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Burnout Ehemann oder möchte er einfach nicht mehr ?

E
Benutzer177714  (32) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo ihr Lieben,

Ich suche verzweifelt und unter Tränen einen Rat. Ich hoffe ich kann mich kurz fassen.
Mein Mann und ich sind seit 12 Jahren ein Paar davon im April 7 Jahre verheiratet. Wir haben uns kennengelernt als ich 16 und er 19 war. Wir haben 3 gemeinsame Kinder. Der jüngste 8 Monate alt.

Wir hatten seit dem Kauf unserer Eigentumswohnung 2014 so einige Hürden zu bewältigen. (Krankheit seinerseits , absolute abzocke der Wohnung-->Schimmel, langer weg zum ersten Wunschbaby 2016 mit viel Hilfe).
Diese Wohnung bedeutete unser finanzieller Ruin. Nachdem wir alles erneuert hatten , jeden Cent reingesteckt haben . haben wir erst als ich mit Kind Nummer 3 schwanger war eingesehen, dass wir aufgeben müssen. Es finanziell keinen Sinn mehr macht. Die renovierungs darlehensraten haben uns kaputt gemacht.
Wohnung mit Verlust verkauft aber der finanzielle Druck war erstmal weg . zurück zur Miete mit 2 kids und dem 3. Unterwegs.

Zur Hauptgeschichte: Mein Mann hatte bis vor kurzem 3 Jobs (nicht auf mein anraten im.gegenteil es gab eher Streit weil ich wollte dass er kürzer tritt! Und den sch. bitte lässt). Er ist völlig ausgebrannt wollte aber unsere finanzielle Situation einfach auffangen.

Letzte Woche war es dann soweit:
Er kam und meinte er fühlt sich leer , er hat Angst er empfindet einfach nichts mehr. Er hat das Gefühl in einer Kammer zu sein und nicht atmen zu können. Natürlich reicht dann z.b einmal die Spülmaschine nicht eingeräumt oder (zugegeben mein absoluter Schwachpunkt WÄSCHE) er musste seine Socken in der sauberen Wäsche suchen und er reagiert dann über. Er meinte er liebt mich aber ich bin ihm gleichzeitig einfach egal. Er kann momentan keine Rücksicht auf mich nehmen.

Nun 1 Woche haben wir so vor uns her gelebt und ich wollte ihn nicht bedrängen (denn auch das war eines der Punkte)
Ich habe mich nicht bei ihm.gemeldet unterm Tag oder ihn angerufen.

Gestern kam er und meinte wir sollten uns unterhalten
Dass er nicht weiß ob er wieder zu sich findet und wieder der Mann sein kann der er mal war. Er macht mich für viele Dinge verantwortlich wo er aber weiß dass ich nicht dafur verantwortlich bin und das sagt er mir auch so . Er sucht sich lieber mehr Arbeit damit er nicht zu mir nach Hause muss er kommt ja nur wegen den Kindern weil er sie.vermisst und sie ins Bett bringt. HILFE suchen möchte er sich auch noch nicht.

Jedenfalls meint er vielleicht muss er erstmal zu dem Punkt kommen an dem er professionelle Hilfe braucht.

Er liebt mich und wird mich immer lieben aber er möchte auch einfach stand jetzt nicht wieder zurück. Für ihn ist sein zu Hause auch kein zu Hause mehr sondern ein Ort an dem er aufs Klo geht und schläft. Aber gleichzeitig möchte er auch einfach nur arbeiten.

Auf die Frage ob er eine Trennung möchte sagt er immer er weiß es nicht et weiß es nicht. Er braucht Zeit und ich soll ihn einfach erstmal lassen und dann sehen wir weiter. Es geht erst seit 1 woche so er weiß nicht was in paar Tagen oder Wochen auf uns zu kommt.

Ich weiß nicht weiter . soll ich ihn bitten zu seiner Mutter für 4 Wochen zu ziehen und einfach erstmal den Kontakt abbrechen damit er zu sich kommen kann ? Bewirke ich damit aber genau das Gegenteil und er kommt nicht mehr zurück?
Ich bin verzweifelt . und unsere Kinder bekommen ,obwohl wir nicht wirklich reden geschweige denn laut sind ,einfach alles mit.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #2
Also wie viele Jobs hat er jetzt? Wie ist sein wöchentliches Arbeitspensum? Hat sich das reduziert?

Er scheint an einem Punkt angekommen zu sein, wo er selbst gemerkt hat, es geht nicht mehr. WAS er da jetzt natürlich ändert und ändern kann, ist schwer zu beurteilen :hmm:
Beruflich kürzer treten ist sicherlich der erste Schritt.
Entspannung finden Menschen auf unterschiedlichste Art und Weise. Hat dein Mann keine Hobbys oder irgendwelche Aktivitäten außerhalb der Arbeit?
Irgendwas, was ihn ablenkt, was ihm einfach gut tut?
WILL er überhaupt einen Ausgleich?

Ist es möglich, dass ihr einfach mal zum Beispiel abends ausgeht? In eine Restaurant?
Wären die Kinder da betreut?
Gibt es Freiräume?
Und für ihn alleine?
Dass er mal zum Sport geht zum Beispiel? Oder mit einem Kumpel ein Bier trinkt?

Oder ihr macht einfach mal einen langen Spaziergang?

Oder schirmt er sich ab und will wenn er nach Hause kommt nichts hören und sehen?

Besteht die Möglichkeit, dass du auch stundenweise arbeiten gehst? Um vielleicht Druck zu nehmen?
 
E
Benutzer177714  (32) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #3
Also wie viele Jobs hat er jetzt? Wie ist sein wöchentliches Arbeitspensum? Hat sich das reduziert?

Er scheint an einem Punkt angekommen zu sein, wo er selbst gemerkt hat, es geht nicht mehr. WAS er da jetzt natürlich ändert und ändern kann, ist schwer zu beurteilen :hmm:
Beruflich kürzer treten ist sicherlich der erste Schritt.
Entspannung finden Menschen auf unterschiedlichste Art und Weise. Hat dein Mann keine Hobbys oder irgendwelche Aktivitäten außerhalb der Arbeit?
Irgendwas, was ihn ablenkt, was ihm einfach gut tut?
WILL er überhaupt einen Ausgleich?

Ist es möglich, dass ihr einfach mal zum Beispiel abends ausgeht? In eine Restaurant?
Wären die Kinder da betreut?
Gibt es Freiräume?
Und für ihn alleine?
Dass er mal zum Sport geht zum Beispiel? Oder mit einem Kumpel ein Bier trinkt?

Oder ihr macht einfach mal einen langen Spaziergang?

Oder schirmt er sich ab und will wenn er nach Hause kommt nichts hören und sehen?

Besteht die Möglichkeit, dass du auch stundenweise arbeiten gehst? Um vielleicht Druck zu nehmen?

Erstmal vielen Dank für deine Antwort.

Mittletweile arbeitet er normal seine 39 Stunden und geht danach auf die Baustelle meiner Cousine und hilft da aus. Er flüchtet sich auch in die Arbeit und meinte er sucht regelrecht nach einer Ausrede nicht nach Hause zu kommen ...nicht wegen den Kindern sondern wegen mir.

Er hat einen guten Kumpel ...die zocken oder reden meistens. Er darf IMMER raus...ob Kino oder sonstiges. Seit der Geburt haben wir abends nur Zeit auf dem Sofa zu zweit da ich noch voll stille und den keine Betreuung für den kleinsten habe.

Sobald er heim kommt spielt er mit den Kindern kurz, geht sich duschen und legt die Kinder hin (gemeinsames Ritual) und dann bleibt er lieber im Bett und schläft bevor er zu mir auf die Couch kommt.

Er entfernt sich immer mehr und dabei ist es erst 1 Woche her.
Ich habe einfach Angst...
 
G
Benutzer Gast
  • #4
Jedenfalls meint er vielleicht muss er erstmal zu dem Punkt kommen an dem er professionelle Hilfe braucht.

Und vorher ist vermutlich alles andere erst mal wenig zielführend. So bitter das auch sein mag. Denn erst wenn er sieht, daß er professionelle Hilfe braucht, was hier imho dringend angeraten ist, wird diese auch was bewirken.
 
E
Benutzer177714  (32) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #5
Und vorher ist vermutlich alles andere erst mal wenig zielführend. So bitter das auch sein mag. Denn erst wenn er sieht, daß er professionelle Hilfe braucht, was hier imho dringend angeraten ist, wird diese auch was bewirken.

Ich weiß nur nicht wie ich mich bis dahin verhalten soll... ohne dass er sich dadurch noch mehr entfernt.
 
G
Benutzer Gast
  • #6
Und Dir hier irgendwas zu raten ohne Dich, ihn und Eure Umstände über das Maß hinaus, das Du beschrieben hast zu kennen ist bei so einem sensiblen Thema eine heikle Angelegenheit.

Ich denke, ganz wichtig ist jetzt, Deinem Partner das Gefühl zu vermitteln, daß er auf Dich zählen kann. Aber ich denke, das tust Du ja schon.
Beeinflussung auf professionelle Hilfe hin kann, bei aller guter Absicht auch nach hinten losgehen. Vielleicht ist eher angesagt, eventuelle Bedenken dahingehend zu zerstreuen. Also zu vermitteln, daß Inanspruchnahme kein Zeichen von Schwäche oder gar mit einem Stigma verbunden sondern das Gegenteil der Fall ist.
 
N
Benutzer176287  (45) Öfter im Forum
  • #7
Gedanke von mir: Wenn du dir selbst einen Therapeuten suchst? Es gibt auch Paartherapeuten, die Einzelpersonen betreuen.
Der könnte dir helfen, wie du dich jetzt verhalten sollst und nebenbei gehst du mit guten Beispiel voran und zeigst deinem Mann, dass so eine Hilfe nichts ist, wovor man zurückschrecken muss.
 
aglaia
Benutzer174836  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Keinesfalls Kontakt abbrechen. Erschöpfungsdepression ist ein gefährlicher Zustand, zumal ein gefährlicher um alleine zu sein.

Dein Mann braucht dringend professionellen Beistand.

Das emotional "wirre" Zeugs was er redet, ist alles Textbuchmaterial für Burnout:

Er kam und meinte er fühlt sich leer , er hat Angst er empfindet einfach nichts mehr. Er hat das Gefühl in einer Kammer zu sein und nicht atmen zu können. Natürlich reicht dann z.b einmal die Spülmaschine nicht eingeräumt oder (zugegeben mein absoluter Schwachpunkt WÄSCHE) er musste seine Socken in der sauberen Wäsche suchen und er reagiert dann über. Er meinte er liebt mich aber ich bin ihm gleichzeitig einfach egal. Er kann momentan keine Rücksicht auf mich nehmen.
Er liebt mich und wird mich immer lieben aber er möchte auch einfach stand jetzt nicht wieder zurück. Für ihn ist sein zu Hause auch kein zu Hause mehr sondern ein Ort an dem er aufs Klo geht und schläft. Aber gleichzeitig möchte er auch einfach nur arbeiten
Dass er nicht weiß ob er wieder zu sich findet und wieder der Mann sein kann der er mal war. Er macht mich für viele Dinge verantwortlich wo er aber weiß dass ich nicht dafur verantwortlich bin und das sagt er mir auch so . Er sucht sich lieber mehr Arbeit damit er nicht zu mir nach Hause muss er kommt ja nur wegen den Kindern weil er sie.vermisst und sie ins Bett bringt. HILFE suchen möchte er sich auch noch nicht.

An deiner Stelle würde ich ihn am Schlawittel zum Spezialisten schleifen. Er ist da auf einer Bahn unterwegs, die für mehr als nur die Beziehung gefährlich ist. Das musst du ihm Dir zu liebe, ihm zu liebe und der Beziehung zuliebe einbläuen.
 
B
Benutzer177662  (47) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #9
Okay, klingt vielleicht frech.

Aber nach dem ganzem finanziellen Pech, warum setzt man da noch ein drittes Kind an ?

Auch das 3. Kind eine weitere finanzielle Belastung bedeutet.

Soll kürzer treten, ja wie denn ?

Du scheinst, ausser Kinder zu machen und für weitere finanzielle Belastung zu sorgen, da auch nicht viel beizutragen was der finanziellen Entlastung dient.

Klar hat man als "Versorger" da nicht nur seelische sondern auch materielle Probleme irgendwann gerade wenn man merkt das man Euch nicht versorgen kann so wirklich.

Und wenn man am ersaufen ist ? Wovon trennt man sich dann, zumindest mental ? Von dem Ballast der Einen runterzieht !

Kommt erstmal klar mit der Situation gerade und richtet Euch darauf ein und verhütet bitte !
[doublepost=1582408391,1582408174][/doublepost]Und Burnout, das ist zu behandeln durch Fachkräfte und bedingt auch den Abstand zueinander.

Er eine Therapie benötigt und Abstand, damit er Kraft tanken und wieder für Euch da sein kann.

Denke dann wird er auch wie früher aber Dauerdruck zerstört, ihn, Euch, Alles.
 
Bellatrixx
Benutzer173678  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #10
Könnte mir vorstellen, dass er halt auch gar nicht mehr weiß, wie es ist mit dir in einer Beziehung zu sein:
Finanzieller Druck, 3 Jobs, 3 Kinder... da bleibt ja kaum noch Zeit oder Luft um tatsächlich aktiv eine Beziehung zu führen. Oder an einer teilzuhaben. Da können sich das eigene Zuhause und die eigene Ehefrau schon fremd anfühlen.
Er ist jetzt über einen langen Zeitraum in diesem Hamsterrad gelaufen und kann nun zuhause nicht mehr abschalten.
Ich denke auch, dass er professionelle Hilfe braucht um aus dieser Spirale rauszufinden. Dringend. Sowas löst sich leider nicht von alleine, zumindest nicht zielführend.

Versuche vllt Verständnis für seine Gefühle oder das momentane abwesend-sein seiner Gefühle aufzubringen und zu zeigen. Stärke ihm den Rücken. Besonders im Hinblick auf therapeutische Hilfe.
Was danach „übrig“ bleibt und ob seine Gefühle für dich wieder zurückkehren und wieder sind wie sie waren, kann ich dir leider nicht beantworten...
 
B
Benutzer177662  (47) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #11
Sehe ich genauso Bellatrixxx.

Wenn die Beziehungskiste nur noch aus Arbeit, Versorger, Kinder und Co oder aus materiellem Druck besteht.

Da garkeine Luft und kein Raum für die Liebe existiert. Garnicht mehr weisst wofür die Mühe und der ganze Stress.

Und wenn der Mist kein Ende hat, worauf noch freuen oder weswegen überhaupt noch aufstehen da aus dem Bett ?

Da schon Depressionen und Burnout entwickeln kannst.
 
E
Benutzer177714  (32) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #12
Okay, klingt vielleicht frech.

Aber nach dem ganzem finanziellen Pech, warum setzt man da noch ein drittes Kind an ?

Auch das 3. Kind eine weitere finanzielle Belastung bedeutet.

Soll kürzer treten, ja wie denn ?

Du scheinst, ausser Kinder zu machen und für weitere finanzielle Belastung zu sorgen, da auch nicht viel beizutragen was der finanziellen Entlastung dient.

Klar hat man als "Versorger" da nicht nur seelische sondern auch materielle Probleme irgendwann gerade wenn man merkt das man Euch nicht versorgen kann so wirklich.

Und wenn man am ersaufen ist ? Wovon trennt man sich dann, zumindest mental ? Von dem Ballast der Einen runterzieht !

Kommt erstmal klar mit der Situation gerade und richtet Euch darauf ein und verhütet bitte !
[doublepost=1582408391,1582408174][/doublepost]Und Burnout, das ist zu behandeln durch Fachkräfte und bedingt auch den Abstand zueinander.

Er eine Therapie benötigt und Abstand, damit er Kraft tanken und wieder für Euch da sein kann.

Denke dann wird er auch wie früher aber Dauerdruck zerstört, ihn, Euch, Alles.

Also zu deinen Fragen (die berechtigt sind, ich wollte nur nicht noch mehr schreiben)
Mir wurde gesagt ich kann von alleine nicht schwanger werden !! Wir waren bei beiden Kindern in einer Kinderwunschklinik !! Und hatten Glück,dass das geklappt hat!

Das 3. Kind ist dann auf einmal von "alleine" entstanden und ich habe mich während der 3. Geburt ( da leider 3 Kaiserschnitte --> ja auch bei diesem Thema hatten wir pech) sterilisieren lassen. Also zu dem Punkt : Bitte verhütet..damit ist leicht um sich geworfen, wenn man Jahrelang vergeblich versucht hat schwanger zu werden. Nur soviel dazu!

Und nein auch falsch ich trage auch was zur Haushaltskasse bei (abgesehen davon, dass ich in Elternzeit bin und zwischen den Kindern auch normal gearbeitet habe!) Habe ich ein kleingewerbe und arbeite auf selbständiger Basis. Es ist zwar nicht viel aber ich sitze nicht nur auf der faulen Haut Rum (falls das jemals mit 3 Kindern möglich ist)

Aber ja ich gebe dir recht , er hat natürlich das Gefühl, dass wir bzw. Ich dieser Ballast bin. Er meinte ja wortwörtlich: ich hasse dich dafür, dass ich soviel arbeiten musste aber ich weiß dass du nichts dafür kannst !

Ohne Therapie wird es eh schwierig...
[doublepost=1582411865][/doublepost]
Könnte mir vorstellen, dass er halt auch gar nicht mehr weiß, wie es ist mit dir in einer Beziehung zu sein:
Finanzieller Druck, 3 Jobs, 3 Kinder... da bleibt ja kaum noch Zeit oder Luft um tatsächlich aktiv eine Beziehung zu führen. Oder an einer teilzuhaben. Da können sich das eigene Zuhause und die eigene Ehefrau schon fremd anfühlen.
Er ist jetzt über einen langen Zeitraum in diesem Hamsterrad gelaufen und kann nun zuhause nicht mehr abschalten.
Ich denke auch, dass er professionelle Hilfe braucht um aus dieser Spirale rauszufinden. Dringend. Sowas löst sich leider nicht von alleine, zumindest nicht zielführend.

Versuche vllt Verständnis für seine Gefühle oder das momentane abwesend-sein seiner Gefühle aufzubringen und zu zeigen. Stärke ihm den Rücken. Besonders im Hinblick auf therapeutische Hilfe.
Was danach „übrig“ bleibt und ob seine Gefühle für dich wieder zurückkehren und wieder sind wie sie waren, kann ich dir leider nicht beantworten...


Du hast es ziemlich schön zusammengefasst und ich sehe es ähnlich. Er meinte auch, in dieser Zeit (waren ca. 6 Monate in denen er so viel gearbeitet hat) hat er sich einfach entfernt ... das hat uns nicht gut getan. Weil kaum Zeit für uns war.

Ich habe dafür auch vollstes Verständnis!
Ich weiß nur nicht ob es was bringt, wenn er täglich hierher kommt und wir nicht miteinander reden. Wir gehen normal miteinander um und reden was die Kinder betrifft auch normal aber das wars.
Ich soll ihm Zeit geben um sich zu sich selbst zu finden aber ich habe Angst , dass dieses in Ruhe lassen, nach hinten los geht.
 
Agent_of_Asgard
Benutzer165991  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Hm, also zum Thema Therapie etc. wurde ja genug gesagt - was mich auch beschäftigt bezügl. der Idee, dass dein Mann vllt. richtig Abstand braucht (also wirklich räumliche Trennung z.B.): Welchen Effekt hätte das auf eure Kinder? Solange er den Kleinen keine irrationalen Vorwürfe macht oder dergleichen, sind das ja bestimmt Lichtblicke, die er nicht aus den Augen (und aus dem Sinn!) verlieren sollte. Vater und Kinder scheinen ja durchaus über ihr Ritual positive Erlebnisse zu teilen, lässt sich das aufrecht erhalten? Vllt. sogar irgendwie fokussieren in der Erlebniswelt deines Mannes?
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #14
Wie wäre es mit einer Beratungsstelle?
Auch für Dich?
Die sind kostenlos und unverbindlich und können euch sagen, was ihr tun könnt.
Da gäbe es für Dich das Frauenhaus, ansonsten z.B. die Telefonseelsorge, wenn Du wegen der Kinder eher nicht extra irgendwo hin gehen müssen möchtest, oder auch die Caritas.
Das wäre insbesondere dann eine Alternative, wenn Dein Mann noch nicht so weit ist, aktiv Hilfe anzunehmen. Eine Beratungsstelle wirkt manchmal weniger "bedrohlich", als direkt zu einem Spezialisten zu rennen.
Alternativ könnte auch der Hausarzt mal schauen, ob Dein Mann sich nicht krank schreiben lassen kann.
Eine weitere Meinung von außen kann jedenfalls sicher nicht schaden.

Fakt ist, dass ihr das alle beide nicht auf die leichte Schulter nehmen solltet, aber es gibt definitiv Möglichkeiten, da wieder heraus zu kommen.
Dein Mann ist nur hier der "erkrankte" und daher derjenige, der Hilfe annehmen wollen muss, bevor das funktionieren kann. Dass er inzwischen Einsicht zeigt, ist aber ein sehr gutes Zeichen.

Ich weiß, dass Du Deinen Mann nicht verlieren möchtest, aber Nähe zu erzwingen, wenn er das gerade nicht abkann, ist leider nicht der Weg. Vielleicht kann man ihm dann eher durch kleine Gesten zeigen, dass man für ihn da ist.
Kleine Zettel auf dem Frühstückstisch, bevor er am nächsten Morgen zur Arbeit geht, irgendetwas kleines zu Essen in seiner Tasche für die Arbeit, das er sonst gerne isst... Dinge, die Du in deinen Alltag einbinden kannst, ohne dir zu viel Arbeit und ihm damit zu viel Druck zu machen.

Ich denke, eure Beziehung ist gerade überhaupt keine Baustelle. Er muss erst einmal wieder gesund werden, bevor ihr da irgendetwas wieder aufbauen könnt. Eine Beziehung ist auch Arbeit, und wenn er schon so ausgebrannt ist, wird er daran nicht auch noch arbeiten können... ich denke also, dass ihr besser damit fahrt, euch gemeinsam darum zu kümmern, dass er gesund wird, und zwar so, dass alle anderen dadurch ebenfalls möglichst wenig abbekommen.
Eure Kinder sind ja auch nicht auf den Kopf gefallen, die bekommen das, wie Du sagtest, auch mit. Von daher wäre das für mich der wichtigere Aspekt.

Das alles mit "gib mir Zeit, gib mir Zeit" vor sich her zu schieben, wird definitiv nichts bringen.
Aber wenn Du schon Ideen hast, was helfen könnte, frag ihn vielleicht einfach mal "Wie kann ich dir helfen?" oder "Würde es dir helfen, ein paar Wochen woanders zu wohnen? Möchtest du das ausprobieren?".
Alles unter der Voraussetzung, dass er sich zusätzlich Hilfe holt.

Ich wünsche euch wirklich, dass das bei euch wieder besser wird, auch wenn es gerade noch nicht danach aussieht. Er hat sein Problem erkannt, das ist der erste Schritt.
 
LAX
Benutzer171020  Verbringt hier viel Zeit
  • #15
:depri:Ich glaube da reden vielleicht auch andere, die mit deinem Mann arbeiten oder privat verkehren, ganz gut mit rein!

Ihr habt euch halt sehr früh gebunden und alles so wie man es sich wünscht durchziehen wollen (mit Haus und Kindern u. evt. noch anderem!). Jetzt hat euch das Leben aber auch Fallstricke in den Weg gelegt - Haus untragbar, Kinderwunsch zuerst verwehrt u. jetzt noch ein drittes Kind auf normalem Weg (unverhofft). Das ist viel für den Mann.

Ich würde dir ebenso zu den obigen guten Vorschlägen raten: Hilfe zur Selbsthilfe mit eigener Info von Therapeuten und danach ein gemeinsames Gespräch suchen, wo du ihm auch eine dringende Therapie nahelegst.
Ansonsten versuchen erst mal alleine klarzukommen ohne seine Beisteuerung, damit den Druck rausnehmen so gut es geht.

Vielleicht (!) kommt er auch auf dich zu und redet mit dir wie es weitergehen soll. Oder er soll sich eben trennen, wenn er meint er kann das alles mit dir nicht mehr aushalten! Man muss Kranken auch den eigenen Spiegel mal vorhalten, dass sie aus ihrem Dämmerschlaf aufwachen bzw. selbst erkennen, dass sie Hilfe annehmen müssen und ohne ihr eignes Zutun / Wollen sich nichts ändert. Die Kinder sind halt leider da mitten drinnen. :depri:

Viel Kraft wünsch ich dir!
 
N
Benutzer176287  (45) Öfter im Forum
  • #16
@Ehefrau2013 Ich finde, was du schreibst und wie du dich ausdrückst, klingt nachvollziehbar und durchaus reflektiert.
Es ist nett, dass du deinem Mann helfen möchtest.
Du fragst um Hilfe, wie du die Beziehung erhalten kannst.
Ich hab noch nicht gehört, dass du gejammert hast. Mit drei Kinder den Alltag jetzt quasi allein auf die Reihe zu bekommen, damit dein Mann sich erholen kann, das finde ich überhaupt schon ein riesiges Angebot.
Du leistest sicherlich viel.

Das schreibe ich hier, weil ich es tatsächlich unnötig finde, wie du hier teilweise angegangen und hingestellt wurdest. Voreilige Schlüsse und Vorurteile über Frauen spielen m.E. da oft eine Rolle, aber sei es drum.

Verliere dich selbst nicht aus den Augen, deine Kinder können momentan wohl eher auf dich als auf den Vater zählen.
Eine Chance für eure Beziehung sehe ich auf jeden Fall. Aber ohne beratende Unterstützung wird es sicher schwierig.
Ich verstehe, dass er nicht mehr kann, aber im Interesse seiner Familie sollte er psychologische Hilfe annehmen. Gegen seinen Willen geht es nicht, aber vielleicht kannst du ihm irgendwie eine goldene Brücke bauen.

Ich würde mir an deiner Stelle wirklich zunächst eine eigene Beratung suchen und das mit den kleinen Gesten gegenüber deinem Mann wie kleine Zettel oder Häppchen, das finde ich ist ein schöner Weg, ohne aufdringlich zu sein, daran zu erinnern, dass da jemand ist, der ihn liebt.
 
G
Benutzer Gast
  • #17
Jedenfalls meint er vielleicht muss er erstmal zu dem Punkt kommen an dem er professionelle Hilfe braucht.

Genau das- und die Hilfe braucht er dringend, ganz dringend!!
Dein Mann ist auf dem besten Wege in eine Depression, wenn nicht sogar mittendrin und braucht wirklich professionelle Hilfe- vor allem muss er das aber selbst erst mal erkennen.

Ich erkenne gerade verdammt viele Parallelen zwischen uns.
Ich schreibe dir dazu gern später eine PM.
 
E
Benutzer177714  (32) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #18
Gedanke von mir: Wenn du dir selbst einen Therapeuten suchst? Es gibt auch Paartherapeuten, die Einzelpersonen betreuen.
Der könnte dir helfen, wie du dich jetzt verhalten sollst und nebenbei gehst du mit guten Beispiel voran und zeigst deinem Mann, dass so eine Hilfe nichts ist, wovor man zurückschrecken muss.



Das schreibe ich hier, weil ich es tatsächlich unnötig finde, wie du hier teilweise angegangen und hingestellt wurdest. Voreilige Schlüsse und Vorurteile über Frauen spielen m.E. da oft eine Rolle, aber sei es drum.


Verliere dich selbst nicht aus den Augen, deine Kinder können momentan wohl eher auf dich als auf den Vater zählen.

Eine Chance für eure Beziehung sehe ich auf jeden Fall. Aber ohne beratende Unterstützung wird es sicher schwierig.

Ich verstehe, dass er nicht mehr kann, aber im Interesse seiner Familie sollte er psychologische Hilfe annehmen. Gegen seinen Willen geht es nicht, aber vielleicht kannst du ihm irgendwie eine goldene Brücke bauen.


Ich würde mir an deiner Stelle wirklich zunächst eine eigene Beratung suchen und das mit den kleinen Gesten gegenüber deinem Mann wie kleine Zettel oder Häppchen, das finde ich ist ein schöner Weg, ohne aufdringlich zu sein, daran zu erinnern, dass da jemand ist, der ihn liebt.



Vielen Dank für deine lieben und hilfreichen Worte!


Wir hatten gestern wieder ein Gespräch und ich bin einfach nur noch zutiefst verletzt und sauer (vor allem auf mich selber)

Es waren/sind anscheinend die kleinen Dinge gewesen , die für ihn ein Zeichen der Wertschätzung waren.

Wie z.b dass wenn er heim kommt er über 3 gewaschene aber noch nicht zusammengelehte Waschekörbe "stolpert" (im übertragenen Sinn)

Er meinte er hat immer versucht mir und uns alles zu erleichtern und dann hatte er einfach das Gefühl dass er nicht zählt.


Egal ob ich ihm auf andere Weise gezeigt habe wie dankbar ich bin (mit Texten oder Gesten..Kleinigkeiten gekauft wo ich wusste er freut sich darüber usw.)

Aber das war anscheinend nicht das was er gebraucht hat.


Er meinte er hätte mir immer gesagt :Mensch das kann doch so nicht gehen usw. Aber ich habe es als.kleine Meckerei abgetan, wie wenn ich ihm zum gefühlten 1000× gesagt habe die leere klorolle oder duschgelpackung wegzuwerfen (ihr versteht worauf ich hinaus will )


In der Zeit wo er so viel gearbeitet war ich natürlich auch durch oder überfordert. Wir haben keine Eltern die uns unterstützen können (unsere Mütter sind voll berufstätig, wohnen nicht in der Nähe usw.)

Ich war/bin mit den kids ständig alleine und habe anscheinend auf diese "Kleinigkeiten" nicht geachtet.


Er hat gestern gesagt er weiß nicht ob es nicht schon zu spät ist.. er weiß einfach gar nicht mehr. Ihm gefällt das allein sein und dass er ja eh nur wegen den Kindern da ist.

Er liebt mich über alles aber er kann mich momentan einfach nicht sehen und er weiß nicht ob das in einer Woche/Monat/Jahr besser wird. Er kann mir zu 90% stand jetzt sagen , dass es nicht besser wird, auch wenn 3r meine Bemühungen und die Besserung in dieser einen Woche schon gesehen hat ...aber es ist ihm einfach egal.


Ich habe einfach das Gefühl, egal was ich mache oder versuche besser zu machen ...es ist einfach zu spät. .
[doublepost=1582545824,1582545337][/doublepost]
Genau das- und die Hilfe braucht er dringend, ganz dringend!!
Dein Mann ist auf dem besten Wege in eine Depression, wenn nicht sogar mittendrin und braucht wirklich professionelle Hilfe- vor allem muss er das aber selbst erst mal erkennen.

Ich erkenne gerade verdammt viele Parallelen zwischen uns.
Ich schreibe dir dazu gern später eine PM.

Du kannst mir sehr gern schreiben . Danke dir
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Erdbeere1106
Benutzer171033  (37) Sehr bekannt hier
  • #19
Wow! Ich kenne eine ähnliche Situation von meinem Vater. Ich war damals etwa 16. Er war im Fernverkehr unterwegs, damals viel Russland und Skandinavien, meist drei Wochen am Stück, manchmal länger. Dann hat er daheim mit meiner Mutter gemeinsam begonnen, vieles am Haus umzubauen, Bad, Heizung, Rohre im ganzen Haus... parallel zur Arbeit und mit nur wenig Hilfe von Handwerkern. Ich pubertierende, kratzige Göre noch dazu. Dann ein schwerer Arbeitsunfall, Schulter und Bein gebrochen, in Russland, ... Wir kennen bis heute nicht die genauen Umstände. Erst nach 12 Wochen war er zurück, klapperdürr. Ca. 6 Wochen Klinik, währenddessen Kampf um sein Gehalt mittels Anwalt, weil zwischenzeitlich der Arbeitgeber pleite ging.
Er war ein anderer Mensch. Ebenso, wie du deinen Mann schilderst, mit sehr ähnlichen Aussagen.
Meine Eltern haben die Kurve gekriegt, lieben sich noch heute und Leben ein gemeinsames Leben, sich näher denn je.
Mein Vater ist jetzt ein gelöste Person, ein zufriedener Mann.
Meine Mutter hatte damals viel Ballast zu tragen, und hat es geschultert. Begleitet von vielen Tränen, die keiner sehen durfte.

Ich kann nicht wirklich Hilfestellung leisten, möchte dir aber meine Anerkennung aussprechen und Mut zusprechen.
Du hältst jetzt den Laden zusammen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Dark84
Benutzer94422  Meistens hier zu finden
  • #20
Du könntest meine Frau/Partnerin sein, nur ohne Kinder.

Auch bei mir steckt ein Rattenschwanz an Veranwortlichkeit dahinter. Zum Glück bin ich nicht angestellt und kann zusätzliche Einnahmequellen generieren. Aber zu welchem Preis? Ich selbst benötige kaum etwas, daher fließen ca. 75 % meines Einkommens in meine Partnerin. Zusätzlich habe ich das Gefühl, dass je mehr ich verdiene, desto mehr gibt meine Partnerin aus. Das ist aber REIN subjektiv! Führt aber auch bei mir zu einem Gefühl des Burn-Outs.

Mich würde interessieren, inwieweit du deinen Partner unterstützt.

Was ich bereits rausgelesen habe - du kümmerst dich um die Kinder und arbeitest als Selbstständige. Inwieweit du diesbezüglich ausgelastet bist, vermag ich nicht zu sagen - nichtmal zu erraten. Nur monetär - was bringst du (auch wenn nur gefühlt) prozentual zum Einkommen eurer Familie bei? Gerne auch nicht fassbare Beiträge wie Kindererziehung / Haushalt. Stelle dir einfach vor, du würdest jemanden damit beauftragen - das wäre dein Einkommen.
 
Agent_of_Asgard
Benutzer165991  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #21
Dass man mit 3 Kindern überhaupt noch dazu verdient, scheint mir schon beachtenswert genug.
 
G
Benutzer Gast
  • #22
Dass man mit 3 Kindern überhaupt noch dazu verdient, scheint mir schon beachtenswert genug.
Eben, vermutlich ist es auch ganz klassisch das sie den Haushalt schmeißt, die Kinder versorgt, nebenbei arbeitet und er "hilft" hier und da mal.
Ihre Arbeitsleistung ist quasi unbezahlbar.
Man müsste sich mal ausrechnen was eine Nanny und Haushaltshilfe 24 Stunden abrufbar/7 Tage die Woche kosten dürfte :grin:
Von daher denke ich nicht das er überlastet ist, weil sie zu wenig macht.
 
LAX
Benutzer171020  Verbringt hier viel Zeit
  • #23
Nein, aber dies wird oft nicht so gesehen, dass auch Kindererziehung harte Arbeit ist. Mit der Wäsche und andere Dinge ist ja das beste Beispiel, er ärgert sich wohl darüber, dass nicht alles gemacht ist, weil sie ja angeblich so „viel Zeit“ zu Hause hat. Dabei vergisst er ja aber ganz den Kinder-Fulltime-Job, die wollen ja schließlich auch ständig beschäftigt oder versorgt sein. Eigentlich so ein typisches Bild des hart Arbeitenden, der wenn er nach Hause kommt nur das sieht was er geleistet hat den Tag über. Könnte mir aber auch gut noch zusätzliches Gequatschte von Anderen vorstellen.

Deshalb ich würde mich an deiner Stelle auf mich alleine verlassen und mir selbst helfen mit der Situation umzugehen, da wenn es wirklich zur Trennung kommt, du auch alleine gut klar kommst. Ich denke zwar nicht, dass ihm alles so egal sein wird aber er hat im Moment nicht den richtigen Blickwinkel dafür, was deine Leistung betrifft.
 
N
Benutzer176287  (45) Öfter im Forum
  • #24
Ich muss auch sagen, das klingt leider so, als würde er einfach nicht verstehen und daher nicht wertschätzen, was du alles machst.
:schuettel:

Fühlt sich übervorteilt ohne Grund.

Meine Intuition sagt, du solltest da nicht zu verständnisvoll reagieren, weil er das als Schuldeingeständnis, dass es stimmen würde, sehen könnte.
Sei wütend, hau auf den Putz und sag ihm, dass er einen Knick in der Optik hat!
Dass du dich mindestens so aufreibst wie er und dass er keine Ahnung hat.
Vielleicht öffnet ihm das ein Stück weit die Augen.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #25
Ich weiß gar nicht, ob es hier um Streß, Burn-Out oder zu viel Arbeit geht.
Etwas Anderes finde ich viel naheliegender: Ihr seid noch so jung, seid quasi als Kinder zusammen gekommen, habt dann ein Leben geführt, das viele Paare erst 10 Jahre später führen. Mit viel Verantwortung, vielen Problemen. Und ganz offensichtlich habt Ihr vergessen, jung zu sein, zu leben und das Leben einfach mal zu genießen.
Viele Jahre Kampf (und sexuell evtl. auch Krampf), um schwanger zu werden, die Wohnung, Geldprobleme.
Wer wollte eigentlich die Kinder? Beide gleich oder einer von Euch stärker?

Ich könnte mir vorstellen, dass Dein Mann in eine Lebens- u/o Sinnkrise gerutscht ist. Der verlorenen Lebenszeit als junger Mensch nachtrauert, noch viele Dinge erleben will, die jetzt nicht (mehr) gehen, vielleicht auch nochmal andere Frauen kennen lernen.
Und da stehen aber Du und die Kinder zwischen. Seit Jahren macht er nichts Anderes mehr, als dafür Verantwortung zu übernehmen. Nur noch, ausschließlich. Und genau das kann und will er jetzt so nicht mehr, hat aber ein unglaublich schlechtes Gewissen, Euch alleine zu lassen. Und deswegen flüchtet er. In Arbeit. Weil es die einzige legitim erscheinende Ausrede ist, so selten wie möglich in dem Leben zu sein, das er nicht mehr will.
Den echten Cut zu machen, traut er sich (noch) nicht, dazu steckt das mit der Verantwortung noch viel zu sehr in ihm drin. Und die erste echte Beziehung zu beenden, v.A., wenn da noch 3 Kinder involviert sind, ist natürlich auch nicht leicht.

Keine Ahnung, ob es wirklich so ist, es erscheint mir aber als das Naheliegendste. Wenn es so ist, dann hast Du keine Chance mehr, etwas zu retten. Er hat sich m.E. gedanklich schon längst von Dir verabschiedet.
 
LAX
Benutzer171020  Verbringt hier viel Zeit
  • #26
Oder ihr tauscht mal die Rollen für einen Tag oder mehrere. Dann kann er mal schauen, ob er alles auf die Reihe bringt bis der Tag / die Tage rum ist / sind.
 
G
Benutzer Gast
  • #27
Ich weiß gar nicht, ob es hier um Streß, Burn-Out oder zu viel Arbeit geht.
Etwas Anderes finde ich viel naheliegender: Ihr seid noch so jung, seid quasi als Kinder zusammen gekommen, habt dann ein Leben geführt, das viele Paare erst 10 Jahre später führen. Mit viel Verantwortung, vielen Problemen. Und ganz offensichtlich habt Ihr vergessen, jung zu sein, zu leben und das Leben einfach mal zu genießen.
Viele Jahre Kampf (und sexuell evtl. auch Krampf), um schwanger zu werden, die Wohnung, Geldprobleme.
Wer wollte eigentlich die Kinder? Beide gleich oder einer von Euch stärker?

Ich könnte mir vorstellen, dass Dein Mann in eine Lebens- u/o Sinnkrise gerutscht ist. Der verlorenen Lebenszeit als junger Mensch nachtrauert, noch viele Dinge erleben will, die jetzt nicht (mehr) gehen, vielleicht auch nochmal andere Frauen kennen lernen.
Und da stehen aber Du und die Kinder zwischen. Seit Jahren macht er nichts Anderes mehr, als dafür Verantwortung zu übernehmen. Nur noch, ausschließlich. Und genau das kann und will er jetzt so nicht mehr, hat aber ein unglaublich schlechtes Gewissen, Euch alleine zu lassen. Und deswegen flüchtet er. In Arbeit. Weil es die einzige legitim erscheinende Ausrede ist, so selten wie möglich in dem Leben zu sein, das er nicht mehr will.
Den echten Cut zu machen, traut er sich (noch) nicht, dazu steckt das mit der Verantwortung noch viel zu sehr in ihm drin. Und die erste echte Beziehung zu beenden, v.A., wenn da noch 3 Kinder involviert sind, ist natürlich auch nicht leicht.

Keine Ahnung, ob es wirklich so ist, es erscheint mir aber als das Naheliegendste. Wenn es so ist, dann hast Du keine Chance mehr, etwas zu retten. Er hat sich m.E. gedanklich schon längst von Dir verabschiedet.

Das ist natürlich auch ein berechtigter Ansatzpunkt.

Meine Gedanken dazu: Wie ist es denn bei euch mit Zeit zu zweit ohne Kinder? Zeit für jeden für euch allein? Gibt's das und wenn ja in welcher Qualität? Könnt ihr dabei als Paar und als Individuum ab und zu wieder etwas "auftanken"?

Denn bei allem Respekt vor jedem von euch als Elternteil und Verantwortung Tragende(r), ihr seid nicht nur Mutter, Vater und Ehepartner sowie Geldverdiener und Haushaltsmanagerin. Sondern auch und in erster Linie Menschen und Individuen. Und das wird im Familienalltag mit allen sich ergebenden Herausforderungen und (in eurer Geschichte) Problemen oft vernachlässigt.
 
YourLifeYourChoice
Benutzer173306  (34) Benutzer gesperrt
  • #28
Er meinte ja wortwörtlich: ich hasse dich dafür, dass ich soviel arbeiten musste aber ich weiß dass du nichts dafür kannst !
Was mir aufgefallen ist dieser Satz: er tut so als ob er nur für dich den ganzen Stress sich angetan hat. Wobei ich mir denke, es war auch ebenso seine Idee mit der Wohnung und Kindern? Wenn ja, hat er das selbst so gewollt und hat das alles in erster Linie FÜR SICH gemacht. Damit er eine Frau, Kinder und ein Zuhause hat. Jetzt die Verantwortung dafür dir in die Schuhe zu schieben, finde ich unfair.

Was ich auch vermute, dass du dich selbst eventuell auch überfordert hast? 3 Kinder, eine Menge Hausarbeit und dazu noch arbeiten - das klingt nach Stress pur! Eventuell kamt ihr dadurch in eine Situation in der ihr beiden abends gestresst wart und gar keine schöne Zeit zuzweit verbringen konntet, sondern es nur um Pflichten, ungemachte Wäsche und leere Klopapierrollen ging? Dass da die Gefühle flöten gehen, ist auch klar. Vielleicht deswegen hast du sein langsames Entgleiten nicht gemerkt. Weil so ein Zustand wie er jetzt hat, erreicht man nicht in 2 Tagen, das müsste eine längerfristige Entwicklung gewesen sein. Habt ihr überhaupt noch Zeit zusammen verbracht? Wie war euer Sexleben? Habt ihr andere Liebesgesten ausgetauscht?

Grundsätzlich denke ich, dass in solchen Situationen es Sinn macht, (vorsorglich) ab und zu einen Babysitter kommen zu lassen, damit das Paar ihre Beziehung pflegen kann. Es machen ja viele Studenten, denen 10€ die Stunde reicht. Es kommt natürlich darauf an wie knapp bei Kasse man ist, aber grundsätzlich sollte da ein Abend drin sein. Es gibt auch meistens in Städten so was wie "Nachbarschaftshilfe" wo man dann Familien kennenlernt die ähnliche Probleme haben und dann passt man immer abwechselnd auf die Kinder auf. Ich war als Kind auch oft bei meinen Nachbarn.

Jetzt würde aber wahrscheinlich nur eine Paartherapie helfen, wenn er überhaupt noch dazu offen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Metallfuß
Benutzer177659  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #29
Ich glaube er läuft grade in eine echte Depression rein, grade das er das Gute nicht mehr sehen kann lässt da meine Alarmglocken läuten. Er sollte auf jeden Fall zum Psychologen, um das abchecken zu lassen!
 
Caelyn
Benutzer87573  (36) Sehr bekannt hier
  • #30
Ich kann dir leider nicht mehr hilfreiche Tipps geben als meine Vorposter. Ich wünsche For sehr viel Kraft in der nächsten Zeit und fühl dich mal aus der Ferne gedrückt :knuddel:

und jetzt noch kurz eine Anmerkung an alle hier, die meinen die TS legt sich auf die faule Haut:

Die TS hat 3 Kinder, das erste wurde laut einem ihrer Posts 2016 geboren. Das heißt sie hat 3 Kinder innerhalb von 4 Jahren bekommen und bedeutet einen Alltag mit 3 Kindern unter 4!
Keines dieser Kinder ist bereits im Alltag vollkommen selbständig, vermutlich braucht selbst das älteste Kind noch Hilfe beim anziehen und aufs Klo gehen. Großeltern in der Nähe gibt es nicht.Dass die TS überhaupt noch dazu kommt nebenher irgendetwas zu leisten bzw. zwischen den Kindern gearbeitet hat ist bemerkenswert.
 
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