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Ernährung Challenge: "Iss, was um die Ecke wächst"

Camellia
Benutzer184772  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo zusammen,

In Bayern ist gestern eine Challenge: "Iss, was um die Ecke wächst" gestartet.

Aus einem Artikel des BR:
(Challenge: "Iss, was um die Ecke wächst")
Die Herausforderung: Sieben Tag lang das essen und trinken, was maximal 50 Kilometer vom Heimatort entstanden ist. In zehn Öko-Modellregionen in Bayern beginnt am Montag die dritte Auflage der "Regioplus Challenge".

Im Artikel steht auch, dass man drei Joker hat für Produkte, die man nicht aus dem 50 km Umkreis bekommt, auf die man aber in dieser Woche nicht verzichten kann/will. (Also, man darf diese Joker-Produkte dann die ganze Woche über so häufig verwenden wie man will. Z.B. Kaffee, Salz, Speise-Öl)

Wie schwierig/problematisch ist/wäre es für euch, eine Woche lang (fast) nur Produkte aus einem 50 km Radius zu konsumieren?
Für welche Produkte würdet ihr die Joker nutzen?
Wenn ihr denkt, es würde bei euch scheitern, eine Woche lang (fast) nur regionale Produkte zu verwenden, woran läge es?
 
Dami
Benutzer18168  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
hier gibt es wald im umkreis von 50km. ich kann also rehe und holz essen :tentakel:
 
Camellia
Benutzer184772  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #3
Off-Topic:

hier gibt es wald im umkreis von 50km. ich kann also rehe und holz essen :tentakel:
Naja, Rehe mit Pilzen ginge doch aber... wobei das eine ganze Woche lang schon etwas einseitig ist. :grin:
 
Cathy1234
Benutzer200296  (43) Öfter im Forum
  • #4
Ey,lasst die Rehe in Ruhe. Gibt Pilze und Beeren☝️
 
Cathy1234
Benutzer200296  (43) Öfter im Forum
  • #6
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Wäre für mich für so kurze Zeit kein Problem, ich kaufe eh sehr viel lokal und baue selbst an.
Joker wären in jedem Fall Kaffee und Olivenöl, wobei das Öl aus der Gegend des Zweitwohnsitzes kommt, vielleicht kostet das dann nur einen halben Joker :grin:

Langfristig wäre es bei vielen Produkten schwierig, ein Joker ginge dann auf jeden Fall noch für Wein drauf.
Aber Reis, Quinoa, Gewürze, Soja, Kakao, Tee..möchte ich dann doch nicht dauerhaft vom Speiseplan streichen.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #8
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Ich liebe Olivenöl, aber für den Joker würde ich für die 7 Tage wohl nur Rapsöl nehmen und den Joker z.B. in Soja stecken.
Rapsöl kann ich gar nicht so essen, dass man viel davon schmeckt, kommt für mich für Salat, Rohkost, zum Verfeinern usw. leider nicht in Frage.
Da ginge Nussöl, vielleicht gäbe es das regional, geht dann nur wieder nicht zum Garen.

Soja ginge ja für den ein oder anderen auch regional, was ich richtig toll finde.

Aber ja, ich bin sicher, da wären für jeden seine eigenen Herausforderungen dabei.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #10
Für welche Produkte würdet ihr die Joker nutzen?
Kaffee, Pfeffer und Olivenöl.
Langfristig wäre es bei vielen Produkten schwierig, ein Joker ginge dann auf jeden Fall noch für Wein drauf.
Wein gibt es im Umkreis von 50km von hier genug, ha.

Da wo ich wohne würde das gar nicht so schwer fallen - selbst Salz kann ich im Umkreis von 50km noch kaufen (gibt noch Gradierbauten in der Nähe, da kann man sogar selbst Salz sieden :grin: ), Wein gibt es reichlich (und Apfelwein stellen wir eh selbst her), jegliche Art von Gemüse, Vieles bekomme ich sogar vom Bauern im Ort, keine 2km entfernt sind die Felder - Obst habe ich selbst in den Gärten, Mineralwasser gibt es auch in unmittelbarer Nähe, Getreide wird hier genug angebaut,... Zuckerrüben werden hier reichlich angebaut und auch zu Zucker verarbeitet...

Es wäre sicher aufwendig, alles auch tatsächlich dort zu kaufen bzw. Händler zu finden die die lokalen Produkte anbieten. Bei Gemüse, Obst und Fleisch und Eiern und Milch nicht, Nudeln hat der Hühnerhof z.B. auch, aber ich müsste eine lokale Mühle anfahren, die Saline, das Weingut,...

Am meisten vermissen würde ich wohl Gewürze, die hier nicht wachsen (Kurkuma, Zimt, Vanille, so was), Käse aus Frankreich und besonders der Schweiz, und auf Dauer wohl auch Schokolade.
 
froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #11
Ich hätte ein großes Problem mit meinem Frühstücksmüsli, aber sonst würde das sicher sehr gut klappen, glaube ich.
 
Cathy1234
Benutzer200296  (43) Öfter im Forum
  • #12
Reis wäre schwierig,Kaffee und Gewürze. Ansonsten kein Problem
 
Camellia
Benutzer184772  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #13
In meiner Region wird verschiedenes Gemüse, Obst und Getreide angebaut.
Auch eine Fischzucht gibt es und Hühner (Eier), Ziegen, Rinder.
Daher kann/könnte ich mich eine Woche lang sicher rein regional und trotzdem recht vielseitig ernähren.

Joker bräuchte ich für Kaffee, Salz und Pfeffer.

Für einen längeren Zeitraum würden mir auch verschiedene Gewürze fehlen, Schokolade, Zitronen und Hülsenfrüchte (Linsen, (Kidney, Weiße, Schwarze) Bohnen, Erbsen... habe ich zumindest noch nie aus der näheren Region angeboten gesehen).
Zudem ist es schon aufwändig für eine vielseitige Ernährung dann diverse Hofläden, Hühnerhalter, Fischzüchter, etc. aufzusuchen.
Wenn ich die Wahl habe aus verschiedenen Produkten, die nebeneinander stehen, dann suche ich schon immer das möglichst regionale aus, oder halt das, was am wenigsten weit her kommt. Habe z.B. neulich schwarze Bohnen aus Österreich gekauft, die Alternative wäre aus China gekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tu me manques
Benutzer99399  (34) Beiträge füllen Bücher
  • #14
Ich glaube für 7 Tage könnte ich mich gut ernähren, vor allem zu dieser Jahreszeit.
Die größte Schwierigkeit wäre für mich die Beschaffung. Ich weiß gar nicht, wo ich hier am besten regional einkaufen kann.
 
C
Benutzer183558  Öfter im Forum
  • #15
Z.B. Kaffee, Salz, Speise-Öl
Salz halte ich für unverzichtbar. Entweder Speise-Öl oder Butter bräuchte ich wohl. Eine Woche ohne Kaffee wäre schon hart, aber machbar. Trotzdem würde es mit drei Jokern sehr eng werden, gefühlt so in Richtung eine Woche Survival-Training gehen.
 
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Camellia
Benutzer184772  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #39
Ich muss aber sagen, dass ich gar keinen Sinn darin sähe, für eine Woche zu verzichten. Ich denke nicht, dass eine Woche Menschen nachhaltig verändert in ihrem Konsumverhalten. Besonders dann nicht, wenn man noch Jokerprodukte frei hat. Bei 4 Wochen sieht es da schon anders aus, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Da setzt man sich dann mit Begebenheiten schon anders auseinander.
Denke, es soll dazu anregen, sich mal etwas (mehr) damit auseinanderzusetzen, was es evtl. in der näheren Umgebung an Lebensmitteln von kleineren Betrieben/Bauernhöfen gibt, bzw. kann man auch im Supermarkt teils regionale Produkte finden, wenn man darauf achtet.
Da werden/würden sicher einige Leute etwas entdecken, was sie nicht kannten und was sie dann vielleicht auch dauerhaft in ihre Alltagsernährung einbauen können und wollen.
Dass es nur eine Woche ist und es die Joker gibt, ist gut, um überhaupt Menschen zum Mitmachen zu animieren, denn über z.B. vier Wochen hinweg und ohne Kaffee, schreckt es sicher ziemlich ab. :grin:
 
Camellia
Benutzer184772  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #45
Off-Topic:
Bitte die Diskussion, ob man Tiere essen darf/soll, in einem eigenen Thread führen, denn hier ist das Thema "regionale Lebensmittel" und diese spezielle Challenge über eine Woche.
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #56
Ja,ich hab ja gesagt,dass es besser ist. Aber besser heißt deshalb noch lange nicht gut. Aber ist auch egal. Ich weiß dass ich mit vielen meiner Meinungen alleine stehe. Ich bin daher mal ruhig jetzt

Mit der „du bist böse!“-Keule erreicht man übrigens niemanden. Das führt eher zum Bild von militanten Veganer:innen, die immer verbal drauf hauen müssen.
Ich weiss, dir ist das Thema wichtig. Die Art, WIE du es äusserst, ist deiner Sache aber nicht zuträglich.
Und ja, JEDER Verzicht auf Fleisch ist gut für Tier und Umwelt. Wenn mein Onkel nur noch 2 mal statt 6 mal die Woche Fleisch isst finde ich das super und ermutige ihn. Ihm vorzuwerfen, er würde es eh nur fürs eigene Gewissen machen, würde eher zum Frustschnitzel führen.
 
Camellia
Benutzer184772  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #68
Es müssten also Betriebe, in der Nähe sein, die z.B. lediglich Weidehaltung ohne andere Zufütterung als Heu z.B. oder eigenes Getreide, wie gesagt, Joker Vitamin B12, Salz, sonst noch wichtige Mineralien z.B.
Ja, in dem Artikel vom BR steht auch:
(Challenge: "Iss, was um die Ecke wächst")
Wenn möglich, dann sollte auch auf die Aspekte "bio, fair und saisonal" Wert gelegt werden, teilt die Öko-Modellregion Nürnberg mit, die im Referat für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg angesiedelt ist.

Das ist der Idealfall, dass man sich auch über den Einsatz von Düngemitteln, Pestiziden, Futter für Tiere, andere Zusätze und eingesetzte Stoffe, etc. Gedanken macht.
Aber das ist dann schon "fortgeschritten", bzw. Menschen, die sich darüber im Detail informieren und ihre Ernährung danach ausrichten, werden auch so schon vermehrt auf regionale, saisonale und biologisch angebaute Lebensmittel setzen. Ist meine Einschätzung.

Wenn man nun erreichen will, dass sich Leute, die sich bisher nicht besonders damit beschäftigt haben, mehr mit der Herkunft und dem Anbau, der Erzeugung der Lebensmittel, etc. befassen, dann kann aber schon so eine regional-Challenge, evtl. Interesse wecken.
Wenn man nun aber die Hürden so hoch setzt, dass sich Leute wegen des (Informations-)Aufwands und des möglichen Verzichts auf Lebensmittel so sehr abgeschreckt fühlen, dass sie da gar nicht mitmachen, dann ist ja aber nichts gewonnen. Diejenigen greifen dann weiterhin zum erstbesten Produkt im Supermarkt.

Also, daher würde ich eben sagen, dass man am besten selbst für sich überlegen sollte, wie streng man "regional" für sich definiert.
Wenn man sich eben sowieso schon gerne und viel mit allen/vielen Details in Bezug auf Herkunft der Bestandteile von Lebensmitteln, dem Einsatz von Zusatzstoffen in der Produktion, der Haltung von Tieren mit Fütterung, Medikamenteneinsatz etc. beschäftigt, dann kann man es ja gerne sehr streng auslegen und nach entsprechenden Produkten in der eigenen Region suchen.
 
Camellia
Benutzer184772  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #75
Wie bastelt man sich eigentlich so einen Umkreis mit fünfzig Kilometer Radius? Richtig mit Karte und Zirkel? Oder zählt gar nicht Luftlinie, sondern Wegstrecke?
Also, ich stecke noch in einer Art "Vorbereitungsphase".
Ich kann dir aber schon mal schreiben, was ich bisher für mich beschlossen habe (was nicht heißt, dass man/jeder das so machen muss/soll):

Ich kenne, da ich schon seit Jahren die Augen für regionale Produkte offen halte, ein paar für mich geeignete Anlaufstellen (Bauernmarkt, Bauernhöfe, Hofladen, einen Bio-Supermarkt, eine Fischzucht, etc.), wo ich einige regionale, teils auch Bio-Produkte herbekommen kann.
Nun schaue ich mir die Produkte, die ich interessant finde und nicht genau weiß, wie weit der Hersteller weg ist/produziert, noch mal genauer an... google nach dem Hersteller/Erzeuger und ermittle mir auf https://www.alpenvereinaktiv.com/de/tourenplaner/
die Luftlinie zu mir nach Hause.
Folgend habe ich mal ein Beispiel (nicht in der Nähe meiner Heimat aus anonym. Gründen):
In die Karte kann ich einen Anfangspunkt (A) setzen, dann musss man unten im grauen Bereich das durchgestrichene "liegende Hufeisen" klicken (somit wird nicht das Wegenetz verwendet, sondern Luftlinie) und dann einen Zielpunkt (B) setzen.
Unten links wird die Entfernung angezeigt:

1696009769796.png

Und ja, ich werde es nicht so genau/eng sehen, wenn der Hersteller dann 55 oder 75 km weit weg produziert, aber mit seinem Marktstand bei mir um die Ecke seine Produkte anbietet, dann passt das für mich trotzdem.

Der Tipp mit Google-Earth von Dami Dami ist gut, habe ich aber noch nicht ausprobiert.

Wenn möglich, dann sollte auch auf die Aspekte "bio, fair und saisonal" Wert gelegt werden.

Trifft das bei euch denn auch alles zu, hm? (Unser Basilikum auf der Fensterbank wird eigentlich nur von meiner Frau gegossen.)
Teilweise trifft das zu, ist aber Abwägungssache.
Beispiele:
Es gibt eine Bio-Fischzucht weiter entfernt (ca. 40km) und eine nahe Fischzucht (ca. 9km) - auch wenn ich es toll finde, dass die Bio-Fische nur mit regionalem Getreide gefüttert werden und ich nicht genau weiß, was die nicht-Bio-Fische fressen, würde ich nicht extra mit dem Auto die lange Strecke fahren, sondern eher die Kürzere mit dem Fahrrad. Wahrscheinlich werde ich diesen extra-Weg aber gar nicht machen, außer ich habe sowieso vor, eine Radtour zu machen und noch kein festes Ziel.

Es gibt in meiner Nähe einen Stand, wo jemand Äpfel und Birnen von Streuobstwiesen zum Kauf anbietet. Dran steht "nicht gespritzt", also nicht mit Pestiziden behandelt. Da gibt es aber keine Bio-Zertifizierung.
Habe mit der Frau, die das Obst an dem Stand bereitstellt schon mal geplaudert und die scheint mir vertrauenserweckend. Also da würde ich Obst kaufen und brauche kein offizielles Bio-Siegel.

Also auch bei "bio, fair und saisonal" werde ich das eher locker und nach Gefühl handhaben, weil die "regional Woche" für mich schon auch noch etwas Spaß machen soll und auch in meinem Alltag machbar sein soll/muss.

Was meine Joker angeht, da muss ich noch mal nachbessern.
Erst dachte ich, ich nehme Kaffee, Salz, Pfeffer,
aber nach etwas mehr nachdenken, nehme ich wohl Kaffee, Pfeffer, Hefe.

Da bin ich auch großzügig (mir selbst gegenüber) und werde das Salz, was ich vor Jahren mal im Urlaub an einer Saline gekauft habe als "regional" gelten lassen, weil es im Moment des Kaufs eben regional war.
Die Hefe brauche ich, um Brot backen zu können.
 
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Camellia
Benutzer184772  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #78
Wenn möglich, dann sollte auch auf die Aspekte "bio, fair und saisonal" Wert gelegt werden.

Trifft das bei euch denn auch alles zu, hm? (Unser Basilikum auf der Fensterbank wird eigentlich nur von meiner Frau gegossen.)
Warum meinst du, dass die Basilikumpflanze nicht in die Kategorie "möglichst bio, fair und saisonal" passt?
Weil es unfair ist, dass nur deine Frau sich darum kümmert, du aber auch davon isst?
Frage sie doch mal, was du als Ausgleich für die Pflege des Basilikum an Aufgaben im Haushalt übernehmen kannst. Dann kannst du das Basilikum vielleicht mit besserem Gewissen essen. :zwinker:
 
Camellia
Benutzer184772  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #86
Die Challenge zielt, denke ich, nicht darauf ab, dass Leute ihre Ernährung für den Rest ihres Lebens komplett umkrempeln und nur noch/ausschließlich regionale Produkte verzehren.
Aber sich mal eine Woche lang mit regionalen Alternativen für die Lebensmittel beschäftigen, die man üblicherweise konsumiert, oder auch mal neue Lebensmittel probieren, birgt schon Potenzial, auch langfristig Verbesserungen in Hinblick auf Umweltschutz und die Stärkung der lokalen Wirtschaft zu bringen. (Teils auch ohne dass man dauerhaft einen größeren Aufwand, als bisher hat.)

Was für mich z.B. eine gute Konsequenz aus der Challenge darstellen würde, mal ein ganz konkretes Szenario/Beispiel:
Jemand hat irgendwann mal Mineralwasser eines französischen Anbieters getrunken und es für gut befunden - er/sie trinkt daher seit Jahren dieses französische Wasser (was per LKW z.B. 800 km transportiert wird, um im lokalen Getränkemarkt zu landen).
Durch die Challenge probiert er/sie nun 2-3 Mineralwässer, die aus der näheren Region stammen und die er/sie im gleichen Getränkemarkt kaufen kann, wie das französische Wasser.
Stellt fest, eines dieser regionalen Mineralwässer ist geschmacklich ebenso gut, wie das franösische und auch die enthaltenen Mineralstoffe sind nach dem Geschmack des Challenge-Teilnehmers.
Nach dieser Challenge-Woche ernährt sich dieser Mensch nicht komplett anders, wird aber evtl. weiterhin das regionale Mineralwasser kaufen, ohne dass es für ihn/sie einen größeren Aufwand bedeutet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Camellia
Benutzer184772  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #106
Weil ich mich gerade mit regional angebautem Quinoa beschäftigt habe:
Echt erstaunlich, dass Quinoa inzwischen in so vielen Regionen in Deutschland angebaut wird.

Für Leute, die gerne Quinoa essen, lasse ich mal eine kurz recherchierte Liste an Betrieben hier, von welchen man Quinoa aus Deutschland (regional angebaut) beziehen kann (von nord nach süd):
(Es gibt sicher noch mehr Betriebe, die Quinoa anbauen und verkaufen.)

Niedersachsen:
Quinoa aus Deutschland | Bohlsener Mühle
Hessen:
Mudda Natur - Vollkorn-Quinoa angebaut in Deutschland
koerlie.de - Quinoa aus dem Odenwald
Baden-Württemberg:
Saaten - Sölls Hof
Bayern:
Wunderkorn – Produkte aus Mittelfranken
Obsthof Knab - Dein Regiokorn Onlineshop
 
Camellia
Benutzer184772  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #111
Übrigens, hier im Norden sind die Regeln auch nicht ganz so streng:
Ah, interessant.
Denke sowieso, dass es gut ist, man passt die Regeln etwas individuell an (z.B. den regional-Umkreis), bzw. handhabt es nicht sooo streng und probiert das überhaupt mal aus, regional(er) zu essen/trinken, als dass man sich gleich gar nicht damit befasst, weil es zu aufwändig und einschränkend wäre.
 
Camellia
Benutzer184772  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #120
Gerade beim Quinoa finde ich aber witzig, dass so viel drüber gelästert wird, bekloppte Hipster und so, sollen doch regional..
Bei Reis kräht kein Hahn danach, woher der kommt.
Denke, Reis kennen die meisten Leute einfach schon von Kindheit an und ist etabliert, als übliches Lebensmittel, da denken die meisten Menschen dann weniger darüber nach, wo der herkommt.
Quinoa kam ja erst in den ca. letzten 10 Jahren in Mode und wird dann eben, als noch eher "fremd(artig)", kritischer beäugt und hinterfragt.
 
Zuletzt bearbeitet:
C
Benutzer183558  Öfter im Forum
  • #123
Dinkel ist doch eigentlich erst seit dem Müsli-Seitenbacher als Superfood aus Deutschland bekannt geworden. Der erinnert mich an den Trigema-Grupp. (Und regional in allen Ehren, aber da mischt sich so ein deutsch-nationaler um nicht zu sagen biodeutscher Unterton rein.) Reis ist billig, ja. Geeignet um Milliarden zu sättigen. Aber Reis wäre einer meiner Joker.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #125
Dinkel ist doch eigentlich erst seit dem Müsli-Seitenbacher als Superfood aus Deutschland bekannt geworden.
Äääh, nein. Dinkel ist eine normale Getreideart neben Hafer, Weizen und Roggen. Nur wenn du das erst aus der Seitenbacherwerbung kennst, ist das kein unbekanntes Superfood :rolleyes:
 
C
Benutzer183558  Öfter im Forum
  • #126
Das ist mir schon klar. Hirse, Hafer, Dinkel, Einkorn wurden in diesen Breiten wohl schon von unseren bandkeramischen Urahnen angebaut. Aber die Reaktion auf den Hipster-Quinoa-Hype erfolgte nunmal von dem Dinkel-Superfood-Seitenbacher. Und das ist halt das Problem: Wenn man nicht nur eine Woche regional Challenge machen möchte, sondern nachhaltig die regionalen Erzeuger unterstützten möchte, muss man halt kulinarisch Verzicht üben und sich an provinzielle Kost gewöhnen.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #127
Sorry, aber das ist doch wirklich Quatsch. Wir haben hier im Thread doch schon einige Beispiele für bessere und teilweise sogar hochwertigere Kulinarik ohne regionalen Verzicht erörtert. Ausserdem kannst du trotz Schwerpunkt auf regionalen Erzeugern ja weiterhin bestimmte Produkte eben nicht ersetzen, wenn du nicht willst. Hindert dich aber auch niemand dran, bei den Produkten dann trotzdem zu schauen, ob es wenn schon nicht regionale dann zumindest entsprechend ökologische und faire Erzeuger gibt. Wenn du natürlich jeden Tag Chinesisches Hühnchen mit Reis und Currysauce essen willst, weil das deiner Kulinarik entspricht, dann wird das entweder teuer oder schwierig, das stimmt. Will damit nicht sagen, dass du das tust, sondern nur ein Beispiel, dass halt manche Kulinarik allein vom Gericht her schwierig als regionale oder ökologische Alternative ist.
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #128
Off-Topic:
Ich hab Dinkelnudeln schon vor 15 Jahren gegessen und ich bin weiß Gott kein kulinarischer Guru...
 
C
Benutzer183558  Öfter im Forum
  • #129
Will damit nicht sagen, dass du das tust, sondern nur ein Beispiel, dass halt manche Kulinarik allein vom Gericht her schwierig als regionale oder ökologische Alternative ist.
Teurer ist das Hühnchen-Curry mit Reis ja noch nicht mal, als die regionale Dinkel-Bowl mit selbst eingelegter Roter Bete. Aber auf Dauer bräuchte ich ein ganzes Kartenblatt an Jokern, um mich geschmacklich befriedigend ernähren zu können. Noch. Irgendwann reicht mir vielleicht auch jeden Tag Gemüse mit Kartoffeln oder Gemüsepfanne oder Pfanne mit Kartoffeln und Gemüse. Aber noch nicht.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #130
Also wenn dir nach den vielen tollen Beiträgen hier im Faden als einziges regionales Gericht Kartoffeln mit Gemüse überbleiben, dann fehlt dir entweder die Kochfantasie oder du wohnst in einem riesigen Kartoffelacker mit 100km Durchmesser..... SCNR
 
C
Benutzer183558  Öfter im Forum
  • #131
Also wenn dir nach den vielen tollen Beiträgen hier im Faden als einziges regionales Gericht Kartoffeln mit Gemüse überbleiben, dann fehlt dir entweder die Kochfantasie oder du wohnst in einem riesigen Kartoffelacker mit 100km Durchmesser..... SCNR
Das hat mit Kochfantasie nicht so viel zu tun. Natürlich sind Roquefort und Weintrauben nicht überlebenswichtig. Ich würde nicht sterben, wenn ich stattdessen Äpfel und Bünkemühler Schnittkäse essen würde. Aber ich wäre auf Dauer weniger glücklich.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #132
Ist das dann ein spezieller Dinkel (vorbehandelt o.ä.), oder einfach der Dinkel, den man auch zu Mehl vermahlen könnte?

Als Alternative zu Reis verwende ich häufig (regionale) Hirse.
Aber jemand, der den richtigen Reisgeschmack haben will, wird mit diesen Alternativen, wie Hirse oder Dinkel wahrscheinlich nicht zufrieden/glücklich sein.
Für Sushi (wenn ich das in seltenen Fällen mal mache) verwende ich italienischen Milchreis. Da würde Hirse überhaupt nicht funktionieren, bzw. schmecken.
Im Moment ist es meistens Dinkelreis, weil es den bei Aldi gibt und das gerade am greifbarsten ist (die Alternative wäre bestellen, das kommt mir jedoch absurd vor). Wird hoffentlich auch bald besser, im Moment haben wir leider gewisse Limitationen beim Einkauf 😌
Soweit ich weiß, ist der auch nur geschliffen und könnte ansonsten auch als Korn zermahlen werden.

Dinkel ist doch eigentlich erst seit dem Müsli-Seitenbacher als Superfood aus Deutschland bekannt geworden. Der erinnert mich an den Trigema-Grupp. (Und regional in allen Ehren, aber da mischt sich so ein deutsch-nationaler um nicht zu sagen biodeutscher Unterton rein.) Reis ist billig, ja. Geeignet um Milliarden zu sättigen. Aber Reis wäre einer meiner Joker.
Dinkel wird eben auch erst seit einigen Jahren wieder im größeren Maßstab in D angebaut. Das war und ist eigentlich (gemessen an der Anbaumenge und -Fläche) immernoch eher ein Nischenprodukt, das sich jedoch wachsender Popularität erfreut.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #133
Das hat mit Kochfantasie nicht so viel zu tun. Natürlich sind Roquefort und Weintrauben nicht überlebenswichtig. Ich würde nicht sterben, wenn ich stattdessen Äpfel und Bünkemühler Schnittkäse essen würde. Aber ich wäre auf Dauer weniger glücklich.
Nochmal: Ich kaufe auch sehr betont und bewusst regional. Trotzdem kaufe ich mir auch einmal einen Roquefort, aber dann halt auch bewusst nicht alle drei Tage den für 0,99 EUR in Plastik verpackt beim ALDI/Lidl/Netto, sondern gönne mir einen vom lokalen Käsehändler oder vom Markthändler aus dem Elsass, unverpackt, in meinem eigenen Behälter und der ist dann auch was Besonderes. DAS kann ich dann auch mit gutem Gewissen tun, weil ich es als Ausnahme mache und auch bei der Ausnahme auf bestimmte Dinge achte. Meine Lebensqualität vermindert sich dadurch nicht einmal, ich empfinde es sogar als Steigerung, weil ich mir bewusst das gönne und das kann ich mit ganz vielen Dingen so machen, wenn ich es nicht als Verzicht sondern als Gewinn ansehe.
 
C
Benutzer183558  Öfter im Forum
  • #134
Ich möchte auch gar nicht sagen, dass ich diese Challenge sinnlos finde. Im Gegenteil. Es wird einem dadurch bewusst, auf was man alles verzichten müsste, wenn man sich ausschließlich regional versorgen würde. Und klar, vielleicht entdeckt man dadurch etwas gutes neues Regionales, aber man lernt dadurch auch manch Überregionales noch mehr zu schätzen.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #135
Was ich vor dem Hintergrund solcher Challenges immer wieder faszinierend finde, ist, dass in der Gastroszene einige wirklich sehr gute Restaurants ihre Hauptbezugsquellen im Umland haben und dann daraus entsprechendes entwickeln. Das finde ich schon beeindruckend, insbesondere wenn dann auch für die Region neue Lebensmittel erzeugt werden.
 
Camellia
Benutzer184772  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #136
Im Moment ist es meistens Dinkelreis, weil es den bei Aldi gibt und das gerade am greifbarsten ist (die Alternative wäre bestellen, das kommt mir jedoch absurd vor). Wird hoffentlich auch bald besser, im Moment haben wir leider gewisse Limitationen beim Einkauf 😌
Soweit ich weiß, ist der auch nur geschliffen und könnte ansonsten auch als Korn zermahlen werden.
Ok, danke.
Ich hatte mich schon vor einiger Zeit mal damit beschäftigt, ob ich Getreidekörner auch einfach kochen könnte und hatte dann durch meine "Recherche" den Eindruck, dass es mit dem Getreide, was ich Zuhause habe (zum vermahlen zu Mehl) wohl nicht gut funktionieren würde, da das Koch-Getreide noch irgendwie "vorbehandelt" wird. Es muss wohl geschliffen sein, so dass die harte äußere Schicht verschwunden, oder zumindest dünner ist, nehme ich an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Camellia
Benutzer184772  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #137
Ich möchte auch gar nicht sagen, dass ich diese Challenge sinnlos finde. Im Gegenteil. Es wird einem dadurch bewusst, auf was man alles verzichten müsste, wenn man sich ausschließlich regional versorgen würde. Und klar, vielleicht entdeckt man dadurch etwas gutes neues Regionales, aber man lernt dadurch auch manch Überregionales noch mehr zu schätzen.
Die Challenge ist ja nur auf eine Woche (zumindest in Bayern) beschränkt.
Also, es geht nicht darum, dauerhaft auf alles Mögliche zu verzichten, sondern eben genau darum (neues) Regionales zu entdecken, was den Speiseplan dann evtl. dauerhaft bereichern kann.
Wenn man gar keine regionalen Produkte findet, die einem die Alltagsernährung bereichern, dann ist das eben so.
Ich halte es aber für sehr wahrscheinlich, dass man eben interessante, gute Produkte findet, die man auch ohne großen Aufwand in die Alltagsernährung einbauen kann. Also, ich habe da schon einiges gefunden, was meinen Speiseplan bereichert.
 
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