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Beziehung starten? Umgang mit aktueller Situation

W
Benutzer205985  (32) Ist noch neu hier
  • #1
Liebes Forum,

ich bin seit einer Weile Stille Mitleserin geworden. (Früher war ich mal aktiver hier, das ist aber schon 12 Jahre her. Dazwischen gab's ne längere Pause - und da ich dann Name und Passwort vergessen hatte, hab ich vor einer Weile entschieden, mich nochmal anzumelden.)

Gerade beschäftigt mich eine Situation sehr - und ich freue mich über Meinungen von euch dazu.

Ausgangssituation: Ich war in meiner späten Jugend und im jungen Erwachsenenalter 8 Jahre lang in einer wunderbaren Beziehung. Wir waren jeweils die ersten Partner füreinander, haben uns und das Leben gemeinsam entdeckt und genossen und hatten einfach eine wundervolle Zeit. Irgendwann musste ich lernen, dass wir uns weiter entwickelt haben und er plötzlich nicht mehr die gleichen Ziele hatten, wir nicht mehr in die gleiche Richtung blickten. Wir wurden wieder Freunde, wie in unserer Jugend - und sind es heute noch. Wir sind uns so ähnlich, haben den gleichen Humor, gleiche Hobbys, eine sehr ähnliche Art - aber eben einfach nicht die gleichen Ziele, leider. Und deshalb wissen wir auch beide, dass das mit uns nie wieder werden wird...

Ich hab danach eine Weile gebraucht, um das plötzlich geschehene zu verarbeiten. Ganze 3 1/2 Jahre. Der Wunschprinz hätte vorbeikommen können, aber ich hab ihn nicht aktiv gesucht.

Da ich viel arbeite (mit kleinen Kindern und glücklichen Eltern), habe ich mich schlussendlich dazu entschieden, mich online bei einer Partnervermittlung anzumelden. Nicht mein bevorzugter Weg, aber im realen Leben war gefühlt einfach nicht so viel möglich. Und dann lebe ich auch einfach in einer Studentenstadt und alle sind 10 Jahre jünger :zwinker:

Online habe ich sofort jemanden kennengelernt, der mir sympathisch war. Wir mögen die gleiche Art zu Reisen, können bei Interessen und Hobbys anknüpfen und hatten schon einige schöne Treffen.

Er braucht jetzt erst einmal Zeit für sich, um nachzudenken und sich zu sortieren. Ich bleibe zurück mit meinen Gedanken und weiß überhaupt nicht, was ich denken, fühlen, machen soll. Ich weiß, dass ich nicht glücklich im Leben werde mit einem Partner an meiner Seite, der mit mir nicht glücklich ist. Ganz rational. Und doch bekomme ich es auf unsere aktuelle Situation nicht übertragen.
Lohnt es sich, für das, was wir in dem halben Jahr aufgebaut haben, zu kämpfen? Oder setze ich ihn damit unter Druck? Ich weiß irgendwie gerade überhaupt nicht, wie ich mich ihm gegenüber in den nächsten Tagen verhalten soll...

Vielleicht seht ihr die Situation klarer und habt mir Rat. Ich danke euch für's Lesen!
 
Zuletzt bearbeitet:
A
Benutzer191142  (42) Öfter im Forum
  • #2
Hi,

Ich finde es gut, dass ihr eure Themen offen ansprechen könnt. Das ist eine gute Basis.

Ich stelle mal verschiedene Fragen, die du ganz alleine für dich beantworten kannst. Ich denke, damit bekommst du mehr Klarheit.

Was erwartest du von einer Beziehung? Wie willst du dich fühlen und behandelt werden?

Jemanden, wie deinen Freund/Ex wirst du wohl kaum erneut finden. Und ich denke, du hängst noch an ihm. Nehme die positiven Erinnerungen und Gefühle mit und hänge dich nicht zu sehr auf den nicht gemeinsamen Zielen auf. Das könnt ihr nicht ändern. Du hast ihn noch als guten Freund, ihr kennt euch gegenseitig sehr gut und nun wird es Zeit für jemand neuen.

Der Neue
Er ist sich nicht sicher, ob er eine Beziehung möchte
Das sind keine guten Voraussetzungen für jemanden, der eine Beziehung mit Kinderwunsch sucht.
Hat er einen Grund genannt, warum dieser Unsicherheit besteht?
Wäre es möglich zusammen zuziehen oder verhindern es euere Lebensumstände?

Und wir kommunizieren einfach sehr unterschiedlich. Ich im Alltag eher viel über Taten und Gesten, er (seiner Angabe nach) sehr über Worte.
Ich finde nicht, dass es ein Problem sein muss, wenn du weißt wie du damit umgehen kannst und das akzeptierst. Wie nimmst du seine Kommunikation wahr? Wenn ich es richtig verstanden habe, braucht er eine Weile bis er mit der Sprache hersusrückt, was ihn bedrückt/stört.
Habt darüber gesprochen, warum das so ist? Kommt das häufig vor?


Am Anfang war ich mir unsicher, was ich fühle (und wo mein Kinderwunsch die Gefühle überlagert. Gedanken wie: Kann ich ihn auch einfach nur dafür lieben, dass er der Vater meiner Kinder werden würde - oder reicht das bei weitem nicht aus.).
Bist du in diesen Punkten nun klarer geworden? Kannst die Gefühle von Wunsch trennen?
Ich finde nicht, dass man jemanden lieben kann, weil er der Vater der Kinder ist. Das reicht nicht aus, bei weitem nicht. Kindererziehung ist eine Herausforderung, wo man sich in einigen Punkten oft uneinig sein kann. Und dann braucht man eine gute Partnerschaft, um diese Punkte zu lösen.

Für mich wäre seine Unsicherheit ein Kriterium, wo ich raus wäre, wenn ich eine Beziehung suchen würde. Das ist quasi die Voraussetzung, um sich weiter auf einen Menschen einzulassen.
Auch hier, heruntergebrochen auf das minimum, ihr habt nicht das gleiche Ziel 😔
 
S
Benutzer190912  (48) Öfter im Forum
  • #3
Ihr habt aktuell den Nachteil dass Euch der Alltag fehlt der ja ein wichtiger Aspekt einer Beziehung ist. Denn es fehlt die Abstimmung aus Nähe und Eigenständigkeit, die Alltagskonflikte, situative persönliche schlechte Laune/Frust usw.
Ich sehe das mit dem Fallenlassen bei ihm kritisch. Denn es bedeutet dass er nicht so sein kann wie er wirklich ist. Das zeigt sich, dass er Kleinigkeiten erst viel später ansprechen kann und eben auch, ob er überhaupt die Beziehung will. Eine Alltagskonfliktfähigkeit und die Balance aus eigenen Bedürfnissen und Zugeständnisse an den Partner sind sehr wichtig.
Ich könnte mir vorstellen, dass es weniger mit Dir zu tun hat sondern eher in seinem Lebenslauf/Prägung bedingt liegt
 
R
Benutzer193222  (39) Öfter im Forum
  • #4
Also ich finde, für ein halbes Jahr klingt das alles nicht sonderlich gut. Du kannst keine richtigen Gefühle aufbauen und er ist sich nicht mal sicher ob er Beziehung möchte und das nach einem halben Jahr. Nimm das als Erfahrung mit, um noch mehr zu lernen was dir in einer Beziehung und bei einem Partner wichtig ist. Und mit Kinderwunsch ist eben auch nur begrenzt Zeit als Frau.
 
fox79
Benutzer204515  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #5
Liebe W Waldkind ,

tatsächlich höre ich hier einige Dinge raus, die geklärt werden müssen.

1. Dein Kinderwunsch. Hier macht es Sinn, dass du wirklich nur jemanden datest, der sich grundsätzlich auch Kinder wünscht. Trotzdem solltest du Zeit investieren um denjenigen dann richtig kennenzulernen. Jemanden einfach nur als Vater/Mutter der gemeinsamen Kinder zu lieben, das funktioniert nicht! (Sonst wäre die Scheidungsrate bei Ehen mit Kindern deutlich geringer)

2. Du musst dich irgendwie von deinem besten Freund distanzieren (Ihn in deiner Vorstellung als möglichen Vater deiner Kinder streichen). Ihr habt offensichtlich eine gute Beziehung zueinander und du wirst jeden potentiellen Partner daran messen und es ist eher unwahrscheinlich, dass du jemanden kennenlernst, mit dem du schnell so vertraut und leicht umgehen kannst, wie mit deinem Freund.

3. Mach dir klar, dass du wahrscheinlich bis zu zwei Jahre eine rosarote Brille aufhaben kannst in einer neuen Beziehung. Wenn du also trotz dieser Brille über Kleinigkeiten stolperst wie unterschiedlicher Kommunikation... wenn ihr in dieser Zeit nicht mal gemeinsamen Alltag bewältigen müsst, also nur Qualitytime habt, dann bin ich eher nicht davon überzeugt, dass diese Beziehung langfristig trägt.

Und ein kleiner Hinweis noch. Kinder machen Beziehungen selten einfacher...

LG
Fox
 
W
Benutzer205985  (32) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #6
Herzlichen Dank für eure Antworten und Anregungen! Ich versuche mal, auf die Fragen einzugehen...

Jemanden, wie deinen Freund/Ex wirst du wohl kaum erneut finden. Und ich denke, du hängst noch an ihm. Nehme die positiven Erinnerungen und Gefühle mit und hänge dich nicht zu sehr auf den nicht gemeinsamen Zielen auf. Das könnt ihr nicht ändern. Du hast ihn noch als guten Freund, ihr kennt euch gegenseitig sehr gut und nun wird es Zeit für jemand neuen.
Ich weiß, dass ich immer mal wieder noch der Vergangenheit nachhänge. Aber gleichzeitig war es ja ein bewusster Schritt, sich online anzumelden. Ich konnte mit der neuen "Bekanntschaft" zuwenden, mit öffnen und auch Nähe zulassen - das war in den Jahren der Trennung nicht möglich! Von daher sehe ich mich da eigentlich schon auf dem Weg in die richtige Richtung. Ist halt ein Prozess...

Wäre es möglich zusammen zuziehen oder verhindern es euere Lebensumstände?
Ein Zusammenziehen ist aktuell leider nicht möglich. Ich hab einen eher speziellen Job, den ich dort nicht so ohne weiteres ausüben kann und er hat gerade frisch den Job gewechselt... Durch Homeoffice können wir uns am Wochenende plus ein Tag sehen (wenn ich bei ihm bin) bzw. plus zwei Tage (wenn er bei mir ist).
Ich finde nicht, dass es ein Problem sein muss, wenn du weißt wie du damit umgehen kannst und das akzeptierst. Wie nimmst du seine Kommunikation wahr? Wenn ich es richtig verstanden habe, braucht er eine Weile bis er mit der Sprache herausrückt, was ihn bedrückt/stört.
Habt darüber gesprochen, warum das so ist? Kommt das häufig vor?
Wir haben darüber gesprochen, dass es für mich einfacher ist, wenn er Sachen, die ihn beschäftigen, direkt anspricht. Dass wir Wege finden wollen, um "Kleinigkeiten" direkt zu kommunizieren und damit aus dem Weg zu schaffen. Bisher hatten wir in dem halben Jahr jetzt zwei mal größere Gespräche, in denen mir klar würde, dass es Situationen gab, die er anders aufgefasst hat. Also ist jetzt nichts, was jede Woche vorkommt...
Bist du in diesen Punkten nun klarer geworden? Kannst die Gefühle von Wunsch trennen?
Ich finde nicht, dass man jemanden lieben kann, weil er der Vater der Kinder ist. Das reicht nicht aus, bei weitem nicht. Kindererziehung ist eine Herausforderung, wo man sich in einigen Punkten oft uneinig sein kann. Und dann braucht man eine gute Partnerschaft, um diese Punkte zu lösen.
Ich genieße die Zeit, die wir zusammen verbringen sehr. Er tut mir einfach gut und ich hab ihn sehr gern. Wir sind uns nicht in allen Punkten so ähnlich, wie das mit meinem Ex-Freund der Fall war und ich kann ihn noch nicht so gut "lesen". Aber das sind eben Sachen, die meiner Meinung nach auch einfach Zeit brauchen - dafür kennen wir uns einfach noch nicht lange genug... Ich habe meinen Kinderwunsch von Anfang an offen und ehrlich kommuniziert. Ist nicht so, dass ich ihm da was vormachen. Aber klar steht für ihn die Beziehung im Fokus - und Kinder sind für ihn ein späteres Thema in einer harmonischen, schönen Beziehung. Dem kann ich so folgen, ich will ja auch nicht auf Teufel komm raus jetzt sofort an schwanger sein...
 
W
Benutzer205985  (32) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #7
Ihr habt aktuell den Nachteil dass Euch der Alltag fehlt der ja ein wichtiger Aspekt einer Beziehung ist. Denn es fehlt die Abstimmung aus Nähe und Eigenständigkeit, die Alltagskonflikte, situative persönliche schlechte Laune/Frust usw.
Ich sehe das mit dem Fallenlassen bei ihm kritisch. Denn es bedeutet dass er nicht so sein kann wie er wirklich ist. Das zeigt sich, dass er Kleinigkeiten erst viel später ansprechen kann und eben auch, ob er überhaupt die Beziehung will. Eine Alltagskonfliktfähigkeit und die Balance aus eigenen Bedürfnissen und Zugeständnisse an den Partner sind sehr wichtig.
Da kann ich dir überall folgen und total zustimmen. Nur: was mache ich damit. Irgendwie fängt eine Beziehung doch immer an, oder? Man zieht doch nicht an Tag 1 direkt zusammen und verbringt den Alltag gemeinsam...
Klar könnte ich ihn "einfach" aufgeben und schauen, ob jemand besser zu mir passt. Und gleichzeitig ist es genau das, was ich an Online-Dating nicht so mag: Immer das Gefühl zu haben, jemand "besseres" finden zu müssen. Lande ich dann in einem halben Jahr nicht einfach wieder an der genau gleichen Stelle, weil's einfach Zeit braucht, jemanden richtig kennenzulernen?
 
W
Benutzer205985  (32) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #8
1. Dein Kinderwunsch. Hier macht es Sinn, dass du wirklich nur jemanden datest, der sich grundsätzlich auch Kinder wünscht. Trotzdem solltest du Zeit investieren um denjenigen dann richtig kennenzulernen. Jemanden einfach nur als Vater/Mutter der gemeinsamen Kinder zu lieben, das funktioniert nicht!

2. Du musst dich irgendwie von deinem besten Freund distanzieren (Ihn in deiner Vorstellung als möglichen Vater deiner Kinder streichen). Ihr habt offensichtlich eine gute Beziehung zueinander und du wirst jeden potentiellen Partner daran messen und es ist eher unwahrscheinlich, dass du jemanden kennenlernst, mit dem du schnell so vertraut und leicht umgehen kannst, wie mit deinem Freund.

3. Mach dir klar, dass du wahrscheinlich bis zu zwei Jahre eine rosarote Brille aufhaben kannst in einer neuen Beziehung. Wenn du also trotz dieser Brille über Kleinigkeiten stolperst wie unterschiedlicher Kommunikation... wenn ihr in dieser Zeit nicht mal gemeinsamen Alltag bewältigen müsst, also nur Qualitytime habt, dann bin ich eher nicht davon überzeugt, dass diese Beziehung langfristig trägt.
Danke fox79. Zum Thema Kinderwunsch habe ich eben ja schon geantwortet, zum Thema Distanzieren zum "Ex" ebenfalls. Kopf und Herz wollen's ja wirklich - ist nur nicht immer so einfach...

Mir ist bewusst, dass wir gerade fast nur Quality-Time miteinander verbringen. Deswegen machen wir auch das Homeoffice zusammen, um wenigstens ein bisschen Alltag zu haben.
Ich mag ihn gerne und er tut mir gut. Und ich frage mich einfach: wenn wir jetzt getrennte Wege gehen, wird's beim nächsten Online-Date nicht genauso sein? Wirklich so schnell aufgeben?
 
R
Benutzer193222  (39) Öfter im Forum
  • #9
Ich stimme deinen Gedanken zu, aber du hast ihn nach einem halben Jahr nur lieb. Er weiß nicht ob er überhaupt eine Beziehung mit dir möchte. Entschuldige bitte, aber zu dem Zeitpunkt sollte doch sowas klar sein. Du wirkst auch in deiner Beschreibung nicht sonderlich überzeugt. Und klar braucht es Zeit sich kennenzulernen, aber wie lange möchtest du denn dir da noch Zeit geben?
Ich hatte auch mal einen Kinderwunsch und bisher hatte es nie so sehr gepasst, dass ich diesen Schritt gegangen bin. Tja, nun bin ich 39 und jetzt wird es fast schon schwer. Ich habe mich aber auch gut damit arrangiert, dass es eben nicht so ist. Ich erzwinge das halt auch einfach nicht oder verschwende Zeit mit jemanden, der nicht weiß was er möchte. Bereut hab ich das auch nie.
 
Zuletzt bearbeitet:
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #10
also wem du ein halbes Jahr lang unverbindlichen Sex bietest, warum sollte der sich dann für eine Beziehung mit dir entscheiden?
Versteh mich nicht falsch, ich will nicht sagen, dass du falsch handelst. aber wenn ich jemandem über Monate so nah bin, dann verlieb ich mich oder eben nicht.
Was sich da jetzt noch nicht entwickelt hat, das kommt auch nicht mehr.
Du hast ihn lieb okay, aber du bist nicht bis über beide Ohren verliebt und möchtest diesen Mann nicht mit Haut und Haaren und jeden Tag und immer.
Lohnt es sich, für das, was wir in dem halben Jahr aufgebaut haben, zu kämpfen?
was genau habt ihr denn aufgebaut? ich würde es mal Freundschaft plus nennen und so was kann verdammt wertvoll und schön sein. ABER es passt nicht zu deinen Zielen.
Wenn du das trennen kannst und parallel weiter suchen willst, weiter nach anderen Männern Ausschau halten willst, weiter daten willst etc. und das auch für deinen Freund plus so in Ordnung geht, dann besprecht das und lasst es weiter laufen. Aber nur dann.
 
SecondSkin
Benutzer207739  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #11
Ich stimme R Rosi und krava krava vollkommen zu, dass ist mir auch gleich aufgefallen, nach einem halben Jahr sollte man einfach wissen, was man für den anderen empfindet.
Die Idee von krava krava würde ich ebenfalls favorisieren, solange er da mitspielt, mehr als eine F+ sehe ich da tatsächlich aktuell nicht, sagt er ja auch selbst, wenn auch nicht direkt.
 
Theoderich
Benutzer107327  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
Wochenendbeziehung (bzw. jedes 2.WE )ist halt schon was anderes als Alltag, Familie etc. Da kommt schon sehr viel mehr comittment, Verbindlichkeit und Verpflichtung rein. Du brauchst anscheinend nach dem halben Jahr jetzt mal eine Ansage, ob das mit euch was ernstes und Verbindliches werden soll oder nicht. Wärt ihr denn bereit, eure Lebenssituation so zu ändern, dass das realistisch ist?
Klar wird ihn das gewissermaßen unter Druck setzen und klar gibt es nie die Garantie, dass kurzfristig der noch besser passende Kandidat bereit steht.
Ist halt immer nicht so einfach, wenn der Kinderwunsch schon ausgemacht und der Lebensplan quasi in einem Vakuum beschlossen ist, unabhängig vom Partner. Es ist ja selbst, wenn im Prinzip alles "passt" nicht ausgemacht, dass es dann auch direkt mit dem Nachwuchs klappt? Findest du ihn denn als Mensch gut?
 
W
Benutzer205985  (32) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #13
Es gut mir gut, mich mit euch auszutauschen und eure Meinungen zu lesen - auch wenn ich gerade manches noch nicht so sehen kann...

In dem halben Jahr, seit wir uns kennen, war ich zwei Monate auf einer längeren Reise. Wir waren währenddessen auch immer wieder in Kontakt, soweit das möglich war. Regelmäßig sehen wir uns seit drei Monaten, in den Ferien waren wir ein paar Tage zusammen mit Freunden im Schnee... Es fühlt sich alles noch frisch und jung und nach kennenlernen an - und einfach noch nicht so endgültig, wie manche das so sehen.
Freundschaft oder Freundschaft plus ist für mich einfach nichts, in das ich täglich viel Zeit stecke. Wir schreiben tagsüber hin und wieder (nicht so super viel, weil das einfach nicht mein bevorzugtes Kontaktmedium ist), telefonieren abends fast täglich für 'ne Stunde oder mehr und sehen uns eben so oft wie möglich an den Wochenenden. Das würde man doch nicht machen, wenn einem der Andere nicht wichtig wäre...

Du brauchst anscheinend nach dem halben Jahr jetzt mal eine Ansage, ob das mit euch was ernstes und Verbindliches werden soll oder nicht.
Ja, das bringt es auf den Punkt, das brauche ich. Habe ich am Wochenende eben auch so angesprochen. Er wollte etwas Zeit für sich, um seine Gedanken zu sortieren und sich klarer zu werden, wie's ihm mit uns geht - und ich habe ihm klar gesagt, dass er sich die Zeit gerne nehmen kann, wir den Besuch nächstes Wochenende auch verschieben können, wenn er mal mehr Zeit für sich braucht.
Gestern kam er von sich aus auf das Thema zurück. Er fühlt sich wohl und geborgen und kann sich ein "Wir" in der Zukunft gut vorstellen. Das Thema Kommunikation beschäftigt ihn nach wie vor - aber erst einmal wollen wir einfach schauen, ob wir Wege finden, Themen direkt anzusprechen (z.B. wenn wir uns sehen einfach abends als festes Ritual am Anfang mal).
 
Theoderich
Benutzer107327  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Es fühlt sich alles noch frisch und jung und nach kennenlernen an - und einfach noch nicht so endgültig, wie manche das so sehen.
Ist ja völlig normal und ok so. Um jemand zu kennen kann man ja die Zeit des Kennenlernens nicht komplett überspringen. Soll ja auch schön sein und nicht nur Mittel zum Zweck.

Er wollte etwas Zeit für sich, um seine Gedanken zu sortieren und sich klarer zu werden, wie's ihm mit uns geht - und ich habe ihm klar gesagt, dass er sich die Zeit gerne nehmen kann, wir den Besuch nächstes Wochenende auch verschieben können, wenn er mal mehr Zeit für sich braucht.
Das ist ja auch legitim. Er weiß (spätestens) jetzt, was du dir wünschst. Dass er sich auch selbst Gedanken machen will, kann man ja nachvollziehen. Willst du denn vor allem Kinder und Familie oder mit ihm?
 
W
Benutzer205985  (32) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #15
Das ist ja auch legitim. Er weiß (spätestens) jetzt, was du dir wünschst. Dass er sich auch selbst Gedanken machen will, kann man ja nachvollziehen. Willst du denn vor allem Kinder und Familie oder mit ihm?
Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin: beides. Ich kann mir eine Zukunft mit ihm sehr gut vorstellen, hab ein Lächeln im Gesicht und ein Strahlen in den Augen, wenn ich an ihn denke... Und ich verbringe gerade einfach sehr, sehr gerne Zeit mit ihm.
Wenn ich mich in die Zukunft träume, sehe ich aber einfach, wie wichtig mit Kinder und eine Familie sind. Das zu haben - dafür würd' ich einiges zahlen...
 
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S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #16
Ich persönlich finde, dass es kein gutes Zeichen ist, wenn man erstmal "sich sortieren" und über die Beziehung nachdenken muss, um sagen zu können, ob man überhaupt eine (mit diesem Menschen) will. Zumindest nicht nach 6 Monaten. Ja, Ihr habt eine Fernbeziehung und das macht es nicht leichter, sich wirklich kennenzulernen (im Alltag, also abseits von "Wochenendspaß"). Dennoch: auch Du scheinst ja nicht hin und weg zu sein. Und man kann sich auch unglaublich wohl mit einem anderen Menschen fühlen, ihn schätzen und gute Gespräche führen, aber das allein macht es halt nicht aus. Der Wunsch, eine Beziehung offiziell miteinander eingehen zu wollen, und sich auch emotional wirklich einzulassen, scheint irgendwie zu fehlen. So lese ich das zumindest heraus.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #17
Wenn ich mich in die Zukunft träume, sehe ich aber einfach, wie wichtig mit Kinder und eine Familie sind. Das zu haben - dafür würd' ich einiges zahlen...
Was würdest Du denn dafür zahlen? Und wie würde es Deine eigene Entscheidung aktuell beeinflussen, wenn Du wüsstest, dass Du mit ihm niemals Kinder haben könntest (weil er nicht kann oder nicht will)?
 
W
Benutzer205985  (32) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #18
Was würdest Du denn dafür zahlen? Und wie würde es Deine eigene Entscheidung aktuell beeinflussen, wenn Du wüsstest, dass Du mit ihm niemals Kinder haben könntest (weil er nicht kann oder nicht will)?
"Zahlen" war umgangssprachlich gemeint - ist mir schon klar, dass ich mir eine schöne Familie nicht kaufen kann :smile:

Was Kinder betrifft, gibt es für mich glaube ich einen Unterschied zwischen nicht können und nicht wollen. Nicht können, dafür gibt es ja einige Wege. Medizinisches Nachhelfen, Pflegekinder oder adoptiert... Ich glaube, mir geht es weniger darum, dass sie ganz zwingend meine leiblichen Kinder sein müssten. Viel mehr der Familiengedanke steht hier im Vordergrund.
Nicht wollen - das würde mir schon schwer fallen. Ich habe diesen Wunsch von Anfang an kommuniziert, schon beim ersten Treffen. Und wir reden auch hin und wieder über solche Themen, z.B. Elternzeit oder ähnliches. Da würd's mir schon schwer fallen, wenn er plötzlich nicht mehr wollen würde...
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #19
"Zahlen" war umgangssprachlich gemeint - ist mir schon klar, dass ich mir eine schöne Familie nicht kaufen kann :smile:
Das hatte ich schon auch so verstanden :smile: Mir ging es mit "zahlen" eher darum, ob Du bereit wärest eine mittelmäßige Beziehung einzugehen, um deinen Familienwunsch ausleben zu können? Also, das sollte eher als Anregung dienen, um sich selbst damit gedanklich auseinanderzusetzen. Wie wichtig ist es mir? Was bin ich bereit, dafür zu geben (zu opfern?)? Auf was kann ich verzichten? Warte ich lieber noch auf etwas anderen bzw. jemand anderen?
Was Kinder betrifft, gibt es für mich glaube ich einen Unterschied zwischen nicht können und nicht wollen. Nicht können, dafür gibt es ja einige Wege. Medizinisches Nachhelfen, Pflegekinder oder adoptiert... Ich glaube, mir geht es weniger darum, dass sie ganz zwingend meine leiblichen Kinder sein müssten. Viel mehr der Familiengedanke steht hier im Vordergrund.
Nicht wollen - das würde mir schon schwer fallen. Ich habe diesen Wunsch von Anfang an kommuniziert, schon beim ersten Treffen. Und wir reden auch hin und wieder über solche Themen, z.B. Elternzeit oder ähnliches. Da würd's mir schon schwer fallen, wenn er plötzlich nicht mehr wollen würde...

Auch da mein Gedanke: könntest Du ihn und diese Kennenlernphase leichter aufgeben, wenn Du wüsstest, mit ihm ist keine Umsetzung von Familie möglich? Oder sind doch so starke Gefühle für diesen Mann da, dass es Dir zumindest schwer fallen würde?
 
G
Benutzer Gast
  • #20
Wie mir das alles bekannt vorkommt... von deiner Seite aus gesehen.
Von außen betrachtet ist für mich einfach - das was du dir wünscht, das steht im Vordergrund. Ich würde meine Wünsche klar ausdrucken, das heißt ihn nicht unter Druck setzen aber deine Wünsche und deine Zukunftsvorstellungen ansprechen. Wenn sich das mit seinen Erwartungen und Vorstellungen nicht abdeckt - dann ist das nicht schlimm, ist aber auch nicht der Richtige. Ich würde niemals (wieder) Kompromisse abschießen und auf "Veränderungen" hoffen - das Leben ist zu kurz dafür.
 
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