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"Zu viel Karriere" als Abtörner?

U
Benutzer152595  (35) Benutzer gesperrt
  • #1
Hallo :smile:

Seit Ende des letzten Jahres habe ich nach meinem zweiten Staatsexamen einen Job als Rechtsanwalt bei einer Niederlassung einer amerikanischen Großkanzlei. Dort werden zwar einmalig astronomische Einstiegsgehälter gezahlt, man gibt aber Großteile seiner Freizeit ab. Regelmäßig bin ich bis Mitternacht im Büro, manchmal auch noch länger. Selbst samstags sitze ich zu Hause vor meinen Unterlagen. Mal abgesehen davon, dass ich wenig Zeit habe Frauen kennen zu lernen, befürchte ich auch, dass dies vielen Frauen einfach zu viel ist. Schreckt euch das ab?

Vielen Dank für eure Antworten!
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
Mich würde es abschrecken, ja. Ein guter Lohn ist ja toll - aber bringt nichts, wenn ich jemanden dann vielleicht 1h pro Woche sehe.
 
G
Benutzer Gast
  • #3
da ich denke, dass es dann auch nicht besser wird, wenn du länger bei der firma bist..
würde ich auch sagen: ja, es würde mich abschrecken.
mein mann arbeitet auch viel, dass wusste ich von anfang an, er arbeitet dann aber auch mal von zu hause (abends) und im urlaub auch meist nur eine stunde am tag (mails checken, beantworten..)

wann hast du denn mal freizeit? sonntags?
und jeden tag bis mitternacht im büro zu sitzen find ich schon ganz schön heftig!:eek:
 
G
Benutzer Gast
  • #4
Naja, mit einem Riesen-Einkommen kann man bestimmt die eine oder andere Frau beeindrucken. Ob du aber auf solche Frauen aus bist, ist ´ne andere Frage :zwinker:

Ich bin zwar keine Frau, aber ich wäre nicht der Typ, der einen hohen Prozentsatz des Lebens der Arbeit widmen will.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #5
Ja, schreckt mich ab. Und mit Großkanzleien habe ich eh meine Probleme. Die dahinterstehenden Vorstellungen sind einfach nicht meins. Ein Freund in einer Großkanzlei hätte einfach komplett andere Schwerpunkte und Ziele im Leben, das wäre einfach nicht kompatibel.

Mir ist ein gemeinsamer Feierabend mit gemeinsamen Hobbys und Aktivitäten sehr wichtig. Und für mich findet ein Großteil des Lebens einfach außerhalb der Arbeit statt, weil es soviel mehr gibt, was mich interessiert, als die Juristerei.

Dazu kommt, dass ich keinen Partner möchte, der entweder schon jetzt emotionale / soziale Probleme hat oder spätestens in ein paar Jahren vor dem Burnout steht. Und für mich ist beides ab bestimmten Arbeitszeiten einfach zwangsläufig miteinander verbunden, auch wenn das drastisch klingt.
 
U
Benutzer152595  (35) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #6
da ich denke, dass es dann auch nicht besser wird, wenn du länger bei der firma bist..
würde ich auch sagen: ja, es würde mich abschrecken.
mein mann arbeitet auch viel, dass wusste ich von anfang an, er arbeitet dann aber auch mal von zu hause (abends) und im urlaub auch meist nur eine stunde am tag (mails checken, beantworten..)

wann hast du denn mal freizeit? sonntags?
und jeden tag bis mitternacht im büro zu sitzen find ich schon ganz schön heftig!:eek:


Naja, in der Kanzleihierachie gibt es "Associates" also angestellte Anwälte wie mich, und Partner, das sind Teileigentümer der Kanzlei. Partner wird man frühstens nach 5 Jahren, die arbeiten auch viel, aber nicht so viel wie ein Associate.
 
Greeny
Benutzer150857  (36) Sehr bekannt hier
  • #7
Ja, das würde mich unheimlich abschrecken. Ein guter Job und ein guter Verdienst sind mir zwar schon relativ wichtig, aber ich empfinde es als sehr unattraktiv, wenn jemandem seine Arbeit so wichtig ist, dass er sich dafür vollkommen aufopfert. Sollte diese Stelle lediglich als Karriesprungbrett angesehen werden, d.h. die Zeit dort wäre absehbar, wäre es noch ein bisschen was Anderes. Dauerhaft würde ich das aber nicht mitmachen bzw. sagt das eben auch viel über die Person aus und das würde einfach nicht gut zu mir passen.
 
G
Benutzer Gast
  • #8
Naja, in der Kanzleihierachie gibt es "Associates" also angestellte Anwälte wie mich, und Partner, das sind Teileigentümer der Kanzlei. Partner wird man frühstens nach 5 Jahren, die arbeiten auch viel, aber nicht so viel wie ein Associate.
mein mann ist zwar in einer anderen branche.. aber er meinte damals auch (ist nun schon 14 jahre her..) als er neu angefangen hatte: "erstmal muss ich ranklotzen, das wird aber besser in spät. einem jahr "
rate mal, ob er heute mehr oder weniger arbeitet bzw. mehr oder weniger verantwortung hat :whistle::engel:
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #9
Abschrecken ist das falsche Wort. Aber ich fände es schade, wenn er einen Job hat, bei dem so wenig Zeit für Freizeit bleibt. Und je nach Kanzlei kann ich natürlich auch so meine idealistischen Probleme damit haben :zwinker:
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #10
Ich hab's übrigens vor einigen Wochen gemerkt, als mein Mann für einen Zeitraum von gut 4 Wochen so ziemlich täglich 12-14h am arbeiten war. War scheisse. Wir hatten so gut wie keine Zeit mehr, seine Gedanken waren meistens komplett bei der Arbeit und es hat massiv an der Beziehung genagt.
Als Dauerzustand oder auch nur über mehrere Monate kann ich mir das nicht vorstellen.
 
U
Benutzer152595  (35) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #11
Abschrecken ist das falsche Wort. Aber ich fände es schade, wenn er einen Job hat, bei dem so wenig Zeit für Freizeit bleibt. Und je nach Kanzlei kann ich natürlich auch so meine idealistischen Probleme damit haben :zwinker:

Ohne es genau zu wissen, treffe ich wahrscheinlich leider deine idealistischen Probleme :grin:
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #12
Off-Topic:
So ein Job hat ja irgendwie auch keinen besonders überragenden Stundenlohn, oder? Bringt einem ja nichts, wenn man knapp das doppelte verdient für doppelte Arbeitszeit. Vor allem schlägt dann ja auch noch der progressive Steuersatz böse zu.


Braucht die Frau halt einen Zweitfreund, der ihre Bedürfnisse befriedigt :tentakel:
 
trombone
Benutzer143177  Sehr bekannt hier
  • #13
Also da wär mir das Gehalt ziemlich egal... Ich bin zwar niemand, der sonderlich viel Zeit mit dem Partner verbringen muss, aber diese Zeit möchte ich dann zumindest genießen. Ich bezweifle, dass das jemand kann, der die ganze Zeit arbeitet, da ist er dann in der Freizeit erledigt, leicht reizbar, müde, nicht in Stimmung oder sonstwas. So bringt mir das nichts. Über einen absehbaren Zeitraum wäre das noch irgendwie akzeptabel, aber nur, wenn ich wirklich sicher sein könnte, dass es danach besser wird. Ansonsten würde ich mit so einem Mann niemals eine Familie planen können, da brauche ich jemanden, der sich kümmert und auch Zeit hat. Wenn jemand da gleich von Anfang an für eine längerfristige Beziehung ausfällt, dann fang ich erst gar keine an.
 
U
Benutzer152595  (35) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #14
Ich hab's übrigens vor einigen Wochen gemerkt, als mein Mann für einen Zeitraum von gut 4 Wochen so ziemlich täglich 12-14h am arbeiten war. War scheisse. Wir hatten so gut wie keine Zeit mehr, seine Gedanken waren meistens komplett bei der Arbeit und es hat massiv an der Beziehung genagt.
Als Dauerzustand oder auch nur über mehrere Monate kann ich mir das nicht vorstellen.


Fairerweise muss man sagen, dass du ja daran gewöhnt warst, ihn öfter zu sehen.
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #15
Fairerweise muss man sagen, dass du ja daran gewöhnt warst, ihn öfter zu sehen.

Wir haben zuerst in einer Fernbeziehung gelebt, ich war also auch mal dran gewöhnt, ihn deutlich öfter zu sehen. :zwinker:
Für mich(!) ist es einfach nichts, wenn jemand die Karriere und Arbeit über alles andere stellt. Gern arbeiten und dabei Geld verdienen - super. Keine Zeit haben um die Früchte der Arbeit zu geniessen - meh.

Andere können dies ja gern so handhaben, nur ich will dies einfach nicht. Mir ist gemeinsame Freizeit wichtiger als ein fünfstelliger Lohn im Monat.
 
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J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #178
rowan rowan ich möchte mal zu bedenken geben, dass du keine Kinder hattest. Die meisten Frauen mit Kindern, manche schon in der Schwangerschaft, wünschen sich zumindest ab und zu die Unterstützung ihres Partners - das kann jemand mit 70-h-Woche wohl kaum leisten, oder? Wer um Mitternacht nach Hause kommt und um 8 wieder im Büro sein muss kann sich nachts eher nicht um ein schreiendes Baby kümmern, damit die Frau auch mal schlafen kann...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #179
Off-Topic:
Ja, das ist sicher richtig, dann ist eine 70h-Woche vielleicht nicht das Richtige und den Aufwand nicht wert. Ich wollte nur aufzeigen, das es hier viele Graustufen gibt und mich dieses absolute schwarz-weiß-Denken (am Besten noch mit "alle McKinsey-Berater sind narzisstische, karrieregeile Heuschrecken" - ich denke, die Wenigsten hier haben davon wirklich Ahnung) irritiert.
Es kann sehr wohl gut gehen, auch inklusive Hobbies und Zeit füreinander, wenn die Konstellation passt.
phu... ohne eure beziehung auch nur ansatzweise schlecht reden zu wollen(!) - mir wäre so ein typ unheimlich, der nach ner 70-stunden-woche noch voller elan ist und zeugs unternehmen will... :grin: ich bin ja auch gerne selber bereit nahezu permanent zu arbeiten wenn es grade not tut, aber wenn ich dann guten gewissens feierabend machen kann - meinetwegen auch nach mehreren tagen oder wochen - da würde ich meinem kerl dezent den mittelfinger zeigen wenn er dann noch was mit mir "unternehmen" wollte :grin:
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #180
Ach weißt du, ich kenne genug Beispiele von Paaren bei denen das sehr gut funktioniert hat (und noch funktioniert), unter Anderem mein eigener Bruder, aber irgendwie ist es müßig - das glaubst du mir dann doch eh nicht, beziehungsweise ist daran dann wieder irgendwas nicht perfekt.
 
Rosoideae Fragaria
Benutzer147358  (30) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #181
Nur sind meine Erfahrungen scheinbar alle unsinnig und können so gar nicht stimmen.
Sagt doch keiner, nur das eure Woche nicht mehr Stunden haben kann als anderer Leuts Wochen. Und wie es dir zusteht das als ausreichend gemeinsame Freizeit zu empfinden, dürfen andere das wohl anders sehen :zwinker:
Und jemand der merkt das er mit einem geliebten Menschen viel Zeit braucht, muss nicht notzwingend erst das Gegenteil erleben um zu wissen das es mit mehr Arbeitszeit nicht reicht. Auch wenn der Spruch blöd ist: Ich muss nicht erst von einer Brücke springen um zu wissen das es wehtut. (Das meine ich jetzt garnich negativ, wegen Schmerzen, sondern einfach das man nicht alles erlebt haben muss um zu wissen das es nichts für einen ist.)
Und ich denke auch ohne Beziehung kann man doch an anderen zwischenmenschlichen Beziehungen abschätzen ob man mit einem hohen Arbeitspensum des Partners klar käme. Außerdem habe ich banane0815 banane0815 's Beitrag so verstnaden das er nicht so viel Arbeiten wollen würde, weil ihm dann nicht genug Energie für die Familie bliebe. Das ist doch wohl total ok und kein Grund ihn so anzufahren.
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #182
Mich würde so ein Arbeitspensum schon abschrecken, ja.
Mir ist es sehr wichtig, sehr viel Zeit mit meinem Partner verbringen zu können.
In unserer Familie war es so, dass mein Vater Alleinverdiener war und meine Mutter zu Hause bei uns zwei Kindern war. Das hat finanziell super funktioniert, mein Vater war inkl. Pendeln immer gegen 16:30-17:00 zu Hause und wochenends sowieso.
Wir hatten auch keine 4 Zimmer Wohnung sondern was kleineres aber wir Geschwister hatten ab so 6/8 Jahren unser eigenes Zimmer und gefehlt hat es uns an nichts.
Urlaub gab es 2x im Jahr (einen Kurzurlaub zu Pfingsten und 1 Woche im Sommer, jeweils ans Meer), Flugreisen haben wir nie zusammen gemacht, dafür viele Ausflüge am Wochenende und in den Ferien.
Auto hatten wir auch immer nur eines, mein Vater hatte die Möglickeit, mit den Öffis zur Arbeit zu fahren.
Ich weiß noch, dass das für mich als Kind immer total unglaublich war, dass manche Leute 2 Autos haben :grin:

Wie dem auch sei, wir hatten sehr viel Familienzeit zusammen und waren bei weitem nicht "arm" obwohl mein Vater nie Topverdiener war, aber halt einen soliden Job hatte/hat.

Natürlich ist das Ganze jetzt ~20 Jahre her aber ich bin überzeugt, dass das auch heutzutage geht, wenn man 1 solides Einkommen hat, dann ein Partner zu Hause bleiben kann, wenn das gewünscht ist. Kommt halt sehr auf die Wünsche, Ansprüche und Lebenseinstellung an.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #183
Was ich noch vor zwei Jahren geschrieben hätte:

Nein, mit solchen Arbeitszeiten könnte ich niemals umgehen. Ich will Zeit mit meinem Partner und auch in der Woche etwas mit meinem Freund unternehmen können - und sei es auch nur mal abends ins Kino gehen oder im Sommer ein Eis essen.



Allerdings bin ich seit zwei Jahren mit meinem Partner zusammen und jetzt habe ich festgestellt, wie viel man hinnimmt, wenn man den Mann liebt. Mein Freund ist ITler, also in einer ganz anderen Branche unterwegs, aber er hat beispielsweise heute auch wieder fast 15 Stunden gearbeitet. Das ist keine Ausnahme und kann auch durchaus noch mehr werden. Das "Highlight" war, als er mal an dem einen Morgen zur Arbeit gefahren ist und erst am Abend des nächsten Tages wieder nach Hause kam.
Wir haben oft Stress deswegen und ich komme nach wie vor nicht gut damit klar, aber du siehst, die Arbeitszeit alleine hat zumindest mich nicht davon abhalten können, doch diese Beziehung einzugehen. Und auch, wenn ich gehofft habe, dass es besser wird: Ich kannte ihn bereits vorher und wusste, wie viel er arbeitet. Ich bin also sehenden Auges in die Beziehung gegangen.
 
Greeny
Benutzer150857  (36) Sehr bekannt hier
  • #184
Interessant, wie wir uns immer weiter hocharbeiten - jetzt sind wir schon bei 80 Stunden :thumbsup:
Naja, es ändert sich auch nicht viel daran, wenn es sich "nur" um eine 60- oder 70-Stunden-Woche handelt.

Oder sind so außergewöhnlich, das es bei niemandem sonst so funktionieren könnte. :what:
Nun, so außergewöhnlich ist das nun auch nicht. :grin:
Klar kann man erst so wirklich einschätzen, wie man mit so einer Situation zurecht käme, wenn sie denn tatsächlich eingetreten ist. Ich sage auch nicht, dass das so nicht funktionieren kann - es ist mehr eine Sache des Wollens. Und ich kann ganz klar sagen, dass ich es eben als nicht erstrebenswert ansehe, meinen Partner nur wochenends oder nach Sonnenuntergang zu sehen. :zwinker:

Um einschätzen zu können, ob ich nach einer solchen Arbeitswoche noch genügend Energie hätte, um eine schöne Zeit mit meinem Partner oder meinen Kindern oder Freunden oder meinem Hobby zu verbringen, brauche ich nicht die Erfahrung einer Beziehung, sondern da reicht mir die Erfahrung einer anstrengenden Arbeitswoche. Wenn ich am Wochenende knitterkaputt auf der Couch liege, weiß ich - auch ohne einen neben mir sitzenden Partner - dass ich eben knitterkaputt und unmotiviert bin.

So ganz verstehe ich nicht, weshalb du so empfindlich auf dieses Thema reagierst. Konkret ging es hier nie um dich und deine Partnerschaft, sondern um den TS. Wenn du jedes Fitzelchen hier im Thread, welches deine Beziehung ankratzen könnte, persönlich nimmst, kann da niemand etwas dafür. Auf die persönliche Ebene hast ja nun allein du das Thema gebracht. :zwinker: Dass du und dein Mann gut mit diesem Arbeits- und Rollenmodell zurecht kommt, ist doch gut. Es wäre aber eben nichts für jeden und auch das ist gut und akzeptabel.
Beide Ansichten sind doch irgendwo nachvollziehbar - sie basieren eben auf sich voneinander stark unterscheidenden Einstellungen zu Job und Karriere, zum Nähebedürfnis der beiden Partner (und zu potentiellen Kindern) und zur Gestaltung der Freizeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #185
banane0815 banane0815 : Du kloppst da Sprüche, hinter denen du doch überhaupt nicht stehen kannst. Du hattest doch noch gar keine Beziehung und weißt entsprechend auch nicht, wofür man wie viel Zeit braucht und will. Da ist jeder anders - und das ist deswegen nicht besser oder schlechter. Auch hier im Forum gibt es Schattierungen von "wir sehen uns zwei Mal die Woche und das reicht mir vollkommen" bis hin zu "wir sehen uns 24h am Tag und am Liebsten soll es immer so bleiben".
Und durch die Bemerkung, das solche Männer ja nur geldgierige Frauen an Land ziehen können, fühle ich mich ehrlich gesagt beleidigt. Was denkst du dir eigentlich dabei, Menschen direkt in Schubladen zu stecken, obwohl du sie überhaupt nicht kennst?
Hm... mal ein kleiner Vergleich: Auch wenn ich noch nie einen Hund hatte und nie einen haben will, ist es wohl nicht vermessen, zu behaupten, dass ein Hund etwas zu essen und zu trinken braucht und weder von Luft und Liebe, noch von ein paar zufällig auf den Boden fallenden Brotkrümeln leben kann. Das gilt nun wirklich für alle erdenklichen Hunde, obwohl sich ihr tatsächlicher Nahrungsbedarf natürlich extrem unterscheidet und eine "Trethupe" viel weniger Nahrung braucht, als ein Berner Sennhund)
Und dementsprechend erlaube ich es mir auch nach wie vor, zu behaupten, dass eine Beziehung nicht funktionieren kann, wenn die Partner keine Zeit füreinander haben, wobei ich meine Aussage in sofern relativieren muss, dass es natürlich nicht völlig unmöglich ist, dass eine Beziehung auch mit extrem wenig Zeit füreinander funktionieren kann, wobei ich das mit abnehmender Zeit für immer unwahrscheinlicher halte.

Und die Sache mit der geldgierigen Frau war vielleicht etwas überspitzt formuliert... aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was eine Farau abgesehen von Wohlstand und Status an einem Mann reizvoll finden kann, der zwar Geld wie Heu, aber dafür so gut wie keine Zeit hat.

Und darüber hinaus habe ich nur explizit meine persönliche Einstellung zum Thema "Work-Life-Balance" geäußert, ohne sie dem TS aufdrängen zu wollen.

Off-Topic:
Das "kleine Boot am Bodensee" ist übrigens auch nichts, was sich der Durchschnittsverdiener in Deutschland leisten kann. Du solltest doch wissen, was Liegeplätze dort kosten :zwinker: Und mehr als die 5-6 Wochen Urlaub, die auch der böse Unternehmensberater oder Jurist hat, hast du durch deinen Job auch nicht. Da muss man schon (wie mein Vater) am Bodensee wohnen, um das irgendwie nutzen zu können, und selbst dann - günstig ist das Leben da unten nicht grade...
Da es in meiner Familie schon genügend Bootsbesitzer am Bodensee gab und teilweise auch noch gibt, weiß ich durchaus, wie teuer dieser Spaß sein kann und auch, wie man sich diesen Spaß mit einem Verdienst in der Größenordnung, die dir laut deinem Beitrag für eine Familie zu wenig wäre, durchaus leisten kann, ohne am Hungertuch nagen zu müssen. (Natürlich muss man da gewisse Prioritäten setzen... aber Skiurlaube waren trotzdem zusätzlich noch drin...)
Und es soll durchaus möglich sein, das Boot am Wochenende zu nutzen - selbst wenn man nicht direkt am Bodensee wohnt.


Sehe ich anders.

Alle haben unterschiedliche Nähebedürfnisse. Du willst deine Partnerin maximal da haben (deine radikale Meinung sieht übrigens nach deinem Thread etwas komisch aus, da du mit allen Vereinen und Trainerarbeit am WE co. wahrscheinlich auch nicht allzu viel Zeit für eine Beziheung hättest :engel: ) und mir fällt es schwer, mehrere Stunden am Stück mit einer anderen Person qualitativ zu verbringen. Ich hätte lieber 2 Tage Quality Time pro Woche + gemeinsame Nächte als sechs Stunden jeden Abend zusammen (ich denke jetzt nicht, dass man täglich ausgeht oder etwas Spektakuläres macht sogar wenn man 40 St/Woche arbeitet) + Wochenende + Nächte.
Du versuchst hier gerade, mir das Wort im Mund herumzudrehen.
Niemals habe ich irgendeine radikale Meinung bezüglich maximal mögliche Zeit mit der Partnerin verbringen hier oder anderswo geäußert... denn das entspricht nichtmal ansatzweise meiner persönlichen Meinung.
Mangels Beziehungserfahrung kann ich natürlich nicht genau beziffern, wie viel Zeit ich mit meiner Partnerin dann verbringen will, um die Beziehung als befriedigend ansehen zu können. Allerdings bin ich mir 100%ig sicher, dass es für mich persönlich genau so wenig akzeptabel wäre, nur am Sonntag ein wenig Zeit für meine Partnerin zu haben, wie auch unter Vernachlässigung jeglicher sonstiger Aktivitäten jede Sekunde mit meiner Partnerin zu verbringen.
Es wäre mir wirklich recht, wenn du dich zukünftig an das halten würdest, was ich tatsächlich geschrieben habe, anstatt hier mit haltlosen Unterstellungen um dich zu werfen.

Weiterhin sind mir trotz nicht vorhandener eigener Beziehungserfahrung ziemlich viele Paare mit extrem unterschiedlichen Lebensentwürfen bekannt, wobei mir nun wirklich kein einziges Paar bekannt ist, dessen Kontakt sich auf den Sonntag beschränkt, während die restliche Zeit einer anstrengenden Tätigkeit gewidmet wird, durch die es zumindest auf Dauer nahezu unmöglich ist, am Sonntag auch noch ein wenig Energie zu haben.

Trotzdem ist es eine Utopie, das "normale" Arbeitnehmer grundsätzlich total viel Zeit für ihre Kinder haben, dabei noch genügend Geld um ihren persönlichen Ansprüchen gerecht zu werden und deren Ehen immer total konfliktfrei sind, weil sie abends gemeinsam ihre Brotzeit machen.
Es ist aber zumindest keine Utopie, zu behaupten, dass ein normaler Arbeitnehmer mit einer 40-Stunden-Woche und evtl. noch einer überschaubaren Anzahl von Überstunden deutlich mehr Zeit für seine Kinder haben kann, als jemand, der von Montag bis Freitag von 8 - 24 Uhr arbeitet und auch noch am Samstag arbeitet.
(Ich schreibe hier ganz bewusst "haben kann", weil der normale Arbeitnehmer seine Freizeit selbstverständlich auch für andere Dinge nutzen und seine Familie dementsprechend ebenfalls vernachlässigen kann... aber eben nicht muss!)

Interessant, wie wir uns immer weiter hocharbeiten - jetzt sind wir schon bei 80 Stunden :thumbsup:
Der TS sprach davon, dass er schon um 8:30 Uhr im Büro war und bis 24 Uhr arbeitet... das macht bei 5 Arbeitstagen abzüglich einer jetzt mal von mir angenommenen von 1h am Tag schon mal 72,5 Stunden. - Zuzüglich der Heimarbeit am Samstag.
Damit scheint mir zumindest irgendwas im Bereich von 75-80 Stunden Wochenarbeitszeit durchaus realistisch zu sein.

Dass die Sache bei einer 60-Stunden-Woche (die mir persönlich auf Dauer immer noch deutlich zu viel wäre) schon anders aussieht, ist mir selbstverständlich klar.
Allerdings geht es beim TS eben nicht um so etwas, sondern um den oben genannten Extremfall, bei dem nun wirklich offensichtlich ist, dass kaum noch Zeit fürs Privatleben bleibt.

Und nein, ich bleibe dabei und stehe hinter der Meinung: ohne jemals in einer Beziehung gelebt zu haben, kann man nicht wissen, wie viel Zeit man gerne miteinander verbringt, was man gemeinsam letztendlich wirklich macht und womit man sich wohl fühlt. Das ist Erfahrungssache und nichts, was man einfach vorher schön plant und sich zurecht legt.
Ich würde es mir mangels Erfahrung niemals anmaßen, meinen Bedarf an gemeinsam verbrachter Zeit zu beziffern, mit dem ich eine Beziehung als befriedigend empfinden kann... denn das wäre wirklich vermessen.

Allerdings bin ich mir 100%ig sicher, dass ich mit den Extremen (so gut wie keine Sekunde getrennt verbringen oder neben nur am Samstag ein wenig Zeit für die Beziehung haben) niemals auch nur ansatzweise zufrieden sein kann.

Off-Topic:
Noch eine kleine Anmerkung am Rande: Bei diesen Extremfällen reden wir von Arbeitszeiten, die den Rahmen des gesetzlich Zulässigen weit übersteigen. Da kann zumindest der Arbeitgeber ziemlich heftige Probleme bekommen, weshalb es viele Arbeitgeber gibt, die penibel darauf achten, dass die Mitarbeiter diese gesetzlichen Grenzen auf keinen Fall überschreiten.
Bei einem Arbeitgeber, der direkt oder auch indirekt (durch Personalmangel, zu viele Aufträge, zu knappe Terminpläne, usw.) regelmäßig eine Überschreitung dieser zulässigen Arbeitszeiten fordert, würde zumindest ich nicht lange arbeiten.
 
M
Benutzer Gast
  • #186
Eine gute Freundin von mir hat zur Zeit genau das Problem. Ihr Freund, Selbstständiger Dozent und Unternehmensberater, hat zwei Jobs Hauptberuflich und erledigt einzel Aufträge nebenher.

Er arbeitet durchschnittlich von 8:00 Uhr bis 21:30 Uhr Abends. Das heißt um 7:00 Uhr verlässt er das Haus und um 22:30 Uhr truddelt er wieder ein. Am Wochenende erledigt er dann noch seinen Papierkram und davon hat er jede Menge.

Sie ist natürlich nur am abkotzen. Ich weiß aber auch nicht was ich Ihr raten soll? Er ist ein Workaholic und lässt was das Thema betrifft Null mit sich reden. Arbeit geht immer vor. Er sagt er sei Selbstständig und kann es sich nicht mit den Kunden verderben. Er nimmt jeden Auftrag an auch wenn er eigentlich kaum mehr Zeit hat. Ich habe Ihr geraten Ihn auf den Pott zu setzen und klare Grenzen zu ziehen aber sie hat Angst das er sie verlässt. Sie wußte von Anfang an das er so tickt aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Ich hätte mich nicht darauf eingelassen.
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #187
Ich weiß aber auch nicht was ich Ihr raten soll? Er ist ein Workaholic und lässt was das Thema betrifft Null mit sich reden. Arbeit geht immer vor. Er sagt er sei Selbstständig und kann es sich nicht mit den Kunden verderben. Er nimmt jeden Auftrag an auch wenn er eigentlich kaum mehr Zeit hat. Ich habe Ihr geraten Ihn auf den Pott zu setzen und klare Grenzen zu ziehen aber sie hat Angst das er sie verlässt. Sie wußte von Anfang an das er so tickt aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Ich hätte mich nicht darauf eingelassen.
ich würd ihr sagen,dass sie eben schon vorher wusste,wie er tickt-und dass sie dann eben nicht zusammenpassen,wenn er nicht bereit ist,was zu ändern.ist ja sein gutes recht,das weiter so machen zu wollen.dann sollten sie sich eben trennen,weils eben nicht passt und so,wie es jetzt ist,eben nicht für beide funktioniert.
 
M
Benutzer Gast
  • #188
Sie redet sich die Sachen halt entweder schön oder sie geht davon aus das sich ihred wegen was ändert. Das Thema trennen kannst Du auch vergessen. Wenn man das Thema anspricht stellt sie auf durchzug. Selbst wenn Sie mal drüber geredet hat wird sie es NIE machen. Er braucht nur Mitleidig angekrochen kommen oder Prinz Charming spielen und sie strahlt wie ein pubertierendes Honig Kuchen Pferd und das Elend geht an derselben Stelle weiter.

Ich habe Ihr ganz offen gesagt was ich von Ihm als Menschen halte und von seinem Verhalten (in allen Bereichen). Das ich Ihr nur Ratschläge geben kann, was sie daraus macht ist Ihre Sache. Sich aber alles jammernd gefallen lassen, kann nicht die Lösung sein. Mit den Konsequenzen muss Sie ja schließlich leben.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #189
So ein Beziehungs- bzw Familienmodell funktioniert nur, wenn lediglich einer so viel arbeitet, und der andere quasi zuhause frei verfügbar ist in seiner Zeiteinteilung - so mit DANN da ist, wenn der arbeitende Part gerade zeit hat.
Dieses im Hintergrund parat sitzen, wie es sich für mich anfühlen würde, würde mich nerven. Ansonsten - das generelle "weniger Zeit haben" würde mich nur mäßig stören. Aber mein Ego mag es nicht, wenn ich nach seiner Planung tanzen soll, weil man sich sonst gar nicht mehr sieht :zwinker:

In meinem Berufsfeld sind 60-80 Stunden Wochen und durcharbeiten relativ normal. Traurige Wahrheit. Und da gibt es Paare, die den selben Job haben unter meinen Freunden, und die schaffen es, sich trotz gemeinsamer Wohnung tagelang am Stück nicht zu begegnen.
Dann hat man nur noch die Nachteile einer Beziehung aber kaum Vorteile mehr... wenig spaßig das.
 
D
Benutzer86779  (39) Sehr bekannt hier
  • #190
es kommt auch auf die Freizeitgestaltung an ob das funktioniert.

auch mit einer 60 stunden Woche kann man ausreichend Zeit für eine glückliche Beziehung haben. wenn dazu allerdings ein aufwendiges Hobby kommt (sagen wir in einer band spielen oder Mannschaftssport machen), oder man viel mit diversen freunden ohne den Partner unternimmt kann es von der zeit her schon eng werden.

es ist immer ein Gleichgewicht zwischen partnerzeit, zeit für sich selber (inklusive freunde und Hobbies) und Arbeitszeit. da muss man dann halt Prioritäten setzen, so dass es immer noch geht, auf allen drei hochzeiten Vollgas funktioniert sicher nicht. wenn mich die arbeit so weit ausfüllt, dass ich nicht mehr viel bedarf nach freunden und Hobbies habe (für einige sind ja die Arbeitskollegen die freunde und der Job das Hobby) kann durchaus noch genug zeit für die Beziehung da sein, aber wenn ich in einer band spiele, kitesurfen gehe und bungee jumpe wird das natürlich eng:smile:.
 
I
Benutzer144428  (30) Meistens hier zu finden
  • #191
Für mich wäre es nicht nur abschreckend, sondern ein Ausschlusskriterium.
Mir ist die Freizeit aber auch sehr wichtig, wenn ihm also seine Arbeit wichtiger wäre, dann würde da ein Wertekonflikt existieren, der die Beziehung ganzschön belasten würde.
Dabei ist es egal, ob er dabei viel Geld verdient oder ehrenamtlich arbeitet.
Ich würde es sogar begrüßen, wenn er nur 32 Stunden arbeiten würde, das ist zumindest mein persönlicher Plan.
Temporär wäre das natürlich okay, vielleicht bis zu einem Jahr (ich kenne meine Schmerzgrenze bei sowas nicht). Ich will auch gar nicht wissen wie sehr ihn sowas belasten würde.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #192
Also um nochmal kurz meine bescheiden Meinung zu "wie sehr es ihn belastet" zu schreiben - ich hab die Erfahrung gemacht dass das sehr typabhängig ist (überraschungüberraschung :zwinker: ) - und natürlich auch jobabhängig.

Ich persönlich würde eher in depressive Teilnahmslosigkeit fallen, bei einem Job der mich langweilt. Oder wenn ich das Arbeitsklima nicht ertragen könnte. Nicht wegen Länge und Zeiten der Arbeit, ehrlich gesagt.
Ich arbeite auch sehr unregelmäßig und hab eigentlich nie einen Tag, wo ich gar nichts tue (weil immer was zu tun ist :zwinker: ) und weil ich selbstständig bin. Weder macht es mich kaputt noch belastet es mich, im Gegenteil, ich bin auf höchstem Energielevel, wenn ich am meisten zu tun hab.

Ich würde also nicht pauschal annehmen, jemand, der viel arbeitet, arbeitet am mentalen Limit - wenn er das gerne tut, was er tut und das Arbeitsklima zu ihm passt, ist "viel=schlecht" oft ein Trugschluss derer, die ihren Job halt machen, weil sie ihn haben, er Geld bringt und sie nicht stört. In Maßen, stört er nicht.
Ich mach meinen Job weil es mich begeistert, tun zu können was ich tue, und weil ich gerne dauerhaft drüber nachdenke, wie ich noch besser und sinnvoller tun könnte - ich arbeite weil ich will, nicht weil ich muss... ausbrennen kann ich mit den Energieschüben, die davon kommen, wirklich nicht.
 
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