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Andere Frauen neben "Freundschaft Plus"?

P
Benutzer63864  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo zusammen,

ich bin gerade wirklich fertig mit den Nerven – keine Ahnung, warum mich das so aufwühlt, aber ich komme gerade alleine gedanklich nicht weiter. Deshalb habe ich nach all den Jahren nochmal an dieses Forum und euch gedacht. Hier wurde mir früher oft geholfen.

Das Problem zusammengefasst: Ich bin im Dilemma, ob ich neben meiner "Freundschaft Plus" auch andere sexuelle Kontakte eingehen darf/sollte. Ich weiß, dass das eigentlich ja sogar Teil des Konzepts von F+ ist, aber es fühlt sich trotzdem irgendwie nach Betrug an.

Nun etwas ausführlicher. Die Backstory:
Vor etwa 10 Jahren hatten ich und Ronja bereits einmal eine Sexbeziehung, die insgesamt über ein Jahr lief. Wir haben am Anfang ganz klar vereinbart, dass es sich hierbei um etwas Unverbindliches handelt. Wir haben uns super verstanden und der Sex war großartig. Ich hatte während der Zeit keine anderen Frauen, was sie, denke ich, auch wusste. Es wäre ein paar Mal fast passiert, aber ich habe häufig einen Rückzieher gemacht, weil ich 1. eher der schüchterne Typ bin und 2. irgendwie auch damals schon ein komisches Gefühl dabei gehabt hätte. Als ich es dann irgendwann beendet habe, gestand sie mir unter Tränen, dass sie doch immer mehr von mir wollte. Das hat mich sehr mitgenommen. Ich habe ihr erklärt, dass sie mir viel bedeutet und ich die Zeit mit ihr immer sehr genieße, ich aber nicht in sie verliebt bin. Da ich immer offen und ehrlich war, war sie nicht sauer auf mich, so dass wir gute Freunde geblieben sind.
Als ich dann einige Zeit später jedoch meine Freundin kennenlernte, wurde der Kontakt weniger, weil sich sowohl Ronja als auch meine Freundin verständlicherweise nicht ganz Wohl damit fühlten.

Heute:
Seit Anfang des Jahres sind meine Freundin und ich getrennt. Unsere Beziehung dauerte über 6 Jahre. Ronja und ich haben uns nach der Trennung wieder ein paar Mal auf einer rein freundschaftlichen Ebene getroffen, worüber ich mich sehr gefreut habe, da ich sie als gute Freundin schon vermisst habe. Zwar habe ich auch den Sex mit ihr vermisst, aber das war klar, dass ich da nichts mehr versuchen würde. Freunde von mir scherzten direkt rum, dass da sicher wieder was laufen werde, aber ich verneinte das. Ich wollte sie schließlich nicht wieder verletzen.

Nachdem ich lange nicht an andere Frauen dachte, wurde irgendwann diesen Sommer doch die Neugier geweckt und ich installierte Tinder.
Nachdem ich ein paar Matches hatte, aber merkte, dass ich eigentlich noch gar nicht daten wollte, sah ich auf Tinder auch Ronja. Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber ich habe schon einige Leute aus meinem Freundeskreis auf Tinder "aus Spaß" gematcht – es ist ja irgendwie auch lustig und es wäre komisch, wenn man sich ignorieren würde. Ihr merkt, worauf es hinausläuft: Auch Ronja und ich haben uns gematcht. Es folgten ein paar scherzhafte Dialogwechsel bis sie schließlich sagte: "Dann können wir ja jetzt auch Netflix&Chillen :zwinker:"
Ich bin da erstmal ein paar Wochen nicht drauf eingegangen, weil ich mir das absolut nicht vorstellen konnte. Aber irgendwann habe ich nochmal nachgefragt, ob sie das wirklich ernst meinte. Sie bejahte und bekräftigte ihr Angebot. Und das konnte ich einfach nicht ablehnen.

Seit ein paar Monaten treffen wir uns wieder und was soll ich sagen: Es ist sogar noch besser als vor 10 Jahren. Wir treffen uns etwa einmal die Woche, unterhalten uns und haben Sex, der für uns beide richtig super ist. Natürlich habe ich auch immer wieder darüber nachgedacht, ob nicht doch mehr zwischen uns sein könnte, aber irgendwie fehlt nach wie vor etwas. Sie ist eine ganz tolle, ausgeglichene Person. Wir harmonieren sexuell super, wir haben gegenseitiges Vertrauen. In vielerlei Hinsicht wäre sie perfekt... aber ich kann meine Gefühle leider nicht ändern.

Auf der einen Seite halten wir gewisse Distanzen ein, küssen uns zum Beispiel nicht zur Begrüßung oder in der Öffentlichkeit, schreiben nicht jeden Tag miteinander und treffen uns eigentlich nur, wenn wir dann auch Sex haben. Auf der anderen Seite merke ich, wie es naturgemäß immer vertrauter und intimer wird, zB mit dem Kuscheln nach dem Sex. Was für mich auch total schön ist, aber im Hinterkopf doch irgendwie wieder die Sorge größer werden lässt: Wie lange kann es laufen und wird es am Ende wieder Tränen geben?

Ich versuche mir immer wieder zu sagen, dass sie als 30-jährige Frau schon weiß, worauf sie sich eingelassen hat. Schließlich hat sie es ja auch initiiert – das hätte ich von selbst niemals getan. Aber trotzdem fühle ich natürlich auch eine Verantwortung für sie und ihre Gefühle.

Seit ein paar Wochen ist bei mir das Interesse an Dates mit neuen Frauen entflammt. Das letzte wirkliche Date dieser Art hatte ich vor 7 Jahren. Ich bin weder auf der Suche nach einer neuen Beziehung, noch nach möglichst vielen ONS, aber die Neugier ist da. Ich will einfach mal daten und vielleicht, wenn es sich ergibt, auch mal Sex haben. Einfach frei sein. Das war ich in dieser Hinsicht nie wirklich. Hauptsächlich aus Unsicherheiten. (Also ich hatte nie diese Phase, die ja durchaus viele in ihren 20ern mal haben, in der man mehre wechselnde Sexualpartner hat, sich sozusagen "austobt".)


Und dann ist gestern etwas Ungeplantes passiert. Ich habe beim Ausgehen eine Frau getroffen, Anna, die ich früher mal entfernt kannte. Und es kam raus, dass wir uns immer ganz gut fanden. Dann haben wir uns beim Tanzen geküsst. Wir hatten keinen Sex, aber sie hat mich für in ein paar Tagen zu sich eingeladen und die Zeichen sind eindeutig.

Als ich heute aufgewacht bin, habe ich plötzlich total Panik bekommen. Dieses Gefühl "Habe ich Ronja betrogen?!" ist seitdem die ganze Zeit in meinem Kopf. Ich will nicht betrügen, auf gar keinen Fall. Inzwischen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es okay war, dass wir uns gestern geküsst haben. Natürlich werde ich Ronja davon auch nichts erzählen. Aber was mir Kopfschmerzen bereitet, ist der eventuell bevorstehende Sex. Ich finde Anna total faszinierend und würde mich bestimmt lange ärgern, diese Chance verstrichen gelassen zu haben. Ich glaube nicht, dass wir so gut zusammenpassen, dass es eine Beziehung werden würde, aber trotzdem fühle ich mich zu ihr hingezogen.

Und ich weiß, dass genau diese Freiheit ja eigentlich das Konzept von F+ ist: Dass man u.a. eben nicht die Exklusivität einer Beziehung hat. Trotzdem fühlt es sich etwas nach Betrug an.
Klar könnte ich Ronja einfach nichts davon erzählen und gut. Aber ich weiß nicht, ob ich das mit mir selbst ausmachen kann.

Mir ist bewusst, dass es irgendwann wieder ein klärendes Gespräch zwischen mir und Ronja geben wird. Und ich habe eigentlich gerade schon das Bedürfnis, das Gespräch jetzt zu haben. Das Problem ist, dass sie im Urlaub ist und wir daher nicht reden können.
Eine Möglichkeit wäre, zu warten, bis sie wieder da ist, das klärende Gespräch zu suchen und erst danach irgendetwas mit Anna anzufangen. Andererseits will ich Anna auch nicht "warm halten", weil das ihr gegenüber ja auch nicht unbedingt fair wäre und bei uns einfach gerade die Energie da ist.

Gerade reißen wirklich zwei komplett unterschiedliche Kräfte an mir. Wenn ich mich zurückerinnere an vor 10 Jahren, dann habe ich rückblickend eine sehr ähnliche Zerrissenheit gehabt:

Auf der einen Seite war der Sex und die F+-Beziehung mit Ronja etwas, das ich nie missen möchte und das mich sehr weiter gebracht hat. Und auch dieses Mal ist es einfach nur schön und in gewisser Hinsicht Balsam für die Seele. Und ich war damals sehr stolz, dass ich das alles sehr offen, ehrlich und mit absolut reinem Gewissen gemacht habe. Sowohl die F+ als auch die "Trennung".
Auf der anderen Seite gab es in dieser Zeit zwei bestimmte Frauen, die mich sehr fasziniert haben und die ich wegen Ronja abgeblockt habe. Diese Chancen "verpasst" zu haben, habe ich jahrelang bereut.

Ich weiß in diesem Fall einfach nicht mehr, was moralisch richtig und was falsch ist.
Habt ihr vielleicht Rat?
 
LiseLise
Benutzer151729  Sehr bekannt hier
  • #2
Hast du mit Ronja seit das aktuell wieder läuft das als F+ definiert?
Oder ist für sie nicht klar, ob daraus mehr werden könnte?
Dann müsstest du das erst mit ihr klären.
Wenn das aber "offiziell" eine F+ ist, dann mach mit Anna, was ihr beide gut findet.
Ich persönlich würde aber in einer F+ keine weiteren Männer daten, wenn ich vorher schon weiß, dass daraus keine Beziehung werden würde.
Mehrere F+ wären mir, wenn du Ronja wöchentlich triffst, zu viel.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #3
Zunächst einmal finde ich es gut, dass du auch an Ronja denkst. Das grenzt für mich eine reine Bettgeschichte nochmal von dem Konzept einer F+ ab. Die Frage ist, ob es nicht vielleicht sinnvoller wäre, die Sache mit Ronja erst zu klären und gegebenenfalls zurückzufahren und dauerhaft auf ein freundschaftliches Level zu bringen. So wärst du einerseits „frei“, könntest sie aber als Freundin behalten und hättest dich ihr gegenüber auch recht fair verhalten.
Aus meiner Sicht ist es zwar völlig vertretbar, aus einer F+ heraus auch zu daten, aber generell trägt man - so fühlt es sich zumindest für mich an - auch etwas Verantwortung gegenüber seinen Sexpartnern. Möglicherweise wäre es besser gewesen, ihr hättet das vorab geklärt. Geschichten, bei denen der eine mal Gefühle hatte und die später fortgesetzt werden, bedürfen meistens Klärung und ihr habt diesen Punkt sozusagen übersprungen. Das könnte dir/euch jetzt auf die Füße fallen.
Es wäre wohl am sinnvollsten, wenn du jetzt das Gespräch suchst, bevor das mit Anna weitergeht.
 
boarnub
Benutzer153493  Meistens hier zu finden
  • #4
Puh die Story ist echt interessant. Ich teile meine Antwort mal in 2 Teile.

1.) Was ich in deiner Situation machen würde:
Aus den Infos die ich bekommen habe mach ich erstmal folgenden Fazit. Aus meiner Sicht machst du nichts falsch wenn du neben Ronja noch andere Frauen datest oder Sex hast.
Natürlich ist es für alle beteiligten Schöner, wenn man das auch anspricht und vordefiniert.

Im Prinzip ist es für mich aber klar, wenn man in keiner Beziehung ist, kann man auch nicht fremd gehen.
Das heißt nicht, dass es den anderen nicht verletzen könnte oder das der andere sich eventuell mehr erhofft hat und daher niemals in betracht gezogen hätte noch was anderes nebenher laufen zu haben aber falsch machst du nichts.

Wenn du natürlich schon ein schlechtes Gewissen hast, dann kann man dagegen schlecht argumentieren. Anscheinend gefällt dir selbst nicht was du da machst und in diesem Fall solltest du wohl für dich abstecken was der richtige Weg wäre für deine Gefühlswelt. Da sehe ich die zwei Optionen es weiter mit Ronja zu versuchen und abzuwarten ob sich nicht doch Gefühle entwickeln (und in der Zeit auf Dates verzichten) oder es ganz mit Ronja sein zu lassen um Sie nicht schlimmer zu verletzen als ohnehin und dir deine Freiheit wieder ohne Gewissensbisse zu geben.

SO bis hierhin habe ich nun für dich Argumentiert und nun komm ich zu Teil 2 meiner Antwort, wie ich dein Verhalten finde:
Es ist schön das du einer 30 jährigen Frau zuschreibst, dass Sie ja weiß worauf Sie sich einlässt, aber in genau diesem Atemzug frag ich mich, ob du denn weißt was du da treibst?

Ich finde irgendwie, du hast nichts aus dem letzten mal gelernt und manövrierst dich in genau die selbe Situation wie vor 10 Jahren und darunter leiden muss wieder Ronja. Ja Sie trägt eine Mitschuld und hätte dich ignorieren sollen auch nach deiner Trennung aber Sie hatte anscheinend schon immer Gefühle für dich und Gefühle lassen einen schnell vergessen logisch zu handeln.

Kurzum, derjenige der die ganze Zeit einen neutralen und rational die Situation beurteilen konnte warst du. Du wusstest was passieren kann wenn du dich wieder auf eine sexuelle Ebene einlässt und hast dich trotzdem dafür entschieden und da war Tinder meines Erachtens nur der Freifahrtschein auf den du gewartet hast, eine Ausrede wie, wer sich auf Tinder anmeldet will ja nur Sex, das ist allgemein bekannt.

Aus meiner Sicht hast du das Mädchen leider ausgenutzt, ob es dir wirklich bewusst war oder nicht aber du wusstest Sie war unkompliziert und ein Lückenfüller nach deiner Trennung und durch Sie hast du dich wieder hochgepeppelt und nun bist du bereit für was neues und kannst Sie wieder links liegen lassen.
Sorry aber so hat es sich für mich gelesen, wird nicht so krass gewesen sein aber ein bisschen wahrheit wird schon drin stecken fürchte ich.

Daher wäre mein persönlicher Rat an dich. Brich das sexuelle ab mit Ronja. Eventuell hast du eine Chance diesmal die Freundschaft zu erhalten, aber das wird sich dann zeigen wenn du mit der nächsten Freundin ankommst. Eventuell hat Sie ja schon wieder Gefühle.
Du kannst nichts wirklich dafür ich weiß. Du hättest wahrscheinlich gerne Gefühle für Sie damit einer Beziehung nichts im Wege steht.
Tja du kannst nichts dafür das du keine Gefühle hast und Sie nichts dafür das Sie welche hat. Sei der klügere und nutz das nicht weiter aus.
 
Blue_eye1980
Benutzer138371  (43) Beiträge füllen Bücher
  • #5
Ist auch die Frage, ob das mit Anna weiter geht, oder eine "einfach Knutsch Sache" am WE war?

Willst du sie wiedersehen? Treffen, mehr?

Und ja, ich würde ehrlich zu Ronja sein, und ihr das sagen, dass du am WE jemanden kennengelernt hast, und du schauen willst, wie sich das ganze entwickelt.

Fände ich nur Fair.

Ob das mit Anna dann eine Zukunft hat, sieht sowieso erst die Zeit.
 
Theoderich
Benutzer107327  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Müssen musst du eigentlich nichts. Es liest sich so, dass du mit Ronja schon auch verbunden bist, freundschaftlich und dass du ihr gegenüber fair sein möchtest - solltest du finde ich auch.

Wenn das mit Anna ernst wird oder werden soll, würde ich an deiner Stelle schon mit Ronja sprechen. Sonst musst du dir halt selbst überlegen, ob du das erstmal so weiterlaufen lässt. Kuscheln nach dem Sex muss ja jetzt nicht bedeuten, dass sie zwingend was ernstes mit dir will.
 
P
Benutzer63864  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Danke euch vielmals für die Antworten! :smile: Das hilft mir wirklich schon weiter.
Ich versuche mal in einer Antwort auf die einzelnen Fragen und Anmerkungen einzugehen.

Hast du mit Ronja seit das aktuell wieder läuft das als F+ definiert?
Oder ist für sie nicht klar, ob daraus mehr werden könnte?
&
Möglicherweise wäre es besser gewesen, ihr hättet das vorab geklärt. Geschichten, bei denen der eine mal Gefühle hatte und die später fortgesetzt werden, bedürfen meistens Klärung und ihr habt diesen Punkt sozusagen übersprungen. Das könnte dir/euch jetzt auf die Füße fallen.

Aus meiner Perspektive waren die Anfangsumstände so klar, dass das buchstäbliche Aussprechen, dass es sich um eine F+ handelt, gar nicht mehr nötig war. Wir hatten uns ja zuvor auf rein freundschaftlicher Ebene getroffen, bis sie mir explizit ein Sextreffen vorgeschlagen hat. Diese Treffen sind auch keine klassischen Dates. Viel mehr ist es so, dass ich zu ihr fahre, wir uns unterhalten, Sex haben, einen Film schauen und ich dann häufig auch gar nicht bei ihr übernachte. Wir treffen uns meist auch nur einmal pro Woche und nie ohne Sex zu haben. (Was natürlich die freundschaftliche Ebene irgendwie in den Hintergrund treten lässt.) Manchmal, wenn ich vorschlage, vorher noch etwas draußen zu unternehmen, sagt sie sinngemäß so etwas wie: "Nur, wenn dann noch Zeit für Sex bleibt :zwinker:"
Also ihr ist bewusst, dass Sex der Fokus unserer Beziehung ist und darüber hinaus hat sie auch nichts angedeutet, dass dafür sprechen würde, dass sie mehr erwartet.

Ist auch die Frage, ob das mit Anna weiter geht, oder eine "einfach Knutsch Sache" am WE war?

Willst du sie wiedersehen? Treffen, mehr?
&
Wenn das mit Anna ernst wird oder werden soll, würde ich an deiner Stelle schon mit Ronja sprechen. Sonst musst du dir halt selbst überlegen, ob du das erstmal so weiterlaufen lässt.

Ich will sie schon wiedersehen, aber bin recht sicher, dass daraus nichts Ernstes entstehen wird. Ehrlich gesagt macht das die Situation allerdings noch viel, viel schwieriger für mich. Wenn ich wirklich auf eine ernste Beziehung mit Anna aus wäre, dann würde ich im Interesse aller Beteiligten ganz klare Schlussstriche ziehen.
Ihr fragt euch vielleicht, wieso ich mir so einen Stress mache, wenn das mit Anna eh nichts Ernstes wird.
Die Antwort darauf ist, dass ich seit meiner ersten Freundin vor 12 Jahren immer sehr zurückhaltend war, was Beziehungen, sexuelle Kontakte, ja sogar Rumknutschen in der Disko anging. Ich habe mich selten getraut auf indirekte Angebote einzugehen oder selbst Initiative zu ergreifen. Und ich bin jemand, der sich immer viel den Kopf zerbricht. Wäre es gut, jetzt Rumzuknutschen? Wird daraus etwas? Was entstehen für Erwartungen?
Kurzum: Ich hab mich selten einfach mal richtig "ausgelebt", selten einfach mal "Spaß" gehabt. Auch seit der Trennung habe ich mich erstmal 6 Monate im stillen Kämmerlein verkrochen.
Einerseits bin ich stolz darauf, in der Vergangenheit immer sehr verlässlich und ehrlich gewesen zu sein, andererseits weiß ich auch, dass mir etwas fehlt. Und nun bin ich wieder in einer solchen Situation, in der ich vor einiger Zeit wahrscheinlich Anna im Club abgeblockt hätte. Doch dieses Mal habe ich es nicht. Und es war wunderbar. Die Frage ist nur, wie weit kann ich noch gehen?

Und ja, ich würde ehrlich zu Ronja sein, und ihr das sagen, dass du am WE jemanden kennengelernt hast, und du schauen willst, wie sich das ganze entwickelt.

Fände ich nur Fair.

Das würde mein Gewissen unglaublich erleichtern. Ich bin sowieso jemand, der Dinge eigentlich gerne konkret anspricht. Aber ich habe eine riesige Angst davor, dass sie das sehr verletzt. Und dann frage ich mich: Ist es das wirklich wert? Ich könnte ein klärendes Gespräch auch führen, indem ich potentielle andere Partnerinnen nur im theoretischen Bereich lasse. Sie würde verstehen, was ich meine, aber wäre weniger verletzt, weil es da niemand anderen konkreten gibt.
Ich frage mich, ob es hier nicht besser wäre, sie nicht unnötig zu belasten.
Was meinen die anderen dazu?

Es ist schön das du einer 30 jährigen Frau zuschreibst, dass Sie ja weiß worauf Sie sich einlässt, aber in genau diesem Atemzug frag ich mich, ob du denn weißt was du da treibst?

Ich finde irgendwie, du hast nichts aus dem letzten mal gelernt und manövrierst dich in genau die selbe Situation wie vor 10 Jahren und darunter leiden muss wieder Ronja. Ja Sie trägt eine Mitschuld und hätte dich ignorieren sollen auch nach deiner Trennung aber Sie hatte anscheinend schon immer Gefühle für dich und Gefühle lassen einen schnell vergessen logisch zu handeln.

Kurzum, derjenige der die ganze Zeit einen neutralen und rational die Situation beurteilen konnte warst du. Du wusstest was passieren kann wenn du dich wieder auf eine sexuelle Ebene einlässt und hast dich trotzdem dafür entschieden und da war Tinder meines Erachtens nur der Freifahrtschein auf den du gewartet hast, eine Ausrede wie, wer sich auf Tinder anmeldet will ja nur Sex, das ist allgemein bekannt.

Aus meiner Sicht hast du das Mädchen leider ausgenutzt, ob es dir wirklich bewusst war oder nicht aber du wusstest Sie war unkompliziert und ein Lückenfüller nach deiner Trennung und durch Sie hast du dich wieder hochgepeppelt und nun bist du bereit für was neues und kannst Sie wieder links liegen lassen.
Sorry aber so hat es sich für mich gelesen, wird nicht so krass gewesen sein aber ein bisschen wahrheit wird schon drin stecken fürchte ich.

Daher wäre mein persönlicher Rat an dich. Brich das sexuelle ab mit Ronja. Eventuell hast du eine Chance diesmal die Freundschaft zu erhalten, aber das wird sich dann zeigen wenn du mit der nächsten Freundin ankommst. Eventuell hat Sie ja schon wieder Gefühle.
Du kannst nichts wirklich dafür ich weiß. Du hättest wahrscheinlich gerne Gefühle für Sie damit einer Beziehung nichts im Wege steht.
Tja du kannst nichts dafür das du keine Gefühle hast und Sie nichts dafür das Sie welche hat. Sei der klügere und nutz das nicht weiter aus.

Danke, dass du Klartext sprichst. Es war hart zu lesen, aber ja, ein bisschen Wahrheit steckt dadrin. Und das tut weh.
Ronja bedeutet mir wirklich viel. Als Mensch. Aber nicht unbedingt als feste Partnerin.
Mir ging es diesen Sommer wirklich, wirklich schlecht. Und jedes unseres Treffen, war wie eine Endorphinspritze für mein Gehirn. Deshalb hast du Recht. Obwohl ich es selbst besser wusste, habe ich mich darauf eingelassen. Also genauso irrational gehandelt, wie sie vermutlich auch.

Da du sehr differenziert für und gegen mich argumentiert hast, würde ich dich (und natürlich super gerne auch die anderen hier) etwas Bestimmtes fragen: Glaubst du, dass etwas schön und wertvoll sein kann, auch wenn man 100% sicher ist, dass es in absehbarer Zeit zu Verletzungen führt?
Ronja hat mir vor Jahren mal gesagt, dass sie es trotz allem nie bereut hat, das Ganze damals mit mir angefangen zu haben. Ja, es war am Ende hart, aber es wäre schlimmer gewesen, es nie gehabt zu haben.
Es gibt so viele Stunden derzeit, in denen wir uns gegenseitig das Leben verschönern. Wiegen die weniger als die Stunden danach, in denen es uns (und vermutlich vor allem ihr) schlecht gehen wird?
Ich frage deshalb so naiv, weil ich bisher immer jemand war, der auf das Negative fokussiert war. Ich denke häufig eher: "Was läuft falsch?" anstellen von "Was läuft gut?"
Doch nach meiner Trennung ist mir klar geworden, wie unglücklich mich diese Lebenseinstellung schon seit langer Zeit macht. Und daher versuche ich gerade eher den Fokus auf die Habenseite zu lenken. Ich versuche irgendwie, das Leben endlich mal zu genießen, was mir nie leicht gefallen ist.

Die Frage ist, ob es nicht vielleicht sinnvoller wäre, die Sache mit Ronja erst zu klären und gegebenenfalls zurückzufahren und dauerhaft auf ein freundschaftliches Level zu bringen. So wärst du einerseits „frei“, könntest sie aber als Freundin behalten und hättest dich ihr gegenüber auch recht fair verhalten.

Ich denke, so werde ich es machen. Zwar ist es verlockend, damit zu argumentieren, dass man in einer F+ ja frei ist, auch andere Sexpartner zu haben und es daher kein Betrug ist. Aber die Wahrheit ist, dass ich persönlich einfach nicht in dieses Mindset komme. Es fühlt sich irgendwie immer falsch an.
Ich habe so viel Freunde, die mit sowas viel sorgloser umgehen und einfach Spaß haben. Und irgendwie beneide ich sie, weil ich das Gefühl habe, dass sie unbeschwerter sind. Aber da sind Verletzungen und Betrug eben auch mal dabei. Und damit komme ich nicht so klar.

Habt ihr eine Idee, wie ich es Anna kommunizieren kann, ohne dass es nach "warm halten" klingt?
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #8
Das kommt etwas darauf an, was du von Anna möchtest. Sie auf einen Kaffee zu treffen, halte ich für eine gute Idee. Falls du eher auf Sex aus bist, würde ich wie gesagt das mit Ronja möglichst zeitnah klären. Mit Anna würde ich dann für nächste Woche ein Date vereinbaren, das sollte dir genug Zeit geben.

Zu der Sache mit F+: Ich habe eine andere Definition davon. Bei mir war das ganz klar auch immer eine Freundschaft, die mit Sex ergänzt wurde. Deswegen war es mir umso wichtiger, möglichst fair zu agieren. Das heißt einerseits, von Anfang an Grenzen zu definieren (z.B. dass daraus nicht mehr wird), andererseits aber auch Verantwortungsübernahme (man achtet auf das Wohl des anderen und wenn Sex keine gute Option ist, dann wird der wieder gestrichen). Bei euch scheint es eine Art Verschiebung gegeben zu haben. Zuvor wollte sie mehr, jetzt möchtest du „mehr“. Sie ist eher am Sex interessiert, du möchtest sie als Mensch nicht verlieren. Sprecht miteinander. Sage ihr, dass du dich ihr verbunden fühlst und sie gerne als Mensch in deinem Leben hättest. Dass dir der Aufbau einer Freundschaft sogar wichtiger wäre als weitere Sextreffen und dass du das gerne voranstellen möchtest. Bekenne dich zu dem Wunsch und lasse sie entscheiden, ob sie dem nachkommen möchte.

Bei zukünftigen Geschichten würde ich dir dazu raten, das eher abzustecken und auch danach zu handeln und dich nicht darauf zu verlassen, dass das ja alles irgendwie bereits möglicherweise und vielleicht ja doch geklärt sei :zwinker: Kläre es einfach. Das ist fair und dann sind solche Sachen auch etwas gut vertretbares, mit einem durchaus reduzierten Verletzungspotential.
 
Anila23123
Benutzer167118  (30) Sehr bekannt hier
  • #9
Ich hatte eine Affäre (zum Verständinis: wir waren beide single), die einer F+ sehr nahe kam, weil es anfangs zwar nur um Sex ging, aber irgendwann über rein körperliches hinaus ging. Ich habe von vorn herein immer klar gemacht, was es ist und dass er sicher nicht der einzige Mann in meinem Sexleben sein wird, um unnötige Streitigkeiten zu vermeiden. Das sollte eigentlich klsr sein, dass eine F+, Affäre, Sexbeziehung o.ä. keine Exklusivrechte zum vögeln hat. Es kann aber nicht schaden, das vorher nochmal klarzustellen.
Ich hatte also auch mit anderen Männern Sex zu der Zeit. Also halt ONS, wenn es sich ergeben hat und das wusste er.

Wenn das für beide klar geht ist das völlig problemlos.
Doof nur wenn tiefere Gefühle aufkommen die einseitig sind. Dann sollte man es lieber beenden.
Dasselbe gilt wenn man sich dabei allgemein unwohl fühlt, aus welchen Gründen auch immer oder wenn einer von beiden eine Partnerschaft mit einer dritten Person anstrebt.
Kurz: Sowas muss unkompliziert und unverbindlich bleiben, wenn es funktionieren soll.
Drama ist bei sowas unnötig. Es ist also gut, wenn die Fronten immer geklärt sind.
 
P
Benutzer63864  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Kurze Zwischenfrage: Sollte ich Anna gegenüber halbwegs transparent über die Gründe sein, wieso ich das Treffen verschiebe? So sinngemäß: "Ich bin zwar seit einiger Zeit Single, aber trotzdem gibt es da etwas, das ich vorher noch klären muss"? Habe gerade extrem das Bedürfnis mit offenen Karten zu spielen. Dieses Verschweigen fällt mir schwer. Andererseits könnte das für sie auch zu viel Info sein.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #11
Würde ich nicht machen... diese Woche ist es zeitlich knapp, aber als Entschädigung geht das Getränk beim Treffen auf dich oder so :zwinker:
Sei verbindlich, zeige, dass du einen Termin finden willst (schlage einen vor) und sei engagiert. Dann passt das schon :smile:
 
boarnub
Benutzer153493  Meistens hier zu finden
  • #12
Danke, dass du Klartext sprichst. Es war hart zu lesen, aber ja, ein bisschen Wahrheit steckt dadrin. Und das tut weh.
Ronja bedeutet mir wirklich viel. Als Mensch. Aber nicht unbedingt als feste Partnerin.
Mir ging es diesen Sommer wirklich, wirklich schlecht. Und jedes unseres Treffen, war wie eine Endorphinspritze für mein Gehirn. Deshalb hast du Recht. Obwohl ich es selbst besser wusste, habe ich mich darauf eingelassen. Also genauso irrational gehandelt, wie sie vermutlich auch.
Danke für die Antwort und danke das du es nicht als Anfeindung aufgefasst hast. Ich habe versucht deine Situation für mich zu definieren und manchmal hänge ich auch an kleinen Textschnipseln auf und schieße dann mit meiner Interpretation völlig übers Ziel hinaus.

Ich habe diese Dinge hauptsächlich geschrieben, um dir die Ansicht eines anderen aufzuzeigen und dir die Möglichkeit zu geben dein handeln zu reflektieren. Manchmal fällt es mir sehr schwer eine andere Sicht auf Dinge zu finden und ich denke mal so ging es dir auch sonst hättest du nicht hier im Forum geschrieben.

Da du sehr differenziert für und gegen mich argumentiert hast, würde ich dich (und natürlich super gerne auch die anderen hier) etwas Bestimmtes fragen: Glaubst du, dass etwas schön und wertvoll sein kann, auch wenn man 100% sicher ist, dass es in absehbarer Zeit zu Verletzungen führt?
Da glaube ich mit vollem Herzen dran :zwinker:
Generell versuche ich aus allen Erfahrungen in meinem Leben das Positive zu sehen und meine lehren daraus zu ziehen.
Ich habe schon eine Menge erlebt in meinem Leben sei es mit Frauen und in der Liebe aber auch in anderen Bereichen. Alles hat mich geprägt und zu dem Menschen gemacht der ich bin und ja ich denke auch die negativen Erfahrungen die ich gemacht habe definieren mich und waren gut für mich.

Meine allererste "Beziehung" und ich setze das in Klammern weil es keine war aber für mich als Junge mit 16 Jahren war es so, war mit einem Mädchen das frisch von Ihrem Freund getrennt war und hielt 2 Wochen.
Warum ich es in klammern setze ist leicht, das Mädchen sagte zwar wir sind jetzt zusammen, aber einen Kuss hatte ich in den 2 Wochen trotzdem nicht bekommen. Sagen wir mal ich bin in die Liga des Händchenhaltens aufgestiegen.
Um die Story kurz zu machen, ich war bestimmt blind verliebt in Sie seit ich ~14/15 war und Sie wusste das. Als ihr Freund sich getrennt hat, hat Sie das ausgenutzt und so getan als wären wir nun zusammen. Sprich es nach außen kommuniziert aber intern hieß es die Trennung ist noch so frisch Sie will es ganz langsam angehen.
Geendet hat es damit, dass ich Sie mit ihrem Ex im Bett erwischt habe, denke ich rein logisch drüber nach, würde ich sagen Sie wollte von Anfang an ihren Ex zurückgewinnen und wollte ihn eifersüchtig machen und zeigen, dass Sie nicht auf Ihn angewiesen ist und sofort wen neues findet. Ich wurde dafür ausgenutzt, doch mir hat es damals das Herz gebrochen und ich hab die Welt nicht mehr verstanden.

Ganz ehrlich, das hat mich für die nächsten Jahre erstmal sehr vorsichtig werden lassen und ich habe keiner Frau mehr vertraut. Ich habe abgeblockt und war auch noch mit 22 Jahren ungeküsst (und natürlich Jungfrau) und sexuell frustriert.

Dennoch hat es damals dann bei mir Klick gemacht und ich hab mich hochgerappelt. Endlich bei meinen Eltern ausgezogen, ein eigenes Leben angefangen und versucht meine verpassten Gehversuche mit Frauen nun nachzuholen.

Wie mein Leben sonst verlaufen wäre weiß ich nicht. Ich weiß das ich früher sehr leichtgläubig war, nie richtige Freunde hatte sondern es immer allen recht machen wollte. Ich konnte nicht für mich selbst einstehen und mochte das bequeme Leben bei meinen Eltern.
Dieses Verhalten wurde von Menschen ausgenutzt und irgendwann war ich an einem Tiefpunkt in meinem Leben den ich nicht akzeptieren konnte und hier habe ich eine Wendung vollzogen und mich nach und nach zu dem Menschen entwickelt der ich heute bin.
Wie gesagt man weiß ja nie wie es sonst gelaufen wäre, ich trauere den schlechten Erfahrungen aber nicht hinterher sondern sehe Sie als Erfahrung die ich machen musste um dort zu stehen wo ich jetzt bin.

Nun muss ich sagen, dass es bei mir gut verlaufen ist, ich aber auch glaube das ein anderer Mensch hier eventuell nicht diesen Werdegang hätte gehen können. Eventuell wäre er an dem Mobbing was ich erlebt habe zerbrochen oder an der Tatsache, dass alle "Freunde" die er glaubte zu haben, im eigentlichen nur an den Mehrwert der Freundschaft interessiert waren und nicht an der Person selbst.

Du kannst also nicht davon ausgehen, das ein Mensch gestärkt aus einer schlechten Erfahrung geht, aber es sollte dich nicht daran hindern es trotzdem zu riskieren.

Im Prinzip muss man es schaffen Empathie dafür zu entwickeln, wann eine Situation nur noch schlecht sein kann. Du warst 7 Jahre mit deiner Ex zusammen. Es wird einen Grund gegeben haben warum dies nicht mehr der Fall ist. Die Frage ist ob dieser Grund eventuell schon nach 5 Jahren ersichtlich war und du damals schon hättest handeln können.
Die 2 verlorenen Jahre wären der Moment dem man nachtrauert. Wo man einfach keinen Nutzen draus ziehen kann.
Das Ziel sollte sein es bereit nach 5 Jahren zu erkennen worauf es hinaus läuft und vorher die Bremse zu ziehen und nicht zu versuchen eine hoffnungslose Situation schön zu reden.

Um es auf deine Situation zu beziehen. Du kannst nicht wissen was die aktuelle zweisamkeit mit Ronja bei ihr macht. Ob Sie es genauso will, ob Sie wieder Gefühle entwickelt und ob es besser gewesen wäre lieber jetzt einen Cut zu machen statt in 3 Monaten kannst du schlichtweg nicht wissen.
Was du aber weißt ist, dass dir dein Gewissen bereits signalisiert, dass etwas nicht stimmt. Du hast ein schlechtes Gewissen und dich hier gemeldet, weil dich die aktuelle Situation beschäftigt. Jetzt musst du nur noch für dich selbst rausfinden was das beste wäre für dich.
Was würde dein Gewissen beruhigen? Wenn das heißt reinen Tisch zu machen dann mach es so.

Ronja hat mir vor Jahren mal gesagt, dass sie es trotz allem nie bereut hat, das Ganze damals mit mir angefangen zu haben. Ja, es war am Ende hart, aber es wäre schlimmer gewesen, es nie gehabt zu haben.
Es gibt so viele Stunden derzeit, in denen wir uns gegenseitig das Leben verschönern. Wiegen die weniger als die Stunden danach, in denen es uns (und vermutlich vor allem ihr) schlecht gehen wird?
Ich frage deshalb so naiv, weil ich bisher immer jemand war, der auf das Negative fokussiert war. Ich denke häufig eher: "Was läuft falsch?" anstellen von "Was läuft gut?"
Doch nach meiner Trennung ist mir klar geworden, wie unglücklich mich diese Lebenseinstellung schon seit langer Zeit macht. Und daher versuche ich gerade eher den Fokus auf die Habenseite zu lenken. Ich versuche irgendwie, das Leben endlich mal zu genießen, was mir nie leicht gefallen ist.
Hier musst du an dir selbst arbeiten. Jeder ist seines Glückes Schmied.
Alles hat irgendwo sein gutes und das gilt es für dich zu erkennen und es auch zu leben, sonst driftest du ab all deine Entscheidungen zu hinterfragen und nichts mehr zu riskieren.

Ein Mindset, was ich mir aufgebaut habe als ich mit 22 Jahren aktiv wurde Frauen anzusprechen und eine Freundin zu finden. Würde ich hier anfangen das negative in der Situation zu finden, wäre ich nicht da wo ich heute bin. Man muss immer mit einer positiven Bilanz aus der Situation rausgehen.
Sie hat dir nicht ihre Nummer gegeben? Gut du hast dich überwunden Sie anzusprechen!
Sie reagiert nicht auf deine Anrufe? Du hast dich getraut ihre Nummer zu bekommen und auch Sie anzurufen!
Sie verschiebt das Date und möchte sich nicht Treffen? Du hast dich getraut Sie nach einem Date zu fragen und Sie hat sogar zugesagt.
Sie ist vom Kuss zurückgewichen? Du hast dich getraut und versucht Sie zu küssen.

All diese kleinen Sprünge muss man sich als Sieg verkaufen. Irgendwann wird alles zur Routine aber aller Anfang ist nun mal schwer...

Ich denke, so werde ich es machen. Zwar ist es verlockend, damit zu argumentieren, dass man in einer F+ ja frei ist, auch andere Sexpartner zu haben und es daher kein Betrug ist. Aber die Wahrheit ist, dass ich persönlich einfach nicht in dieses Mindset komme. Es fühlt sich irgendwie immer falsch an.
Ich habe so viel Freunde, die mit sowas viel sorgloser umgehen und einfach Spaß haben. Und irgendwie beneide ich sie, weil ich das Gefühl habe, dass sie unbeschwerter sind. Aber da sind Verletzungen und Betrug eben auch mal dabei. Und damit komme ich nicht so klar.

Habt ihr eine Idee, wie ich es Anna kommunizieren kann, ohne dass es nach "warm halten" klingt?

Erstmal, wenn es für dich persönlich einfach falsch anfühlt dann ist es einfach so. Dss ist völlig in Ordnung. Jeder tickt nun mal anders. Frag nur mal die Menschen ab wann für Sie betrug in der Beziehung stattfindet, da wird es eine allgemeine Tendenz geben aber trotzdem steckt da jeder für sich seine eigenen Grenzen ab und das ist auch gut so. Wichtig ist das du diese Grenzen für dich begreifst und kommunizierst.

Wie du das bei Anna nun genau machst ist mir tatsächlich ein Rätsel :grin:

Kurze Zwischenfrage: Sollte ich Anna gegenüber halbwegs transparent über die Gründe sein, wieso ich das Treffen verschiebe? So sinngemäß: "Ich bin zwar seit einiger Zeit Single, aber trotzdem gibt es da etwas, das ich vorher noch klären muss"? Habe gerade extrem das Bedürfnis mit offenen Karten zu spielen. Dieses Verschweigen fällt mir schwer. Andererseits könnte das für sie auch zu viel Info sein.

Ja irgendwie glaub ich, dass dies wohl der beste Weg für dich sein wird. Grundsätzlich ist es ja auch egal welche Konsequenzen das Gespräch mit sich zieht, sondern es ist wichtig wie du mit den Konsequenzen zurecht kommst.
Verschweigst du es, hast du weiterhin ein schlechtes Gewissen, wirst du es weiterhin haben wenn du es nicht verschweigst und ihr die Chance gibt zu entscheiden ob Sie dich trotzdem wieder sehen möchte?
 
Violettelotl
Benutzer175749  (42) Benutzer gesperrt
  • #13
Hmmm, "sich trauen", also Mut als Sieg. Ich weiss nicht so recht ob ich darin den Schlüssel zum Sieg erkenne weil am Ende kriegt man vielleicht das erste mal Sex aber ist es das was ich liebe? Ich kann so nicht lieben indem ich nur das Gute sehe um so den Abweisungsfrust einfach auszublenden. Denn im allgemeinen wenn ich mich richtig annähere dann ist ernsthaftes Interesse da, für mich eine gesamtheitliche Sicht. Das macht diese Angehensweise schwierig weil es mir zuviel bedeutet, ich nicht einfach nur auf der Ebene des "mich anbieten" und "völlige Unverbindlichkeit" sein kann, das ist sogar eine Entwertung von mir selbst als jemand der echtes Interesse hat am Menschen in seiner Gesamtheit. Dennoch interessant zu was der menschliche Geist alles in der Lage ist und wie er effektiv auch alles Körperliche vollkommen kontrollieren kann.

Es ist jedoch so, wer nicht fragt hat schon verloren, wer fragt der könnte frustriert sein aber er hatte eine Siegeschance. Bloss was soll die Ebene des Erfolgs genau heissen, gibt es in der Liebe sowas wie Sieg? Es geht doch eher darum keine Chance zu verpassen. Am Ende aber ist es ziemliche Willkür weil man den Menschen den man abweist überhaupt nicht kennt und nur schaut ob er "attraktiv genug" ist um die Nummer zu geben. Selbst ein kleines Gespräch heisst sehr wenig aber besser als nichts. Klar ist einfach, ohne Kennenlernen und Interesse bekundigen, egal was man auch von jemandem möchte, läuft nichts. Daran scheine ich zu scheitern was anderen Leuten mühelos gelingt. Darüber sollte ich mal intensiv sinnieren.
 
boarnub
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  • #14
Hmmm, "sich trauen", also Mut als Sieg. Ich weiss nicht so recht ob ich darin den Schlüssel zum Sieg erkenne weil am Ende kriegt man vielleicht das erste mal Sex aber ist es das was ich liebe? Ich kann so nicht lieben indem ich nur das Gute sehe um so den Abweisungsfrust einfach auszublenden. Denn im allgemeinen wenn ich mich richtig annähere dann ist ernsthaftes Interesse da, für mich eine gesamtheitliche Sicht. Das macht diese Angehensweise schwierig weil es mir zuviel bedeutet, ich nicht einfach nur auf der Ebene des "mich anbieten" und "völlige Unverbindlichkeit" sein kann, das ist sogar eine Entwertung von mir selbst als jemand der echtes Interesse hat am Menschen in seiner Gesamtheit. Dennoch interessant zu was der menschliche Geist alles in der Lage ist und wie er effektiv auch alles Körperliche vollkommen kontrollieren kann.
Der Geist ist sehr mächtig und kann sich über den Körper stellen.
Leider neigen wir dazu dieses Mittel erfolgreich gegen uns zu verwenden und in eine Abwärtsspirale zu treiben.
Ja du hast recht, der erste Sex sollte keine Aufgabe sein die es zu lösen gilt. Eine zwischenmenschliche Beziehung sollte sich natürlich aufbauen und muss nicht kontrolliert angegangen werden.

Wenn es so klappt ist das toll und ich will gar nicht sagen das es für die meisten Menschen nicht genauso funktioniert, aber bei mir ist es leider nicht so gewesen.

Mein Beispiel sollte auch gar nicht so klingen, als wäre das gesamte Leben eine Achievement jagt, doch habe ich mich früher einfach immer selbst gehemmt und gebremst.
Hier ist auch der Geist ein mächtiges Element, was aber leider gegen einen arbeitet. Für Perfektionisten wie mich war die Sache meist klar. Steht der Erfolg nicht zu 100% fest, so ist die Sache zu riskant und man arbeitet so lange, bis der Erfolg klar ist.
Auf der zwischenmenschlichen Ebene funktioniert dieses System nur nicht. Es gibt immer ein Restrisiko.

Ich bin sehr Kopflastig. Ich denke immer über mein Verhalten nach, pausenlos. Es ist halt so. Hier muss man sich irgendwann dafür entscheiden seinem Bauchgefühl zu vertrauen und nicht alle Eventualitäten zu berechnen.

Es gibt Momente im leben da denkt man einfach, Ich sollte Sie jetzt küssen. In diesen Momenten vergesse ich meinen Kopf und höre auf mein Gefühl.
Früher hätte mein Kopf die Kontrolle gehabt: Will Sie das auch? Steht Sie auf mich? Was ist wenn Sie es nicht möchte? Ich würde alles kaputt machen...

Ist man einmal so verkopft verpasst man viele Chancen im Leben und es hört damit ja auch nicht auf es ist die "Was-Wäre-Wenn"-Frage die einem dann den Rest gibt. Denn zögert man und ergreift die Chance nicht, fragt man sich danach was hätte sein können.

Ich habe es irgendwann vorgezogen mich das nicht mehr zu fragen und die Konsequenzen zu akzeptieren. Wenn nur ich grade küssen wollte und Sie nicht, Sie sich zurück zieht und danach ein komisches Gespräch kommt, dann ist das so. Dann sind für mich die Fronten geklärt. Um dem ganzen dennoch etwas positives abzugewinnen, habe ich mich selbst konditioniert -> Du hast es immerhin versucht, jetzt weißt du es, du kannst dich nun auf anderes konzentrieren.

Lieber nutze ich die macht meines Geistes um mich in meinem Handeln zu bestätigen. Natürlich ist das ein gefährliches Spiel und kann ein Situationen enden, die man besser hätte vermeiden sollen aber ich kenne die andere Seite. Ich weiß wie ich früher war und mir jede Gelegenheit zertört habe und mich im Nachgang gehasst habe warum ich nichts gemacht habe.

Mir persönlich hat es einfach geholfen mich zu bestärken und das ganze mehr als Aufgabe zu betrachten. Immer mehr kleine Schritte gehen und sich rantasten und irgendwann kann man es.

Natürlich hätte ich gerne auf so manchen Korb verzichtet oder mich eventuell auf manche Frauen gar nicht erst eingelassen, weil ich bereits wusste wir passen nicht zusammen.
Doch ich wollte nicht meinen Kopf entscheiden lassen, ich wollte es riskieren, sehen was daraus wird,

Letztendlich lief es für mich gut und als ich dann meine aktuell Verlobte kennen-lernte, hatte ich meine Erfahrung und ich war froh Sie zu haben.
Es war kein Problem mit ihr zu reden, Sie zum lachen zu bringen und später nach der Nummer zu fragen denn ich hatte es schon so oft bei anderen getan. Es war kein Problem ein Date auszumachen, Sie zu küssen und auch mehr denn es war nichts neues für mich.
Tief in mir weiß ich (oder glaube ich es einfach), wenn ich nicht vorher diese Erfahrungen gesammelt hätte wäre nie etwas aus uns geworden. Wir wären nach der Party unsere Wege gegangen und ich hätte Sie eventuell nie mehr gesehen. Nur weil ich Angst gehabt hätte Sie anzusprechen oder nach der Nummer zu fragen.

Erfolg hat man nicht einfach, sondern man muss dafür arbeiten und immer einmal mehr aufstehen als man hingefallen ist.

Es ist jedoch so, wer nicht fragt hat schon verloren, wer fragt der könnte frustriert sein aber er hatte eine Siegeschance. Bloss was soll die Ebene des Erfolgs genau heissen, gibt es in der Liebe sowas wie Sieg? Es geht doch eher darum keine Chance zu verpassen. Am Ende aber ist es ziemliche Willkür weil man den Menschen den man abweist überhaupt nicht kennt und nur schaut ob er "attraktiv genug" ist um die Nummer zu geben. Selbst ein kleines Gespräch heisst sehr wenig aber besser als nichts. Klar ist einfach, ohne Kennenlernen und Interesse bekundigen, egal was man auch von jemandem möchte, läuft nichts. Daran scheine ich zu scheitern was anderen Leuten mühelos gelingt. Darüber sollte ich mal intensiv sinnieren.

Mühelos würde ich nicht sagen. Wie bereits gesagt ist ein Date kein Sieg und eine Freundin kein Pokal. Mir hat diese Vorstellung aber geholfen mich zu organisieren. Wie gesagt ich bin ein Kopfmensch und wenn ich unglücklich bin weil ich keinen Mensch an meiner Seite habe hilft es mir nicht wenn einer sagt, Ich soll ich selbst sein, man soll nichts erzwingen und liebe kommt zu einem wenn man Sie nicht sucht.
Ich würde mich mit meinem Schicksal abfinden und sagen, es wird schon irgendwie aber so bin ich leider nicht gepolt sowas frustriert mich.

Also habe ich ein Projekt daraus gemacht, eine Aufgabe und ein Ziel was ich Schritt für Schritt erreichen wollte. Nur so konnte ich mich beschäftigen, nur so konnte ich mich motivieren.
Das mag für andere bekloppt klingen aber für mich hat es geklappt.

Anscheinend wurde dir das auch schon nahegelegt, eventuell sogar von mir.Wer nicht fragt hat schon verloren wäre eine Aussage die ich in diesem Atemzug bestimmt verwenden würde.
Die Frage ist natürlich, passt dir einfach die gesellschaftliche Vorgehensweise nicht. Club/Kneipe/Singletreff/Internet - Sich abchecken - Treffen und für gut befinden oder hast du ein generelles Problem soziale Kontakte aufzubauen.

Ich verstehe das so, dass du einfach gerne ein natürliches Gespräch hättest. Du dich einfach mit jemandem Unterhältst und im Gespräch merkst, das du die Person interessant findest und auch hübsch und nicht das du jemanden hübsch findest und dich dann dazu aufraffen musst diese Person anzusprechen und kennen zu lernen.

Wenn du generell nicht schüchtern bist und mit sozialen Kontakten klar kommst dir nur das klassische "anbaggern" missfällt, rate ich dir dazu einfach unvoreingenommen soziale Aktivitäten zu machen.
Ob neues Hobby, Sportverein oder Reisegruppen, es gibt eine Menge Anlaufstellen in denen man Menschen kennenlernen kann wo das Kennenlernen im Vordergrund steht und nicht das Flirten oder wie jemand aussieht.

Einfach mal etwas ausprobieren und schauen ob es einem gefällt. Reisegruppen finde ich zum beispiel ganz cool. Urlaub mit fremden Leuten und gemeinsam etwas unternehmen. Badminton oder Volleyball sind Sportarten die man im Mixed spielt oder man macht mal einen Tanzkurs.
All diese Aktivitäten haben die Aktivität an sich im Vordergrund, hier könnten aber genauso potentielle Partner gefunden werden, wo man sich einfach vorher nett Unterhält und die Person dahinter sieht.
 
Violettelotl
Benutzer175749  (42) Benutzer gesperrt
  • #15
Für Perfektionisten wie mich war die Sache meist klar. Steht der Erfolg nicht zu 100% fest, so ist die Sache zu riskant und man arbeitet so lange, bis der Erfolg klar ist.
Auf der zwischenmenschlichen Ebene funktioniert dieses System nur nicht. Es gibt immer ein Restrisiko.
Es gibt nichts was ohne Risiken ist, auch ist nichts 100% sicher. Am sichersten ist noch der Tod, aber sicher ist er auch nicht denn keiner kann beweisen dass tatsächlich alles als nur der Körper stirbt, also selbst der Tod kann nicht absolut sein.

Wir jagen also falscher Sicherheit nach, das sage ich der ebenfalls zur Perfektion, besser gesagt perfekte Imperfektion, neigt.

Sicher ist jedoch dass ich mit meinen Anbaggereien der Mehrheit auf den Keks gehe, dazu noch Frust erzeuge, das ist nichts liebevolles und mir klar unangenehm. Wirklich flirten tun allerdings die wenigsten Leute die ich antreffe, auch so kriege ich kaum was raus.
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Wenn du generell nicht schüchtern bist und mit sozialen Kontakten klar kommst dir nur das klassische "anbaggern" missfällt, rate ich dir dazu einfach unvoreingenommen soziale Aktivitäten zu machen.
Schüchtern ist relativ, also ich kann gut mit fremden Leuten kommunizieren, mache aber ungerne den ersten Schritt. Leider ist das selbst heute noch vorwiegend Männersache, dabei wäre es sinnvoller wenn es die Frau tut, denn am Ende ist sie wählerischer. Es schützt einem auch vor "Belästigungs-Problemen", wobei ich das jetzt eher nur bei unsensiblen Grobianen als Risiko ansehe. Wenn man ausreichend feinfühlig vorgeht sollte es schon OK sein. Ich kann leider auch Leute schwer lesen, eine leichte Form von Unbeholfenheit.

Soziale Aktivität tönt zwar gut aber gerade Frauen in meinem Alter tun sich da eher rar, ausser vielleicht beim Yoga aber dort wollen Frauen eher unter sich sein. Ausserdem stehe ich kaum auf Gymnastik, die heute dominierende Form von Yoga. Es ist ja nicht besonders sinnvoll wenn ich Aktivitäten mache, da aber fast nur Männer sind, denn Männerfreundschaften sind für mich deutlich weniger problematisch. Ich möchte allerdings keine Theorien dazu aufstellen,... es ist halt einfach Angebot und Nachfrage.
Es gibt Momente im leben da denkt man einfach, Ich sollte Sie jetzt küssen. In diesen Momenten vergesse ich meinen Kopf und höre auf mein Gefühl.
Dein Gefühl muss jedoch nicht ihr Gefühl sein, das kann täuschen. Ich finde sowieso dass wir heutzutage immer sachlicher miteinander umgehen, zuviel Kopf zuwenig Herz. Hier werden auch Gefühle, die Intuition, unterdrückt.
Ich weiß wie ich früher war und mir jede Gelegenheit zertört habe und mich im Nachgang gehasst habe warum ich nichts gemacht habe.

Mir persönlich hat es einfach geholfen mich zu bestärken und das ganze mehr als Aufgabe zu betrachten. Immer mehr kleine Schritte gehen und sich rantasten und irgendwann kann man es.
Die Errorrate ist einfach enorm, wenn ich diesen Weg gehe, wie gehe ich damit um? Ich spreche in manchen Situationen einfach ungerne eine Dame an z.B. bei einem meiner Lieblingsrestaurants, weil es belästigend rüberkommen könnte, sollte es der Dame nicht gefallen. Frauen sind ausserdem fast nie alleine, meistens 2 oder sogar mehr, da kriegt man immer irgendwie das Gefühl man würde stören und muss machomässig reinplatzen.

Für die Dame ist es in so einer Situation viel einfacher weil ich sitze häufig alleine am Tisch und dazu ist die Errorrate eindeutig kleiner. Es gibt auch soziale Restaurants da kann man sich frei neben jemanden setzen, ist dort legitim, auch ungefragt. Das hat auch im Kennenlernen Potential, sofern jemand Interesse hat, das kommt selten vor.

Auf der Strasse ist es sowieso kaum möglich, die wenigen Male wo was interessantes vorbeiläuft ist immer einer von beiden ziemlich reserviert, dazu alles ziemlich flüchtig.

In Bars halte ich mich fast nie auf, ist auch wenig sinnvoll da ich dort keine geeigneten Damen antreffe, es ist klar nicht mein Milieu.

Ich muss allerdings einsehen dass ich mit vornehmer Zurückhaltung nichts erreiche. Das brachte mir bis jetzt genau keine Beziehung.
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Erfolg hat man nicht einfach, sondern man muss dafür arbeiten und immer einmal mehr aufstehen als man hingefallen ist.
Sehr relativ, es braucht in erster Linie "zur rechten Zeit am rechten Ort", dazu auch etwas Glück des Tüchtigen. Mit Fleiss alleine ist noch gar nichts auch nicht annähernd garantiert, leider.
[doublepost=1571784785][/doublepost]
Die Frage ist natürlich, passt dir einfach die gesellschaftliche Vorgehensweise nicht. Club/Kneipe/Singletreff/Internet - Sich abchecken - Treffen und für gut befinden oder hast du ein generelles Problem soziale Kontakte aufzubauen.
Aus meiner Sicht verstehen mich die meisten anderen Leute nicht und kriegen dann mit mir ein Problem etwas aufzubauen. Ich selber habe in den wenigsten Fällen ein "Aufbauproblem" gesehen, allerdings tue ich selten den ersten Schritt da klar introvertiert.

Club/Kneipe ist erfahrungsgemäss für mich unbrauchbar da falsches Millieu, habe es versucht aber nützt wirklich nichts. Singletreff/Internet könnte funktionieren, aber irgendwie haben wir hier eine deutliche unter-40-Geschlechter-Popularitäts-Asymmetrie, dazu kommt dass ich noch aus dem erwünschten Rahmen falle, d.h. "normal" und verständlich sein, deswegen sind hier meine Chancen nur minim.
Ob neues Hobby, Sportverein oder Reisegruppen, es gibt eine Menge Anlaufstellen in denen man Menschen kennenlernen kann wo das Kennenlernen im Vordergrund steht und nicht das Flirten oder wie jemand aussieht.
Möglich ist es schon, nur was? Glücklicherweise finde ich auch gerade Sachen wie Wellness, Retreats, Kulinarik und Ayurveda interessant, dort ist auch die Chance gross auf passende Leute zu stossen wo auch mehr daraus entstehen könnte.
 
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H
Benutzer67523  Sehr bekannt hier
  • #16
Wenn Du dermassen viel und involviert ueber eine F+ schreibst, siehst Du sie wohl nicht mehr nur als F+.
Ich nehme auch an, dass Du Angst hast, sie zu fragen, ob andere Kontakte ok waren, weil Du nicht auf den Sex mit ihr verzichten moechtest.

Ich denke, Dir fehlt einfach ein wenig Konsequenz und vielleicht auch Charakter, vielleicht hast auch etwas viel Selbstmitleid. Denn Du suchst nach Absolution ohne Risiko mit reinem Gewissen.
Gibt's halt nicht, also musst Du eine Entscheidung treffen, die Dich vielleicht halt die Dates oder den Affaerensex kostet.
Du kannst z.B.
- sie fragen, und die Antwort oder Konsequenzen akzeptieren.
- es hinter ihrem Ruecken machen, wenn (vorgaengig oder jetzt) klar ist, dass sie es nicht will, was ich persoenlich aber nicht gut finde.
- es ihr anstaendig, schonend und ohne sie zu verletzten beibringen, dass Du nun weitere Frauen daten wirst.
- ...
Fuer mich gaeb's nur das Dritte. Nicht angekrochen kommen, sondern sagen, wie es sein soll, und mich mit eventuellen Konsequenzen abfinden.

Anders gesehen kann es natuerlich auch sein, dass Dir in Deinem Innern eine F+ nicht reicht und Du deshalb andere Frauen kennenlernen willst.
Falls das zutrifft, dann zieh das auf jeden Fall durch.
 
P
Benutzer63864  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #17
Danke euch weiterhin für euren Input und eure Gedanken! :smile:
Danke auch Sleipnir und boarnub für euren interessanten Austausch. Wenn es für euch okay ist, nutzt doch ab nun die direkte Nachrichtenfunktion, um euch untereinander auszutauschen. Ich denke, sonst führt es hier etwas zu sehr vom Thema weg :smile:

Hier mal ein Update, an das sich meine nächste große Frage anschließen wird:

Ich bin nach wie vor noch etwas im "Panik-Modus", aber langsam wird es besser. Ein Freund, mit dem ich gesprochen habe, versteht es nicht wirklich, denn ich habe ja nichts "falsch" gemacht. Ich hoffe, die nächsten Tage werde ich mich weiter beruhigen und kann mich wieder auf Arbeit und Leben konzentrieren.

Mit Anna habe ich ein Treffen im Laufe der nächsten Woche vereinbart. Von Ronja oder "jemand anderem" habe ich ihr nichts erzählt. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es sie (noch) nichts angeht und eventuell nur überfordern würde. Es ist nun genug Zeit für mich, um "runterzukommen", mich zu sammeln und zu warten, dass Ronja am Wochenende zurück aus dem Urlaub kommt.

Nun meine große Frage: Wie soll ich das klärende Gespräch mit Ronja beginnen? Erstmal vorab: Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich moralisch nicht verpflichtet bin, ihr zu sagen, dass ich mit jemandem Herumgeknutscht habe. Trotzdem ist die Frage, ob ich es ihr sage.
So wie ich das sehe, gibt es für das Gespräch zwei Möglichkeiten.

1) Ich sage ihr alles exakt so wie es ist: Ich habe mit jemandem rumgeknutscht, bisher ist allerdings nichts weiter passiert. Am nächsten Morgen hatte ich plötzlich riesige Panik und das Gefühl "fremdgegangen" zu sein, obwohl Ronja und ich ja gar nicht zusammen sind. Das hat in mir einiges aufgewühlt. Denn eigentlich möchte ich eine F+, doch gibt es diese überhaupt noch oder sind die Grenzen da inzwischen verschwommen? Nach der langen Beziehung, die ich hatte, kann ich mir eine feste Bindung so schnell nicht wieder vorstellen. Und ich bin trotz aller Zuneigung, Intimität und all dem Vertrauen nicht in sie verliebt. Wenn herauskommt, dass sie auf jeden Fall mehr möchte, (was ich fürchte), dann werde ich vorschlagen, dass es besser ist, wenn wir wieder nur Freunde sind.
Pro an dieser Variante: Ich bin maximal ehrlich und habe danach absolut alle Karten auf den Tisch gelegt. (Dass Anna weiterhin eine Rolle für mich spielen könnte, würde ich ehrlich gesagt außen vor lassen. Ich weiß ja selbst noch nicht, ob ich wirklich Interesse an Anna habe. Alles weitere würde ja auch erst nach dem Ende unserer F+ stattfinden.)
Contra: Es wird sie verletzen, wenn sie erfährt, dass ich mit jemandem anderen herumgeknutscht habe. Zudem kann sie sich theoretisch ja denken, dass da mit dieser Person dann in Zukunft mehr laufen könnte. Das tut einfach weh und will man von Ex-Partnern ja nicht unbedingt wissen.

2) Ich sage ihr nichts von Anna. Ich beginne das Gespräch damit, dass ich festgestellt habe, dass wir uns wieder auf dem gleichen Weg befinden könnten, wie beim letzten Mal. Ich frage sie, ob sie wirklich damit klar kommt, dass wir nur eine F+ haben. Ich sage ihr, dass ich mir nach der langen Beziehung, die ich hatte, eine feste Bindung so schnell nicht wieder vorstellen kann. Und dass ich trotz aller Zuneigung, Intimität und dem Vertrauen nicht in sie verliebt bin. Wenn herauskommt, dass sie auf jeden Fall mehr möchte, (was ich fürchte), dann werde ich vorschlagen, dass es besser ist, wenn wir wieder nur Freunde sind.
Pro: Sie wird zwar verletzt/traurig sein, aber wenigstens gibt es da niemand "anderen", was ja immer nochmal eine Ecke schlimmer ist.
Contra: Ich war nicht maximal ehrlich. (Habe aber auch nicht gelogen.)

Ich merke gerade, dass ich gar nicht den Fall in Betracht ziehe, dass es für Ronja okay sein könnte, nur eine F+ zu haben. In diesem Fall müsste ich dann das Thema Exklusivität ansprechen. Und ihr deutlich machen, dass ich zwar nicht darauf aus bin, ständig mit irgendwem anders zu vögeln, aber dennoch "frei" sein möchte, auch mit anderen Frauen Sex zu haben, wenn es sich ergeben sollte.
Im unwahrscheinlichen Fall, dass sie das alles absolut locker hinnimmt, liegt der Ball also bei mir. Kann ich das alles "nebeneinander" oder bin ich da einfach nicht der Typ für? Wenn ich ersteres mit ja beantworten kann, wäre also erstmal alles gut.
 
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axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #18
Ich halte Variante zwei für vernünftiger. Womöglich wird sie nach einem Erlebnis wie mit Anna fragen. Es besitzt erstmal keine Relevanz, dass die Entscheidung, dieses Gespräch zu führen, durch die Knutscherei mit Anna herbeigeführt wurde. Sie stand ohnehin im Raum und du hast sie endlich getroffen. Das hat aber mehr mit dir selbst zu tun als mit der Knutscherei.
Außerdem: Autsch. Absolut unnötiges Detail. Das tut mehr weh. Alternativ kannst du auch sagen, dass du jemanden kennengelernt hast und sie interessant findest. Wobei die Kombination aus „Willst du eigentlich mehr von mir?“ und „Ätschibätsch, ich bin schon wieder nicht verliebt, habe aber jemanden kennengelernt und rumgeknutscht“ (stark vereinfacht und überspitzt dargestellt) schon fies ist. Deswegen würde ich es nicht als maximale Ehrlichkeit bezeichnen, sondern als verletzend ehrlich. Ehrlich sein ist gut, aber in diesem Fall brauchst du Ronja nicht alle Informationen geben, damit sie sich ein Gesamtbild machen kann.
 
P
Benutzer63864  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #19
Danke. So werde ich es machen.
 
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