• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Date war in früheren Beziehungen untreu

V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #1
Hallo ihr Lieben,
Wie würdet ihr reagieren, wenn euch die Person, die ihr schon seit einiger trefft und der ihr immer näher kommt, erzählt, dass sie in früheren Beziehungen untreu war?
Wäre euch das total egal, weil „Vergangenheit ist Vergangenheit und tangiert die Gegenwart nicht mehr!“?
Oder käme es auf die Umstände an?
Auf die Häufigkeit? Ob einmalig oder mehrere Affären?

Lg
Vry
 
Lollypoppy
Benutzer71335  (56) Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
Genau mein Typ.:grin::zwinker:
Bei mir musst du nie (wieder) treu sein.....
 
Sweet Secret
Benutzer88035  Sehr bekannt hier
  • #4
Obwohl ich selbst in einer ähnlichen (oder doch gleichen?) Situation war, find ich das schwierig zu beantworten. Ich glaube, dass es mir tatsächlich sehr auf die Umstände ankäme.
 
J4DE
Benutzer168370  (29) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #5
Nachdem ich bei meiner Cousine mitbekommen habe, wie ihr Partner, der schon seine Exfreundin davor betrogen hat, es dann auch bei ihr gemacht hat, als sie mit kleinem Baby zu Hause saß und halt grad mal nicht für Sex zu begeistern war wie so viele frische Mütter, ist das für mich ein No-Go. Ich denke, wenn man diese Ausflucht schon einmal benutzt hat, ist danach die Hemmschwelle logischerweise niedriger. Klar gibt es Ausnahmen, aber für mich ist jemand, der fremdgeht, ein Mensch, der den einfachen Weg nimmt, statt die Probleme in der Beziehung zu lösen, es sich lieber bei jemand anderes Willigem holt. So jemanden möchte ich nicht, immer davon ausgehend natürlich, dass eine monogame Beziehung vereinbart war. Denn mir würde es nie einfallen, fremdzugehen, vorher würde ich ehrlich die Beziehung beenden und soviel erwarte ich auch von einem Partner.
 
Mausezahn
Benutzer127708  (24) Sehr bekannt hier
  • #6
Wäre bei mir durchaus ein Grund, der zu Ablehnung führen kann.

Wenn das einmal vorgekommen ist weil die Beziehung nicht mehr lief und direkt danach würde sich getrennt okay.

Irgendwie habe ich aber das Gefühl, hier ist es gemeint, dass es mehrer Beziehungen gab, wo das Betrügen auch über längere Zeit ohne Eingeständnis vorgekommen ist.
Und dann finde ich das schwierig nach dem Zitat zu verfahren, denn dann scheint das ja ein gefestigtes Verhaltensmuster zu sein.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Ich würde nicht diejenige sein wollen für die er das vorherige beendet - nicht mehr :grin: das führt gerne dazu, dass es eine nächste gibt, für die man selbst beendet wird, nach einer langen Entscheidungszeit der Zweigleisigkeit :zwinker:

Ob er körperlich früher treu war oder nicht, wäre mir nicht wirklich wichtig. Ich bin offen für Abmachungen - nur für blöd verkauft werden will ich nicht.
Allerdings würde ich mich schon fragen, warum er mir sowas erzählt, in einer KENNELERN Phase... würde ich gar nicht wissen wollen :confused:
 
Maifeld
Benutzer155728  Sehr bekannt hier
  • #8
Ja, Lollypoppy Lollypoppy hat schon alles Wichtige erklärt.:winkwink:

Klassische Treue ist kein Konzept, dass für mich in einer Beziehung stattfinden muss. (und soll)
[doublepost=1559081031,1559080325][/doublepost]
Haha. Ich hoffe, ich bin eines Tages auch mal so locker wie du! :grin: :knuddel:
Naja das ist ja kein besonders cooler und von möglichst allen anzustrebender Zustand von "besonders Erleuchteten".
Manche kommen halt früher oder später durch Erfahrungen und aufgrund einer anderen Einschätzung von Beziehung zu diesem Schluss.:smile:
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #9
Sehe das wie Mausezahn. Wenn die Person sich direkt danach getrennt hat, find ich das zwar nicht schön, aber würde es deutlich weniger schlimm finden, als wenn es einfach so ein Nebending der Verfügbarkeit war und die Beziehung danach noch weiter lief.
 
littleLotte
Benutzer102949  Beiträge füllen Bücher
  • #10
Wer einmal falsch einlocht, tut das mit einer geringeren Hemmschwelle erneut. Menschen können sich ändern, ja, aber davon muss man mich erst mal überzeugen. Auf mich hätte das einen recht negativen Eindruck, allein schon deshalb, da für mich (schon immer und in naher Zukunft. Was in 20 Jahren ist, weiß ich nicht) nur eine monogame Beziehung in Frage kommt. Wer seinen Schwanz so wenig im Griff hat, über die Konsequenzen nicht nachdenkt oder sie billigend in Kauf nimmt, wäre für mich nicht der Richtige.
 
BlackMirror
Benutzer111070  Team-Alumni
  • #11
Illoyalität in einer Beziehung ist für mich ein absoluter Dealbreaker. Der Bauch sagt daher bei der Vorstellung auch sofort: Nein, danke. Der Kopf würde sich vermutlich zumindest mal die Hintergründe anhören und dann entscheiden, ob der Kontext und die Weiterentwicklung des Mannes seitdem meine Meinung ändern können. Er hätte es danach aber wesentlich schwerer und bei jemandem, den ich kaum kenne, würde ich mir die Mühe, Vertrauen aufzubauen, dann wahrscheinlich nicht mehr machen.

Persönlich kenne ich aber bisher auch nur zwei Arten von Fremdgängern: Die, die jeden ihrer Partner notorisch hintergehen - meist nicht mal nur sexuell - und die, die aus ihrem ersten Seitensprung die Konsequenz gezogen haben, keine monogame Beziehung mehr zu führen. Eine Beziehung würde ich mit keiner der Gruppen anstreben und davon, dass es noch eine dritte gibt, müsste man mich dann erst mal überzeugen. :grin:
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #12
Eine Beziehung würde ich mit keiner der Gruppen anstreben und davon, dass es noch eine dritte gibt, müsste man mich dann erst mal überzeugen.

Hm, ich kenne da eben noch die dritte Gruppe. Deswegen seh ich dass vllt etwas anders. Der hat das Fremdgehen gebraucht, um sich aus seiner Beziehung zu "befreien" bzw. Kraft für die Trennung zu finden, so doof das klingt. Mit der Fremdgehfrau ist er mittlerweile verheiratet und hat ein Kind (und ist auch monogam, soviel ich weiß).
 
BlackMirror
Benutzer111070  Team-Alumni
  • #13
Hm, ich kenne da eben noch die dritte Gruppe. Deswegen seh ich dass vllt etwas anders. Der hat das Fremdgehen gebraucht, um sich aus seiner Beziehung zu "befreien" bzw. Kraft für die Trennung zu finden, so doof das klingt.
Ich lese immer nur im Internet von dieser Gruppe, höre um drei Ecken davon oder sehe sie in Dramaserien, deshalb kann ich nicht beurteilen, ob mir das in der Realität zu doof wäre oder nicht. :grin:
Fremdgehen für die Befreiung aus einer unglücklichen Beziehung zu brauchen, klingt für mich erstmal nach einer sehr unattraktiven Charakterschwäche, von der ich ausgehen würde, dass sie sich auch in anderen Lebensbereichen bemerkbar macht, weshalb ich da vermutlich eher die Flucht ergreifen würde (vielleicht klappt das für mich ja auch so gut, dass das der Grund ist, dass ich so jemanden nicht näher kenne :ninja: ). Wie's im Einzelfall mit meinem Verständnis für die Person aussähe, müsste man dann einfach mal sehen.
 
J4DE
Benutzer168370  (29) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #14
Fremdgehen für die Befreiung aus einer unglücklichen Beziehung zu brauchen, klingt für mich erstmal nach einer sehr unattraktiven Charakterschwäche, von der ich ausgehen würde, dass sie sich auch in anderen Lebensbereichen bemerkbar macht, weshalb ich da vermutlich eher die Flucht ergreifen würde (vielleicht klappt das für mich ja auch so gut, dass das der Grund ist, dass ich so jemanden nicht näher kenne :ninja: ). Wie's im Einzelfall mit meinem Verständnis für die Person aussähe, müsste man dann einfach mal sehen.
Genau das.
Ich sehe es als signifikante Charakterschwäche, eine unglückliche Beziehung erst verlassen zu können, wenn der nächste sichere Hafen schon bereitet ist. Außerdem garantiert Karma irgendwie, dass wenn du diejenige bist, zu der er aus seiner letzten Beziehung ins gemachte Nest hüpft, dir irgendwann das gleiche passiert. Wenn ihm die Beziehung nicht mehr passt, wird er vermutlich wieder nicht sofort Schluss machen, sondern sich heimlich schonmal die nächste Beziehung aufbauen. Da kann ich gut drauf verzichten....
 
Maifeld
Benutzer155728  Sehr bekannt hier
  • #15
An alle, die dieses Fremdgehen als Charakterschwäche ansehen, die für eine Beziehung disqualifizieren:

Hat sich nicht (fast) jeder schonmal in einer vergangenen Beziehung so verhalten, wie er es dann in folgenden Beziehungen nicht mehr getan hat, weil er es als Fehler angesehen hat? (zu eifersüchtig/kontrollierend, zu wenig Kommunikation, zu wenig liebevoll, etc.)

Weshalb sind diese Verhaltensweisen korrigierbar, sie rühren ja auch aus dem Charakter her, aber das Fremdgehen soll es nicht sein?
 
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Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #19
Sexuelle Treue ist mir nicht wichtig, deshalb wäre das zumindest kein Hindernis, wenn er den Drang danach verspüren würde.

Aber: Illoyalität geht für mich gar nicht. Ich würde mir zwar die Umstände anhören und es wäre wichtig, wie oft der Betrug statt fand, aber jemand, der so ein Verhalten in nicht nur einer Beziehung gezeigt hat, hätte es auch bei mir schwer.

Es gibt bestimmte Dinge und Charaktereigenschaften, die verzeihe ich auch kein zweites Mal. Und darunter gehört den Menschen, den man liebt, zu hintergehen, bewusst zu hintergehen und Regeln zu brechen, die dem anderen wichtig sind.

War derjenige jetzt 16 und es passierte halt mal ein Ausrutscher, alles kein Ding, aber gezielter Betrug, vor allem wiederholter und dann in mehreren Beziehungen? Ne, würde mich menschlich schon gut abfucken.

Wer mir das in den Kennenlernzeit erzählt, dem würde ich das noch hoch anrechnen. Aber wenn ich da noch nicht so involviert wäre, würde mich das abschrecken.

Ich hab's auch geschafft mich gegen die Monogamie zu entscheiden ohne meine Partner zu verletzen, dafür braucht's halt das auseinander setzen mit sich selbst und seinen Wünschen, Reflexion ist da halt der Schlüssel zur Charakterbildung.

Für manche sitze ich da moralisch auf einem hohen Roß, aber ich möchte da persönlich auch nicht 'runter steigen, derjenige sollte sich eher mit 'rauf setzen, wenn er mit mir zusammen sein will.
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #30
Ich für meinen Teil habe das teilweise aus irgendwelchen ganz merkwürdigen Verlassensängsten gemacht, also dass ich dachte ich muss das machen, weil der andere mich sonst nicht mehr leiden kann oder was weiß ich.
Ich hab halt nicht geglaubt, dass mich jemand aus anderen Gründen als aufgrund meiner Fuckability leiden könnte - nicht, weil jeder nur Sex will, sondern weil ich sonst menschlich nichts zu bieten habe.

Tja, falsch gedacht. Ich bin nämlich eigentlich echt cool. Und lustig. Und kann ne super tolle Freundin, Schulter zum ausweinen, Spaßmacherin etc. sein.
Musste ich nur halt auch erst merken/lernen.

Das war auch kein seltsamer Egotrip oder so, weil wirklich besser oder bestätigt hab ich mich dadurch halt auch nicht gefühlt.
Ich war halt sehr jung und sehr... Kaputt(?) - da musste ich dann erst mal an mir uns meinem Selbstwertgefühl arbeiten. Aber hey :zwinker: hat geklappt.
 
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BlackMirror
Benutzer111070  Team-Alumni
  • #32
Es geht mir eher darum, weshalb man bei anderen Verhaltensweisen/früher gezeigten Charakterzügen offensichtlich eher davon ausgeht, dass die Gefahr der Wiederholung durch die Erkenntnis als Fehler als geringer eingestuft wird, als beim Fremdgehen.
Also ich für meinen Teil hab das nie behauptet. :tongue: Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass Menschen sich seltener zum Besseren ändern, als sie sich (und anderen) das weismachen. Daher halte ich das Auftreten von vielen negativen Charakterzügen auch für deutlich wahrscheinlicher, wenn sie jemand in nicht allzu ferner Vergangenheit schon mal an den Tag gelegt hat. Dass jemand seine Ex hintergeht und mich nicht, ist natürlich ebenso möglich wie dass mich ein Mann betrügt, der vorher nie fremdgegangen ist, aber am realistischsten ist meiner Meinung nach dann doch, dass Leute in altbekannte Muster zurückfallen. Deshalb betone ich hier auch gebetsmühlenartig, dass es mir auf den Einzelfall ankäme, denn mit dieser Einstellung sind die damaligen Motive wohl nochmal deutlich wichtiger, als wenn man schulterzuckend sagt "What's past is past".

Wenn mir ein potenzieller Partner aufzählen würde, was er in der Vergangenheit alles verbrochen hat, würde ich die Dinge also nicht in erster Linie nach der geschätzten Wahrscheinlichkeit ordnen, dass sich das wiederholt, denn letztlich kann ich das nicht vorhersagen, weil ich ihm nicht in den Kopf gucken kann. Ich gehe eher danach, wie dramatisch das Ganze für mich im Fall der Fälle wäre. Daraus ergeben sich dann eben Abgründe, mit denen ich klarkomme und solche, auf die ich mich nicht einlassen will.
 
Maida Vale
Benutzer173891  Öfter im Forum
  • #33
Ich denke das kommt darauf an, was für ein Typ du bist. Wenn du schnell Eifersüchtig wirst, sollte das wohl eher ein Ausschlussgrund sein. Wenn man bei jeder Kleinigkeit Angst haben "muss", dass da vielleicht schon ne andere ist, könnte ich persönlich damit vermutlich auch nicht umgehen.

Auf der einen Seite hätte ich vermutlich immer die Angst, er könnte es wieder tun, auf der anderen, wenn du die richtige für ihn bist, hätte er ja eigentlich keinen Grund mehr dazu.

Aber bei mir ist immer der Spruch "Wer einmal lügt (oder auch betrügt) dem glaubt man nicht" im Hinterkopf.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #34
Ich fände so etwas schon äußerst bedenklich, da es der Beweis ist, dass die Hemmschwelle zum Fremdgehen bei dieser Person nur eine überwindbare Höhe hat.
Ich erwarte in einer monogamen Beziehung mehr Konsequenz: Wenn es Probleme gibt, erstmal versuchen, diese zu lösen, oder dann die Reißleine ziehen und die Beziehung beenden. - Aber nicht gegen die vereinbarte Monogamie verstoßen.

An alle, die dieses Fremdgehen als Charakterschwäche ansehen, die für eine Beziehung disqualifizieren:

Hat sich nicht (fast) jeder schonmal in einer vergangenen Beziehung so verhalten, wie er es dann in folgenden Beziehungen nicht mehr getan hat, weil er es als Fehler angesehen hat? (zu eifersüchtig/kontrollierend, zu wenig Kommunikation, zu wenig liebevoll, etc.)

Weshalb sind diese Verhaltensweisen korrigierbar, sie rühren ja auch aus dem Charakter her, aber das Fremdgehen soll es nicht sein?
Naja... all deine Beispiele sind kein Verstoß gegen eine vorher vereinbarte Beziehungsgrundlage, während Fremdgehen in einer monogamen Beziehung genau das ist. Für mich ist das schon ein großer Unterschied.
 
F
Benutzer85989  Meistens hier zu finden
  • #35
Mein Freund war in seiner vorherigen Beziehung untreu gewesen. Als wir es in unserer Anfangszeit thematisiert haben, habe ich schon gemerkt, dass es ihm unangenehm war. Die Beziehung lief zum Ende hin sehr schlecht und tatsächlich ist es ihm im Volltrunk passiert. Das soll keine Entschuldigung für seinen Fehltritt sein, sondern so hatte er es mir geschildert. Ich habe mir am Anfang Gedanken drum gemacht, aber je länger und intensiver unsere Beziehung andauerte, umso weniger habe ich dran gedacht. Ich kenne die Umstände, die dazu geführt haben und natürlich wünsche ich es mir nicht jemals in eine solche Situation zu geraten, wenn wir einen Beziehungskonflikt haben. Wir haben häufig darüber gesprochen und ich weiß, dass unsere Beziehung sehr viel mehr anders läuft als seine vorherige. Wir sind uns emotional so nah, wie wir es noch nie in alten Beziehungen erlebt haben. Und auch wenn es naiv klingt, deshalb glaube ich, dass es bei uns nicht vorkommen wird.
 
Maifeld
Benutzer155728  Sehr bekannt hier
  • #36
Naja... all deine Beispiele sind kein Verstoß gegen eine vorher vereinbarte Beziehungsgrundlage, während Fremdgehen in einer monogamen Beziehung genau das ist. Für mich ist das schon ein großer Unterschied.
In einer "normalen" Beziehung wird der Ausschluss des Fremdgehens in den meisten Fällen genausowenig feierlich und offiziell vereinbart, wie alle anderen Verhaltensweisen, die man so landläufig in einer Beziehung als gesetzt ansieht. Von daher überzeugt mich das jetzt nicht so recht.
Also ich für meinen Teil hab das nie behauptet. :tongue:
Ich weiß, war ja auch eher weniger auf dich bezogen:smile:

Die Lebensrealität ist halt auch nunmal so, dass ganz schön häufig fremdgegangen wird. Nach dem Gesetz der Wahrscheinichkeit dürften sich auch hier im Forum so einige in einer Beziehung befinden, in der der Partner ohne Wissen des Forenmitgliedes fremdgeht, oder dies zumindest in einer früheren Beziehung getan hat, ohne es je erzählt zu haben.

Wäre es dann nicht dem früheren Fremdgeher nicht sogar anzurechnen, dass er, ohne das zu müssen, dem neuen Partner von seinen Verfehlungen erzählt?
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #37
Aber ich hab da gefühlt recht spezielle Ansichten, weil ich einerseits kein Problem mit offenen Beziehungen habe, andererseits Ehrlichkeit extrem wichtig finde - so seltsam es ist, diese Kombination ist nicht so häufig wie man meinen könnte.

Off-Topic:
Das ist interessant, weil es sich so gar nicht mit meinen Erfahrungen deckt.
Vielleicht liegt es daran, dass die Menschen in meinem Umfeld fast ausschließlich wie ich sehr bewusst und ausgereift offene Beziehungen führen, keine aus der Not oder Beziehungskrisen geborenen. Ich weiß es nicht, aber all diese Menschen haben gemeinsam, dass Ehrlichkeit Grundpfeiler- und Voraussetzung ihrer Beziehung ist.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #38
An alle, die dieses Fremdgehen als Charakterschwäche ansehen, die für eine Beziehung disqualifizieren:

Hat sich nicht (fast) jeder schonmal in einer vergangenen Beziehung so verhalten, wie er es dann in folgenden Beziehungen nicht mehr getan hat, weil er es als Fehler angesehen hat? (zu eifersüchtig/kontrollierend, zu wenig Kommunikation, zu wenig liebevoll, etc.)

Weshalb sind diese Verhaltensweisen korrigierbar, sie rühren ja auch aus dem Charakter her, aber das Fremdgehen soll es nicht sein?
Ich denke auch nicht, dass das unbedingt die Hemmschwelle für ein weiteres Fremdgehen senken muss. Je nachdem wie man damit umgeht kann auch das Gegenteil der Fall sein. Meine persönliche Erfahrung ist ganz klar Zweiteres.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #39
Ich fände so etwas schon äußerst bedenklich, da es der Beweis ist, dass die Hemmschwelle zum Fremdgehen bei dieser Person nur eine überwindbare Höhe hat.

Oder hatte. Sowas ist nicht zwingend statisch.
Wobei meine Hemmschwelle zum Fremdgehen so gar nicht niedrig war, da hat es eine Menge zu gebraucht.
Falsch war es natürlich trotzdem und ich habe daraus gelernt, vor allem die Ursachen erkannt und daran gearbeitet.
Deshalb würde das heute so nie mehr passieren und ist es auch seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr.
 
C
Benutzer157234  (36) Meistens hier zu finden
  • #40
Was mir hier bei dem Thread irgendwie fehlt, ist die Annahme, dass sich Menschen auch entwickeln, gerade charakterlich. Dass Menschen reifen und auch lernen sich selbst zu reflektieren. Ich bin auch schon fremdgegangen, in mehr als einer Beziehung, zu Zeiten, in denen ich psychisch sehr instabil war, mein Selbstwert quasi nicht vorhanden, zu meinen SVV-Zeiten, zu Zeiten, in denen ich noch nicht an mir gearbeitet hatte, schwerst depressiv war. Heute bin ich psychisch gesund, bin reifer, selbstreflektierter, habe andere Ansprüche an mich selbst. Warum sollte ich diese Entwicklung anderen nicht zugestehen?

Man sollte meiner Meinung nach schon die Gesamtentwicklung eines Menschen betrachten und auch, wie er die Dinge heute sieht. Bei mir hing mein Fremdgehen natürlich mit meiner damaligen Charakterschwäche zusammen, damit, dass ich mich aus toxischen Beziehungen anders nicht lösen konnte, damit, dass mein Selbstwert im Arsch war und ich verzweifelt nach Bestätigung gesucht habe. natürlich hatte ich da heftigste Baustellen. Macht mich das heute auch zu einem schlechten Menschen? Ich denke nicht, denn ich bin diese Baustellen konstruktiv und erfolgreich angegangen. Damals war ich ziemlich sicher ein charakterschwaches, baustellenbehaftetes Arschloch, nicht beziehungsfähig und ziemlich am Ende. Heute ist das nicht mehr so und dafür habe ich ziemlich viel getan. Wer mich heute an meinen Taten von vor Jahren misst, der muss mit mir auch bitte nicht zusammensein. Ich werde gerne für das geschätzt, was ich heute bin und nicht danach beurteilt, welche Fehler ich in der Vergangenheit gemacht habe und nicht mehr ändern kann.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #41
Ich fände so etwas schon äußerst bedenklich, da es der Beweis ist, dass die Hemmschwelle zum Fremdgehen bei dieser Person nur eine überwindbare Höhe hat.
Wie schon A Armorika schrieb: oder hatte. Oder manchmal überwindet man diese Hemmschwelle, weil andere Emotionen so viel stärker sind und blind machen - bei mir waren es Wut und Rachsucht. War das toll? Nee. Habe ich danach umgehend Schluss gemacht? Ja. Ich hatte bekommen, was ich wollte - meine Rache. Katastrophal unreif, denke ich heute mit einem Kopfschütteln, aber damals empfand ich vor allem Genugtuung darüber, es meinem fast schon krankhaft untreuen Freund endlich heimgezahlt zu haben. Danach war dann Schluss.

Heute würde ich mich gar nicht erst so demütigen lassen und Fremdgehen immer wieder verzeihen, aber damals, als Teenager, war ich unsicher und hatte Angst, dass mich niemand anderes sonst wollen würde. :ratlos:

Ich erwarte in einer monogamen Beziehung mehr Konsequenz: Wenn es Probleme gibt, erstmal versuchen, diese zu lösen, oder dann die Reißleine ziehen und die Beziehung beenden. - Aber nicht gegen die vereinbarte Monogamie verstoßen.
Heute, da stimme ich dir zu. Aber in den Neunzigern, als Teenager, da hatten wir keine Vereinbarungen. Da hat der 14-jährige Verstand gar nicht darüber nachgedacht, irgendetwas zu definieren oder vereinbaren. Heiße Küsse und Liebesschwüre, die gab es stattdessen. Aber das ist vielleicht auch einfach ein Teil der ersten großen Jugendliebe. Oder ist es jedenfalls gewesen.

Ich bin mit meinem Rache-ONS in der Jugend immer sehr offen umgegangen und - vielleicht weil ich die passenden Männer getroffen habe - niemand hat mir daraus einen Strick gedreht. Es kam eher manchmal die Frage, warum ich nicht einfach Schluss gemacht habe, anstatt mich ständig betrügen und das alles so eskalieren zu lassen. Die Antwort war bitter, aber schlicht: Weil ich nicht allein sein wollte. Und weil ich den Kerl nach all den Jahren ja trotzdem liebte. Irgendwie. :confused:

Heute kann ich das selbst nicht mehr nachvollziehen. Ich weiß, dass ich Untreue in meiner monogam vereinbarten Beziehung nicht verzeihen würde. Ich habe nichts gegen offene Lösungen, doch will ich diese diskutieren können und nicht einfach hintergangen werde. Aber heute bin ich erwachsen, heute definiere ich, heute versuche ich Probleme logisch zu lösen. Und heute muss ich mich auch nicht mehr abhängig von der Zuneigung meines Partners machen, weil ich selbst gut zu mir bin. :smile:
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #42
Die Tatsache selbst ist kein Pluspunkt, aber auch kein Genickbruch. Mich interessiert - wie kam es dazu, wie häufig bzw. mit Gefühlen oder ohne, wie ist er damit umgegangen und wie denkt er heute drüber? Ich würde davon ausgehen, dass sich das Verhalten durchaus wiederholen kann und deshalb einschätzen wollen, ob es hier wahrscheinlich ist und ob ich damit umgehen könnte.

Wie kam es dazu?: Da kann ich schauen, wie hoch ich die Wahrscheinlichkeit einschätze, dass sowas auch uns passiert und wo man gff. aufmerksam sein muss. Und tatsächlich fänd ich ein "Wir hatten uns seit einem halben Jahr nur noch gestritten, waren ständig on/off und es war kurz vor der finalen Trennung" weniger schlimm als ein "Ich war so glücklich mit ihr, aber dann hat sie einmal schief geguckt." Natürlich bleibt es verletzend, aber Trennungen sind immer doof, das macht für mich den kohl nicht mehr fett...

Wie oft/mit Gefühlen? Einmalige Ausrutscher finde ich vermutlich verzeihlich, lange Affären nicht. Das eine ist für mich eine blöde Sache, aber kann schon irgendwie passieren - das andere gezieltes, planmäßiges Hintergehen und damit deutlich schlimmer.

Wie ist er damit umgegangen? Wenn er es ihr nie erzählt hat, würde er es mir auch nicht erzählen - hab bisher aber keinen kennengelernt, der es ihr erzählt hat. Ist wohl so.

Wie denkt er heute drüber? Natürlich sagt kaum einer, dass es ne super Sache war und er das jederzeit wieder machen würde. Aber am liebsten wäre es mir, wenn er drunter gelitten hat, dieses Geheimnis zu haben und sowas deshalb nicht wiederholen möchte :zwinker: Da gibt es ja schon glaubhaftes und weniger glaubhaftes Bereuen.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #43
Die Tatsache selbst ist kein Pluspunkt, aber auch kein Genickbruch. Mich interessiert - wie kam es dazu, wie häufig bzw. mit Gefühlen oder ohne, wie ist er damit umgegangen und wie denkt er heute drüber?
Das würde ich noch um "Was hat er daraus gemacht?" ergänzen, dann bin ich zufrieden.

Jeder hat mal Scheiß gebaut. Wie der zu bewerten ist, ist individuell...schon hier im Thread kann man sehen, dass das Thema "fremdgehen" unterschiedlich bewertet wird...so wie andere Themen halt auch. Da eine Langzeitbeziehung aber eh nur dann klappt, wenn die Werte ähnlich oder gleich sind, sollte man diese auch überprüfen. Im Endeffekt eine Frage der Kompatibilität.

Wobei ich an der Stelle noch anmerken will: Wer unmenschliche Anforderungen an eine Beziehung stellt, wird entweder alleine bleiben oder nur Lügner anziehen, die einem erzählen, was man hören will. Nein....damit meine ich NICHT, dass man unbedingt jeden Betrüger an Land ziehen sollte...ich meine damit, dass man den Menschen beurteilen sollte und nicht eine Tat ohne Hintergrund.
Oder anders ausgedrückt: Ein Dieb kann mal großen hunger gehabt haben, das bedeutet nicht, dass er wieder stiehlt wenn er Alternativen hat. Genauso gibt es aber auch Menschen, die einfach so aus niederen Gründen stehlen.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #44
Na ja total egal wäre es mir wohl nicht. Aber es würde mich auch prinzipiell erst mal von nichts abhalten.
Eine komplett weiße Weste hat meiner Meinung nach niemand und ich würde es auch nicht schön finden, wenn mir jemand meine Fehler aus der Vergangenheit vorwerfen würde und pauschal davon ausgehen würde, dass ich die gleichen Fehler noch mal mache.
Klar kann es passieren, aber ich kann auch betrogen werden von jemandem, der bis jetzt immer treu war. Also das Risiko besteht immer.
[doublepost=1559151593,1559151545][/doublepost]Ich war und bin auch kein Kind von Traurigkeit, was aber meiner Meinung nach meinen Charakter nicht irgendwie negativ beeinflusst und mein Herz auch nicht :love:
 
T
Benutzer109783  Beiträge füllen Bücher
  • #45
Mich stört es überhaupt nicht, ich frage auch nicht danach. Gibt für mich ganz andere Ausschlusskriterien :upsidedown:
 
Walnuss
Benutzer173995  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #46
Kann man nicht pauschal beantworten. Ist ja auch immer die Frage warum war Sie untreu. Aber grundsätzlich wäre es mir nicht so wichtig.
 
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