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Angst/Scham bzgl. Sex endlich überwinden..

T
Benutzer184829  (36) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo Leute,

ich habe mich extra heir angemeldet, weil ich verzweifelt auf der Suche nach einer Lösung für mein "Problem" bin, das ich jetzt schon seit der Pubertät mit mir rumtrage, und hoffe ihr könnt mir ein bisschen weiterhelfen. Ich versuche mich kurz zu halten, aber es ist etwas komplex.

Also ich, M 33, bin immernoch Jungfrau und habe bzgl. Sex soetwas wie eine psychische Blockade.
Das ganze Thema ist für mich mit Scham besetzt und ich habe große Angst davor.
Ich habe eine recht feminine Ausstrahlung (bin aber hetero) und tue mir schwer meine maskuline Seite anzunehmen (was wohl meiner traumatischen Kindheit und negativen Erfahrungen mit agressiver Maskulinität zuzuschreiben ist).
Und obwohl ich mich als gut aussehend wahrnehme und auch gut bestückt bin, habe ich sehr wenig Selbstvertrauen was das Thema angeht und leide deshalb auch unter sozialer Phobie. D.h. sobald es in einer Gruppe auch nur ansatzweise um das Thema Sex geht, würde ich am liebsten im Boden verschwinden und bin deshalb dauergestresst unter Leuten, was dazu führte dass ich mich die letzten Jahre komplett in die Einsamkeit zurückgezogen habe (früher habe ich diese Unsicherheit mit viel Alkohol kaschiert, aber da ich nie das richtige Maß fand, trinke ich seit ein paar Jahren gar nicht mehr).

Mit meiner ersten Freundin damals mit 18 habe ich einige male versucht Sex zu haben, aber sobald es "ernst" wurde, hat der kleine Mann aus Angst immer sprichwörtlich den Schwanz eingezogen. Nun das geht wohl einigen so, habe ich mir sagen lassen. Aber auch bei späteren Versuchen mit einer anderen Freundin (beide habe ich wirklich sehr geliebt und fühlte mich auch sehr wohl und angenommen) war da diese Blockade die ich nicht überwinden konnte.

Die aktuellste Erfahrung war mit einer weiteren guten Freundin vor ca 3 Jahren wo ich mit ihr im Bett lag und wir eigentlich nur gekuschelt haben, aber als es dann etwas inniger wurde, war mein Puls gleich auf 180 und sie war verwundert und meinte nur was denn los sei.. ich hab dann irgendwas gefaselt von wegen ich kann das nicht und bin heimgefahren. Toll!
Das wonach ich mich eigentlich am meisten sehne (Nähe, Intimität) macht mir gleichzeitig die größte Angst..

Als ich mich jetzt vor kurzem bei einer Partnerbörse angemeldet habe, habe ich gemerkt, dass ich immernoch oder sogar mehr denn je blockiert bin, da ich mich weder männlich genug noch selbstbewusst genug fühle.

Und obwohl ich eigentlich der Meinung bin, dass Sex nur im Kontext echter Zuneigung/Liebe wirklich erfüllend sein kann, dachte ich mir vielleicht sollte ich dennoch als aller erstes die Erfahrung selbst aufsuchen um diese Blockade endlich zu lösen.
Sprich: ein reines Sex-Date oder evtl. sogar jemand dafür bezahlen..

Da es glaube ich kaum möglich ist eine wundervolle Partnerschaft zu manifestieren, bevor ich nicht in mir diese Angst vor Nähe und Intimität überwunden und das Thema geheilt habe, klingt das für mich nach dem besten Lösungsansatz. (Therapie habe ich in der Vergangenheit deswegen schon gemacht und bin an einem Punkt, wo ich das Gefühl habe, dass weiteres darüber reden nichts bringt, sondern ich mich einfach direkt mit dem Thema der Angst konfrontieren muss).

Um auf einer Sex-Dating seite zu Punkten bräuchte ich allerdings Selbstbewusstsein und müsste diese Scham los sein.. Deshalb wäre es meiner Meinung nach optimal eine therapautische Sex-Workerin zu finden oder zumindest eine, die einfühlsam ist und mit Fällen wie mir umgehen kann/will.

Meine Frage(n):
- Gibt es entsprechende Seiten, wo man so jemanden finden kann?
- Was würdet ihr mir raten? Vielleicht doch die Sex-Dating Sache? (ich frage mich nur wieviele Frauen scharf darauf sind nem Noob wie mir zu helfen)

Ich bin wirklich verzweifelt, da dieses Thema schon seit Jahren mein komplettes Leben überschattet und mich im Grunde daran hindert ein glückliches Leben zu führen. Also fuck it, jetzt Augen auf und durch!

Vielen Dank fürs lesen! Ich freue mich auf eure Antworten!
 
froschteich
Benutzer164451  (36) Beiträge füllen Bücher
  • #2
Warum denn keine echte Therapie, wo du wirklich an dem Problem arbeitest?
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #3
bist du in Therapie wegen Sozialphobie und Co.?

Wenn du eine Frau zum vögeln findest werden sich vermutlich nicht alle deine Probleme in Luft auflösen. Ich denke da gibt's bedeutend mehr aufzuarbeiten.
 
K
Benutzer183191  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #5
Da bin ich ganz bei Froschteich und Krava.
Ich glaube nicht, dass in dem Fall ein "auf die Angst" zugehen etwas bringen wird.
Vermutlich wirst du dein Problem erst los, wenn du mit der Ursache dafür im Reinen bist, es also verarbeitet hast. Und bei so tief sitzenden Traumata braucht man meiner Meinung nach einen guten Therapeuten.

Ein erster Schritt wäre eventuell auch, wenn du von deinem Penis sprichst keine Bezeichnungen wie "kleiner Mann" zu verwenden. Die Art wie man von sich (oder Körperteilen) spricht, macht schon sehr viel aus.
 
T
Benutzer184829  (36) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #6
Danke für eure Antworten soweit!

Ich war über ein Jahr in Therapie wegen der Sozialphobie (Verhaltenstherapie) und Depression, das hat geholfen mich auf die richtige Spur zu bringen und innere Widerstände abzubauen, aber ich habe festgestellt, dass nur durch das darüber sprechen dieses Thema eben NICHT gelöst wird. Sondern dass eine positive Erfahrung in dieser Hinsicht zu machen das einzig wirkungsvolle "Mittel" ist.

Auf das Stichwort Surrogatpartner bin ich auf meiner Recherche auch gestoßen, aber habe nirgends eine richtige Anlaufstelle gefunden.

Ich bräuchte halt wen zum üben bzw. sich ganz langsam selbst entdecken. Wenn vorher geklärt ist, mit welcher Absicht man ran geht (und nicht under dem Druck steht jetzt "leisten zu müssen"), dann denke ich kann ich mich auch dafür öffnen.

Ich habe die letzte Zeit viel an mir gearbeitet, die ganze Traurigkeit und den Frust über mein Leben angenommen und bin jetzt bereit mich der Sache bedingungslos zu stellen. Jetzt fehlt mir nurnoch der Masterplan, wie ich das am besten anstelle :zwinker:
 
SauerMachtLustig
Benutzer122781  Planet-Liebe ist Startseite
  • #7
und nicht under dem Druck steht jetzt "leisten zu müssen"
und du meinst, wenn du für sex sogar zahlst, macht dir das weniger druck innerhalb einer bestimmten zeit fertig zu werden (oder eben draufzuzahlen)?
klingt jetzt für mich erstmal nicht so plausibel.

wie ist es denn bei den bisherigen versuchen gelaufen, seitens der damen? "er" wollte nicht und damit war das thema abgehakt oder haben sie anderweitig versucht dich zu stimulieren?
 
T
Benutzer184829  (36) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #8
und du meinst, wenn du für sex sogar zahlst, macht dir das weniger druck innerhalb einer bestimmten zeit fertig zu werden (oder eben draufzuzahlen)?
klingt jetzt für mich erstmal nicht so plausibel.

wie ist es denn bei den bisherigen versuchen gelaufen, seitens der damen? "er" wollte nicht und damit war das thema abgehakt oder haben sie anderweitig versucht dich zu stimulieren?
Stimmt, das klingt erstmal widersrpüchlich, deshalb wäre eine Surrogatpartnerin, die das Thema mit genug Geduld und Einfühlungsvermögen angeht optimal.

..meistens war das Thema dann abgehakt bzw. wirklich zum Orgasmus bin ich dann auch mit einem Hand oder Blowjob nicht gekommen, weil ich dann einfach nur fertig war und meine Stimmung absolut im Keller.

Aber zu keiner Zeit habe ich mit meiner Partnerin im vorhinein darüber gesprochen und auch danach das Thema eher totgeschwiegen. Erst jetzt fühle ich mich langsam bereit meine Ängste auch zu kommunizieren und wie ich das einschätze bringt das schon enorm was an Entspannung, auch wenn man garnicht erst mit der Idee jetzt Sex haben zu müssen an sie Sache rangeht, sondern eher einfach mal "sich ausprobiert" und schaut, was passiert.
 
G
Benutzer Gast
  • #9
hy du ...
ja, ich würds mit einer wohlausgewählten, gut bezahlten professionellen versuchen ...
 
T
Benutzer184829  (36) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #10
hy du ...
ja, ich würds mit einer wohlausgewählten, gut bezahlten professionellen versuchen ...
Hey! Danke für deinen Zuspruch!

Meine Frage wäre an dieser Stelle: wie und wo wähle ich denn eine gut aus?
Gibt es da Seiten im Internet oder muss ich in ein entsprechendes Etablissement?
Ich bin leider recht wählerisch, was die Sache nicht gerade erleichtert...
 
G
Benutzer Gast
  • #11
*lach
sorry, woher soll ich das wissen???
aber wärs mein thema, wär ich mir ziemlich sicher, dass sich das erfolgreich ersuchmaschinen lässt ...
; - )
 
G
Benutzer Gast
  • #12
Ein erster Schritt wäre eventuell auch, wenn du von deinem Penis sprichst keine Bezeichnungen wie "kleiner Mann" zu verwenden. Die Art wie man von sich (oder Körperteilen) spricht, macht schon sehr viel aus.
Ganz wichtiger und richtiger Punkt 👍
 
T
Benutzer184829  (36) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #13
*lach
sorry, woher soll ich das wissen???
aber wärs mein thema, wär ich mir ziemlich sicher, dass sich das erfolgreich ersuchmaschinen lässt ...
; - )

Jo, i get you :zwinker: sollte machbar sein.. hätte nur auf Anhaltspunkte wie Stichwörter gehofft.

Ganz wichtiger und richtiger Punkt 👍

Stimmt schon. Mein Wortschatz spiegelt halt auch die Beziehung zu meinem Körper..

Insgesamt bin ich einfach nur derbe unbegeistert von der Situation. Aber jammern bringt leider nichts :/
Wie gerne hätte ich einfach jemand vertrautes, die mich annimmt wie ich bin und der ich mich voll öffnen kann um daran zu arbeiten..
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #14
Hast du vielleicht enge Freund*innen, mit denen du üben kannst, über das Thema Sex zu reden?

Gar nicht dich persönlich oder deine Problematik, sondern einfach so. Einfach mal ein paar Worte laut vor Leuten aussprechen, die Perspektive wechseln?

Vielleicht zu einfach, aber ich glaube schon, dass das im Kopf was macht. Ich hab am Anfang zum Beispiel üben müssen, unironisch über Dinge zu sprechen,weil ich eher flapsig war. Einmal um Unsicherheit zu kaschieren und dann, weil ich einfach keinen Plan hatte, was ich wirklich will.
 
K
Benutzer183191  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #15
Insgesamt bin ich einfach nur derbe unbegeistert von der Situation. Aber jammern bringt leider nichts :/
Wie gerne hätte ich einfach jemand vertrautes, die mich annimmt wie ich bin und der ich mich voll öffnen kann um daran zu arbeiten..
Erstens finde ich sehr gut, dass du nicht in die Opferrolle gehst :thumbsup:

Und zweitens: ich bin keine Therapeutin, klar. Allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass DU der Schlüssel bist! Bevor du dir jemanden (fremdes) suchst um in die Praxis zu gehen (und eventuell hier deine Ängste zu verstärken statt auszuräumen), versuche doch lieber dein eigenes Bild von dir positiver zu gestalten. Ein Jahr ist keine lange Zeit und seine Denkweise, Glaubenssätze zu ändern dauert sehr lange und ist sehr schwierig.

Was sind denn deine Ängste? Was denkst du in dem Moment (wenn es "ernster" wird)? Woher kommen diese Ängste?
Das wären so Themen mit denen ich mich beschäftigen würde.

Egal für was du dich entscheidest, ich wünsche dir, dass du deinen Frieden mit dir findest :rose:
 
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B
Benutzer184846  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #16
Moin, erstmal: Schöner Name, bin selber großer Fan von Porcupine Tree. :zwinker:

Ich kann gut nachempfinden wie es dir geht, ich habe nämlich die gleichen Probleme (bin aber zwei Jahre jünger). Die beiden Male, wo es bei mir beinahe zum Sex kam, musste ich abbrechen, weil mein Körper nicht so wollte wie ich es gern hätte. Meine soziale Phobie ist da so ausgeprägt, dass mir kotzübel wird in solchen Situationen und ich am liebsten nach Hause rennen und mich im Bett verkriechen möchte.

Du sagtest, du hättest bereits eine Verhaltenstherapie hinter dir. Die hat mir tatsächlich geholfen, allerdings nur in bestimmten Situationen und nicht beim Thema Partnerschaft. Du schreibst:
ich habe festgestellt, dass nur durch das darüber sprechen dieses Thema eben NICHT gelöst wird. Sondern dass eine positive Erfahrung in dieser Hinsicht zu machen das einzig wirkungsvolle "Mittel" ist.
Eine Verhaltenstherapie sollte eigentlich mehr sein als "nur darüber reden". Was habt ihr denn konkret dort besprochen bzw. gemacht? Hat dein Therapeut mit dir bestimmte Situationen durchgespielt oder wurdest du mit Dingen konfrontiert, die deine Wahrnehmung positiv beeinflusst haben? Das wäre z.B. bei mir der Punkt, an dem ich wieder ansetzen würde, allerdings ist es nicht wirklich hilfreich, solche Situationen alleine herbeizuführen. Denn sollte dort auch wieder etwas schiefgehen, würde das die negative Meinung, die ich von mir habe (ich bin ein Versager etc.) nur verfestigen. Ich habe vor einigen Jahren mal an einem Flirtseminar teilgenommen und sollte dabei lernen, wie man Frauen anspricht. Mein Therapeut meinte damals, sei die beste Art, meine soziale Phobie zu verstärken. Ich wäre vorsichtig mit solchen Experimenten, weitere negative Erfahrungen können dann dazu führen, dass man in einen Teufelskreis gerät. Aus meiner Sicht ist es wichtig, mit einem Therapeuten solche Situationen aufzuarbeiten und das Problem zu identifizieren (wann fühle ich mich unwohl, was kann ich tun, damit ich mich in Stresssituationen besser fühle) und dann einen neuen Versuch zu starten, solange, bis die negativen Gedanken verschwinden (oder man sie akzeptiert, sie einen aber nicht mehr so stark beeinflussen).
 
T
Benutzer184829  (36) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #17
Danke für eure Antworten Leute! Das Forum hat echt Niveau, das gefällt mir! :smile:

B Bluetenstaub : Das Ding ist, ich kann mit engen Freunden und sogar mit ein paar wenigen Freundinnen über Sex sprechen und habe auch schon mit manchen direkt über meine Situation gesprchen. Die Sozialphobie verspüre ich erst richtig ab einer Gruppengröße von 3 Leuten oder mehr.. und ich denke dass da alles drüber Sprechen üben leider wenig bringt, wenn ich nicht die Ursache der Angst und Scham angehe.

K KeeneAhnung : Was du sagst klignt sehr stimmig und ich werde das auch weiterhin berücksichtigen. Ich habe schon viel Arbeit an meinem Inneren Kind geleistet (Ich bin in die jeweiligen traumatischen Erlebnisse der Vergangenheit gegangen, habe die entsprechenden Gefühle hochkommen lassen, sie angenommen, die Situation geklärt, mein Inneres Kind getröstet, ihm Schutz geboten etc.) und bin jetzt aber an nem Punkt wo ich eben das Gefühl habe, dass ich in Aktion treten muss. Trotzdem werde ich weiterhin auch an meinem Selbstbild arbeiten und durch Dinge wie Kraftsport und No(oder wenig)Fap meine Maskulinität unterstützen. Danke für deine liebe Worte! Den Frieden werde ich finden, wir alle! ;*

B brugel : Oh ein Leidensgenosse! Tut irgendwie gut zu hören, dass man damit nicht alleine ist..
Ich bin mir bewusst, dass eine weitere negative Erfahrung dem ganzen nicht zuträglich wäre, aber in einem Teufelskreis stecke ich bereits :zwinker: Meine Therapie damals war in erster Linie gut, mich aus meinem Loch, aus meiner Opferhaltung bzw. der Verweigerung überhaupt am Leben teilzunehmen zu holen. Dann habe ich aufgehört als ich gemerkt habe, es liegt alles in mir. Die Antworten sind alle da, man muss sich nur wagen die Schatten anzusehen. Ich denke ich besitzte genügend Selbstreflexion und auch einfühlsame vertraute Personen mit denen ich darüber Sprechen kann um von hier aus ohne Therapie weiter zu machen. Der Schlüssel ist wie immer die Selbstliebe und sich den Dingen zu stellen. Ich wünsche dir alles Liebe und viel Erfolg auf deinem Heilungsweg! ps: die zweite hälfte von "the start of something beautiful" ist immernoch eine der schönsten Stellen in progrock ever!! :grin:
 
B
Benutzer184846  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #18
Ich denke ich besitzte genügend Selbstreflexion und auch einfühlsame vertraute Personen mit denen ich darüber Sprechen kann um von hier aus ohne Therapie weiter zu machen.
Das ist ein sehr wichtiger Punkt, dass man Menschen hat in seinem Umfeld, mit denen man über so etwas reden kann. Darf ich fragen wie du das kommunizierst? Aus meinem Freundeskreis kennt niemand meine Probleme, ich habe auch noch mit niemandem darüber gesprochen und muss ehrlich sagen, dass ich Scham empfinden würde, spräche ich das Thema an. Ich versuche das immer zu marginalisieren und als was Nebensächliches abzustempeln, dabei sind das Dinge, die mich von morgens bis abends beschäftigen und über die ich mir den ganzen Tag den Kopf zerbreche. Wie sind da die Reaktionen aus deinem Umfeld, wenn du darüber sprichst?
 
T
Benutzer184829  (36) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #19
B brugel
Ich pflege sehr wenige Freundschaften aber dafür welche, die in die tiefe gehen. Da wir gefühlt alle irgendwo unsere Leiden haben, hat es sich mit der Zeit bei uns einfach so ergeben, dass wir über unsere Probleme sprechen. Und selbst die Intimen kommen dann zur sprache, weil es sich einfach doof anfühlt nicht kommunizieren zu können warum man leidet. Es ist natürlich immer eine Überwindung, aber dafür fühlt man sich danach auch viel besser, wenn man es mit jemandem geteilt hat. Und als Freunde hat man natürlich immer Verständnis und Empathie für einander. Über soetwas zu sprechen ist ein sehr schöner Vertrauensbeweis und kann die Beziehung obendrein noch verstärken.

Wenn du jemanden hast, dem du soweit vertraust, dass du mit ihm/ihr darüber sprechen wollen würdest und du das Gefühl hast, der andere wäre damit nicht überfordert oder würde falsch reagieren, dann wage es doch einfach mal im Gespräch zu zweit. (Vor mehr als einer Person gleichzeitig habe ich mich auch nur ungern und so gut wie nie geöffnet). Du wirst sehen, dass alleine das darüber sprechen irgendwie Kraft gibt und die Sache als weniger schlimm erscheinen lässt, als man sie bis dahin empfunden hat. :smile:
 
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