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Da ja gerade einige Kinder und Erwachsene aus dem Forum in der Diagnostik sind, hier der passende Thread dazu.Wir können gerne einen ADHS/ADS Thread aufmachen.
Da ja gerade einige Kinder und Erwachsene aus dem Forum in der Diagnostik sind, hier der passende Thread dazu.Wir können gerne einen ADHS/ADS Thread aufmachen.
Ich finde das auch unpassend und würde meine Symptome eher als Aufmerksamkeitsteuerungsdefizit beschreiben. Von den anderen Dingen die in der Beschreibung vollkommen fehlen wie Impulsivität und soziale Unfähigkeit mal abgesehenWitzig ist ja auch AufmerksamkeitsDefizit
Das trifft es auch bei mir eigentlich sehr gut, bzw. besser. Ich hatte auch als Kind schon immer viele Probleme bei der Sache zu bleiben, weil einfach so viel immer gleichzeitig in den Kopf kam und verarbeitet werden wollte.Unsere Kinderpsychologin erklärte mir hierzu auch, dass die Amerikaner wohl mittlerweile häufiger den Begriff 'Executive Function Disorder' verwenden, weil es eben eher um Probleme in der 'Exekutive' geht, als wirklich um verringerte Aufmerksamkeit.
Passt zu dem, was ihr hier schreibt.
Ich habe letzte Woche etwas sehr wichtiges gelernt:
Personen mit Autismus und oft auch mit ausgeprägtem ADHS haben ja bekannterweise ein Problem beim Erlernen von Abläufen (Ordnung halten, Morgens fertig machen, etc). Sie bilden keine Habits, also keine Automatismen. Deshalb ritualisieren sie vieles.
Der Unterschied zwischen Ritual und Habit ist, dass man das Ritual mit Verstand, den Habit aber unterbewusst macht.
Neurotypische Menschen können sich im Halbschlaf im Bad fertig machen. Wenn man ihnen sagt "Putz dir die Zähne", dann macht man das einfach, es ist automatisch abgespeichert in welcher Reihenfolge man welche Bewegung macht. Ebenso so beim Haarewaschen. Man denkt da gar nicht, man macht einfach, seift sich ein, spült die Haare, rasiert die Achseln... Das kann so extrem sein, dass man das Badezimmer betritt, weil man das neue Shampoo ins Regal stellt und aufeinmal auf dem Klo sitzt, weil man das so automatisiert hat.
Autistische Personen haben diese Habits nicht, oder zumindest nur deutlich weniger ausgeprägt. Da muss bei jedem Zähneputzen, bei jedem Toilettengang, bei jedem Duschen und Tasche packen muss jeder Handgriff als aktive Handlung mitgedacht werden und das IMMER - mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Das kostet unglaublich viel Gehirnkapazität und deshalb geht dann auch viel verloren, bzw wird übergangen: Zahnpastatuben bleiben offen, das Klo nicht abgespült, das Portemonnaie vergessen, die Haare nicht gekämmt, die Jacke neben die Garderobe auf die Kommode gelegt, die Schuhe vorm Regel stehen gelassen... Wahlweise leben diese Menschen daher im absoluten Chaos (zerstreuter Professor) oder sind zur Kompensation hyperordentlich und hyper strukturiert (eben sehr ritualisiert), um nicht unter zugehen.
Ich fand das sehr spannend, vielleicht hilft es anderen auch die Familienmitglieder zu verstehen.
Mein großes Kind hat komplexe, selten genutzte Tätigkeiten auch wieder verlernt, zB Purzelbaum. Das macht man mit 10 ja nicht mehr oft, sie kann es nicht mehr. Autisten können auch Fahrradfahren und Co wieder verlernen. Verwandte von mir können nicht Auto fahren, haben aber einen Doktortitel.
ADHS Medikation muss schon kontinuierlich genommen werden. Zumindest ist es sinnvoller.Und jetzt geht der Scheiß mit der ADHS-Medikation weiter. Ich hatte echt gehofft, was Wirksames zu bekommen, was ich nicht jeden Tag nehmen muss
Mach das mal. Also es nehmen. Mit mal meine ich natürlich nicht einmal zum testen, sondern solange bis du eine Aussage treffen kannst. Über welchen Zeitraum sollst du auf wahrscheinlich 40mg steigern? Solange würde ich es auf jeden Fall mal versuchen, es sei denn, die Nebenwirkungen sind zu stark.Hab das Rezept für Atomoxetin jetzt erst Mal mitgenommen. Ob ich es wirklich nehme, weiß ich noch nicht.
Mein Doc wollte mir auch erst 30 mg Elvanse adult aufschreiben, obwohl er das für mich zu viel fand (ich reagiere auf viele Medis sehr sensibel). Nachdem ich ihm gesagt habe, dass Elvanse "ohne Adult" in allen Dosierungen für Erwachsene zugelassen ist (und er es nochmal kurz gecheckt hat), hat er mir die 20 mg verschrieben.Ich steh ja noch am Anfang und muss die nächsten 4 Wochen natürlich nach Anleitung vom Arzt dosieren…
Aber entscheidet ihr das eigenständig wann (also Wochenende, Urlaub) ihr die Medikamente einnehmt? (Denn das könnte bei mir in Verbindung mit Zyklus wichtig sein) und Dosierung?
Hast du mit deinem Kind mal offen dadrüber geredet, auch über die damit verbundene Trauer oder Wehmut, die das bei dir auslöst?Ich hatte es hier ja schon beschrieben, als an mich herangetragen wurde (vor einem Jahr??), dass bei K1 Autismus vorliegen würde und bei mir eben auch und ich das natürlich gleich an das Kind weitergegeben habe, war das fürs Kind überhaupt keine neue Information, jaha, wisse es schon seit Jahren, hatte es rumgegoogelt, ertestet, sich total wiedergefunden, besteht kein Zweifel usw. Nur ich habe natürlich nichts bemerkt.
In der Periode selbst musst du mit deutlichen Einschnitten in der Wirkung rechnen. Ansonsten, so wieDazu muss man aber auch sagen, dass ich aktuell PMS habe und da meine ADHS-Symptome deutlich schlimmer werden, insofern muss ich vielleicht einfach meine Periode abwarten, um das Medikament besser beurteilen zu können?
Kann ich jetzt nicht bestätigen.Kinecteen und Concerta. Die wirken schneller und auch länger, als Elvanse.
Ja stimmt, Elvanse wird sogar bis 13 Stunden angegeben, Kinecteen 'nur' mit 12. Wobei wir hier MPH nach 20 Minuten merken, Elvanse braucht teils echt über ne Stunde, das muss man abziehen.Kann ich jetzt nicht bestätigen.
Kinecteen hat bei mir ca. 8-9 Stunden gewirkt, angeflutet ist es ca. 45 Minuten nach Einnahme.
Elvanse (30 mg) wirkt bei mir ca. 10-11 Stunden und nach ca. 1 h merke ich die Wirkung.
Ich habe diese Diagnosen, also beide. Mit ADHS liegt ja auch ein erhöhtes Risiko für Depressionen und Angststörung vor.Eine adhs UND generalisierte angststörung wird nicht gleichzeitig diagnostiziert… eine generalisierte angststörung schließt ein adhs kategorisch aus - denn eine angststörung löst die selben Symptome aus und wird die Angst behandelt schwinden die Symptome…
Könnt ihr eine Zweitmeinung einholen? Zumal du ja diagnostiziert bist, da ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es dein Kind auch hat. Und klar kann ein ADHS-Kind eine Angststörung entwickeln. Oder eine Depression. Was ist denn das für eine Argumenation?! Kann man übrigens auch überall nachlesen, vielleicht hältst du es dem Arzt beim nächsten Mal unter die Nase?Könnt ihr bitte mal euren Senf dazugeben!
Wir hatten Donnerstag einen Termin mit dem großen (kinderpsychotherapeutische Praxis mit Freigabe von Medikamenten)…
Also Anamnese gemacht…
Hier die Aussagen…
Eine adhs UND generalisierte angststörung wird nicht gleichzeitig diagnostiziert… eine generalisierte angststörung schließt ein adhs kategorisch aus - denn eine angststörung löst die selben Symptome aus und wird die Angst behandelt schwinden die Symptome…
Ok klingt logisch, so halt das Prinzip einer differenzial Diagnose…
Meine Frage darauf… aber die Symptome hat er ja schon von Geburt an… leistungsängste die Ängste kamen erst später neu dazu (mit schuleintritt wo auch die fehlende konzentration das Kind selbst sehr belastet)
Es ist doch also auch möglich das die Ängste ein Produkt des nicht behandelten adhs ist…
Antwort: Nein ! So rum funktioniert das nicht… auch das er schon immer ein ängstliches, scheues (bei Erwachsenen/fremden Menschen/orten) Kind war, spricht nicht dafür das er adhs hat…
Also sind wir ohne Medikamente von dannen gezogen…
Hatte ich ja auch so im Hinterkopf, deswegen ja mein Einwand… der eiskalt abgeschmettert wurde 😭…Mit ADHS liegt ja auch ein erhöhtes Risiko für Depressionen und Angststörung vor.
Das wäre dann die 4.Könnt ihr eine Zweitmeinung einholen?
Deine Praxis macht keine Diagnose für Kinder?Hatte ich ja auch so im Hinterkopf, deswegen ja mein Einwand… der eiskalt abgeschmettert wurde 😭…
Das wäre dann die 4.
die erste Stelle im SPZ hatte so argumentiert wie jetzt die Praxis…
Die aktuelle Therapeutin hat nach einer etwas abgespeckten erneuten Testung diese Diagnose gestellt…mit ihr arbeiten wir seit noch nicht ganz 6 Monaten…
Doch, aber behandeln nur im Bereich Verhaltenstherapie… also keine Medis…Deine Praxis macht keine Diagnose für Kinder?
Ich bin selbst von ADHS betroffen (bei mir wurde es erst letzten Herbst diagnostiziert) und habe mich deshalb viel mit dem Thema auseinandergesetzt. Was du da von der Praxis schilderst, wundert mich ehrlich gesagt – denn nach allem, was ich weiß, schließen sich ADHS und Angststörungen eben nicht grundsätzlich aus, im Gegenteil: Viele entwickeln Ängste aufgrund des ADHS – etwa durch dauerhafte Überforderung, Ablehnung oder Frust über eigene "Unzulänglichkeiten". Dass bei euch gesagt wurde, es könne nur das eine oder das andere sein, erscheint mir deshalb zumindest fragwürdig. Gerade wenn dein Kind schon früh Anzeichen von Konzentrationsproblemen gezeigt hat und die Ängste erst später dazu kamen, wäre doch auch die Möglichkeit denkbar, dass das ADHS die Ängste überhaupt erst mit ausgelöst hat – nicht umgekehrtKönnt ihr bitte mal euren Senf dazugeben!
Wir hatten Donnerstag einen Termin mit dem großen (kinderpsychotherapeutische Praxis mit Freigabe von Medikamenten)…
Also Anamnese gemacht…
Hier die Aussagen…
Eine adhs UND generalisierte angststörung wird nicht gleichzeitig diagnostiziert… eine generalisierte angststörung schließt ein adhs kategorisch aus - denn eine angststörung löst die selben Symptome aus und wird die Angst behandelt schwinden die Symptome…
Ok klingt logisch, so halt das Prinzip einer differenzial Diagnose…
Meine Frage darauf… aber die Symptome hat er ja schon von Geburt an… leistungsängste die Ängste kamen erst später neu dazu (mit schuleintritt wo auch die fehlende konzentration das Kind selbst sehr belastet)
Es ist doch also auch möglich das die Ängste ein Produkt des nicht behandelten adhs ist…
Antwort: Nein ! So rum funktioniert das nicht… auch das er schon immer ein ängstliches, scheues (bei Erwachsenen/fremden Menschen/orten) Kind war, spricht nicht dafür das er adhs hat…
Also sind wir ohne Medikamente von dannen gezogen…
Dito…Ich bin selbst von ADHS betroffen (bei mir wurde es erst letzten Herbst diagnostiziert) und habe mich deshalb viel mit dem Thema auseinandergesetzt.
Empfinde ich ja auch so… aber die Löwin rauskramen kam mir in dem Augenblick nicht förderlich vor, deshalb ich das Gespräch mit der Therapeutin (die die Diagnose gestellt hat) sie wird sich jetzt mit der Praxis in Verbindung setzten…Dass bei euch gesagt wurde, es könne nur das eine oder das andere sein, erscheint mir deshalb zumindest fragwürdig.
Richtig ich würde noch einfließen lassen das besonders unbehandelte Personen dazu neigen, was bei dem Kind ja die letzten 10 Jahre mehr oder weniger der Fall ist (ich würde mich als streng aber bedürfnisorientiert bezeichnen… also ich hab schon viel abgefangen, bin aber einfach kein Profi auf dem tiefenpsychologischen Gebiet)…Viele entwickeln Ängste aufgrund des ADHS – etwa durch dauerhafte Überforderung, Ablehnung oder Frust über eigene "Unzulänglichkeiten"
Die konzentration ist erst bei der Einschulung so richtig auffällig geworden (in der Vorschule gab es ja noch nicht den Zwang „Schulaufgaben“ zu machen, da war es freiwillig und er hat es geliebt zu zeigen was er schon kann… Mal abgesehen von dem Pensum welches bewältigt werden muss)…Gerade wenn dein Kind schon früh Anzeichen von Konzentrationsproblemen gezeigt hat und die Ängste erst später dazu kamen, wäre doch auch die Möglichkeit denkbar, dass das ADHS die Ängste überhaupt erst mit ausgelöst hat