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Ich musste sehr lange darauf warten, bis zu diesem Abend und doch war ich anscheinend völlig unvorbereitet, weil diese ganze Sache in meinen Augen überhaupt keinen Sinn ergab. In den Tagen danach war ich noch stolz wie Oskar, das endlich erledigt zu haben, aber inzwischen ist da eigentlich nur Irritation.Ich kannte sie schon eine ganze Weile, sie war etwa 2 Jahre jünger als ich. Na ja, wir hatten uns vor 3 Jahren an der Adria kennengelernt, uns angefreundet und gelegentlich heimlich getroffen. Damals stand ich auf sie, war aber selber noch nicht in der Lebenslage, mir sowas zu leisten und so blieb es beim Treffen alle Jubeljahre.Ihre pupertären Turbulenzen fügten mir und meinem Eigentum irrepable Schäden zu und ich brach den Kontakt zu ihr ab, wie ich dachte, für immer.Doch fast 2 Jahre später tauchte sie wieder auf und die Treffen begannen von neuem. Sie war erwachsener, ich war erwachsener. Wir machten immer mal wieder was zusammen, aber dabei hatte ich nie das Gefühl, wir würden in irgendeiner Weise persönlicher werden. Es gab nichtmal Schulterklopfen und so stellte ich sie auf die Liste "Gute Bekannte, mit denens auch nie klappen wird".An einem regnerischen Nachmittag im Sommer rief sie mich dann an. War nix neues. Ich dachte, gehst halt mit ihr was trinken oder Shoppen, die Routine halt. Sie sah das anders. "Kann ich bei dir übernachten?" Ich wäre fast an meinen Chips erstickt, diese Frage traf mich wie ein Schlag in die Magengrube. Vollkommen perplex sagte. Wie konnte sie mit mir in einem Zimmer schlafen, wenn wir uns nie die Hände schüttelten? War das echt die Megachance?ich blieb pessimistisch. Aber sie kam am nächsten Tag tatsächlich und wir gingen miteinander um wie immer. Zunächst kochten wir gemeinsam, alberten etwas herum und sahen ein paar DVDs, dabei tranken wir einen exzellenten Rotwein, aber ich trank mehr, als sie- und ich müsste eigentlich weniger vertragen. Also, wer behielt den Kopf?Nach dem Film, es war Mitternacht, schlug sie vor, das Licht auszumachen. Ungeniert setzte ich mich neben sie auf die Couch und wir begannen zu diskutieren, was wir mit dem Rest des Abends anfangen sollten. Dabei kam allerhand komisches zustande, bis sie sagte, sie wolle sich hinlegen. Wir fuhren das zweitbett aus, ich legte mich auf meins und wir quatschten weiter. Angesichts unserer beiden Terminpläne war es wohl die einzige Nacht, die wir vorerst zusammen hätten, murmelte ich und sie antwortete "Dann sollten wir das ausnutzen." Zum ersten Mal an diesem Abend regte sich was bei mir. Sie dachte normalerweise immer an ganz andere Dinge, aber irgendwie schien es doch, als hätten wir mal den selben Einfall. Das war noch nie vorgekommen.Eine Menge Albernheiten später meinte sie, ich solle endlich mal sagen, was ich vorschlagen wolle. 2 Minuten später lag ich direkt neben ihr auf der Matraze. Und weiter quatschen. Ruhig bleiben. Ganz normal weiter. Sie nicht einmal berühren.Dann stellte sie plötzlich eine Frage, die mich Bauchnabelabwärts buchstäblich in einen Eisklotz verwandelte. "Wollen wir jetzt einfach nur hier liegen?"Die Antwort kam nicht von mir. In diesem Moment raschelte was in meiner Hosentasche. Das Geräusch einer Kondomhülle durchschnitt die Stille im Raum wie ein Kanonenschlag. Sie musste es gehört haben. Hier war nicht mehr viel Platz zum interpretieren."Also, wenn wir schon hier liegen..." sagte ich, im Wissen, ich steuerte geradewegs in eine Richtung, die ich 7 Jahre lang gesucht hatte. Letztendlich hatte sie das letzte Wort. "Also, wenn du was im Haus hast. Geh erstmal duschen."Vollkommen verdutzt folgte ich der Anweisung, aber irgendwas stimmte nicht. Ich war verwirrt, das war alles so unwirklich, dass es jetzt ausgerechnet mit ihr sein sollte, konnte ich nicht fassen.Aber so sah es aus. Als ich fertig war, wollte sie duschen, was komischerweise nur 30 Sekunden dauerte- genug Zeit, Kondome in die richtige Position zu bringen. Sie hatte vorher das Licht ausgemacht und als sie wieder reinkam, sah ich ihren Konturen an, dass an Kleidung nicht mehr viel da war. Zur Sicherheit fragte ich nochmal nach, da war nicht mehr übrig als ihr BH- den ich mangels Geschick gleich dran ließ.Das Kondom wollte auch nicht so richtig, meine Güte. Und warum im Dunkeln? Ich fiel sie an wie ein Rottweiler und legte mich zwischen ihre Beine, mit Mühe das behaarte Zentrum ausmachend. Here we go...Ich hatte nicht einmal Zeit, zu vermuten, wo jetzt welches Körperteil säße, da blockte sie schon wieder ab. Es gefiel ihr nicht. Sowas wie eine Einleitung gabs hier auch nicht. "Dann übernimm du", sagte ich schon etwas enttäuscht.Sie setzte sich auf mich und das ging meiner Meinung nach besser. Tatsächlich hatte ich mir schon sehr lange vorgestellt, mit ihr mal die Stellung zu machen. Ich fands geil, allerdings hat die ganze Aktion keine zehn Minuten gedauert, keiner von uns war irgendwie auch nur annähernd scharf geworden. Das Problem konnte sie aber nicht definieren. Und nun? Nun stieg sie von mir runter, setzte sich nackt neben mich und meinte "Das geht so nicht. Fortsetzung folgt."Das durfte doch nicht wahrsein.Wir hatten gerade Sex auf Minimalniveau gehabt, aber zumindest hatten wir ihn. Warum sollte man mittendrin einfach aufhören? Ich bemühte mich, sie umzustimmen, aber ich bekam immer nur "Nächstes Mal" zu hören. Ihre Stimme war immer noch so süß wie vor dem Duschen. Ich machte sie erneut darauf aufmerksam, dass ein nächstes Mal Monate entfernt sein konnte, aber es half nichts. Ich saß mit einer halben Latte neben einem nackten Mädchen und fühlte mich wie in einem miserablen Sketch. Wir gingen getrennt auf die Betten, quatschten wieder über ganz unpersönliche Dinge, als wäre nix gewesen. Das letzte, was ich an dem Abend von ihr hörte, war "Zwischen uns liegen Welten".Sie schlief ein, ich blieb wach. In mir war genug Adrenalin für einen Marathonlauf aufgestaut, da war an Ruhe nicht zu denken. Es war getan. Irgendwie hatte ich es geschafft, aus der guten Bekannten die eine Bekannte zu machen. Das war doch nicht zu fassen. Ich sah zu ihr hinüber, sie trug kein Oberteil und diese Ansicht befriedigte mich zutiefst. Das war kein Traum. Oder doch?Ich setzte mich in die Küche, trank den letzten Becher Wein und grinste den Vollmond an. In dieser Nacht war alles wunderbar.Doch am nächsten Morgen schien mich die Realität wieder einzuholen. Ich machte Frühstück (ich fand, das wäre irgendwie eine nette Art, sie zu begrüßen). Aber als sie aufstand, hatte sie es merkwürdig eilig, zu gehen, von irgendwelcher Freundlichkeit war noch weniger zu spüren als vorher. Sowieso blockte sie alles ab, was damit zu hatte. War es echt der Rotwein gewesen? Wann wir uns wiedersehen würden, wusste keiner von uns. Ich hatte nichtmal Zeit, sie zu verabschieden. Und diese Art gefiel mir nicht. Sie war eiskalt abgedampft. Ich griff in meine Hosentasche und fühlte, was ich nach einem Date schon immer hatte fühlen wollen.Sie war leer. Da hinten fuhr meine Unschuld.In den folgenden Wochen machte ich mir Gedanken über die Sache und aus dem Triumphgefühl der ersten Woche wurde Zweifel, ob es mit ihr richtig war. Ich nahm mir vor, das nächste Mal niemals kommen zu lassen. Ich will sie gar nicht mehr sehen, denn wie sie sagte, "Uns trennen Welten" Und Welten sollten niemals kollidieren...