• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Arbeitszeitreduktion aufgrund chronischer Krankheit o.ä. Einschränkungen

Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #1
Ich beziehe mich auf diese Diskussion (incl. der folgenden Seite):


Hier kam die Forderung, die These, der Vorschlag auf, dass Arbeitnehmer, welche dauerhaft z.B. öfter fehlen, also krank sind, dann auch keinen Vollzeitarbeitsvertrag abschließen sollten aus Fairness gegenüber dem Arbeitgeber und der Kollegen, welche die Fehlzeiten ausgleichen müssen.

Wie steht ihr zu dieser Frage?
Was ist, im Falle der Reduktion mit dem finanziellen Verlust? Wer sollte diesen tragen? Der Arbeitnehmer? Der Staat? Geteilt?
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #2
Ja ja. Chronisch Kranke sollen zusätzlich zu den anderen Lasten auch noch mit Einkommenseinbußen leben. Immer wieder interessant, was so alles als "Fairness" verkauft wird.

Ich kann das Problem für AG und Kolleg*innen schon sehen, klar. Aber klar, dass man als allererstes auf die Schwächsten in diesem System drauf tritt... :rolleyes:
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #3
Ja ja. Chronisch Kranke sollen zusätzlich zu den anderen Lasten auch noch mit Einkommenseinbußen leben. Immer wieder interessant, was so alles als "Fairness" verkauft wird.

Vor allen Dingen ... woher soll der chronisch Kranke denn beurteilen können, wieviele Stunden er "hin bekommt"? Und oftmals hat man solche Probleme ja nicht von Geburt an. Es kann sich also durchaus auch später erst eintwickeln und man hat (im Normalfall) den Vollzeit-Job ja nicht angenommen in dem "Wissen", das man das gar nicht erfüllen kann.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #4
Chronisch kranke haben meist auch einen Schwerbehindertenausweis (und jeder chronisch kranke der keinen beantragt hat, sollte das schnell nachholen)

Jeder Arbeitgeber erhält zahlreiche Zuschüsse wenn er solche Personen einstellt.

Bei Krankheit kriegt der AG auch Geld

Die Aussage: Hier kam die Forderung, die These, der Vorschlag auf, dass Arbeitnehmer, welche dauerhaft z.B. öfter fehlen, also krank sind, dann auch keinen Vollzeitarbeitsvertrag abschließen sollten aus Fairness gegenüber dem Arbeitgeber und der Kollegen, welche die Fehlzeiten ausgleichen müssen.


Absolutes Nein

Die lieben Kollegen haben eine 40 Stunde Woche. Es bleibt auch bei Krankheit bei 40 Stunden.

Ein guter AG kann einen Krankheitsausfall auffangen ohne das Kollegen einen burn Out erleiden.

Und wenn die lieben Kollegen es ungerecht finden, das ein chronisch kranker öfter krank ist, der sollte lieber dankbar sein das er gesund ist
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #5
Chronisch kranke haben meist auch einen Schwerbehindertenausweis (und jeder chronisch kranke der keinen beantragt hat, sollte das schnell nachholen)
Jedoch erst ab einem GdB von 50% und mehr. Dafür muss man schon ganz schön viel vorweisen können, so eine chronische Migräne, die für die im Ursprungsthread genannte Anzahl von Fehltage auf jeden Fall ursächlich sein könnte (bspw.), reicht da nicht.
Erst ab diesen 50 gibt es auch interessante Zuschüsse für den AG, auch wenn ab GdB 30 der AN Rechte auf Hilfen hat, wie bspw. bei einem Bandscheibenvorfall einen geeigneten Bürostuhl u.ä.
 
G
Benutzer Gast
  • #6
Das ist doch Quatsch und diskriminierend zugleich.

Müssen dann alle mit schlechtem Immunsystem, die jeden Infekt mitnehmen, auch Teilzeit beantragen? Dürfen nur noch stramme, fitte Menschen Vollzeit arbeiten und demnach mehr verdienen? Klingt für mich nach düsteren Zeiten, in die hoffentlich niemand zurück will. 😵‍💫

Stattdessen müssten es Arbeitgeber halt mal hinbekommen, dass nicht das Kollegium alles auffangen muss, weil die Personalplanung dermaßen knapp bemessen ist, dass jeder Ausfall zu Problemen führt….
 
J
Benutzer186595  Öfter im Forum
  • #7
Wenn wegen einer chronischen Erkrankung keine Vollzeitarbeit mehr möglich ist, gibt es die Möglichkeit der Teilerwerbsminderung, also eine Art "Teilzeit-Rente". Damit kann man Teilzeit arbeiten und den Einkommenverlust ausgleichen. Ist nicht sehr bekannt, kann aber m.E. eine gute Alternative für alle Seiten sein.
 
Weseraue
Benutzer192870  (53) Öfter im Forum
  • #8
Wenn wegen einer chronischen Erkrankung keine Vollzeitarbeit mehr möglich ist, gibt es die Möglichkeit der Teilerwerbsminderung, also eine Art "Teilzeit-Rente". Damit kann man Teilzeit arbeiten und den Einkommenverlust ausgleichen. Ist nicht sehr bekannt, kann aber m.E. eine gute Alternative für alle Seiten sein.
Stimmt, wobei es gar nicht so einfach ist, die Erwerbsminderungsrente zu bekommen. Eine Kollegin hatte eine Gehirnblutung und musste im Anschluss richtig darum kämpfen.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #9
Wenn wegen einer chronischen Erkrankung keine Vollzeitarbeit mehr möglich ist, gibt es die Möglichkeit der Teilerwerbsminderung, also eine Art "Teilzeit-Rente". Damit kann man Teilzeit arbeiten und den Einkommenverlust ausgleichen. Ist nicht sehr bekannt, kann aber m.E. eine gute Alternative für alle Seiten sein.
Hat das Auswirkungen auf die spätere Rente?
 
froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #10
Und was ist mit chronischen Krankheiten wo man immer mal wieder eine Woche fehlt? Sind solche Menschen dann total egoistisch und dürfen dann gar nicht mehr auf den Arbeitsmarkt? Ich bin mir sicher, wenn die dann Langzeitarbeitslose werden würden, wären genau die gleichen Leute schnell dran mit 'Faule Säcke arbeiten ja nix'
 
Weseraue
Benutzer192870  (53) Öfter im Forum
  • #11
Hat das Auswirkungen auf die spätere Rente?
Habe ich bei der Deutschen Rentenversicherung gefunden:

"Haben Sie neben einer Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung weiteres Einkommen, weil Sie zum Beispiel einen Teilzeitarbeitsplatz haben, kann sich dieses auf Ihre Rentenhöhe auswirken. Ihre Hinzuverdienstgrenze wird individuell ermittelt. Wird sie überschritten, erhalten Sie Ihre Rente nicht mehr in voller Höhe, sondern gekürzt. Unter Umständen ruht die Rente auch ganz. Auch der zeitliche Umfang spielt eine Rolle. Bei einer Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung dürfen Sie also weniger als sechs Stunden täglich arbeiten."

Ich gehe davon aus, dass die Altersrente schon betroffen ist, da nur noch die reduzierten Beiträge hinzukommen.
 
Weseraue
Benutzer192870  (53) Öfter im Forum
  • #12
Noch etwas zur Erwerbsminderungsrente gefunden:
"Das Bundessozialgericht hat am 14.08.2008 in vier Muster-Streitverfahren eine bereits seit über sieben Jahren geltende Gesetzesregelung bestätigt. In den Urteilen wurden die Rentenabschläge, die die Rentenkassen bei Inanspruchnahme einer Erwerbsminderungsrente vor dem 60. Lebensjahr in Höhe von 10,8 Prozent berechnen, für gesetzeskonform erklärt."
Also würde ich das in jedem Fall im Vorfeld bei einer Rentenberatung abklären.
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #13
Dass die DRV EMR genehmigt ist ohnehin eher die Ausnahme als die Regel. Dein erster Beitrag, Weseraue Weseraue , bezieht sich aber darauf, wenn man mehr als 6h arbeitet trotz tw. Erwerbsminderung, nicht auf die Altersrente.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #14
Ich kann es, zumindest bei sehr kleinen Firmen, verstehen, wenn man sich chronisch kranke Menschen auf Vollzeitgehalt tatsächlich nicht leisten kann. Nur mal angenommen ich würd jetzt eine Person einstellen, die wäre dann ständig krank und ich müsste für ihr Gehalt mitarbeiten - nicht machbar, und umgekehrt natürlich genauso wenig. Ist einer der Gründe, weshalb ich davon absehe, überhaupt jemand einzustellen.

Ansonsten denke ich, dass man sich künftig auf massiv mehr chronisch kranke Menschen sowie wochenlange Ausfälle / mindestens reduzierte Arbeitszeiten einstellen muss, das wird geliefert wie bestellt, und wer jetzt dazu neigt diese Menschen herablassend zu betrachten sollte sich mal darüber klar werden, wie schnell man selber "auf die andere Seite" wechseln kann und wie man das wohl selbst fände, wenn einem die Vollzeitstelle dann spontan entzogen wird, ggf. Partnermensch auch noch... man also zusätzlich zu der "unverdienten" chronischen Krankheit die einem das Leben schwer macht noch finanzielle Probleme bekommt.

Ich hatte das neulich als Gedankenspiel im Kopf bezüglich der Menstruation, und dass manche Menschen die davon schmerzhaft betroffen sind versuchen, das so gut wie möglich zu kaschieren, trotzdem versuchen die Arbeitsleistung zu erbringen und sich da regelmäßig abquälen, nur, damit sie eben nicht regelmäßig ausfallen. Sag das mal nem normalen Menschen "lol jo is mir doch egal ob Du Durchfall, übelste Bauchkrämpfe, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, was auch immer hast, Sturzbäche an Blut verlierst und Dich am liebsten heulend zusammenrollen würdest, arbeite gefälligst oder nimm halt keine Vollzeitstelle an!" - muss man ja nur mal auf Penisbesitzer übertragen, spätestens dann fällt auf wie absurd das wäre. Natürlich lässt Mensch sich unter solchen Bedingungen krank schreiben und geht nicht arbeiten, da ist man dann auch nicht neidisch drauf...

Nee, also insgesamt kann ich die Frage ob Menschen in dem Fall keinen Vollzeitarbeitsvertrag abschließen sollten mit einem klaren "nein" beantworten.
 
Weseraue
Benutzer192870  (53) Öfter im Forum
  • #15
Dass die DRV EMR genehmigt ist ohnehin eher die Ausnahme als die Regel. Dein erster Beitrag, Weseraue Weseraue , bezieht sich aber darauf, wenn man mehr als 6h arbeitet trotz tw. Erwerbsminderung, nicht auf die Altersrente.
Das stimmt, daher noch der 2. Beitrag.
 
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Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #22
Genau die Diskussion hat mich eine Freundschaft gekostet. Aufhänger war Kinderbetreuung und ging dann über chronisch kranke Kinder zu chronisch Kranken Beschäftigten und zur Frage, ob man Arzttermine als Arbeitszeit ersetzt bekommen soll. Letzteres geht bei uns nämlich ausdrücklich nicht mehr. Ich meinte, dass das für Leute mit chronischen Krankheiten und regelmäßigen Arztterminen echt blöd ist und dass man das im Zweifel auch nicht alles wieder reinarbeiten kann, wenn man stundenlang beim Facharzt sitzt und auch noch chronisch krank ist. Und dann sagte meine Freundin, dass man sich dann halt eingestehen müsse, dass man keine Vollzeit arbeiten kann, wenn man so krank ist.

Was ich dazu gesagt habe, kann sich jeder denken, es gab eine hitzige Diskussion und danach war die Freundschaft nicht mehr so. :frown: Finde ich extrem schade, aber noch blöder finde ich, dass eine junge, gesunde Frau solche Ansichten vertritt.

Spannender als die Frage chronischer Krankheiten beim Beschäftigten selbst finde ich übrigens die nach chronisch kranken Kindern. Da gibt es nämlich meiner Meinung nach wirklich keine Lösung außer "Teilzeit, Überstundenabbau, Urlaub", gerade für Arztbesuche und regelmäßige Therapien. Da gibts nämlich kein kindkrank Attest, weil es ja keine akute Krankheit ist, wenn das Kind z.B. zur Physio muss oder regelmäßig zur Herzkontrolle. Finde ich auch immer wieder toll.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #26
Also, ich hatte die ursprüngliche Thematik in dem anderen Thread auch eher so verstanden, dass es darum geht, dass Mitarbeiter, die sich oft krankmelden, aber nicht unbedingt krank sind, sich vll selbst eingestehen sollten, dass sie mit einem Vertrag mit weniger Arbeitsstunden besser bedient wären bzw. sich einen Job mit weniger Stunden aktiv suchen sollten (oder beim aktuellen Arbeitgeber Stunden reduzieren). Oder anders: wer sich mental dauerhaft (!) nicht belastbar genug fühlt, die vertraglich vereinbarten Wochenstunden einzuhalten und stattdessen sich krank meldet und dies eben auch gern montags, freitags oder an Brückentagen, sich selbst eingestehen sollte, dass dies keine Dauerlösung sein kann und eben auch die Kollegen belastet (die ja auch nichts dafür können).

Hier scheint es jetzt um Menschen zu gehen, die real chronisch krank sind und das dürfte dann wohl nicht die typischen "Montags-Krankmelder" betreffen? Sind ja schon unterschiedliche Voraussetzungen/ Ansätze für eine Diskussion, finde ich.

Ich zitiere den Post von distracted distracted mit dem Vorschlag am besten.
Zu diesem Zeitpunkt wurde von anderen Usern das Thema "was ist, wenn jemand chronisch krank ist, da kann man nicht immer gleich Blaumachen unterstellen?" bereits eingeworfen:

Bei allem Verständnis für eine verschleppte Erkältung, 42 Tage sind zu viel. Wenn ich eine chronische Erkrankung habe, gab es nie einen besseren Zeitpunkt als heute, dies beim Arbeitgeber anzusprechen und die Arbeitszeiten entsprechend anzupassen. Dem AG aber vertraglich zuzusichern für Arbeitszeit X zur Verfügung zu stehen, in dem Wissen, dass das nicht eingehalten werden kann, ist eine Sauerei. Damit wird dem AG die Möglichkeit genommen, die Personaldecke richtig einzuschätzen, und statt dem einen 80% lieber zwei 50% einzustellen.




Zur Vollständigkeit, ich habe in der Überschrift "o.ä." angegeben.
Dreizehn Dreizehn hat ja bereits ein o.ä. beschrieben. Gerne dazu auch Antworten.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #29
dass es darum geht, dass Mitarbeiter, die sich oft krankmelden, aber nicht unbedingt krank sind
Die klassischen Blaumacher, die wirklich gar nicht krank sind, sondern eher unter „kein Bock“ fallen, werden sicherlich nicht dann, wenn es um ihre Bezahlung geht, plötzlich ihre soziale Ader entdecken.
Aber klar wäre es da am sinnvollsten und verträglichsten.
Oder anders: wer sich mental dauerhaft (!) nicht belastbar genug fühlt
Wo ist da die Grenze zur Erkrankung? Finde ich schwierig zu trennen.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #31
Ich glaube, dass es bei chronischen Erkrankungen eher sinnlos ist, die Stunden zu reduzieren. Die Beschwerden können ja jederzeit auftauchen. Habe ich z.B. weniger Stunden als Kollegen und den Freitag frei, nutzt das auch nichts, wenn meine Beschwerden an einem Mittwoch auftreten.
Theoretisch möglich ist das schon. Ganz normal Vollzeit arbeiten und die Fehltage sind dann Überstundenabbau, bzw. fällt das innerhalb eines Monates an, gleicht es sich ja im Vorneherein aus. Die Frage stellt sich eher ob das wünschenswert und im Sinne des Erfinders ist.




Mittlerweile suche ich nach Teilzeitstellen, weil ich dann Longcovid tatsächlich nicht mehr schaffen würde. Aber auch nur, weil es absolut klar ist, dass momentan Vollzeit absolut nicht möglich ist. Sollte sich das ändern, werde ich auch wieder aufstocken.
Im Grunde ist das ja dann aber schon so, dass du es eigentlich so machst. Edit: so machst wie vorgeschlagen.
 
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ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #51
Ich denke, die wenigsten sehen nicht, dass das für Arbeitgeber auch schwierig ist.
Leider muss ich feststellen, das sogar in meinem Umfeld (ich spreche bewußt nicht von Freunden) auf die bösen Unternehmer geschimpft wird, die alle nur ausbeuten und den Angestellten nichts gönnen.
Ich verkneife mir dann meist ein:
"Gründet doch selbst, dann seid Ihr Chef und zahlt pünktlich Euren Angestellen mal das doppelte. Pünktlich. Zuzüglich Steuern (die rechtzeitig abgeführt werden müssen) und Sozial- und sonstigen Abgaben (die auch sehr pünktlich abgeführt werden müssen).
Ach ja, Kunden die den Spaß auch bezahlen wollen braucht Ihr natürlich schon dafür."

(aber ich verkneife es mir dann eh, weil ich weiß, es wird nicht verstanden)
Die Frage ist doch, was eine gangbare Lösung wäre.
Da habe ich keine Antwort für Dich.
Wenn ich das wüßte, würde ich ein Buch schreiben, teuer verkaufen und reich, sexy und berühmt sein.
So bin ich halt vielleicht nur sexy.
Und fair zum Team. Was jetzt eher nett als sexy ist.

Ich mach das ja erst seit 16 Jahren, da gibt es meiner Meinung nach zumindest branchenübergreifend kein Patentrezept.
Im Projektgeschäft mußt Du Kapazitäten anders planen als beispielsweise beim Lebensmittelhandel oder so.
Ich schau halt auf meine Leute und daß alles passt, mehr kann ich nicht tun.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #63
Ich könnte mir mal wieder in den Hintern beißen, da ich diese müßigen Diskussionen eigentlich nicht
mehr führen möchte.
Wohin möchtest Du denn mit dieser Diskussion?

Ich denke nämlich wirklich, dass die meisten verstehen, dass es problematisch für Arbeitgeber und Kollegen ist.
Und ebenso sehen, dass der Vorschlag der Arbeitszeitreduktion für Betroffene in der Regel keine Lösung sein kann.

Findest Du die Diskussion nun müßig, weil dieser Vorschlag von anderen kritisiert wird?
Mir ist immer noch nicht klar, wie Du genau dazu stehst, weil das Ausgangspost für mich anders klingt als das, was Du hier schriebst, vielleicht verstehe ich es aber auch falsch.

Wenn das nochmal konkret würde, wäre die Diskussion vielleicht gar nicht müßig.
 
Aktaion
Benutzer202907  (36) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #64
Der Arbeitgeber zahlt dem Mitarbeiter 20 € die Stunde für 160 Stunden im Monat = 3200 €
Der Mitarbeiter ist 28 Stunden krank, ohne Krankmeldung, Arbeitgeber zahlt 3200 € aus eigener Kasse (-560 €)
Selbstverständlich, so sozial muss der AG ja wohl sein.

Der gleiche Mitarbeiter verkauft 160 Vinyl Raritäten 20 € das Stück an Käufer Superfan = 3200 €
Superfan kommt mit 2640 € (-560 €) und will die 160 Platten abholen.
Der spinnt wohl, der kann doch nicht erwarten, dass er 28 Platten Umsonst bekommt.
Sorry, aber der Vergleich hinkt hinten und vorn, weil der Arbeitgeber mit den 20€/h Ausgaben eventuell das 3 bis 10-fache verdient. Ich seh jedenfalls keine Handwerker, Ingenieure, Architekten, Anwälte oder Ärzte, die mit 20-30€/h abgerechnet werden...
Ich bekomm z.B. etwa 20€/h bezahlt, ich werd auf Projekten aber mit sehr viel mehr berechnet. Und mein AG hat nunmal weniger Mehrkosten durch seinen Sozialabgabenanteil, als dass er Gewinnspanne durch mich bekommt.
Mein Chef weiß, wie viel Geld ich für ihn mitverdiene, daher ist ihm das auch Schnurz, wenn ich im Jahr ~1000€ durch Fehltage koste, die nix produziert haben. Die restliche Zeit erwirtschafte ich das 10fach....
 
Zuletzt bearbeitet:
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #65
Wenn jemand wegen eines Autounfalls länger ausfällt, eine Tumor hat oder die Leiter hinunterstürzte ist das planbar und dafür gibt es eben auch Mechanismen.
Ob das jetzt wirklich so viel besser ist für die Planung? Eine frühere Kollegin habe ich erst lange Zeit beim Jobbeginn gar nicht kennengelernt, über ein Jahr, sie war in einer psychiatrischen Klinik wegen eines Entzuges und in anschließender Behandlung. Sie musste irgendwie immer mit berücksichtigt werden, die Stelle freigehalten - und Pflege, sprich sowieso immer auf Kante genäht. Es war immer ein Schieben und Drücken. Dann kam sie wieder, eine sehr fleißige und ausgesprochen freundliche Person. Es lief ein paar Monate sehr gut und dann musste sie wieder auf unbestimmte Zeit weggeplant werden. So ging das im Grunde hin und her. Ich habe ihren Einsatzort mit übernehmen müssen und habe Überstunden angehäuft ohne Ende.
Hätte sie jede zweite Woche einen Tag gefehlt, wäre das kaum aufgefallen.
Hast du für dich selbst überlegt wie du das machst? Ab wie vielen Fehltagen du auf Teilzeit reduzieren wirst? Das wäre übrigens auch eine Frage an alle, was ist die Grenze, ab wann sollte man denn zu Teilzeit wechseln?
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #67
Die vorgeschlagene Lösung ist m.E. jedenfalls keine.
Man muss vielleicht auch ein Stückchen von der PL Welt weit weg denken, in der, zumindest meinem Empfinden nach, deutlich mehr Menschen einen Bürojob, mit der Möglichkeit Homeoffice, ausüben, außerdem mit höherer bzw. hoher Qualifikation und entsprechender Bezahlung, als der Durchschnittsbürger. Wenn man einen Mindestlohn oder etwas darüber annimmt, dann kommt man weg von "dann muss man halt mit weniger Geld auskommen", sondern, dann kommt man in einen "geht nicht" Bereich.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #81
Etwas OT: Ich möchte anmerken, dass wenn der Arbeitgeber die Krankstände nicht einkalkuliert, es ständig einen Mangel an Arbeitskraft gibt. Ich als gewissenhafte, belastbare Person habe das leider sehr oft ausgebadet und darf die Arbeit meiner Kollegen zu meiner Arbeit zusätzlich aufbürden, oder Überstunden machen. Speziell in kleinen Unternehmen haben Leute wie ich die A..karte gezogen. Die einzigen, die die Krankstände dann tragen sind die Kollegen.
Was offtopic ist, aber auch nervt, dass Kollegen bewusst Notfälle und Krankstände an strategisch wichtigen Urlaubstagen vortäuschen, und der Arbeitsgeber zu doof ist, nach der Bestätigung zu fragen…
Ich hatte mal eine Kollegin, die hat höchstens die Hälfte ihrer angemeldeten Zeit gearbeitet. Und auch bei physischer Anwesenheit mit geringer Leistung geglänzt.
Naja. Wenn der AG die Krankenstände nicht einkalkuliert, ist er ehrlich gesagt ziemlich blöd.

Aber ich kann natürlich verstehen dass das in der Praxis oft schwerer ist als in der Theorie. Weil Krankenstand eine sehr variable Größe ist, und für ein kleines Unternehmen wird es dann schnell hakelig wenn man einen deutlichen Ausschlag hat der nicht über die große Zahl abgefangen wird.

Und klar, wenn Leute "strategisch" krank werden ist das Kacke.

Aber ich bezweifle, dass das der Regelfall ist. Ich selbst habe z.B. auch einen relativ hohen Krankenstand. Macht mir keinen Spaß, fühlt sich den anderen gegenüber blöd an, und ich wäre auch gerne gesünder. Aber ist so. Zugleich lebe ich auch damit, dass z.B. ein Kollege furchtbar unproduktiv und umständlich und anstrengend ist. Und als genau dieser Kollege (wie mir zugetragen wurde) sich darüber ärgerte dass ich so oft krank sei wäre ich am liebsten zu ihm hingegangen und hätte ihm gesagt: "Peter, ich könnte jeden zweiten Tag fehlen und würde trotzdem noch mehr Arbeit wegschaffen als du".

Aber ich lebe halt damit. Er hat es sich auch nicht ausgesucht so eine umständliche Person zu sein, ich bin mir sehr sicher dass ihn das auch nicht glücklich macht.

So ein Stück weit zieht man sich halt gegenseitig durch, mit Stärken und Schwächen. Und muss auch damit leben dass man den anderen nicht in den Kopf gucken kann was nun Faulheit ist, und was etwas anderes.

Ich fände es aber auch fair, wenn der AG da unterstützt wird, wenn ihm Mitarbeitende ausfallen. Von der Allgemeinheit. Den Solidarität ist ja ein Thema, das uns als Gesellschaft insgesamt betrifft. Und den (vielleicht selbst ebenfalls "kleinen") AG da im Regen stehen lassen ist auch nicht solidarisch.
 
froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #118
Hat der Arzt außerhalb der Arbeitszeit nicht geöffnet oder handelt es sich um akute Schmerzen, wird in Österreich die Zeit die man beim Arzt verbringt als Arbeitszeit gewertet
Ist das neu? Normalerweise können Vollzeitleute doch immer während der Arbeit zum Arzt? Ich hätte da noch nie gehört, dass es da Einschränkungen gibt. Oder sind die Arbeitgeber da einfach generell kulant in der Angelegenheit?
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #119
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, Arztbesuche als Arbeitszeit werten zu lassen. Ich finde das, auch wenn es rechtlich ja möglich zu sein scheint, total merkwürdig. Was hat denn der Arbeitgeber mit meinen Arztbesuchen zu tun, sofern ich nun nicht gerade wegen eines Arbeitsunfalls zu einem Arzt muss? Habe ich einen Behördengang zu erledigen, wird das doch auch nicht als Arbeitszeit gewertet? Warum ausgerechnet bei Arztbesuchen?

Natürlich muss es möglich sein, die Firma notfalls früher als vorgesehen an dem Tag zu verlassen oder später zu kommen, wenn ein Arztbesuch das erfordert. Für mich persönlich aber völlig normal, dass dann entsprechend nachzuarbeiten.

Ich muss dazu sagen, dass ich eh seit gut 20 Jahren durch Gleitzeitregelung recht flexibel in der Arbeitszeitgestaltung war. Mir ist bewusst, dass das für Viele Luxus ist. Aber eben genau wegen dieser Regelung kann man seine Arbeitszeit eben so setzen, dass man es zu einem Arzttermin schaffen kann. Gehe ich vll an dem Tag schon um 15.00 Uhr aus der Firma weg, fange ich eben früh an oder arbeite das in den nächsten Tagen nach. Und ja, ich weiß, dass sowas nicht bei jedem geht (z.B. auch wegen eines anderen Alltags mit Kindern). Dennoch: so lange mich ein Arbeitgeber früher gehen oder später kommen lässt, ist das doch okay bzw. machbar mit Arztterminen. Ich habe mal in der Mittagspause mich für 2 Stunden verabschiedet für einen Arzttermin. Die halbe Stunde Mittagspause wurde natürlich angerechnet, aber die restlichen 1,5 Stunden gingen dann von meinem Arbeitszeitkonto ab. Für sowas, wenn man es denn hat, gibt es das doch (auch). Und auch ohne Gleitzeit käme ich nie auf die Idee, dass als Arbeitszeit zählen zu lassen. Ich dachte auch bisher immer, dass diese "Bestätigungszettel" vom Arzt eher dafür da sind, dem Arbeitgeber nachzuweisen, dass man halt keinen Termin außerhalb der Arbeitszeit bekommen hat. Habe so einen Zettel noch nie gesehen, aber so war mein Gedanke.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #120
Zum Thema Arztbesuche, auch total ungut, dass sie nicht als Dienstzeit zählen.
Äh, aber warum eigentlich? Wenn ich krank bin, ist das mein persönlicher Nachteil.
Klar nicht meine "Freizeiterholung" aber doch nicht Verantwortung meines Arbeitgebers, ob und wann ich zum Arzt kann und muss?

Leben neben der Arbeit besteht halt auch nicht nur aus Vergnügen sondern eben aus allem was im Leben so anfällt. Ein Behördengang der halt sein muss ist ja auch nicht Problem des Arbeitgebers...
 
Wundertüte
Benutzer91008  (36) Sehr bekannt hier
  • #121
Ist das neu? Normalerweise können Vollzeitleute doch immer während der Arbeit zum Arzt? Ich hätte da noch nie gehört, dass es da Einschränkungen gibt. Oder sind die Arbeitgeber da einfach generell kulant in der Angelegenheit?
Gute Frage so steht es zumindest bei der Arbeiterkammer geschrieben. Aus der Praxis kenne ich es auch so, dass man immer zum Arzt kann. Genauer definiert innerhalb der fiktiven Normalarbeitszeit .
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #122
Dazu kommt dass wenn ich Chronisch krank bin und eine GDB bekomme der Arbeitgeber auch eine Ausgleich von den Landesämter bekommt .
Da sind wir aber wieder dabei, was ich schon schrieb, da sprechen wir von einem GdB von ab 50%. Das ist wirklich sehr viel. Z.B. für meine Migräne habe ich einen Einzel GdB von 10% und zwar bei zwei bis drei Attacken pro Woche(!), auch mit zweitägigen Attacken, so anerkannt und vom Gutachter bestätigt. Hätte ich ausschließlich die Migräne, hätte ich GAR KEINEN GdB, trotz, auch gutachterlich und gerichtlich anerkannter Migräne, bei der man zweifelsohne nicht arbeitsfähig ist. Bei Aktaion Aktaion sind es vermutlich die Cluster Kopfschmerzen, die auf die 20 kommen lassen. Das sind ja, zwar kürzere, aber sehr plötzlich und extrem starke aufkommende Kopfschmerzen, das bedeutet natürlich eine weitere Unplanbarkeit.


Mein Beispiel beweist das Gegenteil. Tipp einfach die Rehaneinrichtung als unpassend betiteln und schon bekommst du soagr die volle Rente weil denen das zu viel Arbeit ist. Ist jetzt etwas Plakativ aber es gibt mehr Fälle wie mich , Die Schere geht da halt gewaltig auseiander und komischerweise ist es leichter eine EU Rente zu bekommenmit Phsychosozialen Problemen mit Komorbilitäten von Neurodiversitäten als wenn du nicht mehr Krabbeln kannst.
Wie öfter, kann ich auch hier deinen Beiträgen nicht ganz folgen. Was auch immer du getan hast, das ist kein Beweis, dass das mit dem GdB, Verrentung usw. super läuft, im Gegenteil, ich bin da genau bei Weseraue Weseraue
In anderen Threads wurde auf PL auch schon geschrieben, dass man für den GdB total dick auftragen, übertreiben muss u.ä. Menschen, die sich damit sehr schwer tun oder auch das nicht wissen, es einfach nicht können usw. sind dann stark im Nachteil, genau so ist mein persönliches Erleben. Es ist übrigens ein Teufelskreis. Patienten erleben, dass sie mit einfachen Schilderungen nicht weit kommen und tragen dick auf, Sachbearbeiter werden Übertreibungen immer weiter gewöhnt und bewerten unter, wenn sich ein Mensch, nicht so dramatisch ausdrücken kann. Alles eine ungute Entwicklung in meinen Augen.



Aber zumindest kleinere Firmen bekommen doch Gehalt von der KK ab Tag 1 ersetzt (größere erst später meines Wissens). Bei Kindkrank müssen sie auch nichts zahlen. Klar die Arbeitsorga wird durcheinander geworfen, aber mein AG gleibt bei Krankheit nicht auf den Kosten sitzen, hat meine Personalerin neulich noch gesagt.
Voraussetzung dafür ist aber wiederum das ärztliche Attest ab Tag 1 und das finde ich durchaus eine Qual für chronisch Kranke (oder auch generell, hatte ich ein paar Jahre, mit kleinen Kindern zusätzlich, mit denen man auch noch dauernd zum Arzt muss. Ich habe wirklich ständig krank gearbeitet, weil die Arztrennerei anstrengender war als krank zu arbeiten. Gut war das sicher überhaupt nicht).
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #123
Äh, aber warum eigentlich? Wenn ich krank bin, ist das mein persönlicher Nachteil.
Klar nicht meine "Freizeiterholung" aber doch nicht Verantwortung meines Arbeitgebers, ob und wann ich zum Arzt kann und muss?

Leben neben der Arbeit besteht halt auch nicht nur aus Vergnügen sondern eben aus allem was im Leben so anfällt. Ein Behördengang der halt sein muss ist ja auch nicht Problem des Arbeitgebers...
Wenn ich krank bin, gehe ich bezahlt nach Hause, egal ob Zahnschmerzen, Rückenschmerzen, Durchfall oder Fieber. Ob ich jetzt wegen Krankheit zum Arzt gehe oder ins Bett, ist doch egal?
Anders ist es bei Vorsorge- und Therapie. Die sind ja planbar und kann man dementsprechend legen/planen (in der Theorie). Sprich: Bei Zahnschmerzen gehe ich zum Zahnarzt, wenn ich einen akuten Termin bekomme. Ggfs gehe ich auch zur Wurzelbehandlung zwei Tage später. Die Prophylaxe und die PZR mache in meiner Freizeit. Genauso bekomme ich die Spritze für den Hexenschuss in der Arbeitszeit, die Physio anschließend in meiner Freizeit, finde ich total logisch, wenn auch manchmal schwierig umzusetzen.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #124
Gerade die ärztliche Versorgung sollte doch (auch) im Interesse des AG sein. Wenn Leute rechtzeitig zum Arzt gehen, bevor es deutlich schlimmer wird. Und sie so womöglich dem späteren Ausfall vorweg greifen. Sollte doch eigentlich Win-Win sein.
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #125
Äh, aber warum eigentlich? Wenn ich krank bin, ist das mein persönlicher Nachteil.
Klar nicht meine "Freizeiterholung" aber doch nicht Verantwortung meines Arbeitgebers, ob und wann ich zum Arzt kann und muss?

Leben neben der Arbeit besteht halt auch nicht nur aus Vergnügen sondern eben aus allem was im Leben so anfällt. Ein Behördengang der halt sein muss ist ja auch nicht Problem des Arbeitgebers...
Es ist halt ein Dienstverhinderungsgrund per Gesetz und so geregelt. Demnach sehr wohl das Problem des AGs. Zumindest in Österreich ist das so, das kann dem AG eben nicht gefallen, aber dafür gibt es eben bestimmte Gesetze. Dzt leider nur am Handy, daher kann ich schlecht verlinken.
Klar muss man in der Praxis dann schauen, wie oft kommt das vor, sind Termine außerhalb der Dienstzeit möglich, etc.
 
Sandrose
Benutzer54458  Verbringt hier viel Zeit
  • #126
Voraussetzung dafür ist aber wiederum das ärztliche Attest ab Tag 1...
Nö, grundsätzlich nicht. Die Krankenkassen fordern erst ab dem 4. Tag eine AU. Die Erstattung der Lohnfortzahlung an den AG für bis zu 3 Tage läuft problemlos auch ohne AU.
Der AG kann allerdings davon abweichend arbeitsvertraglich regeln, dass ab Tag 1 eine AU vorgelegt werden muss.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #127
Wenn ich krank bin, gehe ich bezahlt nach Hause, egal ob Zahnschmerzen, Rückenschmerzen, Durchfall oder Fieber. Ob ich jetzt wegen Krankheit zum Arzt gehe oder ins Bett, ist doch egal?
Wäre ich nie drauf gekommen, das gleich zu setzen... ich geh aber auch irgendwie nie "akut" zum Arzt, so dass das mit "krank werden" gleichsetzbar ist.
...aber mei, wenn das Gesetz das so sagt...

Off-Topic:
Bei mir stellt sich die Frage nicht, ich arbeite eh nach, weil es sonst liegen bleibt und ich morgen das doppelte hab. Hatte ich nie anders, und hätte ich auch nie anders erwarte, aber ich kanns auch absolut nicht leiden, wenn jemand anders als ich für mich verantwortlich sein soll :grin:
 
fluffypenguin1
Benutzer178050  (23) Öfter im Forum
  • #128
Wie öfter, kann ich auch hier deinen Beiträgen nicht ganz folgen. Was auch immer du getan hast, das ist kein Beweis, dass das mit dem GdB, Verrentung usw. super läuft, im Gegenteil, ich bin da genau bei Weseraue Weseraue
In anderen Threads wurde auf PL auch schon geschrieben, dass man für den GdB total dick auftragen, übertreiben muss u.ä. Menschen, die sich damit sehr schwer tun oder auch das nicht wissen, es einfach nicht können usw. sind dann stark im Nachteil, genau so ist mein persönliches Erleben. Es ist übrigens ein Teufelskreis. Patienten erleben, dass sie mit einfachen Schilderungen nicht weit kommen und tragen dick auf, Sachbearbeiter werden Übertreibungen immer weiter gewöhnt und bewerten unter, wenn sich ein Mensch, nicht so dramatisch ausdrücken kann. Alles eine ungute Entwicklung in meinen Augen.
Ich muss dazu sagen, GdB oder sogar ein niedriger Pflegegrad sind keine ausreichenden Indizien für eine EM-Rente.
Hatte letztens erst einen Fall, Frau über 60, GdB 100, Pflegegrad 2, Ablehnung mit Empfehlung einer (erneuten) Reha. Klingt erstmal total wahnsinnig, kann man allerdings die Unterlagen einsehen, aufgrund derer der sozialmedizinische Dienst (Sachbearbeitung entscheidet hier gar nichts) seine Entscheidung gefällt hat, macht das definitiv Sinn.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #129
Ich kenne da auch den Fall, dass ein Bekannter von mir aufgrund eines schweren Unfalls als Teenager EM-Rente erhalten hat und nun mit Mitte 30 die letzte OP hatte, die seine Gesundheit wieder soweit hergestellt hat, dass er keine Rente mehr bezieht. 🤷‍♀️ Klingt ja logisch und fair, aber er hat halt auf dem Arbeitsmarkt trotzdem schlechte Karten.
 
Weseraue
Benutzer192870  (53) Öfter im Forum
  • #130
Ich muss dazu sagen, GdB oder sogar ein niedriger Pflegegrad sind keine ausreichenden Indizien für eine EM-Rente.
Hatte letztens erst einen Fall, Frau über 60, GdB 100, Pflegegrad 2, Ablehnung mit Empfehlung einer (erneuten) Reha. Klingt erstmal total wahnsinnig, kann man allerdings die Unterlagen einsehen, aufgrund derer der sozialmedizinische Dienst (Sachbearbeitung entscheidet hier gar nichts) seine Entscheidung gefällt hat, macht das definitiv Sinn.
Tatsächlich wirken die Entscheidungen des Rentenversicherungsträger oftmals willkürlich. Damals im JC hatte ich einen Krebspatienten zur Prüfung der Erwerbstätigkeit zum Rententräger geschickt.
Ergebnis nach beinahe einem Jahr: Erwerbsfähig über 6 Stunden/Tag. Zwei Monate später ist er an der Krankheit verstorben.
Da kann man schon einmal den Glauben verlieren.
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • #131
Das heißt, wer jammert, daß er niemanden findet, der bietet einfach keine ausreichenden Konditionen. Einen Mangel bedeutet das aber halt nicht.
Das sehe ich nicht so. Wenn der Fachkräftemarkt in einer Branche leergefegt ist, sind es oftmals die bekanntesten Anbieter, die noch Fachleute kriegen. Wer keinen Namen hat, aber trotzdem fair bezahlt und gute Arbeitsbedingungen hat, sucht oft vergebens.
 
H
Benutzer98820  Sehr bekannt hier
  • #132
Wer keinen Namen hat, aber trotzdem fair bezahlt und gute Arbeitsbedingungen hat, sucht oft vergebens.
Nochmal: Ob die Konditionen gut sind, beurteilen die Bewerber, nicht die Firmen. Wenn sich niemand bewirbt (oder Vertragsangebote nicht angenommen werden), sind die Konditionen halt nicht gut. Das mit der "Suche" gestaltet sich oft übrigens auch eher mittelmäßig.
 
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