Benutzer217004 (28)
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- #1
Hey ihr!
Ich wollte mal zu "meiner Problematik" ein eigenes Thema starten, ich hab zwei Themen hier, die irgendwo mit diesem hier zusammenhängen, aber davon losgelöst, ohne viel Emotionen drin wollt ich euch mal kurz etwas erzählen.
Ich hatte in meinem Leben eine Beziehung, meine erste und einzige. Diese ging los, da war ich 13 und dauerte an, bis ich 17 war. War sehr toxisch, auch das ganze drum herum wie wir uns kennenlernten. Kurzform: Ich war in dem Alter viel bei meiner bereits erwachsenen Schwester (Flucht von Zuhause, mama war anstrengend). Schwester hatte da schon kleinere Kinder und eben auch eine langjährige Beziehung. Dieser Mann hat einen Neffen (nicht das leibliche Kind seines bruders aber tut auch nix zur Sache) der ebenfalls oft dort zu gast war. So lernte ich den kennen, ich war da 10 - 11. Der Neffe ist 2 - 3 Jahre älter und wie kleine Mädls so sind, natürlich sah ich zu ihm auf, fand den voll cool (aber er war halt so das typische Problemkind, viel dreck am Stecken) und iregndwann hat er dann auch bemerkt, dass aus dem kleinen nervigen Mädchen ne junge Frau werden könnte.
Das war ungefähr der Moment, wo meine Schwester es nicht so gut fand, wenn wir so viel alleine waren. Etwas mehr in Richtung 13 - 14 probierte ich auch ein paar Dinge mit dem Jungen aus, da sprachen wir noch nicht von Beziehung - das kam dann erst später. Mit "anderen Dingen" war es ihm wichtig, zu warten, bis ich 14 bin und dann beschlossen wir auch, dass wir zusammen sind. Ich erinnere mich noch, dass ich mir nie sicher war, ob das was ich für ihn empfinde wirklich Liebe ist. Mit 13, 14 schon mal gar nicht, aber später hab ich das dann hinterfragt. Wunderte mich oft:"okay, DAS soll es sein? ER soll es sein?"
Als er dann 17 war, zog er in eine eigene kleine Wohnung und dann bin ich von meiner Schweser quasi abgewandert dort hin und dann gings bergab. Er hat mich eingeengt, war zu der Zeit selbst arbeitslos und lebte so in den Tag hinein, ich in der Schule, hat auch oft versucht mich zu überreden zu schwänzen, oder ich "musste" nach der schule gleich zu ihm kommen, klappte das nicht so gut, hat er mich auch einfach abgeholt,.. oder ging einfach mit mir mit, wenn ich was mit Freundinnen gemacht hab. Das führte natürlich dazu, dass ich schon bald keine mehr hatte, weil mir das unangenehm war und das wiederum führte dazu, dass unsere Beziehung nicht mehr so toll lief, hockten eigentlich nur mehr aufeinander, ich hab mich ihm körperlich entzogen und dann fing es richtig an, er schob Stress deswegen, wir haben sehr viel gestritten, sehr heftig und sehr intensiv, das wurde immer schlimmer, lauter, tiefer (beschimpfungen, von beiden seiten). Ich drohte ihm immer, dass ich ihn verlassen werde, er gelobte Besserung, immer und immer wieder. Ich glaubte ihm.
Dann passierten Dinge, die für mich so Schlüsselmomente waren. Ich kam auf die glorreiche Idee, dass diese Streits nicht stattfinden würden, wenn ich nur diese paar Minuten aushalte, dann hat er was er will (Sex) und nervt mich nicht. Sex direkt gab ich ihm nicht, aber ich dachte, ich komm dem einfach zuvor, Handjob oder so, hatte einen ähnlichen Effekt. Das ging paar mal gut, bis ich halt danach weinend in der Dusche zurück blieb und es ihn nichtmals gejuckt hat und dann wusste ich, das geht nicht, also musste eine neue Idee her, es muss einen weg geben, dass ich es mit ihm wieder schön finde.. also bereitete ich mich eines Abends vor, hab so zwei, drei gläschen mit irgendeinem Alkohol komsumiert, dass mein Kopf ruhe gibt und dachte mir, das wird klappen.
Nein, es hat nicht funktioniert. Es endete wieder damit, dass ich geweint hab, ich konnte nicht, es war ausser eklig NUR eklig. Er hats trotzdem versucht und ich hatte in diesem Moment einfach nur Angst vor ihm, er hat dann auch gesehen, dass es keinen Sinn hat und von mir abgelassen. Dann haben wir wieder gestritten. DAS war der Moment wo ich ihn verlassen hab. Mit 17 Jahren, wenn ich nicht schon fast 18 war, aber halt davor.
Gut ich schwor mir, dass ich mit Typen fertig bin, hab dann eben wieder Freunde und alte Bekanntschaften aktiviert, Spaß am leben gehabt.. lernte dann auch kurz danach den Bruder meiner besten Freundin besser kennen, unternahmen alleine Dinge, flirteten, kuschelten und einiges mehr. Er wollte mit mir zusammensein, ich war unsterblich in ihn verliebt, aber ich konnte mich nicht auf eine Beziehung einlassen. Ich redete mir ein, er ist zu Alt (es waren 5 Jahre, ich anfang der 20er, er bisschen darüber, damals fühlte sich das VOLL alt an xD). Das spiel ging locker 2, 3 Jahre. Ich war "exklusiv" für ihn, wir taten viele Dinge, die Päärchen so tun (ausser Sex, aber vieles, was man davor so tut). Es reichte ihm iregndwann nicht mehr, er versuchte paar mal sich abzuwenden, schaffte es aber nicht, ich machte ihm ja Hoffnungen. Bis er mich iregndwann vor vollendete Tatsachen stellte und gesagt hat, er KANN nicht mehr, er ist an einem Punkt, da muss er sich schützen und so, und das tat er.
Ich litt extrem darunter. Das war schlimm, er war weg und erst da bemerkte ich, wie viel er mir bedeutet, wie unsagbar blöd ich gewesen bin aber es war zu spät.
Gut. Die nächsten Geschichten sind dann zwei junge Männer gewesen die ich gedatet hab, es war nicht so gefühlvoll, aber auch hier: Ich sperrte mich von Anfang an gegen eine Beziehung, stellte klar, was ich bieten kann und was nicht, einer der beiden verliebte sich dann in mich, ich hab einen Ticken zu spät die Notbremse gezogen, aber ich hab sie gezogen.
Beim zweiten war auch mehr ich die jenige, die da wieder etwas reingekippt ist, nicht so heftig, aber doch. Beziehung? konnte ich mir nicht vorstellen. Ich dachte immer zu weit. Ich liebte meinen Freiraum, das sich tun kann, was ich will, wann ich will, wie ich will, dass ich heimkommen kann, wann ich möchte, dass ich niemandem eine Rechenschaft schuldig bin. Und so rechtfertigte ich mein Verhalten halt vor mir oder erklärte meinen Dates die Lage. Auf diese Weise war ich fein raus und konnte sagen: "Ja, ich habs euch gesagt!" Aber ja, ich ging irgendwie unterbewusst immer davon aus, dass Beziehungen so laufen, wie ich sie EINMAL vor Jahren erlebt hab, so, dass das Leben vorbei wäre.
Trotzdem blieb ganz oft eine gewisse Art von "leere" und Einsamkeit zurück. Ich kompensierte das vermutlich ein bisschen mit Dates oder damit, dass ich grundsätzlich die Aufmerksamkeit von Männern bekam, aber es behagte mir ab einem gewissen Punkt nicht mehr. Ich sah mich quasi immer als alte verbitterte Frau in einer Beziehung, die mir nicht gefällt, festhängen.
Dann gabs noch einen jungen Mann, mit dem ich mich traf, da war eine ganz tiefe Verbindung auf einer Ebene, die ich bis heute nicht versteh. Es war so ein bisschen, als wär genau ER das Balsam für meine Seele, wir hatten eine wunderbare Zeit, bis zu dem Tag, an dem er mir eröffnete, dass er sich mit mir mehr vorstellen kann. Nope, wollte ich nicht. Ich wollte eigentlich "nur" Sex mit ihm haben, das hab ich ihm auch von Anfang an gesagt und ER hat mir von Anfang an gesagt, das gibts nicht oder eben nur mit diversen Einschränkugen, vermutlich wars DAS, was mich gereizt hat. Wir hatten irgendwann Sex, aber er fokussierte sich ausschließlich auf mich und meinen Körper. er wollte nicht, dass ich ihn zum Orgasmus bringe oder so. Vor allem nicht, solange wir nicht zusammen sind. Aber die Gespräche mit diesem Mann, puuuh ja. Sehr interessanter Mensch. Wir kamen aber auch hier auf keinen gemeinsamen Nenner und er beendete das dann, das war für mich aber auch okay. Hier gabs auch kein großes Seelenleid meinerseits.
Joa dann kam mein Kumpel, den ich teilweise während dieser Phasen schon kannte. Wir lernten uns kennen durch gemeinsame Freunde, zunächst hatte ich ihn auf "sexueller Ebene" oder als "potentieller Partner" nicht auf dem Schirm, das war nicht existent. Das änderte sich dann aber später und ich weiß, dass es einmal eine Zeit gegeben hat, wo ich auch Chancen gehabt hätte, wenn wir beide einfach ehrlich und offener miteinander gewesen wären. Ich sagte mir: "Ich zerstöre die Freundschaft" wenn ich ihm was sag und lebte halt damit, wenns mir zu viel wurde, verringerte ich den Kontakt oder hatte halt Dates mit anderen, um mir einzureden, das wär nicht so wild, ich komm da ja eh von weg und es lief auch sehr okay, bis ich erkannt hab, es wird für mich so lange okay sein, solange er Single ist und solange ich nicht weiß, ob er sich mit anderen trifft und genau so kams dann auch...
Leider erst, nachdem ich ihm sagte wie ich mich fühle.., aber es war zu spät, er hatte andere Pläne, wollte ebenfalls weiter in seinem Leben,... das hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen und DAS war der Moment, wo ich all das was ich hier niederschreibe zum ersten Mal miteinander verbunden habe.
Ich bin offenbar nicht "fähig" jemanden enger in mein Leben zu lassen und das Muster, wie ich Männer kennenlerne, die ich als "Interessant" einstufe ist immer ähnlich, es kommt aus freundschaftlichen Gefühlen heraus, die dann tiefer werden. Dann, wenn die Kennenlernphase durch ist. Das ist selten anders gelaufen und dann ist es zunächst (zumindest rede ich mir das so ein, dass es NUR das eine wäre) das körperliche, was mich reizt.
Die Beziehung, die meine Eltern miteinander geführt haben und quasi mir vorgelebt haben, trug sicher auch einen großen Anteil daran. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass sie je liebevoll miteinander umgegangen wären. Diskussionen wie:"Ich bin ja eh nur wegen der Kinder da/Du brauchst mich ja eh nur wegen den Kindern. Du willst gehen? Wovon willst du denn leben bitte?" standen an der Tagesordnung und ich wusste schon früh, dass es keine gute idee ist, sich von einem Mann abhängig zu machen. Kurz bevor ich von zuhause ausgezogen bin mit 19, haben meine Eltern sich getrennt und beide führen heute ein sehr erfüllendes Leben und ich bin so glücklich, sie so zu sehen. Nicht mehr gemeinsam, jeden für sich.
Wie komm ich da nun wieder raus? Ich weiß es nicht. Es scheint immer so zu laufen. Momentan bin ich wieder in einer Phase zwischen:"Okay, bin mir eigentlich selbst genug, leben ist kompliziert, Männer sind kompliziert!" Aber nein, ich bin es, die kompliziert ist, die sich nicht einfach entspannt und genießt was da kommt sondern immer im Vorfeld schon sich alle möglichen sorgen und Gedanken macht.
Wo ist denn das Problem, wenn man eine Beziehung eingeht oder jemanden ernsthaft kennenlernt und dann feststellt: Okay, das war nichts? So ist das Leben.
Ich hab das Gefühl, dass mein Kopf mich einfach schützen will vor dem, was ich vor 234234 Jahren erlebt hab UND aber auch vor dem, was ich erleben KÖNNTE. Also lautet meine Devise halt einfach ungefähr nichts zu erleben? Ernsthaft?
Erfüllt mich das? Nein. Es bleibt diese "leere" und manchmal das Gefühl, des alleine sein, aber sonst wüsste ich halt gerade auch nicht, wie ich da raus komme. Es gibt halt gefühlt ständig nur Drama und ich sage mir dann, mit solchen Gefühlen sollte ich keine anderen Männer kennenlernen, haben sie nicht verdient.
Dann denk ich mir wieder, ich will keine anderen Männer, ich will den Kumpel. Würde ich mich in Dates stürzen, dann vermutlich wieder nur, damit ich da von weg komm. Aber wie viel Zeit soll ich denn NOCH mit so doofen Gedanken verbringen? Ich kann nicht ändern, was war, aber offensichtlich bin ich ja JETZT nicht zufrieden..
Wo ist das Problem? Keine Ahnung. Ich suche einen Weg um einfach nicht mehr so verkopft zu agieren und reagieren. Einen Weg um auch MIR mal Dinge zu verzeihen usw.
Kennt hier irgendjemand sowas? Ich weiß auch nicht, ob die Schlüsse und Muster die ich gezogen hab richtig sind, aber irgendwo war es halt immer ähnlich.
Hätte mich vor zwei Monaten jemand gefragt: "bist du ein Beziehungsmensch?" hätte ich mit NEIN geantwortet. Heute bin ich mir da nicht mehr so sicher. Das war doch safe nur so "mein Ding", meine heile Welt, meine Ausrede??
Ich wollte mal zu "meiner Problematik" ein eigenes Thema starten, ich hab zwei Themen hier, die irgendwo mit diesem hier zusammenhängen, aber davon losgelöst, ohne viel Emotionen drin wollt ich euch mal kurz etwas erzählen.
Ich hatte in meinem Leben eine Beziehung, meine erste und einzige. Diese ging los, da war ich 13 und dauerte an, bis ich 17 war. War sehr toxisch, auch das ganze drum herum wie wir uns kennenlernten. Kurzform: Ich war in dem Alter viel bei meiner bereits erwachsenen Schwester (Flucht von Zuhause, mama war anstrengend). Schwester hatte da schon kleinere Kinder und eben auch eine langjährige Beziehung. Dieser Mann hat einen Neffen (nicht das leibliche Kind seines bruders aber tut auch nix zur Sache) der ebenfalls oft dort zu gast war. So lernte ich den kennen, ich war da 10 - 11. Der Neffe ist 2 - 3 Jahre älter und wie kleine Mädls so sind, natürlich sah ich zu ihm auf, fand den voll cool (aber er war halt so das typische Problemkind, viel dreck am Stecken) und iregndwann hat er dann auch bemerkt, dass aus dem kleinen nervigen Mädchen ne junge Frau werden könnte.
Das war ungefähr der Moment, wo meine Schwester es nicht so gut fand, wenn wir so viel alleine waren. Etwas mehr in Richtung 13 - 14 probierte ich auch ein paar Dinge mit dem Jungen aus, da sprachen wir noch nicht von Beziehung - das kam dann erst später. Mit "anderen Dingen" war es ihm wichtig, zu warten, bis ich 14 bin und dann beschlossen wir auch, dass wir zusammen sind. Ich erinnere mich noch, dass ich mir nie sicher war, ob das was ich für ihn empfinde wirklich Liebe ist. Mit 13, 14 schon mal gar nicht, aber später hab ich das dann hinterfragt. Wunderte mich oft:"okay, DAS soll es sein? ER soll es sein?"
Als er dann 17 war, zog er in eine eigene kleine Wohnung und dann bin ich von meiner Schweser quasi abgewandert dort hin und dann gings bergab. Er hat mich eingeengt, war zu der Zeit selbst arbeitslos und lebte so in den Tag hinein, ich in der Schule, hat auch oft versucht mich zu überreden zu schwänzen, oder ich "musste" nach der schule gleich zu ihm kommen, klappte das nicht so gut, hat er mich auch einfach abgeholt,.. oder ging einfach mit mir mit, wenn ich was mit Freundinnen gemacht hab. Das führte natürlich dazu, dass ich schon bald keine mehr hatte, weil mir das unangenehm war und das wiederum führte dazu, dass unsere Beziehung nicht mehr so toll lief, hockten eigentlich nur mehr aufeinander, ich hab mich ihm körperlich entzogen und dann fing es richtig an, er schob Stress deswegen, wir haben sehr viel gestritten, sehr heftig und sehr intensiv, das wurde immer schlimmer, lauter, tiefer (beschimpfungen, von beiden seiten). Ich drohte ihm immer, dass ich ihn verlassen werde, er gelobte Besserung, immer und immer wieder. Ich glaubte ihm.
Dann passierten Dinge, die für mich so Schlüsselmomente waren. Ich kam auf die glorreiche Idee, dass diese Streits nicht stattfinden würden, wenn ich nur diese paar Minuten aushalte, dann hat er was er will (Sex) und nervt mich nicht. Sex direkt gab ich ihm nicht, aber ich dachte, ich komm dem einfach zuvor, Handjob oder so, hatte einen ähnlichen Effekt. Das ging paar mal gut, bis ich halt danach weinend in der Dusche zurück blieb und es ihn nichtmals gejuckt hat und dann wusste ich, das geht nicht, also musste eine neue Idee her, es muss einen weg geben, dass ich es mit ihm wieder schön finde.. also bereitete ich mich eines Abends vor, hab so zwei, drei gläschen mit irgendeinem Alkohol komsumiert, dass mein Kopf ruhe gibt und dachte mir, das wird klappen.
Nein, es hat nicht funktioniert. Es endete wieder damit, dass ich geweint hab, ich konnte nicht, es war ausser eklig NUR eklig. Er hats trotzdem versucht und ich hatte in diesem Moment einfach nur Angst vor ihm, er hat dann auch gesehen, dass es keinen Sinn hat und von mir abgelassen. Dann haben wir wieder gestritten. DAS war der Moment wo ich ihn verlassen hab. Mit 17 Jahren, wenn ich nicht schon fast 18 war, aber halt davor.
Gut ich schwor mir, dass ich mit Typen fertig bin, hab dann eben wieder Freunde und alte Bekanntschaften aktiviert, Spaß am leben gehabt.. lernte dann auch kurz danach den Bruder meiner besten Freundin besser kennen, unternahmen alleine Dinge, flirteten, kuschelten und einiges mehr. Er wollte mit mir zusammensein, ich war unsterblich in ihn verliebt, aber ich konnte mich nicht auf eine Beziehung einlassen. Ich redete mir ein, er ist zu Alt (es waren 5 Jahre, ich anfang der 20er, er bisschen darüber, damals fühlte sich das VOLL alt an xD). Das spiel ging locker 2, 3 Jahre. Ich war "exklusiv" für ihn, wir taten viele Dinge, die Päärchen so tun (ausser Sex, aber vieles, was man davor so tut). Es reichte ihm iregndwann nicht mehr, er versuchte paar mal sich abzuwenden, schaffte es aber nicht, ich machte ihm ja Hoffnungen. Bis er mich iregndwann vor vollendete Tatsachen stellte und gesagt hat, er KANN nicht mehr, er ist an einem Punkt, da muss er sich schützen und so, und das tat er.
Ich litt extrem darunter. Das war schlimm, er war weg und erst da bemerkte ich, wie viel er mir bedeutet, wie unsagbar blöd ich gewesen bin aber es war zu spät.
Gut. Die nächsten Geschichten sind dann zwei junge Männer gewesen die ich gedatet hab, es war nicht so gefühlvoll, aber auch hier: Ich sperrte mich von Anfang an gegen eine Beziehung, stellte klar, was ich bieten kann und was nicht, einer der beiden verliebte sich dann in mich, ich hab einen Ticken zu spät die Notbremse gezogen, aber ich hab sie gezogen.
Beim zweiten war auch mehr ich die jenige, die da wieder etwas reingekippt ist, nicht so heftig, aber doch. Beziehung? konnte ich mir nicht vorstellen. Ich dachte immer zu weit. Ich liebte meinen Freiraum, das sich tun kann, was ich will, wann ich will, wie ich will, dass ich heimkommen kann, wann ich möchte, dass ich niemandem eine Rechenschaft schuldig bin. Und so rechtfertigte ich mein Verhalten halt vor mir oder erklärte meinen Dates die Lage. Auf diese Weise war ich fein raus und konnte sagen: "Ja, ich habs euch gesagt!" Aber ja, ich ging irgendwie unterbewusst immer davon aus, dass Beziehungen so laufen, wie ich sie EINMAL vor Jahren erlebt hab, so, dass das Leben vorbei wäre.
Trotzdem blieb ganz oft eine gewisse Art von "leere" und Einsamkeit zurück. Ich kompensierte das vermutlich ein bisschen mit Dates oder damit, dass ich grundsätzlich die Aufmerksamkeit von Männern bekam, aber es behagte mir ab einem gewissen Punkt nicht mehr. Ich sah mich quasi immer als alte verbitterte Frau in einer Beziehung, die mir nicht gefällt, festhängen.
Dann gabs noch einen jungen Mann, mit dem ich mich traf, da war eine ganz tiefe Verbindung auf einer Ebene, die ich bis heute nicht versteh. Es war so ein bisschen, als wär genau ER das Balsam für meine Seele, wir hatten eine wunderbare Zeit, bis zu dem Tag, an dem er mir eröffnete, dass er sich mit mir mehr vorstellen kann. Nope, wollte ich nicht. Ich wollte eigentlich "nur" Sex mit ihm haben, das hab ich ihm auch von Anfang an gesagt und ER hat mir von Anfang an gesagt, das gibts nicht oder eben nur mit diversen Einschränkugen, vermutlich wars DAS, was mich gereizt hat. Wir hatten irgendwann Sex, aber er fokussierte sich ausschließlich auf mich und meinen Körper. er wollte nicht, dass ich ihn zum Orgasmus bringe oder so. Vor allem nicht, solange wir nicht zusammen sind. Aber die Gespräche mit diesem Mann, puuuh ja. Sehr interessanter Mensch. Wir kamen aber auch hier auf keinen gemeinsamen Nenner und er beendete das dann, das war für mich aber auch okay. Hier gabs auch kein großes Seelenleid meinerseits.
Joa dann kam mein Kumpel, den ich teilweise während dieser Phasen schon kannte. Wir lernten uns kennen durch gemeinsame Freunde, zunächst hatte ich ihn auf "sexueller Ebene" oder als "potentieller Partner" nicht auf dem Schirm, das war nicht existent. Das änderte sich dann aber später und ich weiß, dass es einmal eine Zeit gegeben hat, wo ich auch Chancen gehabt hätte, wenn wir beide einfach ehrlich und offener miteinander gewesen wären. Ich sagte mir: "Ich zerstöre die Freundschaft" wenn ich ihm was sag und lebte halt damit, wenns mir zu viel wurde, verringerte ich den Kontakt oder hatte halt Dates mit anderen, um mir einzureden, das wär nicht so wild, ich komm da ja eh von weg und es lief auch sehr okay, bis ich erkannt hab, es wird für mich so lange okay sein, solange er Single ist und solange ich nicht weiß, ob er sich mit anderen trifft und genau so kams dann auch...
Leider erst, nachdem ich ihm sagte wie ich mich fühle.., aber es war zu spät, er hatte andere Pläne, wollte ebenfalls weiter in seinem Leben,... das hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen und DAS war der Moment, wo ich all das was ich hier niederschreibe zum ersten Mal miteinander verbunden habe.
Ich bin offenbar nicht "fähig" jemanden enger in mein Leben zu lassen und das Muster, wie ich Männer kennenlerne, die ich als "Interessant" einstufe ist immer ähnlich, es kommt aus freundschaftlichen Gefühlen heraus, die dann tiefer werden. Dann, wenn die Kennenlernphase durch ist. Das ist selten anders gelaufen und dann ist es zunächst (zumindest rede ich mir das so ein, dass es NUR das eine wäre) das körperliche, was mich reizt.
Die Beziehung, die meine Eltern miteinander geführt haben und quasi mir vorgelebt haben, trug sicher auch einen großen Anteil daran. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass sie je liebevoll miteinander umgegangen wären. Diskussionen wie:"Ich bin ja eh nur wegen der Kinder da/Du brauchst mich ja eh nur wegen den Kindern. Du willst gehen? Wovon willst du denn leben bitte?" standen an der Tagesordnung und ich wusste schon früh, dass es keine gute idee ist, sich von einem Mann abhängig zu machen. Kurz bevor ich von zuhause ausgezogen bin mit 19, haben meine Eltern sich getrennt und beide führen heute ein sehr erfüllendes Leben und ich bin so glücklich, sie so zu sehen. Nicht mehr gemeinsam, jeden für sich.
Wie komm ich da nun wieder raus? Ich weiß es nicht. Es scheint immer so zu laufen. Momentan bin ich wieder in einer Phase zwischen:"Okay, bin mir eigentlich selbst genug, leben ist kompliziert, Männer sind kompliziert!" Aber nein, ich bin es, die kompliziert ist, die sich nicht einfach entspannt und genießt was da kommt sondern immer im Vorfeld schon sich alle möglichen sorgen und Gedanken macht.
Wo ist denn das Problem, wenn man eine Beziehung eingeht oder jemanden ernsthaft kennenlernt und dann feststellt: Okay, das war nichts? So ist das Leben.
Ich hab das Gefühl, dass mein Kopf mich einfach schützen will vor dem, was ich vor 234234 Jahren erlebt hab UND aber auch vor dem, was ich erleben KÖNNTE. Also lautet meine Devise halt einfach ungefähr nichts zu erleben? Ernsthaft?
Erfüllt mich das? Nein. Es bleibt diese "leere" und manchmal das Gefühl, des alleine sein, aber sonst wüsste ich halt gerade auch nicht, wie ich da raus komme. Es gibt halt gefühlt ständig nur Drama und ich sage mir dann, mit solchen Gefühlen sollte ich keine anderen Männer kennenlernen, haben sie nicht verdient.
Dann denk ich mir wieder, ich will keine anderen Männer, ich will den Kumpel. Würde ich mich in Dates stürzen, dann vermutlich wieder nur, damit ich da von weg komm. Aber wie viel Zeit soll ich denn NOCH mit so doofen Gedanken verbringen? Ich kann nicht ändern, was war, aber offensichtlich bin ich ja JETZT nicht zufrieden..
Wo ist das Problem? Keine Ahnung. Ich suche einen Weg um einfach nicht mehr so verkopft zu agieren und reagieren. Einen Weg um auch MIR mal Dinge zu verzeihen usw.
Kennt hier irgendjemand sowas? Ich weiß auch nicht, ob die Schlüsse und Muster die ich gezogen hab richtig sind, aber irgendwo war es halt immer ähnlich.
Hätte mich vor zwei Monaten jemand gefragt: "bist du ein Beziehungsmensch?" hätte ich mit NEIN geantwortet. Heute bin ich mir da nicht mehr so sicher. Das war doch safe nur so "mein Ding", meine heile Welt, meine Ausrede??