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Benutzer117216
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Ich musste das einfach mal niederschreiben:
Ich habe vor ein paar Monaten mit meiner ersten Freundin Schluss gemacht, sie war Spanierin und wir führten eine Fernbeziehung. Wir waren 1 Jahr und 3 Monate zusammen.
Unsere Beziehung war nicht sehr stabil, wir hatten viele schöne Momente, aber es war ein ständiges auf und ab, wir stritten viel und teilweise sehr heftig, hauptsächlich weil ich oftmals mit ihrem Verhalten nicht so ganz klargekommen bin. Sie war durch kleine Gesten und Verhaltensweisen, die sie selbst oft nicht richtig bemerkte sehr verletzend, was ich ihr auch, offen wie ich halt bin, mitteilte.
Diese Offenheit war auch darin begründet, dass wir generell extrem offen miteinander umgegangen sind. Wir führten eine Beziehung à la Addams Familys „full disclosure“, das heißt wir erzählten uns gegenseitig alles, es gab keine Geheimnisse, keine Frage war zu unangenehm gestellt zu werden und keine Antwort war zu unangenehm, um sie offen und ehrlich zu beantworten. Ich habe das sehr genossen, es war der Himmel auf Erden, du verlierst einfach jegliche Hemmungen vor deinem Partner. Man könnte meinen, dass das in manchen Lebensbereichen unattraktiv werden könnte, aber ich finde gerade das ist die Schönheit einer Beziehung. Im heiteren Wettstreit festzustellen, dass du zwar lauter furzen sie aber weitaus besser rülpsen kann oder in Zeitnot nicht lange darüber nachdenken zu müssen wer als erstes das Badezimmer belegen darf und er oder sie während sie oder er duscht, einfach schonmal zähneputzend den Lokus in Anspruch nimmt. Wir beide haben diese Unbeschwertheit sehr genossen.
Wie man sich vorstellen kann, hat diese Philosophie und Hemmungslosigkeit auch vor unserem Sexualleben nicht Halt gemacht. Wir sprachen auch hier unsere Bedürfnisse offen aus und das hat außerordentlich gut funktioniert. So stellte sich schnell heraus, dass wir beide gerne Sex mögen und obwohl sie generell weniger Lust darauf hatte als ich einigten wir uns im Sinne eines Kompromisses darauf, dass sie es nicht nur auf ihre Lust beschränkt, sondern mir jederzeit die Chance gibt sie zu verführen und nicht sofort das gefürchtete „Schatz, heute habe ich keine Lust, vielleicht morgen“ aussprechen und auch umsetzen würde. So kam es, dass wir, wenn wir uns trafen auch meistens mindestens zweimal am Tag Sex hatten und wenn uns die Lust und Langeweile überkam oftmals auch weitaus häufiger. (Bedenkt, dass wir eine Fernbeziehung führten und wenn wir uns gesehen haben, hatte wir beide meistens Ferien/Vorlesungsfreie Zeit)
Wir machten, die Erfahrung, dass die „passive“ Lust meiner Freundin, wenn richtig geweckt, fast annährend an meine „aktive“ Lust herankam. Meistens forderte sie den Sex sogar aktiv ein, wenn ich sie mal wieder „verführte“, obwohl sie nach eigener Aussage zuvor überhaupt nicht an Sex gedacht hatte (aktive Lust).
Dabei blieb es aber nicht: Da wir ebenfalls hemmungslos alle unsere Wünsche und Fantasien äußerten und auch bei unserer Sexualität mit unserer Philosophie nicht Halt machten, konnte wir beide so gut wie alle unsere Fantasien ausleben. Wir waren den Fantasien des jeweils anderen gegenüber sehr offen. Auch wenn einer von uns mal keine Lust drauf hatte, sei es ein Rollenspiel, eine Fantasie oder ein Fetisch, probierte es der andere meistens trotzdem mindestens einmal aus.
Auch wenn man nichts damit anfangen konnte, hat man es dann oft doch irgendwie gerne gemacht, weil man sich über die Freude und Lust des anderen sehr gut die eigene Befriedigung hohlen konnte: Zu sehen wie meine Freundin abging, wenn wir eine ihrer Rollenspiele verwirklicht haben (es stellte sich heraus, dass ich gar nicht mal so schlecht schauspielern kann) gab mir meistens auch den Kick.
„Probieren geht über Studieren“, da ist was dran!
Naja, wir haben halt alles Mögliche miteinander ausprobiert: aus Spaß versucht persönliche Sexrekorde aufzustellen, aus Interesse an ihrer Anatomie diese wie beim Arzt „erkundet“, Rollenspiele jeglicher Art umgesetzt, zusammen Pornos geschaut und Sexgeschichten gelesen und darin Inspiration für Neues und Aufregendes gesucht, SM und Bondage ausprobiert und so manch ein Sextoy getestet. Sobald einer von uns was Lustiges und teilweise auch echt Verrücktes gelesen oder gehört hatte wurde es dann auch in der Regel ausprobiert. Wir hatten so verdammt viel Spaß.
Nun zu meinem Problem:
Seit 5 Monaten verarbeite ich nun diese Beziehung und letztens habe ich auf einer Party mit ehemaligen Klassenkameraden gesprochen, deren Herzen auch kürzlich gebrochen wurden und wir kamen auf das Thema Sex. Wir fingen an zu quatschen und nach einer gewissen Zeit kristallisierte sich heraus, dass ich laut meinen Freunden in puncto Sex mit meiner Ex einen „6er“ im Lotto gezogen hätte.
Von meinen Freunden erfuhr ich daraufhin, dass es bei Ihnen überhaupt nicht so lief bzw. läuft und wirklich niemand der Anwesenden nur annährend mit meinen Erfahrungen mithalten konnte. Ganz, im Gegenteil, die konnten kaum fassen, was ich ihnen da offenbarte.
Meine Angst:
Ist das wirklich so besonders was wir da hatten? Für mich war das immer recht normal, denn ich komme aus einer Familie wo wir unnormal offen über sexuelle Themen reden und ich von meinen Eltern bezüglich meiner Erfahrungen eher noch belächelt wurde, da es bei denen ähnlich wenn nicht sogar noch wilder vonstattenging.
Jetzt höre ich von meinen Freunden, dass ihre Freundinnen sie „alle zwei Tage mal ranlassen“ und lese hier im Forum von vielen Beziehungen wo es anscheinend ähnlich läuft. Zur Umsetzung von Fetischen und Fantasien kam es bei allen, trotz teilweise mehrjähriger Beziehung, wenn überhaupt ganz ganz selten, meistens aber nie.
Das würde ich nicht aushalten, dafür ist meine Libido viel zu stark und ich bin generell jetzt durch sie ganz anderes gewöhnt.
Haben meine Freunde mit der Aussage Recht, dass sie es mir fast garantieren können, dass ich in meiner nächsten Beziehung was das angeht enttäuscht sein werde?
Dass ich ewig dieser Erfahrung hinterhertrauern werde und mich mein sexueller Frust in zukünftigen Beziehungen immer an meine erste wilde Beziehung erinnern wird?
Gibt es hier irgendjemanden der ähnliche Erfahrung gemacht hat und mich beruhigen kann, dass ich mit dieser Erfahrung nicht alleine bin und es tatsächlich andere Frauen gibt, die ähnlich drauf sind?
1. Frauen bei denen die Libido allgemein höher ist?
2. Frauen, die Sex nicht nur auf ihre „aktive“ Lust beschränken?
3. Frauen, die gegenüber fast allen Fantasien generell offen eingestellt sind und nichts kategorisch ablehnen was sie noch gar nicht probiert haben?
4. Frauen, die von sich aus experimentierfreudig sind und keine Scham haben auch Dinge auszuprobieren, die von anderen als komisch erachtet werden? (Vom „Anatomie erkunden“, als Beispiel, weiß ich, dass das viele Frauen anscheinend nicht so toll, unerotisch und teilweise sogar als ekelhaft empfinden)
Vielleicht gibt es hier ja Männer, Frauen, Jungs oder Mädchen, die mich beruhigen können.
Denn zurzeit habe ich das Gefühl ich hätte einen 6er im Lotto weggeworfen und das macht es noch viel schwerer diese Beziehung zu verarbeiten.
Ich weiß es ist sehr lang geworden aber über Antworten würde ich mich sehr sehr freuen!
Mit freundlichen Grüßen
Neat
P.S.: Bitte verzeiht mir Rechtschreib- und sonstige Fehler, danke.
Ich habe vor ein paar Monaten mit meiner ersten Freundin Schluss gemacht, sie war Spanierin und wir führten eine Fernbeziehung. Wir waren 1 Jahr und 3 Monate zusammen.
Unsere Beziehung war nicht sehr stabil, wir hatten viele schöne Momente, aber es war ein ständiges auf und ab, wir stritten viel und teilweise sehr heftig, hauptsächlich weil ich oftmals mit ihrem Verhalten nicht so ganz klargekommen bin. Sie war durch kleine Gesten und Verhaltensweisen, die sie selbst oft nicht richtig bemerkte sehr verletzend, was ich ihr auch, offen wie ich halt bin, mitteilte.
Diese Offenheit war auch darin begründet, dass wir generell extrem offen miteinander umgegangen sind. Wir führten eine Beziehung à la Addams Familys „full disclosure“, das heißt wir erzählten uns gegenseitig alles, es gab keine Geheimnisse, keine Frage war zu unangenehm gestellt zu werden und keine Antwort war zu unangenehm, um sie offen und ehrlich zu beantworten. Ich habe das sehr genossen, es war der Himmel auf Erden, du verlierst einfach jegliche Hemmungen vor deinem Partner. Man könnte meinen, dass das in manchen Lebensbereichen unattraktiv werden könnte, aber ich finde gerade das ist die Schönheit einer Beziehung. Im heiteren Wettstreit festzustellen, dass du zwar lauter furzen sie aber weitaus besser rülpsen kann oder in Zeitnot nicht lange darüber nachdenken zu müssen wer als erstes das Badezimmer belegen darf und er oder sie während sie oder er duscht, einfach schonmal zähneputzend den Lokus in Anspruch nimmt. Wir beide haben diese Unbeschwertheit sehr genossen.
Wie man sich vorstellen kann, hat diese Philosophie und Hemmungslosigkeit auch vor unserem Sexualleben nicht Halt gemacht. Wir sprachen auch hier unsere Bedürfnisse offen aus und das hat außerordentlich gut funktioniert. So stellte sich schnell heraus, dass wir beide gerne Sex mögen und obwohl sie generell weniger Lust darauf hatte als ich einigten wir uns im Sinne eines Kompromisses darauf, dass sie es nicht nur auf ihre Lust beschränkt, sondern mir jederzeit die Chance gibt sie zu verführen und nicht sofort das gefürchtete „Schatz, heute habe ich keine Lust, vielleicht morgen“ aussprechen und auch umsetzen würde. So kam es, dass wir, wenn wir uns trafen auch meistens mindestens zweimal am Tag Sex hatten und wenn uns die Lust und Langeweile überkam oftmals auch weitaus häufiger. (Bedenkt, dass wir eine Fernbeziehung führten und wenn wir uns gesehen haben, hatte wir beide meistens Ferien/Vorlesungsfreie Zeit)
Wir machten, die Erfahrung, dass die „passive“ Lust meiner Freundin, wenn richtig geweckt, fast annährend an meine „aktive“ Lust herankam. Meistens forderte sie den Sex sogar aktiv ein, wenn ich sie mal wieder „verführte“, obwohl sie nach eigener Aussage zuvor überhaupt nicht an Sex gedacht hatte (aktive Lust).
Dabei blieb es aber nicht: Da wir ebenfalls hemmungslos alle unsere Wünsche und Fantasien äußerten und auch bei unserer Sexualität mit unserer Philosophie nicht Halt machten, konnte wir beide so gut wie alle unsere Fantasien ausleben. Wir waren den Fantasien des jeweils anderen gegenüber sehr offen. Auch wenn einer von uns mal keine Lust drauf hatte, sei es ein Rollenspiel, eine Fantasie oder ein Fetisch, probierte es der andere meistens trotzdem mindestens einmal aus.
Auch wenn man nichts damit anfangen konnte, hat man es dann oft doch irgendwie gerne gemacht, weil man sich über die Freude und Lust des anderen sehr gut die eigene Befriedigung hohlen konnte: Zu sehen wie meine Freundin abging, wenn wir eine ihrer Rollenspiele verwirklicht haben (es stellte sich heraus, dass ich gar nicht mal so schlecht schauspielern kann) gab mir meistens auch den Kick.
„Probieren geht über Studieren“, da ist was dran!
Naja, wir haben halt alles Mögliche miteinander ausprobiert: aus Spaß versucht persönliche Sexrekorde aufzustellen, aus Interesse an ihrer Anatomie diese wie beim Arzt „erkundet“, Rollenspiele jeglicher Art umgesetzt, zusammen Pornos geschaut und Sexgeschichten gelesen und darin Inspiration für Neues und Aufregendes gesucht, SM und Bondage ausprobiert und so manch ein Sextoy getestet. Sobald einer von uns was Lustiges und teilweise auch echt Verrücktes gelesen oder gehört hatte wurde es dann auch in der Regel ausprobiert. Wir hatten so verdammt viel Spaß.
Nun zu meinem Problem:
Seit 5 Monaten verarbeite ich nun diese Beziehung und letztens habe ich auf einer Party mit ehemaligen Klassenkameraden gesprochen, deren Herzen auch kürzlich gebrochen wurden und wir kamen auf das Thema Sex. Wir fingen an zu quatschen und nach einer gewissen Zeit kristallisierte sich heraus, dass ich laut meinen Freunden in puncto Sex mit meiner Ex einen „6er“ im Lotto gezogen hätte.
Von meinen Freunden erfuhr ich daraufhin, dass es bei Ihnen überhaupt nicht so lief bzw. läuft und wirklich niemand der Anwesenden nur annährend mit meinen Erfahrungen mithalten konnte. Ganz, im Gegenteil, die konnten kaum fassen, was ich ihnen da offenbarte.
Meine Angst:
Ist das wirklich so besonders was wir da hatten? Für mich war das immer recht normal, denn ich komme aus einer Familie wo wir unnormal offen über sexuelle Themen reden und ich von meinen Eltern bezüglich meiner Erfahrungen eher noch belächelt wurde, da es bei denen ähnlich wenn nicht sogar noch wilder vonstattenging.
Jetzt höre ich von meinen Freunden, dass ihre Freundinnen sie „alle zwei Tage mal ranlassen“ und lese hier im Forum von vielen Beziehungen wo es anscheinend ähnlich läuft. Zur Umsetzung von Fetischen und Fantasien kam es bei allen, trotz teilweise mehrjähriger Beziehung, wenn überhaupt ganz ganz selten, meistens aber nie.
Das würde ich nicht aushalten, dafür ist meine Libido viel zu stark und ich bin generell jetzt durch sie ganz anderes gewöhnt.
Haben meine Freunde mit der Aussage Recht, dass sie es mir fast garantieren können, dass ich in meiner nächsten Beziehung was das angeht enttäuscht sein werde?
Dass ich ewig dieser Erfahrung hinterhertrauern werde und mich mein sexueller Frust in zukünftigen Beziehungen immer an meine erste wilde Beziehung erinnern wird?
Gibt es hier irgendjemanden der ähnliche Erfahrung gemacht hat und mich beruhigen kann, dass ich mit dieser Erfahrung nicht alleine bin und es tatsächlich andere Frauen gibt, die ähnlich drauf sind?
1. Frauen bei denen die Libido allgemein höher ist?
2. Frauen, die Sex nicht nur auf ihre „aktive“ Lust beschränken?
3. Frauen, die gegenüber fast allen Fantasien generell offen eingestellt sind und nichts kategorisch ablehnen was sie noch gar nicht probiert haben?
4. Frauen, die von sich aus experimentierfreudig sind und keine Scham haben auch Dinge auszuprobieren, die von anderen als komisch erachtet werden? (Vom „Anatomie erkunden“, als Beispiel, weiß ich, dass das viele Frauen anscheinend nicht so toll, unerotisch und teilweise sogar als ekelhaft empfinden)
Vielleicht gibt es hier ja Männer, Frauen, Jungs oder Mädchen, die mich beruhigen können.
Denn zurzeit habe ich das Gefühl ich hätte einen 6er im Lotto weggeworfen und das macht es noch viel schwerer diese Beziehung zu verarbeiten.
Ich weiß es ist sehr lang geworden aber über Antworten würde ich mich sehr sehr freuen!
Mit freundlichen Grüßen
Neat
P.S.: Bitte verzeiht mir Rechtschreib- und sonstige Fehler, danke.