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beziehungsunfähig Begehe ich einen großen Fehler?

S
Benutzer180821  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo, ich weiß nicht so recht wie ich hier anfangen soll..


Seit 3 Jahren habe ich (28) eine Beziehung mit meiner 6 Jahre jüngeren Freundin. Angefangen uns kennenzulernenn haben wir uns auf einer Party. Es entwickelte sich alles ganz langsam von meiner Seite aus. Wir haben uns dann öfters getroffen und haben dann ca. 6 Monate gebraucht, um das erste mal miteinander zu Schlafen, da ich schlicht und ergreifend schiss davor hatte mich zu öffnen und ich mich für meinen Körper etwas schäme, obwohl ich gut gebaut bin ( Kindheitsgeschichte.. war als Jugendlicher dick und hatte Akne etz.).

Sie wollte in dieser Zeit eine Beziehung aber ich nicht, und ich fühle dies auch noch nicht. Ich hatte „angst“ mich zu binden, da ich vorher lediglich einmal mit 18 schlechten sex mit einer 3 Monatigen Beziehung hatte ua. Das erste mal. Auch dieser Person konnte ich mich damals nicht öffnen und überhaupt zulassen, dass Liebe entstehen kann.

Dann war erstmal 7 Jahre Funkstille mit Frauen. Ich habe lediglich mit einigen auf Partys Rumgeknutscht und habe, wenn es einen Schritt weiter gehen sollte, sofort Panik bekommen und habe die Mädels abgewiesen. Für alle, incl. Meiner Freundin(anfangs) war ich ein Draufgänger der jede abbekommt mit dem dunklen Geheimnis, Angst vor Körperlicher Zuneigung zu haben aus Scham. Zurück zum Anfang:

Dann kam meine jetzige (erste richtige Beziehung) in mein Leben. Wie gesagt, ich brauchte immer länger als ihr recht war, wie zb. Für den ersten Sex, eine Partnerschaft, bei ihr Schlafen etz. Irgendwann hat sich das alles ergeben und wir haben tolle Erinnerungen zusammen geschaffen, viel gemacht. Ich habe mich entwickelt, bin offener geworden. Sie Liebt mich auch tief, Die anfangliche verknalltheit hat sie alleine erlebt. Ich Liebe sie auch sehr und ich würde furchtbar ungern aufgrund folgender Sachverhalte ohne Sie weitermachen:

Sie möchte nun mit mir in Nürnberg zusammenziehen. Wieder, wie in vorherigen Phasen ist sie die Initiatorin und Pusht mich diesbezüglich unterbewusst in diese Richtung.

Und wieder kommen Trotz der Liebe zu meiner Freundin wieder folgende Punkte auf:

Habe ich im Leben was verpasst, da ich aufgrund meiner Komplexe viele Sexuelle Erfahrungen hab sausen lassen?

Ich hatte noch nichtmal eine eigene Wohnung und würde jetzt aus meinem Elternhaus direkt mit ihr zusammenziehen, was sie auch nicht muss.

Ich weis noch nicht wirklich, wo ich im Leben stehe und wer ich wirklich sein und kann und möchte und nun fühle ich mich vom Fluss der Zeit wieder mitgerissen und habe angst, dass ich dann mit ihr in 10 Jahren dort sitze und immernoch im Kopf habe, was ich denn wohl alles Verpasst habe, oder alles nur illusion?

Gleichzeitig fühlt es sich, sie zu verlassen sehr falsch an und der Gedanke macht mich sehr traurig. Sie meinte es Liegt an mir wie ich das jetzt mit meinen chimären aus der Vergangenheit angehe und wie es demnach mit uns weiter geht.

Sie nicht zu verlassen und obige Punkte ungeklärt stehen zu lassen fült sich ebenfalls sehr deprimierend an. Ich hoffe Ihr könnt in meinem Leeren Kopf etwas aufwirbeln.
 
yoda333
Benutzer178113  Öfter im Forum
  • #2
Entscheidend ist doch nicht, was Du möglicherweise verpasst haben könntest, sondern vielmehr, was Du jetzt hast und wie es sich aus Deiner Sicht zwischen Euch anfühlt!
Auch wenn Du direkt aus Deinem Elternhaus in eine erste gemeinsame Wohnung ziehst, ist dieses doch nicht deshalb verkehrt, weil Du zuvor keine eigene Wohnung hattest!
Sofern Du Deine Freundin liebst, Du Dir eine gemeinsame Zukunft mit ihr vorstellen kannst (sie kann es wohl, sonst käme ja nicht die Idee zum Zusammenziehen) und es sich mit ihr gut anfühlt, wäre aus meiner Sicht alles okay.
Wir müssen nicht an uns und unseren Entscheidungen nur deshalb zweifeln, weil wir Angst haben, dass ein anderer Weg ggfs. unter Umständen vielleicht besser gewesen sein könnte....
Ganz viel Konjunktiv - und das ist gewiss nicht hilfreich.
Wie gesagt, die Entscheidungen, die wir fällen, bestimmen das Leben, das wir führen (und nicht das, welches wir hätten führen können, wenn..).
Also nur Mut!
 
Fiona-Maria
Benutzer180493  (22) Öfter im Forum
  • #3
Wenn du sie liebst, so wie du sagst, dann solltest du euch eine Chance geben und schauen, wohin es führt. Eine Garantie gibt es nie, das alles klappt.
 
Goldbär
Benutzer180126  Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Entscheidend ist doch nicht, was Du möglicherweise verpasst haben könntest, sondern vielmehr, was Du jetzt hast und wie es sich aus Deiner Sicht zwischen Euch anfühlt!
Auch wenn Du direkt aus Deinem Elternhaus in eine erste gemeinsame Wohnung ziehst, ist dieses doch nicht deshalb verkehrt, weil Du zuvor keine eigene Wohnung hattest!
Sofern Du Deine Freundin liebst, Du Dir eine gemeinsame Zukunft mit ihr vorstellen kannst (sie kann es wohl, sonst käme ja nicht die Idee zum Zusammenziehen) und es sich mit ihr gut anfühlt, wäre aus meiner Sicht alles okay.
Wir müssen nicht an uns und unseren Entscheidungen nur deshalb zweifeln, weil wir Angst haben, dass ein anderer Weg ggfs. unter Umständen vielleicht besser gewesen sein könnte....
Ganz viel Konjunktiv - und das ist gewiss nicht hilfreich.
Wie gesagt, die Entscheidungen, die wir fällen, bestimmen das Leben, das wir führen (und nicht das, welches wir hätten führen können, wenn..).
Also nur Mut!
Sehr treffend formuliert und auf den Punkt gebracht!
 
W
Benutzer180521  Verbringt hier viel Zeit
  • #5
In deinem Beitrag hört es sich so an, als gäbe es nur die zwei Optionen: zusammenziehen oder trennen. Warum denn das? Warum kannst du nicht erst mal ausziehen, deinen eigenen Weg und dich selbst finden und später, wenn du ebenfalls den Wunsch verspürst, mit ihr in eine Wohnung ziehen?
Bloß weil du jetzt im Moment unsicher bist, heißt das doch nicht, dass eure ganze Beziehung in Frage gestellt werden muss.
Habe ich im Leben was verpasst, da ich aufgrund meiner Komplexe viele Sexuelle Erfahrungen hab sausen lassen?
Ich glaube, das Gefühl, etwas verpasst zu haben, ist ziemlich normal. Besonders , wenn man spät mit dem Liebesleben beginnt.
Entscheidend ist doch nicht, was Du möglicherweise verpasst haben könntest, sondern vielmehr, was Du jetzt hast und wie es sich aus Deiner Sicht zwischen Euch anfühlt!
genau das könnte dir helfen. Fühlst du dich die meiste Zeit wohl in deiner Beziehung? Macht sie dich glücklich? Passt ihr als Partner gut zusammen und wünschst du dir sie auch als zukünftige Partnerin?
Wenn du diese Fragen für dich mit ja beantworten kannst, dann halte dir das vor Augen, wenn deine Gedanken ums "Verpassen" kreiseln. Überleg dir, was davon dir mehr wert ist.
Wenn ein Nein dabei ist, dann frage dich, warum und stell dir vor, wie im Moment deine ideale Situation aussehen würde. Und was du in diese Richtung bewegen kannst.
Ich weiß noch nicht wirklich, wo ich im Leben stehe und wer ich wirklich sein und kann und möchte und nun fühle ich mich vom Fluss der Zeit wieder mitgerissen
Sich selbst kennenlernen kann man übrigens auch in einer Beziehung. Dafür muss man aber genug Freiraum haben. Du schreibst, du fühlst dich oft gedrängt von ihr, dir geht alles zu schnell. Du hast das Recht, das Tempo mitzubestimmen in deiner Beziehung, schließlich machst du die Hälfte davon aus! Und bis jetzt schien deine Freundin doch auch geduldig genug, um dir deine Zeit zu lassen. Sprich mit ihr, welche Ängste dich bewegen, und findet gemeinsam heraus, wie ihr euch unabhängig voneinander als Individuen entwickeln könnt (auch sie, sie ist ja ebenfalls sehr jung), dabei aber als Paar bestehen bleibt. Dafür musst du aber wissen, ob du die Beziehung willst.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Ich würde sogar so weit gehen, den Spieß umzudrehen: Mit dem Zusammenziehen gewinnt ihr etwas.
Ihr wohnt zusammen, ihr seht euch also eh oft. Ihr spart euch also die Zeit, die es braucht, vom einen zum anderen zu fahren. Je nachdem wie weit weg ihr bisher wohnt, spart ihr euch die Kosten dafür, einige Dinge mehrfach kaufen zu müssen. Weil ihr euch eh seht, müsst ihr nicht mehr extra Zeit für den anderen einplanen, die gibt es morgens/abends dann ja meist sowieso. Also habt ihr mehr Zeit dafür, den Rest des Tages für euch zu planen wie ihr das wollt, sei es Freunde, Arbeit, Unternehmungen.
Letztendlich ermöglicht dir das viel mehr Freiheiten und Flexibilität, weil deine Freundin kein weiterer Bereich ist, den du zeitlich managen musst.
Natürlich werdet ihr weiterhin als Paar aneinander arbeiten müssen und euch bewusst Zeit füreinander nehmen, aber wenn ihr eine Routine findet, die euch beiden passt, schaufelt ihr euch dadurch mehr Zeit für andere Dinge frei.

Je nachdem wieso du noch nicht ausgezogen bist, ist zu deiner Freundin ziehen oder alleine zu wohnen dann vielleicht auch nicht der große Unterschied.

Und wieso sollte es wichtig sein, mit wie vielen Frauen du schon Erfahrung hattest oder nicht hattest, solange du damit wie es läuft zufrieden bist?
Du wirst immer was verpassen, natürlich wirst du das, so viele Paralleluniversen, dass man jeden möglichen Lebensweg nehmen könnte, gibt es gar nicht.
Der Punkt ist, dass du nie wissen wirst, wie es ausgeht, wenn du dich jetzt auf sie einlässt. Vielleicht merkt ihr in Zukunft, irgendetwas passt nicht, dann haben sich deine Fragen eh erledigt, vielleicht merkt ihr, es passt super, dann haben die sich auch erledigt, und vielleicht merkt ihr, da fehlt noch etwas, dann könnt ihr daran arbeiten oder es lassen..

Ich würde die Erfahrungen mit ihr machen, zu denen ihr euch beide bereit fühlt, und versuchen, daraus zu lernen. Nicht vorher Fragen zu stellen, bevor du die Erfahrung überhaupt erst hast. Ein bisschen Verstand dabei ist immer gesund, aber nicht, wenn er einen daran hindert, voranzukommen.
 
FeelTheSoul
Benutzer180833  (34) Öfter im Forum
  • #7
Ich hatte „angst“ mich zu binden,
Ich glaube du hast immer noch Angst dich zu binden. Da das Zusammenziehen ein Schritt zu mehr Nähe und Verbundenheit ist, bekommst du Panik. Die Gedanken ala "habe ich was verpasst?" Und "war's schon für immer? sind typisch für eine Bindungsangst.
Auch dieser Person konnte ich mich damals nicht öffnen und überhaupt zulassen, dass Liebe entstehen kann.
Genau da musst du meiner Meinung nach anknüpfen: über deine Zweifel und Ängste mit deiner Freundin reden.

Frag dich, ob du nicht unterbewusst eher Angst hast sich noch mehr zu öffnen, und dann doch verlassen zu werden? Oder dein eigenes Ich zu verlieren, weil du glaubst dich für deine Freundin für immer verstellen zu müssen (weil du ja so wie du bist nicht gut genug bist)? Wie ehrlich bist du im Allgemeinen ihr gegenüber? Hast du das Gefühl ihr alles erzählen zu können oder hast du oft Angst deine verletzlichen Punkte und Schwächen zu zeigen? Wenn es nur ein bisschen auf dich zutrifft, würde ich zuerst da ansetzen bevor dann solche Fluchtaktionen wie Trennung (die du 100 pro bereuen wirst) zum Einsatz kommen.
 
S
Benutzer180821  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #8
Vielen Dank für die erstaunlich gehaltvollen und tollen Antworten! Ihr habt mir jetzt schon ziemlich dabei geholfen, meine Gedanken wieder zu Fassen.
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Frag dich, ob du nicht unterbewusst eher Angst hast sich noch mehr zu öffnen, und dann doch verlassen zu werden? Oder dein eigenes Ich zu verlieren, weil du glaubst dich für deine Freundin für immer verstellen zu müssen (weil du ja so wie du bist nicht gut genug bist)? Wie ehrlich bist du im Allgemeinen ihr gegenüber? Hast du das Gefühl ihr alles erzählen zu können oder hast du oft Angst deine verletzlichen Punkte und Schwächen zu zeigen?


Ich glaube du hast das was ziemlich relevantes ausgegraben.. darüber muss ich tiefer nachdenken. Danke!
 
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