small and white
And smiling, in the secret night,
And feel my arms about you when
The day comes fluttering back again.
I think, no matter where you be,
You'll hold me in your memory
And keep my image, there without me,
By telling later loves about me.


(Dorothy Parker)
 
Nucifraga
Benutzer179251  (46) Meistens hier zu finden
  • #682
Wobei ich sie andererseits schon sehr vermisse.
Was denn genau? Macht es das nicht irgendwie zusätzlich kompliziert? Oder wäre die Zeit mit ihr, die ihr jetzt verbringt vorbehaltlos ein Gewinn und schön, wenn sie diese Storys seinlassen würde?

Wenn ja, wäre das vielleicht eine Möglichkeit ihr das so zu sagen. Oder wäre das dann auch schon zu verletzlich/exponiert und emotional nah, das so zu offenbaren?
Ich glaube Menschen nah sein, ohne sich zu zeigen mit allen für die Situation relevanten Facetten, ist leider schwer möglich.
Davon abgesehen ist von Beziehung zu Freundschaft switchen ziemlich kompliziert.

Oder frei nach Kim de l'Horizon gesagt: "Ich brauch Deine Gefühle nicht, hab selbst schon zu viele."
Da hilft dann wohl wirklich leider nur Abstand. Wenn ich keine Kapazitäten mehr für die Gefühle anderer habe, dann brauche ich dringend Ruhe und Zeit für mich.
Vielleicht tickst du da auch anders.
Ich lenke mich gerne mit den Gefühlen anderer von den eigenen ab. Wenn das nicht mehr geht ist Ende.
Ich denke, sie ist eher verletzlicher, als sie sich eingestehen möchte, und wünscht sich Unterstützung von mir. Und das ist eben der Knackpunkt, ich weiß nicht, ob ich die geben will und kann.
Hast du sie mal gefragt, ob sie da wirklich Unterstützung möchte? Vielleicht will sie einfach nur rumschwärmen, auch wenn es nie von Erfolg gekrönt sein wird. Ich könnte stundenlang und immer wieder von meinem aktuellen Schwarm erzählen. Unterstützung suche ich da aber nicht. Mag es irgendwie die Situation mit ihm nochmal zu durchleben beim Teilen mit Freund*innen. Gleichzeitig ist mir völlig klar, dass da nie mehr sein wird und sage das auch.
 
N
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #683
Was denn genau? Macht es das nicht irgendwie zusätzlich kompliziert? Oder wäre die Zeit mit ihr, die ihr jetzt verbringt vorbehaltlos ein Gewinn und schön, wenn sie diese Storys seinlassen würde?
Vorbehaltlos ist immer so ein Wort... Aber ich treffe sie schon gerne.
Wenn ja, wäre das vielleicht eine Möglichkeit ihr das so zu sagen. Oder wäre das dann auch schon zu verletzlich/exponiert und emotional nah, das so zu offenbaren?
Dass ich sie (sehr) vermisse? Ja, das wäre es.
Ich glaube Menschen nah sein, ohne sich zu zeigen mit allen für die Situation relevanten Facetten, ist leider schwer möglich.
Davon abgesehen ist von Beziehung zu Freundschaft switchen ziemlich kompliziert.
Allerdings, und eigentlich nicht mein Ding. Aber wir haben ja sowieso Kontakt (wegen Kind) und die Trennung war auch nicht gestern.
Da hilft dann wohl wirklich leider nur Abstand. Wenn ich keine Kapazitäten mehr für die Gefühle anderer habe, dann brauche ich dringend Ruhe und Zeit für mich.
Vielleicht tickst du da auch anders.
Ich lenke mich gerne mit den Gefühlen anderer von den eigenen ab. Wenn das nicht mehr geht ist Ende.
Ich tick da genau wie Du. Gerade hab ich definitiv mal wieder zu viel Interaktion, bei der es eher um die Probleme anderer geht, als welche mit genug Raum für mich.
Hast du sie mal gefragt, ob sie da wirklich Unterstützung möchte?
Dsa hat sie mir ganz von selbst gesagt. Wobei ihr schon bewusst ist, dass sie sich die auch woanders suchen muss. Das tut sie auch.
Vielleicht will sie einfach nur rumschwärmen, auch wenn es nie von Erfolg gekrönt sein wird. Ich könnte stundenlang und immer wieder von meinem aktuellen Schwarm erzählen. Unterstützung suche ich da aber nicht. Mag es irgendwie die Situation mit ihm nochmal zu durchleben beim Teilen mit Freund*innen. Gleichzeitig ist mir völlig klar, dass da nie mehr sein wird und sage das auch.
Ihr ist klar, dass sie da in etwas regrediert ist.
Nicht ganz klar ist mir meine Rolle.
 
Nucifraga
Benutzer179251  (46) Meistens hier zu finden
  • #684
Vorbehaltlos ist immer so ein Wort... Aber ich treffe sie schon gerne.
Ja, großes Wort, das es gar nicht unbedingt braucht. Wollte darauf hinaus, wie es für dich wäre, wenn dieses ungewollte für dich anstrengende thematisieren des Schwarms nicht wäre.
Dass ich sie (sehr) vermisse? Ja, das wäre es.
Ich meinte nicht das Vermissen, sondern dass der Kontakt schöner/angenehmer/besser/zielführender ist, wenn dieses, von dir nicht gewünschte Thema, nicht jedesmal aufkommen würde.
Allerdings, und eigentlich nicht mein Ding. Aber wir haben ja sowieso Kontakt (wegen Kind) und die Trennung war auch nicht gestern.
Ja, kontinuierlicher, unvermeidbarer Kontakt macht es noch schwerer. Meine Trennung ist ja auch schon über 1,5 Jahre her. Leicht ist es dennoch selten. Ohne gemeinsame Kinder natürlich theoretisch leicht gelöst, will ich aber nicht.
als welche mit genug Raum für mich.
Dann solltest du diesen Raum vermutlich bald (auf)suchen.
Dsa hat sie mir ganz von selbst gesagt. Wobei ihr schon bewusst ist, dass sie sich die auch woanders suchen muss. Das tut sie auch.
Wenn man sich gut kennt und eigentlich auch weiß, was notwendig ist und was der andere nicht mag, etablieren sich manchmal non verbale Hinweise statt klarer Kommunikation. Sowas wie Augenbraue hochziehen, Stirn runzeln, ein bestimmter Blick, …. die den „klaren“ Hinweis geben, dass die „abgesteckten“ Grenzen gerade überschritten werden.
Habt ihr sowas und könnte das in dieser Situation funktionieren, wenn sie doch eigentlich weiß, dass du das nicht hören magst und du dich nicht durch explizites „Verweigern“ exponieren willst.
Nicht ganz klar ist mir meine Rolle.
Ich nehme die an, explizit fragen ist Fragen ist keine Option? Dann bleibt wohl nur beobachten und wo nötig Grenzen deutlich(er) machen.
 
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