
Benutzer10784 (40)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo zusammen!
Vorweg: Sorry, aber das wird ein langer Text werden.
Ich bin mit meiner Freundin jetzt seit knapp 11 Jahren zusammen. In den ersten 1-2 Jahren liefs bei uns im Bett echt gut. Sie hatte oft Lust und zeigte das auch offen. Mit den Jahren wurde der Sex immer weniger... und momentan ist er auf einem Top-Tief.
Mir ist sicherlich bewusst, dass in den meisten langjährigen Beziehungen der Sex immer nicht mit der Anfangsphase zu vergleichen ist. Aber DAS kommt mir ein bisschen sehr arg vor...
Zur Zeit haben wir vielleicht alle 1-2 Monate mal Sex.
Ich habe das Problem schon häufiger versucht, anzusprechen. Jedes mal ohne Erfolg. Genaue Erklärungen blieb sie mir immer schuldig. Mittlerweile ist sie schon so sehr genervt von dem Thema, dass eine kleine Andeutung in diese Richtung schon ausreicht, ihr den Tag zu versauen. Und dabei halte ich mich genau deswegen schon extrem zurück.
Manchmal lieferte sie mir dann doch hin und wieder eine Vermutung, woran es liegen könne...
"Wenn wir erst mal zusammen in einer Wohnung leben...?"
"Wenn wir beide endlich unser eigenes Geld verdienen...?"
"Wenn wir endlich ein neues Bett haben...?"
"Wenn wir Urlaub haben...?"
"Wenn du weniger am Rechner sitzt...?"
"Wenn du nicht so lange schlafen würdest...?"
"Wenn du mehr im Haushalt machen könntest...?"
"Wenn wir ein Kind haben...?"
Jeder dieser Punkte ist momentan eingetroffen. Und jeder Punkt hat das Problem nur noch weiter verschlimmert. Grade seit der Geburt unserer Tochter ist es noch mal deutlich schlimmer geworden. Sie fand sich nicht mehr schön ("meine Brüste sind weg...") und halt die anderen (natürlich auch nachvollziehbaren) Gründe kamen noch dazu.
Meine Tochter ist jetzt 1,5 Jahre und es wird immer weniger, statt sich langsam zu regenerieren.
Mittlerweile besitzt sie sooo viel schöne Unterwäsche (damit sie sich hübsch findet --> größeres Selbstbewusstsein --> Initiative). Ich setze sie nicht unter Druck. Ich habe ihr erst vor kurzem eine Rose geschenkt um ihr zu zeigen, dass ich sie liebe... aber irgendwie kommt so gar nix mehr zurück.
Wir sind uns nur noch am streiten (meine Begründung dafür ist einfach der fehlende Sex. Denn mir ist schon extrem aufgefallen, dass so länger unsere Durststrecken sind, desto häufiger streiten wir uns. Haben wir dann doch mal Sex, sind wir das harmonischste Paar überhaupt.) Sie redet quasi nur noch in Vorwurfsform zu mir. Was nettes kommt eigentlich gar nicht mehr. Ich habe mich (siehe weiter oben) in so vielen Punkten angepasst. Und es war nicht immer leicht. Von ihr kam jedoch noch nicht ein Schritt in MEINE Richtung... nicht mal ein Versuch.
Dann habe ich eine zeitlang vermutet, dass es am Verhütungsmittel liegen würde. Denn, während unserer Planung, schwanger zu werden, hatten wir so oft Sex wie lange nicht (dadurch fühl ich mich im nachhinein auch etwas ausgenutzt... aber das ist eine andere Geschichte). Oder wenn sie mal die Pille vergaß, musste ich mir auch ständig anhören: "Ich hätte schon Lust, aber wir können ja nicht...". Also habe ich sie überzeugt, mal den Nuvaring auszuprobieren. Weniger Wirkstoff und dadurch evtl. auch weniger Beeinflussung durch Hormone. Fehlanzeige. Ein mal hat sie übrigens vergessen, den Ring zu nehmen und ZACK... hat sie mich Nachts sogar geweckt, weil sie so viel Lust hatte. Das war dann unser letztes mal Sex (etwa 2 Monate her).
Dann habe ich ihr den Vorschlag gemacht, komplett auf Verhütung ihrerseits zu verzichten und eben auf Kondome zu wechseln. Dazu muss ich noch sagen, dass ich in Verbindung mit Kondomen immer nur schlechte Erfahrungen gesammelt habe bisher (1x geplatzt, Ex davon tatsächlich schwanger geworden (aber alleine wieder abgegangen), Erektionsprobleme im Kondom, etc.), dennoch aber das alles in Kauf nehmen wollte. Sie wollte das nicht, da sie ja dann wieder ihre Migräneattacken kurz vor ihrer Periode haben würde. Ob ich das denn möchte, etc...
Wir verdienen beide gut Geld und leben ein gutes Leben. Existenzängste können es also auch nicht sein.
Sie kommt neuerdings extrem gereizt und erschöpft von Arbeit (hat vor kurzem den AG gewechselt). Möchte nach der Arbeit Zeit mit unserer Tochter verbringen, bis diese dann gegen 19-20 Uhr ins Bett geht. Und geht dann selbst schlafen. Mir steht also keinerlei Zeit zu. Ich werde von ihr auch oft nur noch "Papa" genannt und nicht mit meinem Namen/Kosenamen angesprochen...
Ja... wie ist der Sex, wenn wir welchen haben?
Ein Wort: Großartig! Sie kommt dabei total aus sich heraus. Hat sichtbar Spaß. Kommt auch definitiv zum Orgasmus (und das ist nicht gelogen ihrerseits, da sie es sogar aufs Leben unserer Tochter geschworen hat... (ich hatte das nämlich auch schon in Frage gestellt) ). Wir versuchen viele Dinge: Haben OV, AV, div. Stellungen, an verschiedenen Orten. Sie hat dabei keine Schmerzen, o.ä...
Kurzum: Ich bin mit meinem Latein am Ende.
Ich fühle mich ungeliebt, unverstanden und (ihr gegenüber) nicht sexuell Begehrenswert.
Das große Problem ist... durch diese anhaltene Situation, wächst in mir natürlich auch der Gedanke, woanders Sex zu erhalten. Hinzu kommt noch, dass ich die Lust am Sex weiterhin habe, aber die Lust auf sie irgendwie verliere... sie macht sich natürlich durch ihr Verhalten auch nicht grade "Begehrenswert"...
Ich würde gerne retten, was zu retten ist. Ich möchte mir nicht mit 90 aufm Sterbebett selbst vorwerfen müssen, dass ich mein Leben lang in dieser Hinsicht unglücklich war...
So, falls du es bis hierhin durchgehalten hast: Vielen Dank für deine Zeit und das lesen meines Beitrages. Würde mich über Ideen, Kritik, Fragen, etc. sehr freuen.
Vorweg: Sorry, aber das wird ein langer Text werden.
Ich bin mit meiner Freundin jetzt seit knapp 11 Jahren zusammen. In den ersten 1-2 Jahren liefs bei uns im Bett echt gut. Sie hatte oft Lust und zeigte das auch offen. Mit den Jahren wurde der Sex immer weniger... und momentan ist er auf einem Top-Tief.
Mir ist sicherlich bewusst, dass in den meisten langjährigen Beziehungen der Sex immer nicht mit der Anfangsphase zu vergleichen ist. Aber DAS kommt mir ein bisschen sehr arg vor...
Zur Zeit haben wir vielleicht alle 1-2 Monate mal Sex.
Ich habe das Problem schon häufiger versucht, anzusprechen. Jedes mal ohne Erfolg. Genaue Erklärungen blieb sie mir immer schuldig. Mittlerweile ist sie schon so sehr genervt von dem Thema, dass eine kleine Andeutung in diese Richtung schon ausreicht, ihr den Tag zu versauen. Und dabei halte ich mich genau deswegen schon extrem zurück.
Manchmal lieferte sie mir dann doch hin und wieder eine Vermutung, woran es liegen könne...
"Wenn wir erst mal zusammen in einer Wohnung leben...?"
"Wenn wir beide endlich unser eigenes Geld verdienen...?"
"Wenn wir endlich ein neues Bett haben...?"
"Wenn wir Urlaub haben...?"
"Wenn du weniger am Rechner sitzt...?"
"Wenn du nicht so lange schlafen würdest...?"
"Wenn du mehr im Haushalt machen könntest...?"
"Wenn wir ein Kind haben...?"
Jeder dieser Punkte ist momentan eingetroffen. Und jeder Punkt hat das Problem nur noch weiter verschlimmert. Grade seit der Geburt unserer Tochter ist es noch mal deutlich schlimmer geworden. Sie fand sich nicht mehr schön ("meine Brüste sind weg...") und halt die anderen (natürlich auch nachvollziehbaren) Gründe kamen noch dazu.
Meine Tochter ist jetzt 1,5 Jahre und es wird immer weniger, statt sich langsam zu regenerieren.
Mittlerweile besitzt sie sooo viel schöne Unterwäsche (damit sie sich hübsch findet --> größeres Selbstbewusstsein --> Initiative). Ich setze sie nicht unter Druck. Ich habe ihr erst vor kurzem eine Rose geschenkt um ihr zu zeigen, dass ich sie liebe... aber irgendwie kommt so gar nix mehr zurück.
Wir sind uns nur noch am streiten (meine Begründung dafür ist einfach der fehlende Sex. Denn mir ist schon extrem aufgefallen, dass so länger unsere Durststrecken sind, desto häufiger streiten wir uns. Haben wir dann doch mal Sex, sind wir das harmonischste Paar überhaupt.) Sie redet quasi nur noch in Vorwurfsform zu mir. Was nettes kommt eigentlich gar nicht mehr. Ich habe mich (siehe weiter oben) in so vielen Punkten angepasst. Und es war nicht immer leicht. Von ihr kam jedoch noch nicht ein Schritt in MEINE Richtung... nicht mal ein Versuch.
Dann habe ich eine zeitlang vermutet, dass es am Verhütungsmittel liegen würde. Denn, während unserer Planung, schwanger zu werden, hatten wir so oft Sex wie lange nicht (dadurch fühl ich mich im nachhinein auch etwas ausgenutzt... aber das ist eine andere Geschichte). Oder wenn sie mal die Pille vergaß, musste ich mir auch ständig anhören: "Ich hätte schon Lust, aber wir können ja nicht...". Also habe ich sie überzeugt, mal den Nuvaring auszuprobieren. Weniger Wirkstoff und dadurch evtl. auch weniger Beeinflussung durch Hormone. Fehlanzeige. Ein mal hat sie übrigens vergessen, den Ring zu nehmen und ZACK... hat sie mich Nachts sogar geweckt, weil sie so viel Lust hatte. Das war dann unser letztes mal Sex (etwa 2 Monate her).
Dann habe ich ihr den Vorschlag gemacht, komplett auf Verhütung ihrerseits zu verzichten und eben auf Kondome zu wechseln. Dazu muss ich noch sagen, dass ich in Verbindung mit Kondomen immer nur schlechte Erfahrungen gesammelt habe bisher (1x geplatzt, Ex davon tatsächlich schwanger geworden (aber alleine wieder abgegangen), Erektionsprobleme im Kondom, etc.), dennoch aber das alles in Kauf nehmen wollte. Sie wollte das nicht, da sie ja dann wieder ihre Migräneattacken kurz vor ihrer Periode haben würde. Ob ich das denn möchte, etc...
Wir verdienen beide gut Geld und leben ein gutes Leben. Existenzängste können es also auch nicht sein.
Sie kommt neuerdings extrem gereizt und erschöpft von Arbeit (hat vor kurzem den AG gewechselt). Möchte nach der Arbeit Zeit mit unserer Tochter verbringen, bis diese dann gegen 19-20 Uhr ins Bett geht. Und geht dann selbst schlafen. Mir steht also keinerlei Zeit zu. Ich werde von ihr auch oft nur noch "Papa" genannt und nicht mit meinem Namen/Kosenamen angesprochen...
Ja... wie ist der Sex, wenn wir welchen haben?
Ein Wort: Großartig! Sie kommt dabei total aus sich heraus. Hat sichtbar Spaß. Kommt auch definitiv zum Orgasmus (und das ist nicht gelogen ihrerseits, da sie es sogar aufs Leben unserer Tochter geschworen hat... (ich hatte das nämlich auch schon in Frage gestellt) ). Wir versuchen viele Dinge: Haben OV, AV, div. Stellungen, an verschiedenen Orten. Sie hat dabei keine Schmerzen, o.ä...
Kurzum: Ich bin mit meinem Latein am Ende.
Ich fühle mich ungeliebt, unverstanden und (ihr gegenüber) nicht sexuell Begehrenswert.
Das große Problem ist... durch diese anhaltene Situation, wächst in mir natürlich auch der Gedanke, woanders Sex zu erhalten. Hinzu kommt noch, dass ich die Lust am Sex weiterhin habe, aber die Lust auf sie irgendwie verliere... sie macht sich natürlich durch ihr Verhalten auch nicht grade "Begehrenswert"...
Ich würde gerne retten, was zu retten ist. Ich möchte mir nicht mit 90 aufm Sterbebett selbst vorwerfen müssen, dass ich mein Leben lang in dieser Hinsicht unglücklich war...
So, falls du es bis hierhin durchgehalten hast: Vielen Dank für deine Zeit und das lesen meines Beitrages. Würde mich über Ideen, Kritik, Fragen, etc. sehr freuen.