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Mein erstes Mal hatte ich mit zwanzig. Das wollte ich so. Ich hatte zwar schon meine Möglichkeiten, davor mit jemandem zu schlafen, aber ich wollte einfach gucken, wann es passt und wann ich einen Typen fand, der weder mich machomässig entjungfern noch mich sonst irgendwie seltsam „ich bin erfahren und du nicht – ich zeig Dir das mal“ – behandeln wollte. Also guckte ich nach einer Begegnung mit einem Mann auf gleicher Augenhöhe, der Lust hatte, seine Erfahrungen an mich weiterzugeben.Den fand ich dann in London in einer Disko. Wir kamen ins Gespräch und witziger Weise ging es dann in der Diskussion darum, ob man jemanden auf Anhieb fragen könnte, ob er oder sie gern mit einem schlafen würde. Einige in unserem Umkreis fanden das unmöglich – wir nicht. Dann fragte er an und ich musste lachen. Ich sagte, dass es ok sei zu fragen, aber dass ich das in der Nacht gewiss nicht vorhatte. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag und gingen ellenlang spazieren. Ich ging in die Offensive und wir machten ein wenig herum. Mehr dann auch nicht, weil ich mit einer Gruppe von Freundinnen in London war und die sich Sorgen gemacht hätten, wenn ich nicht erschienen wäre.Also blieben wir in Kontakt und er lud mich zu sich nach Hause ein – er kam aus Amsterdam ursprünglich. Dort besuchte ich ihn für eine Woche – gewagter Schritt – wir kannten uns ja wenig – aber ich hatte Lust dazu, fand ihn vertrauenswürdig und wenn was blöd laufen würde, würde ich halt früher wieder nach Hause fahren.Dort gingen wir dann ganz langsam aufeinander los – am Anfang machte er etwas seltsame Versuche, mir näherzukommen – ich hatte Lust drauf, wollte aber keine indirekten Spielchen, sondern dass er sagt, was er möchte und dazu steht. Klappte dann auch.Alles ging ganz langsam – er war auch so zwanzig und hatte schon mit einigen Frauen Sex gehabt, konnte sich also zurücknehmen und mir Raum lassen, jeweils zu gucken, was mir gut tat. In den ersten Nächten erkundeten wir uns ganz langsam und ich stellte alle Fragen, die ich immer schon mal hatte – hatte ja bis dahin noch nichtmal eine Erektion gesehen. In der letzten Nacht wollte ich es dann endlich wissen. Er lag auf dem Rücken und ich spreizte meine Beine und kniete über ihm. So konnte ich bestimmen, wie tief ich ihn eindringen lassen wollte. Ein gewisses Machtspiel entstand dann auch irgendwann, weil er einfach immer erregter wurde und am Ende fast bettelte, dass ich endlich mit ihm schlief - hielt sich aber im Rahmen und wir hatten beide Spass dran. Ich führte ihn also selbst ein (mit Kondom natürlich) und ritt ihn dann ganz ganz vorsichtig am Anfang – mit tat eigentlich nicht wirklich was weh – in den Tagen davor hatten wir ja schon experimentiert. Dann beschleunigte ich etwas, liess ihn tiefer rein und bevor ich mich versah, war er schon gekommen. Ich nicht. Na ja, hatte ich ja auch nicht erwartet. Letztendlich war alles drumherum spannend und auch, endlich mal Sex ausprobiert zu haben – der Sex selbst war eher fad beim ersten Mal – aber das ist sicher nichts Ungewöhnliches. Später hatte ich dann sehr erfüllten Sex, aber diese erste Mal ist mir immer gut in Erinnerung - es war ein guter, lockerer und selbstbestimmter Start in ein Leben mit Sex.