Nicht traumhaft

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Hallo, da ich hier immer viele Geschichten gelesen habe und mir auch vorgenommen hatte, meine eigene zu posten, tu ich das mal. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass das so bald geschehen würde - und mit Romantik hat es (leider) nicht viel zu tun.Mit 20 ist natürlich ein eher später Zeitpunkt fürs erste Mal, aber so ist das eben. Das traurige ist wohl, dass ich immer recht stolz darauf war, nicht mit dem erstbesten Kerl eine Beziehung angefangen zu haben, geschweige denn ins Bett zu springen. Dann war ich gestern auf der ersten Uni-Party meines Lebens... und als meine beiden Freundinnen auf einmal weg waren, bin ich (in meinem noch recht angeheiterten Zustand) mit zu einem Kerl gegangen, den wir dort abends kennengelernt hatten. Erst saßen wir nur in der Küche und haben geredet, er wurde aber immer direkter, indem er mir sagte, er könne es kaum erwarten, dass ich mich ausziehe, etc. Ich bekam wahnsinnig Angst und bin erstmal aus der Wohnung gestiefelt, bin aber keine 10 Minuten später zurück, weil es draußen unglaublich kalt und nass war und ich nicht wusste, wo ich hin soll. Er kam mir auch schon an der Tür entgegen, weil er mir nachlaufen wollte. Ich hab ihm gesagt, dass ich "sowas" normalerweise nicht mache, dass ich Jungfrau bin und hab (wohl auch durch den Alkohol verstärkt) angefangen zu weinen. Er hat mich in den Arm genommen und gesagt, das wäre schon okay, heute Nacht würde er nichts versuchen und morgen würde er mir helfen, meine Freundinnen zu suchen. Ich war ganz schön erleichtert. Leider ist von seinen schönen Wort nicht viel übrig geblieben, obwohl er stets sanft zu mir war und sich wirklich bemüht hat, dass es mir auch gefällt. Bemüht... In seinem Bett haben wir ein wenig gekuschelt und er fing an mich zu befummeln, was ich gar nicht mal so unangenehm fand. Ich dachte mir, ich muss ja nicht mit ihm schlafen, aber Grauzonen gibt es viele. Eine ganze Weile ging es so, dass wir einander viel gestreichelt haben und so weiter, ich ihn aber immer gestoppt habe, wenn er in mich eindringen wollte. Nein, habe ich gesagt. Nein, ich will das nicht. Irgendwann ... war er dann doch drinnen (Vielleicht sollte ich jetzt mal erwähnen, dass er nicht gerade den größten Penis hatte, ich habe kaum etwas gespürt, zumindest am Anfang... vielleicht war er auch ganz normal und ich habe mir das einfach "spektakulärer" vorgestellt ^.^). Ich weiß nicht, wieso ich ihn nicht weggedrückt habe, denn ich wollte es eigentlich nicht. Seltsamerweise dachte ich "du bist doch selbst Schuld, jetzt hast du's zugelassen, jetzt hast du auch kein Recht mehr ihn zu stoppen". Ich wollte nur, dass es schnell vorbeigeht. Aber das ging es leider nicht. Und je länger es ging, desto weher tat es. Wahrscheinlich, weil ich nicht feucht genug war. Er ist nicht gekommen - was ihn wohl sehr viel mehr frustriert hat als mich. Bei einer seiner "Pausen" habe ich einfach so getan, als wäre ich eingeschlafen und er hat mich dann praktisch in den Arm genommen und ist "ebenfalls" eingeschlafen. Sobald ich sicher war, dass er schläft, habe ich mich angezogen und bin raus aus der Wohnung. Einige werden jetzt sagen "wie konntest du dein erstes Mal nur so verschwenden?" und glaubt mir, ich weiß es selber nicht. Ich hätte nie gedacht, dass es so passiert. Ich bereue es auch, aber leider kann ich es eben nicht mehr rückgängig machen und versuche, es einfach als eine gesammelte Erfahrung anzusehen. Ich fühle mich momentan noch sehr leer und vielleicht sogar ein wenig wertlos, auch, weil ich eigentlich sehr verliebt in einen guten Freund bin und das Gefühl habe, ihn aufgeben zu müssen, weil er etwas besseres verdient hat als mich. Ich würde es gerne auf den Alkohol schieben, aber ich wusste eben leider schon irgendwo, was ich da mache. Im Endeffekt war er ganz und gar nicht das erste Mal, das ich mir gewünscht habe, aber es ist nunmal wie es ist. Mein nächstes Mal wird auf jeden Fall kein One Night Stand, da ich dadurch jetzt zumindest gelernt habe, dass das gar nichts für mich ist. ... Es hatte also nicht nur negative Seiten. Z.B. weiß ich jetzt, dass all die Sorgen, die ich mir wegen meiner Jungfräulichkeit gemacht hatte, unnötig waren; dass um Sex (vor allem um "casual sex") sehr viel mehr Wind gemacht wird, als nötig ist und dass das Leben eben leider nicht immer ein Märchen ist.

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