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Beziehung (einseitig?) öffnen, Dynamik in Sub / Dom Beziehungen

S
Benutzer198522  Ist noch neu hier
  • #1
Hallo,

wie scheinbar so einige andere, stehen meine Frau und ich vor der Überlegung, ob es eine gute Idee wäre die Beziehung zu öffnen.

Wir haben eine sehr fordernde Zeit hinter uns und irgendwann ist sogar mir aufgefallen, dass es mehr als Zeit für ein offenes Gespräch über unsere Beziehung war - auch wenn es Überwindung gekostet hat. Das Gespräch tat gut, dabei kam auf beiden Seiten aber auch so einiges an die Oberfläche. Neben unseren ganz eigenen und gegenseitigen Schroffigkeiten und Fehltritten (kein Fremdgehen, sondern nur das Verhalten zueinander), kamen auch unerfüllte Bedürfnisse seitens meiner Frau zutage. Und diese Bedürfnisse sind hier mein Problem.

Zwar hat mich das alles vor eine ziemliche Herausforderung gestellt, aber wir beide können immer noch sehr gut miteinander, wir hören zu und wir reflektieren die angesprochenen Punkte. Daher hat sich zu der anfänglichen Panik meinerseits auch Mitgefühl gemischt, als mir klar wurde, dass wir hier nicht von irgendwelchen Spielerein, kecken Ideen oder so reden, sondern von echten, unterdrückten Bedürfnissen... in Richtung Dom/Sub-Beziehung und BDSM. Soviel tief sitzender Scham, Unsicherheit und Angst vor Verurteilung durch mich, die da zum Vorschein kamen.... das macht mich immer noch fertig....

Ich sag es an dieser Stelle direkt: Ich kenne mich da nicht aus.

Aufgrund dieser Bedürfnisse und ihres Vorschlags, habe ich mich mit offenen Beziehungen beschäftigt und mir von verschiedenen Leuten und Quellen angehört, wie unterschiedlich und individuell die Beziehungsgestaltung sein kann und vorallem auch sein muss! Daher nehmen wir selbstverständlich auch erst mal unsere jetzige Beziehungsform in Angriff und sorgen wieder für ein stabiles und offenes Miteinander, bevor wir dann wirklich(!) darüber nachdenken die Beziehung zu öffnen. Wobei jeder Ausgang aus dieser Situation eigentlich für einen von uns, oder beide, scheiße ist, wie ich finde, um es mal direkt zu sagen (Hoffnung auf Irrtum betsteht).

Jetzt, nach mehr Überlegungen und Recherche, frage ich mich allerdings, ob die Idee mit der offenen Beziehung nicht doch eher naiv sein könnte. Denn Bedürfnis ist nicht gleich Bedürfnis und ein von mir nicht geteiltes Bedürfnis kann ich nicht nachvollziehen und einordnen.
Das sporadische/seltene/wie auch immer Ausleben im BDSM-Bereich erfordert aus meiner Sicht eine sichere Vertrauensbasis zwischen den Teilnehmern, das Ausleben einer tatsächlichen Dom/Sub-Beziehung klingt für mich aber eher nach einer Beziehungsart, die man nicht "mal so" haben kann, sondern nach einer Lebensweise, welche sich zu großem Teil auch durch alltägliches Miteinander definieren kann - das klänge dann für mich weniger nach einer offenen Beziehung, sondern eher polyamor... oder so...

Da ich in der aktuellen heiklen Lage nichts misverstehen oder fälschlicher Weise unterstellen möchte, würde mich interessieren, ob ich das zumindest einigermaßen richtig sehe, oder ob ihr da doch mehr Flexbilität seht. Wenn, dann gibt es für mich aktuell nur Chancen auf eine offene Beziehung, wenn sich weitere Kontakte als Ergänzung zu unserer Hauptbeziehung darstellen. Aber kann eine Beziehung überhaupt auf Dominanz basieren, wenn sich diese selber unterordnen muss?

Ich denke man sieht: Diese Konzepte sind neu für mich :smile:

Zudem würden mich Erfahrungsberichte von der geschlossenen bzw. zurückhaltenden Seite einer einseitig offenen Beziehung interessieren.
Denn momentan versuche ich mich oft an einer Selbstanalyse und stelle wiederholt fest, dass ich selber wohl nicht der Typ dafür wäre. Weder bin ich der spontane One-night-stand-Typ, noch der offene ich-lass-jeden-in-mein-Leben-Mensch. Daher empfinde ich in der Richtung (aktuell) gar kein Bedürfnis und finde eine "Gegenrechnung" der Vorteile im Sinne von "Du kannst ja dann auch" als vorgeschobenes Pseudoargument. Der "Gewinn" darin läge für mich (zunächst?) darin, dass die Person, welche mir am meisten bedeutet, innerlich nicht kaputt geht und wir in der Lage wären das Leben zusammen zu genießen.
Wobei ich aber auch befürchte, dass ich daran scheitern kann und die Situation psychisch nicht aushalte. Und rückgängig machen kann man da gar nichts, soviel ist klar. Pausieren vielleicht, aber zu versuchen alles zu stoppen wäre brutal... das sehe ich nicht als Option.
Viele kommen an der Stelle schnell mit "Besitzergreifend" um die Ecke, schließlich wirkt "Pausieren auf Knopfdruck" wie eine Art Notschalter, über den nur ich verfüge, das sehe ich aber anders.
Immerhin erzählt einem jeder von Rücksicht, Absprachen und so weiter, da kann es so weit außerhalb der Komfortzone nicht zuviel verlangt sein, auch mal zur Ruhe kommen zu wollen. Wäre das nicht was, worauf ich mich verlassen können sollte?

Mords die Metapher:
Tauchen macht Spaß, aber nicht mehr wenn die Luft ausgeht.

Wenn ihr sowas schon mal erlebt habt: Wie seid ihr damit umgegangen, dass der Partner eine intime Beziehung zu jemand anderem hat, wobei ihr wisst, dass ihr die Art der Beziehung weder verstehen, noch jemals selber aufbauen können werdet? Ich kann mir aktuell, wie gesagt, nicht so richtig vorstellen wie ich damit umgehen sollte...


Schönen Dank schon mal.
 
C
Benutzer185636  (40) Öfter im Forum
  • #2
Vielleicht habe ich es überlesen. Aber in welche Richtung soll das öffnen der Beziehung gehen? Deine Frau darf sich mit anderen Männern treffen, aber du bleibst monogam? Und welchem Part will Deine Frau in einer Dom/Sub-Beziehung übernehmen?
Und das ihr gemeinsam eine Dom/Sub-Beziehung ausprobiert, ohne das jemand drittes gesucht werden muss geht nicht?
 
S
Benutzer198522  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #3
Vielleicht habe ich es überlesen. Aber in welche Richtung soll das öffnen der Beziehung gehen? Deine Frau darf sich mit anderen Männern treffen, aber du bleibst monogam? Und welchem Part will Deine Frau in einer Dom/Sub-Beziehung übernehmen?
Danke für die Antwort, ne hatte ich nicht geschrieben.
Also die Beziehung wäre schon beidseitig offen, ich denke aber, dass ich es nicht leben würde. Dürfen ja, wollen eher nicht.
Meine Frau scheint da eher an eine konstante weitere Beziehung zu denken, da wohl ein solides Vertrauensverhältnis notwenig ist, und nicht an (oft) wechselnde Partner.
Es geht ihr um den Sub-Part.

Und das ihr gemeinsam eine Dom/Sub-Beziehung ausprobiert, ohne das jemand drittes gesucht werden muss geht nicht?
Das ist ein Teil von der Beziehungsdynamik, die sich mir nicht erschließt, daher kann ich nur wiedergeben, was mir erzählt wurde.
Wir haben uns beide Ratschläge geholt, sie mehr als ich und seit einer ganzen Weile schon, ich bin da neu in dem Gebiet. Man kann sich schon gewisse Dinge anlernen, aber man kann das nicht "ehrlich und überzeugend" rüberbringen. Es geht hier nicht nur um Fesseln oder sowas, sondern schon um eine Verhaltensart. Und ich muss an der Stelle auch sagen, dass sie mir harmlose Beispiele anvertraut hat und selbst hier würde ich sagen: So gut Schauspielern, dass ich das wirklich überzeugt machen würde kann ich nicht und ob ich jetzt sowas wie ein Shibari Experte werde, ist auch eher fraglich.

Ich möchte auch noch betonen, dass ich tatsächlich weniger Probleme mit solchen "Kinks" habe (whatever floats your boat :smile:), sondern, dass mir vorallem das für mich völlig ferne emotionale Beziehungskonstrukt zwischen den beiden Sorgen bereitet. Eine Beziehungsart, bei der ich selber gar nicht so wirklich weiß, was ich da lebe, geht nicht. Die zweite Geige spielen, ohne es zu wissen wäre worst case.

Ich möchte aber auch nicht, dass meiner Frau in der Richtung etwas unterstellt wird. Habe ein wenig das Gefühl nicht viele Beziehungen hätten das bis hierhin überlebt und die Option so weiter zu leben wie bisher, wobei sie sich weiterhin zurückstellt, war und ist auch eine Option. Allerdings hat sie den glaubhaften Vergleich eines Homosexuellen in einer hetero-Beziehung gemacht: Das geht schon, Glück findet man an verschiedenen Stellen im Leben,... erfüllend..... wäre zumindest fraglich. Und es ist keine kurzfristige Ansage mit kurzfristiger Entscheidung, nach dem Motto "ich habe da jemanden kennengelernt". In der Hinsicht ist nichts passiert.
 
U
Benutzer183259  (52) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Jetzt, nach mehr Überlegungen und Recherche, frage ich mich allerdings, ob die Idee mit der offenen Beziehung nicht doch eher naiv sein könnte. Denn Bedürfnis ist nicht gleich Bedürfnis und ein von mir nicht geteiltes Bedürfnis kann ich nicht nachvollziehen und einordnen.
Das sporadische/seltene/wie auch immer Ausleben im BDSM-Bereich erfordert aus meiner Sicht eine sichere Vertrauensbasis zwischen den Teilnehmern, das Ausleben einer tatsächlichen Dom/Sub-Beziehung klingt für mich aber eher nach einer Beziehungsart, die man nicht "mal so" haben kann, sondern nach einer Lebensweise, welche sich zu großem Teil auch durch alltägliches Miteinander definieren kann - das klänge dann für mich weniger nach einer offenen Beziehung, sondern eher polyamor... oder so...

Also vorweg mal die Frage, ob es Deiner Frau wirklich ein tiefes fehlendes Bedürfnis ist, oder ob sie einfach zu viele schlechte 50 Shades Filme geguckt hat.
Eine wirklich devote Grundeinstellung kann man sicherlich nicht mit einer Session alle X Wochen befriedigen. Das ist glaube ich das, was Du mit der Lebensweise meinst.
Wenn ihr hingegen "nur" beim Sex was fehlt, dann könnte eine Session alle X Wochen eben doch reichen.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #5
Würde sie ihre Vorliebe denn mit Dir ausleben wollen, wärest Du bereit/ offen dafür? Oder geht es ihr darum, eine zweite Beziehung (wenn auch mit anderem sexuellen Hintergrund) zu leben?

Die Frage wäre auch, ob sie denn auch weiterhin mit "normalem" Sex glücklich sein würde, hätte sie eine Zweitbeziehung, in der sie sich als Sub ausleben könnte?
 
C
Benutzer183558  Öfter im Forum
  • #6
Ich denke auch, wenn der Vergleich "homosexuell in Heterobeziehung" von ihr stammt - was will sie dann noch in sexueller Hinsicht von dir?
 
U
Benutzer183259  (52) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Das ist ein Teil von der Beziehungsdynamik, die sich mir nicht erschließt, daher kann ich nur wiedergeben, was mir erzählt wurde.
Wir haben uns beide Ratschläge geholt, sie mehr als ich und seit einer ganzen Weile schon, ich bin da neu in dem Gebiet. Man kann sich schon gewisse Dinge anlernen, aber man kann das nicht "ehrlich und überzeugend" rüberbringen. Es geht hier nicht nur um Fesseln oder sowas, sondern schon um eine Verhaltensart.

Ich kann das durchaus so bestätigen.
Es ist halt schwierig, wenn man viele Jahre eine Beziehung auf Augenhöhe führt, als Mann lieb, nett und zuvorkommend ist, die Machtverhältnisse quasi auf Knopfdruck kippen zu lassen.
Wenn ich mich zB mit ernster Miene vor meine Frau stelle und sage "Hinknien, Mund auf", dann hätte das ihrerseits eher einen Lachanfall zu Folge als braves Gehorchen. Es ist einfach nicht authentisch, woran bei uns solche Dinge scheitern.
Das kann man dann wirklich besser mit Dritten Personen ausleben.
 
U
Benutzer183259  (52) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Ich möchte aber auch nicht, dass meiner Frau in der Richtung etwas unterstellt wird. Habe ein wenig das Gefühl nicht viele Beziehungen hätten das bis hierhin überlebt und die Option so weiter zu leben wie bisher, wobei sie sich weiterhin zurückstellt, war und ist auch eine Option. Allerdings hat sie den glaubhaften Vergleich eines Homosexuellen in einer hetero-Beziehung gemacht: Das geht schon, Glück findet man an verschiedenen Stellen im Leben,... erfüllend..... wäre zumindest fraglich. Und es ist keine kurzfristige Ansage mit kurzfristiger Entscheidung, nach dem Motto "ich habe da jemanden kennengelernt". In der Hinsicht ist nichts passiert.

Hat sie eigentlich schon entsprechende Praxiserfahrungen, wenn sie so überzeugt ist?
 
S
Benutzer198522  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #9
Also vorweg mal die Frage, ob es Deiner Frau wirklich ein tiefes fehlendes Bedürfnis ist, oder ob sie einfach zu viele schlechte 50 Shades Filme geguckt hat.
Eine wirklich devote Grundeinstellung kann man sicherlich nicht mit einer Session alle X Wochen befriedigen. Das ist glaube ich das, was Du mit der Lebensweise meinst.
Wenn ihr hingegen "nur" beim Sex was fehlt, dann könnte eine Session alle X Wochen eben doch reichen.
:grin:
Klingt nicht nach zuvielen Filmen und ja das meine ich. Tja, weiß man das im Vorhinein so genau? Ich hoffe, dass das noch klarer wird.
Würde sie ihre Vorliebe denn mit Dir ausleben wollen, wärest Du bereit/ offen dafür? Oder geht es ihr darum, eine zweite Beziehung (wenn auch mit anderem sexuellen Hintergrund) zu leben?

Die Frage wäre auch, ob sie denn auch weiterhin mit "normalem" Sex glücklich sein würde, hätte sie eine Zweitbeziehung, in der sie sich als Sub ausleben könnte?
Wenn ich das könnte, wäre das wohl DIE Lösung :smile: Ganz ehrlich: Wenn es nicht um Menschen gehen würde, würde ich wohl nen Workshop machen, aber ich knall niemand eine "um mal zu gucken, was ich dabei fühle" Und was rumprobieren klingt auch nicht richtig.
Daher: Offen schon irgendwie.
Das Ziel war nicht primär eine zweite Beziehung. Aber es ist wie es ist: Wenn man lange an was rumdoktort ohne Feedback von außen, kommt man manchmal voller Überzeugung zu einer Überzeugung, die sich dann nicht als korrekt heraustellt. In dem Fall die Überzeugung, dass ich nicht der Typ für sowas bin, was auch grundsätzlich stimmt denke ich.

Der zweite Punkt ist die entscheidende Frage. Kann man beides leben? Kann man das wissen?
Ich kann das durchaus so bestätigen.
Es ist halt schwierig, wenn man viele Jahre eine Beziehung auf Augenhöhe führt, als Mann lieb, nett und zuvorkommend ist, die Machtverhältnisse quasi auf Knopfdruck kippen zu lassen.
Wenn ich mich zB mit ernster Miene vor meine Frau stelle und sage "Hinknien, Mund auf", dann hätte das ihrerseits eher einen Lachanfall zu Folge als braves Gehorchen. Es ist einfach nicht authentisch, woran bei uns solche Dinge scheitern.
Das kann man dann wirklich besser mit Dritten Personen ausleben.
So ist es, aktuell (muss ich immer dazu sagen, wer weiß was sich ändert...) sehe ich in sowas auch nur Geringschätzung (und jaaaa, das ist nicht so, ich weiß). Könnte ich eine geschätzte Person "in einer Rolle" ernsthaft und authentisch erniedrigen und 10 min später alles ausblenden? Vermutlich nicht.
Ich denke auch, wenn der Vergleich "homosexuell in Heterobeziehung" von ihr stammt - was will sie dann noch in sexueller Hinsicht von dir?

Berechtigte Frage. Ich würde antworten: Jeder Vergleich hinkt, aber nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.
Aber der Kern geht zielt ja auf den selben Punkt wie in Shibaris Post.... Ich werde es weiterhin ansprechen und wir werden versuchen das zu beantworten.
 
U
Benutzer183259  (52) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Mal anders gefragt:
Was wäre denn IHRE Wunschvorstellung?
 
S
Benutzer198522  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #11
Hat sie eigentlich schon entsprechende Praxiserfahrungen, wenn sie so überzeugt ist?
Klare Antwort: Nein.
Nur Kontakt mit Leuten gehabt, die das 'praktizieren' (leben? machen?... keine Ahnung wie dazu sagt).
Die Gegenfrage wäre: Muss man das bei sowas?
Abgesehen davon halte ich es so oder so für gut, es anzusprechen bevor man es durch Fremdgehen ausprobiert.
Das harmlose Beispiel von ihr hatte im Übrigen nichts mit Bondage oder Sex zu tun.

Mal anders gefragt:
Was wäre denn IHRE Wunschvorstellung?
Der Wunsch wäre, dass das nicht so ist.
Ich editier das mal hier rein:
Ganz ehrlich: Ich tendiere aktuell ein wenig in Richtung Therapeut. Also nicht weil ich der Meinung bin, dass man da einen Schaden wegtherapieren muss, sondern weil der hoffentlich kompetent genug ist, das zu verstehen und mir zu erklären :smile:
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
Ich lebe in einer praktisch einseitig offenen Beziehung, in der allerdings die Sub-Dom-Konstellation nur innerhalb der Beziehung existiert und der “Außen-Sex“ ausschließlich ohne BDSM-Komponenten stattfindet.

Falls es konkrete Fragen an den monogam bleibenden Part gibt, kann ich das gerne an meinen Mann weiterleiten.

Was die Voraussetzungen für eine Sub-Dom-Geschichte sind, ist ganz individuell.
Ich persönlich kann das nur in einer echten Partnerschaft mit romantischen Gefühlen.
Ich erlebe aber in der entsprechenden Bubble auch viele ganz andere Konstellationen, die wunderbar ohne romantische Gefühle funktionieren, quasi eher im Bereich von Affäre oder Freundschaft plus anzusiedeln.
Was genau für Deine Frau ginge, müsste man also rausfinden.

Wäre für Deine Frau ein Reinschnuppern im Rahmen einer Art Dienstleistung etwas? Ich weiß aus einer einschlägigen Community, dass es das gibt und insbesondere von Subs, die sich ihrer selbst da noch unsicher sind, genutzt wird.

Was den „Notknopf“ angeht, finde ich das überhaupt nicht abwegig. Wir haben sowas nie vereinbart, für mich wäre aber immer klar, dass ich alles andere zurückstelle, sollte es meinem Mann mal mit der Situation nicht gut gehen.
 
A
Benutzer180757  (49) Öfter im Forum
  • #13
Darf ich fragen, wie alt und wie lange ihr zusammen seid und seit wann sie diese Wünsche hat? (ungefähr reicht)

Soviel tief sitzender Scham, Unsicherheit und Angst vor Verurteilung durch mich, die da zum Vorschein kamen.... das macht mich immer noch fertig....
Vielleicht solltest Du Dich an dieser Stelle beruhigen. Wenn sie entsprechende Wünsche hat oder entwickelt ist es doch an ihr, diese anzusprechen. Dass das schwierig sein kann ist auch klar. Es sei denn Du hast durch Dein Verhalten stark dazu beigetragen, dass sie lange gar nicht über solche Themen sprechen konnte.

.... versuche ich mich oft an einer Selbstanalyse und stelle wiederholt fest, dass ich selber wohl nicht der Typ dafür wäre. ... Daher empfinde ich in der Richtung (aktuell) gar kein Bedürfnis und finde eine "Gegenrechnung" der Vorteile im Sinne von "Du kannst ja dann auch" als vorgeschobenes Pseudoargument. Der "Gewinn" darin läge für mich (zunächst?) darin, dass die Person, welche mir am meisten bedeutet, innerlich nicht kaputt geht und wir in der Lage wären das Leben zusammen zu genießen.
Steht denn eine Trennung ihrerseits im Raum, falls es in diesem Punkt keine Lösung gibt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Art_emis
Benutzer174233  (36) Meistens hier zu finden
  • #14
Also nochmal zum besseren Verständnis: deine Frau hat sexuelle Bedürfnisse, die du glaubst nicht befriedigen zu können? Und eure aktuell einzige Lösung dafür wäre eine Öffnung der Beziehung? Ist das soweit richtig?

Wäre vielleicht ganz gut zu wissen, was für Bedürfnisse das genau sind, ein paar Beispiele zu nennen.
Und es wäre auch hilfreich zu wissen was dich daran "abschreckt" bzw. warum du denkst das nicht tun zu können.

Ich denke nämlich, dass es sicher sinnvoller wäre sich mit dieser Thematik erst mal intensiver zu befassen, als damit ein komplett neues Beziehungkonstrukt ins Auge zu fassen, das dir ja offensichtlich völlig unbekannt ist und für dich auch nicht die Optimallösung zu sein scheint.

Habt ihr denn wenigstens schon mal versucht euer Sexleben mehr in diese Richtung zu bringen oder denkst du einfach nur, dass das nicht zu dir passt?
Ihr könntet doch einfach mal versuchen neue Spielarten auszuprobieren, man da kann da ja auch erst mal klein anfangen und sehen wie es läuft. Oft überrascht man sich da letztlich selbst, was man vorher nie für möglich gehalten hätte.
Stellt ihr dann dennoch fest, dass das nichts für euch/dich ist, kann man immer noch über andere Wege nachdenken.
 
S
Benutzer198522  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #15
Darf ich fragen, wie alt und wie lange ihr zusammen seid und seit wann sie diese Wünsche hat? (ungefähr reicht)


Vielleicht solltest Du Dich an dieser Stelle beruhigen. Wenn sie entsprechende Wünsche hat oder entwickelt ist es doch an ihr, diese anzusprechen. Dass das schwierig sein kann ist auch klar. Es sei denn Du hast durch Dein Verhalten stark dazu beigetragen, dass sie lange gar nicht über solche Themen sprechen konnte.


Steht denn eine Trennung ihrerseits im Raum, falls es in diesem Punkt keine Lösung gibt?
Na klar:
Beide ~40 Jahre alt, seit ~14 Jahren zusammen, seit 9 Jahren verheiratet. Klassisches Alter für Probleme und Porsche hab ich gehört.
Die Wünsche gären wohl schon lange, also mehrere Jahre++. Ich vermute(!), dass Gedanken wie "war es das?", "andere haben das", usw. ihren Teil dazu beigetragen haben den Gedanken anzufeuern.

Ja, habe ich wohl. Lief wie Eingangs beschrieben eine Weile nicht so gut. Habe es im Stress mit schlechter Laune und dummen Kommentaren übertrieben und nicht gemerkt, dass das Vertrauen immer weiter abgebaut wird.
Klingt jetzt blöde, aber mich schockt an Kinks glaube ich nix, aber ich dränge natürlich nicht oder erpresse eine Antwort. War zwar offensichtlich in der Zeit ein ziemliches Sackgesicht, aber eigentlich bin ich sehr taktvoll. Das fehlende Vertrauen hat mich erschüttert und in die Realität zurück befördert.

Darüber haben wir auch gesprochen, die Aussage war: Eine Trennung in's Auge gefasst hatte sie nicht, aber sie glaubt auch nicht, dass das noch lange gut gegangen wäre. Aber das lag denke ich zu einem guten Teil an mir, nicht am Kink. In der Richtung ist die Lage schon deutlich(!) besser. Aber noch lange nicht gut genug, um die ganze Geschichte wirklich aktiv anzugehen.
Also nochmal zum besseren Verständnis: deine Frau hat sexuelle Bedürfnisse, die du glaubst nicht befriedigen zu können? Und eure aktuell einzige Lösung dafür wäre eine Öffnung der Beziehung? Ist das soweit richtig?

Wäre vielleicht ganz gut zu wissen, was für Bedürfnisse das genau sind, ein paar Beispiele zu nennen.
Und es wäre auch hilfreich zu wissen was dich daran "abschreckt" bzw. warum du denkst das nicht tun zu können.

Ich denke nämlich, dass es sicher sinnvoller wäre sich mit dieser Thematik erst mal intensiver zu befassen, als damit ein komplett neues Beziehungkonstrukt ins Auge zu fassen, das dir ja offensichtlich völlig unbekannt ist und für dich auch nicht die Optimallösung zu sein scheint.

Habt ihr denn wenigstens schon mal versucht euer Sexleben mehr in diese Richtung zu bringen oder denkst du einfach nur, dass das nicht zu dir passt?
Ihr könntet doch einfach mal versuchen neue Spielarten auszuprobieren, man da kann da ja auch erst mal klein anfangen und sehen wie es läuft. Oft überrascht man sich da letztlich selbst, was man vorher nie für möglich gehalten hätte.
Stellt ihr dann dennoch fest, dass das nichts für euch/dich ist, kann man immer noch über andere Wege nachdenken.
Wir sind heute einen guten Schritt weiter gekommen und ich kann Dir garantieren: Wenn ich das mache ist unsere Beziehung im Eimer. Die Rolle(n) kann ich unmöglich einnehmen und wieder zurück switchen. Diese, wie U unbeleidigte Leberwurst es genannt hat, "Authentizität" wird es bei mir nicht geben und für manches braucht man "Locations", das ist nicht meine Welt. Ich glaube auch nicht, dass es gut wäre, wenn ich mich da anlügen würde. Andererseits steht grade eh viel Kopf... wer weiß was ich in einem Jahr dazu sage....

Ja, finde ich gut, so mache ich das auch und frage hier ja auch deswegen. Mir ist vorallem alles in Bezug auf Dom&Sub usw. unbekannt, welchen Regeln das folgt und was daraus folgt. Das versuchen wir gerade zu ergründen.

Halte ich für einen sinnvollen Vorschlag und ich denke das werden wir auch tun. Und wenn es nur zeigt, dass es das nicht ist, hat man ja auch schon was gewonnen.
Beispiele zu den Sachen, die sie erzählt hat schreibe ich hier nicht :smile:.

Falls es konkrete Fragen an den monogam bleibenden Part gibt, kann ich das gerne an meinen Mann weiterleiten.
Vielen Dank! Wirklich!

Die Frage wäre ganz platt: Wie hält man das aus ohne vor Eifersucht zu kotzen.
Den Sex usw. als Kink-Befriedigung kann ich deutlich leichter akzeptieren, als eine andere emotionale Bindung. Wie macht dein Mann das? ;-) Oder war er direkt zu Beginn schon deutlich entspannter in der Richtung? Gibt es Konkurenzgefühle?

Und wie machst Du das? Ist ne blöde frage, weiß ich und Fragen an Dich hast Du auch nicht angeboten.... also wenn Du nicht antwortest, bin ich auch nicht gekränkt.
Fühlt man da auch mal einen inneren Konflikt? Wie geht ihr aufeinander ein? Ist das sowas wie eine Wochenendbeziehung? Jaa klingt wie doof, aber ich weiß ja auch nicht wie ich es nennen soll :smile:
Was die Voraussetzungen für eine Sub-Dom-Geschichte sind, ist ganz individuell.
Ich persönlich kann das nur in einer echten Partnerschaft mit romantischen Gefühlen.
Ich erlebe aber in der entsprechenden Bubble auch viele ganz andere Konstellationen, die wunderbar ohne romantische Gefühle funktionieren, quasi eher im Bereich von Affäre oder Freundschaft plus anzusiedeln.
Was genau für Deine Frau ginge, müsste man also rausfinden.

Wäre für Deine Frau ein Reinschnuppern im Rahmen einer Art Dienstleistung etwas? Ich weiß aus einer einschlägigen Community, dass es das gibt und insbesondere von Subs, die sich ihrer selbst da noch unsicher sind, genutzt wird.

Was den „Notknopf“ angeht, finde ich das überhaupt nicht abwegig. Wir haben sowas nie vereinbart, für mich wäre aber immer klar, dass ich alles andere zurückstelle, sollte es meinem Mann mal mit der Situation nicht gut gehen.
Ich glaube eine Art Dienstleistung geht nicht, da fehlt das Vertrauen.

Ich befürchte man findet sowas schlecht vorher raus. :frown: Meine Frau sagt zu dem Gefühle-Punkt immer: Ohne geht es nicht, Zuneigung muss da sein, Zuneigung und Vertrauen hatte sie schon zu anderen, Liebe nur zu mir.
Weiß nicht, ob es mir damit besser gehen sollte.

Ich habe das mit dem "Notknopf" im Gespräch mi ihr mal so umformuliert wie Du das geschrieben hast, da war ihr auch klarer wie ich das meine und als notwendige "Verschnaufphase" ist sie da voll bei mir.
 
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S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #18
...., "Authentizität" wird es bei mir nicht geben und für manches braucht man "Locations", das ist nicht meine Welt. Ich glaube auch nicht, dass es gut wäre, wenn ich mich da anlügen würde.

Wie stark und echt möchte Deine Frau das denn ausleben? Ich frage mich, ob es nicht vll auch als eine Art Rollenspiel bei Euch (also nur unter Euch beiden, ohne einen Dritten) funktionieren könnte. Und sei es nur, um erstmal etwas auszuprobieren. Vll sieht dann Deine Frau etwas klarer, was sie wirklich will? Leider gibst Du uns ja keine Beispiele. Warum nicht? So speziell, dass Anonymität nicht gewahrt bleibt?

Als ich meinen Freund kennenlernte, lief es erst sehr locker. Wir haben sexuell einiges ausprobiert. Irgendwann kamen Gefühle dazu und speziell ihm waren dann einige Handlungen nicht mehr möglich. Und auch ich habe im Nachhinein gemerkt, dass für mich einiges eher ein Rollenspiel war. Für den Moment toll und erregend, aber wirklich tief gefühlt habe ich das devote nicht. Ab und an bauen wir es mal etwas mit ein, aber das ist kein Lebensmodell. Ich schreibe das, da ja die Möglichkeit besteht, dass es auch bei Deiner Frau nicht so stark ausgeprägt ist und/oder sie auch durch kleinere Handlungen befriedigt werden könnte. Nur eine Idee, weil ich es wichtig finde, da genauer hinzuschauen, bevor man sein bisheriges Lebensmodell und die Beziehung in der bisherigen Form über Bord wirft.
 
U
Benutzer183259  (52) Verbringt hier viel Zeit
  • #19
Klare Antwort: Nein.
Nur Kontakt mit Leuten gehabt, die das 'praktizieren' (leben? machen?... keine Ahnung wie dazu sagt).
Die Gegenfrage wäre: Muss man das bei sowas?

Theorie und Praxis sind aber oft 2 Paar sehr verschiedene Schuhe.
Es besteht immer noch die Möglichkeit, dass Deine Frau nach dem ausprobieren gar nicht mehr so wirklich will.
Andererseits kann es ihr natürlich auch extrem gut gefallen und dann ist die Büchse der Pandora offen.
 
U
Benutzer183259  (52) Verbringt hier viel Zeit
  • #20
Wir sind heute einen guten Schritt weiter gekommen und ich kann Dir garantieren: Wenn ich das mache ist unsere Beziehung im Eimer. Die Rolle(n) kann ich unmöglich einnehmen und wieder zurück switchen. Diese, wie U unbeleidigte Leberwurst es genannt hat, "Authentizität" wird es bei mir nicht geben und für manches braucht man "Locations", das ist nicht meine Welt. Ich glaube auch nicht, dass es gut wäre, wenn ich mich da anlügen würde. Andererseits steht grade eh viel Kopf... wer weiß was ich in einem Jahr dazu sage....

Ja, finde ich gut, so mache ich das auch und frage hier ja auch deswegen. Mir ist vorallem alles in Bezug auf Dom&Sub usw. unbekannt, welchen Regeln das folgt und was daraus folgt. Das versuchen wir gerade zu ergründen.

Also erstens musst Du nicht als Meister vom Himmel fallen.
Da Deine Frau ebenso unerfahren ist, könnt ihr auch langsam in eure Rollen reinwachsen.
Ich hatte anfangs auch Probleme, meiner Frau weh zu tun, aber inzwischen habe ich durchaus gefallen daran:teufel:

Zweitens gibt es keine starren Regeln, wie etwas sein "muss". Tut das, was euch Spass macht, das ist bei jedem Paar individuell.
Einzig die Regel mit dem Safeword für die Sub ist echt wichtig, damit sie die Situation auflösen kann.
Ansonsten ist eigentlich nichts in Stein gemeisselt.

Und man kann auch "Locations" für sich mieten, ist nicht unbedingt ein Schnäppchen, aber wenn Du mal ein Wellnesswochenende mit schick essen und shoppen dagegenrechnest, relativiert sich das auch wieder;-)
 
G
Benutzer Gast
  • #21
Ich hab es immer noch nicht verstanden, was deine Frau nun für unbefriedigte Vorstellungen im Kontext D/s hat. Um was geht es hier? Hin und wieder mal ne Spankingsession, Augen verbunden und ans Bett gefesselt beim Sex, ne Sklavenhaltung hin und wieder, oder ne komplette Selbstaufgabe und 24/7-Sub ohne eigenen Willen mit BDSM mit Nadeln und Folter? Die Bandbreite ist gewaltig.

Und noch ein Faktor ist mir noch nicht klar. Das, was ich bis jetzt frage, das geht in Richtung „was“. Wie sieht es mit dem„warum“ aus? Möchte sie zweitweise einfach mal die Verantwortung abgeben und sich nehmen lassen, geht es um Sex als Sub, weil sie das erregt und sexuell auf Drehzahl bringt? Oder geht es darum, einem tieferen inneren Bedürfnis nach Unterwerfung, nach Verantwortungsabgabe, nach einem anderen gefallen zu wollen, zu folgen? Man kann sich in die Sub-Rolle (!) ganz bewusst und mit klaren Randbedingungen und zeitlich begrenzt begeben (und verliert dabei eben nicht die Selbstkontrolle), oder man lebt das und es ist dann keine Rolle mehr (und die Kontrolle hat der Dom-Part).

Du kannst das als Matrix, wie ein Fadenkreuz aufzeichnen, das „was“ in der Horizontalen, das „warum“ in der Vertikalen. Es ergeben sich vier Quadranten, die aber sehr deutlich unterschiedliche Charakteristiken bzgl. „Was“ und „Warum“ haben. Um dir tatsächlich etwas zu deiner Situation sagen zu können, da müsste ich wenigstens ungefähr ne Vorstellung von haben, wo deine Frau gerne hin möchte.
 
froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #37
Nein, hat keine eigenen Erfahrungen, nur erzählt bekommen und ein paar Sachen mal gesehen.
Ich sag da mal, dass sie sich da wirklich mal ausprobieren sollte, weil da selbst lang gehegte Fantasien und Träume in der Realität plötzlich ganz (!) anders ausschauen. Das ist auch ein Thema, was in BDSM-Kreisen immer wieder diskutiert wird und wo man sich gerne darüber amüsiert, worauf man gedacht hat, dass man steht und was dann wirklich daraus geworden ist. Ein Beispiel von mir persönlich wäre, dass ich immer geglaubt habe, dass ich total auf Bondage stehe - ich hab allerdings immer nur Handschellen und sowas ausprobiert. Mein erstes Mal Bondage war dann grauenhaft, total unbequem, mir ist kalt und dann diese schreckliche Langweile während ich halt so da rumlieg :grin: wenn man sich das in einem Porno anschaut kann man halt zu den interessanten Sachen vorspulen während man gemütlich im warmen Bett liegt.

Wenn sie tatsächlich anfangt sich hier auszuleben, dann wird das wahrscheinlich eine ordentliche Reise für sie werden und eine permanente Neuentdeckung ihrer Sexualität, bis sie sich da überhaupt mal gefunden hat. Und da ist dann alles möglich und welche Art der Beziehung sie zu eventuellen Spielpartnern dann auch wirklich anstrebt ist da auch ein eher thereotisches Konstrukt, bis sie sich da gefunden hat.
 
U
Benutzer183259  (52) Verbringt hier viel Zeit
  • #42
Also 24/7 Sub nicht, ich würde sagen es geht in die Richtung von Sessions oder Wochenenden, bestimmte Art von Parties. Wie oft weiß ich natürlich nicht. Hängt wahrscheinlich auch von der Art ab. Sie möchte ihr bisheriges Leben nicht aufgeben.

Wie wäre es denn, wenn ihr einfach mal auf so eine Party fahrt, nur als Zuschauer?
Einfach mal die Atmosphäre schnuppern, sich einen realistischeren Eindruck verschaffen, wie so was abläuft?
Nur gucken, nicht anfassen oder angefasst werden.

Vielleicht bietet das überraschende Erkenntnisse für euch beide...
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #45
Die Frage wäre ganz platt: Wie hält man das aus ohne vor Eifersucht zu kotzen.
Schwierige Frage ohne eindeutige Antwort, fürchte ich.
Ich denke, das hat hauptsächlich mit der Sicht auf Dinge wie Liebe und Sexualität zu tun.
Wenn man so empfindet, dass das etwas unteilbares ist, das absolut nur exklusiv für eine Person geht, kann ich mir schwer vorstellen, wie man gut mit einer Öffnung klarkommen soll.

Für meinen Mann ist das bei Sexualität recht gut handelbar, da war nach kurzer Zeit klar, dass er das nicht als etwas zwingend exklusives begreifen und fühlen kann.
Bei tieferen Gefühlen wäre bei ihm aber auch Schluss, ich fühle nicht polyamor, daher ist das bei uns kein Thema, mehr als Sympathie, Anziehung, auch mal ein bißchen Schmetterlinge im Bauch, passiert da von meiner Seite nicht.
Das, was wir an emotionaler Bindung haben, bleibt immer exklusiv.
Fühlt man da auch mal einen inneren Konflikt?
Nicht mehr. Anfangs schon, weil ich nicht sicher war, wie gut er wirklich damit zurechtkommt und wieviel er nur duldet, weil er mit mir zusammen sein will.

Ist das sowas wie eine Wochenendbeziehung?
Nach außen meinst Du?
Nein, ich habe keine festeren Beziehungen nach außen.
Das beschränkt sich auf ONS und unregelmäßige Treffen mit dem ein oder anderen, aber nichts, was Beziehungscharakter hätte.
Nicht, weil ich denke, dass das nicht funktionieren würde, ich sehe im Umfeld mehrere Beziehungen, in denen das wunderbar geht. Es entspricht nicht meinen Interessen und hat es meinem Mann leichter gemacht, sich in die Situation einzufühlen.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #51
Lässt sich im Umkehrschluss u.U. deuten als:
Hm, ne, den Umkehrschluss finde ich nicht passend und nicht logisch.
Zu sagen, dass es Liebe und Großzügigkeit braucht, um dem Partner bestimmte Freiheiten geben zu können, finde ich zutreffend.
Das heißt weder, dass das schon alles ist, was man braucht, noch, dass man nicht liebt und gönnt, wenn man mit diesen Freiheiten nicht leben möchte.

Wenn ich sage, dass man Sellerie und Möhren für eine gute Brühe braucht, heißt das ja auch nicht, dass das an Zutaten reicht.
Und es heißt nicht, dass jemand, der keine Brühe kochen will, an Sellerie und Möhre scheitert-vielleicht kocht er damit einfach was anderes.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #54
Gab es da nie etwas rein intrinsisch motiviertes, was Dich vor eine Art Vergleichs/Konkurenz-Problem gestellt hat?
Das hat mich echt kurz grübeln lassen, aber nein, das hatte ich tatsächlich nie.
Jede Erklärung klingt total doof nach Rosamunde Pilcher oder so, aber ich kann mir das wirklich nur so erklären, dass das, was wir als Paar miteinander haben- in jeder Hinsicht, auch, aber nicht nur sexuell- so besonders ist, dass ich das mit nichts anderem vergleichen kann und mag. Und so, dass jeder Vergleich auch immer zugunsten der Beziehung ausfiele.

Ich glaube, wenn das anders wäre, wenn da Zweifel, Defizite o.ä. wären, könnte ich das so tatsächlich auch nicht leben.
Ich verstehe also wirklich gut die Bedenken von jedem, der in einer fragileren Beziehungssituation ist, wo eine Öffnung Teil einer Verbesserung sein soll.
Schmetterlinge im Bauch sind auch etwas, das man erst mal handeln können muss, ohne unvernünftig zu werden
Auf jeden Fall. Das hat mir nur deshalb keine großen Sorgen gemacht, weil ich schon vor der ersten nicht-monogamen Beziehung wusste, dass ich da sehr..rigoros sein kann.
Wird noch Zeit brauchen, bis wir da Spiegelneuronen-technisch ein Level teilen...
Das glaube ich. Und ich finde, Du bist da super reflektiert und machst ganz viel „richtig“.
Den ganzen Gönnen-Können-Kram kannst Du aus meiner Sicht ruhig vergessen.
Wie Du schon sagst, müssen da von beiden Seiten Bereitschaft und Großzügigkeit da sein und es ist einfach nicht nur eine Frage von Gönnen, sondern auch eine sehr emotionale und oft schwierige.

Dir auch schöne Feiertage!
 
D
Benutzer189883  (48) Öfter im Forum
  • #56
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R
Benutzer192305  Öfter im Forum
  • #66
Nachdem ich jetzt nicht alles erneut nachgelesen habe und nur auf Erinnerung zurückgreife, mag ich das ein oder andere falsch in Erinnerung haben.... Aber die Vorstellung, eine weitere Person hinzuzuholen zu euch, fühlte sich nicht gut an für dich, b e v o r sie auf der Bildfläche erschien.
Nun ist diese Person da, es fand eine Annäherung statt mit deiner Frau und es fühlt sich immer noch nicht gut an. Auch mental fordert dir das alles Einiges ab. Wie weit willst du noch gehen? Deine Bedürfnisse und - aus meiner Sicht - emotionalen Grenzen übertreten? Aus Liebe zu ihr, ist mir schon klar.... puh.... hart.
 
S
Benutzer198522  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #67
Wie weit willst du noch gehen? Deine Bedürfnisse und - aus meiner Sicht - emotionalen Grenzen übertreten? Aus Liebe zu ihr, ist mir schon klar.... puh.... hart.
Die Frage kann ich nicht beantworten. Ich weiß nicht was kommt, ich weiß auch nicht wie sich das anfühlen wird und wie wir alle damit umgehen werden. Ich habe nicht vor mich für den Rest meines Lebens zu quälen. Zurück drehen kann man die Uhr auch nicht.
Es hilft nur weitergehen und wenn es nicht klappt, trennen wir uns hoffentlich ohne Drama.

Wir hatten beide in letzten Monaten das Gefühl uns kümmern zu müssen oder auch für das Glück des anderen verantwortlich zu sein. Heute hatte ich das erste Mal ganz kurz ein Gefühl der Unbeschwertheit, dem der Gedanke gefolgt ist "Sie ist glücklich und ich muss nichts tun, was ich nicht möchte".
Gesunden Egoismus lernen nennt man das vielleicht.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #68
In diesem Sinne: Ich glaub es es läuft gut, ich wünsch euch was, seid nett zu einander und genießt das Leben :grin:

Ich möchte Dir Dein offensichtlich positives Gefühl nicht ausreden, aber für mich klingt das, was Du schreibst, eher nicht so, als wäret Ihr auf einem guten Weg. Du hattest vorher schon Bauchschmerzen und nun danach doch eigentlich auch noch. Ja, Ihr sprecht miteinander, was gut ist, aber irgendwie hast Du ja nach wie vor Bauchschmerzen bei der Sache? Dabei ging es ja nicht wirklich weit, was Deine Frau bisher gemacht hat. Geplant/gewünscht ist ja offenbar einiges mehr und da müssten die Bauchschmerzen doch eigentlich noch größer werden?

Ich persönlich glaube nicht, dass Liebe alles möglich macht. Die Liebe kann noch so groß sein, fast jeder Mensch hat Grenzen in dem, was er zulassen kann. Das finde ich auch ganz normal. Natürlich ist es gut, auch mal über den Tellerrand zu schauen, gewisse Dinge gedanklich und auch im Gespräch mit dem Partner durchzugehen, aber pass bitte auf, dass Du Dich nicht zu sehr verbiegst. Eigene Grenzen stark zu verschieben, "nur" um den Partner irgendwie zu halten, kann sehr unglücklich machen. Man muss auch für sich schauen "Wer bin ich, was möchte ich?". Es kommt leider vor, dass da die Vorstellungen/ Wünsche zweier Menschen langfristig nicht zusammenpassen.
 
S
Benutzer198522  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #69
Zunächst mal: Kritische Worte und andere Ansichten sind kein Problem, nur raus damit. Ich nehme mir das zu Herzen.
Ich möchte Dir Dein offensichtlich positives Gefühl nicht ausreden, aber für mich klingt das, was Du schreibst, eher nicht so, als wäret Ihr auf einem guten Weg. Du hattest vorher schon Bauchschmerzen und nun danach doch eigentlich auch noch. Ja, Ihr sprecht miteinander, was gut ist, aber irgendwie hast Du ja nach wie vor Bauchschmerzen bei der Sache? Dabei ging es ja nicht wirklich weit, was Deine Frau bisher gemacht hat. Geplant/gewünscht ist ja offenbar einiges mehr und da müssten die Bauchschmerzen doch eigentlich noch größer werden?

Ich persönlich glaube nicht, dass Liebe alles möglich macht. Die Liebe kann noch so groß sein, fast jeder Mensch hat Grenzen in dem, was er zulassen kann. Das finde ich auch ganz normal. Natürlich ist es gut, auch mal über den Tellerrand zu schauen, gewisse Dinge gedanklich und auch im Gespräch mit dem Partner durchzugehen, aber pass bitte auf, dass Du Dich nicht zu sehr verbiegst. Eigene Grenzen stark zu verschieben, "nur" um den Partner irgendwie zu halten, kann sehr unglücklich machen. Man muss auch für sich schauen "Wer bin ich, was möchte ich?". Es kommt leider vor, dass da die Vorstellungen/ Wünsche zweier Menschen langfristig nicht zusammenpassen.
Ich habe auch Bauchschmerzen beim Gedanken an eine Trennung...
Wenn ich jetzt sage "Das wird nichts" und gehe, kann ich hier direkt den nächsten Thread aufmachen und darüber jammern, wie kacke alles ist, wenn man plötzlich alleine da steht. Bzw. was für ein mieses Gefühl es ist "geschieden" im selben Haus zu wohnen.
Dann kommen wahrscheinlich auch Sätzen wie "die Zeit heilt alle Wunden". Und spätestens da frage ich mich doch: Sowas kann man also mit der Zeit verarbeiten, aber das andere nicht?

Es ist die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Ich denke auch nicht, dass "Liebe" alles möglich macht, aber ich denke, dass ich mich daran gewöhnen kann, dass Monogamie nicht DIE Basis für eine gute Beziehung darstellt - unter der Bedingung, dass es so läuft wie jetzt.
Denn was ich nicht akzeptiere ist ein Zustand, in dem meine Frau unsere Zeit nur wartend erträgt, bis sie wieder weg kann. Weil Altag ist eben auch anstregend und langweilig, wohingegen wegfahren und aufregende Sachen erleben das Gegenteil darstellt.
Also wenn wir uns wegen eines anderen auseinanderleben, dann war es das.

Und mal eine allgemeine Sache zum Thema 'verbiegen':
Sich durch andere 'verbiegen' zu lassen oder vorschreiben zu lassen wie man sein müsste, ist ein Unding. Sich aus eigener Entscheidung heraus an etwas zu gewöhnen nicht. Vom Sport angefixen, an der Uni Nächte durchlernen, Phobien abtrainieren,.... ist alles verbiegen

Deinen vorletzten Satz
Man muss auch für sich schauen "Wer bin ich, was möchte ich?".
kann ich gar nicht genug unterstreichen und unterschreiben. Auf Grund des katastrophalen letzten Jahres DIE Frage schlecht hin bei mir. Im Prinzip spule ich gerade die schlechte Charakterentwicklung aus der Zeit ein mal zurück (biege mich wieder zurecht ;-)).
Ich möchte, dass meine Frau und ich eine gute Zeit miteinander haben, nie die Achtung vor einander und die Wertschätzung für einander verlieren und jeder für sich eigenständig zufrieden ist.
Das geht aber nicht, wenn sie nurnoch wie ein depressives Mauerblümchen rumhängt und auch nicht, wenn ich mit Bauch- und Kopfschmerzen versuche den Tag zu überstehen und sonst nicht weiß, was ich tun soll.

Daher biegen wir an diversen Stellen wenig rum. :smile: Und ja: Ich halte die Gute-Laune-Fahne absichtlich oben, schlechte Laune hat noch keine Beziehung gerettet.
 
Ryan Kane
Benutzer191519  (49) dauerhaft gesperrt
  • #70
Wie Scheiße muss das sein, wenn seine geliebte Frau alleine mit wildfremden Kerlen in einen Swingerclub geht. Das ist der worst case.
Und ja, du hälst die Fahne hoch, lachend und weinend gleichzeitig. Wie kann man sowas nur aushalten? Deine Frau respektiert Dich überhaupt nicht mehr. Schön das Ihr Beiden noch tolle Abende habt. Aber ist es das wirklich? Ist das wirklich was "Du" möchtest? Umso mehr Sie jetzt von irgendwelchen Typen dominiert wird, meinst du das steigert Ihre sexuelle Anziehung auf Dich? Im Leben nicht. Hat Sie jetzt einen gefunden für schöne Abende zuhause und draußen geht die Party ab. Perfekt. Fast jeder Post von Dir wirkt auf mich wie himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt. Und das kann auf Dauer wirklich gefährlich werden. Für Seele und Geist. Du musst für Dich entscheiden, klar. Aber du kannst auch in erster Linie nur für "Dich" entscheiden.
 
S
Benutzer198522  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #71
Wie Scheiße muss das sein, wenn seine geliebte Frau alleine mit wildfremden Kerlen in einen Swingerclub geht. Das ist der worst case.
Wenn dahinter Betrug am Partner steht ist es worst case, so ist es aber nicht.
Und ja, du hälst die Fahne hoch, lachend und weinend gleichzeitig. Wie kann man sowas nur aushalten?
Deine Frau respektiert Dich überhaupt nicht mehr. Schön das Ihr Beiden noch tolle Abende habt. Aber ist es das wirklich? Ist das wirklich was "Du" möchtest?
Das mit dem fehlenden Respekt ist totaler Quark.
Ich halte das aus, weil es besser wird und unsere Beziehung, also unser Umgang mit einander, die Offenheit und Ehrlichkeit, Urlaub zusammen usw. so gut ist wie seit Jahren nicht mehr.
Ich weiß nicht, ob ich das Endergebnis möchte. Das sehe ich dann. Aber ich habe mich zu Begin, als sie mir erklärt hat, was los ist, dazu entschieden mich an ein anderes Beziehungskonzept zu gewöhnen (im Titel steht noch "Einseitig" mit Fragzeichen, aber ich habe die Freiheiten auch, aktuell aber auch echt kein Interesse auf noch mehr Theater, daher verschwende ich daran keinen konkreten Gedanken), statt mich an einer Scheidung abzuarbeiten.
Es liest sich oft so, als hätte es zu dieser ganzen Geschichte eine glänzende Alternative gegeben, die gab es aber nicht.

Umso mehr Sie jetzt von irgendwelchen Typen dominiert wird, meinst du das steigert Ihre sexuelle Anziehung auf Dich? Im Leben nicht.
Keine Ahnung.
Fast jeder Post von Dir wirkt auf mich wie himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt. Und das kann auf Dauer wirklich gefährlich werden. Für Seele und Geist. Du musst für Dich entscheiden, klar. Aber du kannst auch in erster Linie nur für "Dich" entscheiden.
Werde ich tun. Ich werde mich aber auch nicht mehr von irgendwelchen worst-case-Fantasien runter ziehen lassen, die sowieso nicht entreten. Aktuell läuft es gut, mir geht es gut. Sollte sich das ändern, sehen wir dann weiter.
Der Einzige Teil Deines Textes, dem ich uneingeschränkt zustimmen kann.
 
Ryan Kane
Benutzer191519  (49) dauerhaft gesperrt
  • #72
Dann täuscht mich deine Schreibweise ein wenig. Denn "Ich halte es aus" und "man wird sehen wo das hinführt" steht für mich, dass du Dir der ganzen Sache nicht sicher bist. Und würde das meine Partnerin merken, würde Sie das nicht machen. Aus Liebe und Respekt mir gegenüber. Deine zieht es durch, ohne Rücktischt auf Verluste. Da müssen beide Teile zu 100% hinter Stehen. Voll. Es kann sonst irgendwann sehr schnell scheitern. Und das ist meine Meinung zu so einem Thema.
 
S
Benutzer198522  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #73
Dann täuscht mich deine Schreibweise ein wenig. Denn "Ich halte es aus" und "man wird sehen wo das hinführt" steht für mich, dass du Dir der ganzen Sache nicht sicher bist. Und würde das meine Partnerin merken, würde Sie das nicht machen. Aus Liebe und Respekt mir gegenüber. Deine zieht es durch, ohne Rücktischt auf Verluste. Da müssen beide Teile zu 100% hinter Stehen. Voll. Es kann sonst irgendwann sehr schnell scheitern. Und das ist meine Meinung zu so einem Thema.
Naja, es gibt da keinen Schalter, den ich umlegen kann und dann ist die Sache gegessen. Das geht weder bei einer Trennung noch jetzt beim Öffnen der Beziehung.
Ich habe mich dafür entschieden, weil ich es als Chance auf eine glückliche Beziehung sehe. Und weil ich mich, egal in welcher Situation, sowieso an ein neues Leben anpassen müsste. Es schien mir dumm, die Chance nicht zu nutzen und jetzt ziehe ich das auch durch - stehe also 100% dahinter. Die Möglichkeit, dass das nichts wird, ist weiterhin gegeben, aber ich halte mir das nicht mehr ständig vor Augen, denn so baue ich mir die schlechte Zukunft nur selber, ergäbe ja gar keinen Sinn.
"Man wird sehen wo das hinführt" ist daher einfach eine realistische Einschätzung, weil ich es nicht weiß. Weder garantiere ich grandiosen Erfolg noch fürchterliches Scheitern.

Das mit dem "nicht ganz sicher" und "dann würde sie es nicht machen", ist nicht so einfach. Ich sehe ja auch, dass es ihr nicht gut geht. Die äquivalente Schlussfolgerung wäre ja, es aus "Liebe und Respekt" zu versuchen.
Sie zieht es ja auch nicht einfach so ohne Rücksicht auf Verluste durch. Wir sprechen immer darüber, was geht und was nicht, daher ist beim Partybesuch im Club ja auch nichts passiert.
Hätte sie es knallhart durchgezogen wären wir seit ca. einem halben Jahr getrennt.
Sich ständig über das Thema zu unterhalten und die Gefühle aufzuarbeiten ist nicht der leichteste Weg, das macht niemand, dem die Beziehung egal ist.

Aber wie Du/Ihr ja sagt: Ich darf den Punkt nicht verpassen, an dem ich merke, dass das einfach nichts wird und muss dann die Notbremse ziehen und abspringen.

Zudem gibt es hier auch einen rein egoistischen Aspekt:
Die Beziehungskrise kam ja nicht von ungefähr. Die Änderung meiner allgemeinen Einstellung kommt mir zugute. Also mit dem "Ich" von vor einem dreiviertel Jahr möchte niemand eine Beziehung führen....
 
Ryan Kane
Benutzer191519  (49) dauerhaft gesperrt
  • #74
Eine gut laufende offene Beziehung ist eine von beiden Seiten 100%ige Lebensweise, die von Anfang an so akzeptiert wurde. Die wird bestimmt auch gut kommuniziert, und in den ganz normalen Alltagsablauf intrigiert. Das passt dann für beide Seiten perfekt. Da braucht aber keiner in Foren zu fragen, ob jemand eine Meinung dazu hat. Denn das zeigt für mich, dass es eben nicht passt im Moment. Und wenn deine Partnerin andere sexuelle Vorstellungen hat als Du, dann passt Ihr halt sexuell nicht zusammen. Das Ziel einer guten Beziehung sollte sein, den jeweiligen Partner glücklich zu machen. Aber beidseitig, nicht einseitig.
 
SauerMachtLustig
Benutzer122781  Planet-Liebe ist Startseite
  • #75
ich will dir da gar nichts zu einreden, wie du irgendwas zu sehen hast oder nicht, wobei ich da auch ziemlich bei shibari und rissa bin und das gefühl habe, du verbiegst dich da zu sehr...
aber kurz hier zu:
Dann kommen wahrscheinlich auch Sätzen wie "die Zeit heilt alle Wunden". Und spätestens da frage ich mich doch: Sowas kann man also mit der Zeit verarbeiten, aber das andere nicht?
der unterschied ist eben, dass du in der situation jetzt immer wieder aufs neue damit konfrontiert wirst. wenn die wunde immer wieder aufgerissen wird, kann sie natürlich nicht heilen.
das wäre eben der unterschied zur trennung, wo du irgendwann "ruhe" für dich hättest und eben auch die chance ne frau zu finden, die auch monogam leben möchte, so dass man eben nicht ständig kopf und herz ficken muss.
ich weiß echt nicht, wie das dauerhaft funktionieren soll, wenn man da dermaßen unterschiedlich tickt.
 
S
Benutzer198522  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #76
Eine gut laufende offene Beziehung ist eine von beiden Seiten 100%ige Lebensweise, die von Anfang an so akzeptiert wurde. Die wird bestimmt auch gut kommuniziert, und in den ganz normalen Alltagsablauf intrigiert. Das passt dann für beide Seiten perfekt.
So sollte es wohl sein, auch wenn mehr als zwei Personen beteiligt sind.
Da braucht aber keiner in Foren zu fragen, ob jemand eine Meinung dazu hat. Denn das zeigt für mich, dass es eben nicht passt im Moment. Und wenn deine Partnerin andere sexuelle Vorstellungen hat als Du, dann passt Ihr halt sexuell nicht zusammen.
Klar passt es im Moment nicht perfekt. Dafür muss man nicht Sherlock Holmes mäßig über die "wenn Du Dir sicher wärst, würdest Du nicht fragen"-Methode kommen.
Die Fragen sind aber immer: Was passt nicht? Warum passt es nicht? Was möchte ich?
Es ist doch nicht so, als wäre eine monogame Beziehung frei von Krisen, Eifersucht und Streit. Was gewinne ich denn, wenn ich jetzt eine andere Partnerin hätte? Sicherheit durch den sozialen "pro-monogam"-Druck?
Mein ungutes Gefühl kommt immer aus der gleichen Ecke: Angst vor dem Ersetzt werden, vor Unehrlichkeit, auseinanderleben, Geringschätzung,... klassische Eifersucht und ein wenig Missgunst vielleicht.
Dagegen prüfe ich immer wieder ab: Was möchte ich und was bekomme ich?
Bekomme ich aktuell zu 100 %, was ich möchte? Nein, aber fast. Woher kommt das Problem dann? Fremde Kontakte stehen immer noch intern bei mir igendwie für Lug, Betrug, hintergangen werden,... usw.
Das ist an der Realität getestet aber doch eine totale Fehlwahrnehmung. Genauso wie bei Typen, die schon eifersüchtig werden, wenn die Freundin mit einem einfachen Freund ne Pizza essen geht.

Die Zufriedenheit darin zu finden, anderen etwas zu verwehren nur der Sache wegen, ohne eigenen Gewinn, kann doch nicht richtig sein.

Nur eben wie Du sagst: Es gibt Grenzen. Die muss ich bemerken und dann ehrlich zu mir sein. So lange es Fortschritt gibt, sehe ich die aber noch nicht als erreicht an.

Das Ziel einer guten Beziehung sollte sein, den jeweiligen Partner glücklich zu machen. Aber beidseitig, nicht einseitig.
Seinen Teil zum Glück beitragen und Glück ermöglichen. Glücklich sein kann man nur selber. Hier kommt doch Dein eigenes Argument von hinten angeschlichen: Es kommt darauf an, was ich für mich will. Nicht darauf was ich für sie will. Wenn meine eigenen Bedürfnisse nach Aufmerksamkeit, Zuneigung, Zeit, positiver Energie (oder wie man das nennen möchte)... sabotiert und torpediert werden, dann sind wir bei Deinem angesprochenen Worst-Case.

ich will dir da gar nichts zu einreden, wie du irgendwas zu sehen hast oder nicht, wobei ich da auch ziemlich bei shibari und rissa bin und das gefühl habe, du verbiegst dich da zu sehr...
aber kurz hier zu:

der unterschied ist eben, dass du in der situation jetzt immer wieder aufs neue damit konfrontiert wirst. wenn die wunde immer wieder aufgerissen wird, kann sie natürlich nicht heilen.
das wäre eben der unterschied zur trennung, wo du irgendwann "ruhe" für dich hättest und eben auch die chance ne frau zu finden, die auch monogam leben möchte, so dass man eben nicht ständig kopf und herz ficken muss.
ich weiß echt nicht, wie das dauerhaft funktionieren soll, wenn man da dermaßen unterschiedlich tickt.
Ja stimmt. Daher aber auch der Vergleich mit der Wohnsituation und so. Wenn man lange verheiratet ist, hängt da ein ziemlicher Rattenschwanz dran. Also dieser Ruhepunkt wäre nicht mal eben so da.

Ich sage es mal so:
Ich denke schon ernsthaft über eure Beiträge nach. Auch wenn sie nicht das sind, was ich hören möchte - kann ja trotzdem stimmen. Sehe aber, wie gesagt, den Punkt noch nicht erreicht, denn (mag jetzt blöd klingen :zwinker:):
Ich war am Dienstag Abend das erste Mal seit Ewigkeiten (seit Jahren...nach Todesfall, Corona, Job, Hausbau, Ehekrise,...), ganz plötzlich und unerwartet völlig entspannt, unbeschwert und zufrieden.
Der dazu gehörende Gedanke kam erst kurz nach dem Gefühl: Es gibt aktuell(!) keinerlei Probleme, meine Bedürfnisse sind quasi erfüllt.
Warum geht es mir nicht immer so? Weil ich mir Sorgen über Dinge mache, die sowieso anders kommen....
 
SauerMachtLustig
Benutzer122781  Planet-Liebe ist Startseite
  • #77
Sicherheit durch den sozialen "pro-monogam"-Druck?
also zunächst möchte ich mal festhalten, dass nicht alle leute nur wegen der gesellschaft monogam leben. du sagst doch selber, du hast kein interesse die öffnung der bez. zu nutzen. das ist doch nicht nur wegen der gesellschaft so?
gibt halt auch leute, die sehen in exklusivität ihre erfüllung und haben gar kein bedürfnis nach anderer haut.
Die Zufriedenheit darin zu finden, anderen etwas zu verwehren nur der Sache wegen, ohne eigenen Gewinn, kann doch nicht richtig sein.
das finde ich auch merkwürdig formuliert. wenn ich nen partner hätte, der mit anderen vögeln will, dann bin ich natürlich kein stück zufrieden, wenn ich ihm das "verbiete". aber ich sehe dann auch ein, dass unsere einstellung da offensichtlich so weit auseinanderdriftet, dass bei einem zusammenbleiben eben keiner von uns glücklich wäre...

aber ich finde, du gehst echt toll mit der situation um, reflektierst dich sehr genau. du wirst schon merken, wenn du nicht mehr damit klarkommst, dafür brauchst du uns nicht :smile:
 
S
Benutzer198522  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #78
also zunächst möchte ich mal festhalten, dass nicht alle leute nur wegen der gesellschaft monogam leben. du sagst doch selber, du hast kein interesse die öffnung der bez. zu nutzen. das ist doch nicht nur wegen der gesellschaft so?
gibt halt auch leute, die sehen in exklusivität ihre erfüllung und haben gar kein bedürfnis nach anderer haut.
Hast Recht. Diese nicht-kommunizierte Sorglosigkeit hat finde ich aber schon irgendwie einen gesellschaftlichen Ursprung. Monogam wird so als üblich empfunden.
das finde ich auch merkwürdig formuliert. wenn ich nen partner hätte, der mit anderen vögeln will, dann bin ich natürlich kein stück zufrieden, wenn ich ihm das "verbiete". aber ich sehe dann auch ein, dass unsere einstellung da offensichtlich so weit auseinanderdriftet, dass bei einem zusammenbleiben eben keiner von uns glücklich wäre...
Ja, es kommt ja auch bei mir auf den Grund an. Wenn bei meiner Frau und mir mal nichts mehr laufen sollte, weil "vanilla" nichts mehr bietet ist das ein komplett anderes Thema. Aber das fällt in die Kategorie "nicht passiert, nur schaurige Fantasie".
aber ich finde, du gehst echt toll mit der situation um, reflektierst dich sehr genau. du wirst schon merken, wenn du nicht mehr damit klarkommst, dafür brauchst du uns nicht :smile:
Danke, I do my bestes. Ab und an ein "klingst aber gar nicht zufrieden, bist Du Dir sicher?" schadet aber sicher nicht, wenn es tatsächlich so ist.
 
A
Benutzer180757  (49) Öfter im Forum
  • #79
Denn was ich nicht akzeptiere ist ein Zustand, in dem meine Frau unsere Zeit nur wartend erträgt, bis sie wieder weg kann. Weil Altag ist eben auch anstregend und langweilig, wohingegen wegfahren und aufregende Sachen erleben das Gegenteil darstellt.

Ich möchte, dass meine Frau und ich eine gute Zeit miteinander haben, nie die Achtung vor einander und die Wertschätzung für einander verlieren und jeder für sich eigenständig zufrieden ist. Das geht aber nicht, wenn sie nurnoch wie ein depressives Mauerblümchen rumhängt und auch nicht, wenn ich mit Bauch- und Kopfschmerzen versuche den Tag zu überstehen ...
Ich kann nur sagen so wie Du das schreibst klingt das in Summe schon echt hart. Ihr habt Euch ja bewusst für dieses gemeinsame Leben entschieden, das sie jetzt nur noch bestenfalls erträgt, depressiv sogar.

Wenn ihr mit mir auf einmal so viel fehlt, es ihr so schlecht geht, würde ich mir sicher irgendwann die Frage stellen, ob ich diesen Zustand, diese Beziehung noch will. Und was bei dem von Dir erwähnten „Pest oder Cholera“ das kleinere Übel wäre. Denn das berührt für mich den Kern das Ganzen. Aber das soll gar keine Kritik darstellen!
 
S
Benutzer198522  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #80
Ich kann nur sagen so wie Du das schreibst klingt das in Summe schon echt hart. Ihr habt Euch ja bewusst für dieses gemeinsame Leben entschieden, das sie jetzt nur noch bestenfalls erträgt, depressiv sogar.
Ja einerseits fehlt ihr jetzt was, andererseits würde ihr nach einer Trennung auch wieder was fehlen, weil nur dieses "Dominanz-Beziehungs-Dings", ist wohl auch nichts. Auch hier habe ich ihr gegenüber deutlich geäußert, dass eine Ergänzung zu unserer funktionierenden(!) Beziehung etwas ist, an das ich bereit bin zu versuchen mich zu gewöhnen - nicht andersrum! Der dritte im Bunde sieht das übrigens auch so. Ich glaube noch sachter und rücksichtsvoller kann man so einen Schritt kaum angehen.
Wenn ihr mit mir auf einmal so viel fehlt, es ihr so schlecht geht, würde ich mir sicher irgendwann die Frage stellen, ob ich diesen Zustand, diese Beziehung noch will. Und was bei dem von Dir erwähnten „Pest oder Cholera“ das kleinere Übel wäre. Denn das berührt für mich den Kern das Ganzen. Aber das soll gar keine Kritik darstellen!
Ja, da hat sich einiges angestaut über die Jahre, "auf einmal" kam das nicht. Man wird es nie erfahren, was gewesen wäre wenn ;-)
Vielleicht spielt(e) mein schlechtes Gewissen da auch mit rein, kann ich jetzt aber nicht mehr so genau sagen. War schon bitter zu hören, wie sehr sie sich schämt und wieviel Sorge vor dummen Kommentaren dabei war. Das ist aber eine Vergangenheit, mit der wir abgeschlossen haben. Immer interessant zu hören was es so alles gibt... :smile:
 
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