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Eltern Annäherung zu Weihnachten

krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #1
Guten Abend

ich hab lange überlegt, ob ich einen Thread eröffnen soll... viele von euch haben ja bestimmt mal mitgelesen, dass ich schon ewig ein schwieriges Verhältnis zu meiner Mutter habe und wir seit Sommer 2020 überhaupt keinen Kontakt mehr haben. Bis auf Mini-Nachrichten zum Geburtstag und die auch nur meinem Vater zuliebe.

Kurzfassung zu den Gründen:
meine Mutter gehörte und gehört wohl auch noch zu den Corona-Leugnern und Impfgegnern, das war der ausschlaggebende Punkt für meinen totalen Rückzug vor nun mehr über 3 Jahren.
Auch vorher hatten wir schon in diversen Punkten Probleme, das hat schon in meiner Pubertät angefangen. Hauptsächlich ging es um Respekt. Ich hab mich nie respektiert gefühlt, mein Leben war ihr nie gut genug, mein Partner nicht, mein Beruf etc.
Es gab 2018 schon mal 9 Monate komplett ohne Kontakt bis ich dann an ihrem Geburtstag wieder auf sie zugegangen bin.

So und jetzt hat mein Vater mich gefragt, ob ich an Weihnachten nicht vorbeikommen will :hmm: Ich respektiere seinen Wunsch, ich weiß wie sehr er sich wünscht, dass meine Mutter und ich uns wieder annähern, aber ich weiß nicht, ob ich das kann und will :ashamed:
nach der langen Zeit?
ja ich denk drüber nach, meinem Vater zuliebe. Ich weiß nicht wie lange ich ihn habe und für ihn würde ich auch alles tun. Aber ich hab ehrlich Angst vor der Situation :geknickt:
klar kann ich nach einer Stunde wieder gehen, weiß ich alles. Aber ich hab Bauchschmerzen, wenn ich schon daran denke.
Ich war seit über 3 Jahren nicht mehr im Haus meiner Eltern und gerade zu Weihnachten war es auch früher nie harmonisch, sondern immer kompliziert :rolleyes: Es wurde diskutiert wegen dem Essen, weil ich so ungesundes Cola trinke etc. Ich war immer (!) froh, wenn ich einfach nach Hause fahren konnte und es gab auch Jahre, da bin ich ganz bewusst weg gefahren oder geflogen, weil ich dem entgehen wollte. Aber von all dem mal abgesehen... ich weiß nicht, ob ich den Weg zurück schaffe :hmm:
Die wenigsten verstehen wie weit der Weg für mich ist, man kann sich das nicht vorstellen. Vielleicht hat jemand von euch mal was ähnliches erlebt und sich auch mit jemandem wieder angenähert? Nach langer Zeit. Erfolgreich oder erfolglos, ganz egal.
wenn jemand was ermutigendes zu sagen hat, dann immer her damit. Ansonsten danke fürs Lesen :smile:
 
Wundertüte
Benutzer91008  (36) Sehr bekannt hier
  • #2
An deiner Stelle, würde ich mir nicht gleich die volle Weihnachtsdröhnung geben.
Es muss jetzt keine Annäherung geben nur weil Weihnachten ist, an Weihnachten ist sowieso schon immer alles so emotionsgeladen.
Wie wäre es denn, wenn du vorschlägst nach Weihnachten mal gemeinsam was zu unternehmen? Vielleicht könnt ihr ja essen gehen oder einfach spazieren? Es muss ja nicht gleich ein Treffen im Haus deiner Eltern geben. Willst du denn überhaupt eine Annäherung oder würdest du es nur deinem Papa zuliebe tun?
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #3
Also ich würde zumindest so konsequent bleiben, dass du sagst, wenn dann zu meinen Bedingungen, z.B. ich komme Papa zuliebe und bleib ne Stunde und wenns mir vorher zu blöd wird, geh ich wieder.
Ich bin generell schon eher fur Aufeinanderzugehen, aber das muss auch beidseitig passen. Wenn es deine Mutter eher als 'jetzt kommt sie doch wieder angekrochen' sieht, lass es sein.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • Themenstarter
  • #4
Es muss jetzt keine Annäherung geben nur weil Weihnachten ist
daran hab ich auch schon gedacht. Aber mein Vater wäre natürlich auch an jedem anderen Tag happy, wenn ich vorbei käme. Weihnachten bietet sich nur als "Vorwand" an, zumal ich dieses Jahr auch am 24. nicht arbeiten muss. Früher war ich immer die einzige, die an dem Tag gearbeitet hat und um 17 Uhr fast auf dem Stuhl eingeschlafen ist.

Wie wäre es denn, wenn du vorschlägst nach Weihnachten Mal gemeinsam was zu unternehmen? Vielleicht könnt ihr ja essen gehen oder einfach spazieren?
ich behalte das mal im Hinterkopf. Das wäre dann kein Korb, aber ein Aufschub :zwinker:


Es muss ja nicht gleich ein Treffen im Haus deiner Eltern geben.
na ja ich hätte an jedem Ort Bauchschmerzen :zwinker:

Willst du denn überhaupt eine Annäherung oder würdest du es nur deinem Papa zuliebe tun?
hauptsächlich letzteres. auch wenn ich es nicht schön finde, das zu schreiben, aber ich hab mein Leben so umgestellt, dass ich den Kontakt zu meiner Mutter nicht mehr vermisse. Mich hat der Cut auch ruhiger werden lassen, es hat mir in gewisser Weise Frieden gebracht, so philosophisch das klingen mag.
Da ich abgesehen von meiner Kindheit nie engen Kontakt zu meiner Mutter hatte und unser Verhältnis seit Ewigkeiten von Konflikten geprägt ist, geht es mir alleine besser, auch wenn der Preis natürlich das Alleinesein ist.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • Themenstarter
  • #5
Ich bin generell schon eher fur Aufeinanderzugehen, aber das muss auch beidseitig passen. Wenn es deine Mutter eher als 'jetzt kommt sie doch wieder angekrochen' sieht, lass es sein.
genau in diese Richtung denke ich nämlich auch.
Sie könnte das als Schuldeingeständnis werten und ich bin mir keiner Schuld bewusst, da würde auch von meiner Seite aus nie eine Entschuldigung kommen. Ich mag dieses auf die Hinterfüße stellen eigentlich nicht, aber ich hab meinen Stolz. Den kann ich zwar hinten anstellen, aber das muss ich schon wirklich wollen :hmm:
 
G
Benutzer Gast
  • #6
Muss es denn zwingend im Haus der Eltern sein? Ich würde wenn, dann eher einen neutralen Ort nehmen. Wenn es denn sein muss....

Ich verstehe Deine Bauchschmerzen, würde / geht mir auch so. Wenn Du es willst, dann eben neutraler Boden, wo es nicht so emotionsgeladen ist (eben nicht in der Höhle des Löwen).
 
S
Benutzer70345  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Mich hat der Cut auch ruhiger werden lassen, es hat mir in gewisser Weise Frieden gebracht
und
geht es mir alleine besser, auch wenn der Preis natürlich das Alleinesein ist
lassen mich dazu tendieren, es an deiner Stelle nicht zu machen.

Hast du denn zu deinem Vater regelmäßig Kontakt? Kannst du ihm erklären, dass du das für ihn zwar machen würdest, es dir aber nicht gut tun würde?

Ich verstehe die Situation selbst ganz gut, weil ich vor mittlerweile fast 8 Jahren den Kontakt zu meinem Vater (aus anderen Gründen) abgebrochen habe. Mir geht es damit besser, also bleibe ich dabei, auch wenn man manchmal vielleicht hin und her gerissen ist (aus unterschiedlichen Gründen).
 
Wundertüte
Benutzer91008  (36) Sehr bekannt hier
  • #8
Was ich jetzt so gar nicht rausgelesen habe, ist wir der Kontakt mit deinem Papa ist?
Macht ihr regelmäßig gemeinsam etwas, unterhaltet euch öfters?
Nur deinem Papa zuliebe würde ich den Kontakt jetzt nicht herstellen.
Deine Mama kann auch einen Schritt auf dich zugehen, wenn Sie das wirklich will. Und du kannst auch etwas mit deinem Papa ohne deine Mama unternehmen.
Du bist nicht für das Glück deines Papas verantwortlich.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • Themenstarter
  • #9
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Öfter im Forum
  • #10
Die wenigsten verstehen wie weit der Weg für mich ist, man kann sich das nicht vorstellen
Nachvollziehen ja, verstehen vermutlich nicht! Solche Erfahrungen und Gefühle sind sehr individuell und von Außen nicht zu ergründen.
Vielleicht hat jemand von euch mal was ähnliches erlebt und sich auch mit jemandem wieder angenähert?
Ja, bei uns gab es auch viele Probleme in der Kindheit und Jugend, ich bin mit 18 ausgezogen und habe mich im Leben hochgekämpft und nach vielen Jahren ist der Respekt mir gegenüber von Allen Seiten gewachsen und eine Annäherung war nach möglich und diese hat sich intensiviert im laufe der Zeit.

Ich habe meine Persönlichkeit im laufe der Jahre so geformt und gefestigt, dass ich keiner Groll oder Hassgefühle für andere Menschen in mir trage und fühle mich seit dieser Entwicklung absolut frei.
Im Nachhinein ist das leicht zu sagen, es war aber schon ein schwerer und steiniger Weg für mich.
 
Wölfin23
Benutzer204912  (31) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #11
Ich kann dir nur von meinem Bruch mit meinen Schwiegereltern berichten. Ich hatte von Anfang an ein ungutes Bauchgefühl bei diesen Menschen, da sie viel Alkohol tranken, sich rassistisch und intolerant äußerten, wenn sie betrunken waren. Ich habe all die Jahre immer gute Miene gezeigt, allerdings nur meinem Mann zuliebe. Bis der Punkt kam, an dem ich mich nicht mehr verstellen konnte bzw. wollte und ihnen offen und ehrlich mitgeteilt habe, dass ich keinen Kontakt mehr möchte. Mein Mann hat das schweren Herzens akzeptiert, hat aber auch selbst den Kontakt eingeschränkt. Eigentlich bin ich recht Harmonie bedürftig, aber irgendwie habe ich das Ganze einfach nicht mehr ertragen. Nur weil sich etwas "Familie" schimpft, gibt es einem noch lange kein Gefühl von Vertrauen oder Geborgenheit. Du solltest unbedingt auf dein Bauchgefühl hören. Mir geht es seit dem Bruch soviel besser, ich fühle mich freier und konnte mich endlich abgrenzen. Du bist es Niemandem schuldig, etwas mit mulmigem Gefühl im Bauch zu tun, nur weil eine Verwandtschaft besteht, oder weil man es Allen Recht machen will.
 
distracted
Benutzer182842  Öfter im Forum
  • #12
Ich hoffe, ich habe es jetzt nicht überlesen...
Hat deine Mutter sich deinem Vater gegenüber schon einmal geäußert, ob sie an einer Annäherung interessiert ist?
Oder stellt sie da auf Stur, und ist sich keiner Schuld bewußt?
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • Themenstarter
  • #13
Ich hoffe, ich habe es jetzt nicht überlesen...
Hat deine Mutter sich deinem Vater gegenüber schon einmal geäußert, ob sie an einer Annäherung interessiert ist?
Oder stellt sie da auf Stur, und ist sich keiner Schuld bewußt?
Schuldbewusstsein hat sie keins.
aber sie würde einer Annäherung wohl nicht im Weg stehen.
Nur Initiative kommt von ihr keine.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • Themenstarter
  • #14
Muss mich korrigieren, es kam eine Nachricht von ihr mit der Bestätigung der Einladung und dass sie sich freuen würde.
und ich muss zugeben, das ist bislang der größte Schritt von ihr.
Wobei mir das die Entscheidung nicht unbedingt leichter macht, es erhöht eher den Erwartungsdruck :hmm:
 
Weseraue
Benutzer192870  (53) Öfter im Forum
  • #15
Ganz schwierige Situation...
Tatsächlich würde ich auch im Vorfeld (Mutter und Vater) klarstellen, dass du es nur für ihn machst und das das definitiv kein zu Kreuze kriechen darstellt.
Sollten dann Spitzen oder Sprüche kommen, würde ich sofort gehen und auch kommunizieren, dass von deiner Seite nichts mehr kommt.

Wobei jetzt schon klar ist, dass es den ganzen Abend sehr unentspannt werden dürfte. Wenn du das emotional packst...go for it.
Ansonsten solltest du das zum Selbstschutz nicht machen und deinem Vater mit lieben Worten erklären.
Echt scheiße, du tust mir wirklich leid in dieser Situation.
 
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dark horse
Benutzer188767  Meistens hier zu finden
  • #19
Nein, würde es unter diesen Umständen in deinem Fall ganz sicher nicht machen. Ganz einfach weil sich nichts verändert hat. Du wirst dann einfach in die Vergangenheit zurückgesaugt, und du kannst davon ausgehen dass sich rein gar nichts geändert hat.
Warum? Ich glaube weil, ….

*… weder von dir, noch von deiner Mutter ausgeht
* ihr eure Probleme nicht verarbeitet oder gelöst habt, und
* von beiden Seiten keine Bereitschaft zu erkennen ist

Ich würde erwarten, dass es wieder explosiv ist, du wieder fertig sein wirst, und dein Vater sowie Herz zerbrochen.

Wenn du deinem Vater eine kurze Freude machen willst, dann würde ich ein neutrales Datum und Ort wählen, wo du dich ablenken oder flüchten kannst, wie Bowling etc.

Die Situation nachhaltig ändern liesse sich mMn nur wenn, du und deine Mutter ernsthaft an einer Annäherung interessiert seid, und Mühe, Zeit und Geld in die Hand nimmt eine Therapie zu machen, und die Vergangenheit etwas aufzuarbeiten.
Sonst wird dieses Zusammentreffen eine Reise in die Vergangenheit..
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #21
Schön, dass du das hier ansprichst :smile:

Ich würde ein emotional möglichst wenig belastetes zugehöriges Essensevent wählen. Mittagessen oder Kaffee wären wohl meine bevorzugten Möglichkeiten. Um das ganze zu beenden bevor es kippt, würde ich einen sozial akzeptierten Beendigungsgrund suchen. Kannst du am Abend Freunde besuchen, die an diesem Jahr irgendein großes persönliche Ereignis hatten oder demnächst haben werden?
Und ja, auch ich würde einen neutralen Ort oder sogar einen Ort wählen, an dem du dich wohlfühlst. Neutral ist schön, aber es kann ja auch ein Ort zu Gunsten sein. Entweder weil er dich verstärkt oder weil er deiner Mutter sozialen Druck auferlegt, sich vernünftig zu verhalten.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #26
Vielleicht solltest du für dich erstmal klären, ob das mit deiner Mutter für dich tatsächlich abgeschlossen ist oder ob dein inneres Kind doch noch Akzeptanz von ihr wünscht.

Und ich würde dir empfehlen, dich allein mit deinem Vater zu treffen und ein offenes Gespräch mit ihm führen. Denn sonst kommt er immer wieder damit an.
 
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krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • Themenstarter
  • #27
Du bist es Niemandem schuldig, etwas mit mulmigem Gefühl im Bauch zu tun, nur weil eine Verwandtschaft besteht, oder weil man es Allen Recht machen will.
ich weiß das im Grunde genommen und trotzdem hab ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich einen Annäherungsversuch ablehne.


Wobei jetzt schon klar ist, dass es den ganzen Abend sehr unentspannt werden dürfte.
Damit rechne ich definitiv :rolleyes:
Wenn du das emotional packst...go for it.
ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ich es packe. Zuerst hab ich gedacht ein Stündchen bringt mich nicht um, aber ich hatte gestern Abend so Herzrasen und so ein beklemmendes Gefühl im Bett, ich musste aufstehen, bin noch mal eine Runde um den Block gegangen... also das macht mehr mit mir als mir lieb ist :geknickt:
Ansonsten solltest du das zum Selbstschutz nicht machen und deinem Vater mit lieben Worten erklären.
Echt scheiße, du tust mir wirklich leid in dieser Situation.
ich werde noch mal mit meinem Vater reden und ihm noch mal erklären wie ich dazu emotional stehe.


Ich finde es gerade bei Mutter, Vater und Geschwistern sehr schwierig. Irgendwo ist ja doch Liebe da.
ich bin mir da ehrlich nicht sicher. Liebe ich meine Mutter?
Ich kann das nicht bejahen. Ich bin meilenweit entfernt von der normalen Tochterliebe einer Mutter gegenüber und ich kann mich bewusst nicht daran erinnern, das je empfunden zu haben. Aber natürlich ist es meine Mutter und man hat ja nur eine und irgendwie irgendwo...

Könntest du dir vorstellen, sie anzurufen? Ihr zu sagen, dass du deinem Vater zuliebe gerne kommen würdest
und sozusagen etwas vorfühlst, in welche Richtung es geht.
ich werde das über Whatsapp schreiben. wenn ich mich entscheide.

Aber auf dieses Happy-Family-Ding- für 24h habe ich keine Lust.
früher war es das. Es war Weihnachten, also geht man zur Familie. Stressiger Pflichttermin, für mich.
Jetzt ist es nicht mal mehr das.

Wer sich unter dem Jahr nicht für seine Tochter interessiert, dem kann es an Weihnachten auch nicht wichtig sein .
ich will mal zu Gunsten meiner Mutter annehmen, dass sie sich schon für mich interessiert. Sie redet mit Sicherheit auch mit meinem Vater über mich, aber bis jetzt hat sie es anscheinend nicht geschafft Zugeständnisse zu machen. Und das ärgert mich. Warum jetzt nach über 3 Jahren?! warum nicht nach ein paar Monaten schon?
Warum musste es überhaupt so weit kommen?

Nein, würde es unter diesen Umständen in deinem Fall ganz sicher nicht machen. Ganz einfach weil sich nichts verändert hat. Du wirst dann einfach in die Vergangenheit zurückgesaugt, und du kannst davon ausgehen dass sich rein gar nichts geändert hat.
ich rechne auch nicht mit viel Veränderung und kann das dann als Bestätigung nehmen, dass mein Rückzug gut und richtig war.
Niemand dreht sich plötzlich um 180 Grad und man kann auch nicht aus seiner Haut, auch ich nicht.



Die Situation nachhaltig ändern liesse sich mMn nur wenn, du und deine Mutter ernsthaft an einer Annäherung interessiert seid, und Mühe, Zeit und Geld in die Hand nimmt eine Therapie zu machen, und die Vergangenheit etwas aufzuarbeiten.
Sonst wird dieses Zusammentreffen eine Reise in die Vergangenheit..
das Thema Therapie hab ich schon vor locker 20 Jahren mal aufgegriffen, damals ging es noch "nur" um Depressionen, die ich bei meiner Mutter vermutet habe. Die sind auch mit Sicherheit vorhanden, nur will meine Mutter da keinerlei Hilfe. Ist aber ihre Baustelle, nicht meine. Aber du hast natürlich recht, die alten Baustellen bleiben.


Vielleicht solltest du für dich erstmal klären, ob das mit deiner Mutter für dich tatsächlich abgeschlossen ist oder ob dein inneres Kind doch noch Akzeptanz von ihr wünscht.
die Frage würde ich auch gerne beantwortet haben :ashamed:
Klar wünsch ich mir noch so was wie "ich bin stolz auf dich", aber ich rechne damit nicht mehr und ich hab gelernt auch ohne diese Anerkennung stolz auf mich selbst zu sein. Also es ist mir in dem Sinne nicht mehr wichtig.

Und ich würde dir empfehlen, dich allein mit deinem Vater zu treffen und ein offenes Gespräch mit ihm führen. Denn sonst kommt er immer wieder damit an.
Ich muss dazu sagen, dass mein Vater mit dem Thema in den letzten Jahren nur ein einziges Mal kam und damals haben wir lange geredet und sind beide zu dem Schluss gekommen, dass es keine Annäherung geben kann solange meine Mutter auf ihrem Standpunkt beharrt.
Am Geburtstag meines Vaters saß ich auch mit am Tisch, allerdings hab ich mit meiner Mutter kein einziges Wort geredet, nur mit meinem Bruder und meinem Vater. Also das ging schon, ich war auch relativ entspannt damals. Ich vermisse ohne den Kontakt zu meiner Mutter nichts, obwohl das faktisch natürlich traurig ist, weil es ja meine Mutter ist :hmm:
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • Themenstarter
  • #35
Kurzes Update: Ich hab heute mit meinem Vater gesprochen und ihm gesagt, dass ich an Weihnachten kein Treffen möchte.
Ich hab aber vorgeschlagen, dass wir im Januar mal was essen gehen können, zu dritt.
Er hat es sehr gefasst aufgenommen, hat mich auch in allen Punkten verstanden und auch noch mal deutlich gesagt, dass ein Treffen natürlich nur stattfindet, wenn ich das möchte.

mir gings danach sehr viel besser und ich fand den Kompromissvorschlag von mir gut und war auch froh über die Reaktion meines Vaters. Er hat mich gebeten, meiner Mutter noch kurz zu schreiben, hab ich auch gemacht.
Ja und dann kam von ihr schon wieder so eine Antwort, dass es ja dieses Jahr an Weihnachten so gut gepasst hätte, weil der 24. ein Sonntag ist (als ob das wichtig wäre :rolleyes:), aber wenn ich nicht will... :mad:
Ja und mit diesem "aber wenn du nicht willst" war es bei mir dann schon wieder aus.

Vielleicht kann ich das nicht objektiv beurteilen, aber sie kommt nach über 3 Jahren auf mich zu und erwartet, dass ich gleich springe. Ja sie darf sich wünschen, dass ich an Weihnachten komme, aber ich darf auch nein sagen. :jaa:

na ja jetzt hab ich wieder den schwarzen Peter, weil ich ja nein gesagt hab :rolleyes:
Trotzdem leb ich gut damit, es geht mir besser, dass das Thema Weihnachten und Familie erst mal vom Tisch ist.
Ich schließe ein unverbindliches Treffen nicht komplett aus, aber ich werde den Zeitpunkt bestimmen.

Danke euch für eure lieben Beiträge :smile:
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • Themenstarter
  • #40
Auf einfache Fragen, was deine Mutter tun müsste, um dir entgegen zu kommen, gehst du nicht ein..
sorry falls du das schon vorher gefragt hast, dann hab ich es überlesen.
Ich bezieh mich nur auf die jüngere Vergangenheit, was vor 30 Jahren war juckt mich in der Hinsicht nicht mehr. Den Kontaktabbruch verursacht hat ihre Zugehörigkeit zu der Verschwörerfraktion und solange sie aus den Kreisen nicht raus ist, wird es keine Zusammenkunft geben. Also ja vielleicht ein Treffen, aber nichts näheres.
Sie muss erst mal verstehen, dass sie sich da verrannt hat und das ist noch nicht der Fall.
Der Weg zurück aus der Bubble ist weit und auch steinig, das versteh ich schon. Ich nehm es ihr übel, dass ihre Haltung "wer sich impfen lässt ist dumm" wichtiger war (ist?) als ihre Tochter.


Hast du deiner Mutter überhaupt mal gesagt, was sie tun müsste, damit zwischen euch wieder Frieden herrschen kann oder muss sie das erraten?

das weiß sie. Das hab ich ihr schon sehr bald nach unserem Kontaktabbruch gesagt, das weiß sie auch von meinem Vater, er hat ja auch dutzende Male versucht zu ihr durchzudringen, alles erfolglos.
Und ich hab ja gehofft, dass das Thema Corona jetzt langsam verblasst, aber jetzt ist sie eben auf Impfschäden und Co. fokussiert. Also diese Kreise finden immer Gründe :hmm:
Wie sähe ein Kompromiss konkret aus?
Ein Kompromiss ist für mich ein Treffen an einem neutralen Ort und an einem neutralen Datum.

Du zeigst nur deine Sichtweise und lässt eine objektive und faire Analyse eures Streits gar nicht zu..
na ja ich bin sicher nicht ganz objektiv, weil ich emotional involviert bin. Da kann ich auch schwer raus.

Warum hast du Angst davor, ihren Standpunkt hier offenzulegen?
das hab ich getan oder welche konkreten Fragen hast du noch?

Ja, warum denn nicht? Bricht es dir einen Zacken aus der Krone?
ähm es geht ums Datum Weihnachten, davon halte ich schon grundsätzlich nicht viel. Weihnachten als Fest der Familie kenne ich seit meiner Kindheit und dem Tod meiner Oma nicht mehr... also das ist eine künstliche Zusammenkunft, mit der ich mich emotional nicht identifizieren kann. Und auch nicht will.

Wolltest du nicht, dass sie auf dich zukommt? Das hat sie gemacht. ..aber anders als von dir gewünscht?
ja hat sie gemacht und ich hab auch geschrieben, dass ich das respektiere. und ich hab mir meine Entscheidung auch bitte nicht leicht gemacht, ich dachte ich hab das deutlich geschrieben wie viel Kopfzerbrechen mir das bereitet hat. Vielleicht hast du das überlesen.
Jedem gehts Besser, wenn er für unangenehme Situationen einen Aufschub bekommt.. 😅 ..vor allem wenn der Entscheid zum Aufschub auch noch verständnisvoll abgesegnet wird..
willst du mich nicht verstehen? Vielleicht kannst du es auch nicht, auch nicht tragisch.
Ich möchte nicht nur weil ein bestimmtes Datum ist auf einmal wieder wichtig sein. Ich finde das eigentlich nachvollziehbar. Ich habe registriert, dass sie eine Zusammenkunft möchte, aber die kann auch 2 Wochen später stattfinden, wenn diese happy family time vorbei ist. Die MIR nun mal nichts sagt und nichts gibt.

Glaubst du dein Vater hätte dir ehrlich gesagt, wenn es ihn verletzt hätte? .
das hätte er mir gar nicht sagen müssen, das hätte ich auch so gemerkt.

Vielleicht würde es dir wirklich mal etwas bringen, deine Mutter als abgekoppelt von all deinen negativen Gefühlen ihr gegenüber als eigenständige Frau zu betrachten.
was glaubst du wie oft ich sie schon aus allen möglichen Perspektiven betrachtet habe? Ich kenn sie ja nicht erst seit gestern :zwinker:

Auf jeden Fall würde dir eine Therapie gut tun, um all das Angestaute und nicht Verarbeitete aufzuarbeiten.
du da ist eigentlich gar nichts groß angestaut. Das sind nur Verhaltensweisen, die mich gekränkt und verletzt haben. Und hier gehts eben nicht um einen Ex Freund oder so, den man aus dem Leben werfen kann, sondern um meine Mutter. Das macht es komplizierter.

Wenn man sich mit 42 noch über GEFÜHLTE (mit pubertierendem Teenagergehirn, vermutlich fehlintepretierte) Respektlosigkeiten der Mutter dermassen aufregt, dann steckt da noch ein sehr, sehr verletztes Inneres Kind in dir, das mal gehört werden möchte.
hab ich so undeutlich geschrieben??
Wobei du irgendwie die einzige hier bist, die mich dermaßen missversteht :hmm: Ich hab nur geschrieben, dass unsere Probleme in meiner Pubertät angefangen haben. Ich hab nicht geschrieben, dass die aktuell noch irgendeine Rolle spielen. Aktuell geht es um Respektlosigkeiten, Meinungsverschiedenheiten etc. in der jüngeren Vergangenheit, die zum Kontaktabbruch geführt haben.

Ich finde die Lösung wirklich sehr gut. Damit signalisierst du die Bereitschaft, auf sie zuzugehen, aber nicht zu ihren Bedingungen nur weil sie das eben so möchte.
so empfinde ich es auch, wobei ich zuerst schon wieder ein schlechtes Gewissen hatte, weil ich so herzlos war und eben abgesagt hab. Also ich bin kein trotziges Kleinkind wie hier suggeriert wird, sondern ich überleg mir schon was ich tue :zwinker: Und meine Bereitschaft ist da, ich möchte das nur nicht jetzt übers Knie brechen.

Ich glaube, dass man sich in diese Situation nicht unbedingt reinversetzen kann, wenn man nicht drinsteckt.
versteh ich auch.

Die Reaktion Deiner Mutter würde ich versuchen, an dieser Stelle (!) nicht überzubewerten. Aus ihrer Sicht ist sie vermutlich einen Schritt auf Dich zugegangen und muss nun mit Deiner Absage, die sich vll für sie grundsätzlich ablehnend anfühlt, umgehen. Da darf man schon enttäuscht sein, finde ich.
ja meinetwegen darf sie enttäuscht sein. Ich bin mir auch sicher, dass sie das viel Überwindung gekostet hat.
Trotzdem frag ich mich natürlich warum erst jetzt? Warum nicht früher?
vielleicht bekomme ich da mal noch eine Antwort.

Ich finde Deine Entscheidung, wie Du sie getroffen und kommuniziert hast, aber gut und hätte es vermutlich ähnlich gemacht. So ein Wiedersehen an einem oft so emotional aufgeladenen Tag wie Heiligabend, ist auch einfach keine gute Idee. Da bekommen sich ja schon Familienmitglieder, die sich für den Rest des Jahres eigentlich mögen und schätzen, gern in die Haare. Das wäre also schon ein Wagnis gewesen, es in dieser Situation ausgerechnet an diesem Tag zu versuchen.
eben, ich hab zu viele komische Erinnerungen an Weihnachtstreffen, die nur krampfig und anstrengend waren. Dem will ich mich nicht mehr aussetzen.

Ich habe seit 2020 gar keinen Kontakt mehr zu beiden Elternteilen. Vll wäre ich froh, wenn eines davon versuchen würde zu vermitteln. Andererseits könnte ich mir eine Annäherung selbst gerade überhaupt nicht vorstellen, zu groß die Verletzungen. Insofern denke ich, deine Gefühle nachvollziehen zu können (auch wenn jede Situation für sich natürlich immer individuell ist).
ich glaube auch leider, dass meine Mutter sich das zu einfach vorstellt. Anknüpfen geht nicht, nicht nach so einem Bruch. Da geht also höchstens ein Neuanfang und ich fürchte, dass meine Mutter das unterschätzt. Denn so ein Neuanfang ist ja mit verdammt viel Arbeit verbunden.

Schau, wie es Dir bis Januar damit geht und ob Du das Treffen zu dritt dann noch machen möchtest. In jedem Fall wäre ein Wiedersehen außerhalb eines Familienfestes sicher besser, weil es dann ein beliebiger Tag ist, der nicht mit besonders schlechten Erinnerungen/ Erfahrungen verknüpft ist.
danke für dein Verständnis :smile:
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #41
.
Sie muss erst mal verstehen, dass sie sich da verrannt hat und das ist noch nicht der Fall.
Der Weg zurück aus der Bubble ist weit und auch steinig, das versteh ich schon.
Mmh. Warum muss sie verstehen das sie falsch liegt?

Warum darf ihre Meinung nicht anders zu dem Thema sein?

Geht es darum das du Recht hast und sie nicht?

Sorry aber ich verstehe es einfach nicht.

Meine Freundin und ich waren bei Corona auch völlig unterschiedlicher Meinung. Ja und?

Ich habe sie nicht genötigt sich impfen zu lassen und sie hat mich nicht davon abgehalten es zu tun.

Toleranz war das Zauberwort.

Wenn deine Mutter davon überzeugt wäre, das die Erde eine Scheibe ist... Und? Betrifft dich das? Nein.

Wenn sie sich nicht impfen lassen will? Ihre Sache.

Corona war eine extrem Situation und mit viel Angst behaftet. Und nicht wenige haben sich in dieser bubble dann aufgefangen gefühlt.

Und ich wage zu behaupten, das dies für einige auch die einzige Möglichkeit der Bewältigung war.

Wenn ich die Vorgeschichte mit deiner Mutter berücksichtige, dann war das Corona Thema nur der letzte Tropfen der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

Es wurde also überhaupt nichts bringen wenn sie explizit bei diesem Thema zurückrudern würde.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • Themenstarter
  • #42
Sorry aber ich verstehe es einfach nicht

Toleranz war das Zauberwort
Sie hat keine Toleranz. Sie lässt keine anderen Meinungen gelten. nur ihre. nur sie hat recht, alle anderen liegen falsch.
Das ist das Problem. Nicht ihre Haltung. sondern ihre Intoleranz.

zeigt sich auch in vielen anderen Bereichen, nicht nur bei Corona.
auch ist sie seit ein paar jahren auf einmal Vegetarierin und jeder, der Fleisch isst, ist in ihren Augen ein schlechter Mensch.
andere Ernährungseinstellungen als ihre eigene respektiert sie nicht.

Es gibt noch ein dutzend andere Beispiele, aber ich mag da gar nicht so tief drüber nachdenken.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • Themenstarter
  • #48
Okt danke für die Erklärung
Kein Problem.
Ich versteh schon, dass vieles schlecht verständlich ist ohne Details zu kennen. Trotzdem wollte ich hier nicht alle Details erwähnen, weil das sonst 2 Seiten werden und es letztlich "nur" der berühmte letzte Tropfen war wie du vermutet hast.
aber es ist der jüngste Konflikt und der tiefste :frown:
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #49
Ich verstehe nicht, wieso jemand die Entscheidungen einer anderen Person aufgrund vermutlich jahrelanger Erfahrungen nach eigenen Massstäben so provokant hinterfragen kann ohne die Situation wirklich zu kennen :weihnachtstentakel:
Ich hinterfrage. Provokant ist ein Zusatz wie du es empfindest.

Und sollte krava ein Problem mit meiner Art der Beiträge haben, bin ich sicher das sie für sich selbst sprechen kann und deine Retter Attitüde nicht braucht :smile:
 
M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #50
Ich muss zugeben, dass ich immer gar nicht verstehen kann, wie es zwischen Eltern und Kind zu so einer Situation kommen kann. Natürlich kenne ich diverse Beispiele aus meinem Umfeld und lese welche im Forum, aber ich finde das so unglaublich traurig, weil es bei uns so anders ist. Ich wüsste, egal was ich Schlimmes tue - und wenn ich morgen einen Mord begehe - meine Eltern wären immer da. Andersherum wäre auch ich immer für meine Eltern da - unabhängig von allen denkbaren Meinungsverschiedenheiten oder Streitereien.

Die Vorgeschichte kann man anhand einiger Sätze sicher nicht ganz nachvollziehen, aber mir fiel auch auf, dass ich dem Thema Corona niemals so einen Raum hätte geben wollen. Ich war ja selbst gegen sämtliche Maßnahmen und auch absolut gegen die Impfung, habe aber akzeptiert, wenn Teile meiner Familie oder Freunde dies anders gesehen haben. Ein Streit aufgrund einer Sache, die ich ja sowieso die ganze Zeit auf allen Ebenen völlig überrepräsentiert fand, wäre es mir nicht wert gewesen.
 
lacaracol
Benutzer205755  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #51
willst du mich nicht verstehen? Vielleicht kannst du es auch nicht, auch nicht tragisch.
Ich verstehe deine innere Wut und Ohnmacht deiner Mutter gegenüber besser als du glaubst.

ihre Überzeugung in dem Punkt kannte da keine Grenzen, das ging sogar an meinen Arbeitsplatz und zu meinen Vorgesetzten...
Wenn deine Mutter so denkt wie sie denkt. ..über Gen-Therapie, Nebenwirkungen, Todesfälle liest und der festen Überzeugung ist, dass du stirbst, wenn du dir die Impfung geben lässt..

Verstehst du dann wirklich nicht, dass sie nach JEDEM Strohhalm greift, damit du dich NICHT impfen lässt..?

Beim deinem Arbeitgeber anzurufen und ihn zu bitten ihr zu helfen, dich zu Überzeugen dass du dich NICHT impfen lässt, IST so ein Griff nach dem letzten Strohalm.

Ja, absolut Übergriffig.. aber kein Grund sie aus deinem Leben zu verbannen.
Ich denke nicht, dass sie so gehandelt hat, weil sie dir nicht zutraut ein Selbstbestimmtes Leben zu führen, sondern weil sie (Todes-)Angst hatte um dich.


In den meisten Kritikpunkten, lese ich primär Verletzungen durch NICHT Verstehen des Anderen heraus.
Immergleiches Muster in andere Geschichten gehüllt. Sei es Corona, gesundes Essen, weniger Zucker, was auch immer.. Sie will, du nicht.. oder umgekehrt.

..und da sie dir scheinbar schon dein Leben lang nahelegen will, was alles gut für dich wäre, wird sie sich auch NIE ändern. Sie IST wie sie ist.

Entweder du akteptierst das und ihr reicht euch die Hand. ..oder du beharrst weiterhin darauf, dass sie die Welt so sieht wie du.

Fällt dir da nicht etwas auf?? (Du bist in dem Thema genau so wie sie..)
(Ja, ich war auch entsetzt, als ich feststellte, dass ich die mir so verhassten Verhaltensweisen meiner Mutter, selbst an den Tag lege.)


Irgendwann sollte man aber zur Einsicht kommen, dass aller Gram und aller Starrsinn nichts bringt.



Eine Abmachung, dass über entsprechende Themen nicht gesprochen wird, wurde nicht ausprobiert?

noch nicht aber ich werde so was in der Art auf jeden fall vereinbaren, wenn wir uns treffen.

DAS ist ja mal kaum zu glauben?!?? :what: Warum um Himmels Willen, wurde das nicht schon direkt ab Erkennen der starren Meinungsverschiedenheit gemacht? :what: :what:

Das war und ist bis HEUTE die einzige Lösung die ein Miteinander trotzdem zulässt. Warum, ist da keiner vorher drauf gekommen?

Habt ihr euch dann einfach weiter befeuert mit Argumenten, bis es eskaliert ist?


Das unterstreicht einfach nochmals, das nicht endende Überzeugen wollen... von zwar beiden Seiten.


hab ich so undeutlich geschrieben??
Wobei du irgendwie die einzige hier bist, die mich dermaßen missversteht :hmm:
Ich missverstehe dich nicht.. Ich bin aber eine von den wenigen, die sich getraut hat Fragen zu stellen, die mehr Einblick verschaffen.

Und ja, ich hatte grosse Hemmungen davor, weil ich weiss wie verankert du in diesem Forum bist und mit vielen der hier Antwortenden in einer Art freundschaftlicher Beziehung stehst. ..und ich wusste auch, dass ich vielen Unmut auf mich ziehen würde, wenn ich sage, dass ich dein Verhalten in dieser Beziehung alles andere als "erwachsen" empfinde.

Und ja, so wie ich dich hier erlebe und was du von deiner Mutter schreibst, wage ich zu sagen, dass du deiner Mutter ähnlicher bist, als dir lieb ist..
 
Zuletzt bearbeitet:
lacaracol
Benutzer205755  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #52
ja war es auch.
ihre Überzeugung in dem Punkt kannte da keine Grenzen, das ging sogar an meinen Arbeitsplatz und zu meinen Vorgesetzten... grenzüberschreitend und eben nicht nur "lass du dich impfen, ich mach es nicht". Das wäre mir egal gewesen.

Gedankenexperiment zu der Übergriffigkeit bei deinem Arbeitgeber:

Stell dir mal vor, du siehst wie dein geliebter Hund über eine vierspurige gut befahrene Strasse läuft..

Würdest du dann zum nächsten Zebrastreifen laufen oder auf grünes Licht warten oder gar nichts tun?
..oder würdest du in den Strassenverkehr eingreifen und deinen Hund möglichst schnell von der Strasse holen? ..bevor er überfahren wird? ..und dabei die rote Ampel ignorieren..?
 
TR2707
Benutzer193953  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #53
Ohne alle Hintergründe zu kennen und ohne die Vergangenheit zu kennen denke ich, dass krava schon erkannt hat wie ihre Mutter ist, das sogar bis zu einem gewissen Punkt auch akzeptiert, aber genau so diese Akzeptanz auch erleben und auch (bis zu einem gewissen Punkt) fordern kann.
Da hilft diese Übergriffgkeit nicht weiter (am Arbeitsplatz anzurufen zb) .Falls Ihre Mutter so eine (Todes-) Angst hat und sich mit "logischen" und rationalen Argumenten nicht überzeugen lassen kann..Und keine Hilfe möchte diese Angst zu überwinden, dann kann ich den Schritt des Kontaktabbruchs nachvollziehen.. Es ist irgendwann zu anstrengend es immer wieder zu versuchen...
Ich hoffe, dass beide bald wieder zu einander finden.. Wenn beide sich einigen können gewisse Themen auszulassen.. Und beide sich dran halten
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #54
Stell dir mal vor, du siehst wie dein geliebter Hund über eine vierspurige gut befahrene Strasse läuft..
Ich finde es heftig, die eigene, mündige Tochter mit einem Hund zu vergleichen, egal wie intelligent diese Tiere sind. Der Hund weiß es unter Umständen nicht besser, der Mensch ist in der Lage, Studien zu lesen, wissenschaftlich zu arbeiten und sich zu informieren. Wäre mir neu, dass Hunde das könnten.
Wer nicht akzeptieren kann, dass die längst (!) erwachsene Tochter eigene Entscheidungen trifft und in ihr Leben eingreift, ohne Rücksicht auf irgendwelche Konsequenzen, der muss eben mit genau jenen Konsequenzen trotzdem leben können. AUCH wenn man Todesangst um die Person hat. Das hatte ich bei meinen vulnerablen Großeltern und wäre nie auf die Idee gekommen, ihnen einen Impfarzt ins Wohnzimmer zu stellen. Nein, diese Entscheidung mussten sie schon selber treffen, indem ich ihnen Informationen zukommen lasse, klar, aber nicht, indem man diese mündigen Menschen zu etwas zwingt.

Wer das nicht kann, muss eben auch damit leben, dass man wegen dieser Übergriffigkeit (die ja nicht einmalig war, sondern generell in allen Bereichen des Lebens stattzufinden scheint) eben eine Grenze zieht.

Ich frage mich aber, ob das für das Thema überhaupt generell relevant ist, weshalb es genau zu dem Bruch kam. Schließlich geht es eher darum, wie man sich auf erwachsener Ebene wieder annähern kann, dass es für beide (!!!!!) Parteien eine gute Ausgangsposition gibt. Ein überraschendes "Hey, komm doch Weihnachten, am familientraumatischsten Tag des Jahres, nach 3 Jahren Funkstille mal wieder bei uns vorbei zum gemütlichen Schwamm drüber" vom Vermittler, nicht von der involvierten Person selbst, die ja eher auf den Zug aufsprang, ist es halt nicht unbedingt für beide.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #55
DAS ist ja mal kaum zu glauben?!?? :what: Warum um Himmels Willen, wurde das nicht schon direkt ab Erkennen der starren Meinungsverschiedenheit gemacht? :what: :what:

Das war und ist bis HEUTE die einzige Lösung die ein Miteinander trotzdem zulässt. Warum, ist da keiner vorher drauf gekommen?
Verhalten in dieser Beziehung alles andere als "erwachsen" empfinde.

Auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet ist, aber: ich finde die Fragestellung viel zu einfach gedacht. Natürlich mag das im ersten Moment nach einer super Lösung klingen, aber in der Realität funktioniert so etwas zwischen Eltern und Kindern doch kaum.

Meine Eltern haben sich z.B. immer über Flüchtlinge, den Umgang der Regierung mit der Situation sowie dem unweigerlich bevorstehenden Untergang dieses Landes aufgeregt. Ich habe mir das alles angehört und versucht so stehen zu lassen, weil sachliche Diskussionen eh nichts gebracht haben. Also Mund halten des Friedens Willens UND die eindringliche wiederholte (!) Bitte, dieses Thema in meiner Gegenwart auszusparen. Man kann ihnen nicht vorwerfen, dass sie es gar nicht versucht hätten, aber geklappt hat es eben nicht. Da reichte ein kleiner Funken von der Seite (kurze Meldung im Radio, Erzählung von Person y aus dem Umfeld) und schon ist was im Raum explodiert und ich saß da im Unglück bzw. war mega genervt. Dann kam zwischen den beiden mal kurz sowas wie "ach, lassen wir das Thema lieber und hatten wir ja auch gesagt, wir regen uns hier nicht mehr auf und bringt ja nichts. Das Land geht eh den Bach runter", aber die Stimmung ist dann doch eh durch. Dass sie eine andere Meinung haben, damit hätte ich vll noch leben können, aber die Aggressivität, mit der dann alles vorgetragen wurde, war einfach nicht zu ertragen. In dem Moment war an diese Menschen auch kein Rankommen möglich. War nun nicht der Grund für unseren Kontaktabbruch, sollte nur ein Beispiel sein, dass es eben nicht so leicht ist, ein Thema mal einfach auszusparen. Wenn Menschen sich in etwas so hineinsteigern (und alles rund um Corona kann (!) eben viel Konfliktpotential bieten), dann hat man im Prinzip keine Chance. Und Menschen, die sich hineinsteigern (habe ich auch an meinen Eltern erleben müssen), neigen auch gern mal dazu, andere Menschen überzeugen zu wollen. Das kann man sich dann auch nicht mit einem "oh, sie lieben mich halt so unendlich und wollen nur das beste für mich" schönreden.

Abgesehen davon finde ich es zwar durchaus hilfreich, Jemandem, der Hilfe sucht, auch mal eine andere Sichtweise/ Möglichkeit aufzuzeigen, aber die Holzhammermethode eignet sich dafür nicht. Möchte ich Jemandem hilfreich sein, überschütte ich ihn nicht mit Vorwürfen, sondern formuliere allenfalls dosiert und vorsichtig und schaue erstmal, was da kommt.
 
lacaracol
Benutzer205755  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #56
Ich finde es heftig, die eigene, mündige Tochter mit einem Hund zu vergleichen, egal wie intelligent diese Tiere sind.

Das hast du komplett falsch verstanden brida.
Krava spürt die Liebe zur Mutter nicht besonders stark und umgekehrt empfindet sie auch nicht besonders stark das sie von ihr geliebt wird.

Der Vergleich mit ihrem Hund dient im ÜBERTRAGENEN Sinn zur Vorstellung was sie alles für den Hund tun würde, in Panik und Angst um ihn.


Würde sie ihn überfahren lassen weil die "Regeln" keine "legale" Rettung zulassen oder würde sie sich in den Strassenverkehr einmischen, um den Hund zu retten?


Schade, dass du den Vergleich so abwerten musstest.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #57
Im Gegensatz zu dir lacaracol lacaracol gibt es aber Menschen, dazu gehöre ich eben auch, die diese gering oder nicht empfundene Liebe zwischen Mutter und Tochter als ok akzeptieren und den beiden ihre Gefühle und Einstellungen zueinander stehen lassen.
Es gibt kein Naturgesetz, das sagt ich muss meine Mutter trotzdem über alles lieben, wenn ich erkenne, dass sie entsprechende menschliche Schwächen hat, mit denen ich nicht mit kann und die auch für mich persönlich von Kindheit an eine starke Belastung waren und eben heute noch sind. Es dann in einem vorwurfsvollen Ton (und der kam anscheinend nicht nur bei mir so an) dann der Tochter vorzuwerfen, sie habe kein Verständnis für die Mutter und solle doch erstmal dankbar sein, schiesst halt mMn über die eigentliche Intention der TS zur aktuell ja auch gelösten Situation hinaus.
 
Finwe
Benutzer118204  (44) Meistens hier zu finden
  • #58
Dann haben, den Bewertungen nach zu urteilen, einige den Vergleich falsch verstanden, mich eingeschlossen. Vermutlich weil auch mit dieser Erklärung Brias Beitrag noch immer zutrifft und der Vergleich einfach hinkt. Damit mag man sich ansatzweise die Gefühlslage der Mutter erklären, es stellt aber zwei total unterschiedliche Situationen gegenüber.
Denn bei allem Verständnis für die Verzweiflung der Mutter hat sie eine mündige Tochter, die eben nicht blindlings auf die Straße gelaufen ist, sondern eine sehr bewusste Entscheidung getroffen hat, die sie auch für sich selbst gut begründen kann.
Wenn die Mutter selbst dann noch so handelt, als könne die Tochter nicht für sich selbst entscheiden, liegt hier offensichtlich ein massiver Vertrauensbruch der Mutter vor. Das wäre im Hundevergleich eher so, als würde Sie diesen nach 40 Jahren noch ein Stachelhalsband anlegen weil sie ihm nach vielen Jahren noch immer nicht zutraut eine Straße entlang zu gehen.

Der Vergleich ist deshalb problematisch, weil er die Mutter nur als unverstandene Retterin darstellt und ihre absolut übergriffige Handlung zu vermeintlichen Heldentat stilisiert. In der Realität sollte diese für einen einvernehmlichen Umgang allerdings erst mal erkennen, dass ihr Übergriff alles andere als eine Rettung war.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • Themenstarter
  • #59
Ich muss zugeben, dass ich immer gar nicht verstehen kann, wie es zwischen Eltern und Kind zu so einer Situation kommen kann. Natürlich kenne ich diverse Beispiele aus meinem Umfeld und lese welche im Forum, aber ich finde das so unglaublich traurig, weil es bei uns so anders ist. Ich wüsste, egal was ich Schlimmes tue - und wenn ich morgen einen Mord begehe - meine Eltern wären immer da. Andersherum wäre auch ich immer für meine Eltern da - unabhängig von allen denkbaren Meinungsverschiedenheiten oder Streitereien.
ich kenne auch viele Familien, in denen die Struktur so ist. Meine war immer schon anders, wobei es sich erst so richtig entzweit hat als zuerst meine Oma und dann mein Opa gestorben sind. Danach war von Familie irgendwie gar nichts mehr übrig :frown:

Die Vorgeschichte kann man anhand einiger Sätze sicher nicht ganz nachvollziehen, aber mir fiel auch auf, dass ich dem Thema Corona niemals so einen Raum hätte geben wollen. Ich war ja selbst gegen sämtliche Maßnahmen und auch absolut gegen die Impfung, habe aber akzeptiert, wenn Teile meiner Familie oder Freunde dies anders gesehen haben. Ein Streit aufgrund einer Sache, die ich ja sowieso die ganze Zeit auf allen Ebenen völlig überrepräsentiert fand, wäre es mir nicht wert gewesen.
Dieser Streit ging nie von mir aus. Mir war es egal, dass meine Mutter sich damals entschieden hat keine Maske zu tragen und eben nicht mehr einkaufen zu gehen. Da dachte man ja noch in 4 Wochen ist der Zirkus vorbei. War ihre Entscheidung, kein Ding. Problem war nur, dass sie es ab da als ihre Mission gesehen hat, die Welt davon zu überzeugen, dass Masken Unsinn sind und jeder, der sie trägt ist nur so ein Clown, der der Regierung folgt. Also in IHREM Leben hat das wahnsinnig viel Raum eingenommen, was wohl auch daran lag, dass es sonst in ihrem Leben kaum was spannendes gibt.


Wenn deine Mutter so denkt wie sie denkt. ..über Gen-Therapie, Nebenwirkungen, Todesfälle liest und der festen Überzeugung ist, dass du stirbst, wenn du dir die Impfung geben lässt..

Verstehst du dann wirklich nicht, dass sie nach JEDEM Strohhalm greift, damit du dich NICHT impfen lässt..?
DAS würde ich verstehen. Aber darum geht es ihr gar nicht.
Ihr geht es um die böse Pharmaindustrie, nur darum. Nicht um mich persönlich und mögliche Schäden. Ihr geht es darum, dass das alles eine Intrige ist, ihrer Meinung nach. Es ging ihr niemals darum mich zu schützen!!!
Ich denke nicht, dass sie so gehandelt hat, weil sie dir nicht zutraut ein Selbstbestimmtes Leben zu führen, sondern weil sie (Todes-)Angst hatte um dich.
nein ganz bestimmt nicht!

..und da sie dir scheinbar schon dein Leben lang nahelegen will, was alles gut für dich wäre, wird sie sich auch NIE ändern. Sie IST wie sie ist.
ja sie ist wie sie ist und mit 67 wird sie auch nicht mehr viel ändern, das ist mir auch bewusst.

Entweder du akteptierst das und ihr reicht euch die Hand. ..oder du beharrst weiterhin darauf, dass sie die Welt so sieht wie du.
moment mal, ich wollte nie, dass sie die Welt sieht wie ich. SIE möchte, dass ich die Welt sehe wie sie. Das ist ein himmelweiter Unterschied!!

DAS ist ja mal kaum zu glauben?!?? :what: Warum um Himmels Willen, wurde das nicht schon direkt ab Erkennen der starren Meinungsverschiedenheit gemacht? :what: :what:

Das war und ist bis HEUTE die einzige Lösung die ein Miteinander trotzdem zulässt. Warum, ist da keiner vorher drauf gekommen?
du brauchst nicht entsetzt zu sein. Das war meine Taktik von Anfang an, von Anfang an als das Thema Corona aufkam. Ich hab das Thema komplett vermieden, ich hab darüber nie mit ihr geredet, es nie auf den Tisch gebracht. Mir war das nie wichtig. Für sie war es aber der neue Lebensinhalt, deswegen kam das Thema bei ihr ständig auf und selbst wenn ich darauf gar nicht reagiert habe, ging es als Monolog weiter. Bis ich dann aufgestanden und gegangen bin (bei Besuchen). Das Thema einfach zu vermeiden war nie möglich.

Habt ihr euch dann einfach weiter befeuert mit Argumenten, bis es eskaliert ist?
nein wie gesagt das waren Monologe, von meiner Seite aus kam da nichts. Mich hat das komplett zermürbt, von Anfang an. Ich hatte damals ganz andere Sorgen, zum Beispiel Kurzarbeit.

Und ja, ich hatte grosse Hemmungen davor, weil ich weiss wie verankert du in diesem Forum bist und mit vielen der hier Antwortenden in einer Art freundschaftlicher Beziehung stehst. ..und ich wusste auch, dass ich vielen Unmut auf mich ziehen würde, wenn ich sage, dass ich dein Verhalten in dieser Beziehung alles andere als "erwachsen" empfinde.
du darfst das natürlich sagen und es hat auch überhaupt nichts mit meinem "Ansehen" hier im Forum zu tun, wenn ich finde, dass ich mich nicht kindisch verhalte. Nur weil ich aus Selbstschutzgründen gehandelt habe und es mir damit auch besser ging. Das heißt nicht, dass ich im Leben alles richtig mache, das ganz sicher nicht.
Ich bin ja zu früheren Zeiten mehrfach auf meine Mutter zugegangen, weil ich auch gedacht habe, das ist als Tochter so meine Aufgabe, weil ich ja die jüngere bin. Aber irgendwann hab dann auch ich keine Kraft mehr :geknickt:

Und ja, so wie ich dich hier erlebe und was du von deiner Mutter schreibst, wage ich zu sagen, dass du deiner Mutter ähnlicher bist, als dir lieb ist..
das unterschreibe ich so, wir sind uns in vielen Punkten ähnlich. Nur löst das meinen Konflikt auch nicht.
Gedankenexperiment zu der Übergriffigkeit bei deinem Arbeitgeber:

Stell dir mal vor, du siehst wie dein geliebter Hund über eine vierspurige gut befahrene Strasse läuft..

Würdest du dann zum nächsten Zebrastreifen laufen oder auf grünes Licht warten oder gar nichts tun?
..oder würdest du in den Strassenverkehr eingreifen und deinen Hund möglichst schnell von der Strasse holen? ..bevor er überfahren wird? ..und dabei die rote Ampel ignorieren..?
es war mein Fehler, dass ich nicht konkret dazu geschrieben habe was da mit meinem Arbeitgeber war, aber wie bereits gesagt ging es keineswegs um Angst. Es ging darum mich bloßzustellen, weil ich in meinem Job als Verkäuferin meiner Mutter gesagt habe, dass im Geschäft Maskenpflicht ist und die gilt natürlich auch für sie. Ich hab täglich mit Menschen diskutieren müssen, da wollte ich das nicht auch noch mit meiner eigenen Mutter!
Deshalb hat sich meine Mutter hinter meinem Rücken an meinen Arbeitgeber gewandt, aus keinem anderen Grund!! Auch da ging es um Macht, um nichts anderes.
Konntest du aber nicht wissen, also kein Ding.

Ich frage mich aber, ob das für das Thema überhaupt generell relevant ist, weshalb es genau zu dem Bruch kam. Schließlich geht es eher darum, wie man sich auf erwachsener Ebene wieder annähern kann, dass es für beide (!!!!!) Parteien eine gute Ausgangsposition gibt. Ein überraschendes "Hey, komm doch Weihnachten, am familientraumatischsten Tag des Jahres, nach 3 Jahren Funkstille mal wieder bei uns vorbei zum gemütlichen Schwamm drüber" vom Vermittler, nicht von der involvierten Person selbst, die ja eher auf den Zug aufsprang, ist es halt nicht unbedingt für beide.
es war für mich wirklich komplett überraschend. Die letzten Jahre kam nichts, nicht an Weihnachten, nicht am Geburtstag, never. Und dann ein paar Tage vor Weihnachten, mich hat das auch überfordert. Das kann ich nicht anders sagen.


Auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet ist, aber: ich finde die Fragestellung viel zu einfach gedacht. Natürlich mag das im ersten Moment nach einer super Lösung klingen, aber in der Realität funktioniert so etwas zwischen Eltern und Kindern doch kaum.
ja so ist es in der Realität wohl. Und was für eine Art Kontakt ist das dann, wenn man bei jedem Satz erst überlegen muss "kommt da jetzt ein böses wort drin vor oder gibts irgendeine Verbindung zu einem bösen Thema?"
Also ich finde das sehr verkrampft und unschön. und vor allem anstrengend.
Erst recht wenn es mehr als ein Tabuthema gibt. Da bleibt die Frage worüber kann man überhaupt noch reden?
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #60
Ich kenne das alles von meinen Schwiegereltern: Die Flüchtlinge, die uns wahlweise die Arbeit wegnehmen oder auf der Tasche liegen und uns die Frauen wegnehmen, Anna-Lena Berbock als Schande des Landes (wtf), Das Heizungsgesetz, die Schulen und die Genderdebatte die unsere Kinder alle schwul macht, dazu in unserem Fall eine schräge Form von Religiosität irgendwo zwischen Jesus liebt dich und du wirst zurecht in der Hölle schmoren.
Solche Menschen sind nicht beziehungorientiert. Es geht ihnen nur um sich, ihre Meinung, ihre Sicht auf die Welt. Sie wollen nicht lernen, nicht ihren Horizont erweitern, sie wollen nur Recht haben.
Da kann man nur den Satz aus diversen Ratgebern zitieren: "Sie sehnen sich nach einer Eltern-Kind-Beziehung und gehen daher immer wieder zu den toxischen Eltern zurück, in der Hoffnung die Liebe, Zuneigung und Anerkennung zu finden, die das Kind in Ihnen sucht. Sie werden diese Lieber aber niemals bei narzisstischen oder egozentrischen Eltern bekommen. Der einzige Erwachsene, auf den das Kind in Ihnen sich verlassen kann, ist Ihr erwachsenes Selbst, dass das Kind vor diesen Eltern schützen muss."
 
Update
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • Themenstarter
  • #61
Kurzes Update:
mein Vater hat meine Mutter diese Woche mal mit in das Einkaufszentrum gebracht, wo ich arbeite. Ich war erst nicht so begeistert, weil ich da eigentlich lieber gefragt worden wäre, aber ich wollte trotzdem kooperativ sein und wir haben zu dritt einen Kaffee getrunken und ein bisschen geredet.
Nur oberflächlich, hauptsächlich über meinen Hund... es war ok. Ich kam gut klar, es hat mit mir nichts schlimmes gemacht, aber es ist auch nicht so, dass ich es irgendwie öfter brauche. Man entwöhnt sich ja auch irgendwie, wenn man etwas jahrelang nicht mehr hat.
Also inwiefern das mal wieder näher wird... ich bezweifle es, weiß es aber auch nicht genau :hmm:
 
Pizzabäckerin
Benutzer191613  (41) Öfter im Forum
  • #62
Kurzes Update:
mein Vater hat meine Mutter diese Woche mal mit in das Einkaufszentrum gebracht, wo ich arbeite. Ich war erst nicht so begeistert, weil ich da eigentlich lieber gefragt worden wäre, aber ich wollte trotzdem kooperativ sein und wir haben zu dritt einen Kaffee getrunken und ein bisschen geredet.
Das würde ich an deiner Stelle nochmal äußern, falls du es nicht schon hast. Finde ich persönlich auch wieder grenzüberschreitend.
Nur oberflächlich, hauptsächlich über meinen Hund... es war ok. Ich kam gut klar, es hat mit mir nichts schlimmes gemacht, aber es ist auch nicht so, dass ich es irgendwie öfter brauche. Man entwöhnt sich ja auch irgendwie, wenn man etwas jahrelang nicht mehr hat.
Also inwiefern das mal wieder näher wird... ich bezweifle es, weiß es aber auch nicht genau :hmm:
Manchmal muss man einfach schauen, wie sich Dinge entwickeln. Vielleicht solltest du dir nochmal genau überlegen unter welchen Bedingungen es stattfinden kann und Regeln aufstellen. Und immer mit dem Vorbehalt, dass du den Kontakt wieder abbrichst, wenn sich nicht dran gehalten wird oder es dir damit schlecht geht.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #63
Sowas ungefragt machen. Und das auch noch am Arbeitsplatz - wo du nicht mal eben weglaufen kannst, und wo du vermutlich auch sonst nicht so ganz frei bist (zum Beispiel danach einfach mal einen Spaziergang zu machen um den Kopf frei zu kriegen und Gefühle zu sortieren), und wo es ggf. auch noch Kollegen mitkriegen, finde ich jetzt auch keinen tollen Move.

Kann natürlich deine Eltern nicht abschätzen inwiefern das Kalkül oder Gedankenlosigkeit ist, aber würde es auch ansprechen wenn dich das gestört hat.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • Themenstarter
  • #64
Sowas ungefragt machen. Und das auch noch am Arbeitsplatz - wo du nicht mal eben weglaufen kannst, und wo du vermutlich auch sonst nicht so ganz frei bist (zum Beispiel danach einfach mal einen Spaziergang zu machen um den Kopf frei zu kriegen und Gefühle zu sortieren), und wo es ggf. auch noch Kollegen mitkriegen, finde ich jetzt auch keinen tollen Move.

Kann natürlich deine Eltern nicht abschätzen inwiefern das Kalkül oder Gedankenlosigkeit ist, aber würde es auch ansprechen wenn dich das gestört hat.
Definitiv Gedankenlosigkeit :zwinker:
und soooo schlecht war mein Arbeitsplatz an der Stelle nicht mal. Ich bin da sehr selbstbewusst, hatte auch mein Team im Rücken, konnte danach auch quatschen und die Arbeit hat mich auch gut abgelenkt. Also das war sogar besser als wenn ich danach zum Beispiel zuhause gesessen hätte :smile:
 
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