Überall und Nirgens zu Hause - wie findet man Intimität?

[Benutzer178470 (23)]

Hallo an alle in der Community!

Für meine Frage ist etwas Kontext wichtig: Seit meinem vierten Lebensjahr bin ich durch die Berufe meine Eltern immer auf Achse. Ursprünglich komme ich aus Schweden, dann Deutschland, Singapur, Australien usw.
Ganz klar eine spannende Zeit; allerdings habe ich nie länger als zwei Jahre am gleichen Ort gelebt.
Inzwischen bin ich 19, seit einem halben Jahr in München und ich hoffe ich kann noch eine Weile bleiben.

Was ich nun interessiert ist, wie man mit so einem (nicht ganz freiwilligen) Lebensstil Intimität findet. Da schreibe ich nicht einfach von Freundschaften sondern von der körperlichen Intimität. Was das betrifft bin ich leider noch recht unerfahren; ich bin allerdings auch nicht der Typ der einfach in eine Bar geht und versucht mit Anmachsprüchen Aufmerksamkeit zu bekommen...

Ich bin dankbar für jeden Input!

 

[Benutzer59943 (42)]

Ich versteh nicht ganz den Zusammenhang zwischen sexueller Unerfahrenheit und häufigem Umziehen

 

[Benutzer178470 (23)]

Der Zusammenhang besteht darin, dass es (zumindest für mich) Zeit braucht Leute zu kennen zu lernen bei denen gegenseitige Anziehung besteht.
Sich diesen Menschen dahin gehend zu öffnen und zu vertrauen sexuelle Intimität zuzulassen; insbesondere wenn man unerfahren ist.

Diese Zeit hatte ich bisher nicht, wenn man immer umzieht dauert es bis man sich ein Umfeld aufbaut, integriert und wirklich "angekommen" ist; sprich, bis man überhaupt einmal den Kopf für solche Dinge frei hat.

 

[Benutzer59943 (42)]

Na ja du musst eben mal anfangen. Sonst kanns nichts werden.

Gibt ja 100 Möglichkeiten Leute kennenzulernen. Was dann draus wird, wirst du sehen.

Vereine, Facebook-Gruppen, Dating Apps usw.

 

[Benutzer178204 (22)]

Ich hab auch immer gedacht, dass ich viel Zeit brauche, also erstmal jemanden lange kennen muss, um mir was vorstellen zu können. Ich hab mir immer Gedanken darüber gemacht, wann und wo ich wohl meinen ersten Freund kennen lerne... Ich hab oft dran gedacht und es kam mir teils vor wie eine Ewigkeit und ich hatte davor auch keine sexuelle Erfahrung.
Dann kam es genau dann, als ich null damit gerechnet habe. Auf dem Schützenfest kennen gelernt, wenige Male getroffen, zusammen gekommen und die schönen Erfahrungen kamen danach zu seinem richtigen Zeitpunkt.

Was ich nur sagen möchte. Zerbrich dir nicht den Kopf darüber, klar ist es bei dir nochmal bisschen was anderes, aber du wirst dich bestimmt jetzt bald in München Zuhause fühlen. Die richtige Person kommt bestimmt und es gibt viele Möglichkeiten jemanden kennen zu lernen. Egal ob Zufall oder auch nicht. Schalte den Kopf ab und genieße es einfach, wenn es such ergibt.
Liebe Grüße

 

[Benutzer106548]

Du bist doch 19. Du wirst doch jetzt nicht mehr mit den Eltern mitziehen, sondern Dein eigenes Leben beginnen. Damit hat sich doch zumindest das Problem mit den häufigen Wechseln des Lebensumfeldes erledigt.
Was hast Du denn vor in den nächsten Jahren?

 

[Benutzer77893]

Oder das was Mark11 schreibt anderes Formuliert: Du wirst erst, dann Intimitäten zulassen können, wenn du dich wohl fühlst. Und du fühlst dich nicht mit diesem Lebensstil wohl, also musst du dich von deinen Eltern unabhängig machen.

Aber denke nicht das damit alle "Problem" gelöst sind, Mut musst du immer noch beim Kennenlernen beweisen. Also Intimitäten überhaupt zulassen und auch von sich persönlich etwas preisgeben.

Off-Topic:

Ich dachte auch eine sehr lange Zeit das Intimitäten nur möglich sind, wenn ich die Person gut kenne. Aber eigentlich verstecke ich mich damit nur davor, dass ich nicht den Mut/Selbstbewusstsein aufbringe, das ganze lockerer zu sehen. Lust auf ONS haben nicht nur Männer und ONS haben nicht nur Arnold Schwarzeneggers etc., sondern auch der dumme/hässliche Frankenstein.

 

[Benutzer138875]

Ich glaube, ich kann Dich schon verstehen. Haben die vielen Ortswechsel vielleicht dazu geführt, dass Du generell vorsichtig geworden bist, Bindungen zu Menschen aufzubauen? Möglicherweise, weil Du Dich oft von liebgewonnenen Menschen trennen musstest?

 

[Benutzer172677]

Der Zusammenhang besteht darin, dass es (zumindest für mich) Zeit braucht Leute zu kennen zu lernen bei denen gegenseitige Anziehung besteht.

Das beantwortet für Dich doch eigentlich die Frage: gar nicht.

Wer lange braucht, um sich auf Situationen, Veränderungen oder in diesem Fall eben Personen einzustellen, für den ist so ein Nomadenleben einfach nichts.
Zumindest nicht, wenn er sich diese Intimität und Kontakte so wünscht wie Du.

Das geht nur, wenn man schnell Kontakte knüpft und sich entweder ebenso schnell öffnen und Nähe zulassen kann oder schlicht nicht diese Tiefe in der Beziehung braucht, um Intimität zu erleben.

Ich lebe gerne ziemlich nomadisch und komme gut mit einer Mischung aus beidem zurecht.
Ich würde aber nicht versuchen, mich einem Lifestyle anzupassen, sondern umgekehrt die Umstände meiner Persönlichkeit anpassen.
Das heißt Lifestyle, weil man es lebt, es macht überhaupt keinen Sinn sich da in eine Form zu pressen, die an allen Ecken und Enden drückt.

 

[Benutzer]

Gerade in München ist das doch schnell lösbar . Singlehauptstadt und extrem attraktive Frauen da die Konkurrenz groß ist. Such Dir am besten eine Stammkneipe die zu Dir passt. Sei dort viel ( also wenn der Einschluss vorbei ist) und Freunde Dich mit dem Barkeeper an- Du hattest ein interessantes Leben erzähle Frauen davon...