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Anerkennung anderer Männer in Beziehung

I
Benutzer207207  (31) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo liebe Community

Ich habe ein Problem über das ich leider in meinem Umfeld mit niemandem sprechen kann. Daher hoffe ich hier mich darüber austauschen zu können. Versuche nicht zu viel zu schreiben.

Zuerst kurz zu meiner Vorgeschichte, da ich mir sicher bin, dass das mit meiner heutigen Situation eng verbunden ist: Ich war schon immer sehr übergewichtig, bereits als Kind. Es hat mich auch immer extrem belastet, auch wenn ich das nach außen nicht gezeigt habe. Mit 25 hab ich dann durch ein ärztlich begleitetes Programm 75kg abgenommen, das ist jetzt 5J her. Jetzt habe ich Normalgewicht. Im Prinzip war und ist das Thema Aussehen/Attraktivität/Gewicht/Essen das wichtigste Thema in meinem Leben. Ich habe mich auch damals total zurückgezogen, ein Sozialleben hatte ich quasi nicht mehr, habe mich nur noch in einem kleinen Familien/Freundeskreis bewegt.

Nach der Abnahme hat sich mein Leben und auch ich selbst komplett verändert. Es ist auch so als müsste ich etwas nachholen, da ich das Gefühl habe sehr viel verpasst zu haben, weil ich mich selbst durch das Übergewicht so eingeschränkt habe. Und was noch hinzukommt: ich benötige ständig Anerkennung – vor allem von Männern. Mein Selbstwertgefühl / Selbstbewusstsein ist, so denke ich, quasi nicht vorhanden, sonst würde ich mich nicht so sehr über die Meinung von anderen definieren.

Nun ist aber das große Problem, dass ich seit einiger Zeit einen festen Partner habe. Die Beziehung läuft prima, ich fühle mich zum ersten Mal mit einem Menschen richtig glücklich. Und trotzdem suche ich nach der Aufmerksamkeit von anderen Männern. WIESO? Wie stelle ich das ab? Ganz extrem ist es, wenn ich Alkohol trinke, da bin ich regelrecht enthemmt und ich habe deswegen meinen Alkoholkonsum auch eigentlich komplett eingeschränkt. Nun war ich am Wochenende allein unterwegs und habe getrunken und dann mit anderen Männern geflirtet/eng getanzt. Meine Erinnerung ist zudem sehr getrübt, ich kann nichtmal sagen wie schlimm es tatsächlich war, was mich noch mehr fertig macht. Mein schlechtes Gewissen ist grenzenlos. Zudem waren dort auch Freunde von ihm anwesend und ich hab jetzt zusätzlich regelrechte Panikattacken was diese jetzt von mir denken („Schlampe", „die ist doch eig vergeben", „wie kann sie ihm das antun", etc.). Zudem will ich ja auch nicht, dass das dann über ihn geredet wird, auf die Art, weißt der ist das mit der Freundin die immer andere angräbt etc. Ich schäme mich so, würde am liebsten auswandern, doof gesagt.

Ich habe deswegen offen mit meinem Partner darüber gesprochen, weil ich nicht möchte, dass er es vielleicht von jemand anderem erfährt der ihn darauf anspricht. Ich habe unfassbare Angst ihn zu verlieren. Er hat recht locker reagiert und meinte ich kann ja tanzen mit wem ich will. Wenn er mit einer anderen so getanzt hätte – da wär ich mit Sicherheit nicht so locker geblieben. Ich weiß, nichts mehr trinken und sich im Griff haben, aber damit ist doch mein Problem nicht gelöst? Ich hab diese Gedanken ja auch im nüchternen Zustand, nur bin ich da einfach vernünftig. Aber Warum ist das so, ich bin verliebt, glücklich, zufrieden und trotzdem Suche ich nach Aufmerksamkeit von anderen. Es ist halt schon so, dass ich „früher" niemals angebaggert oder angetanzt oder sonst was wurde. Das war immer meinen Freundinnen vorbehalten und schlussendlich bin ich dann ja auch gar nicht mehr unter Leute. Wenn ich angesprochen wurde, dann, weil man sich über mich lustig gemacht hat. Meine Wirkung, insbesondere auf Männer, ist nun einfach eine komplett andere und das geniesse ich extrem.

Aber seit dieser Eskalation am Samstag geht es mir nur noch dreckig, ich hab eine unfassbare innere Angst und Panik. Kann nicht richtig schlafen und nicht essen. Auch wenn mein Partner nicht sauer ist, macht mir der Gedanke was nun die anderen denken oder über mich geredet wird, richtig fertig. Ich weiss ja wie das ist hier auf dem Dorf, da hat man gleich seinen Ruf weg und wird abgestempelt.

Vielleicht war ja schonmal jemand in so einer Situation und hat einen guten Rat?
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #2
Naja, Alkohol tabu ist der erste Schritt aber natürlich nicht die Lösung.


Wie siehst du dich im Spiegel? Hast du da immer noch Übergewicht ?

Hast du Angst wieder so dick zu werden?

Bei 75 Kilo Übergewicht/Abnahme ist oft eine Therapie hilfreich, denn so viel Übergewicht kommt nicht von ungefähr.

Hast du das jemals aufgearbeitet?
 
I
Benutzer207207  (31) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #3
Wie siehst du dich im Spiegel? Hast du da immer noch Übergewicht ?
Hallo Zauberschnitte

Das ist unterschiedlich, ich sag mal so: Es gibt gute und schlechte Tage. Sehe mich aber tendenziell eher als zu dick.
Hast du Angst wieder so dick zu werden?
Ja natürlich, extrem sogar. Ich kontrolliere was ich esse und mein Gewicht jeden Tag sehr genau.

Bei 75 Kilo Übergewicht/Abnahme ist oft eine Therapie hilfreich, denn so viel Übergewicht kommt nicht von ungefähr.

Hast du das jemals aufgearbeitet?
Bei diesem ärztlichen Programm wurde man auch durch einen Psychologen betreut. Allerdings hat sie damals bei mir keine Anzeichen für eine erforderliche Therapie gesehen. Ich kämpfe ja schon länger mit dieser extremen Angst zuzunehmen und habe dabei wohl auch eine Art Essstörung entwickelt. Daraufhin habe ich mich auch wieder an die Psychologin gewandt und hatte bereits ein Gespräch. Sie hat mir allerdings nur gesagt, dass ich wieder zur Ernährungsberatung muss und wenn ich das Essen im Griff hab, werden sich auch die Ängste wieder regeln. Ich habe im Februar nochmals ein Folgegespräch. Das obige Thema habe ich dabei allerdings nicht angesprochen.
 
U
Benutzer183259  (52) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Ich habe unfassbare Angst ihn zu verlieren. Er hat recht locker reagiert und meinte ich kann ja tanzen mit wem ich will. Wenn er mit einer anderen so getanzt hätte – da wär ich mit Sicherheit nicht so locker geblieben.

Warum hast Du denn diese Verlustangst?
Hast Du denn die Befürchtung, dass es mal übers eng tanzen hinausgehen könnte?
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #5
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. Du kannst dein Problem ja schon ganz gut benennen.

Du kannst auch mit deinem Partner drüber reden, und er ist da offenbar entspannt.

Sind doch schon mal gute Voraussetzungen.

Vielleicht dich nicht so sehr dafür zerfleischen dass du dieses Bedürfnis hast, sondern es einfach anerkennen? Und dann in geregeltere Bahnen lenken? Mal schön aufgebrezelt ausgehen (vielleicht auch wenn dein Partner dabei ist)? Oder in einen Sexclub gehen? Da müsst ihr ja nicht mal fremdvögeln, aber du kannst Blicke auf dich ziehen und genießen.

Hängt natürlich sehr davon ab, wie sehr ihr für diese Vorschläge aufgeschlossen seid.
 
I
Benutzer207207  (31) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #6
Warum hast Du denn diese Verlustangst?
Hast Du denn die Befürchtung, dass es mal übers eng tanzen hinausgehen könnte?
Nein, da habe ich bisher immer eine klare Grenze gezogen. Es ist mehr, dass ich Angst habe, dass er denkt ich mache das weil ich mich z.B. nach jemand anderem Umschaue und er dann damit die Beziehung an sich in Frage stellt. Oder eben wenn er tatsächlich von anderen darauf angesprochen werden würde, ihn das zum zweifeln bringen würde ob es tatsächlich nur tanzen ist.

Vielleicht dich nicht so sehr dafür zerfleischen dass du dieses Bedürfnis hast, sondern es einfach anerkennen? Und dann in geregeltere Bahnen lenken? Mal schön aufgebrezelt ausgehen (vielleicht auch wenn dein Partner dabei ist)? Oder in einen Sexclub gehen? Da müsst ihr ja nicht mal fremdvögeln, aber du kannst Blicke auf dich ziehen und genießen.

Hängt natürlich sehr davon ab, wie sehr ihr für diese Vorschläge aufgeschlossen seid.
Das ist jetzt vermutlich nicht so unser Ding, aber vom Grund her versteh ich was du meinst. Ich denke halt immer dass das Bedürfnis vlt nur ein Symptom für ein anderes Problem ist? Und ich hasse mich tatsächlich richtig dafür dass ich das habe, es gibt mir das Gefühl als würde ich alles damit zerstören....
 
W
Benutzer201614  (33) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #7
Hallo liebe Community

Ich habe ein Problem über das ich leider in meinem Umfeld mit niemandem sprechen kann. Daher hoffe ich hier mich darüber austauschen zu können. Versuche nicht zu viel zu schreiben.

Zuerst kurz zu meiner Vorgeschichte, da ich mir sicher bin, dass das mit meiner heutigen Situation eng verbunden ist: Ich war schon immer sehr übergewichtig, bereits als Kind. Es hat mich auch immer extrem belastet, auch wenn ich das nach außen nicht gezeigt habe. Mit 25 hab ich dann durch ein ärztlich begleitetes Programm 75kg abgenommen, das ist jetzt 5J her. Jetzt habe ich Normalgewicht. Im Prinzip war und ist das Thema Aussehen/Attraktivität/Gewicht/Essen das wichtigste Thema in meinem Leben. Ich habe mich auch damals total zurückgezogen, ein Sozialleben hatte ich quasi nicht mehr, habe mich nur noch in einem kleinen Familien/Freundeskreis bewegt.

Nach der Abnahme hat sich mein Leben und auch ich selbst komplett verändert. Es ist auch so als müsste ich etwas nachholen, da ich das Gefühl habe sehr viel verpasst zu haben, weil ich mich selbst durch das Übergewicht so eingeschränkt habe. Und was noch hinzukommt: ich benötige ständig Anerkennung – vor allem von Männern. Mein Selbstwertgefühl / Selbstbewusstsein ist, so denke ich, quasi nicht vorhanden, sonst würde ich mich nicht so sehr über die Meinung von anderen definieren.

Nun ist aber das große Problem, dass ich seit einiger Zeit einen festen Partner habe. Die Beziehung läuft prima, ich fühle mich zum ersten Mal mit einem Menschen richtig glücklich. Und trotzdem suche ich nach der Aufmerksamkeit von anderen Männern. WIESO? Wie stelle ich das ab? Ganz extrem ist es, wenn ich Alkohol trinke, da bin ich regelrecht enthemmt und ich habe deswegen meinen Alkoholkonsum auch eigentlich komplett eingeschränkt. Nun war ich am Wochenende allein unterwegs und habe getrunken und dann mit anderen Männern geflirtet/eng getanzt. Meine Erinnerung ist zudem sehr getrübt, ich kann nichtmal sagen wie schlimm es tatsächlich war, was mich noch mehr fertig macht. Mein schlechtes Gewissen ist grenzenlos. Zudem waren dort auch Freunde von ihm anwesend und ich hab jetzt zusätzlich regelrechte Panikattacken was diese jetzt von mir denken („Schlampe", „die ist doch eig vergeben", „wie kann sie ihm das antun", etc.). Zudem will ich ja auch nicht, dass das dann über ihn geredet wird, auf die Art, weißt der ist das mit der Freundin die immer andere angräbt etc. Ich schäme mich so, würde am liebsten auswandern, doof gesagt.

Ich habe deswegen offen mit meinem Partner darüber gesprochen, weil ich nicht möchte, dass er es vielleicht von jemand anderem erfährt der ihn darauf anspricht. Ich habe unfassbare Angst ihn zu verlieren. Er hat recht locker reagiert und meinte ich kann ja tanzen mit wem ich will. Wenn er mit einer anderen so getanzt hätte – da wär ich mit Sicherheit nicht so locker geblieben. Ich weiß, nichts mehr trinken und sich im Griff haben, aber damit ist doch mein Problem nicht gelöst? Ich hab diese Gedanken ja auch im nüchternen Zustand, nur bin ich da einfach vernünftig. Aber Warum ist das so, ich bin verliebt, glücklich, zufrieden und trotzdem Suche ich nach Aufmerksamkeit von anderen. Es ist halt schon so, dass ich „früher" niemals angebaggert oder angetanzt oder sonst was wurde. Das war immer meinen Freundinnen vorbehalten und schlussendlich bin ich dann ja auch gar nicht mehr unter Leute. Wenn ich angesprochen wurde, dann, weil man sich über mich lustig gemacht hat. Meine Wirkung, insbesondere auf Männer, ist nun einfach eine komplett andere und das geniesse ich extrem.

Aber seit dieser Eskalation am Samstag geht es mir nur noch dreckig, ich hab eine unfassbare innere Angst und Panik. Kann nicht richtig schlafen und nicht essen. Auch wenn mein Partner nicht sauer ist, macht mir der Gedanke was nun die anderen denken oder über mich geredet wird, richtig fertig. Ich weiss ja wie das ist hier auf dem Dorf, da hat man gleich seinen Ruf weg und wird abgestempelt.

Vielleicht war ja schonmal jemand in so einer Situation und hat einen guten Rat?
Vielleicht würde dir eine Therapie gut tun.
 
U
Benutzer183259  (52) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Nein, da habe ich bisher immer eine klare Grenze gezogen. Es ist mehr, dass ich Angst habe, dass er denkt ich mache das weil ich mich z.B. nach jemand anderem Umschaue und er dann damit die Beziehung an sich in Frage stellt. Oder eben wenn er tatsächlich von anderen darauf angesprochen werden würde, ihn das zum zweifeln bringen würde ob es tatsächlich nur tanzen ist.
Aber er vertraut Dir doch und denkt anscheinend eben NICHT, dass Du mehr machen willst?!

Projezierst Du Deine Denkweise auf ihn, weil Du eben nicht so locker wärest, wenn er mit nem Mädel tanzt?
 
I
Benutzer207207  (31) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #9
Vielleicht würde dir eine Therapie gut tun.
Wie gesagt, ich hatte bereits ein Gespräch. Ich habe zuvor versucht einen Therapieplatz zu bekommen, da sprechen wir allerdings über Wartezeiten von einem Jahr- auf der Warteliste wurde ich gesetzt. Aber nach diesem einen "Notfallgespräch" bin ich ehrlich gesagt ernüchtert, hatte das Gefühl es hat mir überhaupt nicht geholfen.
 
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #10
Aber nach diesem einen "Notfallgespräch" bin ich ehrlich gesagt ernüchtert, hatte das Gefühl es hat mir überhaupt nicht geholfen.
Ich kenne diese Gespräche aus eigener Erfahrung nach meiner Tumorerkrankung - über deren "Qualität" lässt sich trefflich streiten.
Mein Gefühl war damals, da spult einer sein Standardprogramm ab bevor er endlich nach hause kann.

Insbesondere momentan ist es natürlich überall schwierig, einen Therapeuten zu finden - es sei denn, man möchte das auf eigene Kappe machen.
Dann geht das schon.
Ich habe wegen meinem Tumor damals (2014) den Weg gewählt es selber zu zahlen, weil es mir wichtig war.
Aber ich verstehe auch, daß das ein Luxus ist, den sich nicht jeder leisten kann.
 
Laurilu
Benutzer185939  (32) Öfter im Forum
  • #11
Ich finde, du darfst dir gerne auch mal zugestehen, dass ALLE Menschen auf die ein oder andere Art Bestätigung brauchen. Das macht dich nicht zum Unmenschen und auch nicht verzweifelt. Die einen geben immer 100% im Job und suchen sie da, andere beim Sport, wieder andere eben im Optischen. Das ist relativ menschlich, würde ich sagen. Natürlich alles in gesunden Maßen! Dass du diese etwas überschritten hast, als du so gehandelt hast, ist dir ja nun bewusst. Mach dir aber auch bewusst, dass einen "gesunden" von einem "ungesunden" Menschen oft gar nicht das Bedürfnis unterscheidet- sondern eben die Kontrolle über diese Impulse/ das eigene Handeln. Viele (vergebene) Menschen finden Bestätigung von außen sicher schmeichelhaft, deswegen sind aber nicht alle potentiell untreu, needy oder beziehungsunfähig. Man VERHÄLT sich einfach nicht immer so, wie es einem das innere Gefühl manchmal aufzwingen will. Und das schaffst du ja eigentlich, bis auf diesen Abend, ganz gut? Wenn ich dich richtig verstanden habe?

Und was deinen inneren Leidensdruck anbelangt, kennst du die Wurzel ja. Ein schlechtes Selbstwertgefühl, vielleicht auch eine verschobene Wahrnehmung des eigenen Körpers. Da hilft Therapie, egal, wie lang man warten muss. Vor 3 Monaten auf die Liste gesetzt sind immerhin schon 3 Monate weniger warten. Anstatt 3 Jahre lang zu sagen, die Wartezeit beträgt ein Jahr :smile:
 
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Öfter im Forum
  • #12
Die Beziehung läuft prima, ich fühle mich zum ersten Mal mit einem Menschen richtig glücklich.
Ich finde das ist ein wichtiger Grundstein in deinem Leben, dass du eine Person gefunden hast die dich glücklich macht. Nutze das auf jeden Fall als Fundament und baue behutsam darauf auf.
Und trotzdem suche ich nach der Aufmerksamkeit von anderen Männern. WIESO? Wie stelle ich das ab?
Weil deine Glücksgefühle durch die Zuneigung deines Partners kommen, nicht aus deinem Inneren. Dir fehlt die Selbstliebe und das daraus resultierende Selbstbewusstsein, die Innere Ruhe als Anker.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #13
also gehts jetzt darum, dass du dein Verhalten als fremdgehen bzw. moralisch verwerflich empfindest oder geht es nur darum, dass du in keiner Großstadt lebst und deswegen dein Verhalten nicht anonym genug ist oder worum genau?

Ich finde es nicht verwerflich, wenn du auch als vergebene Frau mal flirtest oder vielleicht etwas erotischer tanzt. Why not? Du bleibst ja trotzdem eine Frau :zwinker: Und solange du niemandem vormachst du wärst solo ist doch alles in Ordnung.
Dein Partner scheint auch keine Probleme mit deiner Offenheit zu haben, also umso besser :smile:

Was die Leute über dich denken interessiert dich erst seit du eine Beziehung hast?
 
Zuletzt bearbeitet:
W
Benutzer201614  (33) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #14
Wie gesagt, ich hatte bereits ein Gespräch. Ich habe zuvor versucht einen Therapieplatz zu bekommen, da sprechen wir allerdings über Wartezeiten von einem Jahr- auf der Warteliste wurde ich gesetzt. Aber nach diesem einen "Notfallgespräch" bin ich ehrlich gesagt ernüchtert, hatte das Gefühl es hat mir überhaupt nicht geholfen.
Jeder Psychologe ist etwas anders. Die Chieme und Sympathie muss stimmen bei einer Therapie.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #15
. Ich denke halt immer dass das Bedürfnis vlt nur ein Symptom für ein anderes Problem ist?
Anerkennung zu wollen wenn du dein ganzes Leben lang keine bekommen hast (auch nicht von dir selbst) ist völlig nachvollziehbar.

Wenn man eine Essstörung entwickelt und ständig Kalorien zählt ist es aber auch nicht gesund.


Und ich hasse mich tatsächlich richtig dafür dass ich das habe, es gibt mir das Gefühl als würde ich alles damit zerstören....
Du bist meiner Meinung nach viel zu hart mit dir selbst.

Ganz wichtig ist Offenheit. Lass deine Partner daran Teil haben.

Und das wichtigste! Lerne dich selbst lieben und dann brauchst du die Anerkennung nicht mehr von fremden Männern.
 
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lacaracol
Benutzer205755  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #16
Hallo liebe Community

Ich habe ein Problem über das ich leider in meinem Umfeld mit niemandem sprechen kann. Daher hoffe ich hier mich darüber austauschen zu können. Versuche nicht zu viel zu schreiben.

Zuerst kurz zu meiner Vorgeschichte, da ich mir sicher bin, dass das mit meiner heutigen Situation eng verbunden ist: Ich war schon immer sehr übergewichtig, bereits als Kind. Es hat mich auch immer extrem belastet, auch wenn ich das nach außen nicht gezeigt habe. Mit 25 hab ich dann durch ein ärztlich begleitetes Programm 75kg abgenommen, das ist jetzt 5J her. Jetzt habe ich Normalgewicht. Im Prinzip war und ist das Thema Aussehen/Attraktivität/Gewicht/Essen das wichtigste Thema in meinem Leben. Ich habe mich auch damals total zurückgezogen, ein Sozialleben hatte ich quasi nicht mehr, habe mich nur noch in einem kleinen Familien/Freundeskreis bewegt.

Nach der Abnahme hat sich mein Leben und auch ich selbst komplett verändert. Es ist auch so als müsste ich etwas nachholen, da ich das Gefühl habe sehr viel verpasst zu haben, weil ich mich selbst durch das Übergewicht so eingeschränkt habe. Und was noch hinzukommt: ich benötige ständig Anerkennung – vor allem von Männern. Mein Selbstwertgefühl / Selbstbewusstsein ist, so denke ich, quasi nicht vorhanden, sonst würde ich mich nicht so sehr über die Meinung von anderen definieren.

Nun ist aber das große Problem, dass ich seit einiger Zeit einen festen Partner habe. Die Beziehung läuft prima, ich fühle mich zum ersten Mal mit einem Menschen richtig glücklich. Und trotzdem suche ich nach der Aufmerksamkeit von anderen Männern. WIESO? Wie stelle ich das ab? Ganz extrem ist es, wenn ich Alkohol trinke, da bin ich regelrecht enthemmt und ich habe deswegen meinen Alkoholkonsum auch eigentlich komplett eingeschränkt. Nun war ich am Wochenende allein unterwegs und habe getrunken und dann mit anderen Männern geflirtet/eng getanzt. Meine Erinnerung ist zudem sehr getrübt, ich kann nichtmal sagen wie schlimm es tatsächlich war, was mich noch mehr fertig macht. Mein schlechtes Gewissen ist grenzenlos. Zudem waren dort auch Freunde von ihm anwesend und ich hab jetzt zusätzlich regelrechte Panikattacken was diese jetzt von mir denken („Schlampe", „die ist doch eig vergeben", „wie kann sie ihm das antun", etc.). Zudem will ich ja auch nicht, dass das dann über ihn geredet wird, auf die Art, weißt der ist das mit der Freundin die immer andere angräbt etc. Ich schäme mich so, würde am liebsten auswandern, doof gesagt.

Ich habe deswegen offen mit meinem Partner darüber gesprochen, weil ich nicht möchte, dass er es vielleicht von jemand anderem erfährt der ihn darauf anspricht. Ich habe unfassbare Angst ihn zu verlieren. Er hat recht locker reagiert und meinte ich kann ja tanzen mit wem ich will. Wenn er mit einer anderen so getanzt hätte – da wär ich mit Sicherheit nicht so locker geblieben. Ich weiß, nichts mehr trinken und sich im Griff haben, aber damit ist doch mein Problem nicht gelöst? Ich hab diese Gedanken ja auch im nüchternen Zustand, nur bin ich da einfach vernünftig. Aber Warum ist das so, ich bin verliebt, glücklich, zufrieden und trotzdem Suche ich nach Aufmerksamkeit von anderen. Es ist halt schon so, dass ich „früher" niemals angebaggert oder angetanzt oder sonst was wurde. Das war immer meinen Freundinnen vorbehalten und schlussendlich bin ich dann ja auch gar nicht mehr unter Leute. Wenn ich angesprochen wurde, dann, weil man sich über mich lustig gemacht hat. Meine Wirkung, insbesondere auf Männer, ist nun einfach eine komplett andere und das geniesse ich extrem.

Aber seit dieser Eskalation am Samstag geht es mir nur noch dreckig, ich hab eine unfassbare innere Angst und Panik. Kann nicht richtig schlafen und nicht essen. Auch wenn mein Partner nicht sauer ist, macht mir der Gedanke was nun die anderen denken oder über mich geredet wird, richtig fertig. Ich weiss ja wie das ist hier auf dem Dorf, da hat man gleich seinen Ruf weg und wird abgestempelt.

Vielleicht war ja schonmal jemand in so einer Situation und hat einen guten Rat?
Hallo I IceQueenW

Wow! Erst mal nur Wow!!
75 Kilo abgenommen finde ich unglaublich stark!! 💪


Ich denke auch, dass deine "Sucht" nach Anerkennung durch deine harte Vergangenheit kommt.
Ich empfehle dir, dich mal in die Thematik mit dem "inneren Kind" einzulesen und ggf. Meditationen machen die dir helfen in den Kontakt mit ihm zu treten.
Ich weiss nicht, wie du zu deinem alten Ich heute stehst. Wenn du schlecht von "ihr" denkst, dann denkst du schlecht von dir, was wiederum heisst, dass du nicht im reinen mit dir selbst bist.. "Sie" ist immernoch da. Im nüchternen Zustand kannst du das gut händeln, wenn du alkoholisiert bist, agierst du mehr unterbewusst.
Ich denke "sie" lechzt immernoch nach Aufmerksamkeit.
Dies sehr kurz gefasst meine Gedanken dazu.

Du kannst alleine damit arbeiten, oft ist etwas Unterstützung von einem Therapeuten aber auch nicht verkehrt.. Je nach Bedarf, können schon 2, 3 Stunden reichen. Manchmal brauchts nur einen Wink in die richtige Richtung auf die man von selbst nicht gekommen wäre.

Zum Inneren Kind gibts viel Schmu im Internet.. Folgende Seite habe ich vorhin kurz quergelesen und fand sie nicht schlecht.. und ich kann mir gut vorstellen, dass du dort Anhaltspunkte findest, wie du das Thema ergründen kannst. So, dass du dich zum Schluss nicht mehr zusammenreissen musst, sondern gar keinen Bedarf mehr hast nach Aufmerksamkeit von Fremden.


Das zu ergründen kann ein Weilchen dauern.. Ich denke aber dass du sehr Willensstark bist und das bestimmt auch gemeistert bekommst..



Ich wünsch dir alles Gute. ❤️


Edit:
Unter dem Link empfehle ich sehr, dieses Kapitel zu lesen:
"Alles ist eine Intention/Absicht"

Unterm stich heisst das, sei DU DIR die Stütze die du damals gebraucht hättest. Gib dem Kind die Liebe, Geborgenheit und Sicherheit die es damals so sehr gebraucht hat.

Alles was war IST immer noch in dir. Lediglich die Zeit ist fortgeschritten.
 
Zuletzt bearbeitet:
lacaracol
Benutzer205755  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #17
Hab jetz grad noch deine anderen Beiträge gelesen.

Die Psychologin würde ich wechseln.
Sie scheint nicht sonderlich Wert auf dich zu legen.

---

Zu deinen Gedanken, dass andere schlecht von dir denken..

Den Ursprung würde ich auch in deiner Vergangenheit vermuten..

Wie oft hast du dir früher Gedanken gemacht, was andere von dir denken?

Ich vermute das "Denkmuster" ist das selbe, nur mir einer anderen "Geschichte" drumherum.
 
I
Benutzer207207  (31) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #18
Hallo ihr lieben, vielen Dank erstmal für all die Antworten. Ich versuche alles zu beantworten:

also gehts jetzt darum, dass du dein Verhalten als fremdgehen bzw. moralisch verwerflich empfindest oder geht es nur darum, dass du in keiner Großstadt lebst und deswegen dein Verhalten nicht anonym genug ist oder worum genau?

Ich finde es nicht verwerflich, wenn du auch als vergebene Frau mal flirtest oder vielleicht etwas erotischer tanzt. Why not? Du bleibst ja trotzdem eine Frau :zwinker: Und solange du niemandem vormachst du wärst solo ist doch alles in Ordnung.
Dein Partner scheint auch keine Probleme mit deiner Offenheit zu haben, also umso besser :smile:

Was die Leute über dich denken interessiert dich erst seit du eine Beziehung hast?

Also als fremdgehen empfinde ich es nicht. Es ist tatsächlich schon eher die Tatsache, dass mein Verhalten missverstanden wird. Für mich ist das wirklich nur tanzen, spass haben, das Gefühl von Anerkennung und auch (ich weiss dass ist jetzt vlt kindisch) dass jetzt Typen auf mich stehen die mich noch vor ein paar Jahre nur ausgelacht hätten. Und jetzt bin quasi ich diejenige die sagen kann, tanzen ok aber alles andere ne stop danke, bin vergeben (was ich auch am WE sofort klargestellt hab). Weil ich wirklich überhaupt kein Interesse an "rummachen", Sex oder gar Beziehung etc. habe. Es ist einfach nur der Moment den ich dann geniesse, aber es ist definitiv nicht so, dass ich auf der Suche nach jemand anderem bin oder das mache, weil in meiner Beziehung etwas nicht stimmt.

Vor ein paar Wochen habe ich mich lange auf einer Party mit einem Bekannten unterhalten, zur späteren Stunde war da sicher auch bisschen flirten dabei. Aber ohne jeglichen Körperkontakt. Da wurde ich anschliessend angesprochen wieso ich denn so flirte, wenn ich doch vergeben bin. Da würde mir doch etwas fehlen bei meinem Freund und ich wäre nicht glücklich. Sonst würde ich doch SO etwas nicht machen. Und das hat mich vollkommen irritiert. Und daher vermutlich auch die Angst, was andere denn nun erst sagen, nachdem es bis zu engem Tanz ging..... Vermutlich male ich mir da auch in meiner Vorstellung viel schlimmere Dinge aus, wie es vielleicht tatsächlich ist. Aber ja, es beschäftigt mich tatsächlich extrem.



Wow! Erst mal nur Wow!!
75 Kilo abgenommen finde ich unglaublich stark!! 💪


Ich denke auch, dass deine "Sucht" nach Anerkennung durch deine harte Vergangenheit kommt.
Ich empfehle dir, dich mal in die Thematik mit dem "inneren Kind" einzulesen und ggf. Meditationen machen die dir helfen in den Kontakt mit ihm zu treten.
Ich weiss nicht, wie du zu deinem alten Ich heute stehst. Wenn du schlecht von "ihr" denkst, dann denkst du schlecht von dir, was wiederum heisst, dass du nicht im reinen mit dir selbst bist.. "Sie" ist immernoch da. Im nüchternen Zustand kannst du das gut händeln, wenn du alkoholisiert bist, agierst du mehr unterbewusst.
Ich denke "sie" lechzt immernoch nach Aufmerksamkeit.
Dies sehr kurz gefasst meine Gedanken dazu.

Du kannst alleine damit arbeiten, oft ist etwas Unterstützung von einem Therapeuten aber auch nicht verkehrt.. Je nach Bedarf, können schon 2, 3 Stunden reichen. Manchmal brauchts nur einen Wink in die richtige Richtung auf die man von selbst nicht gekommen wäre.

Zum Inneren Kind gibts viel Schmu im Internet.. Folgende Seite habe ich vorhin kurz quergelesen und fand sie nicht schlecht.. und ich kann mir gut vorstellen, dass du dort Anhaltspunkte findest, wie du das Thema ergründen kannst. So, dass du dich zum Schluss nicht mehr zusammenreissen musst, sondern gar keinen Bedarf mehr hast nach Aufmerksamkeit von Fremden.


Das zu ergründen kann ein Weilchen dauern.. Ich denke aber dass du sehr Willensstark bist und das bestimmt auch gemeistert bekommst..



Ich wünsch dir alles Gute. ❤️


Edit:
Unter dem Link empfehle ich sehr, dieses Kapitel zu lesen:
"Alles ist eine Intention/Absicht"

Unterm stich heisst das, sei DU DIR die Stütze die du damals gebraucht hättest. Gib dem Kind die Liebe, Geborgenheit und Sicherheit die es damals so sehr gebraucht hat.

Alles was war IST immer noch in dir. Lediglich die Zeit ist fortgeschritten.
Vielen Dank für den Tipp, ich werde mir das auf jeden Fall durchlesen und mich weiter dazu informieren.

Was mir dazu noch einfällt:
Mein Vater hat mal zu mir gesagt, da war ich vlt 10-12J. "Mach jetzt mehr Sport, nimm ab, sonst bekommst Du nie einen Mann!" Ich weiss nicht, aber vielleicht muss ich mir das auch irgendwie selbst beweisen, dass ich jetzt sogar auch 20 haben könnte, wenn ich das denn wollte?

Hab jetz grad noch deine anderen Beiträge gelesen.

Die Psychologin würde ich wechseln.
Sie scheint nicht sonderlich Wert auf dich zu legen.

---

Zu deinen Gedanken, dass andere schlecht von dir denken..

Den Ursprung würde ich auch in deiner Vergangenheit vermuten..

Wie oft hast du dir früher Gedanken gemacht, was andere von dir denken?

Ich vermute das "Denkmuster" ist das selbe, nur mir einer anderen "Geschichte" drumherum.
Da hab ich auch schon öfter drüber nachgedacht. Und um ehrlich zu sein, war ich mir da einfach immer ziemlich sicher was die anderen denken ("wie fett ist die denn", "die frisst sicher nur den ganzen tag", usw. usw.) Und nicht nur denken, die Leute habens mir ja oft genug unverblümt ins Gesicht gesagt, teils auch beleidigend. (meistens wilfremde Menschen, vor allem Männer). Sprich, ich hab da nicht so drüber nachgedacht, weils mir im Prinzip ja klar war was die Anderen denken. Zudem hab ich wie gesagt die Vermeidungsstrategie angewendet, heisst, ich habe jeglichen Kontakt mit Menschen so gut es ging gemieden.
Jetzt hat sich das aber geändert, weil ich einen ganz anderen Lebenswandel habe, gehe viel weg, mache Sport, treffe ständig auf Menschen. Und blöd gesagt, es gab früher einfach NIEMALS so Situationen, wo ich das Gefühl hatte das könnte nun moralisch verwerflich sein.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #19
Du hast ja schon viele tolle Tipps erhalten.

Ich würde dir aber gerne noch 2 Dinge mit auf den weg geben:
Wechsel den Psychologen bzw. Therapeuten. Weißt du wieviele (professionelle) Menschen eine Essstörung abwiegeln? Ich kann das absolut nicht nachvollziehen wieso man das nicht ernst nehmen kann.

Wenn man selbst die Befürchtung hat, dann ist dieses Gefühl meistens richtig. Ich würde da wirklich gucken einen Termin bei jemanden anderen zu finden, lieber auf der Warteliste als gar nicht drauf. Bleib da dran.

Ansonsten ein weiterer Tipp von jemanden mit ähnlichen Tendenzen:
Akzeptiere, dass du so empfindest. Es ist ja schon doof genug, dass einen dieses Thema quält, der Selbsthass ist aber bei weitem schlimmer. Geißel dich da nicht, dass du so empfindest. Vielleicht wird das Thema Essen und Aufmerksamkeit der Männer nie weg gehen, aber du kannst es in normale Bahnen lenken.

Jeder von uns hat Charaktereigenschaften, die er nicht so toll findet und natürlich kann man dran arbeiten, wenn es einen wirklich quält. Aber es wird immer Dinge an einem selbst geben, die man verbessern will. Verbessern heißt aber nicht, dass es vorher schlecht war. Versuche eine Form zu finden (mir hilft Yoga) um dich selbst anzunehmen und zu akzeptieren. Selbstliebe ist mitunter das wichtigste Gefühl auf diesem Planeten. Wir haben nur das eine Leben, wollen wir es wirklich mit Hass auf uns verschwenden? :smile:
 
janewayne
Benutzer199726  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #20
Ich möchte dir auch noch etwas mit auf den Weg geben. Ich bin seit 19 Jahren vergeben, habe zwei Kinder und nach meinen Schwangerschaften 25 kg abgenommen, sehr viel Sport gemacht und meine Brüste straffen lassen.
Vor der OP habe ich mich schrecklich hässlich gefühlt und danach hätte ich am liebsten Hinz und Kunz meine Brüste ins Gesicht gehalten. Schau doch mal wie toll die sind!
Jetzt, 6 Monate später hat es sich etwas normalisiert aber ich genieße immer noch die Wirkung, die sie auf Männer haben. Eben weil ich das davor nicht hatte.
Ich habe mit meinem Mann über meine Bedürfnisse und meine Empfindungen geredet und er hat mir "erlaubt" mit Männern zu chatten und mit Frauen abends beim weggehen zu flirten/knutschen. Das ist ein tolles Zugeständnis und so kann ich mich etwas ausleben und trotzdem sicher bei ihm sein.
Bei uns klappt das gut weil ich ihn regelmäßig abhole mit meinen Gefühlen und er mich mit seinen.

Manchmal ist das "Anerkennungsfässchen" bei einem selbst total leer und dann ist es gut und ok es etwas zu füllen.
Und nach einer Weile merkst du, dass du es immer weniger brauchst weil du ein Mensch bist und nicht dein Körper. Das dauert aber. Gib dir selbst Zeit. Selbstliebe ist sehr, sehr wichtig. Aber man muss hinein wachsen und es Stück für Stück lernen.
 
L
Benutzer186526  (34) Öfter im Forum
  • #21
Du hast sehr viel Selbstkritik was gift ist.
Das endet meist richtig schlecht wenn nichts dagegen unternommen wird.

Therapien sind nicht schnell zu bekommen und dann sollte auch noch der Therapeuten zu einem passen.

Aber mit so viel Kritik gegen sich selbst und einem schlechten Selbstwertgefühl wird es schwierig Glücklich zu sein.

Du könntest dich bis du jemanden hast der dir helfen kann(falls du das überhaupt wirklich willst)mit deinem inneren Kind auseinandersetzen.
Den mit deiner Geschichte wird da sicherlich was zu Heilen sein.
Auch kannst du dich über Achtsamkeit informieren und dir so erstmal selber helfen indem du dich mit dir selbst auseinandersetzt.
 
U
Benutzer183259  (52) Verbringt hier viel Zeit
  • #22
Da würde mir doch etwas fehlen bei meinem Freund und ich wäre nicht glücklich.

Diese Annahme ist so aber nicht richtig.
Es kann Dir durchaus etwas fehlen, aber dennoch muss das nichts mit Deinem Freund zu tun haben.

Hier liegt doch auf der Hand, dass Du einen Nachholbedarf in Sachen Bestätigung durch andere hast.
Dabei kann Dir Dein Freund nur bedingt helfen und ich denke, dass dieser Nachholbedarf sich bald einpegelt.

Mein Rat wäre, die Leute labern zu lassen.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #23
Also als fremdgehen empfinde ich es nicht. Es ist tatsächlich schon eher die Tatsache, dass mein Verhalten missverstanden wird.
von wem soll das missverstanden werden? Von deinen Tanzpartnern?
Für mich ist das wirklich nur tanzen, spass haben, das Gefühl von Anerkennung und auch (ich weiss dass ist jetzt vlt kindisch) dass jetzt Typen auf mich stehen die mich noch vor ein paar Jahre nur ausgelacht hätten.
ich finde das absolut verständlich dieses Gefühl und auch dass du es auslebst.
Und jetzt bin quasi ich diejenige die sagen kann, tanzen ok aber alles andere ne stop danke, bin vergeben (was ich auch am WE sofort klargestellt hab). Weil ich wirklich überhaupt kein Interesse an "rummachen", Sex oder gar Beziehung etc. habe. Es ist einfach nur der Moment den ich dann geniesse, aber es ist definitiv nicht so, dass ich auf der Suche nach jemand anderem bin oder das mache, weil in meiner Beziehung etwas nicht stimmt.
also selbst WENN das jemand falsch versteht, dann stellst du es klar. also gar kein Problem :zwinker:

Vor ein paar Wochen habe ich mich lange auf einer Party mit einem Bekannten unterhalten, zur späteren Stunde war da sicher auch bisschen flirten dabei. Aber ohne jeglichen Körperkontakt. Da wurde ich anschliessend angesprochen wieso ich denn so flirte, wenn ich doch vergeben bin.
na weil du nicht blind, taub und geschlechtslos wirst mit dem Eingehen einer Beziehung :zwinker:
Also kann sein, dass ich komisch bin, aber ich finde so einen Flirtstopp als vergebene Person sehr komisch.
Natürlich dürfen vergebene Menschen auch flirten, außer sie haben mit ihren Partnern so ein Flirtverbot vereinbart. Aber sonst?
Da würde mir doch etwas fehlen bei meinem Freund und ich wäre nicht glücklich. Sonst würde ich doch SO etwas nicht machen. Und das hat mich vollkommen irritiert.
ach Leute reden komisches Zeug, das ist ja nun wirklich nicht neu :zwinker:
Du musst das, was DIR gut tut doch vor niemandem rechtfertigen!!!

Was mir dazu noch einfällt:
Mein Vater hat mal zu mir gesagt, da war ich vlt 10-12J. "Mach jetzt mehr Sport, nimm ab, sonst bekommst Du nie einen Mann!" Ich weiss nicht, aber vielleicht muss ich mir das auch irgendwie selbst beweisen, dass ich jetzt sogar auch 20 haben könnte, wenn ich das denn wollte?
also sich selbst ab und an mal zu demonstrieren was in einem steckt finde ich ganz und gar nicht verwerflich, sondern auch wichtig. Man darf ruhig von Zeit zu Zeit mal sein Selbstbewusstsein pushen, das schadet niemandem.

Jetzt hat sich das aber geändert, weil ich einen ganz anderen Lebenswandel habe, gehe viel weg, mache Sport, treffe ständig auf Menschen. Und blöd gesagt, es gab früher einfach NIEMALS so Situationen, wo ich das Gefühl hatte das könnte nun moralisch verwerflich sein.
Deine Moral definierst du selbst. Das ist oft ein langer Weg und man zweifelt da auch oft. Das ist normal.
Aber du musst am Ende zu einer Lösung kommen, mit der DU klar kommst. Und nicht eine, mit der du und alle anderen klar kommen.
 
F
Benutzer200592  (65) dauerhaft gesperrt
  • #24
Hallo, kann dich gut verstehen und deine Gedanken. Aber es gibt sehr viele Menschen die mit ihrem
Aussehen unzufrieden sind, bin da keine Ausnahme....bin absolut kein Adonis ( ,meine Einschätzung ),
andere haben eine andere Meinung dazu .
So sieht dich jeder Mensch anders, also keine Angst vor Ablehnung. Das wichtigste ist, das du offen und
ehrlich auf die Menschen zugehst, ein in die Augen schauen und lächeln ist dabei auch ganz wichtig.
Du wirst sehen, auch ohne Alkohol wirst du nette Menschen kennen lernen und dein Selbstwertgefühlt
wird dadurch gestärkt, versuche es doch mal.
Ich wünsche dir alles Gute
Liebe Grüsse
Rainer
 
S
Benutzer176558  (36) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #25
Das wichtigste hast du in meinen Augen gemacht, offen und ehrlich mit ihm darüber gesprochen. Wenn von seiner Seite aus alles okay ist, ist es erst einmal gut.

Ich glaube, das nahezu jeder Mensch irgendwie nach Anerkennung sucht bzw. sich danach sehnt. Ich halte das für einen ganz normalen Prozess. Ich mein, welcher Mensch freut sich nicht über Komplimente und Zuneigungen. Und ich mein, dass man unter dem Alkohol-Einfluss "lockerere" und "enthemmter" wird, ist denke ich auch normal.

Ich halte deine Reaktion bzw. dein Verhalten gar nicht mal so schlimm - gerade wenn du das Gefühl hast, damals etwas "verpasst" zu haben und das jetzt eben nachzuholen. Und wie du auch geschrieben hast, ist das Thema Selbstwert auch hier ein Thema. Ich glaube Frauen sind davon öfter betroffen als Männer (oder zumindest gehen hiermit viel offener um)

Hast du dich denn schon einmal tiefer mit der Thematik beschäftigt?
 
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