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Zwischen Tränen, Sport und Liebe: Trennung

E
Benutzer171115  (30) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Liebe Leute,
der Kummer kommt und geht - gerade ist er wieder da, so präsent. jetzt bin ich an dem Punkt, nach Verzweiflungsversuchen durch Ratgeber. wo ich eine oder mehrere objektive Meinungen - mit Hausverstand - sehr schätzen würde.
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Zu meiner Situation:
Ich bin 25 Jahre alt, mein nun Ex-Freund ist 27. Wir haben uns vor genau zwei Jahren kennengelernt, von Beginn an hat es gefunkt, Zeit miteinander verbracht. Ich war bisher immer ein bisschen auf holladrio, hatte noch nie eine Beziehung, konnte mich nie richtig verlieben, mochte meine Freiheit. Auch berufsbedingt, da ich öfters unterwegs bin.
Wie auch er - hatte vor mir noch keine richtige Beziehung - auch berufsbedingt, weil oft wochenlang unterwegs. und weil es einfach nie gepasst hat.

---Kleine Nebengeschichte---
Seit etwa vier Jahren hat er eine Art platonische Beziehung zu einer 35-jährigen, die aber seit 12 Jahren einen Partner hat. sie schwört ihm Seelenverwandtschaft und traurige, heimliche, ewige Liebe - wie auch er. Er gab ihr mehrmals Chancen, sie hat sich aber nie von ihrem Partner getrennt. Er hat darunter sehr gelitten, quasi wie "vergiftet" von ihr. Ich habe diese Geschichte jedoch erst ein Jahr nachdem wir uns kennengelernt hatten, erfahren, als ich zufällig gesehen hatte, wie sie sich gegenseitig ihre platonischen Liebesbotschaften ("Du bist der tollste Mensch der Welt, ich wünschte alles wäre anders, im nächsten Leben wir beide, wir sind seelenverwandt, ich liebe dich du bist der mutigste Mann, für immer,. ") schrieben. Ich fiel natürlich aus allen Wolken. Wir waren da jedoch gerade gemeinsam im Urlaub, weshalb wir kommunizieren mussten. Er hat mir erklärt, wir haben geredet. sehr viel. dann meinte er jedoch, dass er sich nun für mich entschieden hätte, und diese andere Frau deshalb so enttäuscht sei. Aber er denke einfach noch oft an sie. Könne Menschen nicht einfach so vergessen. Dennoch war er sich sicher: Er will nun nur noch mich. Ich habe ihn eine Woche in Ruhe gelassen, nachgedacht. Dann hatten wir ein Gespräch. Seitdem waren wir "offiziell" ein Paar.
Das war vor einem Jahr.
---

Seitdem schwebte ich in einer Welle des Glücks. Noch nie hatte ich solche Gefühle, ich war zuhause, ich fühlte mich wohl, ich fühlte mich sicher. Er gab mir Energie, Mut, Liebe, er gab mir all das, was ich so noch nie empfunden hatte. Ich gab ihm auch etwas, das er so noch niemals bekommen hatte. es war ehrlich, echt. Wir haben viel unternommen. die Zeit mit ihm war unglaublich schön. Wir haben sie beide sehr genossen.

Nichtsdestotrotz gab es natürlich auch Probleme. Die kostbare Zeit. Er hat eine Arbeit, wo er oft tagelang unterwegs ist, oder sehr lange keinen Tag frei hat. Dann ist er wieder mehrere Tage da. Wenn er viel arbeitet, geht das oft an seine physischen und psychischen Grenzen. Auch wenn er seine Arbeit liebt, weil er sein Hobby zum Beruf gemacht hat - den Sport. Er war am Abend immer müde. Jeden Tag den ganzen Winter hindurch. Da hatten wir auch nur einen einzigen Tag, wo wir etwas gemeinsam unternommen haben. Wir haben uns zwar am Abend immer gesehen, beisammen geschlafen - aber eben selten etwas unternommen. Das war aber okay. Abgesehen von den seltenen Diskussionen, dass er immer so "müde" sei. was ich zeitweise leider persönlich nahm.

Im Frühjahr haben wir dann wieder sehr viel Zeit miteinander verbracht, waren unterwegs, haben uns gegenseitig mit unseren Projekten geholfen, alles war so schön. Alle meinten wir wären ein tolles Paar, ein gutes Team, wir passen so gut zueinander. und es stimmte. Wir ergänzten uns in so vielerlei Hinsicht, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte - da wir wohl beide keine "normal" geregelten Lebens/Berufsstile haben.

Er meinte einmal, auf meine Nachfrage und Sorgen weil er sich einmal etwas zurückgezogen hatte, dass er Angst vor der Zukunft hätte, weil er sich bei mir mehr zuhause fühlt, als bei sonst jemanden, und er nicht weiß wie das mit uns weitergehen würde, da wir uns ja zeitweise/ wochenweise "nicht sehen können". Das war jedoch niemals ein Problem für mich, und habe ihm das auch gesagt.

Er ist Profisportler, mehr oder weniger. Ist oft psychisch und physisch an der Leistungsgrenze. Hat schon viel erreicht, will noch viel erreichen. Sein Leben dreht sich um seinen Sport, neue Ziele, neue Projekte. Das ist seine Leidenschaft, sein Leben, seine Liebe. Das war und ist mir auch bewusst. Wenn er keine Ziele hat, geht es ihm nicht gut. Dann kann niemand ihn trösten, nur akzeptieren.

Nun war sein "SportZiel/ Projekt" für 2019, ein 6-wöchiger Trip nach Kanada mit einem Freund zum Training, und dann im Herbst nochmal 6 Wochen mit demselben Freund nach Amerika - der große Ziel-Trip. Die ganze Motivation und Energie ging dorthin.

Ende Juni habe ich ihn zum Flughafen gebracht. Die vorherigen Wochen war toll, ich war einfach nur überglücklich, habe ihn das auch spüren lassen. Und auch er hat mich spüren lassen, dass alles gut, dass es passt. Bei der Verabschiedung war ich traurig, allerdings würde ich zur gleichen Zeit auch 4 Wochen unterwegs sein. Das Wiedersehen würde dann umso schöner werden, dachte ich mir.
Die folgenden Wochen hatten wir viel Kontakt, wir schrieben uns täglich, schickten uns gegenseitig Videos, er schickte mir liebe Nachrichten. Tja. bis er dann plötzlich den Kontakt abbrach, von einem Tag auf den anderen. Ich war verwirrt, habe drei Tage nichts von ihm gehört, auch auf Nachfrage nicht. Irgendwann schrieb er nur "er denke wahrscheinlich einfach zu viel nach". Ich konnte nichts anderes tun als stundenlang zu weinen.
Dann schrieb ich ihm, wieder gefasst, eine lange, liebe, einfühlsame, ermutigende und aufheiternde Nachricht. Daraufhin bedankte er sich, dass ich für ihn da bin, es sei eh alles gut, er mache sich wohl nur zu viele Gedanken. Es bedeute ihm die Welt dass ich für ihn da bin. Die Nachricht hätte ihm den Kopf gewaschen, er hatte Tränen in den Augen. Danke.

Nach einer Woche lies er sich - anders als abgemacht - von seinem Bruder am Flughafen abholen. Er schrieb mir, dass er sich gern mit mir treffen möchte, mit mir sprechen.

Bei dem Gespräch einen Tag später an einem See, war er verwirrt ohne Ende. Er bräuchte Zeit für sich, hat so viel nachgedacht, glaubt dass die Gefühle momentan nicht mehr reichen. Er kommt gerade nicht weiter, der Kanadatrip war total beschissen. Er hat so viel nachgedacht und wisse nicht was los ist. Ich hingegen war total gut gelaunt, habe gelächelt, motivierend, voller Energie und Optimismus. Wir haben lange geredet. als es aber schon irgendwie aussichtslos war. habe ich ihn irgendwann einfach in den Arm genommen. Dann ist sein Knopf geplatzt. Er hat mich stundenlang nicht mehr losgelassen, ist auf mir geklebt, mir geküsst, mich umarmt, total in mich hineinversunken. Hat sich bedankt, für alles.

Den nächsten Tag verbrachten wir gemeinsam bei einer Tour, es war wunderschön. Ich war glücklich. Alles als wäre nie etwas gewesen. Gemischte Gefühle hatte ich dennoch.

Die folgenden Tage hat er mir noch erzählt, warum die Reise in Kanada so schief gelaufen war. Er hat sich mit dem Freund zerstritten, die letzten zwei Wochen nichts mehr gemeinsam unternommen. Der Trip im Herbst ist abgesagt, das Geld ist verloren. Außerdem musste er ein berufliches Traumangebot ablehnen, da er es gesundheitlich nicht schaffen würde. Er ist demotiviert für alles. Zweifelt an seinem Leben, an dem was er kann, macht, an seinem Beruf, seinem Sport, an sich selbst. Will nix mehr wissen, Nase voll. Ich sprach ihm wie immer gut zu, motivierte für gemeinsame Projekte, die ihn auch beruflich weiterbringen konnten. bei mir ging es ihm gut. Ich war sein Ausgleich, sein Gegenpol. Habe ihm, vielleicht zu schnell, wieder gesagt, dass ich für ihn da bin, dass wir das schaffen, gemeinsam, dass ich ihn liebe - als wir aneinandergekuschelt im Bett lagen. Darauf meinte er nur traurig, dass er einfach nicht so weit wäre. Am nächsten Morgen überkamen mich irgendwie die Gefühle. ich fing im Bett noch an zu weinen. und weiß nicht warum. Er tröstete mich, sagte nicht viel. Heute denke ich, dass das vielleicht der Moment war, wo er abgeschlossen hat.

Die darauffolgende Woche war ich unterwegs. Er schrieb mir aber noch liebe Nachrichten, dass er an mich denkt.
Einmal habe ich ihn angerufen und gefragt, was denn jetzt mit dem Urlaub im September ist, ob er denn endlich ein paar Tage fix freihalten kann (so viel zum Thema "ihm Zeit geben"). Er meinte wie so oft, dass er müde sei und das jetzt nicht checken könne, außerdem sollte er im September arbeiten und könne da nix Fixes freihalten. Wir beendeten das Gespräch knapp und kalt, ich legte auf. Was ich eigentlich nie tat! Das war absolut nicht meine Art. aber ja. meine Geduld, meine Nerven waren wohl auch angeschlagen.

Das war das letzte Gespräch mit ihm.

Drei Tage später haben wir ausgemacht, dass ich kochen würde und wir was cooles unternehmen könnten. Er bejahte, und kam am Abend zu mir. Wo er dann gleich zu Beginn sagte "Ich will das nicht mehr."
Wir redeten drei Stunden. Ich war nicht mehr so locker als bei dem ersten Gespräch wie eine Woche zuvor. Ich versuchte wieder, ihn aufzumuntern, ihn umzustimmen, doch es half nichts mehr. Er war sich sicher. Mit Tränen in den Augen sagt er Sachen wie: "Mein Kopf, mein Verstand sagt dass alles perfekt ist, sei doch nicht so blöd, weil genauso habe ich es mir immer gewünscht, du bist perfekt, wir sind ein tolles Team, alles ist so schön. aber. "es" fehlt.", "Ich habe es versucht und ich wünschte es mir so sehr. aber es geht nicht.", "Mach es nicht noch schwerer als es ist.", "Ich lass dich ab jetzt in Ruhe, auch wenn ich es bereue.".

Als wir uns verabschiedeten fing ich in seinen Armen an zu weinen. Lange, sehr lange. Auch er. Meinte noch ich solle nie vergessen dass ich etwas Besonderes bin, ich hätte etwas besseres verdient, er sei nicht der Richtige, der Schmerz würde weggehen. gab mir Küsse auf die Stirn, weinte. Ich war wie gelähmt. (Hollywood lässt grüßen)

Dann fuhr er.

Ich wusste, er würde nun Wochen fast pausenlos unterwegs auf Arbeit sein. Niemand von seiner Familie, Freunde wusste etwas davon. Ich wollte es ihnen nicht sagen, obwohl sie mich kontaktierten, einfach so, wie immer.

Und wie ich in dieser Zeit geheult hab.

Drei Wochen habe ich nichts von ihm gehört. Bis letzten Freitag auf einem kleinen Event, habe ich ihn getroffen. Wir haben ein B. zusammen getrunken, gelacht, geredet, gescherzt. Wie immer. Ich war gut drauf, voller Energie und Motivation, positiv, lustig, wie immer - wie ich bin. Und er auch. aber meinte auch, dass es etwas eigenartig sei, so hier zu stehen - aber ich sagte nur lächelnd, dass draufgekommen bin, dass es ok ist, wie es ist. weil die schönen Erinnerungen überwiegen. Er stimmte zu.

Einen Tag später schrieb er mir. Wie mein Tag war. ich antwortete in kurzen, netten Nachrichten, und hörte irgendwann auf.

Das war nun vor vier Tagen.

Seitdem weiß ich nicht mehr wo mir der Kopf steht. Ich sollte arbeiten, kann aber nicht. Sollte aufhören zu denken, kann nicht. Sollte abschließen, kann nicht. Ich kann es nicht akzeptieren, ich kann nicht damit umgehen, dass alles so plötzlich geendet hat. Ich kapiere es nicht, verstehe die Welt nicht. Ich möchte den ganzen Tag nur weinen, lasse die Arbeit liegen obwohl ich sie fertig bringen muss. Die Geschichte hier aufzuschreiben, lenkt mich ein wenig von den Gedanken ab.
In der einen Minute wünsche ich ihm das Beste, dass es ihm gut geht, dass er seinen Weg ohne mich alleine finden muss. Ich respektiere ihn, er respektiert mich.
In der anderen Minute rede ich mir ein, dass es eine andere geben muss, dass mir das helfen würde, ihn zu hassen. Aber ich denke nicht, dass es eine andere gibt. (Obwohl diese andere, die ältere da von damals. was wenn. ach nein das ist es bestimmt nicht. konzentrier dich. du hast sicher was übersehen. )

Ich drehe mich im Kreis. was denkt er, was will er, was braucht er? Warum schreibt er mir wieder? Er sagte, er würde sich nicht melden. Und ich glaubte ihm zu 100%. Und jetzt schreibt er mir doch. Was geht in ihm vor. wen hat er denn noch? Seine Familie ist zerstreut, seine Freunde werden langsam alle sesshaft, er hat nie mit jemandem über so vieles gesprochen wir mit mir, ohne dass ich gebohrt hab. Er hat mir so viel erzählt, mir so vertraut, anvertraut, er mag mich doch, ich bedeute ihm doch die Welt.

Wie kann ich mit dieser Situation umgehen? Ich habe das Gefühl, dass das noch nicht alles war. Das war nicht das Ende. Ich will einen Neuanfang, eine zweite Chance, noch einen Versuch. aber was muss ich dafür tun?
Das war nicht das Ende.

Falls jemand die Geschichte zu Ende gelesen hat - danke! Und auch wenn nicht, es ist befreiend, zu schreiben.


Einen schönen Resttag euch allen!
Und immer dran denken: Glücklich sein
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Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #2
Das war nicht das Ende.
Stimmt. Es kann nicht das Ende sein. Denn ein Ende braucht einen Anfang und den gab es nie.
Es gab etwas zwischen Euch, das sich für Dich wie eine Beziehung anfühlte. Aber nicht für ihn. Er war bestimmt irgendwie auch in Dich verliebt, es gab sicherlich auch bei ihm Tage, an denen es sich für ihn wie eine Beziehung angefühlt hat. Aber es gab immer eine Sache, die ihm wichtiger war: sein Job. Man könnte auch sagen: er selbst war sich immer wichtiger. Dem musste sich Alles unterordnen, auch Du und das, was zumindest Du für eine Beziehung gehalten hast.
Mag gut sein, dass man als Profisportler so denken und leben/handeln muss. Ich will ihn damit gar nicht schlecht machen. Nur sehr wahrscheinlich ist (für ihn) Beides nicht möglich. Wird auch nicht möglich sein, solange dieser Punkt bei ihm weiter diese Priorität hat (haben muss, um zu funktionieren(?)).

Frauen bzw. Beziehungen haben für ihn die Funktion eines Pausenfüllers. Sie sind dann schön und erstrebenswert, wenn seine Profession dafür Zeit lässt. Wenn keine Zeit da ist, dann muss die Frau eben zurück stecken. Da reicht es ihm, dass er weiß, dass sie existiert. Für mehr ist keine Zeit und hat er keinen Kopf und keine Kraft. Das funktionierte prima mit seiner "platonischen" Freundin, das hat mit Dir einigermaßen funktioniert, weil Du auch viel für Dich selber und Deinen Job machst bzw. 'on tour' bist. Es funktionierte in dem Moment für ihn nicht mehr, als ihm bewusst wurde, dass er auch Input für Eure Beziehung bringen muss, wenn er selber mit seinem Job beschäftigt ist.

Du hattest eine schöne Zeit mit ihm, es liest sich warm und spannend. Versuche, es so in Erinnerung zu behalten. Alles Weitere, das Du jetzt versuchen kannst, wird m.E. in vielen Verletzungen und Enttäuschungen enden. Denn an den Rahmenbedingungen hat sich nichts geändert. Das, was schon einmal eine echte Beziehung (in meinen Augen) verhindert hat, besteht immer noch und daher denke ich, wird auch ein zweiter Versuch wie der erste enden.
 
E
Benutzer171115  (30) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #3
Stimmt. Es kann nicht das Ende sein. Denn ein Ende braucht einen Anfang und den gab es nie.
Es gab etwas zwischen Euch, das sich für Dich wie eine Beziehung anfühlte. Aber nicht für ihn.

Ui das ist aber hart! Danke für die Ehrlichkeit, klingt aber hart :zwinker:

Aber wenn ich ganz tief in mich hineinhorche... dann irgendwo tief drinnen... da sehe ich das vielleicht ähnlich. Ich will mir das aber gar nicht zugestehen. Und es wäre wohl auch unfair ihm gegenüber. Immer das hat bestimmt nicht gestimmt. Aber sicher oft. Aber wie gesagt - ich wusste das, ich wusste worauf ich mich einlasse und das es gefährlich werden könnte. Aber ja, rosarote Brille. Hab gedacht "Nein nein iiich bin die Eine, bei mir ist das anders weil ich bin ja auch anders" blabla...

Ich habe in den letzten Monaten mich entwickelt, gefühlstechnisch. Ich habe ihn mehr geliebt als er mich, angefangen ihn vielleicht sogar "zu brauchen"... das hat er gespürt, irgendwie. Ich habe nicht das Gefühl dass er keinen Input neben dem Job geben kann, sondern dass er Angst hatte oder hat, meinen Gefühlen nicht gerecht werden zu können. Siehe Urlaub usw. Allerdings war das mit dem Urlaub bis vor einem Monat ja auch noch total aktuell und er freut sich sehr darauf!

Kann es nicht sein, dass das alles sich jetzt so zugespitzt hat wegen dieser Reise? Ich hoffe einfach noch immer, dass das nur temporär ist, diese Zweifel. Er meinte beim Abschlussgespräch zwar, dass er schon öfter Zweifel hatte, aber meine Güte!!! Die hat doch jeder mal!!!

Vielleicht kann er sich besinnen, wenn es bei ihm wieder aufwärts geht.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Ich fürchte, dass ich gar nicht mal was wirklich hilfreiches beitragen kann, nur mein Mitgefühl aussprechen, dass du in die Strudel eine Drama Mannes geraten bist :frown: Dieses Himmelhochjauchzend zu tode betrübt, dieses du bist mein alles aber ich hab keine Zeit, all die Widersprüche zwischen sagen und tun - das zehrt aus. Alle Beteiligten.
Es gibt Charaktere die sind so - gerne Sportler. Alles immer in die vollen, auskosten, erleben müssen, noch ein Kick, noch besser werden, immer die Frage ob der nächste Sieg nicht der beste wird... ob es nicht noch mehr gibt, ob Liebe wirklich echt ist, was sie ist... all dieses überfordert sein ...
Mein Rat aus Erfahrung - mach es nicht mit. Lass dich nicht hinein ziehen, verunsichern, in die "Fels in der Brandung" Verantwortung drängen.
Ich war zu jung um es zu kapieren, während es passiert ist, dass ich damals all SEIN Drama zu meinem habe machen lassen - das hat mich sehr viel mehr gekostet, als jede schöne Zeit mir geben konnte.
Nochmal mein Rat in aller Deutlichkeit, kapp die Leinen, und zurück ans Ufer. Daraus wird nie etwas verlässliches werden, niemals.
 
H
Benutzer98798  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Ich hoffe einfach noch immer, dass das nur temporär ist, diese Zweifel. Er meinte beim Abschlussgespräch zwar, dass er schon öfter Zweifel hatte, aber meine Güte!!! Die hat doch jeder mal!!!

Vielleicht kann er sich besinnen, wenn es bei ihm wieder aufwärts geht.
Aber möchte man mit jemandem zusammen sein, der ständig zweifelt? Der einen nicht so liebt, wie man ihn liebt?
Und bei dem du immer Angst haben musst, dass er weg ist, sobald er beruflichen oder sonstigen Stress hat?
Ich finde es auch nicht gesund, wenn man ständig dabei ist, der Sonnenschein für seinen Partner zu sein, ihn aufzumuntern, weil er ständig schlechte Laune hat. Das kann einen positiven Menschen auf dauer auch fertig machen, da spreche ich aus Erfahrung.

Ich kann verstehen, wie schwer dir das im Moment fällt. Aber ich rate dir, zu akzeptieren, dass die Beziehung vorbei ist, so musst du den Schmerz wegen ihm nurnoch dieses eine Mal ertragen.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Vielleicht kann er sich besinnen, wenn es bei ihm wieder aufwärts geht.

Böser Fehler.
Denn das Leben wird immer wieder bergab gehen. Willst du wirklich jedes Mal mehr als allein sein, wenn es bei IHM nicht gut läuft? SIEHT er dich überhaupt? Oder sieht er nur sich, seine Bedürfnisse, sein Chaos, seine Überforderung...?

Das Problem ist nicht, das einmal auszuhalten. Das Problem ist, dass man beständig in Habacht Stellung bleibt, und sich nie wirklich entspannen kann, weil wer weiß, was ihn das nächste Mal so umwirft, dass er an allem zweifelt? Bei jeder Krise egal ob im Job, in seiner Familie, bei seinen Freunden, seiner Gesundheit... wartet man darauf, dass er sagt "ich glaube, meine Gefühle sind nicht mehr genug."
Weil sie nie genug sind, ganz einfach.

Off-Topic:
Wie gesagt, ich hab das viel zu lange mitgemacht, und mich hat es nachhaltig einiges gekostet, was ich nicht wieder zurück bekomme.
 
E
Benutzer171115  (30) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #7
Ich war zu jung um es zu kapieren, während es passiert ist, dass ich damals all SEIN Drama zu meinem habe machen lassen - das hat mich sehr viel mehr gekostet, als jede schöne Zeit mir geben konnte.
Nochmal mein Rat in aller Deutlichkeit, kapp die Leinen, und zurück ans Ufer. Daraus wird nie etwas verlässliches werden, niemals.

Wie ist das denn dann weitergegangen bei dir?

Aber möchte man mit jemandem zusammen sein, der ständig zweifelt? Der einen nicht so liebt, wie man ihn liebt?
Und bei dem du immer Angst haben musst, dass er weg ist, sobald er beruflichen oder sonstigen Stress hat?
Ich finde es auch nicht gesund, wenn man ständig dabei ist, der Sonnenschein für seinen Partner zu sein, ihn aufzumuntern, weil er ständig schlechte Laune hat. Das kann einen positiven Menschen auf dauer auch fertig machen, da spreche ich aus Erfahrung.

Ich kann verstehen, wie schwer dir das im Moment fällt. Aber ich rate dir, zu akzeptieren, dass die Beziehung vorbei ist, so musst du den Schmerz wegen ihm nurnoch dieses eine Mal ertragen.

Nein klar möchte man das nicht... danke jedenfalls ! :smile:

Vielleicht kann man das vergleichen mit irgendeiner Sucht, die jemand hat - sagen wir Alkohol. Ganz objektiv betrachtet schadet das natürlich. Aber irgendwie braucht und will man es doch. Also jemand ist auf Entzug, alles was er sich wünscht, ist ein Schluck... dann bietet es ihm jemand an. Warum nimmt er das Getränkt und trinkt es? Obwohl er die Konsequenzen wohl kennt?

So ist das wohl mit mir, irgendwie. Und auch mit dem Kontakt momentan. Ich weiß vielleicht schon dass das nicht gesund ist - aber unerwiderte Liebe ist nie gesund. Ich bin süchtig nach seinem Kontakt, nach seiner Nähe und will jeden noch so kleinen Funken von ihm irgendwie abhaben. Es ist schwer, keine Bilder von ihm oder von uns anzusehen, wie wir noch vor einigen Wochen glücklich im Urlaubwaren, oder ihn auf Social Media zu ignorieren, ihm nicht zu antworten, ihn nicht zu kontaktieren. Das ist so schwer... und dann wird man rückfällig und es geht einem noch schlechter als zuvor.

Vielleicht ist jeder kleiner Funke von dieser Person, den man sich durch solche Kontaktversuche, Bilder ansehen etc. jedoch nur eine riesengroße Illusion?
Und wenn ja, wie kann man sich da sicher sein? Wie kann mans überhaupt merken?

Das Problem ist nicht, das einmal auszuhalten. Das Problem ist, dass man beständig in Habacht Stellung bleibt, und sich nie wirklich entspannen kann, weil wer weiß, was ihn das nächste Mal so umwirft, dass er an allem zweifelt?

Ich hab manchmal auch einfach nur Angst, dass er dann halt mit gar niemandem mehr redet, und sich da selbst in eine Abwärtsspirale katapultiert. Schon klar, nicht mein Bier. Aber...
 
LAX
Benutzer171020  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Hallo eisbärin22,

stell ihn nicht auf ein Podest. Ihr seid gleichwertig, nur hast du andere Prioritäten in deinem Leben.

Er wird nicht immer diesem Druck gewachsen sein können mit seinem Sport. Irgendwann ist auch er dazu nicht mehr fähig und dann! Das kann aber dauern. Es ist nicht dein Problem. Lass ihn los, wenn er dies so sehr will.

Ich mag so ein Verhalten auch nicht aber wer mag sowas schon. Es hinterlässt einfach auch weitere Fragen, wenn er sich wieder einkriegst, wie geht es dann weiter, wieder eine Weile gut und dann erneute Selbstzweifel mit Fallenlassen und somit in die Endlosfertigmachschleife für den, der sich mehr da reinhängt. Reflektiere und du wirst es für dich selbst erkennen. Dann lässt du ihn auf seinem hohen Roß und seinen hohen Ansprüchen. So jemand bleibt besser für sich allein, dann kann er machen und tun was er möchte und braucht niemandem Rechenschaft ablegen.

Versuch dich wieder zu fangen und es wird leichter für dich werden. Beschäftige dich mit dir und Dingen, die dich wieder positiv stimmen. Das ist nicht das Ende deines Lebens, dies sollte dir das Wichtigste sein und nicht er mit seinem ungesunden Lebensstil, diesem er auf Dauer auch nicht gerecht werden kann.

LG und Kopf hoch!
LAX
 
E
Benutzer171115  (30) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #9
Versuch dich wieder zu fangen und es wird leichter für dich werden. Beschäftige dich mit dir und Dingen, die dich wieder positiv stimmen. Das ist nicht das Ende deines Lebens, dies sollte dir das Wichtigste sein und nicht er mit seinem ungesunden Lebensstil, diesem er auf Dauer auch nicht gerecht werden kann.

Hey Lax, danke! Haha wenn das so einfach wäre, sich zu fangen. Das Fangnetz in das ich gefallen will hat echt ziemlich große Löcher, da knall ich anständig auf den Boden! :grin:

Was wäre wenn ich Angst um ihn hätte, und um seine Gesundheit? Und was wäre wenn ich vielleicht eine Freundschaft in Erwägung ziehen würde?
 
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